Ai kinishi onna no ko to Oni (16+) von Izanami_Sakurai (Die Geschichte einer schier unmöglicher Liebe zwischen dem jungen Mädchen Chiyu und dem Seiryuu-seishi Nakago....) ================================================================================ Kapitel 14: Reise in die Vergangenheit -------------------------------------- Die Sonne war nun schon vor fast eine Stunde untergegangen. Der Sichelmond schien überraschend hell auf die Lichtung mit dem See. Es sah sehr schön aus, das Mondlicht im See zu sehen. Das Wasser war ruhig und wellenlos. Nakago hatte vor dem Tempel mit ein wenig Energie ein Feuer entfacht und hatte sich dort hin gesetzt. Chiyu saß an seine Schulter gelehnt da und schaute in die Sterne, die immer sichtbarer am Himmel zu sehen waren. Nakago hatte einen Arm um sie gelegt und genoss ihre Nähe. Er war in Gedanken versunken. In Gedanken über sie. Er wusste um ehrlich zu sein kaum etwas über sie, wobei sie auch nicht viel über ihn wusste. Viele Fragen spuckten in seinem Kopf umher, doch er hatte schon damals gelernt, dass Fragen stellen nicht gut war. Dabei war ihm klar, dass es Chiyu nicht wichtig war, ob er sich förmlich oder normal benahm. „Ich mag dich so wie du bist Nakago. So wie du wirklich bist…..“ Das hatte sie zu ihm gesagt. Doch war er sich nicht sicher, ob dies auch der Wahrheit entsprach. In seiner Vergangenheit war so vieles passiert, wofür ihn so viele Menschen hassen und meiden. Ja sogar fürchten. Zwar war er auch ein bisschen Stolz, dass die Männer ihn fürchteten und viel Respekt vor ihm hatten, doch war das nicht das was er wirklich wollte. Wenn er und Chiyu erst einmal verheiraten waren, dann… `Ich kann es ihr nicht ewig alles verschweigen. Irgendwann muss sie es erfahren.` Das knistern des Feuers beruhigte ihn uns schenkte ihm das Gefühl von Ruhe und Frieden. Dem Mädchen an seiner Seite schien es ähnlich zu gehen. Sie hatte die Augen halb geschlossen und beobachtete das Feuer. „Weißt du…“, begann sie. „…als ich noch jünger war, hatte ich immer Angst vor Feuer, seit ich mich einmal an einem Lagerfeuer verbrannt hatte. Ich war da erst 6 Jahre glaube ich, also schon 10 Jahre sind seither vergangen. Doch inzwischen weiß ich, dass Lagerfeuer auch total schön und gemütlich sein können.“ Er musterte sie. Sie hatte die Augen nun ganz geschlossen und kuschelte sich an ihn. Ihr Anblick legte ihm ein Lächeln auf das Gesicht. `Das passt zu ihr.` Er zog sie wieder auf seinen Schoß und spürte wie ein Schauer über ihren Rücken lief und er sah wie sie ihn überrascht ansah. Er schloss sie wieder in die Arme und strich ihr über den Rücken. „Ich habe das Feuer immer geliebt. Seine Energie, seine Wärme. Schon seit ich klein war.“ Chiyu nickte kaum merklich und kuschelte sich weiter an ihn. Er strich ihr durch die seidigen Haare, die mehr den je im Feuer rot schimmerten. Er war immer wieder davon fasziniert. Sie waren einzigartig. Seine Liebste war einzigartig. ´Ich lasse dich nie mehr los Airen` Er legte ihr eine Hand auf die Stirn. „Schlaf Liebste.“ Er spürte wie das Mädchen in seinen Armen langsam ruhiger wurde und nun ruhig in seinen Armen lag. Er hatte ihr einen Schlafzauber verabreicht. Sie sollte Morgen fit sein. Er stand auf und trug das Mädchen in den Tempel. Sie atmete ruhig und gleichmäßig. `Was sie wohl träumt?´, fragte er sich und legte sie auf das Nachtlager. Sie rollte sich leicht zusammen und kauerte sich auf das Lacken. Sie war so schutzlos und angreifbar. `Wenn ich dich so sehe Liebste, dann verspüre ich den Wunsch dich in meinen Armen zu halten. Ich will dein Lächeln sehen. Dein Lachen hören und deinen Körper spüren.` Er löschte mit einer raschen Handbewegung das Feuer, dass noch immer vor dem Tempel brannte und wurde von der Dunkelheit eingeschlossen. Denn noch konnte er das junge Mädchen sehen, was dort zusammengekauert, tief und fest schlafend, vor ihm lag. Er setzte sich auf das Lager und beobachtete sie. In seinen Gedanken, kehrte er wieder an den Anfang zurück. Es war noch nicht so lange her, seit er sie kannte. Gerade Mal einen Monat. Er erinnerte sich noch genau. Er war im Palast des Kaisers gewesen und hatte sich mit einer Frau vergnügt. Bei dem Gedanken daran wurde ihm ganz schlecht. Plötzlich hatte er es gespürt, eine Störung der Energieströme. So, als wäre ein Riss in den Auren der Welt entstanden und etwas drang durch diesen Riss in seine Welt ein. Es war eine unbekannte, aber nicht fremde, oder gar bösartige Energie gewesen. Er war sofort in die Stadt geritten um den Ursprung der Energie zu finden. Doch als er zum Palast des Kaisers zurückgekehrt war, hörte er, dass der Kaiser ein seltsames Mädchen gerade zum Tode verurteilt hatte. `Das warst du Liebste. Meine Liebste.`, dachte er uns strich ihr wieder durchs Haar. Er war zum Hinrichtungsplatz gegangen und da hatte er sie gesehen. Sie bekam gerade die Schlinge um den Hals gelegt. Sie sollte gehängt werden. Da hatte er sie das erste Mal gesehen. Er schmunzelte, als er an seinen ersten Eindruck von ihr zurückdachte. Die seltsame Kleidung, das naive Gesicht und einfach ihr Auftreten. In ihrem Gesicht war keine Furcht oder Wut zu sehen gewesen. Nur Mutlosigkeit, Müdigkeit und Verzweiflung. Sie hatte sich aufgegeben. Die Augen waren leer gewesen und die Haut bleich. Er hatte sie mit sich genommen und sie in den Palast gebracht. Eine Woche lang hatte das Mädchen geschlafen und er hatte sie jeden Tag besucht und geschaut ob sie schon wach war. Als Chiyu dann später aufgewacht war, war er ihr gegenüber getreten. Er hatte ihre Angst, ihre Furcht in ihren Augen gesehen. Er hatte sich schon damals zu ihr hingezogen gefühlt. Er wusste sofort, dass sie das Mädchen aus Seiryuu-seikuns Prophezeiung war. Dann erinnerte er sich an ihre Flucht aus dem Palast. Er hatte ihre Angst und ihre Stimme gespürt und sie vor Gen und seinen Handlangern gerettet. Als er sie damals da gesehen hatte. In der Hütte dieses Bastardes, da hatte er es zum ersten Mal gespürt. Die Liebe für dieses Mädchen. Er nahm ihre rechte Hand und sah sie an. Die Narbe die sie von der Nacht davon getragen hatte, war nicht verschwunden. Er erinnerte sich noch genau an Gen. Er hatte seine Angst und seine Panik gespürt. Er hatte Hass und Wut für ihn entfunden. Er hatte ihn getötet ohne darüber nachzudenken. Dann hatte er sie das erste Mal in Armen gehalten. Zum ersten Mal ihren zarten Körper gespürt, ja, dass Gefühl der Liebe gespürt, wie bei Yui. Dabei war er sich sicher dieses Gefühl bereits vergessen zu haben. Da erinnerte er sich an den Kaiser, der sie am nächsten Tag hatte überfallen wollen. Er hatte sie gerettet und auf ihr Zimmer gebracht. Dann kam der Streit. Sie hatte gesagt, sie würde ihn hassen. `Das traf mein Herz wie ein Dolchstich`, dachte der General betrübt. Das Mädchen murmelte etwas im Schlaf. `Und dann kam unsere erste, gemeinsame Nacht.` Er hatte es lebhaft in Erinnerung. Er war das erste Mal das er mit einer Frau geschlafen hatte und sie auch zu lieben. Die Erinnerung war allgegenwärtig und er schloss die Augen um sich noch einmal jede Sekunde der Nacht in Erinnerung zu rufen. Dann war er Mana hohlen gegangen und dieses schreckliche Missverständnis war eingetreten. Doch auch dies hatte sich wieder zum Guten gewendet............ Wieder murmelte Chiyu etwas und rollte sich auf die Seite. Er legte sich neben sie und zog sie an sich. `Und jetzt begleitet sie mich auf eine gefährliche Mission. Sie ist wirklich anders, als alle anderen...........´ Nakago erwachte schlagartig. Er zitterte am ganzen Körper und sein Herz schlug wie wild in seiner Brust. Er sah starr gerade aus und versuchte seinen Atem zu regulieren. Der Mond schien hell durch das kleine Fenster des Tempels und war Streifen von blauem Licht an die Wände. Er senkte den Blick und sah zu dem Mädchen, das neben ihm lag. Chiyu hatte sich wie eine Katze zusammengerollt und schlief offenbar selig. Nakago wischte sich die Haare aus dem Gesicht und fuhr ihr mit der Hand über die Wange, dann stand er auf und verließ den Tempel. Er brauchte jetzt dringend frische Luft. Eine leichte Brise wehte ihm entgegen. Er schloss die Augen und atmete tief ein. Er hatte wieder diesen Traum gehabt. Den Traum in dem seine Mutter gestorben war. Er träumte oft davon. Er war damals erst 6 Jahre gewesen, noch ein Kind. Er hätte sie retten können, wenn seine Fähigkeiten schon damals unter Kontrolle gewesen wären, doch er hatte es nicht geschafft. Er hatte sie nicht retten können! Er ballte die Hände zu Fäusten und starrte zum kleinen See hinaus. „Was hast du? Ist alles okay?“ Chiyu war aus dem Tempel getreten und sah zu ihm herüber. Nakago drehte sich um und lächelte ihr zu. „Habe ich dich aufgeweckt? Verzeih mir.“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, nein ich war sowieso wach.“ Er nickte ihr zu und wandte sich wieder dem See zu. Chiyu legte den Kopf schief, wie sie es immer tat, wenn sie sich über etwas wunderte und fragte: „Warum bist du hier draußen? Ist irgendwas nicht in Ordnung?“ Nakago schüttelte den Kopf. „Nein alles bestens. Ich…“ „Komm schon. Was ist los? Du bist so anders. Geht es dir nicht gut?“ „Nein mir geht’s gut. Mach dir keine Sorgen!“ `Ich sollte sie nicht damit belasten. Sie sorgt sich doch um alles. Außerdem, wahrscheinlich interessiert sie das gar nicht. Ich werde…´ Chiyu stieg die Treppen des Tempels hinab und legte die Arme um ihn. Sie lehnte den Kopf an seinen Rücken und schloss ihre Augen. „Erzähl mir doch nichts! Was hast du? Du kannst es mir ruhig erzählen!“ Er senkte den Blick. Er nahm ihre Hand und hielt sie fest. `Ich bin so froh das ich sie habe. Meine Liebste…` „Ich habe wieder diesen Traum gehabt. Du musst wissen, meine Mutter starb als ich gerade sechs Jahre alt war. Sie wurde von den Samurai des Kaisers getötet.“ Chiyu schmiegte sich enger an ihn. „D-Das ist ja schrecklich! Die eigene Mutter schon so früh zu verlieren.“ „Ja es war nicht leicht für mich. Sie war der einzige Mensch der immer für mich da war. Meine Vater habe ich nie kenne gelernt. Er verließ meine Mutter nach meiner Geburt. Deshalb traf mich ihr tot so sehr. Ich weiß, ich hätte sie retten können, wenn ich meine Kräfte schon unter Kontrolle gehabt hätte, doch ich konnte es nicht. Sie starb.“ Chiyu streichelte Nakagos Hand. „Träumst du oft davon?“ „In letzter Zeit haben die Träume nachgelassen. Ich dachte, jetzt wo ich dich habe, würde die Träume aufhören, doch leider träume ich noch davon.“ Er drehte sich um und sah sie an. Sie sah traurig aus und schaute Mitleidig zu ihm hoch. Ihre Grünblauen Augen glitzerten. Er schloss sie in die arme. „Ich bin froh dir das alles sagen zu können. Jetzt fühle ich mich besser.“ „Du kannst mir alles sagen! Ich werde dir immer zuhören. Glaub mir. Und außerdem bin ich doch deine Verlobte oder?“ Er küsste sie auf die Lippen. „Ja, ich weiß.“ Einige Minuten standen sie im Mondlicht vor dem Tempel und schwiegen, eng umschlungen. „Aber weißt du…“, begann Chiyu, „Auch wenn ich nicht deine Verlobt wäre, würde ich dir zur Seite stehen. Denn ich bin so in dich verliebt. Ich will das du glücklich bist.“ „Ich liebe dich auch meine kleine. Meine Airen!“ Chiyu lächelte und zog ihn zum Tempel zurück. „Komm gehen wir wieder rein, sonst werden wir noch krank!“ Er nickt und ließ sich von ihr in den Tempel zurückziehen. „Ich möchte mehr über dich erfahren.“, sagte das Mädchen plötzlich. „Ich weiß so gut wie gar nichts über dich, aber ich möchte dich besser kennen lernen.“ Sie erreichten das Zimmer, in dem sie ihr Nachtlager errichtet hatten und Chiyu ließ sich darauf nieder plumpsen. Nakago sah zu ihr hinunter. Dann setzte er sich neben sie und zog sie zu sich. Das Mädchen kuschelte sich an ihn und sagte: „Erzähl mir was von deiner Vergangenheit.“ Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Was soll ich dir den groß erzählen?“, fragte er. „Sei nicht albern!“, erwiderte sie und zwickte ihn in die Seite. „Erzähl mir was von dir. Von deiner Kindheit, deiner Zeit im Palast und die Zeit als Seishi, einfach von allem!“ Nakago überlegte. `Was sollte ich ihr erzählen. Und vor allem, was kann ich ihr erzählen. Ich vertraue ihr zwar, aber ich will nicht das sie was Falsches denkt….` Er schwieg einen Augenblick. `Ich werde es ihr einfach erzählen`, dachte er. „Also gut. Vor etwa 24 Jahren, als ich gerade mal 1 Jahr alt war, ist mein Vater von mir und meiner Mutter fort gegangen. Er wollte nichts mehr mit uns zu tun haben.“ „Warum denn?“, fragte Chiyu. „Ich weiß nicht ob es dir etwas sagt, aber ich gehöre zum Volk der Hin. Mein Volk ist fast ausgelöscht, weil wir von den normalen Menschen gejagt und verachtet werden.“ „Aber was habt ihr den getan, dass sie das tun?“ Nakago streichelte weiter ihre Schulter. „Mein Volk ist bekannt dafür, dass es den Teufel, Den Satan, verehrt, den Feind des Himmelskaisers Tai-Itzu.“ „Den Teufel? Tai-Itzu?“, fragte das Mädchen. Er nickte. „Ja, den Teufel und den Himmelkaiser.“ „Tust du das auch? Ich meine den Teufel verehren?“ „Nein, ich habe es nie getan. Normalerweise findet für die Jungen der Hin in ihrem 10. Lebensjahr eine besonderes Ritual statt, in der sie zum ersten Mal einer Zeremonie beiwohnen können. Ich, ich habe dieses Ritual nie mitmachen können. Als ich 6 war und meine Mutter den Samurai zum Opfer fiel, erwachte zum ersten Mal die Kraft Seiryuus in mir und ich tötete die Samurai ohne darüber nachzudenken. Doch die überlebenden nahmen mich mit in den Palast, wo der Kaiser mich aufnahm. Viele Jahre verbrachte ich dort um meine Fähigkeiten zu stärken und um zu lernen sie zu kontrollieren. Als ich 17 war, suchte ich die letzten Überlebenden der Hin auf, doch sie sahen in mir einen Verräter unseres Volkes. Sie verstießen mich. Sie verstanden mich nicht. Was hätte ich als 6 jähriger den tun sollen? Ich war schrecklich wütend auf sie und tötete erneut. Ich tötete sie aus Hass und Enttäuschung!“ Chiyu schwieg. ´Ich weiß das sie es nicht mag wenn ich Menschen töte, doch sie hat ein Recht es zu erfahren.´ „Nachdem sie tot waren, kehrte ich in den Palast zurück. Dort wurde ich mit Respekt behandelt. Dort vertraute mir der Kaiser blind alle wichtigen Aufgaben an.“ Bei der Erwähnung des Kaisers, zitterte das junge Mädchen ein wenig. Er zog sie näher zu sich heran und küsste sie. „Hab keine Angst! Er kann dir jetzt nichts mehr antun. Nie wieder!“ Chiyu wurde etwas ruhiger. „Ja ich weiß, aber der Gedanke an ihn lässt mich noch immer zittern.“ Er küsste sie zärtlich und hielt sie fest im Arm. Das Licht des Mondes schien sanft durch die kleinen Fenster. Einige Minuten verstrichen, bis Chiyu fragte: „Und was geschah dann? Nachdem du in den Palast zurückgekehrt bist?“ „Mit 18 wurde ich zum General befördert. Ich hatte nun die Kontrolle über die ganze Streitmacht Koutos. Meine Kräfte waren inzwischen so gut unter Kontrolle, das es keiner mehr wagte etwas gegen mich zusagen. Sie alle fürchteten mich, ja. Ich genoss es, ihnen Angst zu bereiten und war ganz zufrieden. Drei lange Jahre habe ich dem Kaiser gedient und seine Befehle ausgeführt. Eines Tages dann, hörte ich, dass in Kounan die Hüterin des Suzaku erschienen war. Ich scherte mich nicht darum und erwartete die Hüterin Seiryuus. Und dann, 5 Monate später, erschien sie, Yui-sama.“ Chiyu nickte. „Yui-sama, was war sie für eine Frau?“ „Sie war eine sehr kluge und starke Frau. Doch ich habe ihre Schwächen ausgenutzt, zu meinem Vorteil. Sie und die Hüterin des Suzaku waren einmal Freundinnen. Ich hetzte Yui-sama gegen die Hüterin Suzakus auf. Ich schaffte es auch sie auseinander zu bringen. Nach einiger Zeit spürte ich meine Liebe zu ihr, doch ich verschloss mich davor. Ich wollte mich an meinen Plan halten. Als es uns gelungen war Seiryuu zu beschwören, kehrte Yui-sama in ihre Welt zurück und ich folgte ihr. Doch die Hüterin des Suzaku, ja, auch sie war nicht dumm. Sie habe ich auch gekannt. Sie wirkte naiv und kindlich. Sie hat nie eine Mahlzeit verschmäht und war ein ziemlich vorlautes Ding. Aber dennoch, sie schaffte es die Zwietracht die ich in Yui-samas Herzen gesät hatte, zu vertreiben. Es gelang ihr Suzaku zu beschwören und sie versiegelte Seiryuu in einem Pergament, welches sie von Tai-Itzu bekommen hatte. Die Suzaku-seishi verletzten mich, und ich wäre fast gestorben. Nur mit letzter Kraft konnte ich mich in meine Welt retten. Naja, den Rest kennst du ja bereits Airen.“ Chiyu nickte. „Ja….“ Sie schwieg. „Ich danke dir, dass du mir das alles erzählt hast.“ Sie lächelte ihn auf diese unwiderstehliche art und Weise an wie sie es immer tat. „Ich freue mich dass du mir nun mehr von dir erzählt hast.“ Auch Nakago lächelte. „Aber jetzt….“ Er zwickte sie in die Seite. „….musst du mir auch was von dir erzählen!“ Sie lächelte zurück. „Aber gerne.“ `Ich bin ja schon gespannt was sie mir so erzählen wird. Immerhin kommt sie aus einer anderen Welt.´ „Naja, also ich komme aus Deutschland. Das liegt in Europa, sehr weit weg von hier. Ich habe einen kleinen Bruder. Ich gehe noch zur Schule und besuche die 10. Klasse der Heinrich-Böll-Gesamtschule.“ „Schule?“ Sie nickte. „Ja Schule. Da lernt man etwas für das später Leben. Ich bin mir sicher, Yui-sama ging damals auch noch zur Schule. Ich wohne seit 10 Jahren mit meiner Familie in einem Haus mit einem kleinen Garten, Ach ja, wir haben zwei Hasen.“ „Was sind Hasen?“, fragte Nakago stirnrunzelnd. Chiyu kicherte. „Du weißt nicht was Hasen sind? Naja vielleicht gibt es sie hier ja nicht. Naja, Hasen sind kleine Tiere mit langen Ohren und weichem Fell. Sie können schnell rennen und weit springen.“ Sie formte mit ihren Händen die Größe ihres Haustiers. „Sie sind etwa so groß.“ Nakago lachte. „Und was macht ihr mit ihnen?“ Chiyu schloss die Augen und lehnte sich wieder an ihn. „Wir ziehen sie groß und spielen dann mit ihnen. Ich finde sie so süß!“ Nakago legte wieder die Arme um sie. „Deutschland, wo liegt das?“ „Ganz weit ihm Norden. Wahrscheinlich eine Reise von mehreren Wochen. Also, mit der Kutsche.“ „Und wie bist du dann hierher gekommen?“ Das Mädchen öffnete leicht müde die Augen. „Das ist ja das Problem. Ich weiß es nicht. Ich, ich war plötzlich einfach hier. Ich kann es mir auch nicht erklären.“ Er legte den Kopf auf ihre Schulter. „Ich bin froh das du hier bist Chiyu. Sehr sogar!“ Müde lächelte gemeinte und schloss wieder die Augen. Einige Minuten schwiegen beide. Nakago hatte die Augen geschlossen und strich seiner Verlobten über die Schulter. ´Meine Liebste´ Er warf dem Mädchen in seinem Arm einen Blick zu und stellte überrascht fest, dass sie schlief. Ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig und ihre Augen waren geschlossen. Nakago lächelte und beobachtete sie noch eine Weile, wie sie, eng an ihn gekuschelt, selig schlief. Er nahm sie auf den Arm und stand auf. Sanft legte er sie auf ihr Schlafgemach und deckte sie zu. Dann legte er sich neben sie und stützte seinen Kopf auf seinen Arm. Er sah wie Chiyu sich zusammen rollte. Sie fror. Er rückte näher und zog sie an sich. Wie auf Knopfdruck entspannte sie sich und blieb wieder ruhig. Ihre Hand landete auf seiner. Er nahm ihre Hand vorsichtig in die seine. Sie war so zart und verletzlich. `Ich kann gar nicht glauben, dass die Menschen in ihrer Welt sie nicht begehren. Naja, es gibt bestimmt jemand der sie begehrt, doch sie weiß es bloß nicht. Aber selbst wenn…´ und bei diesem Gedanken, schloss er sie etwas fester in die Arme. „…ich gebe dich nicht her! Keinem! Nur ich darf dich besitzen!!!“ Mit diesen Worten auf den Lippen, schlief auch er langsam ein…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)