Im Fieberwahn von Kujira (SasukexNaruto) ================================================================================ Kapitel 16: Emotionen --------------------- Ein all zu bekanntes und nerviges Piepen erfüllte den Raum, der schon von Licht durchflutet wurde. Ein gekonnter Handschlag und das Geräusch war verstummt. Nur ganz wenig öffneten sich die unendlich blauen Ozeane, 6:30 Uhr. Naruto schloss noch einmal kurz seine Augen, ehe er sie wieder öffnete, sich mit einem Seufzer aus seinem Bett schwang und ins Badezimmer tapste. Er entledigte sich seines T-Shirts und seiner Boxershorts, nahm seine Mütze ab und stellte sich unter die Dusche, ließ das Wasser an. Kaltes Nass schockte seinen Körper und wurde erst nach einigen Sekunden warm. Nachdem er sich fertig geduscht hatte, setzte er etwas heißes Wasser auf, zog sich anschließend an und putzte sich die Zähne. Als das Wasser heiß genug war entnahm der Blondschopf der Kiste neben seiner Haustür eine Packung Instand-Ramen, goss das Wasser hinein, angelte sich zwei Stäbchen und begann zu Frühstücken. Er fühlte sich träge und müde. Am liebsten hätte sich der Fuchsjunge wieder zurück in sein Bett gelegt und sich krank gemeldet, aber er hatte immerhin zugestimmt auf die Mission mitzukommen und ein Ninja hielt sein Wort. Ein Seufzen durchdrang die Stille. Ein Blick auf die Uhr. Er hatte noch zehn Minuten bis er am Haupttor sein musste. Er warf die leere Ramenpackung und die Essstäbchen in den Müll, schnappte sich seine Ninjaausrüstung und öffnete seine Haustüre. Der Blondschopf zögerte, lehnte im Türrahmen. Sein Blick zeigte Trauer und Einsamkeit. Er trat über die Schwelle, sperrte seine Haustür ab und flitzte davon. Er rannte wie ein Wahnsinniger durch das Dorf. Er konnte nicht anders, wenn er nicht so schnell wie möglich von seiner Wohnung wegkam, würde er umkehren können, sich wahrscheinlich für immer darin wegsperren. … Pünktlich am Haupttor angekommen tauchte auch schon im nächsten Augenblick ihr Sensei mit Frau Kaeri auf, war es doch eine Seltenheit, dass ihr Sensei einmal pünktlich erschien. Sakura hatte natürlich schon gewartet. „Ihr seid also meine Bodyguards. Ich freue mich euch kennen zu lernen. Ich habe ja schon viel von euch gehört.“, lächelte sie freundlich. Naruto hatte sein breites Grinsen aufgesetzt und sagte verlegen: „Hehe, tja, Sie sind in den besten Händen ganz Konohagakures, auf uns können Sie sich verlassen.“ „Na dann wollen wir einmal los, wir haben einen weiten Weg vor uns!“, orderte Kakashi. „Und Tsunade hat wirklich angeordnet, dass Sie mich begleiten sollen?“, fragte ihr Schützling noch einmal nach. „Ja, sie möchte einfach, dass Sie wohlbehalten nach Iwagakure zurückkehren.“, klärte sie der Kopierninja auf. „Und das nur wegen dieser Kämpfe? Was ich gehört haben können diese Kämpfe nur von maximal zwei Personen stammen, die sich genau auf dieser Route bewegen. Und die Wahrscheinlichkeit auf diese zwei Personen zu treffen ist sehr gering. Außerdem umgehen wir das gefährdete Gebiet. Es wäre echt nicht nötig gewesen mir Geleitschutz mitzugeben.“ Naruto sah die Frau leicht verärgert an: „Jetzt hören Sie mal, Tsunade-baa-chan wird ihre Gründe haben, warum wir Sie begleiten müssen. Immerhin ist sie der Hokage!“ „Naruto!“, beschwichtigte ihn Sakura. „Ja, du hast Recht, tut mir Leid.“, entschuldigte sie sich. Diese Frau war echt komisch. Eigenartig war auch, dass sie genauso schnell wie sie rennen konnte und auch die Fortbewegung auf den Bäumen war kein Problem für Frau Kaeri, obwohl sie gar kein Ninja zu seien schien. Wenn sie dieses Tempo durchhielt würde die Mission nicht all zu lange dauern. Die Grenze von Hi-no-Kuni hatten sie in weniger als drei Tagen erreicht. Auch die anfängliche Durchreise durch Takigakure verlief problemlos. Kakashi hatte Pakkun zu sich gerufen, sodass dieser mit seiner feinen Nase einen zusätzlicher Schutz für sie bot, da sie jetzt in das gefährdete Gebiet vordrangen. Schon nach wenigen Stunden witterte Pakkun etwas. Etwas das zwar nicht für ihre Mission essenziell war, aber doch von geraumer Wichtigkeit. Bei der nächsten Gelegenheit, eine Pause um sich wieder zu stärken, unterrichtete der kleine Nin-ken sein Herrchen über seinen Fund. „Sensei, es handelt sich sicher um…“, begann Pakkun. „Ich habe es befürchtet.“, sagte Kakashi und sah unbemerkt zu Naruto hinüber, der sich gerade mit Frau Kaeri unterhielt, „Wie alt ist die Fährte?“ „Einige Wochen, aber sie führt eindeutig Richtung Iwagakure. Wenn wir uns weiter auf dieser Strecke bewegen laufen wir zwar den Kämpfern nicht in die Quere, aber jetzt machen wir einen ziemlich großen Bogen um die eigentliche Route. Warum wurden die Kämpfe nicht schon versucht zu stoppen?“, fragte der kleine Nin-ken. „Da es sich anscheinend um ein Mitglied von Akatsuki handelt, werden die Informationen sehr streng geheim gehalten. Ich weiß selbst leider nicht mehr darüber.“ „Und warum haben wir nichts unternommen? Unser Dorf ist doch auch davon betroffen.“ „Es konnte niemand mit hundertprozentiger Sicherheit feststellen und nur aus reinen Vermutungen einen Ninjatrupp auszusenden wäre zu riskant gewesen. Deswegen sollen wir auch Frau Kaeri begleiten, damit ich nebenbei etwas Genaueres in Erfahrung bringen kann.“ „Aber dir Spur ist eindeutig. Was sollen wir tun?“ „Wir werden zuerst noch abwarten.“ Erst als sie an der Grenze zu Tsuschi-no-Kuni waren entdeckte Pakkun eine ziemlich frische Fährte. Auf Kakashis Okay hin brachte er die kleine Gruppe zu einem der Kampfschauplätze. Sakura und Naruto hatten schon bemerkt, dass Pakkun die Witterung von etwas aufgenommen hatte. Also stellten sie keine Fragen, sondern folgten ihm einfach, als sie von ihrer Strecke abließen. Da sie sich noch an der Grenze befanden, war die Landschaft auch hier noch von Wäldern durchzogen, aber man erkannte das markante Gestein bereits, das in diesem Land vorherrschend war. Sie kamen an einen Ort der Verwüstung. Krater, Erdlöcher, kaputtes Gestein und umgestoßene Bäume zierten die Umgebung. „Mann, der Kampf muss echt heftig gewesen sein. Ob es an allen Kampforten so aussieht?“, staunte Naruto. Auch Sakura musterte den Kampfschauplatz. Plötzlich bellte Pakkun, was die Aufmerksamkeit aller auf ihn richtete und seinem Herrchen mitteilte, dass er etwas gefunden hatte. Er kniete sich zu seinem Nin-ken hinunter, der bei einem Baum saß. „Hast du etwas gefunden?“, in dem Moment, in dem Kakashi die Frage gestellt hatte, hatten sich auch die anderen um die beiden versammelt. Es herrschte eine kurze Stille ehe Pakkun sprach: „Es ist Sasuke“ Narutos Augen weiteten sich. „Sasuke?!“, fragte Sakura überrascht. „Bist du dir da ganz sicher?“, schrie der Blondschopf den kleinen Hund schon fast an. „Ja, siehst du das hier, den schwarzen Stofffetzen? Er riecht eindeutig nach Sasuke.“ „Wie, wie weit…!?“ Pakkun erhob sich und folgte mit seiner Nase einer unsichtbaren Spur am Boden. „Diesen Blutspuren zufolge…“, er schabte etwas mit seiner Pfote daran, „sie sind erst einige Stunden alt.“ Der Fuchsjunge sah seinen Sensei an. Ein seit langem entschlossener Ausdruck lag in seinem Gesicht, in seinen Augen. „Geh! Mach dir keine Sorgen um uns, geh!“, es war kein Befehl, es war eine Erlaubnis, die Zustimmung das zu tun, was jetzt unaufhaltsam war. Naruto packte sich das Stückchen Stoff und mit einem mehr als nur dankenden Lächeln verschwand er. „Was war denn jetzt los?“, fragte Frau Kaeri etwas verwirrt. „Er folgt seinem Herzen.“, erklärte Kakashi. „Ach so. Deswegen also diese tiefe Trauer hinter seinem Lächeln.“ Auch Sakura sah dem Fuchsjungen lächelnd nach. Sie war keineswegs wütend darauf, das Naruto gehen durfte. Sie hatte begriffen, dass das die einzig richtige Entscheidung war. Sie musste hier bleiben, die Mission war noch nicht zu Ende: „Kommen Sie, wir bringen Sie nach Hause.“ Sasuke … Er musste ihn einfach finden! Nach all den Monaten, … er würde ihn wiedersehen. Aber wie würde Sasuke reagieren, wenn er plötzlich auftauchte? Ihn, den er verlassen hatte. Er würde ihm keine Chance geben zu flüchten! Nicht dieses Mal! Wie lange würde er wohl brauchen, um ihn zu finden? Sein Herz begann schneller zu schlagen und bei dem Gedanken den Menschen den er über alles lieben gelernt hatte nach so langer Zeit des Alleinseins wieder zu sehen, trieb dem Blondschopf die Tränen in die Augen, doch er wischte sie prompt mit seinem Handrücken weg. Er durfte nicht weinen. Er wusste nicht genau wo er hinrannte, folgte seinem Herzen. Er passierte einige weitere Kampfschauplätze, durchquerte diese, sicher, auf der Spur nach Sasuke zu sein. Aber was war hier nur passiert? Warum kämpfte er? Gegen wen? Würde er Naruto den Grund nennen, warum er ihn einfach so still und heimlich in der Nacht verlassen hatte? Einige Stunden war Naruto nun schon unterwegs. Er machte keine Pause, hoffte, dass bei Kakashi und Sakura alles in Ordnung war, hatte er doch einfach die Mission verlassen. Aber sein Sensei hatte es ihm immerhin erlaubt und Tsunade würde sicher nichts dagegen haben, wenn sie auch noch mit Sasuke im Schlepptau wieder nach Konoha zurückkamen. Plötzlich spürte der Blondschopf eine vertraute Anwesenheit. Eine ihm sehr vertraute Aura. Er legte nochmals an Tempo zu und gelangte auf eine kleine Lichtung. Sasuke hatte endlich einen Platz gefunden, an dem er sich etwas erholen konnte. Itachi war er schon seit zwei Tagen nicht mehr begegnet und somit konnte er sich ein bisschen erholen. Auf der kleinen Lichtung befand sich sogar eine kleine Hütte, die ihm die notwendigsten Utensilien bot und der Fluss, der sich durch den Wald schlängelte, machte einen kurzen Bogen in die Lichtung. Der Schwarzhaarige hatte seine Wunden verarztet, von denen die meisten auch schon wieder fast verheilt waren, hatte Itachi ihn äußerlich nie wirklich schwer verletzt, mehr psychisch angegriffen. Er musste sich eingestehen, dass die Vorwürfe seines Bruders nicht unwirksam geblieben waren. Sasuke machte sich immer größere Sorgen um seinen blonden Wirbelwind, aber er konnte nicht mehr umkehren. Itachi war auch schon fast in Iwagakure angelangt, nicht einmal diesen hatte er bis jetzt aufhalten können. Am Anfang war sein Bruder auch noch der Gejagte gewesen, aber mittlerweile hatte der Ältere anscheinend Spaß daran, den Spieß auch öfters umzudrehen. Immer mehr musste er mit den Vorwürfen kämpfen, erkannte, dass sein Bruder nicht immer im Unrecht war. Immer wieder zerbrach er sich den Kopf und vom seelischen Kampf mit sich hungrig geworden, beschloss der junge Uchiha sich einen Fisch aus dem Fluss zu fangen, so wie schon die letzten Tage zuvor. Naruto konnte beinahe seinen Augen nicht trauen, er hatte Sasuke wirklich gefunden! Dieser stand nur mit Hose bekleidet im Fluss, den Oberkörper nach unten gebückt und die Hände in einer Stellung, als wollte er einen Fisch fangen. An seinem Oberkörper, seinen Armen und Füßen befanden sich einige Verbände. Naruto sah das Wasser an Sasukes Körper, dass in der Sonne, die durch die Baumkronen drang, leicht glitzerte. Doch er durfte sich von seinen Gefühlen jetzt nicht ablenken lassen. Der Schwarzhaarige konnte ihn nicht sehen, befand er sich direkt hinter ihm und außerdem unterdrückte der Fuchsjunge sein Chakra. Sasuke war abgelenkt, jetzt musste er ihn angreifen! Ruhig und geduldig wartete der Schwarzhaarige, dass sich ein Fisch auf richtiger Position befand, hielt die Hände bereit, um jederzeit zuschnappen zu können, doch unerwartet bemerkte er plötzlich hinter sich einen Angreifer, drehte sich augenblicklich um, um den Schlag zu parieren. Hatte ihn Itachi etwa schon gefunden? Doch überraschender Weise trafen seine Augen nicht auf die seit Monaten wohl bekannten rot-schwarz, leicht trüblichen Sharingan, sondern auf reinstes und strahlenstes Ozeanblau. „Naruto?!“ //Nein, verdammt, was macht er hier? Er darf nicht hier sein! Was ist wenn Itachi herauskriegt, dass er hier ist? Er muss wieder verschwinden!// Naruto konnte die Überraschung, aber auch den Schock in Sasukes Augen erkennen, was ihm in seinem Herzen schmerzte. Ohne etwas zu sagen holte er zum weiteren Schlag aus, der jedoch ebenfalls abgewehrt wurde, sodass er gleich anschließend mit seinem Fuß einen Angriff startete und dem Schwarzhaarigen den Boden unter den Füßen wegzog. Der junge Uchiha fiel ins Wasser, jedoch ehe er sich versah, wurde er auch schon wieder an der Hand gepackt und weggeschleudert. Noch im Flug tauchte plötzlich Naruto neben ihm auf und verpasste ihm einen Schlag, sodass sie gemeinsam in den Wald krachten, hinterließen sie eine Schneise umgestürzter und abgebrochener Bäume. Der Blondschopf packte ihn an den Bandagen an seinem Oberköper, zog ihn hoch. „Naruto, warte!“, versuchte Sasuke den wütend blickenden Fuchsjungen zu beruhigen. „Warum? Warum hast du mich allein gelassen!?“, schrie er seinen Gegenüber fragend an, ließ diesem keine Zeit um zu antworten, warf ihn auch gleich wieder Richtung Lichtung, kam ihm nach und verpasste ihm mit seinem Knie einen Tritt in den Boden. Sasuke hustete, befand sich der Blondschopf nun auf ihm. „Naruto, ich..“, setzte der Schwarzhaarige an, wurde jedoch unterbrochen. „Komm mir nicht mit irgendwelchen Ausreden.“, knurrte er, „Weißt du, was ich wegen dir durchgemacht habe?!“, sagte er energisch und drückte den jungen Uchiha weiter in den Boden, musste mit seinen Tränen kämpfen. Jetzt begann auch Sasuke sich zu wehren und kickte Naruto von sich runter, der jedoch die Wucht des Tritts in der Luft abbremste und sanft auf dem Boden landete. „Ich kann nicht fassen, dass deine Worte gelogen waren!“, brüllte er dem Schwarzhaarigen entgegen, „Dabei habe ich dir doch extra so viel Zeit gegeben!“ Sasuke konnte in dessen Stimme den Schmerz ausmachen, den er ihm durch sein Verschwinden zugefügt hatte, doch er konnte ihn nicht rückgängig machen. Er stand auf, sah den Blondschopf ernst an. Eine leichte Brise fegte über die Lichtung, spielte sich in den Haaren der beiden. Doch so schnell, wie dieses Lüftchen gekommen war, so schnell war es auch wieder verschwunden und die beiden stürzten aufeinander los. Sie prallten aufeinander, kämpften. „Ich fasse es nicht, wie du mich fast ein halbes Jahr lang allein lassen konntest! Fünf Monate habe ich auf dich gewartet, die Hoffung nie aufgegeben, dass du zu mir zurückkommst! … Nach allem was wir durchgemacht haben.“ Die beiden ließen voneinander ab, unterbrachen den Kampf. Einige Meter trennten sie, doch Naruto konnte nicht anders, als seine Gefühle aus sich herauszulassen: „Sag mir den Grund! Sag mir den Grund, warum du gegangen bist.“, forderte der Fuchsjungen Sasuke auf. „…“ „Los, sag ihn!“ Er zögerte. „… Itachi..“ „Was!!? Wegen Itachi hast du alles liegen und stehen lassen!? Sogar mich?!“, unterbrach ihn der Blondschopf, „Vergiss doch endlich einmal deine Rache, Sasuke!“ Das wollte Naruto eigentlich nicht sagen. Er wusste, dass er jetzt einen wunden Punkt in Sasuke getroffen hatte. „Was verstehst du schon davon.“, sagte der junge Uchiha kühl, es traf ihn hart, diese Worte aus dem Mund des Fuchsjungen zu hören. Er hatte gedacht, dass gerade er als einziger ihn verstehen könnte. Hatte er sich getäuscht? Er raste auf den Blonden zu, erfasste ihn und drückte ihn gegen einen Baumstamm. „Wir waren ein Wir, Sasuke. Wenn du etwas gesagt hättest, ich hätte dich begleitet. Ein Wir unterstützt sich. Ich hätte dich doch niemals alleine losziehen lassen.“, Naruto sah in die tief nachtschwarzen Augen des jungen Uchihas, konnte nur noch mühsam die Tränen unterdrücken, die immer mehr hervorquellen wollten. „Wir waren ein Wir?“, fragte der Schwarzhaarige, das >waren< betonend, leise mit seiner tiefen Stimme, befand sich ganz nah vor dem Gesicht des Blondschopfs. „Ja“, bedauerte der Fuchsjunge, senkte den Kopf um nicht mehr in die Augen des Menschens sehen zu müssen, den er doch trotz alle dem immer noch so unendlich liebte. Sogar jetzt bekam er schon Herzklopfen. „Meine Worte waren nicht gelogen.“, vernahm Naruto Sasukes Stimme plötzlich ganz nah an seinem rechten Ohr, spürte dessen rechte Wange auf der Seinen, was ihm augenblicklich die Röte ins Gesicht trieb. Der Schwarzhaarige nutzte die Chance, merkte, wie sich der Blondschopf für einige Sekunden gehen ließ und schob seine rechte Hand unter die Weste und das T-Shirt des Blonden. „Was!? … Ahh!“ Naruto hatte zu spät bemerkt, was der Schwarzhaarige vorhatte. Nun streichelte dieser sanft über seinen Bauch, fuhr immer weiter nach oben und fing an seine rechte Brustwarze zu liebkosen. „Ha … nah …“, eine Welle aus so lang ersehnten Gefühlen übermannte den Fuchsjungen, ließen ihn erschaudern, jede klitzekleinste Berührung Sasukes ließ Hitzewellen durch seinen Körper fahren. „Sie waren nicht gelogen.“, wiederholte Sasuke, begann immer mehr den Blonden zu liebkosen, knabberte sanft an der zarten Haut an dessen Hals. Narutos Atem ging stoßweise, die Berührungen des Schwarzhaarigen begannen ihn immer mehr zu erweichen, doch… „NEIN!“, stieß er den jungen Uchiha von sich weg, „Ich lasse mich nicht mehr mit so etwas von dir um den Finger wickeln!“, richtete er sich wieder seine Kleidung. Naruto war wütend auf sich selbst, dass er sich so hatte gehen lassen. Er hätte auf diese Masche nicht reinfallen dürfen. Er merkte nicht, wie das Chakra des Neunschwänzigen in ihm hervorquoll, wie seine Reißzähne und Klauen hervortraten, sich seine sonst so klaren und gutmütigen, blauen Ozeane in stechend rote Augen verwandelten. //Nein, Naruto! Er darf nicht! Sein Chakra!// Sasuke erkannte, was sich vor ihm abspielte. Er wusste, dass, wenn der Fuchsjunge wütend war, er irgendwie Kyuubis Chakra unterbinden musste oder er hatte jetzt ein wirkliches Problem. Er musste es einfach probieren. „Naruto, ich..“, doch er wurde unterbrochen. „Nein, ich will es nicht hören!!“, fauchte er und raste auf Sasuke zu. Nur schwer konnte dieser sich gegen den Fuchsjungen behaupten, also versuchte er es weiter mit Worten. „Ich musste gehen, ich musste ihn finden, verstehst du das denn nicht? Er will dich, Naruto. Er will dich und Kyuubi. Ich muss ihn töten sonst..“, versuchte der Schwarzhaarige zu erklären. „Was heißt hier sonst?! Glaubst du etwa, ich kann nicht auf mich selbst aufpassen?!“ „Du hast doch eben behauptet wir seien ein Wir! Natürlich musste ich gehen!“ „Falsch, Sasuke, wir sind kein Wir, wie waren ein Wir! Außerdem, soll es etwa jetzt meine Schuld gewesen sein, dass du gegangen bist?!“ Naruto konnte es nicht fassen, holte zum Schlag aus und traf Sasuke, der erst einige Meter weiter wieder am Boden liegen blieb. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Der Schwarzhaarige versuchte aufzustehen, doch zu schnell war der Blondschopf über ihm. Ein Aufprall. Eine gewaltige Druckwelle. Aufgewirbelter Staub. Inmitten dieser Staubwolke hatte der junge Uchiha den Schlag parieren können, lag noch am Boden, Naruto über ihm und er hielt dessen Hände fest. Der Staub legte sich, der Fuchsjunge knurrte über dem Schwarzhaarigen. Was sollte er tun? Wie konnte er den Blondschopf wieder zur Vernunft bringen ohne ihn dabei zu verletzen? Er wollte Naruto nicht weh tun, nicht sein Chidori bei ihm anwenden. Also musste er einen anderen Weg finden. Doch plötzlich fiel ihm etwas ein. Er verpasste dem Fuchsjungen einen Tritt in dessen Magengrube, sodass dieser im hohen Bogen erst wieder auf den Boden aufkam und hustend liegenblieb. In der Zwischenzeit hatte Sasuke durch blitzschnelle Fingerzeichen unbemerkt zwei Schattendoppelgänger heraufbeschworen, die beide jeweils in eine andere Richtung verschwanden und versteckt auf ihren Einsatz warteten. Der Blondschopf hatte sich gleich wieder gefangen, wusste Sasuke, dass ihm dieser Schlag nicht sehr viel ausmachen würde, aber er hatte gereicht um seinen Plan in die Tat umsetzen zu können. Wie er es sich gedacht hatte kam der Fuchsjunge zu einem neuen Schlag ausholend auf ihn zugerannt und das war das Zeichen für seine Schattendoppelgänger in Erscheinung zu treten. Ehe Naruto richtig realisierte, was geschah, hatten ihn die zwei Schattendoppelgänger schon in ihre Zange genommen. Egal wie sehr er sich wehrte und auch strampelte, er kam von den beiden einfach nicht los. „Sasuke! Was soll das?! Lass mich gefälligst wieder los!“, regte sich der gefangene Blondschopf auf. Doch Sasuke antwortete nicht, sondern schritt einfach auf Naruto zu. Er stoppte vor ihm, hielt dessen Kinn hoch, sodass er den Schwarzhaarigen anblicken musste, waren die beiden zwar eigentlich recht gleich groß, doch durch den Griff der Schattendoppelgänger befand sich Naruto in einer etwas gebückten Haltung. Der Griff des Schwarzhaarigen war nicht fest, er war zärtlich und wenn der Fuchsjunge gewollt hätte, hätte er sich aus dem Griff des echten Sasukes befreien können. Doch als sich ihre Blicke trafen, schmolz der Blonde in Sasukes Händen förmlich wie Butter. Seine Augen wurden weich, traten wieder die unendlich blauen Ozeane hervor. Auch das Chakra des Kyuubis verschwand und somit auch alle anderen animalischen Anzeichen. Die Situation blieb jedoch unverändert. Beide sahen in die faszinierenden Augen des jeweils anderen, versanken darin. In ihren Blicken spiegelte sich Verlangen, unendlich geballte Lust nach dem anderen. Sie kamen sich näher, verringerten den Abstand zwischen sich und versiegelten ihre Lippen zu einem Kuss. Zuerst noch ganz sanft genossen sie die Zartheit der Lippen, worauf wenige Sekunden später Leben in den Kuss kam. Sie trennten sich voneinander um wenige Augenblicke später wieder ihre Lippen aufeinander zu drücken, um sich erneut wieder voneinander zu lösen. Dieses Spielchen wiederholten sie öfters, steigerte sich der Kuss immer mehr bis Naruto die Initiative ergriff und mit seiner Zunge in Sasukes Mund eindrang. Ihre Küsse waren wie kleine Elektroschocks, fuhren sie durch ihre Körper, steigerten das Verlangen. Langsam löste sich auch die Umklammerung der Schattendoppelgänger und ließen den Blonden frei, verpufften anschließend in kleinen Wölkchen. Doch die beiden ließen sich davon nicht beirren, schlang Naruto nur seine jetzt freien Arme um den Schwarzhaarigen, küsste ihn immer stürmischer. Dabei sollte es allerdings nicht bleiben, zog der junge Uchiha seinen blonden Wirbelwind nun dicht an sich rann, fasste diesen an dessen Taille, drängte die Zunge in seinem Mund zurück und begann die Führung zu übernehmen. Beide genossen die dichte Nähe, die Wärme, die Zärtlichkeiten, das berauschende Gefühl. Langsam kam Naruto wieder auf den Boden zurück, schaltete sich sein Verstand wieder ein. Eigentlich hatte er ja vorgehabt dem Schwarzhaarigen ordentlich die Leviten zu lesen, da er ihn so unendlich hatte leiden lassen. Dafür, dass er einfach gegangen war ohne auch nur irgendein Sterbenswörtchen zu sagen, einfach mitten in der Nacht verschwunden war. Anfangs hatte er sich gefragt, ob es daran gelegen hatte, dass Sakura sie an dem Abend entdeckt hatte, obwohl sie es besonders vor ihr geheim halten hatten wollen. Doch bald verwarf er diesen Gedanken. Wusste er, dass Sasuke nicht wegen so einer Kleinigkeit gegangen war. Aber jetzt wollte er den Schwarzhaarigen so leiden lassen, wie er gelitten hatte, doch er brachte es einfach nicht übers Herz ihn aus voller Kraft anzugreifen. Sollte er vielleicht doch sein Rasengan einsetzten? Aber die eigentliche Frage war: Was tat er hier überhaupt?! Lag gerade im heißesten Zungengefecht mit demjenigen, den er schon fast für immer vergessen wollte, mit demjenigen, den er eigentlich bestrafen wollte und was taten sie! Es wäre ja nicht so, dass es ihm nicht gefallen würde. Es gefiel ihm, sehr sogar! Aber Naruto konnte so nicht weiter machen, sollte Sasuke erfahren, wie er sich Monate lang gefühlt hatte! Mit einem kraftvollen Stoß trennte er den jungen Uchiha von sich, löste ihren Kuss. „Verdammt!“, ärgerte sich der Blondschopf, wischte sich mit dem Ärmel seiner Weste über seinen Mund. Sasuke sah etwas perplex aus, hatte aber nicht die Zeit, um sich zu fragen, warum der Blonde plötzlich den Kuss so abrupt unterbrochen hatte, da dieser schon wieder angerast kam, den nächsten Angriff vorbereitete. Der Schwarzhaarige konnte nicht anders als sich zu wehren, handelte meist reflexartig und beförderte den Fuchsjungen ans andere Ende der Lichtung. Doch dieser sprang sofort wieder auf, raste erneut auf ihn zu, hielt ein Rasengan in seiner rechten Hand. Der Angriff kam, sie prallten beide in die kleine Hütte, die schon die ganze Zeit auf der Lichtung stand. Sie landeten auf einer Decke, oder eher dem Futon, den Sasuke schon vor zwei Tagen aufgelegt hatte. „Weißt du wie ich mich gefühlt habe?! Du hattest mir doch versprochen mich nie wieder alleine zu lassen, oder hast du das vergessen?!“, schrie Naruto den Schwarzhaarigen weiter an, hielt diesen unter sich fest, „Damals als du aus deinem Koma aufgewacht bist, hast du mir versprochen mich nie wieder so lange allein zu lassen.“, er konnte nicht mehr, konnte sie nicht mehr zurückhalten, „Wenn du mich nicht gehabt hättest, wärst du gar nicht wieder aus dem Koma aufgewacht!“ Langsam bahnten sich die Tränen einen Weg über seine Wangen, wirkte es fast so, als würden seine blauen Ozeane überlaufen. Nichts außer dem Schluchzen war zu hören. Sasuke fühlte sich schlecht. Er wusste, dass er Naruto Schmerzen bereitet hatte, aber dass es so ausarten würde? Tröstend legte er seine rechte Hand auf die linke Wange seines Blondschopfs, wischte mit seinem Daumen die Tränen fort, doch plötzlich wurde seine Hand weggeschlagen. Naruto hatte seine Augen geschlossen, seinen Kopf eingezogen, sein Körper bebte durch das heftige Schluchzen und weitere dicke Tränen rannen über seine Wangen. Wie konnte er ihn nur trösten? „Es tut mir Leid.“, durchbrach Sasukes tiefe und überraschend unglaublich sanfte Stimme das Schluchzen. „Für eine Entschuldigung ist es zu spät. Sie ändert auch nichts mehr daran, dass...“ „Ich habe gekämpft, gekämpft mit mir selbst. Es kostete mich jeden Tag aufs Neue unendliche Überwindung nicht kehrt zu machen und zu dir zurückzukommen.“, versuchte der junge Uchiha zu erklären. „Wenn es dir so schwer gefallen ist, warum bist du dann nicht zu mir zurückgekommen?“, schluchzte der Fuchsjunge weiter, hatte seine Augen immer noch geschlossen, konnte er den Schwarzhaarigen einfach nicht ansehen. „Der Gedanke, dass eines Tages Itachi kommen würde und mir wieder alles zerstört was mit lieb und teuer ist, das hat mich davon abgehalten. Ich muss ihn finden, ich muss ihn töten! Erst dann weiß ich mit Sicherheit, dass dir nichts mehr passieren kann, dass du für immer bei mit bleiben kannst. … Ohne dich bin ich nichts, Naruto. Ich habe dich schon immer gebraucht und der Gedanke an deinen Verlust macht mich wahnsinnig. Dein Tod wäre auch mein sicherer Tod.“ Das Schluchzen wurde heftiger. Naruto krallte sich in die Hose des jungen Uchihas, konnte einfach nicht mehr aufhören zu weinen. Erneut versuchte Sasuke seinen blonden Wirbelwind, der so verbittert schluchzend auf ihm saß, zu trösten, legte erneut seine Hand auf dessen Wange. Glücklicherweise wurde sie nicht weggeschlagen, nein. Im Gegenteil. Naruto schmiegte sich in die ihn zärtlich berührende Hand, legte seine darauf und drückte diese leicht. „Hey, sieh mich an!“, forderte Sasuke sanft. Langsam hob der Blondschopf seinen Kopf, öffnete seine verheulten Ozeane. Der Schwarzhaarige lag so unendlich sanft vor ihm. Sein Gesicht war keineswegs kühl, nicht in irgendeinster Weise. Ein warmes Lächeln zierte seine Lippen und seine Augen wirkten warm und vertraut. Seine blasse, schöne, makellose Haut und seine jetzt etwas wirr und zerzaust liegenden Haare, alles zusammen ließ ihn so warm, geborgen und vor allem sexy aussehen. Wärme und Geborgenheit, genau das hatte sich Naruto sein Leben lang gewünscht. Der Fuchsjunge merkte, wie sich das Gesicht des jungen Uchihas veränderte, sein Lächeln wurde etwas breiter, wärmer und sanfter. „Ich liebe dich“, streiften die dunklen und besinnlichen Worte Sasukes sanft Narutos Ohren. Wieder begannen sich die ozeanblauen Augen mit Tränen zu füllen, konnte er einfach nicht mehr böse auf den unter sich Liegenden sein. „Ich..“, der Satz wurde von einem Schniefen unterbrochen, „ … ich liebe dich auch!“, Naruto ließ sich auf den nackten und muskulösen Oberkörper niedersinken, bahnten sich weiter heiße Tränen über seine Wangen, waren diese dadurch schon leicht gerötet. Plötzlich schlossen sich zwei beschützende Arme um ihn, drückten ihn leicht an den Körper unter sich, vermittelten ihm, dass er nicht allein war. Sogleich schmiegte sich der bebende Körper an Sasuke, suchte Geborgenheit. Der Schwarzhaarige begann zart sich an dem Hals des Fuchsjungen hinaufzuküssen, merkte, wie sich dieser den Berührungen hingab. Zärtlich küsste er die empfindliche Stelle hinter Narutos Ohr, was diesem ein wohliges Seufzen entlockte und langsam seine Tränen versiegen ließ. Auch der warme Atem des jungen Uchihas auf der Haut und dem Ohr des Blonden ließ den Körper auf ihm erschaudern. „Schlaf mit mir“, raunte Sasuke flüsternd in Narutos Ohr, biss für einen Moment verlangend in dessen Ohrläppchen. „Was!?“, fuhr der Blondschopf hoch, unterbrach die zärtliche Umarmung. Seine Augen waren immer noch leicht gerötet, genauso wie seine Wangen, was aber auch an den Berührungen des Schwarzhaarigen lag und vor allem an dem letzen Gesagten. Schockiert sah er ihn an. „Schlaf mit mir“, wiederholte der junge Uchiha in demselben Ton wie zuvor. „Nein, waru..“, doch ehe er seine Einwände aussprechen konnte, hatte Sasuke seine rechte Hand gepackt und an die Stelle gelegt, an der sich sein Herz befand. Narutos Augen weiteten sich. Das Herz des Schwarzhaarigen schlug rasend schnell und hämmerte gegen dessen Brustkorb. Erst jetzt fiel ihm der zartrosa Hauch auf den Wangen Sasukes auf und auch dessen Atem ging sehr schnell. „Ich..“, begann der Blondschopf, doch er wusste nicht genau, was er sagen sollte. Sasuke erkannte dies und beugte sich zu Naruto hoch, sah ihm kurz tief in dessen wunderschön strahlend blaue Augen, ehe er ihn zärtlich küsste. Der Fuchsjunge erwiderte den Kuss, spürte das Verlagen tief in seinem Inneren. Der Schwarzhaarige öffnete den Zipp der orange-schwarzen Weste, streifte diese anschließend von den Schultern seines blonden Wirbelwinds ab. Langsam schob er nun an dessen Seiten das schwarze T-Shirt hoch, sanken sie derweilen nach hinten zurück auf den Futon. Noch bevor Sasuke den Boden erreicht hatte, hatte er Naruto noch ganz seines T-Shirts entledigt und achtlos in eine Ecke geworfen. Streichelnd ließ er seine Hände über den nackten und durchtrainierten Körper des Blondschopfs wandern, was diesem ein kleines Stöhnen entlockte, und drehte ihn anschließend unter sich. Sie sahen sich an, in die jeweils faszinierenden Augen des anderen. Ihr Atmen ging schnell, ihnen war unglaublich heiß und sie wussten, sie waren soweit. *** La Li Ho!!! Ja, mal wieder ein längeres Kapi! *freu* Ich hoffe es hat euch so gut gefallen, wie ich Spaß beim Schreiben hatte ^^ Ich bin überrascht, dass es so lang geworden ist. Anfangs befürchtete ich schon, dass das 16er schon Adult wird, aber da ist mir doch schön was eingefallen. *nicknick* Ich schau, dass das nächsten Kapi nicht all zu lang auf sich warten lässt, aber ich muss erst schaun, wie's mit der Schule wird, da ich dieses Jahr Matura hab. Aber ich denke, die Zeit werde ich mir liebend gern mal nehmen, um das nächste Kapi abzutippen ^^ Ich will ja auch wissen, was die beiden alles so anstellen >////< Ihr könnt euch drauf freuen ^^ chu Kujira Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)