Wie Feuer und Eis von abgemeldet (Wenn Himmel und Hölle aufeinander prallen) ================================================================================ Kapitel 3: Liebe ---------------- Leise schritt sie durch das Gebüsch. Er musste ganz in der Nähe sein. Selbst ihr Atem hatte sich verlangsamt, damit sie möglichst kein Geräusch von sich gab. Er war ein Meister, er würde sie sofort entdecken, wenn sie sich auch nur die geringste Blöße gab. Seit Jahren versuchte sie ihn zu übertreffen….geschafft hatte sie es nie. „Dieses Mal kriege ich dich…Fischkopf…“ dachte sie. Dort stand er. Diesen schwarzhaarigen Psycho neben sich. Ein leichtes Lächeln streifte ihr Gesicht. Nur noch ein paar Schritte, dann war sie in Angriffsreichweite. „Was ist?“ Die junge Frau, die gerade zu ihnen gestoßen war, sah die beiden Männer fragend an. „Gott, du bist noch viel schlechter als ich dachte…“ grunzte Kisame Hatchiko an. Diese schmollte, statt eine Antwort zu geben. Kashiro stand unweit hinter einem Baum und beobachtete das Schauspiel. Sie hatte diese junge Frau noch nie gesehen. Die andere kannte sie, die die ein Halbgestirn war, hatte sie öfter beobachten können, wenn sie gegen Kisame angetreten war. Wo war diese Frau überhaupt?! „Suchst du irgendwen?“ knurrte es hinter ihr. Gelangweilt wand sie den Kopf. „Yashamaru…welch Freude, dich zu sehen…“ grunzte sie. Kisame wand ebenfalls seinen Kopf. „Du bist immer noch grottenschlecht, Kashiro…“ grinste er. Kashiros Gesicht verfinsterte sich. Sie hatte ein halbes Jahr in den unterirdischen Lichthöhlen trainiert, hatte auf alles verzichtet und sich nur ihrem Training hin gegeben. Und nun stand er da und lachte sie wieder aus. „WAS BILDEST DU DIR EIN!!“ schrie sie und sprang auf ihn zu. Sein Lächeln verschwand. Samehada wurde in Stellung gebracht und der Boden begann zu beben. Itachi ging gelangweilt zur Seite und Hatchiko sprang ihm verwirrt hinterher. Diese unglaublich schöne Frau schien ein ernsthaftes Problem mit Kisame zu haben. Sie schien ihn zu kennen, schon aus vergangenen Tagen und Yashamaru machte ebenfalls keinerlei Anstalten, zwischen die beiden zu gehen. Flüsternd fragte sie sie, was denn eigentlich los sei. Yashamaru gab ihr mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass sie zusehen sollte. Itachi hockte sich seinerseits ins Gras und zog eine Linie mit dem Kunai vor sich in den Dreck. „Warum tut er das?“ flüsterte Hatchiko Yashamaru zu. „Wenn auch nur ein Tropfen Wasser diesen Punkt überschreitet tötet er den, dessen Technik eben das bewirkt hat. Kashiro hat ihn einmal fast ertränkt, seither ist er extrem empfindlich, was die Kämpfe zwischen den beiden angeht…“ erklärte Yashamaru ruhig. „Wassersturm!“ brüllte Kashiro und eine gewaltige Flut aus Wasser erhob sich wirbelsturmartig in den Himmel. Kisame antwortete mit einer Sturmflut und die gewaltigen Wassermassen krachten tosend aufeinander. Hatchiko erschrak bei diesem Lärm und wich instinktiv hinter Yashamaru zurück. Itachi verfolgte das Geschehen gelangweilt. „Sie scheint es besser kontrollieren zu können…“ murmelte er schließlich und stand auf. Gemächlich ging er auf die beiden zu, gefolgt von Yashamaru und Hatchiko. Während Hatchiko mit großen Augen das Geschehen weiter verfolgte, würdigten Itachi und Yashamaru die Szenerie keines weiteren Blickes. Gelassen liefen sie mitten durch das Geschehen und nicht ein Tropfen Wasser berührte sie. Der ganze Himmel schien zu toben, aber niemanden schien es zu stören. „Bis heute Abend sind sie hoffentlich fertig…“ knurrte Itachi, dem dieses Theater tierisch gegen den Strich ging. Yashamaru nickte nur verständig. Sie hatte ebenso vor, die Nacht mit schlafen zuzubringen und keine Lust darauf, sich die Ohren zuhalten zu müssen, nur weil Kisame seinen Spaß hatte…das war ja bald schlimmer, als die nächtlichen Streitausbrüche zwischen Sasori und Deidara. Sie gingen wieder in das Versteck. Draußen war es ungemütlich geworden und Yashamaru wollte sowieso noch zu Arashi, um ihm endlich mal wieder richtig auf die Nerven gehen zu können. Itachi blieb plötzlich stehen. Hatchiko sah ihn verwirrt an, wich augenblicklich zurück, als sie seine Augen sah, aber sein Interesse galt keineswegs ihr, er starrte Yashamaru an. Diese knurrte leise. Hidan steckte seinen weißen Kopf aus einer Tür heraus und sah sich die beiden an. Dann spitzte er die Ohren. Mit den Augen leiernd verschwand er wieder im Zimmer. Hatchiko quetschte sich an der Wand vorbei und lief auf das Zimmer zu. Hidan hatte hinter der Tür gewartet. „Keine Angst, die kommen wieder runter, sobald sie sich alle nicht mehr bewegen können….“grummelte er. „Was ist überhaupt los?“ platzte es aus Hatchiko heraus. Hidan kratzte sich am Kopf. „Ist ne längere Geschichte….Wie du vielleicht schon weißt, hat Arashi Yashamaru aufgenommen, als sie noch ein Kind war, er hat sie trainiert und groß gezogen. Ähnlich war es bei Kashiro und Kisame, aber irgendwie auch nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass die zwei sich schon kannten und mit aller Leidenschaft gegenseitig fertig gemacht haben, lange bevor Kisame Akatsuki beigetreten ist. Sie lebt nicht hier, wo genau sie her kommt, weiß ich auch nicht, alles, was ich weiß, ist, dass sie mit fast den gleichen Mitteln kämpft, wie Kisame, mit dem Unterschied, dass sie nicht auf ihr Chakra angewiesen ist, sie benutzt den Kristall, der auf ihrer Stirn angebracht ist.“ Erklärte er breit und gelangweilt, während er sich auf die Couch in seinem Zimmer sinken ließ. Hatchiko hörte aufmerksam zu. „Aber was ist dann mit Yashamaru und Itachi?!“ sagte sie plötzlich. „Ach so, ja das. Nun, irgendwie muss Kashiro auch was mit Yashamaru zu tun haben, jedenfalls wird die schlagartig aggressiv, sobald Kashiro anfängt zu kämpfen und sie in der Nähe ist, sie greift dann jeden an, der sich in ihrer Nähe befindet. Da meistens Itachi mit Kisame unterwegs ist, bekriegen sich die beiden üblicherweise gegenseitig. Yashamaru hat es aber auch schon geschafft, auf Arashi oder Sasori los zu gehen. Das gibt sich später wieder…“ gähnte er. „Und was machen wir jetzt?“ fragte Hatchiko ihn verwirrt, während sie sich neben ihn setzte. Vor zwei Tagen hätte sie ihr Leben noch darauf verwettet, dass sie niemals neben diesem Mann sitzen würde, der lächelnd zugesehen hatte, wie sie gefoltert worden war, aber mit Yashamaru an ihrer Seite war alles anders geworden. In ihren Augen war keiner dieser Männer bösartig…sie hatten nur alle einen Schaden. Aber alle zusammen waren sie trotzdem irgendwo eine Familie. Und eben dieser Umgang von ihnen untereinander, war es gewesen, der sie dazu befähigt hatte, Vertrauen zu fassen. Dass es allerdings so schnell gehen würde, hatte sie nicht gedacht. Er kratzte sich am Kinn. „Warten…wir werden einfach nur warten, bis die vier Idioten sich wieder beruhigt haben…das dürfte spätestens morgen früh der Fall sein, länger guckt sich der Boss das Theater eh nicht an. Itachi und Yashamru sind zwar mit Abstand gefährlicher, als Kisame und Kashiro, aber sie zerstören nicht gleich die ganze Gegend. Wenn der Feind das Schlachtfeld von kisame und Kashiro entdeckt, wird er sofort auf uns aufmerksam werden. Wir sind deshalb schon ein paar Mal umgezogen und Kashiro ist gerade beim Boss, Sasori und Deidara nicht sonderlich beliebt. Sie sind Gewohnheitstiere, die lieber an einem Ort bleiben. Außerdem mögen es die drei nicht, mit welcher Brutalität Yashamaru ausrastet, wenn Kashiro sich mal wieder nicht unter Kontrolle hat…“ erklärte er und grinste schlussendlich in sich hinein. „Ich mach dich fertig!!“ schrie Kashiro Kisame an. Dieser lachte nur. „Ich seh´s….“ gab er dann zurück. Kashiro kniete bereits am Boden und war fast am Ende, er hatte sich noch nicht mal völlig aufgewärmt. Aus den Augenwinkeln sah er Itachi und Yashamaru durchs Unterholz jagen. Die beiden würden noch lange nicht miteinander fertig sein, wenn er Kashiro ins Land der Träume geschickt hatte. Sein Grinsen wurde noch breiter. Itachi würde ihn morgen im Laufe des Tages zur Sau machen, aber damit konnte er leben. War ja nicht seine Schuld, wenn Yashamaru die Kontrolle verlor, nur weil ein Wesen, dass aus den gleichen Gefilden kam, wie ihre Mutter, den Verstand verlor, sobald die Macht ihrer Seele durch die Kraft der Kristalle erweckt wurde. Die anderen wussten nicht, was Kashiro war, ihm war ihr Geheimnis allerdings bekannt. Sie war die Krönung seiner Arbeit. Er hatte ein Wesen aus der Dunkelheit angenommen, dass ihm restlos verfallen war. Eine Königin der Meere. Ein Teufel aus den dunkelsten Schatten der Nacht. Den Namen Kashiro hatte er ihr gegeben. Ihr eigentlicher Name war Luna gewesen, aber hierzulande wäre sie damit mehr aufgefallen, als mit dem Kristall auf der Stirn. „Was ist los…war´s das schon?“ grunzte er. „Wasser der Tiefe, erhört mein Flehen, erhebt euch zu meinem Schutz und schickt Fluten der Vernichtung…“ sprach sie gebetsartig, während sie sanft den Kristall auf ihrer Stirn berührte. Kisame zog eine Braue hoch. Was für ein Spruch war das? Er wusste aus Erfahrung, dass sie Sprüche aufsagte, um die Kraft des Kristalls zu nutzen, schweigende Chakarakontrolle war ihr ein Fremdwort. Er hatte irgendwann mal versucht, das aus ihr raus zu kriegen, aber ohne den Kristall war sie hilfloser, als ein kleines Kätzchen. Es verunsicherte ihn trotzdem, dass sie einen Spruch benutzte, den er noch nicht kannte…ihr neuer Trumpf? Hatte sie sich damit das letzte halbe Jahr beschäftigt? „Wo sollen wir noch suchen? Die Pakkun finden nichts, was einer Spur auch nur ähnlich wäre…“ seufzte Kakashi betrübt. „Keine Ahnung…“ seufzte Shikamaru genervt. Seit gestern Nachmittag waren sie ohne Unterbrechung völlig planlos durch die Gegend gestreift, hatten sich aufgeteilt, wieder getroffen und so weiter und so fort. Weder die Pakkun, noch Shinos Käfer, noch die Byakugan hatten etwas gefunden, dass sie weiter gebracht hätte. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie sich alle wieder treffen würden, er glaubte allerdings nicht daran, dass irgendwer irgendwas gefunden hätte. „Warten wir einfach auf den Rest…“ sagte Kakashi und setzte sich bequem auf einen Ast, um in seinem Buch zu lesen. Shikamaru seinerseits legte sich in der Nähe auf einen anderen Ast und ließ sich von der Sonne bescheinen. Yashamarus Geschwindigkeit hatte sich nahezu verdoppelt. Itachi hatte ernsthaft Mühe überhaupt noch mit ihr mit zu halten. Sie schien sich kaum anzustrengen. „Wie groß ist deine Kraft…wie viel schneller kannst du noch werden….“ Fuhr es ihm durch den Kopf. Bei dieser Geschwindigkeit war es ihm nahezu unmöglich, sie auch nur zu sehen. Nicht einmal die Sharingan konnten sie erfassen. „Sehen“ konnte er sie nur, durch die Bewegung der Blätter in den Bäumen, sie anders zu lokalisieren war unmöglich. Trotzdem lächelte er. So langsam wurde sie zu einer ernst zu nehmenden Herausforderung… Das Wasser umschloss sie. Gleichzeit stürzte es aus allen Richtungen auf ihn zu. Hätte er nicht schon früher einen Wasserklon erschaffen, hätte er diesen Angriff kaum überlebt. Der einzige Vorteil dieser Attacke bestand darin, dass sie alles von ihr forderte. Kaum war die Attacke durchgeführt, brach sie ächzend zusammen. „Nett…“ dachte er. „So langsam wirst du zu einer ernsthaften Herausforderung…“ „Habt ihr irgendwas gefunden?“ fragte Kakashi desinteressiert. Die Gruppe von Naruto, Shino und Kiba schüttelte deprimiert die Köpfe. Die nächste Gruppe, die eintraf war die mit Ino, Lee und Gai, das gleiche Ergebnis. Die letzte Gruppe stieß verspätet dazu. Asuma grinste breit, als er als Vorhut eintraf. „Mitkommen, Neji hat was gefunden…“ Er hatte sie sich über die Schulter gehangen und trug sie gelangweilt den Gang hinab. Auch wenn Kashiro nicht mit hier wohnte, so hatte sie trotzdem ihr eigenes Zimmer bekommen, in dem sie die meiste Zeit mit schlafen zubrachte, wenn er sie wieder einmal fertig gemacht hatte. Es erfreute ihn zutiefst, dass sie es geschafft hatte, seine Fähigkeiten ernsthaft wach zu rufen. Trotz allem, fehlte ihr einfach die Kampferfahrung, die hatte. Ohne die ausreichende Erfahrung würde sie niemals auch nur in der Lage sein, ihn auch nur zu berühren. Zweimal hatte sie ihn schon berührt. Seine Sinne waren geschärft bis ins letzte Detail und fixierten sich vollständig auf sie. Sie hatte sich nicht einmal in ihre ursprüngliche Kampfgestalt transformiert und forderte dennoch alles von ihm. Sein Lächeln war verschwunden, als sie ihn vor ein paar Minuten das erste Mal ernsthaft angegriffen hatte. Hätte er sie nicht blocken können, dann hätte sie ihm aller Wahrscheinlichkeit den Schädel zertrümmert. „Was hast du gefunden?!“ schrie Naruto Neji an, der wie eine Statue aus Stein auf einem Ast stand und in die Ferne blickte. „Es ist definitiv nicht Yashamaru. Aber etwa eine Tagesreise von ihr entfernt gab es eine ungewöhnlich starke Chakrabewegung, die ohne weiteres einem der Akatsukimitglieder gehören könnte.“ Gab Neji ruhig zur Antwort. Kakashi nickte. „Gut, folgen wir der Richtung, wenn wir dort nichts finden, ist es sowieso vorbei. Aber es ist einen Versuch wert….“ „Ganz Recht, Kakashi! Wenn wir unsere Geschwindigkeit erhöhen und um ein dreifaches steigern, könnten wir bereits vor Sonnenaufgang dort sein!“ brüllte Gai triumphierend. „Wir können auch einfach mal so tun, als wären wir alle ganz normal im Kopf und in angemessener Geschwindigkeit dorthin gehen.“ Grunzte Sakura mürrisch. „Sind sie immer noch nicht fertig?“ murrte Deidara. Zetsu verneinte wortlos. Es war bereits dunkel geworden. Yashamaru und Itachi kämpften seit geschlagenen sechs Stunden ohne Unterbrechung gegeneinander. Dass beide relativ ausdauernd waren, war ja bekannt, aber ein Kampf, der so lange ging, war etwas Neues. Noch nie hatten sie sich derart lange bekriegt. Yashamaru hatte sich verändert, das hatten sie alle gemerkt, aber wie groß das Ausmaß dieser Veränderungen war, wurden ihnen erst jetzt richtig bewusst. Wenn das so weiter ginge, würden sie eingreifen müssen. Auch wenn es gefährlich war, zwischen die beiden zu gehen, wenn sie beide lebend wieder haben wollten, blieb ihnen keine Wahl. „Bist du wach?“ fragte Hatchiko leise, als sie Kashiro mit den Augen zucken sah. Bis jetzt hatte sie nicht mal gewusst, dass Kashiro existierte, aber sie hatte sogar ihr eigenes Zimmer. Hatchiko hatte sich neben ihr Bett gesetzt, nachdem ihr verboten worden war, nach draußen zu gehen, so lange, wie sich Itachi und Yashamaru nicht wieder gefangen hatten. Sie kämpften schon seit einer halben Ewigkeit und das Mädchen aus Suna spürte die Anspannung, die sich immer stärker bei den anderen Akatsukimitglieder ausbreitete. Selbst Arashi, der sich sonst kaum blicken ließ, war zu den anderen gestoßen und hielt sich mit ihnen draußen auf. Im inneren des Versteckes waren nur noch sie und Kashiro. Hidan hatte ihr vorher noch gesagt, dass Arashi nur aufgetaucht sei, weil es um seine „Kleine“ gehe. „Er scheint sie wirklich zu lieben, wie seine eigene Tochter…“ murmelte sie. „Natürlich liebt er sie…ich wage nur zu bezweifeln, dass er sie als seine Tochter ansieht…“murrte Kashiro, die die Augen immer noch geschlossen hielt. „Du bist wach?“ „Natürlich bin ich wach…im Notfall muss ich auch noch nach einem Kampf mit Kisame in der Lage sein, mich zu verteidigen. Aber warum zerbrichst du dir den Kopf über Yashamaru? Die ist doch nicht ganz sauber…“ Hatchiko wurde wütend. „Was bildest du dir ein? Du kennst sie doch gar nicht!“ fauchte sie Kashiro an. Diese lachte nur spöttisch und sah Hatchiko mit halb geschlossenen Augen an. „Ich kenne Yashamaru nicht? Wo kommst du denn her?“ Die Antwort war Schweigen. „Oh mein Gott…“setzte Kashiro von Neuem an. „Yashamaru ist ein Halbgestirn, dort wo ich her komme, kennt sie jeder. Sie ist Legende und Fluch zugleich. Vielleicht hast du ja schon etwas davon gehört, dass Halbgestirne normalerweise getötet werden, wenn sie zur Welt kommen. Die Engel töten sie, um Beweise aus dem Weg zu schaffen, die sie vor ihrem Herren sonst in Ungnade fallen lassen könnten, die Dämonen beseitigen sie aus anderen Gründen…“ Hatchiko wurde hellhörig, sie hatte schon ansatzweise davon gehört, aber offensichtlich wusste dieses Mädchen etwas, dass ihr bis jetzt noch keiner erzählt hatte. „Und warum?“ fragte sie barsch. „Weil Halbgestirne instabil sind. In ihnen fließt das Blut der Engel und das Blut der Dämonen. Das Blut der Engel macht sie rasend, aber bei ihnen verlieren sie nicht die Kontrolle. Wenn ein Dämon ihr Blut in Wallung bringt, werden sie zum Berserker, da üblicherweise das Blut der Dämonen stärker verankert ist, durch das Wachsen im Körper einer dämonischen Frau. Wir lieben und respektieren Halbgestirne wie unser eigenes Fleisch und Blut, aber sie sind eine tödliche Gefahr für uns. Bisher haben wir darauf gewartet, dass die Engel sich um sie kümmern würden, aber wir haben die Hoffung aufgegeben, dass sie sie töten könnten….“ „Aber wieso…ich versteh das alles nicht!“ jammerte Hatchiko. „Weil wir sie nicht töten können. Sie ist die einzige Nachfahrin der großen Königin der Schatten. Sie ist das Kind der Wälder und Wesen des Glanzes…“ „Was meinst du mit wir?!“ Wieder lachte Kashiro. „Mit WIR meine ich UNS, die Herrscher der Unterwelt, die Dämonen der Erde, die seit Jahrtausenden mit dem Himmel im Krieg sind.“ Sie hatte ihn erwischt. Dieses Mal hatte er es nicht geschafft, schnell genug auszuweichen. Grausam lächelnd stand sie vor ihm, während er seinen Arm an den Körper presste. Durch seine Fingerspitzen rann das Blut, dass aus der klaffenden Wunde strömte, die sie ihm zugefügt hatte. Die Sharingan benutzte er nicht mehr, sie kosteten ihn zu viel Chakra und hatten keinerlei Wirkung bei ihr. Sie setzte zum Sprung an. Wie in Zeitlupe sah er zu, wie sich ihre Muskeln spannten und sie absprang. Mit ausgefahrenen Klauen stürmte sie auf ihn zu und „Rasengan!“ Sie krachte gegen einen Baum. Arashi war endlich dazwischen gegangen. Er hatte sich das Schauspiel schon eine Weile von einem nahe gelegenen Baum angesehen, aber bis jetzt hatte er gewartet. Mit seinem Angriff hatte sie nicht gerechnet. Bewusstlos lag sie am Boden des Baumes und rührte sich nicht mehr. Beim Abendessen fehlten einige. Itachi lag schwer verwundet in seinem Zimmer und schlief. Yashamaru war auch noch nicht aufgewacht und Kashiro hatte sich geweigert, irgendwas zu sich zu nehmen. Arashi saß am Tisch und schwieg. Seinem Gesichtsausdruck konnte man deutlich entnehmen, dass er über die Ereignisse des Nachmittags nachdachte. Hatchiko sagte nichts und kaute nur geistesabwesend auf einem Stück Möhre herum. „Wie weit ist es noch?“ fragte Naruto Neji, der kontinuierlich vor ihm sprang. „Noch mindestens drei Stunden, bis wir unser Ziel erreichen…“ gab dieser zurück. „Na Schönheit, wieder wach?“ sagte Hidan sanft lächelnd, als er Yashamaru mit den Augen klimpern sah. „Wie geht es Itachi?“ fragte sie benommen, statt eine Antwort zu geben. Hidan zuckte nur beiläufig mit den Schultern. „Es kratzt mehr an seiner Ehre, als die Verletzung ihn zu Boden werfen würde…“ antwortete er schließlich. „Wieso?“ hakte sie ungläubig nach. Hidan lachte. „Weil du ihn fertig gemacht hast, meine Süße…“ „Hier ist es…“flüsterte Neji. Die anderen nickten nur. Diese Stelle des Waldes war so gut, wie unbewohnt. Aber die Ströme, die hier flossen waren außergewöhnlich stark. Sie hatten sich alle kampfbereit gemacht. Selbst Itachi, dessen Arm immer noch durch die Verletzung beeinträchtigt wurde, war bereit zum Angriff. Hatchiko hatte sich ebenfalls bewaffnet und stand mit Kashiro in der letzten Reihe, um Rückendeckung zu geben. An vorderster Front standen Deidara, Kisame, Sasori und Hidan, die allesamt für den Nahkampf gerüstet waren. Zetsu war verschwunden, er observierte die nähere Umgebung. Arashi war ebenfalls untergetaucht, keiner wusste, wo er war, nur, dass er Yashamaru mitgenommen hatte, die sich erstaunlich schnell erholt hatte. „Wie viele?“ flüsterte Deidara. „Elf…nein…einer mehr…aber weiter weg…“ erklang Zetsus Stimme aus den Wänden heraus. „Fast schon unfair…das macht drei für jeden…“ kicherte Kisame. „Was hast du damit vor?!“ fragte Melzaro verwirrt, während er seinem Neffen dabei zusah, wie er die Decken in Streifen riss und anschließend miteinander über Kreuz wieder verband. „Wir können nicht fliegen….“ Sorata grinste. „Richtig, wir können nicht fliegen, aber wir können gleiten…auf eine ähnliche Weise flechten die Menschen sehr robuste Körbe. Wenn ich gut genug arbeite, dann trägt uns dieses Gebilde zurück auf die Erde…“ „Wo willst du denn hin?!“ jammerte Yashamaru, die von Arashi ungeduldig hinterher gezerrt wurde. Keine Antwort. „Sie wissen, dass wir hier sind…“knurrte Pakkun, der Kakashi zu Füßen stand. „Ich verschwinde…ruf mich, wenn du mich brauchst!“ sagte er noch und verschwand. Kakashi nickte zum Abschied und konzentrierte sich dann wieder auf das, was vor ihm lag. Neji hatte bestätigt, was Pakkun gesagt hatte. Hinter dem Eingang standen sechs Leute, die wie Schlangen darauf lauerten, dass sie sich näherten. Asuma war auf dem Rückweg nach Konoha, er wollte die Posten dort verständigen. Aber selbst bei absoluter Höchstgeschwindigkeit würde er mindestens zwei Tage brauchen, um ihnen hier helfen zu können. Das war ihr eines Problem. Das andere Problem war, dass Neji weder Yashamaru noch Arashi ausfindig machen konnte. Ein tödliches Risiko. „Wie weit bist du bereit zu gehen?“ fragte er sie barsch, nachdem er endlich stehen geblieben war. „Wovon redest du?“ Yashamaru starrt Arashi ungläubig an. „Deine Familie ist in Gefahr…wirst du kämpfen, um sie zu beschützen?“ Eindringlich sah er sie an. Ängstlich starrte sie zurück. Ihr Blick jagte ihm einen Stich durch sein Herz. Die gleichen Emotionen, die er damals gehabt hatte….als seine Frau ihr Leben geopfert hatte, um ihren Sohn und ihr Dorf zu beschützen. Um ihre Familie zu beschützen. Zorn und Wut stiegen in ihm auf, als Yashamaru letztlich nickte. Wie seine Frau…vor vielen Jahren. Er war sich dessen bewusst, dass sie die Kontrolle verlieren würde, sobald Kashiro ihren ersten Angriff gestartet hatte. Er war sich genauso dessen bewusst, dass Kashiro gnadenlos zuschlagen würde, während Hatchiko dem Geschehen wohl eher entsetzt folgen würde. Aber Yashamaru…sie würde zerbrechen. Es wäre ihr Ende, wenn sie wirklich gegen ihre Freunde aus Konoha antreten müsste. Aber er hatte keine Wahl. Sie war seine stärkste Waffe. Aber sie würde zerbrechen. Sie, die sie sein Leben geworden war…würde einfach zerbrechen. Er umarmte sie heftig. „Kämpfe…mit allem, was du hast….um deine Familie zu beschützen….“ Sasori hatte den Kampf eröffnet. Obwohl sie zahlentechnisch unterlegen waren, schien es ein ausgewogenes Kampfgefüge zu sein. Hatchiko hatte entsetzt in die Menge gestarrt, als sie die Ninja aus Konoha gesehen hatte. Kashiro hielt sich wie geplant zurück. Sie sollte das Bersekerblut erst erwecken, wenn sie sich in Position gebracht hatten. Sie folgte ihm verwirrt. Warum waren seine Augen so traurig? Hatte er Angst davor, in diesem Kampf zu sterben? Warum hatte er sie so heftig umarmt? Hatte er Angst, sie würde verschwinden, wenn er es nicht täte…? Eine Schleiereule erhob sich aus dem Dickicht der Bäume. „JETZT!“ schrie Hidan und Kashiro begann mit ihrer Beschwörung. Ihr Puls stieg nach oben. Plötzlich wurde ihr klar, wohin sie gingen…sie würden den Gegner von hinten attackieren. Plötzlich sah sie sie. „Kiba…“ „Wassertempel!!“ Kashiros geballte Kraft des Kristalls vereinigte sich mit der Sturmflut von Kisame und wurde zu einer vernichtenden Macht. Tränen rannen ihr aus den Augen, als das Blut des Berserkers ihren Verstand übernahm. Arashi war hinter ihr. Ihre Tränen klirrten in seinem Gesicht. Dieser Junge…sie hatte ihm von ihm erzählt. Kiba Inuzuka. Er hatte gebetet, dass sie einen anderen zuerst sehen würde. Irgendjemanden. Irgendwer anderes… „Sterbt!!“ krischen Kisame und Kashiro, als sie auf Neji, Gai und Shino losgingen. Er konnte es spüren. So tief. So grauenhaft. Ihr Herz brach. Warum tat er das? Wie konnte er zulassen, dass Yashamaru restlos zum Monster wurde? Was hatte sie getan? Was hatte er getan? Hatte sie nicht genug gelitten? Sie stürmte auf den Menschen zu, den sie am wenigsten verletzen wollte. Ihr Blut und ihr Herz bekriegten sich gegenseitig. „Der Fluch eines Halbgestirns…“ hallte es in seinem Kopf. Der Junge starrte sie an. Er würde sich nicht mal wehren. Sie würde ihn mit einem Schlag zerfetzen. Hatchiko sah sie. Er hatte sie in einen Hinterhalt geführt. „Nein…doch nicht Kiba…“ flüsterte sie. „YASHAMARU HÖR AUF!!“ schrie sie. Kakashi hatte ihn weg gezerrt. Kiba starrte immer noch ungläubig auf Yashamaru. Diese wand knurrend ihren Kopf und starrte ihn an. Dann sprang sie erneut. „YASHAMARU!!“ schrie sie immer noch, als sie mitten in das Kampfgetümmel rannte. Sie musste sie aufhalten. Zum ersten Mal verstand sie, worin die Grausamkeit Akatsukis wirklich lag. Sie kannten keine Grenzen im Kampf. Ihre Krallen hatten seinen Hals gestreift, als Arashi sie von ihm weg zerrte. Fauchend wehrte sie sich gegen ihn. Naruto hatte sich schützend vor Kakashi und Kiba gestellt und starrte seinen Vater an. „Yasha…beruhig dich…Yasha…“ sanft sprach Arashi auf sie ein. Er wusste, dass, wenn er sie nicht los lassen würde, sie ihn angreifen würde. Kakashi traute seinen Augen nicht. Er hatte sie nicht nur umklammert. Er hielt sie fest, drückte sein Gesicht gegen ihren Kopf und…er weinte… Sie wurde ruhiger. Ihr Gesicht war tränennass und sie knurrte immer noch. Aber sie konnte offensichtlich nicht gegen ihn kämpfen. „Ki….ba….“flüsterte sie schluchzend. Kiba löste sich von Kakashi und sprang zu Yashamaru. Diese löste sich aus dem Griff Arashis und wurde zum Wolf, der auf Kiba zusprang. Der Kampf nahm ein jähes Ende, als alle auf den Jungen und den Wolf starrten. Kiba umklammerte ihren Hals. Sie presste sich ebenso fest an ihn. „Wie ist das möglich….“ Flüsterte Kashiro. „Sie ist doch ein Halbgestirn…wieso…wieso tötet sie ihn nicht?!“ Hatchiko trat an ihre Seite und sagte leise: „Sie mag das Blut der Engel tragen, sie mag das Blut der Dämonen haben, sie mag auch ein Berserker sein, aber sie ist unter Menschen aufgewachsen….sie weiß auch, was Liebe ist…“ Naruto verstand gar nichts mehr. Er hatte seinen Vater bisher erst einmal gesehen. Damals hatte er ihn vor die Wahl gestellt, zu sterben und gewaltsam vom Kyuubi getrennt zu werden oder sich ihm anzuschließen und seinem Weg zu folgen. Der Mann, der jetzt vor ihm stand war nicht mehr der Leader von Akatsuki, er war auch nicht der vierte Hokage…es war ein Mann, der das beschützt hatte, was er am meisten liebte. Zum ersten Mal verstand Naruto, warum die Bürger Konohas ihn so sehr verehrt hatten. Yashamaru war in Konoha gerade in seiner Altersklasse sehr beliebt, selbst Neji hatte sich dafür eingesetzt, sie zu suchen….niemand hatte erwartet, dass sie gar nicht entführt worden ist. Deidara sprang zu ihnen. Er starrte Arashi wütend and. „Du wolltest sie opfern?!“ schrie er ihn an. „Bist du eigentlich noch ganz dicht?!“ Die ganze Situation wurde immer gestörter. Akatsuki machte Akatsuki fertig, Konoha stand blöd daneben und niemanden schien das zu stören. „Sieht ganz so aus, als ob sie wichtiger wäre, als alles andere…“schoss es Kakashi durch den Kopf. Neji war neben Kiba getreten und hatte seine Hand auf Yashamarus Kopf gelegt. Sakura tat es ihm gleich und gemeinsam sprachen sie die erlösende Formel. Ohne sich von Kiba zu lösen, transformierte Yashamaru wieder zurück in ihre menschliche Gestalt. Kiba hielt die nackte Frau sanft im Arm. Neji sah sich das Schauspiel schweigend an. Sein Blick wanderte von Yashamaru und Kiba zu Naruto und dann zu Arashi. Ihm war durchaus bewusst, welches Verhältnis die beiden zueinander hatten und als gutes hätte er es garantiert nicht bezeichnet. Die anderen hielten die Stellung…was ziemlich sinnlos war, da sich sowieso niemand für sie interessierte… „Und du meinst, das hält?“ fragte Melzaro ungläubig. „Es muss halten. Wir werden es merken, wenn wir heute Nacht zur Erde zurückkehren…“ gab Sorata sarkastisch zurück. „Es ist besser für euch, wenn ihr jetzt geht…“ knurrte Arashi die Ninja aus Konoha an. „Nicht ohne Yashamaru.“ Knurrte Kiba zurück. „Verpiss dich…sie bleibt hier…“knurrte nun Kisame. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass wir sie bei euch lassen…“ warf Gai in die Runde. „Habt ihr eine Wahl?“ warf ihm Deidara giftig lächelnd entgegen. „Wir schicken sie nach Suna…“murmelte Arashi abwesend. „WAS?!“ kam es synchron vom Rest im Raum zurück. Die einzige, die immer noch schwieg, war Yashamaru, die sich nur kurz von Kiba gelöst hatte, als Man ihr eine Decke um den Körper gewickelt hatte. Sie ließ niemanden außer Kiba an sich ran. Nicht einmal Arashi durfte sie berühren. „In ihrem jetzigen Zustand will ich sie nicht hier behalten, wenn sie medizinische Behandlungen benötigt, können wir ihr die hier kaum geben, aber nach Konoha will ich sie auch nicht schicken, ich will nicht, dass sie von dem Inuzuka Jungen abhängig wird. In Suna hat sie immer noch Hatchiko als Ansprechpartnerin, falls sie Probleme bekommen sollte….hier hat sie im Moment nichts…“seufzte Arashi. „Gut, einverstanden.! Sagte kakashi und fing sich damit die entsetzten Blicke seiner Mitstreiter ein. „Wir schicken sie nach Suna. Grundbedingung hierfür ist ein Waffenstillstand zwischen den drei Fronten. Und das Für mindestens sechs Monate.“ Endete er schließlich. Arashi nickte. „Hidan und Sasori werden eine Dreiergruppe von euch bis an die Grenzen Sunas begleiten. Liefert sie in Suna ab und berichtet ihnen, danach könnt ihr nach Hause gehen.“ Beendete Arashi die Verhandlung und verschwand in den Tiefen des Verstecks. „Was denkt er sich dabei…“ fauchte Sasori, als die Konoha Ninja außer Hörweite waren. „Nicht viel. Er will sie beschützen und Suna liegt sehr viel näher, als Konoha. Außerdem kommen wir dort jederzeit problemlos rein, wir haben immer noch unsere Leute dort.“ Gab ihm Hidan zur Antwort. Gaara traute seinen Ohren nicht. „Nur, damit ich das richtig verstehe…ihr habt einen Handel mit Akatsuki gemacht, der uns für sechs Monate und möglicherweise auch darüber hinaus einen Waffenstillstand sichert und im Gegenzug sind wir verpflichtet, ein Halbgestirn aufzunehmen?“ sagte er ruhig. Kakashi nickte. „Und ihr erwartet jetzt von mir, dass ich JA sage?“ fuhr Gaara fort. Kakashi nickte abermals. Neji und Naruto schwiegen. „Das ist nicht euer Ernst…?“ Gaara sah sie eindringlich an. Dann starrte er auf die junge Frau, die neben Hatchiko auf dem Boden kniete. Nachdem sie sich von Kiba trennen musste, hatte sie sich durchweg an Hatchiko geklammert. Sie war hübsch, aber offensichtlich psychisch restlos kaputt. Er hatte Gerüchte gehört, über sie, das Wesen der Wälder. Angeblich konnte sie das Wetter beeinflussen. In Suna hatte es seit vier Jahren nicht geregnet und Vorräte gingen stark zur Neige. „Gut…von mir aus, aber sie hat sich hier einzufügen, wenn sie anfängt eine Sonderstellung beziehen zu wollen, schmeiß ich sie sofort raus, kam das an?“ Kakashi nickte, Naruto ebenso, aber dieser Neji sah ihn finster an. Gaara ignorierte ihn. „Hatchiko, sie steht vorerst unter deiner Verantwortung. Noch irgendwelche Fragen?“ Da alle den Kopf schüttelten, gab er ihnen mit einem Wink zu verstehen, dass sie sich entfernen konnten. Melzaro und Sorata schlichen behutsam leise durch die Gänge. Die Wachen waren eingeschlafen und sofern sie kein lautes Geräusch machten, konnten sie problemlos aus dem Trakt heraus gehen. Beide hatten einen Klumpen Stoff unter den Arm geklemmt, aus dem gelegentlich ein Tropfen Wasser auf den Boden fiel. Melzaro hatte es zwar nicht verstanden, aber Sorata hatte ihn gedrängt, seinen „Fallschirm ebenso mit Wasser zu tränken, um das Material zumindest vorübergehend stabiler zu machen. Sie standen am Tor. Sobald sie dort durch geschritten waren, würde der Wind sie sofort weg reißen. Sorata begann, sich die Stoffkonstruktion um den Körper zu binden. Melzaro tat es ihm nach. Sie waren so weit. Sofern sich der Wind nicht drehte, würden sie nahe den Toren Konohas landen. Ein Engel, der sich von hier zum Boden gestürzt hatte, galt automatisch als tot. Mit einem Nicken verständigten sie sich zum letzten Mal. Dann riss Sorata die Pforte auf und der Wind begann an ihnen zu zerren. Drei Tage waren vergangen, seit sie Yashamaru nach Suna geschickt hatten, aber bisher hatten sie keinerlei Nachricht von Yashamaru erhalten. Trübsinnig hockten Deidara, Sasori und Hidan auf dem Boden und starrten ins Leere. „Was meint ihr…geht’s ihr gut?“ fragte Deidara irgendwann. Ein Schulterzucken der anderen war die einzige Antwort, die er bekam. „Yashamaru…komm, steh auf…du kannst doch nicht ewig hier liegen bleiben!“ meckerte Hatchiko, während sie sich redlich bemühte, Yashamaru von ihrem Schlafplatz hoch zu zerren. Das Halbgestirn hatte drei Tage nicht ein Wort gesagt und weigerte sich immer noch, jedwede Art von Nahrung zu sich zu nehmen. „Was soll ich denn noch tun, damit du wieder aufwachst…“ seufzte die junge Frau aus Suna. „Tritt sie mal saftig in ihr wertes Sitzfleisch!“ Hatchiko erschrak und fuhr auf. Kashiro stand in der Tür un funkelte Yashamaru bösartig an. Stetigen Schrittes ging sie auf Yashamaru zu und verpasste ihr zur Begrüßung erst einmal einen kräftigen Tritt. Yashamaru zuckte kurz zusammen, rührte sich aber nicht weiter. „Du….“ Knurrte Kashiro. Dann sprang sie auf sie und schlug sie mit den Fäusten ins Gesicht. „Geht’s dir noch gut?!“ schrie Hatchiko und versuchte mit aller Gewalt Kashiro von Yashamaru runter zu bekommen. Kashiro ließ sich nicht beirren und schrie Yashamaru an: „Du bist eine Schande für dein Geschlecht!! Als Tochter der großen Königin solltest du mehr Mumm in den Knochen haben! Sieh dich nur an….du bist total herunter gekommen! Yashamaru Azora, sieh zu, dass du hoch kommst!!“ Yashamaru sah sie mit halb geschlossenen Augen an. Kashiro starrte hasserfüllt zurück. Als sie ihr abermals einen Tritt versetzte, sprang Yashamaru auf und die beiden gingen komplett aufeinander los. Hatchiko seufzte. „Wenn derartige Schlägereien Bestandteil des Blutes der Dämonen sind, dann bin ich wirklich froh, ein Mensch zu sein…“ dachte sie sich. Kiba hob den Kopf. Etwas schien ihn zu rufen. Aber nicht nur ihn, viele Ninja aus Konoha hoben plötzlich die Köpfe. Ihnen war nicht bewusst, dass man andernorts genauso die Köpfe nach oben riss, als das Lied des Windes nach langer Zeit zum ersten Mal wieder erklang. „Yasha…“ flüsterte er. Sorata und Melzaro traten zu ihm. „Was ist das?“ fragte sie Naruto, da sie mit einem Lächeln dem Lied zuhörten, das in den Ohren eines Menschen eher beunruhigend klang. Sorata gab ihm zur Antwort: „Das ist das Lied des Windes. Nur einem Halbgestirn ist es möglich, den Wind so für sich singen zu lassen. Es ist eine Nachricht von Yashamaru, sie…“ „Will uns sagen, dass es ihr wieder gut geht…“ beendete Kiba den Satz. „Mehr!“ feuerte Kashiro Yashamaru an. Für einen Dämonen war es das höchste Glück, das Lied des Windes zu hören. Yashamaru hob langsam ihre Arme und der Wind blies stärker, denn je. Ganz Suna wurde von den schwebenden Wellen seines sanften Klanges hinfort gespült. Die Menschen hatten alles stehen und liegen gelassen und lauschten. Kleine Kinder hatten aufgehört zu weinen und sahen mit großen Augen in den Himmel. Selbst Gaara hatte sich auf seinen Balkon begeben, um dem Schauspiel zu folgen. Er fühlte sich, als würde er schwimmen, in einem See aus reiner Wärme und Hoffnung. Zum ersten Mal war er überzeugt, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte, als vor wenigen Tagen plötzlich drei Ninja aus Konoha vor ihm standen und ihn darum gebeten hatten, diese außergewöhnliche Frau aufzunehmen. Akatsuki hatte sich zur Gänze versammelt und lauschte ebenso, wie nahezu überall alle anderen Menschen. Den wenigsten dürfte in diesem Moment bewusst gewesen sein, was sie eigentlich hörten, aber sie ließen sich frei von diesem Klang erfüllen. Die beste Attacke, die größte Chakrakontrolle, das heißeste Blut waren kein Vergleich zum Frieden, den sie in diesem Moment empfanden. Deidara griff in seinen Lehmbeutel und formte eine Figur. Den winzigen Vogel ließ er dann fliegen. Als Nachricht ihrer Familie. Shino hob die Arme. Die Insekten stoben aus ihm heraus. Eine kleine Wolke trennte sich und folgte dem Lied des Windes zurück nach Suna. Gefolgt von Flash, der endlich wieder mit seinem Herren vereint war. Kashiro ließ sich von den Strömen umfangen, sie saugte sie nahezu in sich auf. Selbst Yashamaru genoss die Strömungen. Ein kleiner Vogel, mit bloßem Auge auf die Entfernung nicht mal zu erkennen, flog direkt auf Yashamaru zu. Er landete auf ihrer Schulter, während sie immer noch in den Winden tanzte. Aus weiter Ferne vernahm Kashiro den Schrei eines Falken. Yashamaru lächelte nur. Sie hatte ihre Nachricht ausgesandt und sie war verstanden worden. Jetzt bekam sie ihre Antwort. Der Sand erhob sich und fiel krachend wieder zu Boden. Gaara schwitzte noch nicht mal, obgleich er schon seit Stunden trainierte. Sein Chakra hatte schier keine Grenzen. Obgleich er schon seit Jahren von Shukaku getrennt war, war er immer noch einer der stärksten Krieger überhaupt. Yashamaru und Kashiro hatten sich mit Hatchiko hinter einer Hausecke versteckt und beobachteten ihn gespannt. „Irgendwie ist er total sexy…“ flüsterte Hatchiko, die dabei leicht rot wurde. „Oh ja…er hat was von Sasori, wenn der badet…“ flüsterte Yashamaru zurück. Die beiden anderen sahen sie schockiert an. „Erzähl mir jetzt nicht, du badest mit Sasori!“ keifte Hatchiko. Yashamaru schüttelte unbeirrt den Kopf. „Nein, ich bade nicht mit ihm…ich spanne nur ab und zu ein bisschen…“ kicherte sie. „Bei Kisame könnte ich das ja verstehen, aber Sasori…Gott, du bist doch echt ne pädophile Drecksau…“ brabbelte Kashiro. „Tz…wenigstens habe ich Geschmack…“keifte Yashamaru zurück. „Du spannst doch auch nur bei dem Gaara Typen, weil er noch jünger ist als Sasori!“ keifte Kashiro sie an. „Na und?! Der ist doch mal richtig knackig der Kleine!!“ „Ihr seid doch wohl beide komplett gestört im Hirn…“ seufzte Hatchiko. Offensichtlich hatten Dämonen irgendwelche Verirrungen, wenn es um Männer ging. „Wie lange wollt ihr eigentlich noch gaffen?“ meckerte Temari, die zusammen mit Kankuro hinter ihnen aufgetaucht war. „Wenn ihr nichts besseres zu tun habt, dann könnt ihr auch mit ihm trainieren…“ fügte Kankuro noch hinzu. Yashamarus Augen begannen zu leuchten. „Alles klar…“ fauchte sie und lief los. Sie erhöhte ihre Geschwindigkeit auf den ersten 20 Metern. Gaara sah sie aus den Augenwinkeln auf sich zu stürmen. Sie setzte zum Sprung an. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Endlich konnte er in Erfahrung bringen, wie stark diese Frau wirklich war. Er hatte noch nicht viel Chakra verbraucht und würde alles geben, was er hatte, um sie fertig zu machen. Sie begann sich in der Luft zu drehen. Dann krachte sie hart und schallend gegen den Sand. Sofort sprang sie wieder weg und stürmte erneut auf ihn zu. Ihre Geschwindigkeit kam der von Lee sehr Nahe. Wenn das eine ihrer Hauptattacken war, könnte es sein, dass er ab einem gewissen Punkt unterlegen war. Sie steuerte und beschleunigte nur ihr eigenes Gewicht. Gaara musste das Gewicht des Sandes separat von seinem eigenen Körpergewicht dirigieren, war also in der Geschwindigkeitserhöhung unterlegen. Sie beschleunigte weiter. Erneut lächelte er. Was hatte er sich dabei gedacht? Er hatte sie völlig unterschätzt. Selbst Lee konnte mit dieser Geschwindigkeit nicht mehr mithalten. Hatchiko sah dem Treiben gespannt zu. Kashiro kicherte freudig. Ihre Fingerspitzen berührten den Kristall. Leise flüsternd sprach sie: „Halber Mond, halbes Leben, ich rufe die Ahnen an, dir Kraft zu geben…erwache zu vollem leben…“ Yashamarus Augen weiteten sich. In ihren Pupillen begann ein Feuer zu lodern, dass Gaara niemals zuvor gesehen hatte. Ihre Finger wurden zu Klauen, ihre Eckzähne wurden zu reißerischen Hauern und ein tiefes Knurren erfüllte die Luft. „Was machst du da?!“ fuhr Hatchiko Kashiro an. Diese stieß sie von sich weg und sagte weiter ihre Beschwörungsformel auf. „Lass den Scheiß!!“ schrie Hatchiko und schlug zu. Es donnerte. Gaara und Yashamaru bewegten sich in der Dunkelheit eines Sturmes und Blitze erleuchteten die Fratze, zu der Yashamarus Gesicht geworden. „Bist du bescheuert?!“ fuhr Kashiro Hatchiko an. „Jetzt hab ich sie nicht mehr unter Kontrolle!!“ „Kiba…warum machst du so ein Gesicht?“ Melzaro setzte sich neben den jungen Mann. Dieser seufzte nur. „Vermisst du deine Angebetete?“ flüsterte Sorata ihm von hinten ins Ohr. Kiba schlug scherzhaft nach ihm, aber Sorata wich schnell genug aus. Seit er seine Flügel nicht mehr hatte, war er sehr viel beweglicher geworden. Gai hatte sogar begonnen, ihn zu trainieren und Sorata schien schnell Fortschritte zu machen. Er war immer noch arrogant, aber die Leute aus Konoha begannen, ihn zu mögen. Melzaro seinerseits, war vor allem bei den Frauen sehr schnell sehr beliebt gewesen. Seine fast 1400 Jahre sah man ihm kaum an… „Ach komm schon, Kiba, gib´s auf, sie ist ein Halbgestirn, du kriegst sie eh nicht…“ trällerte Sorata locker von der Leber weg. „Sie ist mein Wolf, sie will ich gar nicht haben…das wäre irgendwie, als würde ich auf mein eigenes Kind stehen….nee, beim besten Willen…muss nicht sein…“ lachte Kiba. „Ah ja…und wer erfüllt dann dein Herz mit Sehnsucht?“ säuselte Sorata weiter. „Ein Mädchen, dass du kaum kennst…“ säuselte Kiba zurück. „Nein…wie romantisch…“ trällerte Sorata gestellt. Melzaro lachte. Die beiden benahmen sich, als wären sie Brüder. Hätte man ihm das vor einem halben Jahr erzählt, hätte er jeden ausgelacht. Sein Neffe…der Freund eines Menschen! Undenkbar. „Was vermisst du denn am meisten an ihr? Ihr schönes Gesicht?“ sagte Sorata und zog eine Grimasse. “Oder doch eher ihren grandiosen Körperbau?“ sprach weiter und stopfte seine Fäuste unter sein Hemd, wodurch er sich massive Brüste aneignete. „Du bist ja wohl total bescheuert…“ keifte Kiba ihn scherzhaft an. „Ah…mein Fehler, dann hat sie wahrscheinlich das Gesicht eines Pferdes und dafür einen guten Charakter…“ prustete Sorata. Kiba sprang auf und jagte ihn durch die halbe Stadt. Plötzlich blieb Sorata stehen und Kiba rannte in ihn hinein. „Was ist…warum bleibst du stehen?“ keifte Kiba ihn an. „Schau mal…“ sagte Sorata und Kiba sah in die Richtung, in der Suna lag. Über Suna tobte ein Sturm gewaltigen Ausmaßes, den man sogar auf diese Entfernung deutlich erkennen konnte. „Was ist das?“ fragte Kiba ihn verunsichert. „Die Macht des Halbgestirns…“ gab ihm Sorata zur Antwort. Gaara kam kaum noch hinterher. Sie versuchte nicht ihn zu töten, das war ihm klar, sie wollte einfach nur wissen, wie groß ihre Kraft wirklich war. Hätte er sich nicht schon vor einigen Minuten in einem Sandschild eingebettet, hätte sie ihn wahrscheinlich schon auseinander genommen. Vor seinem Gesicht brach der Schild. Ihr Schatten beugte sich über ihn. Dann lachte sie ihm ins Gesicht. Wie ein kleines Mädchen lachte sie. „Komm raus…“ sagte sie immer noch lachend zu ihm. Er löste sich vom Sand. „Yashamaru!! Du Miststück!! Ich hab mir schon Sorgen gemacht, du hättest die Kontrolle verloren!!“ keifte Kashiro sie an. „Hab ich ja nun offensichtlich nicht…“ keifte Yashamaru zurück. An Hatchiko gewandt, stellte Gaara die unausweichliche Frage: „Sag mal, sind die verwandt…?“ Hatchiko seufzte. „Über ein paar hundert Ecken…“ Der schwarze Falke flog in all seiner Pracht auf dem Gebiet Sunas ein. Er landete auf Gaaras Fenstersims und pickte sich den Brief vom Fußgelenk. Gaara half ihm und las sich das Papier durch. Dann verfasste er eine kurze Nachricht und band sie um das Gelenk des Falken. Wortlos erhob sich das prachtvolle Tier von neuem in die Lüfte und begab sich auf den Rückweg nach Konoha. „Okay und jetzt hoch damit!“ schrie Lee Sorata an, der unter dem Gewicht der Blöcke nur so ächzte. „Warum muss ich dieses schwere Zeug noch mal durch die Gegend schleppen?!“ fragte er Lee mürrisch. „Weil die alte Dame sie ja wohl schlecht tragen kann, aber einen Findlingshof haben möchte. Außerdem ist es für uns ein gutes Training!“ gab Lee bestimmend zurück. „Welche kranke alte Schachtel will denn Findlinge in ihrem Hof stehen haben…“ knurrte Sorata. „Nicht meckern! Jede Mission, egal welcher Art ist eine gute Mission!“ brüllte Lee siegessicher. Murrend trottete Sorata hinter ihm her. „Angriff!“ schrie Temari ihren Schülern zu. Yashamaru und Kashiro hatten sich bereit erklärt, als Angriffsobjekte zu dienen, um dem Training der Zöglinge Sunas ein paar lehrreiche Stunden beizusteuern. Hatchiko war derzeit dabei, einzukaufen und würde später zu ihnen stoßen. Anfänglich hatten die jungen Schüler noch gemeckert, dass sie keine Chance hätten und der Kampf äußerst unfair wäre, aber nachdem Kashiro und Yashamaru sich absichtlich hatten zwei, drei mal erwischen lassen, begann das Training ernsthafte Früchte zu tragen. Temari verfolgte aufmerksam ihre Schüler, die sich durchaus ihrer Gegner bewusst waren. Viele von ihnen hatten Yashamaru und Kashiro im Training beobachtet. Wie sie gegeneinander angetreten waren. Welche Naturgewalten sie in Bewegung setzten, wenn sie einen ernsthaften Kampf austrugen. Obgleich sie Angst vor ihnen hatten, wenn sie sich bekämpften, respektierten sie sie trotzdem im Training. Dank Kashiro waren die Felder Sunas in letzter Zeit gründlich bewässert worden und die nächste Ernte würde viel versprechende Erträge abwerfen. Alles in allem, war es ein friedliches Leben geworden, seitdem die jungen Frauen nach Suna gekommen waren. Selbst Gaara sah man öfter mal lächeln, wenn er einer von ihnen auf der Straße begegnete. Hatchiko wurde seit einer Weile als das Oberhaupt dieser Dreiergruppe angesehen, die anderen beiden waren viel zu aufmüpfig, als dass man sie mit den planungstechnischen Sachen betraut hätte. „Entschuldigen Sie, können Sie mir sagen, wo das Training der jungen…“ Hatchiko wand sich der Stimme zu. Lee sah sie verwirrt an. Von hinten hatte er sie gar nicht erkannt. „Hatchiko…“ „Hallo Lee“ sagte sie lächelnd. Naruto kam zu ihnen. „Hey Hatchiko…meine Fresse, du hast dich aber verändert! Siehst gut aus! Sag mal, wo finden wir Yashamaru?“ Hatchiko lächelte abermals. „Wenn ihr mir meinen Einkauf nach Hause tragt, führe ich euch hin…“ Sofort ergriff jeder der jungen Männer einige Beutel. „Wir nehmen auch was!“ sagte Kiba und er, Neji, Gai und Kakashi griffen sich ebenfalls etwas zum Tragen. „Ihr seid zu langsam!“ brüllte Kashiro die Zöglinge an. „Gar nicht wahr, ihr seid einfach nur zu schnell!“ brüllte einer der Schüler lachend zurück. „Du kriegst gleich Schläge!“ gab Kashiro lachend zurück. Kankuro kam zu ihnen. „Hey, trainierst du mit?“ fragte ihn Yashamaru. „Nein, ich muss nur ein paar Sätze mit Temari reden…“ gab er ihr zur Antwort. Dann sprang er zu Temari, die sich aufmerksam anhörte, was er zu sagen hatte. Sie nickte zustimmend und brüllte dann auf den Platz: „Okay, Schluss für heute!“ Die Schüler beschwerten sich murrend, aber Temari ließ nicht mit sich diskutieren. Noch bevor sie den Platz räumen konnte, kam Hatchiko mit ihrem Anhang zurück. „Yashamaru!“ rief sie fröhlich ihrer Freundin zu. Diese hielt mitten in der Bewegung inne. Ihre Augen weiteten sich, als sie ihre Freunde erkannte. Sie rannte auf sie zu. „Kiba! Lee! Naruto! Gai! Kakashi! Neji!” schrie sie fröhlich, als sie Kiba als erstem in die Arme fiel. Liebevoll umarmten die beiden sich. Nicht weniger sanft und dennoch stürmisch trug es sich beim Rest zu. Nur bei Neji wirkte die Situation etwas angespannt. Normalerweise bevorzugten die beiden es, sich einander nicht allzu nahe zu kommen. Kashiro und die Schüler verfolgten das Geschehen etwas skeptisch. Das Mädchen aus der Unterwelt kannte die meisten der jungen Männer von dem Vorfall bei Akatsuki. Sofort hatte sie den attraktiven Mann im grünen Kampfanzug ausfindig gemacht. Für einen Menschen hatte er verdammt viel Sexappeal… „Was macht ihr hier?“ fragte Yashamaru die Männer strahlend. „Wir dachten, wir müssten mal nachsehen, ob du auch genug zu essen bekommst…“ scherzte Kiba. Kashiro war an das Geschehen heran getreten und starrte Gai fasziniert an. Als dieser sich bewusst wurde, wie ihn die rothaarige Schönheit ansah, wurde er rot. „Was ist denn mit der?“ fragte Kakashi Hatchiko leise. „Die ist völlig Geschmacksgestört…“ gab selbige zurück. Gaara hatte zur Feier des Wiedersehens ein kleines Festessen am Abend organisiert. Ihm war es nicht entgangen, wie sehr sich Yashamaru und ebenso Hatchiko darüber gefreut hatten, ihre alten Freunde wieder zu sehen. Kashiro wiederum schien sich voll und ganz mit Gai zufrieden zu geben, sie wich ihm nicht mehr von der Seite, was zur Belustigung aller gespannt verfolgt wurde. Hatchiko hatte sich neben Kiba nieder gelassen und die beiden schienen ebenso zu flirten, die einzige, die sich keinerlei Flirtversuchen hingab, war Yashamaru, die sich zwischen Lee und Neji gesetzt hatte. Sie unterhielt sich angeregt mit Lee über alle Ereignisse, die sich während ihrer Abwesenheit in Konoha zugetragen hatten. Er erzählte ihr ausführlich, wie Sorata und Melzaro mit Hilfe selbstgefertigter Fallschirme zur Erde zurück gekehrt waren, dass die Schirme auf halber Strecke fast gerissen wären und sie das Glück hatten, dass Flash seine, Herren zu Hilfe geeilt ist und die Ninja aus Konoha ihm gefolgt waren. Yashamaru hörte gespannt zu, während Neji nur schweigen neben ihr saß. Kakashi und Naruto unterhielten sich ihrerseits angeregt mit ihm und Kankuro. Es war eine ausgelassene Stimmung, in die Neji irgendwie überhaupt nicht rein passte. Kashiro legte eine CD auf, um mit Gai tanzen zu können. Hatchiko und Kiba ließen sich ebenfalls dazu überreden, mit zu tanzen. Nur Yashamaru lehnte ab, da sie keinen Tanzpartner hatte und Lee sich mit der Begründung weigerte, dass er überhaupt nicht tanzen könnte. Kankuro lehnte ab, weil er zu voll gestopft sei. Kakashi wollte ebenso nicht, Naruto beteuerte, dass er noch schlechter tanzen könne, als Lee. Yashamaru ließ betrübt den Kopf hängen. Verwirrt starrte sie Gaara an, als dieser ihr seine Hand reichte. Sie lächelte sanft, als sie sein Angebot annahm. „Pädophüüüüül…“ trällerte Kashiro, als die beiden auf die Tanzfläche gingen. Yashamaru streckte ihr nur die Zunge raus und lachte dann. Eine halbe Stunde tanzte sie mit Gaara, bis dieser sich entschuldigte, dass ihm schwindlig wurde, weil er zu viel getrunken hatte. Plötzlich stand Neji bei den beiden. „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich an dieser Stelle übernehmen…“ sagte er barsch. Yashamaru sah ihn zwar etwas schockiert an, willigte aber letztlich ein. Ein sanfte Rockballade erklang aus dem Spieler und sie begannen zu tanzen. „Wow….sieht aus, als hätten die beiden Übung….“ Flüsterte Hatchiko Kiba leise ins Ohr. Dieser lächelte sanft und nickte. Er war im siebten Himmel. Aneinander gepresst tanzten sie weiter. Er hielt sie zärtlich im Arm, während sie sich halb drehend halb tanzend über den Boden bewegten. Kashiro tat es ihnen mit Gai nach. Die einzigen, die völlig aus der Rolle vielen, waren Neji und Yashamaru, die nahezu schwebend ihren Weg durch das Gelände suchten. Schweigend betrachteten die Zuschauer mit verträumten Augen das Bild, das sich vor ihnen aufbaute. „Die beiden wären ein hübsches Paar…“ flüsterte Kakashi Naruto zu. „Eigentlich schade, dass die beiden sich nicht mögen…“ gab dieser ebenso leise zurück. „Sicher?“ fragte ihn Kakashi grinsend. Naruto sah ihn fragend an, aber Kakashi beobachtete weiter die Szenerie. „Kiba…ähm…wie lange bleibt ihr eigentlich in Suna?“ flüsterte Hatchiko dem jungen Mann zu. „Bis übermorgen flüsterte er zurück und sah ihr tief in die Augen. Er lächelte sie an, sie lächelte zurück. Dann schmiegte sie sich noch dichter an ihn und legte ihren Kopf an sein Schlüsselbein. Sanft umarmte er sie und küsste ihre Haare. Sie schloss die Augen und ließ sich einfach von ihm führen. Sie war völlig schwerelos. Kashiro schmiegte sich ebenso sanft an Gai und flüsterte: „Du bist der Mann meiner Träume….lass uns auf ewig zusammen sein…“ Gai sah sie etwas schockiert an. „Was hast du denn für Träume?!“ Yashamaru musste lachen, als sie das im Vorbeigehen hörte. Neji zog sie zurück zu sich. Immer noch Lachend fiel sie ihm in die Arme. „Was ist so komisch?“ fragte er sie verwirrt. Leise erzählte sie ihm, was sie gerade gehört hatte und selbst Neji konnte sich ein dämliches Grinsen nicht verkneifen. Dann sagte er zu ihr: „Aber ist doch wahr, ich meine ernsthaft…was muss einem angetan werden, damit man Gai als Traummann ansieht?“ Wieder lachte Yashamaru. Und als sie aufsah, Neji war etwa einen Kopf größer als sie, sah er ihr immer noch lächelnd in die Augen. Angetrunken, wie sie war, erwiderte sie dieses Lächeln. „Gott, mir wird schwindlig….“ Sagte sie nach einer Weile. „Dann lass uns ein paar Minuten nach draußen gehen, frische Luft dürfte dir ganz gut tun.“ Antwortete er. Sie waren sowieso nur noch zu viert. Kiba und Hatchiko waren schon vor einigen Minuten verschwunden. Gemeinsam gingen sie auf den Vorbalkon, der zu Gaaras Arbeitsbereich gehörte. Dort standen Kiba und Hatchiko schon in einer Ecke und küssten sich leidenschaftlich. Neji sah sie zweifelnd an, Yashamaru verkniff sich ein Lachen. Sie gingen zum Geländer und aufatmend beugte sich Yashamaru stützend darüber. Plötzlich rutschte sie ab. Neji griff nach ihr und hielt sie an der Hüfte fest. Sofort stand Yashamaru wieder gerade. Er lockerte seinen Griff, ließ aber nicht los. Sie drehte sich zu ihm um. Wieder sah er ihr tief in die Augen. Sie errötete. „N…Neji…?!“ stotterte sie leise, um Kiba und Hatchiko nicht zu stören. Sein Gesicht war sehr nahe an ihrem, aber seine Augen sahen traurig aus. „Findest du mich wirklich so abartig?“ flüsterte er ihr zu. Als sie ihm keine Antwort gab, löste er sich von ihr. „Tut mir leid. Mein Fehler.“ Sagte er noch und verschwand dann. Völlig verwirrt stand Yashamaru da. Kiba und Hatchiko, die das Geschehen sehr wohl mit verfolgt hatten, kamen zu ihr. „Alles okay, Yasha?“ fragte sie Kiba und sie schrak zusammen. „J…Ja, sicher…“ stammelte sie zurück. Hatchiko ging zu ihr und umarmte sie schwesterlich. „Warum kommt Neji denn alleine zurück…?“ fragte Lee Naruto leise. „Keine Ahnung, vielleicht hat sie ihm ´nen Korb gegeben. So, wie der guckt, hat er garantiert ne Abfuhr bekommen….“ Neji ging an ihnen vorbei, auf den Ausgang zu. Kaum war er aus der Tür verschwunden, stand Kakashi auf und folgte ihm unauffällig. „Was ist denn da los?“ murmelte Gai in sich hinein. Er versuchte sich von Kashiro zu lösen. Die ihn aber nicht gehen ließ. „Kashiro, lass mich los, ich muss mich um meinen Schüler kümmern…“ redete er auf sie ein. „Du kannst nicht gehen…wenn du gehst, dann sterbe ich vor lauter Sehnsucht nach dir…“ gab sie bestimmt zurück. Gai sah sie schockiert an. Bis jetzt hatte er das alles als Witz abgetan, aber so langsam machte sie ihm Angst. Er rief sich wieder ins Gedächtnis, dass sie bei ihrer letzten Begegnung an der Seite von Kisame gekämpft hatte. Vielleicht war sie ja wirklich komplett geschmacksgestört… „Guckst du immer so, wenn dich ein Mädchen abblitzen lässt?“ sagte kakashi, der sich hinter Neji auf´s Dach gestellt hatte. „Was geht’s dich an?“ fauchte der zurück. Kakashi setzte sich neben ihn aufs Dach. „Weißt du, ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum. Du bei jeder Mission dabei warst, in die Yashamaru irgendwie verwickelt war…es hat mir keine Ruhe gelassen, aber als ich euch vorhin zusammen gesehen habe, habe ich es verstanden. Du wirst sie nicht beeindrucken, indem du den starken Macker markierst, Yashamaru ist an so etwas nicht interessiert.“ „Was weißt du schon! Du hattest doch nie ne Freundin…“ fauchte Neji ihn an. Kakashi rieb sich lächelnd über den Kopf. „Nicht in dem Sinne, dass ist schon richtig, aber ich denke, ich verstehe sie ganz gut. Bevor wir sie nach Suna gebracht haben, hat sie ganz deutlich gezeigt, was ihr wichtig ist. Sie hat Kiba in ihr Herz gelassen und auch, wenn der ein hervorragender Ninja Konohas ist, so ist er doch kein herausragendes Genie, wie du oder Sasuke. Sie hat ihm ihr Herz geöffnet, weil er sie auf seine absolut ehrliche Weise angenommen und respektiert hat. Das mag dir vielleicht naiv vorkommen, aber so funktionieren die Herzen von Frauen nun einmal…“ „Ja…Kiba…Kiba hier, Kiba da. Wir sind alle hierher gekommen und zu Kiba springt sie als erstes…was war mit dem Rest von uns?!“ knurrte Neji. „Du bist sauer, weil sie dich als letzten begrüßt hat?“ lachte Kakashi. „Tz…“ Sie schwiegen eine Weile. Letztlich ergriff Kakashi wieder das Wort. „Es sind fast drei Monate vergangen, seit du sie das letzte Mal überhaupt gesehen hast. Vorher hattet ihr auch nicht absonderlich viel miteinander zu tun. Was erwartest du überhaupt von ihr?“ Als Neji ihm keine Antwort gab, sprach er ungehindert weiter. „Sofern es nicht Anerkennung für deine Stärke ist, die du von ihr verlangst, wirst du wohl mit dem Verlust leben müssen, dass du sie nicht interessierst. Yashamaru hat nie wirklich ein zu Hause gehabt. Von dir überzeugen kannst du sie nur, wenn du bereit bist, ihr als Mensch entgegen zu treten. Alles andere kannst du von vorne herein vergessen. Na ja, ich geh jetzt mal Gai retten. Überleg dir, was du tun willst.“ sagte er, erhob sich und verschwand. Neji blieb mit gesenktem Kopf sitzen. „Sag mal, Kashiro….hast du nicht genug Platz? Soll ich noch ein Stück rutschen?“ fragte Gai unbehaglich die junge Frau, die nur so an ihm klebte. Hatchiko und Kiba waren mit Yashamaru in ihrer Mitte wieder rein. Sie hatten sich abseits gesetzt und beide redeten auf das offensichtlich verwirrte Mädchen ein. Yashamaru schüttelte den Kopf. Wieder und wieder. Sie wurde von beiden Seiten geschwisterlich umarmt. Gai sah zu, wie sie sich irgendwann erhob und grob mit einer Handbewegung ihren Abschied ankündigte. Draußen hatte es begonnen, zu regnen. Er wollte aufstehen und sie fragen, ob er sie zu ihrem Zimmer bringen sollte, damit sie nicht so durchnässt wäre, wenn sie zu Hause ankam, aber Kashiro klammerte an ihm, als wäre er ein Kleidungsstück, das sie einfach nicht mehr ausziehen wollte. So sah er zu, wie Yashamaru aus dem selben Ausgang verschwand, aus dem Neji schon vor einer Weile verschwunden war. Der Regen klatschte ihr ins Gesicht. Es hatte in letzter Zeit ziemlich häufig in Suna geregnet, dafür hatten sie und Kashiro gesorgt, aber dieses Mal war es natürlicher Regen, der mit aller Kraft auf sie nieder prasselte. Langsam ging sie los. Ihr Kleid war schon nach wenigen Minuten nass, aber sie spürte es kaum. Zu sehr war sie in ihren Gedanken versunken. Was war eigentlich passiert? Sie verstand überhaupt nichts mehr. Schritt für Schritt ging sie die Straße runter. Dann bog sie ab. Die Haare klebten ihr am Körper, aber sie spürte es kaum. Sie musste nur noch über diesen Platz und dann noch ein Stück gerade aus, dann wäre sie im Trockenen. Mitten auf dem Platz stolperte sie in eine Pfütze. Wasser lief ihr über das Gesicht. Erst durch den harten Aufschlag auf dem Boden wurde ihr bewusst, dass es nicht nur Regentropfen waren. Sie weinte. Schluchzend richtete sie sich halb auf und hockte zitternd im Schlamm. Plötzlich wurde das dröhnende Rauschen des Regens von den hämmernden Tropfen übertönt, die auf den Regenschirm fielen, der über sie gehalten wurde. „Steh auf, ich bring dich nach Hause…“ sagte Neji sanft und reichte ihr eine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Er hatte ihr ein Handtuch geholt und über die Schultern gelegt. Völlig abwesend hockte sie da. Sie hatte sich auf den Boden fallen lassen und schien gar nicht wirklich da zu sein. Als sie keinerlei Anstalten machte, sich selber zu bewegen, begann er vorsichtig, ihre Haare trocken zu rubbeln. Er kniete vor ihr und sie ließ ihn machen. Irgendwann seufzte sie und ließ ihren Kopf nach vorne fallen, sodass er auf seinem Brustkorb zum Erliegen kam. „Yashamaru, du solltest dir etwas anderes anziehen, sonst erkältest du dich noch…“ sprach er sie vorsichtig an. Nach einigen Augenblicken reagierte sie und erhob sich träge. Abwesend ging sie in das Badezimmer und streifte dort bei halb geöffneter Tür ihre Kleidung ab. Er sah ihr zweifelnd hinterher. Sie stieg in die Dusche und ließ sich das warme Wasser über den Körper laufen. Der Schlamm wusch sich von ihr herunter. Einige Minuten stand sie einfach nur so da, dann brach sie erneut zusammen. Sofort ging er zu ihr und öffnete den Duschvorhang. Sie hockte in der Duschkabine und weinte. Vorsichtig stellte er das Wasser ab und griff nach einem großen Handtuch, in das er sie fürsorglich einwickelte und dann aus der Kabine hob. „Welches Zimmer ist deins?“ fragte er sie leise und sie deutete mit einer Hand schwach auf eine Zimmertür. Vorsichtig trug er sie zu der Tür, öffnete diese dann und trug sie hinein. Das Licht schaltete er nicht an, er konnte genug erkennen, um sie zum Bett zu tragen. Dort legte er sie sanft ab und deckte sie zu. Sie hatte bereits ihre Augen geschlossen und schien zu schlafen. Als er sich von ihr lösen wollte, um zu gehen, merkte er, dass sie sich in seinem linken Ärmel fest gekrallt hatte. Er gab sich alle Mühe, ihre Hand zu lösen, aber zwecklos. So beschloss er, neben ihr sitzen zu bleiben, bis sie sich von alleine von ihm löste. „Ist sie hier?“ flüsterte Kashiro hatchiko und Kiba zu, die durch den Spalt ihrer Zimmertür in den Raum hinein schauten. Ihre Kleider lagen zwar nass und verdreckt im Flur, aber das hatte nicht viel zu heißen, sie hätte sich auch transformieren und weg rennen können. Hatchiko stupste Kiba an. „Ist das nicht süß?“ flüsterte sie ihm ins Ohr. Kashiro hielt ihren Kopf nun ebenso an den Spalt und sah das gleiche, was die beiden anderen sich ansahen. Neji lag auf dem Bett und schlief und hielt Yashamaru im Arm, die ebenso zu schlafen schien. „Ich sag´s doch, die Dame steht auf kleine Kinder…“ meckerte sie leise. Dann entfernte sie sich, um die dreckigen Sachen von Yashamaru in die Waschmaschine zu stopfen und den nassen Fleck im Flur zu entfernen. Sie war enttäuscht. Kiba und Hatchiko würden zusammen die Nacht verbringen, Yashamaru schlief neben Neji und sie wurde von gai bis zur Tür gebracht und dann alleine gelassen. Sie seufzte. „Unfair…“ „Ach komm schon…“ sagte Hatchiko zu ihr. „Du hast heute eben keinen Erfolg gehabt, aber das heißt doch nicht, dass du erfolglos bleiben wirst.“ „Du hast gut Reden, du hast deinen Kiba ja hier…und selbst unsere pädophile Kollegin hat sich einen klar gemacht…“ meckerte sie. Sie verstummte, als Kiba mit Neji wieder aus dem Zimmer kam. „Übernachtest du hier?“ fragte Neji Kiba leise. Dieser nickte und Neji seufzte. Auf den fragenden Blick der anderen hin, hob er stolz wie immer den Kopf und meinte, er müsse jetzt gehen. Kaum war er aus der Tür, flüsterte Hatchiko Kashiro zu: „Bist wohl doch nicht die einzige, die heute Nacht alleine schlafen wird…“ „Tz…ich geh schlafen…“ kam die Antwort und sie bekam die Zunge von Kashiro zu sehen. Nachdem auch Kiba und Hatchiko in ihrem Zimmer verschwunden waren, fragte sie ihn leise, wie es Sorata ginge. Kiba lächelte. „Wir haben ihn gefragt, ob er auch mitkommen möchte, die Einreisegenehmigung hatte Gaara auch ausgestellt, aber er meinte, dass er erst wieder mit euch zusammen treffen will, wenn er stark genug sei.“ Andernorts polierte ein junger Engel gerade sein Schwert. Es war das einzige, was er außer seinem Onkel und seinem nackten Leben hatte retten können, als sie zur Erde zurück gekehrt waren. Der Abstieg war der pure Horror gewesen. Der Wind war sehr viel stärker gewesen, als sie einkalkuliert hatten, sie wurden wirklich von ihren Füßen gerissen. Sie hatten vorher abgesprochen, dass sie die Schirme erste öffnen würden, wenn sie die Erde, die Bäume und einzelne Umrisse schon erkennen konnten. Das Risiko war zu groß, dass die Schirme reißen würden oder sie bis sonst wohin getrieben worden wären. Ganz nach Absprache hatten sie sich auch beide daran gehalten, aber Melzaro, der schon seit Jahren nicht mehr geflogen war, verlor die Kontrolle und öffnete aus Angst den Schirm zu früh. Der Schirm riss unter der plötzlichen Kraft des Windes auseinander und Melzaro stürzte ungebremst in die Tiefe. Sorata hatte sich hinter ihm her gestürzt und als er ihn zu fassen bekommen hatte, öffnete er seinen eigenen Schirm. Sein Schirm hielt, aber die Stricke, über die der Schirm mit seinem Körper verbunden war, begannen sehr schnell zu reißen. Glücklicherweise hatte Flash sie schon aus größerer Entfernung erkannt und kam ihnen zu Hilfe. Der Falke alleine hätte sie kaum halten können, aber ihm waren mehrere qualifizierte Ninja des Dorfes gefolgt, die sie am Boden mit Hilfe einer Schutztechnik auffingen. Seither waren sie in Konoha geblieben. Er hatte sich sogar geweigert, nach Suna mit zu reisen, da er genug davon hatte, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Er wollte die Mädchen wieder sehen, keine Frage, aber wenn er ihnen gegenüber stand, wollte er das als würdiger Gegner tun. In Konoha hatte er gute Lehrer gefunden. Er war ein Schwertmeister als Engel gewesen, aber er musste lernen, wie er das Schwert zu führen hatte, wenn er nicht in der Luft war. Er seufzte. „Wie geht’s euch eigentlich…?“ fragte er den bewölkten Himmel. Er hörte Melzaro im Schlaf schnarchen und lächelte. Noch ein paar Wochen oder Monate und er würde zu den Mädchen gehen. Dann würde er seiner Schwester sagen, wer sie wirklich war. Die Sonne erhob sich im Glanz ihrer Erscheinung über dem regennassen Dorf Sunas. Jeder Tropfen glitzerte wie ein Diamant und er sah die ganze Stadt erstrahlen. Neji schloss die Augen und konzentrierte sich auf das Chakra der Leute im Dorf. Als er sie in Form der Byakugan wieder öffnete, sah er überall das blaue Chakra schlafender Menschen. Alle waren sie gleich, nur zwei stachen aus dieser Masse hervor. Das eine gehörte ohne Zweifel Kashiro. Es schimmerte wie taufrisches Gras in der Morgensonne. Das andere war das von Yashamaru. Wie ein silberner Fluss durchzog es ihren Körper. Er kannte dieses Chakra auch von Sorata und Melzaro. Es war das Chakra der Engel. Aber in ihren Armen floss das Blut der Dämonen. Kein Wunder, dass sie mit ihren Kräften kaum kontrollierbar war. Es musste ihr ähnlich gehen, wie es Gaara und Naruto ergangen ist. Zwei völlig konträre Mächte mischen sich in einem Körper und verlangen das absolut Letzte vom befallenen Träger ab. Er verstand auch, warum die Menschen Engel seit ältester Zeit als etwas Heiliges ansahen. Es war ein Genuss allein schon den Fluss ihres Chakras zu beobachten. Es war etwas Reines, etwas Klares, in dem kein Zweifel lag. Er konnte seinen Blick kaum abwenden. Der Wind frischte auf und blies ihm durch die Haare. Genüsslich nahm er diese Erfrischung mit geschlossenen Augen in sich auf.. Die Erinnerung an die letzte Nacht kam wieder in ihm hoch. Das Gefühl, wie er sie im Arm gehalten hatte. Wie sie geatmet hatte, schwach und gleichmäßig, wie sich bei jedem Atemzug ihr Brustkorb hob und wieder senkte. Wie sehr diese Emotionen im Kontrast zu alle jenem standen, was er davor erlebt hatte. Die Ablehnung, die Verwirrung, die Trauer und der Zorn, die sich so schnell verflüchtigt hatten, als er sie hatte weinen sehen. Er war einfach nur sinnlos durch die Straßen gelaufen, dann hatte er sie dort hocken sehen. Er verschränkte die Arme vor der Brust, spürte, wie seine Muskeln gegeneinander pressten. „Ich beneide dich so sehr, Kiba. Du hast eine Frau gefunden, die dich ehrlich zu lieben scheint, du bist Bruder und Freund der Frau, die mir mehr am Herzen liegt als alles andere. An welchem Punkt werden wir zu zwei unterschiedlichen Menschen…?“ schoss es ihm durch den Kopf. Er öffnete wieder die Augen, als die ersten Menschen begannen, ihre Stände auf dem Markt aufzubauen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die ganze Stadt wach wäre. „AAAAAAAAAAAH!“ Yashamaru schrie, als würde jemand sie töten wollen. „Was ist denn los?!“ nuschelte Hatchiko mit der Zahnbürste im Mund. Kashiro sah völlig verpeilt in das Zimmer rein und meckerte: „Ich kann mir nen schöneren Wecker vorstellen, als deine ätzende Stimme am frühen Morgen…“ Yashamaru starrte völlig entsetzt auf ihren Körper. Sie war nur noch ansatzweise von einem Handtuch bedeckt und ihr Bett roch nach Neji. „WAS IST GESTERN NACHT NOCH PASSIERT?!“ schrie sie Hatchiko an. Die rückte erst mal das Handtuch auf ihrem Kopf zurecht und bedeutete Yashamaru einen Moment zu warten, sie wolle erst noch schnell ins Bad. Kashiro schlich zu Yashamaru ins Bett und rollte sich schnaufend neben ihr wieder zusammen. Die Wohnungstür ging auf und Kiba kam mit einem Beutel voller frischem Gemüse, Obst und Eiern zurück. Er gab Hatchiko zur Begrüßung einen Kuss auf die Stirn, als diese endlich ohne Zahnbürste wieder aus dem Badezimmer kam. Dann verzog er sich in die Küche, um das Frühstück zu machen. Yashamaru sah immer entsetzter drein. „Okay,…“ begann Hatchiko, während sie wieder zu ihr und Kashiro ins Zimmer kam. „Bis wohin weißt du noch, was du gemacht hast?“ Yashamaru dachte kurz nach. „Ich weiß noch, dass ich mit euch rein gegangen bin und dann nach Hause gehen wollte, ich erinnere mich auch noch, dass ich gelaufen bin und es wie aus Kannen geschifft hat, aber dann reißt mein Faden ab…“ Hatchiko überlegte kurz. „Also, als wir dann gekommen sind, lagen deine Sachen zum Teil im Flur, zum Teil im Badezimmer, du hast geschlafen und dich an Neji geklammert, der offensichtlich neben dir eingepennt ist. Kiba hat ihn dann wach gemacht und er ist gegangen…“ erklärte Hatchiko so sachlich, wie es ging. „Joa…er ist einfach nur gegangen, meinte es wäre jetzt Zeit zu gehen, bla bla, und du hast dann die Nacht genauso einsam und alleine zugebracht, wie meine Wenigkeit…er hat mich einfach vor der Tür abgesetzt und ist gegangen!“ heulte Kashiro dazu und fiel Yashamaru theatralisch um den Hals. „Verpiss dich…geschmacksgestörtes Etwas…“knurrte Yashamaru sie an, während sie versuchte, sie von sich runter zu schieben. „Du bist so gemein!! Wenigstens du könntest mir deine Liebe schenken!!“ heulte Kashiro theatralisch los. „Hey Mädels, wenn ihr dann fertig seid, mit euren Streitereien, dann könntet ihr euch mal anziehen, ich brauch nicht mehr lange.“ Brüllte Kiba von der Küche herüber. „Ja ja…“brüllten Kashiro und Yashamaru zurück. „Hey, Yasha, was hältst du davon, wenn wir noch schnell ne Runde raus gehen und den Marktplatz in die Luft sprengen…die brüllen schon wieder seit um sechs rum, wie die Doofen…“ flüsterte Kashiro ihrer Kollegin zu. „Ich geh gerne mit dir Gassi, aber du jagst hier nichts in die Luft….“ Gab Yashamaru grinsend zurück. Die beiden Frauen erhoben sich, machten sich im Bad frisch und zogen ihre Kleider über. Dann waren sie auch schon verschwunden. Im Rausgehen brüllte ihnen Kiba noch hinterher, dass sie nicht viel Zeit hätten. Auf dem Marktplatz vorm Haus liefen sie durch die Mengen. „Hey, Yasha! Guck mal, Melonen!!“ ereiferte sich Kashiro während Yasha instinktiv dem Geruch frisch gebratenen Fleisches folgte. Dort angekommen traf sie auf Naruto, der gerade das Fleisch für den tag für das komplette Haupthaus Sunas kaufte. „Morgen, Naruto!“ rief sie ihm zu. „Morgen, Yasha!“ rief er fröhlich zurück. Ihr ging es offensichtlich gut. Es freute ihn zu sehen, wie munter und fröhlich sie war. Auch wenn es ihm schwer fiel, zu akzeptieren, dass sein Vater die richtige Entscheidung getroffen hatte, so war es dennoch offensichtlich, dass es ihr in Suna richtig gut ging. Die Leute begrüßten sie reihenweise, ihre Schüler umarmten sie zum Teil sogar. Und noch während er darüber nachdachte, war sie auch schon wieder in der Menge verschwunden. Über das Gedränge der Leute hinweg konnte er Hatchiko nach ihr und Kashiro rufen hören. Irgendwann rief sie nur noch nach dem Wolfsmädchen und hörte letztlich resigniert vollständig auf zu rufen. „Wo rennt sie denn jetzt schon wieder hin?! Kiba hat sich extra hin gestellt und gekocht und nun ist sie einfach verschwunden…“meckerte Hatchiko. „Ich kann sie ja suchen gehen…“bot sich Kiba an. „Ach nein, du hast dir schon so viel Arbeit aufgehalst, die du gar nicht haben müsstest…“ setzte Hatchiko an, aber Kiba sagte nur grinsend: „Wenn es darum geht, einen Wolf zu finden, bin ich ja wohl immer noch am besten geeignet…“ Akamaru bellte zustimmend und schnüffelte nach Yashamaru. Er hatte sie ziemlich schnell gefunden und Kiba lief gemächlich los, um sie zu holen. Yashamaru ihrerseits rannte immer noch kreuz und quer den Gerüchen hinterher. Kaum hatte sie etwas entdeckt, sprang sie auch schon weiter, um das nächste zu finden. Am Fischstand hatte sie begeistert die großen Fische betrachtet, die einmal wöchentlich vom Meer nach Suna gebracht wurden.. Dann hatte sie sich satt gesehen und schlagartig umgedreht, um zum nächsten Stand zu springen und rannte geradewegs in Neji rein. Der sah sie nur verwirrt an. „I..ich muss nach Hause…die anderen warten schon auf mich,,,“ stotterte sie zusammenhanglos vor sich hin. „Hast du schon gefrühstückt?“ fragte er seinerseits. „Ja…nein…öhm…eigentlich nicht, nein…“stammelte sie. „Ich würde dich einladen, wenn du Lust dazu hättest…“sagte er kleinlaut und wurde rot. „Nein! Ich meine, das geht nicht, Kiba hat schon alles fertig gemacht, Hatchiko tötet mich, wen ich nicht zum Essen erscheine!“ erklärte sie eine Spur zu heftig. „Verstehe…“ Er sah betrübt aus. „Ist schon richtig, sie wird dich töten, wenn du nicht erscheinst…“ quasselte Kiba plötzlich dazwischen.. „Aber sie tut dir nicht weh, wenn du Neji zum Essen mitbringst.“ Sowohl Neji, als auch Yashamaru sahen ihn beide verwirrt an. Kiba winkte lachend ab. „Keine Sorge, ich habe genug gemacht und Gai und Kakashi sind auch da, als ist es nicht schlimm, wenn einer mehr noch dazu kommt.“ Yashamaru sah Neji fragend an. „Was ist?“ fuhr er sie an. „Kommst du mit?“ fragte sie ihn und nahm seine Hand. Er wurde abermals rot, aber sie lachte nur leise. Schließlich nickte er und folgte den anderen zurück zum Haus. Er hatte vorher Süßigkeiten eingekauft, die er Yashamaru am Nachmittag hatte geben wollen, als Abschiedsgeschenk, jetzt würde er einfach erklären, dass er sie anlässlich der Einladung mitgebracht hatte. „Ah, Neji, schön dich zu sehen!“ sagte Kakashi grinsend, als er Yashamaru und Neji zur Tür herein kommen sah. „Guten Morgen.“ Gab Neji steif zurück und ließ wieder sein übliches >Ich< raus hängen. Als sie sich alle an den traditionellen Tisch gesetzt hatten, schlich Kashiro noch einmal zu Yashamaru rüber und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Yashamaru nickte nur und ihr Blick verfinsterte sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)