Truth...? von abgemeldet (Tatsurou x Miya) ================================================================================ Kapitel 4: Teil 2. 2 -------------------- - Teil 2. 2 - Seufzend schlenderte der Sänger eine Straße entlang. Mittlerweile ging die Sonne unter, ein für diese Jahreszeit untypisch kalter Luftzug wehte umher. Die Umgebung war angenehm lautlos. Man hört nur die langsamen Schritte Tatsurou ´s. Den ganzen Tag lang hatten die drei Freunde über ihren Bandleader philosophiert. Viele Ideen wurden vorgeschlagen, aber keiner wusste, wie man Miya dazu bringen könnte, zu sagen, ob er nicht eigentlich doch in seinen größten Freund verliebt sei. Tatsurou war zwar der Meinung, das der Gitarrist nicht gelogen hatte ( außerdem fragte er sich insgeheim, wieso die beiden anderen unbedingt über Miya ´s Gefühle bescheid wissen wollten ), dafür der Drummer und Bassist umso mehr. Doch als Masaaki zu ihnen stieß, war es aus mit den Spekulationen. Sie verheilten sich alle ganz normal, wobei Yukke und Satochi besonderes Augenmerk auf den kleinsten legten. Zwar verhielt auch er sich wie immer, aber den zweien fiel auf, das ihr Leader öfters zu Tatsurou schaute und auch mehr mit ihm sprach als mit ihnen selbst. Als sie den Sänger dies berichteten ( Miya war auf der Toilette verschwunden ), schüttelte er nur genervt den Kopf und runzelte die Stirn. Die beiden bildeten sich das nur ein, sagte er. Drummer und Bassist waren allerdings anderer Meinung. Als es spät wurde, beschlossen die vier das Schwimmbad zu verlassen. Satochi und der Sänger gingen ihre eigenen Wege, wobei Yukke Miya noch etwas begleiten wollte. Der Bassist hing sich bei dem anderen ein und grinste diesen breit an. Tatsurou wusste nicht wieso, aber in diesem Augenblick kochte sein Inneres nur so vor Eifersucht. Sogleich aber verabschiedeten sich die vier voneinander, machten sich auf den nach Hause weg. Der Vocal ließ sich auf eine nahe gelegene Parkbank sinken. Kurz wollte er sich ausruhen, schloss die Augen; öffnete sie jedoch gleich wieder. Verwirrt sah er sich um. Tatsurou hätte schwören können, dass trotz dieser angenehmen Stille sich irgendwo jemand unterhielt. Er spitzte seine Ohren, und tatsächlich, von einem unbekannten Ort her hallten zwei Stimmen. Zwei ihm bekannte Stimmen. Sofort stand der Sänger auf, machte sich neugierig auf den Weg zu den sich Unterhaltenden. Je näher er ihnen kam, desto lauter und deutlicher wurden die Stimmen. Bald auch hatte Tatsurou sie erreicht: Yukke und Miya. Anscheinend waren der Blondschopf und der Schwarzhaarige in einem ziemlich wichtigen Gespräch vertieft. Interessiert versteckte sich der Sänger hinter einem nahe liegenden Baum und lauschte. „Sag mal, spinnst du jetzt total??!“, fragte der aufgebrachte Leader seinen Kindheitsfreund. Jener wedelte nur abwehrend mit den Händen. „Nein... ich habe dir jediglich eine Frage gestellt...“, antwortete dieser in freundlichem Ton und legte den Kopf schief. Der andere fauchte verächtlich. „Und was für eine... als ob ich von so einem Idioten was wollte!!!“ – „Hey, er ist kein Idiot... und täuschen kannst du mich nicht...“ der Bassist ging langsam auf den Schwarzhaarigen zu. „Ich meine, dass du etwas von ihm willst, ist nicht gerade unbemerkbar. Ich kenne dich schon sehr lange, M-Kun... und kenne dich auch dementsprechend... mir kannst du nichts vormachen...“. Mittlerweile stand der Blonde direkt vor dem Kleineren. Dieser schaute die Augen rollend weg. Miya verschränkte seine Arme vor sich, blickte durchdringend zu Yukke. „Woher kommen diese Gedanken, Yukke-Kun? Wie kommst du gerade auf so was..??“, wollte der Leader wissen, hatte dabei seine Stimme zügeln und somit etwas freundlicher gestalten können. Der Angesprochene zuckte daraufhin nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht, ob ich dir das sagen darf, aber Tatsurou hat mir und Satochi davon erzählt, was du in deinem nicht nüchternen Zustand zu ihm gesagt hast... Deshalb...“, klärte der Blonde den anderen auf, erwiderte den Blick. Der Sänger schluckte. Hatte dieser Kerl das jetzt sagen müssen? Hoffentlich würde er mit dem Leben davonkommen... Der Leader blickte sein Gegenüber an. Seine Augen waren weit aufgerissen, was einen ungläubigen Ausdruck hervor brachte. Schnell schüttelte er den Kopf und schaute weg. „Das... ist doch nicht wahr... das waren bloß unsinnige Vermutungen dieser dämlichen Zicke...“, sagte er leise. Yukke seufzte etwas genervt auf. Vorsichtig hob er das Kinn des Kleineren an, so dass er diesem direkt in die Augen blicken konnte. „Mir machst du nichts vor Miya-Kun... Sag mir, wieso hat dich das so „mitgenommen“? Ich meine, deswegen hast du mich und die anderen ziemlich oft zusammen geschissen wie es dir gerade gepasst hat. Und wir hatten keine Ahnung, wieso du das tust. Aber ich denke, die Liebe wäre eine realistische Möglichkeit, weil vor allem Tatsurou unter dir... leiden musste...“, erklärte der Blonde ruhig. Miya sagte daraufhin nichts. Er drehte nur seine Augen von dem Größeren weg, biss die Zähne zusammen. Yukke setzte einen nachdenklichen Blick auf, legte den Kopf schief. Dann aber kam ihm eine Idee. Vorsichtig beugte er sich ziemlich weit zu Miya ´s Gesicht vor. „Wenn du ihn nicht liebst... könnten wir beide ja...“ Das nachfolgende Geschehen verfolgte der beobachtende Sänger mit speerangelweit geöffneten Mund und weit aufgerissenen Augen. Sein Herz gab ihm einen Stich der höchsten Stufe. „Was... was tut der Kerl da...??!“, flüsterte er sich geschockt selbst zu. Der Blondhaarige war doch tatsächlich dabei, den anderen zu küssen. Tatsurou bemerkte, dass der Gitarrist nicht minder erstaunt war als er selbst. „Y- Yukke...??!“, nuschelte der Schwarzhaarige gegen die Lippen des anderen. Der andere drückte den Gitarristen sanft gegen den nächstbesten Baum, ließ nicht von diesem ab. Jener versuchte sich allerdings auch nicht zu wehren, da er im Moment einfach zu perplex war. Etwas in den Kuss hineingrinsend setzte der Blondschopf seine Hände an je einer Seite von Miya ´s Hüfte ab, damit dieser nicht „fliehen“ konnte. Nach einer kurzen Dauer ließ der Bassist endlich von dem anderen ab, der sich mittlerweile etwas von seinem ersten Schock erholt hatte. „Y- Yukke.... was... was sollte das…?!”, stotterte der Gitarrist ziemlich leise. Seine Wangen hatten sich in eine ziemliche Röte gelegt. Der andere grinste etwas, striche dann über Miya ´s Wange. Während dessen kochte der „Unsichtbare“ nur so vor Wut. Wie konnte der Blonde nur! Aber Moment, wieso eigentlich eifersüchtig werden? Der große Japaner schluckte. Dieser stechende Schmerz in seinem Herzen... Ihm kam eine Erleuchtung, wieso Yukke das wohl getan hatte. //Oh Gott... hab ich mich etwas...??!//, dachte der Sänger. Sofort aber schüttelte er wieder den Kopf. //N- nein... das kann nicht sein...//. Der Bassist hatte derweil von dem anderen abgelassen. Lächelnd schüttelte er den Kopf. „Ich wollte nur jemanden etwas zeigen... aber ich glaube... du solltest wirklich mit Tatsurou sprechen...“, sagte er sanft zu dem Gitarristen. Dann verabschiedete Yukke sich nach einem Blick auf die Armbanduhr und mit einem kurzen „Bye bye“. Den anderen ließ er einfach so stehen. Völlig verwirrt, peinlich berührt und geistesabwesend. Zögernd fuhr Miya sich mit seinem Zeigefinger über die Lippen. In diesem Augenblick verstand er einfach gar nichts mehr. Kopfschüttelnd drehte der Gitarrist sich zur Seite und ging los. Als er gerade an dem Baum, wo sich Tatsurou noch befand, vorbei gegangen war, drehte er sich um und blickte zu dem Größeren, der so aussah, als ob er sich gerade verabschieden wollte. „T- Tatsurou...??!“ Ungläubig starrte der Leader seinen Bandkollegen an. Dieser blinzelte nur, kratzte sich verlegen am Kinn. „Ähm... hi Miya...“, begrüßte Tatsurou den anderen. „Schönes Wetter heute, findest du nicht...??“, fügte er noch verlegen grinsend hinzu. Masaaki blinzelte ihn nur ungläubig an. Er räusperte sich, fragte dann: „Tatsurou... wie lange bist du schon hier..??!“. Der Sänger schluckte, wedelte abwehrend mit den Händen. „Bitte? Ich... bin hier eben nur ganz zufällig vorbeigekommen! Und ich war immer noch auf dem nach Hause Weg...“, wollte er sich herausreden, was aber nicht so ganz klappte. Der andere seufzte nur, verschränkte die Arme vor sich. „Tatsurou... für wie blöd hältst du mich?? Als ich dich bemerkt habe, hast du so ausgesehen, als ob du flüchten wolltest, egal wohin. Und außerdem geht es nicht in diese Richtung zu dir....“, sagte der Leader und zog eine Augenbraue nach oben. Der Sänger kratzte sich etwas eingeschüchtert am Hinterkopf, erwiderte daraufhin nichts. Eine Weile standen sich die beiden einfach so gegenüber. Der eine wartete immer noch auf eine Antwort, während der andere versuchte, sich irgendwelche Ausreden auszudenken. Doch bald gab er dies auf. Verlegen sah der Sänger zu Boden. „Ach, Miya... ja, ich geb ´s zu... ich hab euch beobachtet... aber auch nur, weil ich zufällig in der Nähe war und eure Stimmen hörte... Tut mir Leid...“, beichtete Tatsurou seinem Gegenüber. Als er dann wieder aufschaute, stellte er überrascht fest, dass der andere ziemlich rot um die Wangen herum wurde, sich räuspernd zur Seite schaute. „Na ja...“, begann Miya. „Was... soll ´s... aber...“ – jetzt blickte der Gitarrist zu dem anderen – „... nimm das Gespräch bitte nicht zu ernst... Wie ich dir schon sagte.. es ist nichts dran...“. Der Sänger schüttelte daraufhin nur schweigend den Kopf. Irgendwie konnte ( und wollte ) er es dem anderen nicht glauben, dass das die Wahrheit war. Der Schwarzhaarige hatte seines Wissens nach zwar so gut wie noch nie – eigentlich überhaupt kein einziges Mal – gelogen, sodass man schlecht zwischen Wahrheit und Lüge abwägen konnte. Etwas seufzend nickte Tatsurou dem anderen zu. „Ähm... schon ok, ja...“, meinte er nur kleinlaut und versuchte, ein Lächeln aufzusetzen, was ihm auch halbwegs gelang. Wieder herrschte eine unangenehme Stille zwischen den beiden. Bis sich jedoch der Kleinere räuspernd zu Wort meldete: „Ähm... Tatsurou...? Darf ich... darf ich vielleicht... bei dir übernachten...?“. Schüchtern guckte Miya zur Seite und wartete auf eine Antwort des anderen. Perplex starrte der Sänger seinen Gegenüber an. Hatte er sich da nicht gerade verhört? Miya würde doch nicht freiwillig bei ihm schlafen wollen, wenn er nicht gerade musste wie vor ein paar Tagen... oder etwa doch...??! „Ähm... ja, klar darfst du das... du bist herzlich eingeladen!“, entgegnete Tatsurou dem anderen ohne nach dem Grund zu fragen und lächelte. Dankend blickte der Gitarrist zu ihm auf. Etwas schüchtern tapste Miya daraufhin auf den Sänger zu und nahm seine Hand, was den anderen wiederum zum erröten brachte. „Eh... Miya-Kun...?? Was...“, setzte der Größere zu einer Frage an, wurde allerdings von einem Blick Miya ´s der soviel zu heißen hatte wie „Frag nicht, tu ´s einfach...“. Schluckend sah der Vocal nach vorne und ging los. Mit Miya an der Hand. Wie ein Pärchen gingen sie den Weg entlang. Es war ein sehr seltsames Gefühl für ihn, aber auch irgendwie ein Angenehmes. Jedoch... so langsam überzeugte ihn der Gitarrist genau davon, was er eigentlich gar nicht wollte: Tatsurou könnte schwören, dass er sich wirklich in ihn verliebt hatte. Aber ausgerechnet Miya??! In sich hineinseufzend hing der Sänger seinen Gedanken nach. So gingen die beiden ihren Weg entlang – ohne auch nur ein einziges Mal miteinander zu reden. „Puh, zum Glück sind wir noch halbwegs trocken angekommen!“ Seufzend ließ der Vocal sich in die Couch im Wohnzimmer fallen. Auf dem Weg zu seiner Wohnung hatte es plötzlich angefangen wie blöd zu regnen. Der Leader ging an dem Sofa vorbei und sah aus dem Fenster. Wie hypnotisiert betrachtete er die herunterfallenden Wassertropfen. „Ich weiß gar nicht was du hast... ich mag den Regen...“, murmelte der Gitarrist leise und lehnte sich auf das Fensterbrett. Tatsurou runzelte die Stirn und sah zu seinem Freund. //Was kann man daran nur so toll finden??!//, dachte er verständnislos und stand kopfschüttelnd auf. „Magst du vielleicht was trinken? Oder was essen?“, fragte er den Kleineren, während er sich streckte. Der Angesprochene sagte daraufhin nicht sofort etwas, dachte nach, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein... danke...“, lehnte er das Angebot ab. „Ich würde gerne.. schlafen gehen... ich bin ziemlich müde...“. ergänzte Miya dann noch, drehte seinen Kopf nach hinten zu dem Vocal. Dieser seufzte nur leise. Daraufhin folgte ein Nicken. „Ist gut... ich mach dir dein Bett...“, versicherte er dem anderen. Kurz darauf war Tatsurou auch schon in seinem Schlafzimmer verschwunden. Miya blickte ihm stumm hinterher, entfernte sich dann vom Fenster. Langsam tapste er dem anderen hinterher. Der Sänger war gerade dabei, dass Bettzeugs für sich und den Gitarristen zusammenzusuchen. Nachdem er etwas Passendes gefunden hatte, ging der Sänger auf sein Bett zu und legte dort eine kuschelige Decke drauf. Dann wollte er wieder ins Wohnzimmer verschwinden, was aber eine gewisse im Türrahmen lehnende Person nicht zulassen wollte. Miya runzelte die Stirn. „Was machst du denn?“, fragte er den Größeren etwas verwirrt und deutete mit dem Zeigefinger auf dessen Decke. Tatsurou legte den Kopf schief, als verstünde er nicht so recht, was der andere von ihm wollte. Gleich darauf aber kam ihm die Erleuchtung. Etwas verlegen guckte er zur Seite. „Na ja... ich nehme doch mal stark an, dass du deine Ruhe haben willst, oder..?“ meinte der Sänger kleinlaut. Masaaki setzte einen verwirrten Blick auf, schüttelte dann den Kopf. „Nein...“ begann er. „Ich... mir macht es nichts aus, wen du in deinem Bett schläfst... ich kann ja auch draußen auf dem Sofa...“. „Ach quatsch! Du bist mein Gast und der Gast ist König!“, erwiderte Tatsurou dem Gitarristen und nickte hastig. Jener schaute auf, wurde leicht rot um die Wangen herum. „Ähm... nein, ich will wirklich nicht zu aufdringlich sein... ich meine, mir macht es nichts aus... bei dir... mit dir... zu schlafen...“, schlug Miya vor, wurde dann aber als ihm die Zweideutigkeit des Satzes klar wurde knallrot. Dem Vocal ging es nicht anders. Hüstelnd drehte er sich um und ging auf seinen Schlafplatz zu. Vor diesem blieb er stehen, schaute nach hinten zu Miya. „Von mir aus gerne... aber auch wirklich nur, wenn es dich nicht stört...“, stimmte er dem anderen zu und musste etwas grinsen. Der Angesprochene nickte nur stumm. Erleichtert ging er dem anderen hinterher und sagte leise: „Ja... es ist ok... sonst hätte ich ja nicht den Vorschlag gemacht...“. Schüchtern stupste der Gitarrist seine Zeigefinger gegeneinander. Tatsurou musste bei diesem Anblick etwas grinsen. //Nein, wie... süß...//, dachte er. //Ähm... Moment mal.. seit wann ist Miya süß...??!// Kopfschüttelnd verwarf der Sänger diesen Gedanken. Daraufhin streckte er sich, zog sich dann bis auf seine Boxer aus. Nun selbst etwas errötend bemerkte der Sänger, dass der Schwarzhaarige ihn dabei wohl etwas beobachtet hatte. Räuspernd setzte sich Tatsurou auf sein Bett, machte es sich bequem und Platz für den Gitarristen. Etwas zögernd entledigte sich der Leader ebenfalls seinen Klamotten, legte sich zu dem anderen dazu. Dieser zog nun die Decke über beide, drehte sich dann in Richtung Wand. Miya blinzelte ihn an, kuschelte sich dann zögerlich in die Decke hinein - an Tatsurou. Der Sänger drehte seinen Kopf nach hinten, sah den Kleineren verwirrt an. „Ignorier es einfach...“, meinte dieser nur kleinlaut, was den Größeren dazu brachte zu grinsen. Stumm legte der Sänger sich wieder hin, schloss langsam die Augen. Diese Zweisamkeit empfand er irgendwie angenehm – wusste selbst nicht so ganz wieso. Oder doch? Einige Minuten schon lagen die beiden zusammen in dem Bett. Der Vocal drehte sich vorsichtig zu Miya um, stütze sich an seinem Ellebogen ab und strich dem anderen eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Anscheinend war der Kleinere schon längst eingedöst. So schien es zumindest. Nur einen kurzen Augenblick später blinzelte der Gitarrist etwas. Mit halboffenen Augen blickte er verwirrt zu Tatsurou. Jener lächelte nur, streichelte mit seiner Hand über Miya ´s Wange. „Schlaf weiter...“, flüsterte er dem anderen mit einem beruhigenden Unterton zu. Seufzend tat ihm der Leader diesen Gefallen, schloss seine Augen. Der Sänger hatte es sich in dieser Zeit zur Aufgabe gemacht, den neben ihm liegenden zu mustern. Sanft strich er mit dem Zeigefinger über seinen Hals bis hin zu seiner Brust, wo er das Herz vermutete. Der Gitarrist errötete etwas, lies sich aber nichts anmerken. „Hm... dein Herz schlägt ganz schön schnell, Miya-Kun...“, stellte der Vocal etwas erstaunt fest. Im nächsten Augenblick wurde seine Hand auch schon etwas unsanft weggeschlagen. „Das... bildest du dir nur ein...“, knurrte Masaaki wütend, drehte dem anderen genervt den Rücken zu. Der Vocal konnte sich nur mit Mühe ein Kichern verkneifen. Vorsichtig rutschte er an seinen Kollegen ran, legte die Arme um diesen. Im nächsten Moment spürte er auch schon, wie Miya sich wieder zu ihm drehte und ihm einen undefinierbaren Blick zuwarf. „Ignorier es einfach...“, zitierte ihn der Sänger. „Tatsurou...“ Der mittlerweile knallrote Leader kuschelte sich zögerlich an den anderen, umarmte diesen ebenfalls. Zufrieden schloss der Vocal seine Augen. Einige Zeit lagen beide nur so da, genossen die Nähe zu ihrem nächsten. - „... Tatsurou...?“ - „Ja Miya...?“ - „Weißt du... ich glaube... vielleicht hatte sie ja doch recht...“ - „...?“ Noch ehe er reagieren konnte, spürte der Größere, wie der andere seine Lippen auf die eigenen legte. Sofort lief er knallrot an, bemerkte, wie der andere über seine Seite strich. Der nassen Zunge, die um Einlass bat, wurde dieser Wunsch gewährt. Zögernd erkundete sie die unbekannte Mundhöhle, stieß dabei auf eine zweite Zunge, spielte mit dieser. Tatsurou seufzte leise in den Kuss hinein. Irgendwie war es zu schön, um wahr zu sein. Auch, wenn die „Verbindung“ zwischen den beiden höchstens eine halbe Minute dauerte, kam es dem Sänger vor wie eine Ewigkeit, bis der Gitarrist sich von ihm löste. „Miya...?“, erkundigte er sich leise nach dem Kleineren. Dieser legte seine linke Hand an die Wange des Vocal; streichelte sanft über diese. „Tatsurou... ich... ich liebe... dich...“, murmelte Miya leise, seine Wangen nahmen einen knallroten Ton an. Schüchtern vergrub er sein Gesicht in der Halsbeuge seines Freundes, schloss seine Augen. Tatsurou konnte dazu erst einmal gar nichts sagen. Wie war das eben? – Der andere hatte gestanden, was er die ganze Zeit über nicht zugeben wollte. Er spürte, wie sein Herz einen Sprung machte, ihm förmlich die Schmetterlinge im Bauch umhertanzten. - „Miya...“ - „Bitte... verachte mich jetzt nicht deswegen...“ - „Miya, ich...“ - „Tut mir leid... ich hätte das nicht sagen dürfen...“ - „Miya...“ - „Vergiss es einfach... es war dumm, dass ich das gesagt habe-„ - „Miya, jetzt halt endlich die Klappe!“ Völlig perplex nahm der Kleinere seinen Kopf aus Tatsurou ´s Halsbeuge und sah ihn verständnislos an, tat wie ihm befohlen. Der Sänger musterte ihn, schaute dann direkt in seine Augen. „Es war nicht dumm, dass du das gesagt hast. Eher das Gegenteil. Ich bin froh, über deine Gefühle etwas im Klaren zu sein... Vielleicht kommt es dir wie eine blöde Ausrede vor, wenn ich dir gleich etwas sagen werde... aber das ist nicht so...“, flüsterte der Vocal dem anderen leise zu, drückte ihn etwas an sich. Masaaki schaute nur umso verwirrter zu ihm. Als der andere zu einem zweiten Kuss ansetzte, erröteten seine Wangen noch mehr. Als er die Lippen des anderen auf sich spürte, seufzte er leise und zufrieden zugleich auf. „Miya?“, hauchte der Sänger gegen seine Lippen. „J- ja...?“, flüsterte der Schwarzhaarige schüchtern zurück. „Ich liebe dich...“ Der Gitarrist riss die Augen auf. Hatte er sich da gerade verhört??! Ja, das musste ein Scherz des Größeren sein – unmöglich könnte er dies Ernst meinen. Jedoch – auf eine gewisse andere Art und Weise glaubte er dem Vocal. Die Zuversicht, die in seiner Stimme lag, war kaum unbemerkbar. Sein Herz schlug nun noch schneller als eh schon, seine Gedanken fuhren Achterbahn. Als der andere von ihm abließ, fragte Miya: „ Du... wirklich...?“. Tatsurou lächelte, fuhr mit seinem Zeigefinger vorsichtig die Gesichtskonturen des anderen nach. „Ja, Miya... wirklich. Ich liebe dich... und ich bin froh, dass du auch so fühlst...“, bestätigte er dem Gitarristen. Dieser konnte es kaum fassen, was gerade passierte. Vor lauter Glückseeligkeit kamen ihm die Freudentränen. Nun war er über sich selbst erstaunt. Solche Gefühlsausbrüche kannte selbst er von sich nicht. Seufzend legte er seine Hand auf Tatsurou ´s Hinterkopf, drückte diesen sanft zu sich, damit beide gegenseitig ihre Stirn berührten. „Und... das ist auch kein Traum...?“, fragte der Schwarzhaarige leise und schloss die Augen. „Nein, Miya... ist es nicht.“, antwortete ihm der Vocal und ließ ebenfalls seine Augenlieder fallen. „Tatsurou... lass es mich noch einmal hören... gib mir Sicherheit, dir glauben zu können...“ „Miya... Ich liebe dich... und werde dies auch immer tun. Versprochen...“ -------------------- Ende Teil 2.2 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)