Hoffnung ist alles von Reye (KibaHina/NaruHina) ================================================================================ Kapitel 2: reicht... -------------------- Mann... Er musste echt bescheuert gewesen sein ihr diesen Vorschlag zu machen. Mittlerweile war schon beinahe eine Woche vergangen seit diesem einen Nachmittag, an dem er mit ihr gesprochen hatte und bis jetzt hatte er noch rein gar nichts auf die Beine stellen können, um an seine versprochenen Informationen zu kommen. Nach und nach müsste er sich echt mal etwas einfallen lassen, aber wieso fiel ihr das Ganze auch so verdammt schwer?! Leise grummelnd schlenderte er mit dem großen weißen Vierbeiner durch die inzwischen wie leer gefegten Straßen Konohas. Ihr Training, wenn man es denn so nennen konnte, hatten sie eben erst beendet, aber wie schon vor ein paar Tagen hätten sie es sich im Allgemeinen sparen können. Hinata war immernoch des Öfteren mit ihren Gedanken wo ganz anders, ebenso wie er selbst, was er sich wohl oder übel eingestehen musste. Ständig wieder suchte er nach einer Möglichkeit mit dem Blonden zu sprechen, fand aber einfach keine. Im Grunde genommen war dieses Unterfangen eigentlich ganz einfach. Er brauchte nur zu dem Querkopf zu gehen und ihn ein wenig aus zu quetschen, aber das war beinahe ein Ding des Unmöglichen. Sicher, sie verstanden sich auf eine gewisse Art ganz gut, akzeptierten einander, waren aber genauso noch immer Rivalen und vertrauten dem anderen nicht einfach irgendwelche Gefühle und Gedanken an. Er war sogar schon so weit dem Blonden einen anonymen Brief zu schreiben, aber das wäre dann wohl die Spitze des Lächerlichen. Er seufzte schwer, kickte zum wiederholten mal ein und denselben Stein vor seinen Füßen umher, bis sich dieser in eine Gasse verabschiedete und von da an für ihn uninteressant blieb. Überhaupt gab es da eine Sache vor ihm, die seiner Aufmerksamkeit viel mehr benötigte. Immer langsamer wurden seine Schritte, bis er schließlich ganz stehen blieb und damit begann die Person ein paar Häuser vor sich unentwegt zu mustern. Nicht seine Augen waren es, die ihm verrieten, um wen es sich handelte, sondern seine Nase, der er noch immer am meisten vertraute und kaum, dass das Mädchen in das Licht einer nahe gelegenen Laterne getreten war, fühlte er sich in seiner Vermutung bestätigt. Diese rosa Haare waren unverkennbar. Kurz zog er angestrengt nachdenkend die Brauen zusammen, ließ aber mit einem darauffolgenden Lächeln wieder die alte Gelassenheit Besitz von sich ergreifen. Heh, mit ihrer Hilfe hatte er gewiss eine Chance. Jetzt musste er nur noch das Nervenbündel finden, denn wenn er schon einmal einen Plan hatte, wollte er die Sache auch schnell hinter sich bringen. Wer wusste denn, ob der Blondschopf oder gar er selbst nicht schon morgen wieder auf eine Mission geschickt würden? Er glaubte den Kleineren gut genug zu kennen, um zu wissen, dass er entweder nur am Trainingsplatz oder bei Ichirakus sein konnte. Erstgenanntes erwies sich schließlich als richtige Vermutung, sodass der Inuzuka, am Ziel angekommen, sofort zur Tat überschritt. In einem gewissen Sicherheitsabstand hatte er sich, zusammen mit seinem weißen Fellbüschel, hinter einem Baum verschanzt, starrte bis jetzt allerdings nur etwas nachdenklich zu Boden. Die Chancen standen eins zu einer Millionen, dass dem Blonden der Schwindel auffallen würde, aber dennoch war ihm nicht ganz wohl bei der Sache. Er kannte die Kunoichi einfach zu wenig, als dass er ein gutes Double dieser abgeben würde, aber was wollte er machen? Kurz tauchte das Bild Hinata's vor seinem inneren Auge auf und mit einem letzten Murren formte er nun endlich die nötigen Fingerzeichen. „Henge!" Ein kurzes „Poff" und der Junge verschwand in einer kleinen Rauchwolke, nur um wenig später in Gestalt der Rosahaarigen wieder aus ihr hervorzutreten. Leicht verunsichert blickte er auf seinen Vierbeiner, der ihm jetzt schon um einiges Größer erschien als zuvor, ein Anzeichen dafür, dass er selbst zumindest schon einmal etwas kleiner sein musste. Langsam neigte sich sein Kopf nach unten, studierte seinen Körper und erneut sprach alles dafür, dass er es wohl hinbekommen hatte - vielleicht etwas zu gut, wie es ihm bei Betrachtung seiner Oberweite durch den Kopf schoss. Sogleich errötete er leicht und begann energisch Letztgenannten zu schütteln, um diese überflüssigen Gedanken zu verdrängen. Es würde schon alles klappen und doch... Wieso mussten diese Weiber so extrem kurze, anliegende Klamotten tragen?! Nur gut, wenn dieser Ärger wieder vorbei war...und hoffentlich auch mit einem Ergebnis. Er deutete seinem Vierbeiner noch schnell, dass er hier warten sollte und verließ anschließend auf leicht wackeligen Beinen das Gebüsch. Mann...er hätte sich in den vergangenen Jahren echt öfter mit dem anderen Geschlecht auseinandersetzen sollen, denn es sah wohl ziemlich bescheuert aus, wenn er mit Händen in den NICHTVORHANDENEN Taschen auf den anderen zuschlenderte. Er entschied sich letztendlich dazu sich einfach so leise wie es ging an den Trainierenden heranzupirschen, um baldmöglichst dessen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, in der Hoffnung, dass er auf IHN zutrat! Es lief sogar so gut, dass er nicht einmal etwas zu sagen brauchte, damit der andere ihn bemerkte. Hn, so viel Achtsamkeit hätte er dem Kerl gar nicht zugetraut. „Sakura-chan?" vernahm er schließlich die sichtlich überraschte Stimme des Kleineren, der mittlerweile vor ihm stand und ihn überrascht musterte. „Was willst du denn noch hier? Ich dachte Tsunade-obaa-chan will dich sprechen?" Er zuckte ob seiner Worte kurz zusammen, fühlte sich etwas ertappt, fing sich aber schnell wieder und brabbelte einfach drauf los. „A-Ach weißt du...das kann noch warten. Ähehe...ich dachte... Es wäre doch viel schöner, wenn wir beiden uns mal etwas unterhalten." Zwar setzte er alles daran dem Querkopf ein zuckersüßes Lächeln zu schenken, jedoch hatte er das Gefühl, als litten seine Mundwinkel an schrecklichen Krämpfen und der Blondschopf würde ob seiner Visage binnen Sekunden das Weite suchen, doch dem war nicht so, im Gegenteil. Zwar schaute er etwas verwundert und schien nicht so recht glauben zu wollen, was sie ihm da sagte, nahm die Erklärung dann aber mit einem leicht schüchternen Lächeln hin. „D-Du meinst...wir zwei, allein? G-Gern doch! Auch wenn ich nicht wirklich weiß, was es zu besprechen gäbe", hängte er kleinlaut und auch etwas skeptisch an und warf dem „Mädchen" vor sich einen analysierenden Blick zu. „A-Ach, da findet sich schon was...", war alles, was der Inuzuka darauf zu sagen wusste, da ihm auf die Schnelle nichts Sinnvolles eingefallen war und lächelte weiter dümmlich vor sich hin. Mann, wie sollte er das nur anstellen?! Geschweige denn überleben oder zuerst einmal auf das Thema überleiten?! Leise seufzend trat er auf einen nahegelegenen Baum zu und lehnte sich mit dem Rücken an dessen Rinde, den Blick dabei grübelnd gen Boden gesenkt. Der Blonde stellte sich in einem guten Meter Abstand ihm gegenüber auf und wartete mit verschränkten Armen, dass er etwas sagte. Nur zu deutlich konnte er den Blick des anderen auf sich spüren und kam nicht drumrum ihn kurz finster anzufunkeln. Auch ein leises Zähneknirschen blieb nicht aus, aber was musste der Typ auch so starren?! Innerlich raufte er sich die Haare. Keine Minute länger wollte er diesem Druck ausgesetzt sein! Im Grunde war es ja auch egal, ob er nun mit der Tür ins Haus fiel oder erst um den heißen Brei herumredete. „Also es geht um Hinata", platzte es daher aus ihm heraus und er sah seinen Gegenüber ernst an. „Hinata?" wiederholte dieser sichtlich überrumpelt und zog fragend eine Augenbraue in die Luft. „Was ist mit ihr? Ist sie krank?" Gegen seinen Willen schlug er sich mit der Handfläche gegen die Stirn. War das echt die erste Frage, die ihm auf sowas einfiel? Aber egal...in gewisser Weise hatte er ja auch recht. Sie war tatsächlich krank! Krank, sich in ausgerechnet diesen Vollpfosten verliebt zu haben! Er musste sich wirklich zwingen beim Wesentlichen zu bleiben und darauf achten seine Emotionen ab sofort besser in den Griff zu bekommen, was sich allerdings als echtes Kunststück erweisen sollte. Fürs erste versuchte er es einfach auf die „Kleine-Mädchen-Tour", zumindest mit der kannte er sich aus, war er ja mit DEM „schüchternen Etwas" schlechthin in einem Team. „Nein nein, keine Sorge...ihr geht's gut", setzte er schließlich fort und achtete darauf seiner Stimme einen ganz besonders ruhigen, schüchternen Klang zu verleihen. Zugegeben, das Ergebnis konnte sich hören lassen. „Ich wollte ganz einfach mal wissen, wie du ihr gegenüberstehst, was du von ihr hältst..." Seinen Blick, den er bis dato gesenkt hatte, hob er nun wieder etwas, sodass er ab sofort darauf bedacht war den Blonden scheu von unten heraus anzublicken. Dieser wirkte ob seiner Frage wie so meist völlig über den Haufen gefahren, schien aber nicht wirklich daran interessiert eine Antwort zu geben, geschweige denn sich eine zu überlegen, im Gegenteil. Etwas viel Krankeres braute sich in seinem Kopf zusammen, was der Inuzuka unmissverständlich am plötzlichen Grinsen des Fuchsjungen ablesen konnte. Sofort musste er ob diesem Schlucken und als diese Visage sich ihm dann auch noch zu nähern drohte, wusste er zuerst einmal gar nicht, wie zu reagieren. Mit leicht verzogenem Gesicht beobachtete er den normalerweise Kleineren dabei, wie er, noch immer frech grinsend und scheinbar völlig gelassen, einen Arm gegen den Baumstamm, nahe seines Kopfes, stützte. „Sag mal Sakura-chan...", begann er nach einer Weile und durchbrach damit endlich die mittlerweile aufgekommene Stille zwischen ihnen, „...kann es sein, dass du eifersüchtig bist?" Es musste wohl ein einziges Fragezeichen gewesen sein, was sich von da ab auf seinem Gesicht abzeichnete, jedoch nur um im nächsten Moment vom blanken Ärger verdrängt zu werden, als der Typ es doch tatsächlich wagte, sich mit seinem Kopf noch etwas weiter zu nähern. „Tze, so weit kommt's noch!" fuhr er den Blonden an und stemmte unsanft die Handfläche gegen das Gesicht von eben diesem, um ihn endlich wieder ein gutes Stück von sich wegzudrängen. Finster funkelte der Inuzuka den anderen an, während dieser ein paar Schritte zurücktaumelte und war für den Moment ziemlich erleichtert, dass es sich bei seiner derzeitigen Gestalt gerade um Sakura handelte. Denn bei der war er sich beinahe sicher, dass sie nicht anders reagiert hätte und der Schwindel so wenigstens nicht aufzufliegen drohte. Nur all zu deutlich vernahm er das wehleidige Zischen Narutos, der sich schmerzend das Gesicht rieb und scheinbar nichtswissend den Inuzuka anstarrte. „W-Was sollte das?!" Er wäre ihm für diese dumme Frage am liebsten an die Gurgel gesprungen, schaffte es aber sich zu beherrschen und beließ es bei einem angespannten Knurren. So viel Dummheit musste eigentlich bemitleidet werden. Hinata würde echt einiges auffahren müssen dafür, dass er sich DAS hier für sie antat! „Idiot! Das fragst du noch?! Argh! Aber ist ja auch egal... Es ist anscheinend unmöglich vernünftig mit dir zu reden!" Es folgte ein letzter finsterer Blick, den er dem Blonden schenkte, ehe er sich mit großen Schritten in Bewegung setzte, jedoch nur, um schon wenig später wieder inne zu halten. Anscheinend war Naruto doch bereit zu kooperieren. „Schon gut - warte! Nur,...wieso willst du es dann wissen?" Die Stimme des anderen war nun um einiges ruhiger als vorher und klang zudem ungewohnt ernst. Es war eine Seltenheit ihn so reden zu hören, die dem wahren Kiba wohl nie gegönnt gewesen wäre. In Anbetracht der anderen Dinge aber, die ihm dann zusätzlich erspart geblieben wären, war dies nur ein schwacher Trost. Dennoch war er sich sicher, dass dem Uzumaki seine Verwunderung über dessen plötzliche Veränderung nicht auffallen würde. Zu groß war noch immer der Ärger, der ohne Zweifel in seinem Ausdruck überwog. Mit verschränkten Armen und noch immer ernstem Blick sah er den Jungen nicht weit von sich an. „Der Grund spielt keine Rolle... Es war eine einfache Frage - hat mich halt interessiert." „Hn, was erwartest du denn für eine Antwort?" Es folgte erneut eine Gegenfrage und langsam aber sicher drohte Kiba wahrhaftig aus der Haut zu fahren. Allerdings wurde sein Gemüt schnell wieder etwas beschwichtigt, als sein Gegenüber ohne Aufforderung weitersprach. „Ich weiß nicht wirklich, was ich dazu sagen soll... Sie ist ein nettes, hilfsbereites Mädchen, eine gute Freundin, aber all zu viel habe ich ja auch nicht mit ihr zu tun. Noch dazu, wo man sie auch nie mal allein trifft, da sie die ganze Zeit zusammen mit ihrem hyperaktiven Kollegen und seinem Begleitschutz, sowie Shino die Gegend durchstreift." Ein leichtes Schulterzucken, jedoch unterstützt von einem frechen Grinsen des Blonden folgte, währenddessen sich der sogenannte „hyperaktive Kollege" konzentriert auf die Unterlippe beißen musste. Eines war klar: Sein nächstes „offizielles" Aufeinandertreffen mit dem Fuchsjungen würde fürchterlich werden und sicher würde Letztgenannter auch nicht ganz unbeschadet daraus hervorgehen. Er konnte deutlich vernehmen wie sein Gegenüber, nachdem sich ihrer beider Blicke wieder getroffen hatten, zusammenzuckte. Auch sein leicht verängstigtes Schlucken entging ihm nicht, woraus er schloss, dass das Mädchen, was der Blonde derzeit vor sich hatte, wohl eine richtige Respektperson für ihn sein musste. „Ha-Hab ich was Falsches gesagt?" fragte der Kyuubi-Junge bald darauf zögernd nach und wich vorsichtshalber einen Schritt zurück. „A~ch was, alles in Ordnung", versicherte ihm hingegen der Braunhaarige, alles verbunden mit einem bedrohlichen Zähneknirschen und hoch künstlerischen Verrenkungsversuchen das gequälte Lächeln in seinem Gesicht aufrecht zu erhalten. „I~ch werd mich dann nur langsam mal auf den Weg machen... Godaime-sama erwartet mich." Ohne auch nur den Ansatz einer Reaktion des anderen abzuwarten setzte sich das Double der rosahaarigen Kunoichi in Bewegung und verschwand wenig später wieder in dem Gebüsch, aus dem es vor einigen Minuten hervorgesprungen war. Dort angekommen jedoch wurde keine Pause eingelegt, sondern lediglich der weiße Vierbeiner eingesammelt, mit dem es im Anschluss zurück ins Dorf ging, wo die beiden vorerst in einer leeren Gasse einen neuen Unterschlupf suchten. Glücklicherweise hatte der Blonde wohl nicht vorgehabt sie zu verfolgen. Etwas aus der Puste von dem Stress der vergangenen Minuten ließ sich der Inuzuka an der hinter ihm liegenden Wand zu Boden sinken und löste synchron dazu endlich das Verwandlungsjutsu auf. Die Augen verschlossen lehnte er seinen Kopf gegen den rauen Putz und blickte anschließend verträumt gen Himmel. Sterne...mit ihrer beruhigenden Wirkung stellten sie für den Jungen momentan echt ein Problem dar, denn obwohl er einerseits ziemlich aufgewühlt war, wäre er auf der anderen am liebsten sofort eingeschlafen. Aber wenigstens hatte er jetzt das ganze Durcheinander hinter sich. Er seufzte schwer und streckte seinen Arm nach Akamaru aus, der von da an mal wieder mit ein paar Streicheleinheiten versorgt wurde. Seine Gedanken währenddessen schweiften ab. Schön und gut, er hatte es endlich überstanden, aber...ob dem Mädchen die Informationen, die er erhalten hatte, wirklich gefallen würden, war eine andere Frage. Noch dazu, wo sie eher schmächtig ausgefallen waren, aber er hätte es auch keine Sekunde länger mit diesem Blechschädel ausgehalten! Aber so wie er sie kannte war es eh ganz gleich, was genau der Blondschopf von ihr hielt. Ihre Gefühle ihm gegenüber würden sich wahrscheinlich eh nie ändern, immerhin: Wie lange rannte sie ihm jetzt schon unbeachtet hinterher? Vielleicht 2-3 Jahre? Genervt stöhnte er auf. Das war doch echt krank! Der Kerl hatte sie gar nicht verdient, noch dazu wo dessen ganze Aufmerksamkeit ja scheinbar eh Sakura galt. Doch ganz egal... Morgen würde er Hinata sagen, was er herausgefunden hatte und selbst, wenn sie vielleicht nicht das zu hören bekam, was sie sich tief im Innersten wünschte, so würde es sie wohl zumindest befriedigen und auch etwas erleichtern. Mit diesen letzten Gedanken erhob er sich nun endlich. Der riesige Hund tat es ihm gleich, heftete sich an die Fersen seines Herrchens und gemeinsam verschluckte sie schließlich die dunkle Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)