Im Fieberwahn von Kujira (SasukexNaruto) ================================================================================ Kapitel 18: Ein neuer Lebensabschnitt beginnt --------------------------------------------- Fast unscheinbar, flink und grazil wie eine Katze rannte Naruto durch den Wald. Auf seinem Rücken befand sich der immer noch bewusstlose Schwarzhaarige. Es tat dem Blondschopf unendlich leid, dass er zu diesem Mittel hatte greifen müssen, aber Sasuke wäre sonst sicher wieder abgehauen, war er schließlich hinter seinem Bruder hergewesen. //Wenn er wieder zu sich kommt, kann ich mir sicher was anhören! Hoffentlich ist er nicht all zu lange sauer auf mich, aber das ist mir lieber, als ihn wieder gehen zu lassen.//, ging es den Fuchsjungen durch den Kopf. Es war noch ein weiter Weg zurück nach Konoha, aber wenn er dieses Tempo beibehielt, wären sie bis zur Abenddämmerung wieder in ihrem Dorf. Immer wieder drifteten Narutos Gedanken zurück zu der vergangenen Nacht. Er hatte schon daran gezweifelt, wirklich die Seme-Rolle übernehmen zu können, wenn es zum Sex kam, aber er hatte es tatsächlich geschafft! Es hatte sich wirklich mehr als nur ausgezahlt das Buch von Kakashi zu lesen, sonst wäre er sicher nicht so selbstsicher gewesen und Sasuke hätte den dominanteren Part übernommen. Die Gefühle kribbelten immer wieder in ihm auf und jagten angenehme Schauer durch seinen Körper. „Tsunade-sama! Tsunade-sama!!“, kam ein rosahaariges Mädchen den Gang entlang gerannt und schlug die Tür zu der Hokages Büro auf. „Tsunade-sama, Naruto ist wieder da und er hat Sasuke dabei!“, verkündete Sakura aufgebracht. „Was!? Er hat ihn tatsächlich gefunden?“, sagte Hokage die Fünfte erstaunt und erhob sich augenblicklich von ihrem Stuhl. „Sasuke ist noch bewusstlos und wird grade ins Krankenhaus gebracht.“ „Bewusstlos? Geht es ihm gut?“ „Ja, das war nur eine Vorsichtsmaßnahme von Naruto. Beide werden im Krankenhaus nur durchgecheckt.“ „Gut, ich komme dann später rüber.“, sagte sie und setzte sich wieder hin. „Ja, Tsunade-sama.“, verabschiedete sich Sakura, verließ wieder das Büro der Hokage und machte sich auf den Weg ins Krankenhaus. „Naruto!“, rief Sakura dem Blondschopf zu, der auf einer Barre saß und gerade untersucht wurde, rannte auf ihn zu und kam vor ihm zum Stehen. „Hy, Sakura-chan! Wie ist die Mission verlaufen? Ist Kaeri-san sicher in Iwagakure angekommen?“, erkundigte sich der Fuchsjunge gleich nach dem Ausgang seiner eigentlichen Mission. „J-ja, ist alles gut verlaufen, es gab keine Probleme.“, antwortete sie, „Und wie geht es Sasuke?“, fragte sie leicht beschämt. „Es kam zwar zwischen uns zum Kampf, aber wir haben uns nicht ernsthaft verletzt und ansonsten habe ich auch keine schweren Verletzungen an ihm entdeckt.“, schließlich musste der Blondschopf es ja wissen, „Dürfen wir dann zu ihm? Lange kann die Untersuchung ja nicht dauern.“ „Ich werde mich schnell erkundigen.“, bot die Rosahaarige an. „Oh danke, Sakura-chan!“, freute sich Naruto über die Hilfsbereitschaft des Mädchens. „Ich bin gleich wieder da!“ Ein Arzt trat aus dem Behandlungszimmer und kam auf Naruto und Sakura, die davor gewartet hatte, zu. „Er ist noch nicht aufgewacht, aber es kann nicht mehr lange dauern bis er wieder zu Bewusstsein kommt. Sie können gerne zu ihm gehen.“ „Und wie geht es ihm?“, fragte der Fuchsjunge, wollte er sich nur vergewissern, dass es Sasuke auch wirklich gut ging. „Sagten Sie nicht, dass er auf einen der Organisation Akatsuki getroffen ist und dass angeblich mehrere Male?“ „Ja, warum?“ „Ich hatte mit viel schlimmeren Verletzungen gerechnet, aber er scheint fast unversehrt zu sein, nur ein paar kleinere Verletzungen, die aber schon wieder fast verheilt sind. Sie können jetzt zu ihm rein.“, diagnostizierte der Arzt und machte sich wieder auf den Weg zu seinen restlichen Patienten. „Was war denn das?“, fragte Sakura verblüfft und auch ein wenig sauer. „Sasuke ist stark, da ist es doch nicht verwunderlich, dass er keine schweren Verletzungen hat, auch wenn sein Gegner Itachi war.“, zischte der Blondschopf leise in Sakuras Richtung. Doch sie wollten sich nicht länger damit aufhalten und traten in das Zimmer. Als Narutos Blick auf Sasuke traf, legte sich augenblicklich ein sanftes Lächeln auf sein Gesicht, was der Rosahaarigen nicht entging. „Ich werde dann einmal Tsunade darüber in Kenntnis setzten. Sie kommt später auch vorbei.“ „Okay“, verabschiedete sich der Blonde von ihr, worauf sie das Zimmer verließ. Der Fuchsjunge ging auf das Bett zu, sah Sasukes blasses Gesicht, beugte sich zu ihm hinab und gab ihm einen kurzen und flüchtigen Kuss, ehe er sich einen Sessel nahm und sich zu dem Schwarzhaarigen ans Bett setzte. Jetzt musste er nur noch warten, dass dieser aufwachte. Langsam kam er wieder zu sich. Irgendwie roch es nach Krankenhaus. Langsam öffnete er seine nachtschwarzen Augen und blickte an eine strahlend weiße Decke, worauf er sie gleich wieder zukniff, geblendet von dem Weiß. Irgendetwas stimmte nicht. Er hatte das Gefühl, dass er nicht freiwillig hier war. Um das nachzuprüfen öffnete er seine Augen abermals, drehte seinen Kopf nach rechts und sah in ein glücklich lächelndes Gesicht, dessen ozeanblaue Tiefen ihn warm ansahen. //Dieser Baka!// Musste er ihn so doof angrinsen?! „Mh …“, Sasuke fühlte sich müde und schwach und drehte seinen Kopf von Naruto weg, blickte auf die andere Seite des Zimmers in der Hoffnung dort ein Fenster vorzufinden, doch Fehlanzeige. „Sag nicht, dass du mich zurückgebracht hast.“, kam es leise und ein bisschen rau von dem Schwarzhaarigen. Ob seine leichte Heiserkeit an der letzten Nacht lag? „Bist du sauer?“, fragte der Blonde vorsichtig. „Tse“, kam es nur von dem jungen Uchiha, „Natürlich bin ich sauer.“ „War es falsch?“, fragte der Fuchsjunge sanft, wollte er Sasuke jetzt nicht noch unnötig mehr aufregen. „Ich hätte ihn fast gehabt!“, setzte sich der Clanerbe verärgert auf, drehte sich dem Fuchsjungen zu und sah ihn mit böse funkelnden Opalen an. „Das hast du nicht! Wo war er denn, als ich dich gefunden habe?“, fragte der Blondschopf leicht verärgert und erhob sich von seinem Stuhl. Auf Itachi war er noch nie gut zu sprechen gewesen, aber an dem Thema kamen sie jetzt nicht vorbei. „Ich hatte ihn nur kurz aus den Augen verloren!“, der Schwarzhaarige schien richtig wütend zu sein, „Wie konntest du mich einfach zurückbringen?! Du weiß nicht..!“ „Du musst das nicht alleine tun, ich kann dir helfen.“, unterbrach ihn der Blondschopf. „Nein … das ist meine Rache. Ich mache das ganz alleine!“ „Aber wir …!“ „Sei still!“, wurde der Blonde harsch unterbrochen, was ihm einen kleinen Stich in seinem Herzen versetzte. Naruto beugte sich etwas zu Sasuke vor. „Die Bedeutung des Wörtchens >wir< haben wir doch schon geklärt, oder?“, raunte der Fuchsjunge in das Ohr des Schwarzhaarigen. Der warme Atem des Blondschopf stieß gehen sein Ohr und die plötzlich so tiefe Stimme des Fuchsjungen ließ den jungen Uchiha augenblicklich an die vergangene Nacht zurückerinnern und jagte ihm einen angenehmen Schauer über den Rücken. Er kniff für einen Moment die Augen zusammen, um die aufkommende Röte zu unterdrücken und merkte, wie der warme Atem des Blondschopfs wieder von seinem Ohr verschwand. „Ich habe es für dich getan.“, hatte Sasuke sich wieder ein bisschen beruhigt. „Was?“, ein kurzes Lachen erfüllte den Raum, „Du hast mich für mich verlassen!? Das glaub ich jetzt echt nicht!“ „Er will dich doch, da wollte ich …“ „Sasuke, nur wenn du Itachi umbringst, heißt dass noch lange nicht, dass ich nicht mehr in Gefahr bin. Nicht nur Itachi will Kyuubi, Akatsuki will Kyuubi und auch wenn Akatsuki einmal nicht mehr sein sollte, wird es andere Organisationen, andere Menschen geben, die uns Jinchurikis jagen werden, das ist nun einmal so. Daran wird sich nie etwas ändern, doch ich bin kein Schwächling mehr und das weiß niemand besser als du. Ich kann schon auf mich selbst aufpassen und notfalls bist doch noch du da, der mich beschützen kann. Immerhin bist du DER Sasuke Uchiha!“ „…“ „Akzeptierst du jetzt endlich dieses >wir< und lässt uns Itachi zusammen aus dem Verkehr ziehen? Ich hätte da nämlich auch ein paar Gründe, weswegen ich ihn zum Teufel jagen könnte.“ Auf Narutos Gesicht machte sich ein selbstsicheres Lächeln breit. Doch Sasuke zögerte. Das konnte er nicht tun. Er konnte den Bondschopf da nicht einfach mitheineinziehen, aber er war sich sicher, dass dieser niemals nachgeben würde, also würde er seinen blonden Wirbelwind vorerst einmal zufrieden stellen. „Okay.“ „Na siehst du! Ach ja, Tsunade war vorhin hier und hat sich nach dir erkundigt. Du sollst sobald du eine Mütze voll Schlaf genommen hast zu ihr ins Büro kommen. Ich gehe mir schnell etwas zu Essen holen. Die Warterei, dass du endlich aufwachst, hat mich echt hungrig gemacht.“, verabschiedete sich der Fuchsjunge von dem Clanerben und war schon beinahe zur Tür hinausgestürmen, als … „Wir sollten zusammenziehen.“, vernahm er noch die dunkle Stimme des Schwarzhaarigen, was ihn prompt dazu veranlasste stehen zu bleiben und zu Sasukes Bett zurückzuflitzten. „Ist das dein ernst!?“ „Ich dachte wir seien ein >wirWIR< doch auch zusammen wohnen.“, meinte der junge Uchiha. Das Gesicht des Blonden begann zu strahlen. Plötzlich schlang Naruto seine Arme um Sasuke. „Ja, ja! Natürlich!“, ließ er ihn wieder los, „Bei mir ist aber so wenig Platz, da wird es für zwei ein bisschen zu eng. Ich meine, die Wohnung war für mich alleine groß genug, aber für zwei? Du hast doch eh ein so großes Anwesen. Wir könnten doch..!“, schoss es euphorisch aus dem Blonden heraus. „Naruto!“, unterbrach Sasuke die rasanten Gedankengänge des Blondschopfs. „Ja?“ „Nicht bei mir und auch nicht bei dir. Ich finde, wir sollten uns eine neue Wohnung suchen. Wir werden mit unseren jetzigen Wohnorten immer Einsamkeit und schlechte Erinnerungen verbinden. Ich will nicht, dass du an einem Ort wohnst, an dem ich meine Eltern tot auf den Fußboden unseres Hauses gefunden habe und ich will auch nicht, dass du an einem Ort wohnst, der dich an all die einsamen Stunden deiner Vergangenheit erinnert. Wir brauchen etwas Neues für einen neuen Lebensabschnitt zu zweit.“ „…“, Naruto war sprachlos. Er starrte den Schwarzhaarigen nur an, brachte kein Wort über die Lippen. Sasuke wurde unsicher. Es war ihm mehr als schwer gefallen, das eben Gesagte über die Lippen zu bringen. Vor allem über den Tod seiner Eltern hatte er noch nie zuvor zu jemandem ein Wort verloren. Es hatte ihn einiges an Überwindung gekostet, aber Naruto war es ihm Wert. Auch wenn er sauer auf ihn war, dass er ihn wieder nach Konoha zurückgebracht hatte. Mit ihm wollte er eine neue Zukunft beginnen und dafür mussten eben Dinge gesagt werden, die einem sehr schwer fielen. „Was sagst du?“, fragte der Clanerbe noch einmal nach, da der Fuchsjunge immer noch keine Reaktion gezeigt hatte. Der Blondschopf löste sich endlich aus seiner Starre und warf sich vor Glück nun auf Sasuke ins Krankenbett. „Uh, Dobe! Was tust du da?“ Naruto schlang nochmals seine Arme um den Schwarzhaarigen und drückte diesen an sich. Doch der junge Uchiha wehrte sich und versuchte den Blonden von sich loszubekommen. Was war, wenn jetzt jemand hereinkam? Man wusste ja schließlich nie, wer als nächster im ungünstigsten Augenblick auftauchte. „Ich liebe dich!“, drang es sanft direkt an Sasukes Ohr, was diesen stocken ließ, doch noch bevor der Fuchsjunge weiterreden konnte erfüllte ein lautes Knurren den Raum, was die aufgekommene Stimmung total zerstörte. Der Blondschopf ließ von dem jungen Uchiha ab und richtete sich verlegen am Kopf kratzend auf. „Gomen, ich habe schon so Hunger. Ich bin gleich wieder da, ja? Soll ich dir auch etwas mitbringen?“, entschuldigte sich der Blonde und sprang von dem Krankenbett herunter. „Äh … nein, danke.“, aufgrund des abrupten Themenwechsels fühlte sich der Schwarzhaarige aus dem Konzept gebracht, was äußerlich natürlich nicht zu erkennen war. „Okay, ich bin gleich wieder da!“, rief der Blondschopf noch während er zur Tür lief und sie anschließend hinter sich zuwarf. //So ein Baka! Auf was habe ich mich da nur eingelassen? Was mache ich jetzt wegen Itachi? Fünf Monate um sonst. Dafür wird Naruto noch büßen! Wenigstens konnte ich ihn einige Zeit lang aufhalten. Vielleicht ist es jetzt für eine komplette Regeneration seiner Augen zu spät.// Sasuke seufzte. //Wann bekomme ich endlich meine Rache?// Die Hände hinter dem Kopf verschränkt, ließ sich Sasuke zurück aufs Krankenbett fallen. Er schloss seine Augen und überlegte, ob er nicht aus dem Krankenhaus verschwinden sollte. Wenn nicht sogar gleich wieder aus Konohagakure. Doch da musste er wieder an den Blonden denken. Konnte er ihm das noch einmal antun? Sasuke merkte gar nicht, wie er müde von dem Schlafmangel immer mehr abdriftete und schließlich einschlief. Naruto rannte durch die Straßen auf direktem Wege zu seinem Lieblingsramenstand Ichiraku. Es gab nicht viele dieser Momente, aber er übersah sogar die kalten Blicke der Dorfbewohner. Selten konnte ein derartiges Glücksgefühl ihn davon ablenken. Ja, er und Sasuke wollten doch tatsächlich zusammenziehen! Er konnte vor Freude in die Luft springen! Hieße das, dass er nicht mehr weggehen würde? Hatte der Fuchsjunge es wirklich geschafft, dass Sasuke nun endlich bei ihm blieb?! „Hallo!“, begrüßte er den seit Jahren stets bekannten Ladenbesitzer Teuchi. „Naruto! Was darf’s denn sein? Das Übliche?“, begrüßte auch er seinen besten Stammkunden. „Jep, dreimal Misoramen, bitte!“ „Kommt sofort! Ayame, dreimal Misoramen!“, rief er seiner Tochter zu, die aufgrund der Bestellung vor in den Landen kam. „Oh hallo, Naruto! Schon lange nicht mehr gesehen. Wie geht es dir?“, begrüßte auch die Tochter den Blondschopf. „Es könnt nicht besser sein!“, grinste er. „Das hören wir gerne. Einen Moment noch. Hier bitte deine Bestellung. Schönen Tag noch.“, verabschiedete sich Teuchi. „Danke, den werde ich haben. Euch auch!“, antwortete Naruto, bezahlte, nahm seine heiße Bestellung an sich und machte sich auf den Weg zu Kakashi. Er musste ihm und Iruka sofort erzählen was passiert war und der Kopierninja konnte ihm sicher helfen, eine neue Wohnung in Konoha zu finden. Er fühlte sich voller Tatendrang, musste irgendwo hin mit seiner Energie. Nun saß der Blondschopf auf einer Bank vor dem Krankenhaus und schlürfte, die warme Sommersonne genießend, seine unübertrefflichen Ramen. Er wäre zwar lieber wieder zu Sasuke ins Zimmer gegangen, doch er wollte ihn nicht aufwecken, sollte sich dieser schließlich ausruhen und dann bei der Hokage erscheinen. Der Fuchsjunge wusste, dass der Schwarzhaarige eine Standpauke bekam, die sich gewaschen haben wird und es auch Konsequenzen für sein unangemeldetes Verschwinden geben würde. Sasuke wusste das sicher auch. Als er fertig gegessen hatte, verfrachtete er den Müll in den nächsten Müllcontainer und machte sich auf den Weg zu dem jungen Uchiha. Er wollte einfach vor dessen Tür warten, bis dieser aufwachte. Tsunade hatte ihm für diesen Tag frei gegeben und er hatte sowieso nichts Besseres vor. Langsam erwachte der Schwarzhaarige und öffnete seine dunklen Augen. Das Weiß der Wände blendete ihn erneut, worauf ihm auch gleich wieder bewusste wurde, wo er war. Seine Laune verschlechterte sich augenblicklich. Er streckte sich und noch ehe er sich richtig aufsetzen konnte, schlug die Tür auf und sein blonder Wirbelwind kam lauthals hereingestürmt. „Sasuke!“, kam der Blondschopf auf ihn zu und warf ihm etwas auf den Schoß. „Was ist das?“, fragte er. „Das ist eine Broschüre, in der alle zurzeit verfügbaren Wohnungen und Häuser in Konoha stehen.“ „Wo hast du die her?“ „Die habe ich von Kakashi-Sensei.“ „Hat der so etwas bei sich rumliegen?“ „Nein, wir haben die in einem Büro besorgt, die Wohnungen und Häuser verkaufen.“ „Du meinst ein Immobilienbüro.“ „Ja, genau, so heißt das!“ „Wow, das ging ja schnell.“, sagte der Schwarzhaarige und schlug die Broschüre, die das Format eines EMP-Katalogs hatte auf, „Wollen wir sie uns gleich ansehen?“ Ein Strahlen legte sich auf Narutos Gesicht: „Das fragst du noch?!“ Der Fuchsjunge holte sich einen Sessel ans Bett und begann sich freudig mit Sasuke durch die Angebote zu arbeiten. Schließlich blieb ihnen noch ein wenig Zeit, bis Tsunade Zeit für sie hatte. „Was hältst du von der?“, fragte der Blonde. „Hm, nein, die ist zu weit im Süden, da brauchen wir ja ewig bis ins Zentrum.“ „Und was ist mir der?“, fragte Naruto und zeigte auf eines der Angebote. „Okay, die kommt in die engere Auswahl.“, meinte Sasuke und ringelte das Angebot mit einem Rotstift ein. Sie blätterten weiter und schätzen die weiteren Wohnungen mit ihren Finanzen und sonstigen Annehmlichkeiten ab. „Warte!“, der Blondschopf blätterte eine Seite wieder zurück, war dazu von seinem Sessel aufgestanden und hatte sich zu dem Schwarzhaarigen gebeugt. „Was ist mit der?“, sanft kitzelten ihn schwarze Strähnen an seiner Wange. Er drehte seinen Kopf ein wenig und blickte direkt in Sasukes Gesicht, das sich ganz nah dem Seinen befand. „Ich weiß nicht. Wir können uns schon etwas Besseres leisten, außerdem ist sie ziemlich weit von Ichiraku entfernt und du hast vorhin schon herumgemotzt, dass du nicht länger als zehn Minuten zu ihm brauchen willst.“ Das Gesicht des Clanerbens blickte allerdings immer noch auf die Wohnungsausschreibung und wendete sich erst Naruto zu, als er von diesem keine Antwort bekam, „Naru … to?“ Ihre Blicke trafen sich, ihr Herzschlag beschleunigte sich und eine zierliche Röte schlich sich auf die Wangen des Fuchsjungen. Sie hielten inne, versanken in den faszinierenden Augen des anderen, genossen den Moment. Langsam kamen sie sich immer näher. Kurz bevor sich ihre Lippen berührten, riss sie jedoch das Geräusch einer sich öffnenden Tür aus der Spannung ihres eben noch bevorgestandenen Kusses. Schnell rückten sie wieder auseinander und Naruto setzte sich zurück in seinen Sessel, der neben dem Bett stand. Vor Schreck wäre ihm fast sein Herz stehen geblieben! Die Tür öffnete sich und der Arzt von vorhin kam herein. „Uchiha-san, wie fühlen Sie sich?“, fragte der Arzt und trat auf das Bett zu, hatte nicht realisiert, dass er die beiden zu einem ungünstigen Zeitpunkt überrascht hatte. „Gut“, antwortete Sasuke nur knapp und kühl. „Dann sind Sie entlassen. Ich soll Ihnen von Tsunade-sama ausrichten, dass sie Sie in ihrem Büro sprechen möchte.“ „Ich komme sobald ich fertig bin.“ „Gut, ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.“, verabschiedete sich der Arzt und verließ das Zimmer. „Das ist vielleicht ein komischer Arzt.“, äußerte Naruto seine Meinung über den Mediziner. „Machen wir später weiter? Ich muss noch nach Hause mir frische Sachen holen, so kann ich nicht vor der Hokage erscheinen. „Mit was, mit den Wohnungen oder mit dem Kuss?“, fragte der Blondschopf grinsend, änderte aber gleich wieder das Thema, als er die gewünschte Reaktion von Sasuke erhalten hatte, „Du brauchst nicht in das Uchihaviertel zu gehen. Ich habe dir fische Klamotten mitgebracht.“, lächelte der Fuchsjunge und warf dem Schwarzhaarigen eine Tasche aufs Bett. „Danke“, nahm der junge Uchiha, immer noch mit leichtem Zartrosa auf seinen Wangen, die Tasche an sich. //Seit letzter Nacht zeigt Sasuke viel mehr Emotionen. Vielleicht hat ihn das ganze ein bisschen aufgetaut.//, dachte der Fuchsjunge lächelnd. //Warum werde ich schon wieder rot? Das muss eindeutig aufhören! Seit dem er mit mir geschlafen hat, passiert mir das andauernd. Ich darf es nicht noch einmal so weit kommen lassen. Das war das erste und letzte Mal, dass ich der Uke war!//, beschloss der Schwarzhaarige, //So, drehen wir den Spieß um. Jetzt werden wir dich ein bisschen blushen lassen, mein lieber Naruto!// Die Bettdecke zurückwerfend stieg er aus dem Bett und zog sich das Krankenhaus-T-Shirt über den Kopf. Mit dem hatte Naruto allerdings nicht gerechnet, worauf sein Lächeln gleich wieder verschwand und er spürte wie ihm bei dem Anblick des nackten Oberkörpers des Uchihas die Röte ins Gesicht schoss, worauf er diesem hastig den Rücken zuwandte. //Na bitte, klappt doch hervorragend!// „Was machst du da, Dobe?“, fragte Sasuke. „Soll ich nicht lieber rausgehen, wenn du dich umziehst?“, fragte der Blondschopf beschämt und hielt sich seine Hände vor sein Gesicht. „Warum, du hast mich doch erst gestern nackt gesehen. … und nicht nur das.“, fügte der Schwarzhaarige noch leise hinzu. Die Röte auf dem Gesicht des Blonden nahm noch einmal um eine Spur zu, doch nachdem er ein weites Stück Stoff auf dem Boden fallen hörte und noch einige Sekunden wartete, drehte er sich wieder um und stellte fest, dass sich der junge Uchiha fertig umgezogen hatte. „Du hast Recht, aber ich bin das einfach nicht gewohnt.“, entschuldigte er sein Verhalten. „Gehen wir, Tsunade erwartet mich.“ „Soll ich dich begleiten.“ „Wenn du Zeit hast.“ „Ich habe heute frei.“, erklärte Naruto und machte sich gemeinsam mit Sasuke auf zum Hokageturm. „Hokage-sama, Sasuke Uchiha ist da.“, meldete ein Shinobi. „Lasst ihn herein.“, gestattete sie dem Schwarzhaarigen den Zutritt und erhob sich von ihrem Schreibtisch. Als Sasuke alleine das große, sonnendurchflutete Büro betrat, fiel hinter ihm augenblicklich wieder die große Holztür ins Schloss und er stellte sich vor der Hokages Schreibtisch. „Sasuke“, begann sie in sanftem Ton, doch der angesprochene wusste, dass diese Unterhaltung nicht so weitergehen würde, „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, einfach ohne mir nichts dir nichts abzuhauen?!?“ Der Clanerbe antwortete nicht, worauf die San-nin seufzte. „Ganze fünf Monate warst du weg. Du kannst nicht einfach das Dorf verlassen, wie es dir beliebt und dass weißt du ganz genau! Du kannst froh sein, wenn ich dich überhaupt wieder in den Ninjadienst einstelle.“, kurz hielt sie inne, ehe sie zum Nächsten ansetzte, „Und dass du nicht zum Nuke-nin erklärt wurdest, hast du allein Naruto zu verdanken, der sich für dich eingesetzt hat. Ich hätte gute Lust gehabt es zu tun. Wenn er nicht wieder einmal versprochen hätte, dich zurückzuholen, dürftest du dich jetzt nicht mehr hinter diesen Mauern aufhalten.“, machte sie dem Schwarzhaarigen die Situation bewusst, „Sag mir eins, Sasuke. Warum bist du dieses Mal gegangen?“ „Ich habe meinen Clan immer noch nicht gerächt.“ „Das war es also.“, sie machte eine kurze Pause, „Hast du schon einmal daran gedacht, wie sich deine Freunde gefühlt haben, als du einfach fortgeschlichen bist? … Vor allem Naruto, wie der unter deinem kommentarlosen Verschwinden gelitten hat?“, bei dem letzten Satz war ihre Stimme ruhig und traurig geworden. „Sie wissen es also.“ In diesem Moment öffnete sich die Tür und der Fuchsjunge wurde hereingeschickt. „Natürlich weiß ich es. Schließlich bin ich Hokage.“ Naruto trat ebenfalls vor den Schreibtisch und stellte sich wortlos neben Sasuke. Er wusste um was es gerade ging. Es war klar gewesen, dass sie Tsunade eines Tages über ihre Beziehung in Kenntnis setzen mussten. „Dann sind Sie aber sicher noch nicht auf dem neuesten Stand.“, erhob nun auch der Blondschopf das Wort und sah die Hokage ernst an. Tsunade konterte mit einem gelassenen aber auch leicht interessierten Blick. „Wie haben miteinander geschlafen.“, outete Sasuke. „Oh“, der Blick der San-nin wandte sich in einen Überraschten, worauf sie sich in ihren Stuhl zurücksinken ließ. Anschließend verharrte sie einige Sekunden in einer nachdenklichen Pose. Naruto und Sasuke wollten alle Fakten offen legen. Immerhin konnten sie vor Tsunade sowieso nichts verheimlichen. „Hm, wenn das so ist, dann …“, die Hokage machte eine kurze Pause, „ … freue ich mich für euch!“, lächelte sie plötzlich fröhlich. Die beiden Ninjas vor ihrem Schreibtisch, die sie eben noch ernst angeblickt hatten, sahen sich nun fragend und überrascht an. Sie waren auf alles gefasst gewesen, aber mit dieser Reaktion hatten sie nicht gerechnet. „Ist das Ihr Ernst?“, fragte der Blonde, war er sich dem nicht ganz sicher. „Aber natürlich! Es war doch so offensichtlich, dass ihr beide eines Tages Gefühle füreinander entwickelt.“ „Tebayo?! Wie konntest du das so genau wissen, baa-chan?“ Aufgrund der großmütterlichen Bezeichnung am Ende Narutos Gesagtem, bildete sich auf der Stirn der über 50-jährigen eine kleine Zornesfalte. „Naruto. Ich kenne mich mit zwischenmenschlichen Bindungen aus. Ich habe schon viele Jahre Erfahrung darin.“, erklärte sie, wollte aber nicht vor den beiden erwähnen, welche Faktoren ihre besonders sonderbare und starke Bindung zueinander ausmachten. Wollte nicht die Einsamkeit und das Leben ohne Eltern vor den beiden hervorheben. „Sie haben also kein Problem damit, dass wir schwul sind?“, äußerte sich der Clanerbe. „Ganz und gar nicht. Kakashi ist schließlich auch mit Iruka zusammen, aber das wisst ihr beiden doch sicher. Man kann sich nicht aussuchen, wo die Liebe hinfällt, da spielt das Geschlecht keine Rolle.“ Beide nickten nur. „Wenn wir schon dabei sind. Wer weiß noch von eurer Beziehung. Ich muss das schließlich wissen.“ „Kakashi-Sensei, Iruka-Sensei und Sakura.“, zählte Sasuke auf. „Aha, also bis jetzt nur der engste Kreis.“ „Naja, Sakura hat es eher unfreiwillig erfahren, da sie uns bei Sasuke überrascht hat.“, fügte der Blondschopf hinzu. „Aha, aber nun zu etwas anderem. Wie ihr wisst, schicke ich Pärchen aus einem bestimmten Grund, und da das meistens zu zusätzlichen Komplikationen führt, nicht zusammen auf Missionen und in eurem Fall mache ich da keine Ausnahme.“ „Was!? Wir dürfen keine Missionen mehr zusammen machen?!“, platzte der Fuchsjunge heraus. „Genau.“ „Aber, wir haben doch unsere Aufgaben immer erfüllt. Wieso soll jetzt plötzlich etwas anders sein?“ „Auch wenn sich in deinen Augen nichts verändert hat, Naruto, habt ihr offiziell eine Beziehung und das zwingt mich zu diesem Schritt.“ „Und wenn wir einfach keine Beziehung haben, sondern >offiziell<, wie du das nennst, weiterhin Freunde sind?“ „Keine Chance.“ „Aber es werden sich die anderen Ninjas doch sicher wundern, warum wir nicht mehr zusammen auf Missionen geschickt werden.“ „Das ist nicht euer Problem.“ „Naruto, lass es gut sein. Respektiere die Entscheidung der Hokage!“, schaltete sich nun auch Sasuke in die Diskussion ein, „Sie hat Recht. Es ist besser, wenn wir nicht mehr gemeinsam auf Außenmissionen geschickt werden.“ „Sasuke, aber … Solltest du nicht deinen Liebsten unterstützen?“, verteidigte sich der Blondschopf. Wieso fiel ihm der Clanerbe so in den Rücken? War das die Strafe dafür, dass ihr ihn ohne sein Einverständnis zurück nach Konoha gebracht hatte? Doch der Schwarzhaarige warf ihm nur einen finstern Blick zu und wandte sich wieder an die Hokage. „War’s das?“ „Noch einmal zu dir Sasuke. Ich stelle dich wieder in den Ninjadienst ein, aber falls du noch einmal das Dorf ohne Genehmigung verlassen solltest, werde ich nicht zögern, dich des Verräters zu erklären und auch Naruto wird daran nichts ändern können.“, ihre Stimme war ernst, „Du wirst außerdem ein halbes Jahr lang Sozialdienst in der Ninjaakademie bei Iruka-Sensei leisten. Du tretest deinen Dienst morgen pünktlich um sieben Uhr bei Iruka-Sensei an, verstanden?“ „Verstanden!“ „Okay, dann seit ihr beide für heute entlassen.“, erlaubte sie den beiden wegzutreten. „Auf Wiedersehen, Hokage-sama!“, verbeugten sich die beiden höflich und verließen das Büro. *** La Li Ho! Danke, dass ihr meiner FF immer noch treugeblieben seid! Ich schätze das sehr! Ich habe das Kapi jetzt umgeändert. ... Ich habe keine Ahnung, ob es jetzt besser ist - bitte sagt es mir! *euchanfleh* Helft mir! TT_TT Wenn nicht setzt ich mich nochmal hin! Tsunade mag vll wirklich ein wenig streichelweich sein, aber sie kennt die beiden und ihre Vergangenheit eben, ich finds toll, dass sie sich freut. Meine Matura/Abi ist jetzt vorbei. Ich hab es geschafft! Jetzt darf ich endlich studieren gehen ^^ chu Kujira Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)