Hoffnung ist alles von Reye (KibaHina/NaruHina) ================================================================================ Kapitel 10: ebnet... -------------------- Joa da habt ihr mal wieder etwas Nachschub, aber ich sag's gleich es ist nicht viel, das Chap is diesmal eher kurz geraten >.> Ich hatte eigentlich noch bisschen was anfügen wollen, aber 1. nimmt mich zur Zeit die Schule ziemlich in Beschlag, weshalb sich das dann wieder über noch eine Woche hätte rausziehen können und zum anderen dachte ich mir, dass es mal lieb ist nen Schluss zu machen, der euch nicht die Nerven raubt ;) Achja, bin ich heute wieder zu gütig! XDD Nya, genug geschwafelt. Auch wenn ich persönlich dieses Kapitel eher schlecht als recht finde, vielleicht habt zumindest ihr eure Freude dran.^^ Ich bemühe mich, dass das nächste besser wird, kann jedoch nix versprechen, da's bei mir momentan echt mit der Story hapert >.>° (von daher, wenn ihr Vorschläge habt, dann raus damit!!! >.<) ********************************* „Ich liebe dich aber nicht..." Nein... „...liebe dich aber nicht..." Das durfte nicht sein, wieso-? „..liebe dich nicht..." Sie war geschockt und unfähig sich zu bewegen. Die Augen so weit es ging aufgerissen, lehnte sie noch immer an ihm und hoffte innig, dass das, was sie eben von ihm gehört hatte, nur Einbildung war. D-Das musste es einfach sein, i-immerhin... E-Er konnte jetzt nicht einfach s-so etwas sagen! E-Er hatte sie doch geküsst! Unbewusst und ohne, dass sie etwas dagegen tun konnte, stiegen ihr die Tränen in die Augen. Ihr Mund war einen Spalt breit geöffnet, ununterbrochen zitterten ihre Lippen, doch keinerlei Ton entwich. Dabei wollte sie doch wissen... S-Sie musste ihn doch fragen..., d-damit er ihr bestätigen konnte, d-dass er nur einen Scherz gemacht hatte! Beide seiner Hände legten sich nun auf ihre Schultern und sofort zuckte sie ob seiner Berührung zusammen. Wie von selbst wanderten ihre ausdruckslosen Augen hinauf, um sie nun endlich mit den seinigen zu konfrontieren. Gebannt hingen ihrer beider Blicke aneinander und ab da wusste sie, dass es wohl keinerlei Sinn hatte die Wahrheit zu verdrängen. Er würde es nicht sagen... Die erlösenden Worte - von wegen Missverständnis - sie würden nicht folgen. Seine Augen sprachen ihre ganz eigene Geschichte. Er log sie nicht an. Er empfand nichts, wenn er sich ihrer besah. Jedenfalls nicht das selbe, wie sie für ihn. Noch immer war ihr Blick leer. Selbst, als sich der seinige in einen eher mitfühlenden, entschuldigenden verwandelte und er sich zaghaft auf die Unterlippe biss. Selbst, als er dieser ihn quälenden Wut auf sich selbst Freiraum bot, indem er leichten Nachdruck auf ihre Schultern ausübte. Selbst, als er seine Lippen öffnete, um ein paar letzte Worte an sie zu richten. Sie blieb kühl, regte sich nicht, starrte ihn einfach nur an. Es war ihr unbegreiflich. Noch bis eben hatte alles so perfekt ausgesehen, alles war in Ordnung gewesen. Nichts hatte erahnen lassen, dass es einmal so enden würde. Niemand hatte es wissen können, keiner... Keiner? Nein..., das stimmte nicht. Ganz gleich, ob nun begründeter oder unbegründeter Natur, einer hatte es immer gewusst... Nun bekam sie die Strafe dafür, dass sie seinen Worten keinen Glauben hatte schenken wollen. „Tut mir leid..." Mittlerweile waren ihre Lider ein Stück nach unten gesunken, ebenso ihr Kopf, weshalb sie erneut nur den Oberkörper des Blonden vor sich sah, doch eigentlich war es eh egal. So schenkte sie auch seinen Worten keinerlei Gehör, konnte ja auch eine Entschuldigung nichts an dem Elend ändern, was sie jetzt durchlebte. Er sollte einfach nur verschwinden, sie in Ruhe lassen! Sicher hatte sie sich die ganze Zeit schon etwas vorgemacht, als sie geglaubt hatte die Nähe des Uzumakis hätte etwas Wohliges. Das hatte sie nicht, nicht im geringsten! Sie war einzig und allein eine Qual und versah sie mit einer ungeheuren Last, der sie nicht länger würde standhalten können. Doch auch, nachdem er ihrem stillen Wunsch nun endlich ganz von selbst nachgekommen war, es änderte sich nichts. Vielmehr fühlte sie sich noch ermatteter, noch zerstörter und die Risse in ihrem Herzen wurden tiefer, je weiter er sich von ihr entfernte. Doch dem musste sie wohl widerstehen. Innerlich schrie sie noch immer seinen Namen, würde es ihrem Körper allerdings nicht erlauben ihn auch nach außen hin preis zu geben. Sie hatte verloren. Das schon von vornherein zu Erwartende war endlich eingetroffen. Das Spiel, das von Beginn an keinerlei Chancen auf Sieg für sie gehabt hatte, war vorbei. Nun musste sie lernen, mit dieser Niederlage zurecht zu kommen. Es wäre nur eine Schande um Verlängerung zu flehen, indem sie versuchte ihn jetzt zurückzuhalten. Ein neuer sinnloser Kampf, den sie ohne Umweg verlieren würde und für den sie sowieso schon längst keinerlei Reserven mehr besaß. Es ging nicht mehr... Sich an ihren eigenen Gedanken orientierend ließ sie nun den Tränen, die sich schon seit geraumer Zeit in ihren Augen stauten, freien Lauf und sie als ruhige Bäche beide Wangen hinunterlaufen. Keinerlei Schluchzen, das ihre Lippen verließ, keine Schnappatmung, nichts. Einfach nur ein stilles Weinen, aber warum auch nicht? Sie war es leid... Schon viel zu oft hatte sie sich wegen Gedanken an Naruto schlecht gefühlt. Sie sollte froh sein, dass dies wohl nach dieser letzten schwierigen Hürde endlich sein Ende gefunden hatte. Die Arme um ihren eigenen Körper schlingend, ließ sie sich nun an der rauen Rinde des Baumes hinter sich entlang nach unten ins kühle Gras gleiten. Sie fröstelte, fraglich nur, ob dies mit der Nachtluft oder der aufgekommenen Kälte in ihrem Inneren zu tun hatte. Ganz gleich..., auch daran würde sie sich gewöhnen. Den Blick weiterhin ins Leere gerichtet, wusste sie nach wie vor nicht, was zu tun. Sie wollte weg von hier. Weg, von diesem verfluchten Ort, an dem sie alles nur noch mehr an den Uzumaki erinnerte und ihre Schmerzen somit verstärkte. Weg, weg und doch, schien ihr Körper einfach zu träge. Aber was hätte sie auch davon? Wollte sie sich tatsächlich die Illusion machen die Pein lindere sich, wenn sie von hier verschwände? Am Ende würde sie nur wieder enttäuscht, also konnte sie auch gleich bleiben. Bleiben... Das tat sie dann auch, den getrübten Blick weiterhin ins nichts gerichtet und überließ sich ganz sich selbst. Die nächtliche Kälte machte ihr schon bald nichts mehr aus, hielt sie selbst nicht davon ab in einen durch die Erschöpfung herausgeforderten, unruhigen Schlaf zu fallen, der erst am nächsten Tag wieder sein Ende fand. Die Augen scheu, ob der grellen Morgensonne, zusammenkneifend stöhnte sie leise auf und wälzte sich auf die andere Seite ihres Bettes, zog sich die Decke weit möglichst über den Kopf, um so gut es ging von diesem verfluchten Licht verschont zu bleiben und so einmal mehr in ihre Traumwelt flüchten zu können. Doch schon schnell, viel zu schnell holte sie die Realität wieder ein. Die Bilder, von dem wohl schrecklichsten Abend überhaupt. Der Kuss und die darauf folgende Abfuhr des Blonden... Alles war wieder da. Urplötzlich fuhr sie auf, riss sich das Laken vom Körper und sah sich mit weit aufgerissenen Augen im Zimmer um. Sie war...zu Hause? Aber wie-? Fragend blickte sie an sich herab. Zumindest ihre Klamotten vom Vorabend trug sie noch, ein Indiz dafür, dass sie sich das alles wohl nicht nur eingebildet hatte. Dennoch...sie war sich sicher auf dem Trainingsplatz geblieben zu sein. Wie um alles Welt kam sie dann plötzlich hier her? Es war ihr unbegreiflich und doch hielt sie es für das einzig richtige einfach mal bei ihrer Familie nach zu fragen. Allerdings brachte ihr auch dies keinerlei Aufklärung. Keiner wollte etwas gesehen oder gehört haben, ihr Vater meinte lediglich er hätte sie gestern schlafend vor ihrer Haustür an der Wand gelehnt vorgefunden. Noch immer war sie fassungslos und zutiefst verwirrt, kam in ihr ja immer mehr die Vermutung oder vielleicht sogar der Wunsch auf diese ganze Sache mit dem Uzumaki könne nur ein Traum gewesen sein. Ja, vielleicht hatte er sie ja nie von daheim abgeholt und sie war schon vor dem angeblichen Treffen mit ihm vor der Tür eingeschlafen? Immerhin, war dies auch genau der Ort, an dem sie gestern stundenlang nach dem Training vor sich hin geträumt hatte. Immer wieder schüttelte sie ungläubig den Kopf, ließ noch einmal alles in ihm revue passieren. Irgendetwas passte nicht. Selbst, wenn sie sich das nur eingebildet hatte, sollte sie dann jetzt daraus irgendwelche Schlüsse für sich ziehen? War es vielleicht sogar ein Omen dafür, dass sie dem Blonden niemals gestehen sollte, was sie tatsächlich für ihn empfand? Sie musste der Sache nachgehen. Fest entschlossen ging sie wenig später aus dem Haus und steuerte einmal mehr den Platz an, welchen sie und der Fuchsjunge täglich fürs Training nutzten. Doch bereits dieses Unterfangen warf tausende neuer Fragen auf, war er ja nicht hier. Doch, warum nicht? Es stimmte, für gewöhnlich war sie immer die erste am Platz, doch im Vergleich zu sonst war sie heute ungewohnt spät dran. Der Uzumaki müsste also eigentlich schon anwesend sein. Vorsichtshalber benutzte sie sogar ihre Byakugan, um sich auch vollkommen sicher sein zu können, dass er nicht doch hinter dem nächsten Busch lauerte, doch nichts. Kurz sah sie betreten zu Boden. Wieso tat sie das hier überhaupt? Was erhoffte sie sich davon? Immerhin, was, wenn es tatsächlich kein Traum gewesen war und er das wahrhaftig gemacht hatte? Was würde er dann von ihr denken, wenn sie plötzlich wieder bei ihm auftauchte? Entschlossen schüttelte sie wenig später den Kopf, um diesen Gedanken fix abzuwerfen. Falls es der Wahrheit entsprach, konnte es ihr egal sein, was er von ihr dachte. Zugegeben, es fiel ihr schwer so zu denken, doch...es war wohl das beste. Dennoch, ihre Entscheidung darüber, was sie ihn fragen würde, war wohl gefallen. Sie brauchte einen Grund. Einen Grund dafür, weshalb er das zu ihr gesagt hatte. Ob es tatsächlich stimmte und wenn ja, was hatte es dann mit diesem Kuss auf sich? Sie war sich im Augenblick gewiss nicht so recht im Klaren über ihre Planung, immerhin war sie, auch nach dieser Abfuhr, noch immer die Alte und würde wohl kaum ganz locker nach dem „Wieso" und „Warum" fragen können. Nicht Naruto... Denn auch, wenn diese Erinnerungen wahrhaftig realer Natur wären und sie sich zutiefst verletzte fühlte,...sie liebte ihn nach wie vor. Schlagartig fuhr sie zusammen, als ihr auf einmal jemand seinen Arm von hinten mit einem „Na~a?" um die Schulter legte und brachte automatisch etwas Abstand zwischen sich und ihren „Angreifer", der sich wenig später als ein überraschter Inuzuka entpuppte. „K-Kiba-kun? W-W-Was machst du denn hier?" „Ich? A~ch, wollte mal sehen, was du so treibst. Scheinst ja in letzter Zeit darauf bedacht zu sein dich von deinen Freunden fern zu halten." Er grinste gespielt, dennoch war sie sich sicher, dass ihn seine Worte innerlich genau so trübe stimmten wie sie, wenn sie sie hörte. Getroffen sank ihr Blick gen Boden, einmal mehr schuldbewusst und nur aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie ihr Gegenüber wild mit den Händen zu fuchteln begann. „Das sollte kein Vorwurf sein!" warf er sofort hektisch ein, ehe Gelassenheit erneut von ihm Besitz ergriff. „Dachte nur es wäre nicht verkehrt mal hier auf zu kreuzen. Ihr zwei scheint ja echt Spaß an eurem Training zu haben..." Beiläufig sah er sich um, ehe sich nach und nach leichte Skepsis in seinen Blick mischte. „Apropos zwei... Wo ist der Kerl?" Fragend lagen seine Augen nun wieder auf ihr, die noch immer darauf bedacht war ihn nicht anzuschauen, stattdessen ein letztes mal hoffnungsvoll den Platz um sie herum nach dem Blonden abscannte. Ein einfaches Schulterzucken. „Ich weiß nicht... Er ist heute nicht gekommen, dabei..." Abwartend hob der andere eine Braue in die Luft. „Dabei?" Sie schluckte leicht, wusste nicht recht, wie sie das sagen sollte, klang die ganze Geschichte ja irgendwie komplett bescheuert, denn, hallo? Jeder normale Mensch würde doch zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden können! Nachher zweifelte selbst Kiba noch an ihrem Verstand... Kurz verharrte sie stillschweigend, dachte über eben diese Aussage nach und beschloss dann für sich, dass sie falsch war. Sie kannte ihn nun gut genug. Er würde sich nie so eine Meinung von ihr bilden. Etwas lauter, den Kopf jedoch weiterhin gesenkt, begann sie schließlich zu erklären, darauf bedacht sämtliche peinliche (und wohl auch überflüssige) Details aus zu lassen. „Dabei hatte ich eigentlich vor gehabt mit ihm zu sprechen, d-denn weißt du ich-" „Mit ihm sprechen?" Noch bevor sie enden konnte, hatte er sie unterbrochen und war wohl auch jetzt noch nicht damit fertig. Etwas nervös verfolgte sie, wie sich seine Nase kurz regte, ehe er erneut das Wort an sich riss: „Dann ist wohl jetzt der richtige Zeitpunkt dafür - er kommt." „W-W-Was?!" Anhand des erstaunten Gesichtsausdrucks ihres Gegenübers konnte sie genau ablesen, dass nicht nur ihr selbst ihre Stimme so extrem quietschig und hysterisch vorgekommen war, doch egal... Es passte zu ihrem darauf folgenden Tun, zögerte sie ja keine Sekunden den Inuzuka am Arm zu packen und mit sich ins nächste Gebüsch zu ziehen, innerlich darauf hoffend, dass Akamaru es ihnen gleich machen würde. Ihr Wunsch wurde erhört. Panisch, wenn man es denn so wollte, starrte sie durch das Dickicht hindurch auf den bis jetzt noch leer gefegten Platz. Wenn es tatsächlich stimmte, was Kiba sagte, wenn Naruto wirklich kam, was sollte sie dann nur tun?! Ein Teil von ihr konnte nicht fassen, dass sie sich diese Frage schon wieder stellte und ein ganz anderer machte sie nun erneut auf eine der eben genannten Personen aufmerksam. /Kiba.../ Sie zuckte allein bei dem Gedanken an den Jungen zusammen und als sie dann auch noch einen Blick auf jenen Verdutzten neben sich warf, drängte sich sofort eine leichte Röte auf ihre Wangen. Wenn er jetzt nichts seltsames von ihr dachte, wusste sie auch nicht... „I-Ich, ähm... T-Tut mir leid, i-ich wollte dich nicht...", ihre Worte verloren sich, sorgten dafür, dass das Fragezeichen auf seinem Gesicht an Größe gewann, doch glücklicherweise nicht für all zu lang. „Ooookay, kein Problem, aber was sollte d-?" Wie von selbst schnitt sie ihm das Wort ab, indem sie ihm ihre Hand auf den Mund drückte und auch das weiße Fellbüschel zu ihrer Rechten zum Schweigen aufforderte. Sofort, machte sie sich noch kleiner, als sie es in ihrer Hocke eh schon war, als sie den Uzumaki sich dem Platz nähern sah. Sie war kurz davor sich erneut diese eine Frage zu stellen, da erlangte plötzlich etwas ganz anderes ihre Aufmerksamkeit. /Sakura-san?/ Sie schluckte, hatte sie ja nicht bedacht, dass die Kunoichi heute ebenfalls würde hier sein können, doch eigentlich hatte sie ja sowieso mit nichts gerechnet. Immerhin, auch Kiba und Akamaru waren nicht eingeplant gewesen. Einmal mehr zuckte sie zusammen und blickte schockiert ihren Arm entlang auf den Jungen neben sich, dem sie nunmehr die Luftzufuhr abzuschneiden schien. Jedenfalls konnte sie sich seine unnatürliche Röte nicht anders erklären. Die eigene Gesichtsfarbe der seinigen angleichend ließ sie schlagartig wieder von ihm ab und starrte vorerst peinlich berührt auf ihre Hände. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass eine eben dieser bis gerade noch auf seinem Mund gelagert hatte. Nur schüchtern wagte sie zu ihrem Nachbarn zu linsen, der jedoch ganz mit sich selbst beschäftigt schien und noch immer hochrot irgendwo ins Nichts starrte. Vorsichtig huschten ihre Augen zurück zu dem eigentlichen Hauptgeschehen und inzwischen waren der Blonde und Sakura an der Stelle angekommen, wo bis eben noch sie beide gestanden hatten. Und nun? Innerlich seufzte sie schwer. Vielleicht sollte sie einfach zusehen so schnell es ging mit Kiba hier zu verschwinden. Dieser schien mittlerweile seine Fassung zurückerlangt zu haben, zupfte er ja leicht an ihrem Ärmel und war ein Stück näher an sie herangerückt. Darauf bedacht ihr Versteck nicht preis zu geben hielt er sich eine Hand neben den Mund, während er im Flüsterton zu ihr sprach: „Es ist ganz egal, was du in den letzten Minuten Schräges angestellt hast, nur... Erklär mir bitte endlich warum!" Sich auf die Unterlippe beißend starrte sie ihn einen Moment lang unentschlossen an und blickte dann zu Boden. Es lag weniger an ihrer Angst von den beiden anderen entdeckt zu werden, dass sie nicht vorhatte ihm zu antworten, vielmehr... Eigentlich wusste sie es selbst nicht wirklich. Es war eben einfach total peinlich, noch dazu- „"Hn, ich hoffe du bist nach dem Training mit Hinata noch energiegeladen genug, um mit mir fertig zu werden! Aber wie ich dich kenne..." Ihre Gedankengänge wurden jäh unterbrochen, als sie die Stimme Sakura's vernahm und sofort schnellte ihr Blick zurück auf den Platz. Auch Kiba's glitt nach einigen Minuten hinüber, wenn er auch noch immer mehr an ihr, als den anderen zweien interessiert schien. Sein Verhalten entging ihr nicht, deutete ihr aber nur, dass sie es wohl vergessen konnte seiner Frage aufgrund dieser Umstände zu entgehen. Wenn er auch jetzt keinerlei Antwort bekam, später würde er stur auf eine beharren. „Hn, hast du mich jemals ohne Energiereserven gesehen?" Diesmal war es Naruto, der sprach. „Nicht, dass ich mich erinnern könnte. Wäre auch zu schön gewesen. Aber dann hätte ich Hinata ab sofort wohl auch öfter auf dich hetzen müssen, wenn du mir wieder mal zu anstrengend bist." Neckisch streckte sie ihm ihre Zunge entgegen und grinste im Anschluss leicht, der Blonde jedoch sah fortan nur nachdenklich gen Boden. „Ich glaube kaum, dass du sie dazu überreden könntest... Sie hasst mich inzwischen vermutlich..." Sie alle, nicht nur Sakura, blickten Naruto von da ab verwirrt an, während sich in ihr selbst eine erste vage Vermutung anbahnte. War es am Ende tatsächlich nicht nur Einbildung gewesen und er...? Erneut biss sie sich auf die Unterlippe, diesmal aus Nervosität und krallte passend dazu beide Hände in ihre Kleidung. Nur zu deutlich spürte sie den Seitenblick des Inuzuka's auf sich kleben, nahm sich jedoch fest vor ihn zu ignorieren und starrte hingegen weiterhin auf das Bild ein paar Meter vor sich. Würde er weiter reden? Was, wenn ja? Wollte sie das wirklich hören? Brauchte sie diese Bestätigung denn so unbedingt? Sie hatte keine Zeit mehr sich zu entscheiden, denn endlich kam das Gespräch wieder in Gang. „Was meinst du damit? Warum sollte sie dich hassen? Mal ehrlich, von allen Personen, die es gibt, bin ich mir sicher, dass sie die letzte ist, die das könnte..." Abwartend verschränkte das Mädchen beide Arme vor der Brust, den Blick weiterhin voller Skepsis, beschäftigte der andere sich ja noch immer lieber mit dem Dreck zu seinen Füßen anstatt mit ihr. „Heh, na wenn du meinst... Aber ich bin mir ziemlich sicher es trotzdem hinbekommen zu haben." „Mach dir keinen Kopf! Was auch immer du verbrochen hast, SIE verzeiht es bestimmt." Sofort nach diesem Satz vernahm sie ein leises, aber dennoch verächtliches Schnauben neben sich von Seiten Kiba's, was sie, wenn auch nur für wenige Sekunden, dazu veranlasste zu ihm zu sehen. Wie des Öfteren schien er leicht verärgert, allerdings konnte sie sich beim besten Willen nicht erklären, wieso. Doch ihr blieb auch keine Zeit, um nach einer Antwort zu suchen, sprach die junge Kunoichi ja sofort weiter. „Und dennoch... Was verdammt hast du schon wieder angestellt?!" Sie war nun bedrohlich einen Schritt auf ihn zu gelaufen, allerdings blieb Naruto davon unbeeindruckt, wenn er sie inzwischen auch wieder eines Blickes würdigte. Etwas in ihr verkrampfte sich. Er würde ihr doch nicht wirklich erzählen wollen, was vorgefallen war oder? Selbst, wenn sie auch jetzt noch tief in ihrem Inneren nach Bestätigung lechzte, so war sie sich fast sicher sie schon längst gefunden zu haben und überzeugt, dass dieses Thema nichts war, was hier und unter dieser Gesellschaft breitgetreten werden musste! Er müsste es sich doch denken können, so etwas erzählte man nicht weiter, das- „Ich hab' sie geküsst." Von einer Sekunde auf die nächste setzte ihr Herz aus, nur um dann in unregelmäßigem Rhythmus weiter zu schlagen, während der Junge neben ihr sich die Hand vor den Mund schlagen musste, um nicht irgendeinen Laut entfleuchen zu lassen. Sie wagte es nicht ihn an zu sehen, war sie ja eh viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt und hing mit ihrem Blick noch immer ungläubig, sowie zum Teil schockiert an dem Blonden fest. Sie konnte es nicht fassen... Dort, wo sowieso schon beinahe keinerlei Hoffen mehr möglich gewesen war, verharrte nun gänzlich Leere. Es war kein Traum gewesen. Nichts von alldem. Er hatte sie abserviert und das auf eine Art, die ihr nach wie vor einfach nicht in den Sinn wollte und sie zutiefst verletzte. Zu deutlich verspürte sie bereits wieder das Bedürfnis zu weinen, wollte sich aber unbedingt im Griff halten dies zu verhindern. Sie wollte das nicht mehr! Hatte sie sich nicht einen Tag vorher noch geschworen - gewünscht, dass ihre Tränen von gestern die letzten im Bezug auf den Uzumaki gewesen sein sollten? Noch dazu konnte sie damit doch sowieso nichts an der Situation ändern. Es stellte sie nur als noch schwächer dar, als sie es - vor allem seit dem gestrigen Tag - eh schon war. Nur unbewusst nahm sie die darauf folgende Reaktion der Rosahaarigen wahr, wie sich ihre vor Schreck geweiteten Augen wieder auf Normalgröße zurückbildeten und diese wenig später von einem leichten Lächeln unterstrichen wurden. Sie wollte gar nicht wissen, was sie im Inbegriff war zu denken... „Weißt du...mal unter uns. Ich hab' da so 'ne Ahnung, dass ihr das wohl eher gefallen hat, als dass sie dich dafür hassen könnte." Treffend zu ihren Worten zwinkerte sie ihm kurz zu, der Uzumaki hingegen schloss mit leisem Schnauben die Augen. „Du meinst, weil sie in mich verliebt ist?" Während von ihr selber weiterhin jegliche Reaktionen ausblieben, war ihre Umgebung belebter denn je. Erneut schien der Junge neben ihr mit sich selbst zu ringen, spannte sich immer mehr an und begann damit sie fortan unaufhörlich mit prüfenden Blicken zu löchern, auf die sie jedoch nicht weiter einging. Sakura indessen wirkte vielmehr erstaunt und auch die Begründung dafür sollte nicht lange auf sich warten lassen: „Das heißt...du weißt das? I-Ich meine, so ziemlich jeder wusste das wahrscheinlich nur du warst immer derjenige, der-" „Sie hat's mir gesagt." Erneutes Verblüffen von allen Umstehenden, allerdings war diesmal alles, was sie neben sich vernahm ein gezischtes „Hast du?". Sie fühlte Kiba's abwartenden Blick auf sich liegen, doch nach wie vor hatte sie nicht vor dem Aufmerksamkeit zu schenken. Sie konnte nicht... Es störte sie nicht, dass er das alles an Sakura weiter gab, denn im Gegensatz zu ihr tat er das vermutlich einzig richtige. Mit jemandem darüber sprechen. Wenn es wahrscheinlich auch sie selbst war, mit der er das tun sollte, so wollte und konnte sie ihm das dennoch nicht als schlecht anrechnen. „S-Sie hat's dir echt gesagt? Ins Gesicht?" Die Verwunderung auf Sakura's Gesicht war unverändert. „Na klar ins Gesicht und es schien ihr ziemlich schwer gefallen zu sein... Sie war halt schüchtern, wie immer eben... Ach und ich Idiot hab' sie geküsst!" Verwundert zog das Mädchen ihm gegenüber eine Augenbraue nach oben. „Ja und? Das ist doch gut...oder nicht?" „Nicht, wenn ich ihr anschließend an den Kopf werfe, dass ich nichts von ihr will!" Erneut biss sie sich krampfhaft auf die Unterlippe, war ihr ja einmal mehr die bittere Wahrheit ohne Gnade vor Augen gehalten worden. Sie wusste es ja nun. Er hatte es ihr schon einmal gesagt, doch musste er das unbedingt im Beisein ihrer wiederholen? Den getrübten Blick mittlerweile auf ihre Hände gerichtet, die noch immer fest mit dem Stoff ihrer Jacke „kämpften", war alles, was sie diesmal neben sich vernahm, nur eine kurze Regung. Eine Hand, die zögernd in Richtung ihrer ausgestreckt worden war, sich jedoch schon Sekunden später wieder zurückgezogen hatte. Dennoch, trotz dessen, dass sie es wahrgenommen hatte, sich daran aufhalten tat sie nicht. Zu sehr schweifte ihr Geist noch immer rund um den Uzumaki. „WAS hast du gemacht?!! Das kann nicht dein Ernst sein!! W-Wenn du schon nicht an ihr interessiert bist, d-dann sag ihr das gefälligst vorher!" Die rosahaarige Kunoichi schien sichtlich perplex, war aber dennoch unübersehbar außer sich und verhaspelte sich stets aufs neue. Sie bemerkte nicht, wie genau der Blonde auf Sakura's Aussage reagierte, blickte erst wieder in seine Richtung, als er endlich seine Stimme erhob, um dem Mädchen ihm gegenüber eine Antwort zu geben und somit auch eine ihrer eigenen lang gestellten Fragen endlich aus der Welt zu schaffen. „Ich... Ich wusste nicht...", begann er, den Kopf gesenkt, brach allerdings sofort wieder ab und probierte es von Neuem. „Ino sie... Sie hat mich erst so richtig auf Hinata aufmerksam gemacht, wollte wissen, ob ich sie mag und naja... Ich wusste es selbst nicht. Auch gestern Abend - ich hatte keine Ahnung! Sie zu küssen schien für mich die einzige Variante es herauszufinden..." Das...war alles? Einen Moment lang hielt sie die Luft an, starrte noch immer ungläubig auf den blonden Jungen fernab von sich, hoffte er würde noch ein paar tröstliche Worte hinzufügen, die ihr einen Teil ihrer „Traumwelt" von ihm und ihr zurückbrachten, doch wie so üblich blieb ihr die Erfüllung eines Wunsches verwehrt. Das war's. Es gab nichts, was sie noch weiter hören wollte. Nichts, was sie hier noch hielt. Alles, was sie jetzt gebrauchen konnte, war einzig und allein etwas Zeit für sich. Ohne ein Wort sprang sie auf, Sekunden später auch der Inuzuka neben ihr und sie war sich sicher, dass sie ihrem Vorhaben wegen ihm nicht würde nachkommen können. Sie kannte ihn gut genug. Er würde ihr folgen, doch sie wollte das nicht. Ihn keines Blickes würdigend stürmte sie an ihm vorbei, allerdings nicht, ohne ihm vorher nicht noch einen kräftigen Stoß in die Seite zu versetzen, der ihn vorerst zu Fall brachte und wohl auch für einige Zeit, die ausreichen würde, um genug an Vorsprung zu gewinnen, am Boden festhielt. Sie drehte sich nicht noch einmal um, sah stur geradeaus, doch auch damit konnte sie ihr Sichtfeld nicht wirklich vergrößern. Einmal mehr war ein Teil des Wassers in ihren Augen übergeschwappt, raubte ihren klaren Blick und bahnte sich still beide Wangen entlang seinen Weg nach unten. Stur beharrte sie auf dem Glauben es wäre der Zugwind, der dies veranlasste und verdrängte den Teil in sich, der es besser wusste. * Auf dieses Gespräch hätte er wirklich gut und gern verzichten können, war er ja nun nur noch schlechter auf den Uzumaki zu sprechen, als es bereits vorher schon der Fall gewesen war. Doch nicht nur er, auch Sakura spuckte einige Töne, die ihm gar nicht gefielen. Dieser Satz... „SIE verzeiht es bestimmt..." Hn, sie sahen die Gutmütigkeit der Hyuuga ja alle als so verdammt selbstverständlich an, glaubten wohl sie könnten alles mit ihr machen, doch da irrten sie sich! Er wollte nicht wissen, wie es in einem Menschen aussah, der ständig, aber auch STÄNDIG zurücksteckte, wusste nur, dass er selbst so nicht würde leben können. Er konnte sich nicht helfen, musste immer wieder zu ihr herüber starren und beinahe schien der eigentliche Aufmerksamkeitserreger, Naruto, Nebensache. Allerdings konnte auch das nicht verhindern, dass er dennoch jedes Wort von dem, was dieser sagte, mitbekam. Besser das Gegenteil wäre der Fall gewesen, aber es war wohl nicht zu ändern, denn er hatte gewiss nicht vor es einfach so wieder zu vergessen. Dieser Typ... Nicht nur, dass ihn allein die Tatsache, er solle Hinata geküsst haben, zum Beben brachte, dann ließ er sie auch noch so eiskalt abblitzen! Er hatte es ja immer gewusst, der Hyuuga seine Meinung zur Genüge geäußert, letztendlich jedoch, war dieses Ende trotz allem unvermeidbar gewesen. Aber auch, wenn dies ziemlich dämlich klingen musste: Vielleicht war es ja besser so. Es wäre nicht gut, hätte sie auf ihn gehört, war es damals ja auch zum Großteil die Eifersucht gewesen, die ihn das hatte sagen lassen, wenn auch ebenso viel Sorge. Es war nicht gut blind vor Wut irgendwelche Ratschläge zu geben und genau das hatte wohl auch die Hyuuga gespürt. Selbst wenn wahrscheinlich nur unbewusst. Die Situation war echt verdammt beschissen! Wie sie da so neben ihm saß... Es war deutlich zu sehen, wie dreckig es ihr ging und doch war er wohl der letzte, der das würde ändern können. Immer mehr zog sie sich von der Realität zurück, senkte ihren Blick stetig öfter verletzt gen Boden, weg von dem Uzumaki und seiner Begleitung. Es war ihm unmöglich sich in ihre Situation hinein zu versetzen und doch glaubte er auf eine gewisse Weise zu verstehen, wie sie sich fühlte. Unbemerkt hatte sich sein Körper dazu entschlossen nach ihrer Hand zu greifen, sofort als er jedoch wieder seiner Herr wurde, zog er sie zurück. Selbst, wenn er es nur gut meinte. Selbst, wenn er sie nur all zu gern trösten würde... Er wusste nicht wie, ohne seine eigenen Gefühle mit einzubeziehen. Die nächsten Worte des Blondschopfes brachten das Fass schließlich zum Überlaufen, jedoch musste er schnell feststellen, dass er auch diesmal eigene Empfindungen zurückstecken musste, war das Mädchen zu seiner Rechten ja mit einem mal reflexartig aufgesprungen. Dann war es wohl jetzt so weit. Verständlich, dass sie darauf verzichten konnte sich das noch länger mit anzuhören. Wie bereits erwartet, spurtete sie schon im nächsten Moment los, vorbei an ihm, doch auch damit hatte er bereits gerechnet. Einzig und allein ihr plötzlicher Angriff kam für ihn überraschend und zerstörte sein Vorhaben ihr zu folgen. Er spürte deutlich, wie das Geäst sein Gesicht peitschte, als er durch den Strauch hindurch, hinter dem sie beide bis eben gelauert hatten, unsanft auf dem harten Boden am Rande des Trainigsplatzes zu Fall kam und war sich sicher somit ein für alle mal in der Scheiße zu stecken. Wenn auch nicht der blonde Vollpfosten, Sakura war sein plötzlicher „Stunt" aus dem Gebüsch sicher nicht entgangen. Dennoch..., Naruto der Bastard hielt sich besser von ihm fern, sonst konnte er für nichts garantieren! Mann, der Kerl hatte sie echt nur wegen so 'ner hirnverbrannten Idee geküsst! Vor ih- Eiligst schüttelte er den Kopf. Solche Gedanken verbannte er besser gaaanz schnell... Sofort mit der kleinsten Regung seines Körpers zuckte er zusammen und ließ seine Hand automatisch zu der getroffenen Stelle wandern. Er war gewiss kein Weichei, doch waren die Auswirkungen des Juuken Hinata's Clans immer wieder die selben verheerenden. Tse, wenn sie wirklich nicht wollte, dass er ihr nachlief, hätte sie ihm das aber auch einfach nur sagen können! Im Inneren jedoch wusste er, dass ihn das keinesfalls aufgehalten hätte. „Kiba?! Was machst du denn hier?" Es war so weit. Die gesammelte Meute, sogar Akamaru, hatten sich um den am Boden Liegenden eingefunden und starrte nun fragend von oben auf ihn herab. Vorerst war alles, was er verlauten ließ, ein verärgertes Zähneknirschen. Dieses allerdings, wich schnell einem leisen Zischen, als er beim Versuch sich aufzusetzen ein erneutes Ziepen in der Seite verspürte. Sofort hatte er ob dieses Lautes die junge Kunoichi neben sich am Boden hockend, einen nunmehr skeptischen Blick aufgesetzt. „Bist du etwa verletzt?" Gerade wollte sie sich der Stelle prüfend mit ihren Händen nähern, schlug er beide mit einer abwehrenden Bewegung zur Seite, im Anschluss darauf bedacht beim Bestreben nun ganz aufzustehen nicht wieder unnötige Aufmerksamkeit zu erregen. „Es ist nichts...", gab er beiläufig noch ein leicht angesäuertes Murmeln von sich, warf dem Jungen ihm gegenüber einen letzten todbringenden Blick zu, der darauf nicht wirklich zu reagieren wusste und widmete sich dann ganz seinem Vierbeiner. Es wurde Zeit, dass auch sie beide hier ganz schnell weg kamen. Sakura indessen hatte ob seiner Laune einen verärgerten Ausdruck aufgesetzt und verschränkte beleidigt beide Arme vor der Brust, während der Blondschopf ihn noch immer fragend ansah. Erst Sekunden später spürte er seinen bohrenden Blick von sich abklingen, sah, als er ihn aus den Augenwinkeln heraus an linste, dass er nun reuevoll gen Boden starrte. Er schien wohl zu ahnen, dass Sakura nicht sein einziger Zuhörer gewesen war. Egal... Das konnte ihm nur recht sein. Er hatte kein Problem damit, wenn der Blonde davon wusste. Die einzige Hürde bestand derzeit darin wieder einen vernünftigen Kontakt zu der Hyuuga herzustellen und genau das würde er jetzt angehen. Ohne ein Wort lief er los, sich weiterhin die schmerzende Stelle haltend und von seinem Vierbeiner, sowie fragenden Blicken verfolgt. Dennoch..., auch wenn sein grobes Handlungskonzept bereits feststand, würde er diesmal nicht agieren, ohne sich nicht vorher genau über alles bewusst und im Klaren zu sein. Zu viel gab es, was er sonst kaputt machen könnte... Es war verdammt viel Zeit, die man ihm ließ, um sich eine Art „Planung" zurechtzulegen, die er jedoch trotz allem nicht zustande brachte. Aber er war wohl einfach nicht der Typ für so was. Noch dazu kreisten seine Gedanken viel zu oft um die Frage, was denn nun eigentlich aus seiner Teamkollegin geworden war. Vor 2 Tagen hatte er gehofft sie am Morgen einfach wieder wie gewöhnlich bei ihrem gemeinsamen Training anzutreffen, doch wie erwartet war dies eine reine Wunschvorstellung gewesen. Sie war nie gekommen und würde es vermutlich auch freiwillig nicht wieder tun, weshalb er für den nächsten Tag beschlossen hatte sie von sich abzuholen. Er war sichtlich erstaunt über die Auskunft gewesen, die man ihm dort gegeben hatte, von wegen sie wäre trainieren, hatte sich aber dadurch aufs Neue erhofft sie bei Shino am Trainingsplatz anzufinden, allerdings sofort einen weiteren Fehlschlag erlitten. Auch heute hatte sich daran nichts geändert. Erneut waren der Aburame, Akamaru und er alleine gewesen, doch er sah nicht ein, dass dies auch in Zukunft so bleiben sollte. Geschafft vom Training und vollkommen durchnässt durch den vor gut einer Stunde eingesetzten Regen, hatte er das Hyuugaanwesen einmal mehr zu seinem Ziel auserkoren. Nicht nur, dass es Abend war, bei dem Wetter musste sie einfach daheim sein! Aber genau dem war nicht so. Es war unverkennbar, dass er gegenüber dem Familienoberhaupt ihres Clans allmählich leichte Skepsis hervorrief, aber kein Wunder, wenn er ständig aufs neue hier antanzte und sich nach dem Mädchen erkundigte, das noch immer mit der Entschuldigung zu trainieren außer Haus war. Auch Hiashi wusste nur zu gut, dass sie dies für gewöhnlich mit ihren Teamkollegen tat, es war also nur gerecht, wenn er sich nach und nach fragte, was genau hier nicht stimmte. Dabei...wusste er es eigentlich selbst nicht so recht. Gut, er hatte damit gerechnet sie vielleicht einen Tag lang nicht mehr zu sehen, ihr „auf Abstand Gehen" war gerechtfertigt, doch inzwischen... Das konnte sich nicht ewig so fortsetzen! * Es war eindeutig Regen... Schon seltsam, dass ihr das erst jetzt auffiel, hatte sie doch bis eben noch geglaubt es handle sich um den Schweiß ihrer Mühen, der ihre Kleidung durchtränkte. Jedoch bewiesen ihr sowohl der kühle Wind, als auch der feuchte Geruch, der ausschließlich bei schlechtem Wetter in der Luft lag, das Gegenteil. Nun war es nicht länger das einsame Geräusch ihrer Handflächen, wie sie immer wieder an der Rinde des Baumes vor ihr aufprallten, nein... Verbunden mit den ruhigen Tönen des Regens klang es beinahe richtig angenehm. Innerlich lächelte sie ironisch. Sie sollte wohl damit aufhören, passte die Vorstellung einer fröhlichen Melodie ja momentan überhaupt nicht in ihr Konzept. Naruto... Sie hatte sich fest vorgenommen gehabt ihn zu vergessen, diesen Tag zu vergessen, doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. Ganz egal, was sie auch tat, wo sie sich auch befand... Es schien völlig umsonst, dass sie sich in dieses einsame Waldstück zurückverzogen hatte, wo sie doch eigentlich nichts an den Jungen erinnern dürfte. Jedoch waren anscheinend jegliche „Weltgesetzte" nicht mehr auf sie anzuwenden. Sie war die vergangenen Jahre hoffnungslos verliebt gewesen, dann würde sich das wohl auch jetzt nicht von einer Minute auf die andere verändern. Sie musste eben...einfach nur Geduld haben... Abwarten, geduldig sein, auf das beste hoffen... Sie dachte den ganzen Tag vermutlich an nichts anderes, schien überhaupt nur noch pausenlos zu denken. Mittlerweile spürte sie ja noch nicht einmal mehr das Ziepen in ihren geschundenen Händen, geschweige denn die Anstrengung ihrer Schläge. Ihr kompletter Körper wirkte irgendwie taub. Ob dies nun der Nässe und Kälte des Regens oder doch etwas komplett anderem zu verdanken war, wusste sie nicht. Es interessierte sie auch gar nicht, würde ja auch eine Ursache nichts an ihrer Entscheidung ändern, auch jetzt noch in ihrem Training fortzufahren. Allerdings hatte sie in dieser Hinsicht wohl ab sofort keinerlei Mitspracherecht mehr. Sie schrak urplötzlich auf und wirbelte überrascht herum, als man ihr mit einem mal von hinten die Kapuze über den Kopf zog. Es war gewiss das erste mal seit der vergangenen Tage, dass ihr wieder etwas Leben eingehaucht worden war und sie sich für ein Geschehen um sie herum interessierte. So war es auch nicht ungewöhnlich, dass sie sofort versuchte ihren Störenfried ausfindig zu machen und zur Rede zu stellen. Erstgenanntes war kein Problem, zweites jedoch... Auf Anhieb wusste sie nicht zu reagieren, da sie einmal mehr in das Gesicht ihres braunhaarigen Kollegen sah. Inzwischen war dies beinahe ein Gewohnheitszustand geworden, doch sorgte er in ihr immer wieder für totales Chaos. „Meinst du nicht auch, dass es einen Zeitpunkt geben sollte, an dem es gut ist aufzuhören?" Seine Stimme war ungewohnt ruhig und ein sanftes Lächeln zierte sein Gesicht, an dem sie sich jedoch nicht lange aufhielt. Nur kurz starrte sie beschämt gen Boden, widmete sich dann aber stur ihrem Tun von eben und begann von Neuem den Baum zu ihrer Rechten mit Schlägen zu überhäufen. Abermals jedoch, sollte der Inuzuka ihrem Willen im Wege stehen. Sie leicht, aber dennoch bestimmt am Handgelenk packend fing er einen ihrer Arme mitten in der Bewegung ab und unterbrach somit ihren gleichmäßigen Rhythmus, weshalb sie schier gezwungen wurde zu unterbrechen. Noch dazu... Den Kopf gesenkt, auf dass er ihr nicht in die leicht wässrigen Augen sehen konnte, schien sie sich nun doch allmählich des Brennens in ihren Händen bewusst zu werden. Doch warum gerade jetzt, verdammt?! Sie hatte keine Lust mehr immer genau dann als Schwächlich dazustehen, wenn jemand bei ihr war! * Sie hatte es schon immer gern übertrieben, doch heute... Ein kurzer nachdenklicher Blick auf ihre Hand reichte aus, um zu wissen, dass es diesmal ein ganz besonderer Fall war. Die zahlreichen wunden Stellen, benetzt mit einer gewissen roten Flüssigkeit auf deren Innenfläche sprachen schließlich für sich. Verschwiegen sah er sie an, versuchte irgendwie ihren Blick zu erhaschen, allerdings war sie nach wie vor gekonnt darin dem anderer auszuweichen. Und jetzt? Er wusste nicht, ob er sie zwingen sollte ihn anzusehen, geschweige denn, was er tun sollte, wenn sie es endlich einmal tat. „Wieso bist du hier...?" leicht überrascht weiteten sich seine Augen für einen Moment war ja das letzte, mit dem er gerechnet hatte, sie sprechen zu hören. Ihre Stimme war ungewohnt tonlos, eindeutig nicht ihr normaler schüchterner Klang. Nun waren ihm die Schweigeminuten von eben beinahe doch lieber. Dennoch..., es war wohl an der Zeit ihr endlich zu antworten. „Was meinst du wohl?" ein leicht gezwungenes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und er versuchte gelassen zu klingen. „Einer muss schließlich aufpassen, dass du keinen Blödsinn anstellst." Sie erwiderte nichts, ganz wie vermutet, weshalb er einfach weitersprach, wenn auch mit nunmehr ernster Stimme. „Wie lange genau planst du noch dich abzuschotten? Ein paar Tage? Wochen? Meinetwegen, aber ich bezweifle, dass das was ändert..." Es schien mal wieder einer dieser Tage zu sein, an denen er erst redete und dann dachte, jedenfalls kamen ihm seine Worte nun, da er sie hören konnte, verdammt hart und kein Bisschen einfühlsam vor. Ach, er war für so 'nen Mist einfach nicht geschaffen! Andererseits aber...er war sich sicher, dass er recht hatte. Es mochte stimmen, dass sie sich mies fühlte, doch auf Dauer war dieser Zustand echt keinerlei Lösung. „D-Du hast es doch gehört o-oder?" wieder war es Hinata, die unerwartet sprach, ihre Stimme gebrochen. „D-Du hattest recht u-und ich hab mich getäuscht! E-Er mochte mich nie..." Von einer Minute auf die andere sah sie ihn plötzlich starr an und zum ersten mal konnte er in ihre feuchten Augen blicken und obwohl er sich dieses Gesicht schon lange ausgemalt hatte, kam er nicht drumherum sich leicht zu erschrecken. „Was soll ich denn dann deiner Meinung nach tun?!" Ihre für Sekunden aufgetretene aufbrausende Art verschwand so schnell wie sie gekommen war und erneut waren ihre Worte für ihn kaum hörbar. „E-Es ist doch eh vollkommen egal, w-was ich tue... F-Falsch ist es sowieso..." Immer schlimmer musste sie schlucken und allmählich begann er echt sich mit der Situation maßlos überfordert zu fühlen. Es war weniger so, dass es ihm an Ideen mangelte WIE zu handeln, das Problem vielmehr, dass er keine würde ausführen können ohne sich dabei dreckig und hinterhältig zu fühlen. Er wusste ja nun, dass er sie mochte, da ging das mit dem Körperkontakt einfach nicht mehr so leicht wie vielleicht noch vor ein paar Monaten! Das war...irgendwie alles...- wuah! Innerlich schüttelte er den Kopf. Völlig egal. Er sollte wohl besser endlich was vernünftiges tun, anstatt hier dumm herum zu stehen. Sich auf die Unterlippe beißend sah er auf sie herab, die ihren Kopf inzwischen bereits wieder gesenkt hatte und arg mit sich ringen musste, um dem Gefühl zu weinen auch weiterhin widerstehen zu können. Einerseits war ihm das ganz recht, auf der anderen Seite allerdings musste sie ihm gegenüber, was das betraf, eigentlich keinerlei Hemmungen haben. Nach einem letzten Schlucken, legte er ihr schließlich zögerlich beide Hände auf die Schultern, übte nur für kurz etwas Druck auf sie aus, auf dass sie ihn endlich ansah. Gegen alle Erwartungen klappte es sogar und erneut sah er in dieses bemitleidenswerte Abbild, weshalb es ihm recht schwer fiel ein einigermaßen aufmunterndes Lächeln aufzusetzen. „Du hast recht, ich hab die Story gehört und genau deshalb versteh ich es nicht. Ist er es tatsächlich wert, dass du wegen ihm so durchhängst?" Einen Moment lang trat Stille ein und ihr Blick senkte sich leicht, bekam etwas nachdenkliches, ehe ein schwaches Kopfschütteln folgte. „Na also..." Ohne Grund sprach er etwas gedämpfter, schien nun alle Energie in ein ehrliches Lächeln zu stecken und wischte seiner Kollegin anschließend wie im Reflex mit einem Finger über die Wange, auf dass selbst diese einzige Träne so schnell verschwand, wie sie erschienen war. Sie wirkte im ersten Moment etwas entgeistert und zuckte ob seiner Handlung zusammen, ebenso wie auch er, nachdem er sich ihr bewusst geworden war. Schlagartig entfernte er nun auch seine andere Hand von ihrer Schulter und trat beschämt einen Schritt zurück, den Blick irgendwo ins Nichts geheftet. Erneut machte sich kurze Stille zwischen ihnen breit und alles was blieb, war das Rauschen von Wind und Regen in den Blättern. Erst jetzt wurde er sich des Wetters wieder bewusst und auch dem Grund, weshalb er eigentlich losgezogen war, um sie zu suchen. Wenn sich nichts änderte war es nur eine Frage der Zeit, bis sie beide die nächsten Tage krank im Bett verbringen konnten. „Bist du einverstanden, wenn wir morgen weiter darüber reden? N-Natürlich nur, wenn du willst!" fügt er noch eiligst hinzu und sah sie im Anschluss erwartungsvoll an. Als Antwort erhielt er ein einfaches Nicken. „Guuut, wir sollten dann wohl besser. Ich schaff' dich noch Heim, ok?" Erneut folgte eine stumme Gegenreaktion in Form einer schlichten Kopfbewegung, weiteres Handeln jedoch, blieb völlig aus. Für einen Moment verharrte er geduldig, als sie sich Sekunden später aber noch immer nicht vom Fleck bewegt hatte, beschloss er einfach den Anfang zu machen. Vielleicht würde sie ihm ja folgen. Doch weder tat sie dies, noch das genaue Gegenteil. Kaum einen Fuß vor den anderen gesetzt spürte er plötzlich ihre kalte Hand, wie sie sich um die seinige schloss, ihn zurückhielt und dazu brachte sie mit recht verdutztem Gesichtsausdruck zu mustern. Die Überraschung war groß, dennoch konnte ihn nichts von dieser einen kleinen Tatsache ablenken, dass sie ihn berührte, was ihm auch die inzwischen beinahe typische Röte ins Gesichts trieb. Die Augen wie gebannt auf ihrer beider Hände gerichtet fiel ihm doch sofort auf, wie sie den Mund öffnete, um zu sprechen, ihre schüchterne Stimme wie so oft nicht mehr als ein Flüstern. „Arigatou..." Verwundert hob er eine Augenbraue in die Luft und starrte sie sprachlos an, während es nun ihre Augen waren, die unbeirrt auf ihrer beide Hände lagen. Doch dies zu bemerken, vergönnte man ihm, wurde er ja schon im nächsten Moment von ihr mitgezogen, wohl weil er einfach nicht von selbst hatte reagieren wollen. Noch immer etwas überrumpelt ließ er sich einfach von ihr mitziehen, hatte sich schon bald ihrem recht gemächlichen Lauftempo angeschlossen und wurde von Sekunde zu Sekunde nervöser. Noch immer hatte sie nicht von ihm abgelassen, war wohl auch nicht gewillt dies innerhalb der nächsten Zeit zu tun, verfestigte sie ihren Griff um seine Finger ja noch. Er schluckte schwer und war zu diesem Zeitpunkt extrem froh, dass sie unaufhörlich zu Boden blickte, so fiel es nicht auf, dass er wie verrückt auf ihre Hände starrte - hoffentlich... Schlussendlich jedoch verflüchtigte sich auch sein Blick gen Boden, wobei er weiterhin diesen brennenden Rotschimmer auf dem Gesicht trug. Was sollte ihm diese Aktion hier bitte schön sagen? Noch dazu... Wofür hatte sie sich da vorhin bedankt? Er hatte sie fragen wollen, doch nach ihrem sprunghaften Aufbruch war dafür ja keine Zeit mehr geblieben und würde er jetzt davon anfangen, hörte er sich gewiss wie ein kompletter Vollidiot dabei an! Er seufzte schwer, würde es wohl nie erfahren, fest stand nur, dass es einen Grund gab, einen, der ihm auf jeden Fall zeigte, dass er das richtige getan hatte. Immerhin, man bedankte sich im Normalfall nur, wenn einem der andere geholfen hatte oder? Und das, war alles gewesen, auf das er abgezielt hatte - ihr helfen. Ein schmales Lächeln aufgesetzt, schloss er für wenige Sekunden die Augen, zufrieden. Er wusste, dass ihre plötzliche Anhänglichkeit nichts zu bedeuten hatte, selbst, wenn ein Teil in ihm sich das gerne so zurechtbiegen würde, aber es war nicht zu ändern. Wenn schon nicht als Triumph, konnte er es ja immerhin als eine Art erster Schritt betrachten oder? ********************** So, finished... Wie gesagt, dummes Chap, aber lässt sich nich ändern... *Schulterzuck* Der Schluss ist diesmal echt ein lieber, es gibt nur eine einzige Frage, die offenbleibt: Wie ist Hina an dem Abend wieder Heim gekommen? Ô.o° Tipps dürfen gern abgegeben werden! XD Freue mich also wie immer über Kommis^^ Man sieht sich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)