Ai kinishi onna no ko to Oni (16+) von Izanami_Sakurai (Die Geschichte einer schier unmöglicher Liebe zwischen dem jungen Mädchen Chiyu und dem Seiryuu-seishi Nakago....) ================================================================================ Kapitel 20: Die Suche --------------------- Chiyu strich sich die Haare aus dem Gesicht. Es war plötzlich so warm geworden seit sie die Hauptstadt verlassen hatten. Vor etwa drei Stunden waren sie aufgebrochen und waren nun im Wald unterwegs. Die Sonne brannte knallhart auf sie hinunter und trieb dem Mädchen den Schweiß ins Gesicht. „Ein Königreich für einen Sonnenhut!“, murmelte sie leise und folgte weiter Chichiri, Mitsukake und Hotohori die gemeinsam an der Spitze gingen. Taka und Tasuki führten wieder einmal einen lauten Wortwechsel und Miaka unterhielt sich angeregt mit Nuriko und Chiriko. Chiyu ging am Schluss der 8 und hatte kaum ein Wort gesagt. Zuerst hatte sie sich überlegt sich davonzuschleichen, doch sie wagte es nicht. Verdammte Feigheit. Außerdem war es reintheoretisch besser bei den Suzaku-seishi und der Hüterin zu beleiben. Sollte sie das Ki ihres Liebsten spüren, konnte sie sich immer noch abkoppeln und ihn suchen gehen. Und sollten sie auf Tenkou treffen, wäre sie nicht alleine in dem Kampf gegen dieses Monster. Außerdem schienen die 8 die vor ihr den Wald durchkämmten gar nicht so böse zu sein wie sie sich die Suzaku-seishi immer vorgestellt hatte. Sie erschienen ihr zu ihrer Überraschung sogar ganz nett. Trotzdem konnte al dies alles ein Trick sein. Zwar bezweifelte sie das aber man konnte ja nie wissen. „Hey Chiyu.“ Miaka gesellte sich zu ihr und schenkte ihr ein fröhliches Lächeln. „Warum gehst du alleine hier hinten?“ Chiyu sagte leise: „Ich weiß nicht. Tut mir Leid.“ Miaka verschränkte die Hände hinter dem Kopf und sagte: „Das muss dir doch nicht leid tun. Ich kann verstehen wie du dich fühlst.“ Chiyu hob die Augenbrauen und sah sie an. „Woher denn?“ Miaka senkte den Blick während sie weiterging. „Naja, damals, als ich Suzaku noch nicht beschworen hatte, mussten wir viele schwere Hindernisse gewältigen. Ich war oft von Tamahome getrennt und wir sind uns hinter her gelaufen.“ „Tamahome?“, fragte Chiyu. „Ja!“, antwortete Miaka lächelnd. Sie deutete auf Taka, welcher sich immer noch mit Tasuki zu zoffen schien. „Naja…“, begann Miaka. „Nachdem ich Suzaku beschworen hatte, wünschte ich mir, für immer mit tamahome zusammen zu sein, doch es ging nicht, weil wir aus verschiedenen Welten kamen. Ich hatte meine Hoffnung fast aufgegeben. Doch ein halbes Jahr später habe ich Taka getroffen und ja!“ Sie lachte. „Taka ist die Wiedergeburt von Tamahome! Er kann sich auch an viele Sachen erinnern!“ Chiyu lächelte. `Was du für Glück hast Miaka.`, dachte sie und senkte nun ihrerseits den Kopf. ´Ich kann mir nicht wünschen, das Nakago für mit mir in meine Welt kommt. Ich habe mich entschieden hierzu bleiben. Aber wenn ich ihn nicht wieder finde, dann, dann…´ Miaka bemerkte ihre Miene und sagte rasch: „Oh, sorry. Ich hätte nicht davon reden sollen. Ich wusste ja das du deinen Liebsten verloren hast.“ Chiyu sah rasch auf und sagte: „Ach nein, ist schon gut. Das ist ja nicht deine Schuld.“ Eine seltsame Stimme legte sich über die beiden. Chiyu starrte auf den Boden und schoss hin und wieder einen Stein der vor ihr lang fort. Während Miaka gedankenverloren in den Himmel starrte. Nach einer Weile sagte sie vorsichtig: „Ähm, wer ist dein Freund überhaupt? Woher kennst du ihn?“ Chiyu wurde rot. Was sollte sie darauf sagen. Sie konnte ja schlecht sagen, dass ihr Freund, ihr Liebster, der General des Landes Kouto war, dem Feindesland. Auch wenn die beiden Länder nicht verfeindet gewesen wären, hätte sie trotzdem nichts sagen dürfen. „Naja, ich habe meine Geliebten erst vor einem wenigen Monaten kennen gelernt. Es mag noch nicht lange her sein, aber ich liebe ihn vom ganzen Herzen und er liebt mich. Er hat mir das Leben gerettet. Ohne ihn wäre ich schon längst tot. Ich und er, wir, wir sind unterwegs nach…“ Sie schwieg und kramte rasch in ihrem Gedächtnis. „..nach, nach Sairo um seine Familie zu besuchen.“ „Aha.“, sagte Miaka und schwieg weiter. „Hey, was sollen denn die langen Gesichter?“ Nuriko gesellte sich zu ihnen, gefolgt von Chiriko. „Ach gar nichts.“, sagte Miaka und setzte ein Lächeln auf. Chiyu folgte ihrem Bespielt, hatte allerdings den Eindruck das es nicht so überzeugend rüber kam. Nuriko hob die Brauen und musterte die beiden. „Chiyu-san?“, fragte Chiriko. „Ja?“, antwortete sie. „Wo sagtest du dass du herkommst?“ „Aus Köln.“, sagte Chiyu und kam sich dabei irgendwie selten dämlich vor. „Wo genau liegt das? Der Name sagt mir gar nichts.“ Chiyu sagte: „Das liegt in der Nähe von Hokkan. E-Ein ziemlich kleines Dorf, wenig wichtig weißt du.“ Chiriko nickte. „Ach so. Mir ist nämlich kein Dorf oder eine Stadt bekannt die so heißt.“ Am Abend erreichten sie eine Lichtung und machten dort ein Feuer. Chiyu hatte keine Lust weitere Fragen zu beantworten und kauerte sich rasch zum Schlafen auf einer Decke zusammen. Sie war zwar kein bisschen müde, doch sie wollte alleine sein. Ihre Sehnsucht nach Nakago machte sie fast wahnsinnig. Sie wollte ihn schnell wieder finden. Doch sie konnte sein Ki nicht spüren. Es war unerträglich! Was wenn Tenkou ihn in ein anderes der vier Reiche gezaubert hatte. Was, wenn er tausende von Meilen von ihr entfernt war. Was wenn er, wenn er überhaupt noch lebte? Chiyu gab sich selbst eine Ohrfeige. ´Natürlich lebt er noch! Ihm geht es gut und er sucht nach mir! Ich bin mir ganz sicher.´ Sie wurde müde. Das Knistern des Feuers und das leise Flüstern der Suzaku-seishi machte sie schläfrig. So dauerte es nicht lange, bis ihr die Augen zufielen. Ihr Schlaf währte allerdings nicht lange. Etwa eine Stunde später erwachte sie erneut. Ein wütender Schrei hatte sie geweckt. „Tasuki! Sei doch nicht so laut! Nachher machst du Chiyu wach!“, hörte sie Hotohori sagen. Chiyu öffnete leicht die Augen und linste zum Feuer herüber. Miaka und die sieben Suzaku-seishi saßen am Feuer und redeten. Grummelnd lies Tasuki sich wieder auf den Boden gleiten. Auf Hotohoris Worte wandten einige den Kopf so dass Chiyu rasch wieder die Augen schloss. Einen Augenblick spürte sie den Blick der acht Leute auf sich ruhen. „Nein, sie schläft noch.“, sagte Miaka und die acht wandten sie Blick wieder dem Feuer zu. „Armes Mädchen.“, sagte Nuriko. Ein zustimmendes Raunen war zu hören. Chiyu öffnete die Augen einen winzigen Spalt breit und beobachte die Gruppe. „Ich wundere mich immer noch…“, begann Chichiri, „…das sie Ki spüren kann.“ „Mir kommt ihr Ki irgendwie bekannt vor.“, sagte Hotohori und Tasuki stimmt ihm zu. „Ja, mir auch. So, als hätten wir schon mal damit zu tun gehabt.“ „Das Gefühl habe ich auch.“, sagte Chiriko. „Außerdem glaube ich, dass sie uns nicht die ganze Wahrheit sagt.“ Chiyu zuckte leicht zusammen. „Warum denn Chiriko?“, fragte Taka und alle Blick ruhten auf dem kleinen Jungen. „Naja. Sie hat gesagt, dass sie aus Köln stammt, doch ich bin mir sicher dass kein Dorf und keine Stadt so heißt. Außerdem ist die Art und Weise wie sie redet nicht sehr glaubwürdig.“ Chiyu schloss gerade noch rechtzeitig die Augen als die acht erneut ihren Blick wandten und sie beobachteten. „Miaka…“, sagte Mitsukake. Miaka sah ihn an und fragte: „Ja?“ „Du hast doch eben mit ihr geredet. Was hat sie dir erzählt?“ Miaka zuckte mit den Achseln und verspeiste einen Apfel. „Naja, sie hat mir erzählt, dass sie mit ihren Geliebten auf dem Weg nach Sairo war. Ach, ja, und sie hat ihn erst vor wenigen Monaten kennen gelernt hat und das er ihr bereits einmal das Leben gerettet hat. Einen Namen habe ich ihr nicht entlocken können.“ Nachdenkliche Stille senkte sich über die Gruppe, bis Chichiri sagte: „ Ich stimme Chiriko zu. Ich glaube auch nicht dass sie die ganze Wahrheit sagt. Wobei ich nicht glaube, dass alles erlogen ist. Zum Beispiel das mit Tenkou. Woher soll sie den von ihm wissen, ohne ihn getroffen zu haben. Auch wenn es seltsam erscheint, das sie die Begegnung überlebt hat.“ Taka nickte. „Nun ja.“, sagte Nuriko. „Ich denke allerdings, dass wir versuchen sollten ihr zu vertrauen. Und wer weiß…“ Er lächelte. „Vielleicht wird sie ja noch mal nützlich.“ „Ich frage mich immer noch woher mir das Ki bekannt vorkommt!“, sagte Hotohori. Taka lachte und begann: „Vielleicht ist es…“ Er brach ab und er und die anderen sechs Suzaku-seishi erstarrten plötzlich. Chiyu hob die Brauen. ´Was haben die denn?´ Miaka schien auch ein wenig ratlos zu sein. „Was habt ihr? Hey! Was ist los?“ Chichiri sprang auf und faltete die Hände. „Da nährt sich ein gewaltiges Ki. Es kommt genau auf uns zu.“ Miaka sah ihn besorgt an. „Ein Dämonisches?“ Die anderen schweigen. „Miaka!“, sagte Tasuki. „Weck Chiyu auf und geht tiefer in den Wald!“ Taka nickte ihr zu und Miaka schweig einen Moment, dann lief sie zu Chiyu herüber. „Wach auf Chiyu! Komm schon!“, Chiyu tat so, als wäre sie verschlafen. „Miaka? Was ist los?“ „Komm mit, wir müssen uns verstecken. Da naht ein gewaltiges Ki. Die anderen sagen wir sollen uns verstecken. Nuriko und Mitsukake kamen angelaufen. „Wir beide kommen mit. Beeilt euch!“ Chiyu stand rasch auf und folgte den dreien in den Wald. ´Seltsam´, dachte sie. ´Ich spüre gar kein dämonisches Ki.´ Miaka nahm ihre Hand uns zog sie weiter. „Komm!“ Chiyu beschleunigte ihre Schritte und folgte den anderen. „Nuriko!“, rief Miaka. „Was für ein dämonisches Ki ist das?“ Nuriko hielt nicht an um zu antworten. „Naja, es, es ist kein wirklich Dämonisches Ki.“ „Was denn dann?“, fragte Miaka und holte Nuriko ein. Nuriko schwieg und lief weiter. Nach einer Weile fanden sie eine sehr kleine Höhle, von dessen Decke es tropfte und Moos überwachsen war. „Nuriko!“, sagte Miaka reicht gereizt und lehnte sich erst einmal an die Wand um wieder zu Atem zu kommen. „Was für ein Ki ist es dann?! Sag doch bitte!“ Nuriko, der kein bisschen außer Atem schien sah sie einen Moment schweigend an und warf dann Mitsukake einen fragenden Blick zu. Dieser nickte und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Chiyu die auch tierisch außer Atem war, beobachtete wie Miaka entsetzt die Augen aufriss und die beiden Suzaku-seishi ungläubich ansah. „Quatsch! Das kann doch nicht sein!“ „Doch, leider ist es das. Wir wissen auch dass es unmöglich ist, aber es ist wahr. Er ist auf dem Weg hier her!“ „Aber er ist doch tot!“, rief Miaka panisch. „Was denn?“, fragte Chiyu, langsam wieder zu Atem kommend. „Nichts, nichts.“, sagte Nuriko. Chiyu sah ihn überrascht an. „Hey, sagt doch was los ist! Bitte!“ Miaka sagte: „Mitsukake sagt dass, naja, dass sie das Ki von jemandem spüren, der schon tot ist. Schon lange. Das kann nichts ein.“ Chiyu nickte, schloss die Augen und konzentrierte sich. Sie suchte das Ki, konnte allerdings nichts spüren. Plötzlich spürte sie ein mächtiges Ki. Sie spürte es leicht, doch seine Macht war gewaltig. Und es kam ihr vertraut vor. Seltsam vertraut. Etwas, was ihrem Herzen einen Stich versetzte. Sie wusste genau wem dieses mächtiges Ki gehörte. Sie riss die Augen auf und starrte an die Decke der Höhle. Tränen bildeten sich in ihren Augen. ´Er ist hier. E-Er ist hier!´ Sie stand auf und rannte so schnell sie konnte aus der Höhle. Sie hörte die Rufe von Miaka und den beiden Seishi, doch sie ignorierte sie. Sie rannte so schnell sie konnte auf das Ki zu und spürte wie sich auch das Ki in ihre Richtung bewegte. Sie hörte wie die anderen ihr folgten. „Chiyu!! Bleib stehen!“, rief Miaka. Chiyu hatte kein offenes Ohr für ihre Rufe. Sie spürte das Ki immer näher kommen. ´Ich komme! Ich bin gleich da!´, dachte sie und lief weiter. Sie gelangte auf eine kleine Lichtung zwischen den Bäumen und blieb stehen. Auf der anderen Seite der Lichtung stand er. Ihr Geliebter. Nakago stand ihr gegenüber und sah ihr in die Augen. Hinter ihm kamen die Suzaku-seishi zum stehen und sahen die beiden an. Miaka, Nuriko und Mitsukake blieben ihrerseits ein bis zwei Meter hinter Chiyu stehen und starrten entgeistert auf den General. Miaka begann zu zittern und wich entsetzt wieder einen Schritt zurück. Chiyu trat einen Schritt auf Nakago zu. Miaka rief. „Nicht! Er wird dich umbringen!“ Chiyu trat einen weiteren Schritt auf ihn zu und hauchte kaum hörbar Nakagos Namen. Der General trat ebenfalls einen Schritt vor und Chiyu spürte wie sich Tränen in ihren Augen bildeten. Sie lief auf ihn zu und er machte ein paar Schritte auf sie zu. Die Tränen liefen nur rasch über Chiyus Wangen. Er schloss sie in die Arme und drückte sie fest an sich. Chiyu krallte sich an ihn und weinte vor Freunde. Nakago legte den Kopf an ihre Schulter und flüsterte. „Chiyu! Liebste! Du bist am Leben! Ich dachte ich sehe dich nie wieder!“ Chiyu sagte weinend: „I-ich habe dich so vermisst. Ich kann ohne dich nicht leben!“ Einen Moment verharrten sie in der Umarmung, dann lies Nakago sie los. Auch Chiyu lies von ihm ab und sagte: „Miaka. Es tut mir Leid. Ich konnte dir nicht die Wahrheit sagen. Verzeih mir.“ Nakago nahm ihre Hand. „Komm Chiyu. Sprich nicht mit denen. Sie sind es nicht wert!“ „Sie haben mir sehr geholfen!“ Sanft lies sie seine Hand los und machte einen Schritt auf Miaka zu, doch sie wich zurück. Taka nahm Miaka in den Arm und zog sie mit sich zu den anderen Suzaku-seishi. „Jetzt weiß ich woher ich das Ki kenne…“, murmelte Hotohori und die anderen warfen ihm betrübt einen Blick zu. „Es tut mir Leid. Wirklich, aber…“ „Was willst du noch?!“, fauchte Tasuki. „Verschwinde!“ Chiyu sah ihn traurig an. Nakago trat neben Chiyu. Er sah Tasuki wütend an. „Rede nicht in diesem Ton mit meiner Liebsten, sonst bringe ich dich um!“ „Versuchs doch!“, rief Tasuki und zog einen Fächer, den er auf seinem Rücken trug. Chiyu nahm Nakagos Hand. „Nein, lass ihn. Er hat ja Recht. Ich habe sie angelogen.“ Nakago warf ihr einen Blick zu und trat dann einen Schritt zurück. Chiriko, zog Tasuki zurück. Einen kurzen Augenblick herrschte betretene Stille, dann sagte Chiyu noch mal. „Bitte verzeiht mir.“ Dann verschwand sie mit dem General zwischen den Bäumen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)