Die Blutfehde der Youkaifürsten von Weissquell ================================================================================ Kapitel 44: Die Schwarze Miko ----------------------------- Erstaunlich geräuschlos öffnen sich die Tore zum Ostpalast. Und ebenso lautlos bewegt sich ein langer Strom von Ostyoukais aus der Öffnung, zwischen den beiden mächtigen Flügeltüren, heraus. Das Heer des Ostens macht sich zum Auszug bereit. Alle sind sie gekleidet in unauffällige Gewänder und bewaffnet mit scharfen Schwertern und Lanzen. Fast zweihundert purpurne bis tiefviolettfarbene Augenpaare blitzen hinaus in die Nacht an deren Horizont sich bereits schwach das erste Licht des neuen Tages abzeichnet. An ihrer Spitze befindet sich ein kräftiger Youkai mit silbergrauen Haaren und einem ernsten Gesicht. Er trägt einen langen, dreigefiederten Speer. Neben ihm läuft ein drahtiger Ostyoukai, dessen dunkelgraue Haare zu einem Zopf geflochten sind und der mit einem langen Schwert bewaffnet ist. Nachdem sie den Hohlweg zum Tor passiert haben, bleibt der ältere der beiden stehen; der andere mit ihm. Aufmerksam blickt der kräftige Ostkrieger in die Runde, während die anderen Soldaten an ihm vorbeiziehen, ihn aber dabei dennoch im Auge behalten, um letzte Anweisungen zu erhalten. „Ihr wisst, was ihr zu tun habt“, sagt er ohne laut zu werden, doch die anderen Youkais verstehen dennoch jedes Wort, so still bewegen sie sich. „Niemand darf euch bemerken, ehe Der Fürst des Westens besiegt wurde. Die Krieger des Westens werden keine Gnade mit euch haben, wenn sie euch erwischen. Behaltet das im Hinterkopf. Und geht auch den Nordkriegern aus dem Weg, bis alles Nötige geklärt wurde. Sobald wir dann die Nordfürstin auf unserer Seite haben, können wir den Angriff auf die Nishi-aitsu wagen, nicht vorher! Ihr seid die Higashi no Ken, das Schwert des Ostens! Kämpft hart und geschickt! Ihr werdet siegen und unsere Vorfahren stolz machen! Nun geht!“ Lautlos huschen die Krieger davon, immer in kleinen Sechsergrüppchen. Zurück bleiben Raimeimaru und sein Kamerad. Nun wendet sich der Befehlshaber des Ostens an den Krieger neben ihm. „Du wirst dich beeilen müssen. Sesshomaru hat seine Entscheidung für Sonnenaufgang angekündigt. Arashitsume-sama ist sehr beunruhigt; irgendetwas läuft nicht so wie geplant. Ich habe ihn schon lange nicht mehr so aufgebracht erlebt. In deinem Interesse hoffe ich, dass du deine Aufgabe erfolgreich erfüllst, Sokudo. Es wäre bedauerlich, wenn ich mir einen neuen Vizekommandanten suchen müsste.“ Seine Augen funkeln ernst im blassen Licht des neuen Tages. Doch der andere schmunzelt nur abwehrend. „ Mach dir keine Sorgen, Raimeimaru! Ich werde dieser Nordfürstin genau das ausrichten, was ich soll. Und Zeit verplempern werde ich auch nicht unnötig. Nicht umsonst trage ich schließlich meinen Namen.“ „Dann rede nicht lange herum, sondern setz dich mal in Bewegung!“, meint der andere unwirsch, „Ich hoffe dir ist klar, wie viel von deiner Botschaft abhängt! Wenn Yarinuyuki dir nicht glaubt, könnte das Ganze nach hinten losgehen.“ „Oh, sie wird mir ganz bestimmt glauben!“, meint Sokudo, „So wie sie sich aufführt, ist sie doch bloß froh, wenn sie den Verantwortlichen für den Tod ihres Vaters zur Rechenschaft ziehen kann. Und ich versichere dir, nichts mache ich lieber, als das jämmerliche Abkratzen, dieses kleinen Verräterbastards der ganzen Welt zu verkünden!“ „Es reicht schon, wenn du es Yarinuyuki verkündest, kapiert?“, Raimeimarus Miene ist ernst, „Spar dir deine Schadenfreude für später auf!“ Sokudo seufzt. „Von mir aus! Ich bedaure es bloß, dass nicht ich es war, der ihm den Gnadenstoß gegeben hat.“ „Ja ja, hau einfach ab!“, brummt Raimeimaru. Der schlanke Ostkrieger nickt seinem Kommandanten noch einmal zu und dann verschwindet er schnell wie der Blitz im Wald. Einen Moment lang blickt Raimeimaru ihm noch hinterher, dann schüttelt er den Kopf. „Eingebildeter Dummkopf!“, murmelt er. Er soll bloß froh sein, dass jemand anderes diesen Job erledigt hat. Wenn ihm noch nicht mal sein letzte Kampf mit ihm bewiesen hat, wie chancenlos er gegen diesen Streuner ist, dann ist ihm wirklich nicht zu helfen! Er kann wirklich von Glück reden, dass der Streuner noch mal gnädig mit ihm war. Wenn man nicht völlig mit Blindheit geschlagen ist, dann spürt man doch, welches Kraftpotenzial in dem Kleinen steckt. Da könnte er sich auch gleich mit Sesshomaru selbst anlegen. Immerhin tut er was man ihm sagt. Wenn der Kerl selber denken müsste, wäre er wahrscheinlich völlig aufgeschmissen! Dann wendet Raimeimaru sich ab und geräuschlos verschwindet auch er im Wald. Was er nicht mehr bemerkt, ist die winzige, grüne Gestalt, die sich noch rasch zwischen den beiden Torflügeln hindurchquetscht und so unbemerkt ins Innere der Palastanlage gelangt, bevor das riesige Tor ins Schloss fällt. Wie ein Schatten huscht eine Gestalt durch das Unterholz des Waldes. Ihre langen, weißen Haare wehen wie ein flüchtiger Nebelstreifen hinter ihr her. Sie trägt einen schwarzen Kimono und mit erstaunlich kräftigen Bewegungen stößt sie sich bei jedem Schritt vom Waldboden ab, doch ihr Gesicht hat kaum noch etwas menschliches an sich; es ist über und über mit tiefen Runzeln übersät und dort wo die Augen sein sollten, leuchten zwei rotglühende Punkte auf. So ein verfluchter Mist! Chihime ist sauer. Nein, nicht sauer, das wäre noch untertrieben, sie platzt schier vor Wut. Warum, um alles in der Welt hat sie sich mit diesem elenden Daiyoukai eingelassen? Jedes Mal gerät sie deshalb in Schwierigkeiten. Schon beim letzten Mal hat sie wegen irgendwelcher anderen Fürsten, mit denen er nicht fertig wurde, ihre Kraft und ihre Schönheit riskiert und statt endlich mal daraus zu lernen, hat sie sich gleich wieder von ihm für seine Zwecke einspannen lassen. Und als wäre das noch nicht das Schlimmste, ist ihr ihr jüngstes Ziel doch tatsächlich entwischt! Und das nur, weil irgend so ein völlig verblödeter Youkai dazwischengesprungen ist. Verdammt noch mal! Das hätte nicht passieren dürfen! Dieser Läuterungsbann kostet einfach viel zu viel Kraft um ihn mehrmals einzusetzen. Gar kein Vergleich dazu, ihre Opfer nur zu lähmen. Wenn dieser verdammte Sesshomaru nicht auch noch ein Daiyoukai gewesen wäre, hätte sie die höchste Stufe ihrer Technik gar nicht erst benötigt. Aber nun ist es schief gegangen und nun ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Elender Daiyoukai! Elender Arashitsume! Elender Streuner! Ja, sie kennt ihn noch gut! Er hat ihr beim letzten Mal sehr zufriedenstellend zugearbeitet, als er den gelähmten Fürsten des Nordens anfiel und tötete. Schon damals hatte sie die Kraft gespürt, die von ihm ausging. Im Grunde ist es gar nicht so schlimm, dass es ihn erwischt hat. Ein Daiyoukai weniger! Aber was extrem ärgerlich ist, ist die Tatsache, dass das Ziel ihrer Attacke noch immer durch die Weltgeschichte spaziert, obwohl er eigentlich längst tot sein sollte. Ihr Blick geht zum Horizont. Bis zum Sonnenaufgang hat sie Zeit, ihren Auftrag zu erfüllen. Aber nicht so! Nicht in dieser Gestalt! Sie wird wohl oder übel irgendeinen Youkai finden müssen und ihre Kräfte wieder aufladen, um es so schnell wie möglich noch mal zu versuchen! Anderenfalls wird sie nicht die versprochene Belohnung erhalten. Sie beißt grimmig die Zähne zusammen. Diesen einen Dienst wird sie noch tun, aber dann, wenn sie ihre Bezahlung erhalten hat, wird sie endgültig kurzen Prozess machen mit diesem stinkenden Köter aus dem Osten, der sie immer wieder auf irgendwelche abenteuerlichen Missionen schickt, weil er zu feige ist, es selbst zu tun. Das wird das letzte Mal sein, dass sie so sehr an ihre Grenzen geht! Sie hatte es ihm ja bereits angedroht, dass er es noch bereuen wird, sie stärker gemacht zu haben. Nun zahlt er den Preis für seinen Hochmut. Die Vergütung, die er ihr so großzügig angeboten hat, wird sein Untergang sein! In diesem Moment steigt ihr ein verlockender Geruch in die Nase und ihr Kopf fliegt herum. Unheimlich starren ihre roten Augen durch die Finsternis. Ein triumphierendes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. Ein Youkai! Der kommt ihr gerade wie gerufen. Flink wie ein Wiesel kommt er direkt auf sie zu. Ihr Lächeln wird breiter. Sie mag vielleicht an Kraft eingebüßt haben, doch wehrlos ist sie noch lange nicht. Dieser kleine Appetithappen wird ihr nicht entgehen! Lautlos baut sie sich hinter einem Baum auf und legt ihre Hände zusammen. Tonlos bewegen sich ihre Lippen und noch während sie spricht, beginnen sich nun ihre Haare aufzurichten und sich in die Länge zu ziehen. Wie feine, durchscheinende Spinnweben legen sie sich um die benachbarten Äste und versperren nahezu unsichtbar, den Weg, den der heraneilende Youkai eingeschlagen hat. Kaum ein paar Sekunden vergehen, da ist er auch schon zwischen den Bäumen zu sehen. Es ist Sokudo und mit unglaublicher Geschwindigkeit bewegt er sich trittsicher durch das Unterholz. Doch von einem Moment auf den anderen findet sein Lauf ein jähes Ende, als ein stabiles Geflecht aus dünnen, weißen Haaren seinen Sprint abbremst und ihn völlig überrumpelt und schmerzhaft von den Füßen holt. Wie scharfe Sehnen schneiden sich die Strähnen in seine Haut und hart schlägt er auf dem Boden auf. „Verdammt!“, flucht er leise. Zunächst versteht er nicht was passiert ist, doch dann versucht er rasch wieder hochzukommen. Doch in genau diesem Moment wickeln sich die langen Haarsträhnen der Miko wie Stahlseile um seine Fußgelenke und ziehen ihn unaufhaltsam zu sich. Sokudo benötigt einen Moment um die Lage zu erfassen. Sprachlos schaut er Chihime an und zunehmende Erkenntnis zieht auf sein Gesicht. „Versuch gar nicht erst zu entkommen, Kleiner!“, sagt Chihime genüsslich, „Es sei denn, du möchtest, dass ich dir das Fleisch von den Knochen schäle.“ Sokudos Augen weiten sich und er spürt wie ihm die Handflächen zu schwitzen beginnen. Er kennt diese Frau. Sie ist schon lange Zeit der geflüsterte Schrecken unter den Ostsoldaten. Selbst den Kindern macht man schon Angst nur mit ihrem Namen. Doch nie hätte er gedacht, ihr einmal persönlich begegnen zu müssen. Seine Augen weiten sich erschrocken. Blitzschnell packt er den Griff seines Schwertes und zieht es aus seinem Gürtel um seine Fesseln damit zu zerschneiden, doch soweit kommt er nicht. Ein weiterer Strang Haare umwickelt augenblicklich sein Handgelenk und was durch Sokudos Beinkleidung nicht zu spüren war, merkt er nun am Arm sehr deutlich. Schmerzhaft brennen sich die Haare in seine Haut und leichte Rauchschwaden steigen von seinem Handgelenk auf. Sokudo fletscht die Zähne und versucht, sich den Schmerz zu verbeißen. Doch das Brennen nimmt immer weiter zu und schließlich muss er kraftlos seine Waffe fallen lassen. „Zwecklos!“, grinst die Miko hämisch. Boshaft funkelt Sokudo sie an, während er vergeblich versucht, sich loszureißen. „Ihr solltet mich besser loslassen!“, droht er so selbstbewusst wie er vermag, „Wenn mein Herr erfährt, dass ich meinen Auftrag wegen Euch nicht beenden konnte, wird er sehr ungehalten sein!“ Doch Chihime blickt ihn nur mit einem unnachgiebigen Grinsen an. „Glaubst du wirklich, das interessiert mich? Außerdem, so wie ich ihn kenne, wird er höchstens noch zufrieden sein, wenn ich durch dich nun doch noch meinen Auftrag erfüllen kann! Also halt still! Es tut nur einen Moment lang weh! Glaube ich!“ Inu Yasha rennt. Er rennt so schnell wie schon lange nicht mehr. Es ist ein Glück für Kagome, dass er sie auf dem Rücken trägt. Seine drei Freunde auf Kirara hinter ihm, fallen langsam immer weiter zurück. Die noch immer geschwächte Dämonenkatze hat ein wenig Schwierigkeiten, den Anschluss zu behalten. Doch darauf kann er jetzt keine Rücksicht nehmen. All seine Sinne sind geschärft und aufmerksam auf seine Umgebung gerichtet. Kein Geräusch und keine noch so feine Geruchsnote entgeht ihm. Unbeirrt folgt er seiner Spur. Sie ist direkt vor ihm und er wird ihr folgen, bis er diese Miko gefunden hat, daran besteht nicht der leiseste Zweifel! Seine Gedanken sind in Aufruhr. Er weiß einfach nicht, was ihn im Augenblick wütender macht. Dass diese Miko Tenmaru auf dem Gewissen hat, seinen eigenen Neffen, den er erst vor so kurzer Zeit kennen und letztlich auch schätzen gelernt hat, oder dass sie damit seinen Bruder zum Weinen gebracht hat. Noch immer bildet sich ein schmerzhafter Knoten in seiner Magengegend wenn er an die Tränen seines Bruders zurückdenkt. Das ist doch einfach nicht normal! Nie hätte er auch nur in Betracht gezogen, dass sein Bruder Tenmaru, ach, irgendwem irgendwelche sympathischen Gefühle entgegen bringen würde. Es passt einfach nicht zu Sesshomaru, irgendjemanden gern zu haben. Und nun das! Sein Bruder war völlig aufgelöst, er war fix und fertig! Es war ihm deutlich anzusehen, wie schwer ihn das getroffen hat. Und Sesshomaru gibt sich normalerweise niemals so eine Blöße. Das passt, verdammt noch mal, einfach nicht zu ihm! Inu Yasha gibt es nur ungern zu, aber diese Reaktion seines Bruders hat ihn mehr verunsichert, als er angenommen hatte. Bisher wusste man immer, woran man bei ihm war, und dass er nun auf einmal so völlig unberechenbar geworden ist, das bereitet ihm... Angst? Nein, Kopfzerbrechen! Diese plötzliche so überraschende Schwäche seines Bruders lässt sie beide... ein kleines bisschen näher zusammenrücken. Für einen flüchtigen Moment teilen sie beide das gleiche Los! Nein, ruft Inu Yasha sich innerlich zur Ordnung und das bohrende Gefühl in seiner Magengrube nimmt unwillkürlich an Intensität zu, nicht völlig das Gleiche! Immerhin habe ich Kagome. Sesshomaru hat... gar nichts mehr! Weder einen Sohn, noch eine Frau. Und an beidem ist diese Miko schuld! Seine Miene verfinstert sich wieder. Das wird sie ihm büßen! Sein Bruder ist schließlich der Fürst des Westens. Ein Musterbeispiel an Erhabenheit und Stolz. Dass sie es fertig gebracht hat, derartig an seiner Würde zu kratzen, ist absolut unverzeihlich! Mag sein, er hatte nie viel für Sesshomaru übrig, doch vermutlich liegt das eher daran, dass er seinen Blutstatus verabscheut und ihn regelmäßig zu töten versucht. Nicht jedoch, weil er sich tatsächlich etwas hat zu Schulden kommen lassen, das ihn auch ohne diese kontinuierlichen Zwistigkeiten unsympathisch machen würde. Im Grunde war für Inu Yasha immer irgendwie... beruhigt zu wissen, dass etwas von der... Großartigkeit seines Vaters überlebt hat, und dass nicht er versuchen muss, diese Ideale hochzuhalten. Vermutlich würde er dabei ohnehin jämmerlich versagen. Ich habe Sesshomaru Unrecht getan! Er hat es sich wirklich nicht leicht gemacht! Das hat er noch nie! Im Gegensatz zu mir versucht er wenigstens, das Andenken unseres Vaters zu bewahren. Ich hätte nie gedacht, dass meine Familie jemals eine solche Bedeutung für mich bekommen würde, aber das bleibt nach den jüngsten Ereignissen wohl einfach nicht aus. Wahrscheinlich werde ich nie wirklich das Zeug zum Fürsten haben. Das ist vielleicht auch gut so. Das überlasse ich lieber Sesshomaru. Er hat das nötige Format dazu. Und aus genau diesem Grund, werde ich nicht zulassen, dass diese Miko ihn dermaßen aus der Fassung bringt! Wenn man nicht mal mehr zu Sesshomaru aufschauen kann, zu wem denn dann, verdammt noch mal? Grimmig huscht Inu Yasha über Felsen und umgestürzte Baumstämme. Eine erbitterte Entschlossenheit hat ihn gepackt. Es wird langsam Zeit, dass auch er beweist, was er seiner Abstammung schuldig ist. Und wenn er es jetzt nicht schafft, diese Miko zur Verantwortung zu ziehen, dann hatte Sesshomaru mit allem recht, was er jemals über ihn gesagt hat. Dann sollte er seinem Bruder wohl besser niemals wieder unter die Augen treten. Urplötzlich fliegt sein Kopf herum. Dort drüben! Von dort kommt dieser eigenartige Geruch, der ihn ein kleines bisschen an Kagome erinnert. Aber das ist natürlich nur eine Täuschung, denn Kagome befindet sich gerade sicher auf seinem Rücken. Dies vor ihm ist diese Miko, daran besteht kein Zweifel. Offenbar war sie doch nicht so schnell, wie sie befürchtet hatten. Ein ganzes Stück ist sie zwar gekommen, aber diese Strecke reicht bei weitem nicht, um ihm zu entkommen, jetzt nachdem er einmal ihre Witterung aufgeschnappt hat und jetzt wo er so dermaßen angepisst ist wegen ihr! „Da hinten ist sie!“, ruft Inu Yasha zu Kagome hoch, „Sie ist direkt vor uns! Sie hat angehalten und... ich rieche Blut!“ Kagome packt ihren Bogen fester. Und dann, nur wenige Sekunden später, treten sie hinaus auf eine kleine, dunkle Waldlichtung in deren Mitte eine Gestalt in einem schwarzen Kimono steht und sich scheinbar gerade über etwas beugt. Kaum, dass Inu Yasha die Lichtung betreten hat, richtet sich die Gestalt ruckartig auf und wendet ihnen den Kopf zu. Rotfunkelnde Augen starren die beiden im grauen Dämmerlicht des neuen Tages an. Inu Yasha hält an und lässt seine Freundin rasch absteigen. Nun bemerken die beiden, dass die Person vor ihnen gerade etwas achtlos zu Boden fallen gelassen hat. Es scheint eine leblose Person zu sein. Nun richtet sich die Frau mit den langen, weißen Haaren vor ihnen zu ihrer vollen Größe auf. Mit einem finsteren Blick starrt sie die beiden Neuankömmlinge hasserfüllt an. „Das ist sie!“, ruft Kagome, „Das ist die Schwarze Miko!“ Die Frau legt den Kopf leicht schief. „Schwarze Miko?“, wiederholt sie und ihre wohlklingende Stimme klingt ein wenig tadelnd, „Ich muss doch sehr bitten! Hat euch denn niemand beigebracht, dass man nicht einfach durch die Gegend läuft und wildfremde Leute beleidigt?“ Inu Yasha fletscht die Zähne. „An deiner Stelle wäre ich vorsichtig mit 'wildfremd'! Glaub mir, ich weiß ganz genau wer du bist, du mieses Stück!“ „So?“, die Frau hebt belustigt die Augenbrauen, „Du meinst also, wir sollten uns kennen, kleiner Hanyou?“ Für einen kurzen Moment zuckt Inu Yasha zusammen, doch dann wird sein Blick sofort wieder grimmig. „Sie weiß, dass du ein Hanyou bist!“, meint nun auch Kagome überrascht zu Inu Yasha. Nun lacht die Frau laut auf. „Da müsste man schon blind sein, Mädchen! Seine verschmutzte Aura springt einen förmlich an!“ Inu Yasha fletscht verärgert die Zähne, dann packt er Tessaigas Griff und zieht das Schwert aus seiner Scheide. „Mach dich nicht lustig über mich, du elendes Miststück!“ Nun wird der Blick der Frau ernst. „Achte auf deinen Ton, Kleiner! Ich mag es gar nicht, wenn man mir dumm kommt!“ Verächtlich schnaubt Inu Yasha auf: „Keh! Dann ist der da dir wohl auch dumm gekommen, was?“ Er zeigt auf den am Boden liegenden Youkai, „Ich könnte mich täuschen, aber ist es eigentlich normal, dass eine Miko einem Youkai das Blut aussaugt?“ Unwillkürlich fährt sich die Frau mit der Hand über die Lippen und dann werden ihre Augen schmal. „Was ich mit dieser Kreatur mache, geht dich nicht das Geringste an! Du solltest eher froh sein, dass ich diese teuflischen Landplagen vom Angesicht der Erde fege!“ „So wie du es mit Tenmaru gemacht hast?“, ruft Kagome nun aufgebracht und in ihrer Stimme klingt unterdrückte Wut mit. Die Frau zuckt mit den Achsen: „Wer soll das sein? Ich kann mich wirklich nicht an jeden Youkai erinnern den ich auslösche. Damit täte ich ihnen ja höchstens noch einen Gefallen.“ Kagome ballt die Fäuste. „Gib es endlich zu! Du warst das, die ihn vorhin geläutert hat. Du hast ihn eiskalt umgebracht!“ Ihre Stimme schwankt ein wenig. Nun scheint es der Miko zu dämmern: „Ach, du meinst diesen verlausten Daiyoukai, der mir in die Quere gekommen ist. Tja, was soll ich sagen! Das war nur ein Versehen. Ich hatte gar nicht auf ihn gezielt. Eigentlich sollte mein Spruch diesen Sesshomaru treffen. Der kleine Dummkopf ist mir einfach dazwischengesprungen!“ Inu Yasha knurrt: „Also gibst du es zu! Du bist es gewesen! Du hast ihn umgebracht!“ Die Frau stemmt ihre Arme in die Hüfte: „Sag mal bist du auch noch schwerhörig? Genau das sagte ich doch gerade! Doch was kümmert dich das? Er war doch bloß ein Youkai und je weniger von diesen Viechern hier rumspringen, desto besser!“ Ein leichtes Zögern zieht unwillkürlich über Kagomes Gesicht. Im Grunde hat sie ja recht. Sie ist eine Miko. Es ist ihre Aufgabe, Youkais zu bekämpfen. Kann man ihr dafür einen Vorwurf machen? Doch dann schüttelt sie sich. Es ist eine Sache, Unschuldige vor dämonischen Übergriffen zu beschützen und eine völlig andere, mit Youkais gemeinsame Sache zu machen um dann die Youkais zu läutern, die eigentlich keine direkte Gefahr darstellen. Youkais, die sie ihre Freunde nennt! Offenbar ist Inu Yasha ähnlicher Ansicht. „Und du glaubst, das gibt dir das Recht, einfach so rumzulaufen und frei nach Belieben, Youkais abzuschlachten?“ Ihr Blick wird nun ernst: „Dummkopf, das gibt mir jedes Recht!“ „Und dazu saugst du Youkais das Blut aus, um noch stärker zu werden?“, ruft Inu Yasha hitzig zurück, „Was für eine Miko bist du überhaupt?“ Zunächst antwortet sie nicht, doch dann werden ihre Augen schmal: „Mein Name ist Chihime und die Art und Weise, wie ich meine Arbeit mache, überlässt du mal lieber mir, Hanyou!“ „Deine Arbeit!“, spuckt Inu Yasha verächtlich aus und packt sein Schwert fester, „Wenn du die Youkais so sehr verachtest, warum verbündest du dich dann mit einem?“ Grimmig funkelt sie ihn nun an: „Das geht dich gar nichts an!“ „Wenn du dich von diesem stinkenden Ostfürsten dazu benutzen lässt, meinen Bruder zu töten, dann geht mich das sehr wohl was an!“, faucht Inu Yasha erbost. Doch nun verzerrt ein hasserfüllter Zug das Gesicht der Miko. „Was heißt hier 'benutzen lassen'?“, keift sie wütend, „Ich benutze ihn, nur damit das klar ist!“ In diesem Moment vernehmen Inu Yasha und Kagome hinter sich einen Ruf: „Inu Yasha! Kagome!“ Es ist Sango. Nur wenige Augenblicke später schieben sich ihre Weggefährten aus den Büschen, und kaum dass Kirara die Schwarze Miko bemerkt, fängt sie auch schon tief an zu knurren und ihr gesamtes Fell sträubt sich vor Wut. Sofort springen Sango und Miroku von ihrem Rücken. Nur Shippo versteckt sich ängstlich hinter einem Bein der Katzendämonin. Chihimes Stirn legt sich in Falten. „Ach, ihr!“ Sofort eilen Sango und Miroku an die Seite ihrer Freunde und funkeln grimmig zu der Miko hinüber. Chihime verzieht das Gesicht. Nun macht sie einen Schritt auf die Gruppe zu und entfernt sich dabei von dem Youkai der mit bleichem Gesicht am Boden liegt und nur noch äußerst flach atmet, wie man jetzt bemerkt. „Vorsicht!“, ruft Miroku wachsam, „Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen.“ Inu Yasha packt sein Schwert fester. „Das habe ich auch gar nicht vor!“ Nun blickt Chihime düster zu ihnen hinüber: „Ihr dummen Kinder! Als ihr mir beim letzten Mal entwischt seid, hättet ihr die Gelegenheit nutzen sollen, um ein für allemal zu verschwinden. Ihr hattet eure Chance! Aber stattdessen kreuzt ihr hier wieder bei mir auf und diesmal werdet ihr mir nicht mehr entkommen! Ich weiß wirklich nicht was schlimmer ist. Eure Dummheit, oder die Tatsache, dass ihr euch für ein paar Youkais an mir rächen wollt. Aber da ihr ja offenbar für diesen Biestern so was wie freundschaftliche Gefühle empfindet, ist euch wohl einfach nicht zu helfen. Ich habe wohl keine andere Wahl, als euch ebenfalls zu bestrafen!“ Nun macht sie wieder ein paar Schritte auf sie zu. „Achtung!“, ruft Sango, „So hat sie uns auch schon beim letzten Mal überrascht.“ „Das wird nicht noch mal passieren!“, versichert Inu Yasha mit todernster Miene, „Ich mach dieses Weib alle, verlass dich drauf!“ Chihime grinst boshaft: „Dann zeig mir was du kannst, Hanyou!“ Und im selben Moment zieht sie zwei Haarstäbchen aus ihrem Ärmel und streckt sie vor sich. Lautlos wispert sie etwas und nur einen Augenblick später befindet sich ein ganzes Bündel davon in ihrer Hand. Mit einer flinken Handbewegung schleudert sie sie von sich und unmittelbar darauf leuchten die Spitzen der Stäbchen hell auf und sausen direkt auf Inu Yasha zu. Doch dieser hat aufgepasst und mit einem raschen Hieb von Tessaiga schlägt er die spitzen Stäbe von sich. Keiner von ihnen schafft es auch nur, ihm irgendeine Schramme zuzufügen. „Das war wohl nichts!“, grinst er hämisch. Doch in genau diesem Moment beginnt Tessaigas Aura heftig zu flackern und nur wenige Augenblicke später verwandelt es sich in seine unscheinbare Form zurück. Inu Yasha reißt die Augen auf. „Was zum...?“, murmelt er. Nun lacht die Schwarze Miko leicht in sich hinein. „Was bist du doch für ein Dummkopf! Die dämonische Energie deiner Klinge, wird dir nicht das Geringste gegen mich helfen!“ „Verdammt!“, grollt Inu Yasha. Doch dann ballt er wieder die Faust. „Aber ich kann auch noch anders!“ Rasch steckt er Tessaiga zurück in seine Scheide und dann reckt er seine Klaue. Von einer Sekunde zur anderen will er auf die Miko los stürmen, doch er hat kaum einen Schritt getan, dann strauchelt er und nur seine Reflexe verhindern, dass er lang hinfällt. Irritiert blickt er sich um. Und dann sieht er das Hindernis. Einer der Stäbe hat sich durch seine Beinkleidung gebohrt und nagelt sein Gewand am Boden fest. Ärgerlich versucht er sich loszureißen, doch der Stab rührt sich keinen Millimeter und hält ihn gnadenlos fest. Wieder lacht die Miko auf. „Du bist so erbärmlich, kleiner Hanyou! Es ist keine halbe Stunde her, dass ich einen Daiyoukai getötet habe. Was bildest du dir eigentlich ein, dass du als Hanyou irgendwelche Chancen gegen meine Kräfte hast?“ Inu Yasha ballt die Faust und er zittert vor Wut am ganzen Körper. „Wenn ich noch einmal 'Hanyou' höre, dann werde ich dir mal zeigen, mit wem du dich hier wirklich anlegst!“ Spöttisch blickt sie ihn an: „Da bin ich jetzt aber mal gespannt, Hanyou!“ Ein tiefes Knurren dringt nun aus Inu Yashas Kehle und steigert sich schließlich zu einem wilden Wutschrei. Mit einer groben Bewegung reißt er Tessaiga aus seiner Scheide. Nun leuchtet die Klinge wieder hell auf. Ein blitzschneller Schlag und der gebannte Kleidungszipfel trennt sich vom Rest seiner Kleidung. Chihimes Augen weiten sich ein wenig überrascht. „Damit hast du wohl nicht gerechnet!“, ruft Inu Yasha ärgerlich, „So, du hattest deinen Spaß! Jetzt bin ich dran!“ Mit diesen Worten springt er auch schon auf sie los, Tessaiga grimmig zum Schlag erhoben. Doch er ist nicht alleine. Auch Sango und Miroku haben sich ihm angeschlossen. Ein flüchtiger Blick geht zwischen den dreien hin und her und ein leichtes Nicken ist alles was nötig ist. Die drei Freunde verstehen sich inzwischen ohne viele Worte. „Hiraikotsu!“, ruft Sango und schon schleudert sie ihre Waffe der Schwarzen Miko entgegen. Nein, diesmal wird sie sich nicht so ohne weiteres überrumpeln lassen. Vielleicht schafft sie es diesmal, sie zu treffen, bevor sie ihren Schutzschild errichten kann. Schon sieht sie die Miko vor sich hinwispern. Nur wenige Augenblicke vergehen und dann prallt der Knochenbumerang auf einer violetten, prismatischen Kugel auf. „Verdammt!“, flucht Sango. Doch schon naht Inu Yasha heran. Mit aller Kraft holt er aus und dann saust Tessaiga auf sie nieder. Doch das prismatische Flackern des Schutzschildes lässt ihn zurückprallen. Die Wucht des Schlages holt ihn fast von den Füßen und er verzieht das Gesicht. „Vorsicht, sie hat einen Schutzschirm!“, ruft Miroku ihm zu. „Keh, das sehe ich selbst!“, faucht Inu Yasha, „Aber das wollen wir doch mal sehen!“ Im inneren der Kugel steht Chihime und betrachtet ihre Angreifer leicht missmutig. „Vergesst es lieber gleich! Durch meine Hogoshiju (Schutzperle) kommt ihr niemals durch und ich habe eigentlich gar keine Zeit mich gerade mit euch zu befassen.“ Inu Yasha verzieht das Gesicht und dann packt er sein Schwert fester. „Tut mir leid, wenn wir dir gerade nicht in den Kram passen. Doch ich fürchte, dir wird gar nichts anderes übrig bleiben. Uns wirst du nämlich nicht mehr los!“ Grimmig leuchten ihre Augen auf: „Törichter Junge! Du verkennst deine Chancen! Keiner von euch hat mir auch nur das Geringste entgegenzusetzen! Ich könnte das hier bis in alle Ewigkeiten aussitzen. Dein Pech, dass ich andere Pläne habe und die lasse ich mir nicht von euch durchkreuzen!“ Ihre Miene ist eisig. Nun richtet sie sich hoch auf und hebt eine Hand. Tonlos murmelt sie ein paar Worte und dann beginnen ihre Augen erneut blutrot aufzuleuchten. Unmittelbar darauf richten sich ihre Haare auf und ehe Inu Yasha und die anderen sich versehen, dringen die langen geschmeidigen Strähnen durch ihren Schutzschild und versuchen sich um ihre Gliedmaßen zu schlingen. Mit geschickten Hieben schlagen Miroku und Sango die tentakelartigen Haarsträhnen beiseite, doch wann immer sie ein Haarbüschel abgewehrt haben, versucht bereits ein anderes ihre Füße oder Handgelenke zu erwischen. Nur Inu Yasha steht direkt vor dem Schutzfeld, Tessaiga in der Hand und hat den Blick gesenkt. Schon schlängeln sich die ersten Strähnen um seine Arme und Beine. „Siehst du es also ein, dass du keine Chance gegen mich hast, dummer, kleiner Hanyou?“, meint Chihime genüsslich, „Du kannst mir nicht entkommen, du kannst gar nichts ausrichten! Finde dich damit ab!“ Schon legen sich die ersten Büschel um seinen Hals, doch der Hanyou reagiert noch immer nicht. „Inu Yasha, beweg' dich endlich!“, ruft Sango aufgebracht während sie zwei weitere Haarstränge abschlägt. „Vergiss es, Mädchen!“, grinst Chihime, „Der kleine Hanyou ist völlig starr vor Schreck! Er weiß, dass er nicht gewinnen kann und im Gegensatz zu euch ist er klug genug, rechtzeitig aufzugeben! Es hat überhaupt keinen Sinn sich weiter zu wehren.“ Mit diesen Worten teilen sich die Haarsträhnen in immer kleinere Stränge auf und nur wenige Sekunden später wickeln sich die ersten davon um Sangos Handgelenke und auch um Mirokus Füße. Chihime lacht auf, als die beiden von ihren Haaren zu Boden gerissen werden. „Seht ihr! Ihr seid mir wieder nicht gewachsen! Und diesmal töte ich euch lieber gleich!“ „Muss schwer sein, sich zu irren, wenn man dauernd so große Töne spuckt!“ Unwillkürlich geht Chihimes Blick zu Inu Yasha hinüber. Der Hanyou ist schon fast vollständig mit Haaren zugewuchert, doch nun hebt er den Kopf und seine goldfunkelnden Augen sind direkt auf die Miko gerichtet. Ein wenig überrascht hebt sie die Brauen als sie die Entschlossenheit in seinem Blick sieht. Inu Yasha hat sich hoch aufgerichtet und dann sagt er: „Du unterschätzt mich, weil ich ein Hanyou bin! Glaub mir, das passiert mir nicht zum ersten Mal, aber bisher habe ich darauf verzichtet, es darauf anzulegen. Bei dir mach ich mal ne Ausnahme!“ Mit einem heftigen Ruck reißt er sein Schwert hoch und die Strähnen um seine Handgelenke sind dabei überhaupt kein Hindernis. Unter der immensen Kraftanstrengung geben die Haarbüschel kläglich nach und zerreißen. Hoch aufgerichtet steht Inu Yasha da und mit herablassendem Blick funkelt er die Schwarze Miko nun an. „Mein Name ist Inu Yasha! Mein Vater war der Daiyoukai Inu Taishou! Mein Bruder ist Sesshomaru, der Fürst über die Westlichen Länder, dein eigentliches Ziel! Und ich habe es gar nicht nötig, mich von dir besiegen zu lassen!“ Mit diesen Worten wird die Waffe in seiner Hand in eine rotes Licht getaucht und die Schwertaura nimmt beträchtlich an Intensität zu. Mit großen Augen schaut Kagome zu ihrem Freund hinüber. Inu Yasha hat sich noch nie vor einem Kampf gefürchtet, aber heute ist seine Motivation eine ganz andere als sonst. Es ist Stolz! Stolz auf seine Familie und die Gewissheit nicht hinter ihnen zurückzustehen. Diese Chihime sollte sich besser in Acht nehmen, denn Inu Yasha hat nicht vor, diesen Kampf zu verlieren! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)