Ai kinishi onna no ko to Oni (16+) von Izanami_Sakurai (Die Geschichte einer schier unmöglicher Liebe zwischen dem jungen Mädchen Chiyu und dem Seiryuu-seishi Nakago....) ================================================================================ Kapitel 8: Gespräch mit der Kaiserin ------------------------------------ „Chiyu!“ Leilain fiel ihr um den Hals. „Endlich bist du wieder da! Ich dachte schon du kommst gar nicht wieder!“ Chiyu lächelte Leilain an und umarmte die Freundin. „Ich bin froh wieder bei euch zu sein, Leilain. Alles klar?“ „Ja, mir und Takuma geht es gut. Ich hoffe du erzählst mir jetzt endlich was hier los ist!“ Chiyu lachte. „Ja klar Leilain, aber jetzt habe ich eine Audienz bei der Kaiserin. Sobald ich fertig bin, komme ich vorbei.“ „Komm aber wirklich!“ „Versprochen!“ Sie winkte Leilain und folgte Nakago in den Thronsaal. „Du verstehst dich offenbar sehr gut mit Leilain.“ „Ja, ich verstehe mich gut mit ihr. Sie hat mir viel von dem Land und seiner Vergangenheit erzählt.“ „Auch von meiner Vergangenheit?“, fragte er. „Äh, ja das auch.“ „Und was hat sie so erzählt?“ „Nicht viel, nur das was die andern auch erzählt haben.“ „Also die alten Geschichten…“ „Ich will nicht lügen, äh…ja.“ „Na wunderbar. Du hast gesagt du würdest ihr nachher alles erzählen. Hast du es ihr denn noch nicht erzählt?“ Chiyu senkte den Blick, während sie nebeneinander hergingen. „Nein, ich habe ihnen etwas erzählt, von wegen, mein Vater würde im Auftrag des Kaisers einige wichtige Aufträge erfühlen und das wir von weit her kommen.“ Sie betraten den Thronsaal. Auf den beiden Thronen saß keiner. Nakago hob die Stimme und sagte: „Schickt nach der Kaiserin und sagt ihr, ich bin zurück gekehrt!“ Einige Soldaten verbeugten sich. „Wie ihr wünscht General!“ Sie eilten davon. „Wow, wie folgsam!“, sagte Chiyu leise, so das nur er es hören. Er konnte sich ein lächeln nicht verkneifen. „Sie wissen was ihnen blüht, wenn sie nicht gehorchen!“ „Hui, muss ich jetzt Angst haben, wenn ich dir nicht gehorche?“, sagte das Mädchen leise. „Aber natürlich! Allerdings würde ich dich dann anders Bestrafen als sie.“ „Das will ich auch hoffen!“ „Wenn wir jetzt alleine wären, dann…“ Chiyu streckte ihm die Zunge heraus und wandte sich dem Thron zu. „Du bist einfach unmöglich!“, sagte er leise und man hörte seiner Stimme an, dass er lächelte. „Du wirst dich daran gewöhnen müssen, wenn du mich heiraten willst!“ „Oder ich erziehe dich um!“ „Unmöglich!“ „Glaub ich nicht.“ „Versuch es ruhig! Du wirst keinen Erfolg haben!“ „Ich habe bisher alles erreicht was ich auch wollte, glaub mir!“ „Willst du denn, dass ich mich verändere?“ Er schwieg eine Weile und sagte dann: „Nein, ich will nur das du mir gehorchst!“ „Darauf kannst du lange warten!“ „Na warte, wenn wir gleich alleine sind, dann….“ „Was wenn ich einfach bei Leilain bleibe?“ „Dann werde ich dich eben hohlen!“ „Huch!“ „Allerdings!“ „Ich wusste gar nicht dass du Humor hast!“ „Ich mache nie Witze!“ „Kann ich gar nicht glauben!“ „Worauf habe ich mich hier nur eingelassen?“ „Ha ha ha ha!“ Die Soldaten, die noch im Thronsaal waren, konnten zwar nicht verstehen, worüber sie sprachen, waren aber offensichtlich verwirrt, dass ein junges Mädchen einen so frechen Wortwechsel mit dem General führte. „Offenbar werde ich mich noch über vieles wundern müssen, bis wir verheiratet sind!“, sagte Nakago und seufzte. „Nicht nur vor der Hochzeit! In meiner Welt ist vieles anders!“ „Du wirst mir noch gehorchen!“ „Vergiss es!“ „Du!“ Da öffneten sich die Flügeltüren des Thronsaales und die Kaiserin trat ein. Als Chiyu sie sah, verlor sie ihre gute Laune, die sie über die Wiedersehenfreunde und das lustige Wortgefecht gewonnen hatte. Bei ihrem Anblick wurde ihr schlecht. Nur wegen ihr, hatte sie geglaubt Nakago würde sie betrügen. Die Kaiserin war von vielen Dienerinnen umgeben, die dann auf einen Wink mit ihrer linken Hand rasch verschwanden. Nakago ging auf die Knie, als sie näher kam, was Chiyu offenkundig ärgerte. ´Ja fall vor ihr auf die Knie und bete sie an!´, dachte sie genervt, zeigte aber kein Gefühl des Ärgers auf ihrem Gesicht. ´Das lasse ich mir nicht bieten´, dachte sie und knickste ebenfalls vor ihr. Die Kaiserin lächelte und sagte: „Vielen Dank das du zurück gekehrt bist Chiyu-san. Ich bewundere deine Würde! Ich kann mir vorstellen, dass du nichts als Verachtung für mich empfindest, doch dein Gesicht zeigt keinerlei Wut oder Hass.“ Sie wandte sich zu Nakago um. „Es freut mich, dass ihr zurück seit General! War die Reise beschwerlich?“ „Nein, eure Majestät. Sie verlief ohne weitere Vorkommnisse.“ Sie lächelte. „Das freut mich, schließlich war es meiner Schuld.“ Sie wandte sich wieder Chiyu zu. „Würdest du dich bereit erklären, mich in mein Gemach zu begleiten?“ Chiyu nickte und schwieg weiterhin. Wieder lächelte die Kaiserin. „Sehr gut! General? Ihr könnt nun euren Verpflichtungen nachgehen. Meine Dienerinnen werden sie nachher in ihr Gemach bringen lassen.“ „Wie ihr wünscht Herrin!“ Er warf Chiyu noch einen Blick zu und verschwand dann aus dm Saal. ´Nö! Ich will mit der nicht allein sein!!!´, dachte Chiyu. „Wenn du mir nun bitte folgen würdest?“ Sie wandte sich um, warf ihre Haare in den Nacken und ging, gefolgt von Chiyu aus dem Thronsaal. Die Kaiserin, wurde sofort von ihren Dienerinnen eingehüllt und Chiyu, die dicht hinter ihr ging, wurde auch von ihnen in die Mitte genommen. ´Wie eine Schafherde´, dachte sie und folgte der Kaiserin durch den Palast. Sie führte sie vor eine riesige goldene Tür. Sie wurde von vielen Soldaten bewacht, welche sogleich zur Seite traten, als sie die Kaiserin erblickten und sich verbeugten. Das Gefolge der Kaiserin blieb auch draußen stehen und verbeugte sich. Sie alle hatten auf dem gesamten Weg kein Wort gesprochen, geschweige den, das Gesicht verzogen oder sonstiges. Die Tür fiel ins Schloss und die Kaiserin winkte Chiyu zu sich. „Komm bitte mit!“ Sie gingen ihn ein Zimmer, indem ein Schreibtisch, ein Stuhl und viele Kissen waren. Die Kaiserin ließ sich in eines der Kissen fallen und sah das Mädchen an. „Setz dich.“ Chiyu folgte der Anweisung und setzte sich auf eins der Kissen. Die Kaiserin schwieg einen Moment, bis sie sagte: „Ich wollte mich für mein unflätiges Verhalten endschuldigen! Ich, ich weiß nicht wieso ich das getan habe. Das ist mir noch nie passiert!“ Chiyu hatte den Blick gesenkt und hörte ihr zu. „Immerhin liebe ich den Kaiser und will nur ihn. Ich weiß nicht wie ich mich für das entschuldigen kann, was ich getan habe, aber ich werde alles versuchen, was möglich ist!“ Sie sah das Mädchen an. Chiyu spürte ihren Blick, doch sie sah nicht auf. Die Kaiserin ließ sich wieder in das Kissen fallen. „Ich kann dich verstehen. Ich würde das auch nicht so leicht verzeihen. Immerhin hattest du deinen Geliebten im Verdacht, dich zu betrügen. Wenn ich mir vorstelle, Taoki würde das tun, würde ich auch ausrasten.“ Chiyu sah zu ihr herüber. Sie schien nachzudenken. Sie war sehr hübsch. Sie wirkte so erwachsen. Sie hatte hohe Wangenknochen, strahlend grüne Augen und volle Lippen. Ihr langes schwarzes Haar, fiel bis zu ihren Hüften und sie hatte eine unglaublich gute Figur. Chiyu seufzte. ´Wenn ich doch auch so hübsch wäre, wie sie!´ Die Kaiserin sah sie nun wieder an. „Warte mal!“ Sie erhob sich und ging zum Schreibtisch und nahm eine kleine Schatulle vom Tisch. Sie öffnete es und holte eine Brosche heraus. Sie war aus purem Gold und hatte die Form des Drachens Seiryuu. Es war dieselbe Brosche, die auch sie selber trug. Chiyu hatte sie auch schon an Leilains Gewändern gesehen. „Weißt du was das hier ist?“ „Nein.“ Sie lächelte und hielt es ihr vor die Nase. „Es ist eine Art Ausweis. Er bestattet dir, überall hinzugehen. Er gilt nicht nur im gesamten Palast, sondern auch in ganz Kouto. Nur die wenigsten Leute besitzen diesen Anhänger. Für gewöhnlich besitzen ihn nur Mitglieder der kaiserlichen Familie oder hohe Adelige. Ich glaube, noch nicht einmal, dass dein General eine solche Brosche besitzt!“ Sie setzte ihr die Brosche ans Gewand. „Du scheinst dich gut mit Leilain zu verstehen, habe ich recht? Sie hat in den zwei Tagen viel von dir geredet!“ „Habt danke Majestät, für die Brosche. Ja, ich und Leilain sind gute Freunde.“ „Du darfst mich Mana nennen.“ „Ja okay, Mana“ „Du musst wissen Chiyu, ich bin mein ganzes Leben lang streng von meinem Vater und meiner Mutter und meinen Lehrern erzogen worden. Ich war schon vor meiner Geburt mit dem Sohn des Kaisers verlobt und ich gebe zu, ich mochte ihn nicht. Ich habe ihn einige Male gesehen und fand ihn widerwärtig. Ich war..“ Sie stockte kurz, „…fast froh, als er starb! Ich habe meine Kindheit, ja fast mein ganzes Leben damit zugebracht, in einem Zimmer zu sitzen und mir anzuhören, wie ich richtig sitzen soll und wie ich mich benehmen soll. Ich konnte nie draußen spielen oder mich mit Freunden treffen. Um ehrlich zu sein…“ Sie ging an ein Fenster, „…ich hatte auch nie wirkliche Freunde, mit denen ich hätte spielen können. Wenn ich einmal unter das Volk kam, haben mich die anderen gemieden. Sie sahen in mir nur das „kleine reiche Mädchen, das mal Kaiserin werden sollte“…..“ Chiyu beobachtete sie. „Das klingt ja schrecklich!“, sagte sie. Sie wusste nicht wieso, doch sie hatte Mitleid mit ihr. Sie vergaß für einen Moment das Übel, was sie ihr angetan hatte und dachte nach. „Ja wohl war, es war schrecklich. Ich habe nie Freizeit gehabt. Nie Zeit gehabt, mich so zu geben wie ich wirklich bin. Meine Eltern waren immer so schrecklich stolz auf mich gewesen, doch es hatte mich nie berührt. Ich bin froh, dass ich nun von dort fort bin. Hier ist vieles anders als dort, auch wenn ich hier genau so wenig Freunde habe wie dort.“ Chiyu fasste sich ein Herz und sagte: „Ich kann doch deine Freundin sein!“ Mana sah sich überrascht um und sah sie an wie einen Geist. „Ist dir klar was du da gerade gesagt hast?“ „Ja! Und ich einte es ernst!“ „Du bietest mir Freundschaft an? Mir, die ich dich fast um die Liebe deines Lebens gebracht habe? Mir, die ich so gemein zu dir war?“ „Ja, sonst würde ich das nicht sagen!“ Sie legte den Kopf schief und sagte: „Der General hatte Recht, du bist wirklich anders als die andern! Ich kann verstehen das er dich nicht betrügen konnte.“ Chiyu zuckte mit den Schultern. „Als ich dich eben gesehen habe, habe ich dich, zugegebener Maßen, gehasst, weil du mich fast um meinen Geliebten gebracht hättest, doch nun habe ich herausgefunden was wirklich in dir geschieht.“ Sie stand auf und nahm ihre Hand. „Weist du, ich verzeihe dir! Alles was zählt ist doch, das Nakago mich nicht betrogen hat, oder?“ Mana sah sie noch immer unsicher an. Chiyu lächelte. „Vertrau mir. Außerdem konnte ich noch nie Menschen lange böse sein, schon gar nicht, wenn eigentlich gar nichts geschehen ist!“ Mana lächelte. „Du bist wirklich anders als alle andern die ich bislang getroffen habe. Ich freue mich, dass du wirklich mit mir Freundschaft schließen willst.“ Sie drückte ihre Hand. „Meine erste Freundin!“, sagte sie und lachte. Auch Chiyu lachte. ´Vielleicht ist sie ja gar nicht so schlecht? Ich bin bereit ihr zu verzeihen. Sie hat viele Wunden ihn sich. Sie sind nie ausgeheilt. Auch wenn sie nun jemanden hat, der sie liebt und denn sie liebt, werden die Wunden nie wirklich verheilen…..´ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)