Dryaden von winterspross (Wichtelgeschichte für LumCheng) ================================================================================ Kapitel 1: Eins: Die gläserne Stadt ----------------------------------- Liebe LumCheng, jetzt endlich ist die Geschichte auch korrekturgelesen. (Danke an Zimbl, dass du dir die Mühe gemacht hast.) Ich hoffe, die Geschichte gefällt dir wenigstens ein bisschen. Allen anderen wünsche ich natürlich auch viel Vergnügen beim Lesen. ___ „Wir nennen uns Dryaden. Ich mochte den Klang des Wortes, als ich es zum ersten Mal gehört habe. Sofort bin ich zu Vater gelaufen und habe ihn gefragt, was es bedeutet. Vater weiß alles, er ist schon richtig alt. Er hat mir erzählt, dass Dryaden Baumgeister sind und ich finde, das passt ziemlich gut zu uns, also habe ich beschlossen, dass wir uns von nun an so nennen sollen. Den Namen hatten uns die Typen der Organisation gegeben, denen wir anscheinend ziemlich auf die Nerven gegangen sind, damals. Mittlerweile schimpfen sie uns Baumratten, Krähen, Indianer oder was ihnen sonst noch so einfällt. Schade eigentlich. Dryaden hört sich doch eindeutig viel besser an als der ganze Rest. Vielleicht sollte ich noch erzählen, wie wir zu diesem Namen gekommen sind. Hm. Wo fange ich da am besten an? Okay, stell dir einen riesigen Baum vor. Er ist so groß, dass du nicht weißt, wo du hinsehen sollst. Er scheint alles einzunehmen, den ganzen verglasten Himmel, die ganze Stadt. Gut, ich übertreibe vielleicht etwas, aber es ist in Ordnung, denn dann kann man sich das Ganze besser vorstellen. Er hat fast keine Blätter mehr, und er ist innen hohl. Trotzdem lebt er noch und spendet uns dadurch die Luft zum Atmen. Solange wir hier am Baum und in seiner Nähe bleiben, brauchen wir keine Atemmasken und das ist in der heutigen Zeit sehr viel wert. Das alles hat mir Vater erklärt; ich kann es leider nicht so wiedergeben, wie er es mir erzählt hat, aber ich hoffe, du hast alles verstanden. Es ist auch gar nicht so wichtig, wichtiger ist, dass der Baum sehr wertvoll ist. In einer Zeit, in der man die Luft zum Atmen verkauft und jeder, der es sich nicht leisten kann, einfach früher oder später erstickt, ist ein Baum etwas Wertvolles. Etwas, was nicht mitten in einer verglasten Stadt herumstehen kann, ohne auch gewinnbringend genutzt zu werden. Hier fangen die Probleme an. Weißt du, ich und ein paar andere sind der Meinung, dass es nicht fair ist, Menschen das Atmen zu verbieten. Deshalb besetzen wir den Baum und verhindern so, dass die Organisation ihn umschneidet und den Bewohnern dieser Stadt so auch noch diese letzte Luftzufuhr nimmt. Es ist ohnehin schon stickig genug hier. Naja, wie viel Frischluft soll unter der dicken Rinde des Baumes schon sein. Hinauswagen können wir uns leider nur selten, denn es wartet garantiert immer irgendein Idiot und will uns abknallen. Aber der Mensch gewöhnt sich an alles. Und ich, ich lebe schon lange hier, ich muss es ja wissen. Ach ja, bevor ich vergesse, mich vorzustellen: Ich bin übrigens Magellan.“ Kapitel 2: Zwei: Goldjunge -------------------------- Magellan träumte vom Alten Kontinent. Ob es dort auch Bäume gab? Die Rinde seines Baumes, an dem er lehnte, verströmte einen würzigen Geruch und gab ihm das Gefühl von Geborgenheit. Es war wunderbar warm im Freien; die Sonne hatte sich nach einem kurzen Regenguss am Morgen doch noch herausgewagt und schien das gesamte Gebiet in ein dampfendes, friedliches Paradies verwandelt zu haben. Dass dieses Gefühl trügerisch sein konnte, wusste er, doch für einen kurzen Moment gab er sich dem Frühlingsmorgen hin und genoss einfach, dass er nichts zu tun hatte. Im Stamm öffnete sich eine Falltür. „Mag? Bist du da draußen?“ Amaranth schien aufgeregt zu sein. Hektisch sah sie sich um und blickte in das genervte Gesicht ihres Freundes, der ganz offensichtlich keine Lust hatte, irgendetwas zu tun. „Ach, da bist du ja. Hab ich dich gerade gestört?“ „Natürlich nicht“, murmelte er und bemühte sich, ein freundliches Gesicht zu machen. „Um so besser“, grinste sie ihn an und kletterte aus dem Baum zu ihm heraus. „Ich bin beauftragt worden, dir mitzuteilen, dass wieder ein paar Neue angekommen sind. Kara meint, du sollst sie dir mal ansehen.“ __ Er fand es immer wieder erstaunlich, welche Wunderwelt der Baum in sich trug. Jemand, den er niemals getroffen hatte, musste hier vor langer Zeit einen eigenen Kosmos unter der Rinde geschaffen haben. Wie immer fühlte er Bedauern in sich aufsteigen, dass er diesem Jemand nicht für die Treppen, die vielen in den Ästen versteckten Zimmer und den großen Hauptsaal im Stamm danken konnte. Es wäre sicher sehr interessant gewesen, mit ihm über die Zeit zu sprechen, als die Stadt noch nicht unter einer riesigen Glaskuppel gelegen hatte und Luft etwas gewesen war, das einfach jedem gehörte und nicht denen, die das Geld für dieses Luxusgut hatten. Der Frühling schien viele der Dryaden aus dem Baum getrieben zu haben, denn auf ihrem Weg nach unten begegneten Magellan und Amaranth kaum andere Kinder. „Findest du das gut, dass so viele von uns draußen herumlaufen?“, sagte er zu seiner Begleiterin. Sie schenkte ihm ein unsicheres Lächeln. Ganz geheuer schien ihr die ganze Sache auch nicht zu sein. „Ich werde nachher jemanden beauftragen, der die Kleinen wieder hereintreibt, wenn du das möchtest.“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, lass sie nur. Wer weiß, wann es wieder einmal so einen schönen Tag gibt.“ Mit diesen Worten öffnete er die schwere Holztür zum Hauptsaal. Stickige Luft schwappte ihm entgegen und wie aus einem Reflex befahl Magellan, die Lüftungsschlitze zu öffnen. Flach atmend lief er auf die Gruppe verdreckter, ausgemergelter Gestalten zu, die er sofort im hinteren Teil des Raumes entdeckt hatte, und begrüßte sie freundlich. Es mussten ungefähr acht bis zehn Neue eingetroffen sein; er zählte sie langsam, um auch ja keines der lebhaften Kinder zu übersehen. Kara, Vaters Sohn und Magellans rechte Hand, wurde regelrecht von den Kleinen belagert. Ein erschreckend dünnes Mädchen hatte sich auf seinem Schoß zusammengerollt und ließ sich glücklich von ihm streicheln. Es sah ganz nach Liebe auf den ersten Blick aus. Fast musste Magellan grinsen, als ihm auffiel, wie ähnlich es mit ihren großen grünen Augen einer Katze sah. „Kara, wie lange sind sie schon hier?“, wollte er wissen und hockte sich in die Gruppe der Kinder, die ihn neugierig und sehr hungrig anstarrten. „Hast du ihnen schon etwas zu essen gegeben?“ Der andere verzog sein Gesicht. „Was denkst du denn? Ich habe natürlich schon jemanden nach Essen geschickt.“ „Gut“, lächelte Magellan, streichelte das kleine Katzenmädchen und war überhaupt nicht erstaunt, dass es spielerisch nach seiner Hand schnappte. Es war komplett nebensächlich, wie es früher geheißen hatte, hier würde es einen neuen Namen bekommen, so war es der Brauch. „Na, Kitty“, versuchte er den Klang, „gefällt es dir hier?“ Sie grinste ihn breit an, der Name schien ihr zu gefallen. Sie hatte gerade ihre ersten Milchzähne verloren. „Ja, hier sind alle nett zu mir. Aber ich habe Hunger.“ __ „Ich verstehe das nicht“, flüsterte Magellan Amaranth zu. „Wieso kommen immer im Frühling so viele Neue zu uns?“ „Vielleicht müssen sie sich den ganzen Winter verstecken und dann, wenn es warm wird, kommen sie aus ihren Höhlen gekrochen?“, murmelte sie. „Ach, was weiß ich. Ich freue mich, dass wir wieder mehr sind.“ Magellan fühlte sich beobachtet. Die Neuankömmlinge aßen sich an dem satt, was ihnen gebracht worden war, und waren ganz darauf konzentriert, so viel wie möglich von den Speisen zu ergattern. Nur einer starrte ihn ganz unverhohlen an; er saß etwas abseits und schien keine Lust auf Essen zu haben. Etwas an diesem Jungen irritierte Magellan; er musste einige Augenblicke überlegen, was es war: Der andere war auf eine seltsam irritierende Art und Weise unmenschlich schön. Ohne es zu merken, ging er langsam auf ihn zu, bis er knapp vor ihm stand. Obwohl der Neue am Boden hockte und ohne erkennbare Regung zu ihm hinaufstarrte, fühlte er sich mit einem Mal schrecklich unterlegen. Der Blick dieser seltsam goldenen Augen, die so ganz und gar nicht zu den rostroten Haaren passen wollten, schien ihn zu durchbohren, kaum konnte er ihm standhalten. Ganz leise seufzte er auf. Da blinzelte der andere und der Zauber war verflogen. „Ich hab dich vorhin gar nicht gesehen“, stellte Magellan fest und ließ sich ebenfalls auf dem Boden nieder. Im gleichen Moment erkannte er, dass er keineswegs ein Kind vor sich hatte, der erste Eindruck hatte getäuscht: Der Goldjunge war vielleicht jünger als er, aber sicher älter als der Rest der Kinder. „Vorhin war ich auch noch nicht da“, lächelte der andere. „Ich bin Glaurung.“ Er sprach mit einem deutlichen Akzent, den Magellan aber nicht sofort zuordnen konnte. Ganz offensichtlich war nur, dass er nicht aus der Stadt stammte, denn er kannte die Bräuche der Dryaden nicht. „Was du nicht sagst“, grinste Magellan. „Das Dumme ist nur, dass wir hier die Namen geben.“ „Mag sein, ich bin trotzdem Glaurung“, meinte der andere, und damit schien die Sache für ihn erledigt zu sein. Er erhob sich, ließ Magellan verwirrt und wütend auf der Erde sitzen, stolperte unsicher zu den anderen Neuankömmlingen und holte sich nun auch etwas, um seinen Hunger zu stillen. Kapitel 3: Drei: Feuersturm --------------------------- „Ich will mit dir reden. Darf ich?“ Der Junge stand so plötzlich hinter Magellan, als wäre er aus dem Boden gewachsen. Er unterdrückte einen leisen Entsetzensschrei und versuchte sich an einem Lächeln. „Glaurung, richtig?“ Ein Nicken. Er war froh, sich noch an den seltsamen Namen zu erinnern, den sich der andere selbst gegeben hatte, etwas, was sehr selten vorkam – es lebten einfach zu viele Jungen, Mädchen, Kinder in diesem Baum. Die goldenen Augen blitzten erwartungsvoll. Wut stieg in ihm hoch. Wie konnte der es wagen, ihn einfach so anzuquatschen? Es war schon viel zu spät für verwirrende Gespräche. „Du kannst hier nicht einfach herumlaufen und mir auflauern, wie es dir passt. Vielleicht hast du es noch nicht gemerkt, aber ich bin der Anführer hier.“ Seine Stimme zitterte vor unterdrücktem Ärger, er versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen. Es war schon schlimm genug, dass dieser seltsame Junge ihn bei ihrem ersten Treffen so verunsichert hatte. „Und du kannst froh sein, dass ich dich nicht einfach rauswerfen lasse. Wenn du hier bleiben willst“, er berührte das Innere des Baumes, sein Heim, zärtlich mit den Fingerspitzen, „dann musst du dich anpassen und gehorchen. Hast du das verstanden?“ Fast bedauernd sah ihn Glaurung an und kam näher. Zu nah. Magellan erschauderte. „Du hast Angst vor mir, oder?“, wurde die Frage leise, fast geflüstert gestellt und noch ehe sie richtig ausgesprochen war, wusste er, dass dieser Junge Recht damit hatte. Ja, er hatte aus irgendeinem Grund Angst vor Glaurung, ein Gefühl, das er nur selten verspürte und ihm deshalb umso mehr Furcht einflößte. Wie von selbst wich er zurück und verfluchte sich im gleichen Moment für dieses Verhalten, das so gar nicht zu ihm, dem stolzen Magellan, passte. Verdammt, er musste schleunigst etwas unternehmen, bevor ihn der andere zum Gespött aller Dryaden machte! Wütend griff er nach dem nackten Arm Glaurungs, packte ihn und drückte den Jungen mit seinem ganzen Körpergewicht an den warmen, pulsierenden Stamm. „Ich fürchte mich nicht. Und du solltest dich benehmen“, knurrte er und presste sich fester gegen den kleinen Körper. „Ich mag es gar nicht, wenn man mich verarscht, also lass es!“ Glaurung verzog keine Miene, sah ihn nur spöttisch an. Am liebsten hätte er diesem Goldjungen ein paar Zähne ausgeschlagen, doch er wusste, dass das nichts bewirkt hätte. Ganz offensichtlich hatte er es hier mit einer ausgewachsenen Nervensäge zu tun, jemandem, der beschlossen hatte, ihn zu ärgern und ihm Steine in den Weg zu legen. Kleiner Arsch. Ein plötzlicher gewaltiger Stoß und darauffolgende Vibrationen ließen den Baum erbeben. Fast gleichzeitig hörte Magellan die Alarmglocken, die die Späher läuteten. Zu spät, das war offensichtlich. Zwar wusste er nicht, was passiert war, doch er konnte es sich denken: Anscheinend hatte es die Organisation zum allerersten Mal geschafft, ihre Maschinen unbemerkt an den Wächtern und Spähern vorbei bis zum Stamm des Baumes zu schmuggeln. Was diese Eisenungetüme jetzt machten, war offensichtlich. Sie versuchten die Wurzeln zu kappen, um den Baum zu töten. Diese Absicht hatten sie bis jetzt immer verfolgt, aber es war niemals bis zum Äußersten gekommen. „Verdammt“, entfuhr es Magellan. Er ließ Glaurung los, der es mit einem leichten Lächeln quittierte. „Was ist denn los?“, wollte er wissen. Es war ganz so, als hätte er die Auseinandersetzung komplett aus seinem Gedächtnis gestrichen, ein Verhalten, das ihn dazu reizte, den Kleineren wütend von sich zu stoßen. „Was los ist? Diese Idioten zerstören gerade unser Zuhause!“ Er drehte sich um und wollte gerade eben nach unten stürmen, als ihn Glaurung so am Arm packte, wie er es vorhin bei ihm gemacht hatte. „Wenn jemand die Idioten plattmachen würde, hättest du dann etwas Zeit für mich? Würdest du meine Frage beantworten?“ Magellan blickte ihn verächtlich an. „Hättest du?“, wurde die Frage nachdrücklich wiederholt. Genervt nickte er. „Und jetzt lass mich endlich gehen, ich muss hinunter“, riss er sich los, als ein nächster wuchtiger Schlag den Baum erzittern ließ. __ Es war ein Wettlauf gegen die Zeit, das wusste er. Er musste schneller sein als die Maschinen und seine Befehle in die Menge brüllen, die Kinder, die voll Panik waren, beruhigen und den Älteren die richtigen Anweisungen geben, um den Baum zu verteidigen. Bis jetzt hatte seine Strategie immer funktioniert, doch die Maschinen waren bis jetzt noch nie unentdeckt bis zum Stamm gelangt, das war das Problem. Natürlich hatte es früher andere ähnliche Angriffe gegeben, aber den Erschütterungen nach zu urteilen mussten es diesmal mehrere sein, die das Leben des Baumes annagten. Er wusste nicht, wie die übrigen Dryaden reagieren würden, wenn sie dem Feind zum ersten Mal so unvorbereitet nur durch die Rinde des Baumes getrennt gegenüberstehen mussten. Er schaffte es nicht bis ganz unten, als die Vibrationen, die den Baum geschüttelt hatten, schlagartig abbrachen. Nur ein unheimliches Brüllen war draußen zu hören, ein Geräusch, das Magellan den kalten Schweiß ausbrechen ließ. Welche Monster warteten draußen auf ihn und die anderen? Was wühlte sich außer Eisen noch durch die Borke, um alles Leben zu vernichten? Panisch drückte er sich gegen eine bestimmte Stelle des Stammes, um eine Luke nach draußen öffnen zu können. Regen peitschte ihm entgegen, doch er steckte den Kopf hinaus in die feuchtkalte Dunkelheit und sah nach unten. Was auch immer da einmal versucht hatte, den Baum zu fällen, es war nicht mehr da. Magellan traute seinen Augen nicht: Nur noch ein rotglühender Haufen Metall glühte am Boden vor sich hin. Tausende Regentropfen verzischten auf dem geschmolzenen Eisen, dessen war er sich sicher, auch wenn er es nicht hören konnte. Was er aber vernahm, waren die entsetzten Schreie der Angreifer aus der Ferne. Was war hier nur passiert? Kapitel 4: Vier: Drachenkind ---------------------------- Das Eisen der Maschinen hatte sich innerhalb kürzester Zeit verhärtet und war nun wieder fest und unnachgiebig. Unter Amaranths Aufsicht versuchten einige Kinder die Rinde des Baumes zu flicken, indem sie vorsichtig Harz auf die beschädigten Stellen aufpinselten. Magellan hoffte auf ein Wunder. Sein Zuhause lag im Sterben, das spürte er. Missmutig lief er auf dem Boden herum und untersuchte die Verletzungen. Beinahe hatte er das Gefühl, dass der Baum bei jeder sanften Berührung erzitterte, auch wenn er wusste, dass er sich das einbildete: Der Baum lebte nicht wirklich. „Mach dir keine Gedanken. Er wird es schaffen, er ist stark“, versuchte Kara seinen Freund aufzumuntern. „Wir werden ihn wieder gesund machen. Und dann zeigen wir es den Idioten von der Organisation, die werden sich noch wünschen, uns niemals angegriffen zu haben!“ Der unerschütterliche Optimismus Karas ließ Magellan lächeln, diese Eigenschaft mochte er sehr. „Das hoffe ich doch. Irgendwann müssen wir ihnen einen ordentlichen Denkzettel verpassen. So kann das wirklich nicht weitergehen.“ Aus den Augenwinkeln sah Magellan etwas Rostrotes vorbeihuschen. Als er sich umdrehte, war es verschwunden, nur hüfthohes Gras wiegte sich dort im Wind, wo er das Etwas gesehen hatte. Irritiert sah er Kara an, doch der schien nichts bemerkt zu haben. Munter plapperte er weiter, doch Magellan hörte kaum hin. Was war hier gestern Nacht nur geschehen? Ganz offensichtlich war jemand – oder etwas – über die Angreifer gekommen und hatte sie vernichtet. Nur, wer war es gewesen? Es war nur gut, dass es geregnet hatte, als die anderen sich angeschlichen hatten. Vielleicht hätte der Feuersturm, der sie hinweggefegt haben musste, sonst auch den Baum vernichtet. „Hat niemand etwas gesehen?“, unterbrach er plötzlich Karas Selbstgespräch. Der andere blickte ihn verwirrt an. „Was meinst du?“ „Na, was hat uns gerettet? Ich meine, irgendjemand muss etwas gesehen haben, oder?“ „Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich werde die Kinder befragen, wenn es dir recht ist.“ __ „Es war ein Drache.“ Kitty hockte wie immer, wenn es ihr möglich war, auf Karas Schoß und ließ sich streicheln. Glücklich, dass ihr Aufmerksamkeit geschenkt wurde, beantwortete sie geduldig immer wieder dieselbe Frage. „Bist du dir ganz sicher? Was hast du gesehen?“ Magellan wurde langsam ungeduldig. Er mochte die Kleine, aber das konnte doch nicht sein. Sie musste sich das einbilden. Kinder hatten nun einmal eine blühende Fantasie. „Aber wenn ich es euch doch sage. Es war ein wunderschöner goldener Drache. Er hat sie einfach weggepustet!“ Fröhlich warf sie die Arme in die Luft und verpasste damit dem armen Kara fast einen Schlag auf die Nase. Im Gemeinschaftssaal war es unheimlich laut und trotz der geöffneten Lüftungsschleusen auch stickig. Die meisten der Baumbewohner hatten sich hierher zurückgezogen. Der Schock, dass sie so verwundbar waren, saß ihnen allen noch tief in den Knochen. Da half es auch nicht, dass Magellan nach Vaters Anweisungen die Wachen verdoppelt hatte, das Vertrauen in den Schutz des Baumes war gebrochen. Es würde einige Zeit dauern, bis die Dryaden ihre gewohnte Stärke wiedererlangen würden, Zeit, die sie nicht hatten. Er war sich fast sicher, dass der nächste Angriff nur eine Frage der Zeit war. Es war wichtig herauszufinden, wer ihr Helfer war: Vielleicht konnte man den ‚Drachen’ zu einem Verbündeten machen. „Gut, Kitty. Wohin ist der Drache denn geflogen?“ Er bemühte sich freundlich zu sein. Das Mädchen sah ihn aus großen Augen an. „Er ist nicht weggeflogen. Er ist wieder ein Mensch geworden!“ Ungläubig sahen sich Kara und Magellan an. Gut, sich einen Drachen vorzustellen war schon schwer genug, aber dann auch noch ein Drache, der auch ein Mensch war… „Es stimmt, ich habe es auch gesehen.“ Nun meldete sich ein kleiner Junge zu Wort, der das kleine Verhör mitbekommen hatte. Er war einer der Kinder, die damals zusammen mit Kitty und Glaurung gekommen waren. Glaurung… Wo steckte der überhaupt? „Es war ein Drache. Das müsst ihr mir glauben! Er hatte die Farbe von kaputtem Eisen und seine Augen waren golden und er hat Feuer gespuckt.“ „Seine Augen waren golden“, murmelte Magellan verwirrt. Die Kinder plapperten munter weiter. Der Versammlungssaal begann sich zu drehen. Kapitel 5: Fünf: Glaurung ------------------------- Er durchsuchte den ganzen Baum, fand Glaurung aber schließlich außerhalb der schützenden Rinde auf dem Boden sitzend. „Ich mag es nicht, eingesperrt zu sein“, grinste er ihn zur Begrüßung entschuldigend an. Magellan ließ sich neben ihm auf die Erde fallen, achtete aber auf einen gewissen Abstand. Wieder einmal wunderte er sich über diesen schönen Jungen, der so wenig über das Menschsein und alltägliche Umgangsformen zu wissen schien. Außer ihnen hatte sich niemand herausgewagt, es war unheimlich ruhig, nur das Gras wogte sanft im Wind. Beide hatten Zeit, ihre Gedanken zu ordnen. „Wer bist du?“, durchbrach irgendwann Magellan die Stille. „Ich bin Glaurung. Aber das weißt du doch schon.“ Ein Grinsen lag auf den Lippen des anderen. Hatte der überhaupt einen anderen Gesichtsausdruck in petto? Anscheinend nicht, denn Magellan bemerkte nun erst jetzt, dass in den Goldaugen ein gequältes Glitzern lag. Hatte Glaurung etwa Schmerzen? Ganz sachte berührte er den Oberarm des Jungen, der sofort zusammenzuckte. Das Grinsen verschwand trotzdem nicht. „Es hat mich wohl etwas stärker mitgenommen, als ich gedacht habe“, murmelte er. Ein rostroter Schauer lief über seinen nur halb mit Kleidung bedeckten Arm. „Ich meine, die Idioten plattzumachen.“ „Also warst es wirklich du?“ Magellan war noch nicht bereit zu glauben. Das hier war absolut unmöglich. Es gab keine Drachen, nicht hier, hier gab es nur den Baum, die Organisation und die Dryaden. „Beweise es mir.“ „Und wie soll ich das machen? Soll ich Feuer für dich spucken?“ Der Drachenjunge lächelte ihn breit an. „Ich tue doch alles für dich.“ Da wusste Magellan, wieso Glaurung stets ein Grinsen auf den Lippen hatte: Er konnte gar nicht anders. Wie ein Krokodil, das andauernd zu lächeln scheint, sah es auch bei ihm so aus. Wahrscheinlich war ihm eher nach Weinen oder Schreien zu Mute, doch er konnte es einfach nicht, ganz einfach, weil er kein Mensch war. Es ergab alles einen Sinn: das seltsame Verhalten, das Auflauern auf dem Gang, der Akzent, der keiner war, weil er einfach der Ausdruck dessen war, dass Glaurung nicht recht wusste, was er mit Stimmbändern anfangen sollte, sein Unwillen sich zu bewegen, weil dieser Körper nicht der war, in dem er geboren worden war. Nun hatte er keine Angst mehr: Sie war einem ungläubigen Staunen gewichen. „Was ist?“, wollte der Drache wissen. „Danke, dass du das für mich gemacht hast. Danke, dass du mein Zuhause gerettet hast. Ich brauche keine Beweise, wenn du so etwas Großartiges tun kannst.“ Magellan zweifelte keine Sekunde daran, dass Glaurung nur für ihn gekämpft hatte, etwas, was ihn mit großem Stolz erfüllte. Vorsichtig rückte er näher zu ihm hin und nahm ihn in die Arme, immer darauf bedacht, seine Verletzung nicht zu berühren, und vergrub seine Nase in der roten Haarflut des anderen. „Danke, danke, danke.“ Zum ersten Mal seit ihrer Begegnung ernsthaft verwirrt legte Glaurung den Kopf auf Magellans Schulter. Er spürte das bebende Herz des Anführers der Dryaden und schloss glücklich die Augen. „Danke, dass du mich magst.“ Mochte er diesen Jungen? Die Wärme, die von ihm ausging, war betörend. Nein, es war Hitze, die langsam über die nackte Haut zu ihm herüberkroch. Glaurung schien zu glühen. „Hast du Fieber?“, murmelte Magellan. „Nein, ich freue mich“, antwortete der Drache und damit war alles gesagt. Kapitel 6: Sechs: Seraphim -------------------------- Seraphim war nicht sehr begeistert, dass er diesen Einsatz leisten musste. Er war nicht dafür geeignet, einen vernichtenden Schlag gegen diese seltsamen Baumkinder zu leiten, das wusste er. Dennoch hatte er den Befehl bekommen, eine ziemlich große Gruppe Holzfäller – so passend der Name auch war, er musste grinsen - und Soldaten zu dem großen Baum zu bringen, der seinem Chef schon seit Jahren ein Dorn im Auge war. „Keine Maschinen dieses Mal“, so war es ihm gesagt worden. Müde strich er sich eine vorwitzige Haarlocke aus der Stirn. Letzte Nacht hatte er trotz der lauen Frühlingsluft, die von außen in sein Zimmer geströmt war, kaum einschlafen können, so viele Sorgen hatte er sich gemacht. Die letzte Gruppe, die vor knapp vier Wochen aufgebrochen war, um endlich ‚das zu tun, was schon längst hätte getan werden müssen’, war nicht zurückgekehrt. Aufklärungstrupps hatten nur Reste von geschmolzenem Eisen gefunden, etwas, was sich nicht unbedingt beruhigend auf sein persönliches Seelenheil auswirkte. Aber es hatte keinen Zweck. Befehl war Befehl und wenn es einer von ganz oben war, dann hatte er ausgeführt zu werden. Seufzend ergab er sich seinem Schicksal und lenkte den Braunen, auf dem er ritt, in Richtung der Holzfäller. „Alles klar wegen nachher?“, rief er dem größten der grobschlächtigen Kerle zu, der eine überdimensionale Axt mit sich trug. Der Riese funkelte ihn aus seltsam kleinen, zusammengekniffenen Augen an, ganz so, als würde ihn das Tageslicht blenden. Seraphim fragte sich einmal mehr, ob die Gerüchte, dass die Holzfäller tief aus dem Untergrund stammten, wohl stimmten. Nur, welche Bäume gab es dort zu fällen? „Alles klar“, wurde er angeknurrt. Das Pferd scheute, er hatte Mühe, es wieder unter Kontrolle zu bringen. Schnell wendete er und ritt zurück zu den Soldaten. Hier konnte er sich wenigstens halbwegs sicher sein, dass er sich nicht vorzeitig den Hals brechen würde. Ein heftiger Wind zog über ihn und die anderen hinweg, je näher sie dem Baum kamen. Er hatte ihn schon so oft von der Stadt aus gesehen, doch jetzt, wo er sich so kurz vor dem Ziel befand, erschien er ihm gewaltiger als jemals zuvor. Wie sollte es nur möglich sein, diesen unendlich dicken Stamm zu durchtrennen, um den Baum ins Wanken zu bringen? Dazu brauchte es riesige Maschinen, aber eine Gruppe Holzfäller konnte es unmöglich schaffen. Er warf einen Blick auf den beunruhigend unmenschlichen Haufen, der da vor ihm und den Soldaten herschlurfte. Nun, wenn man diese kastenförmigen Körper und die baumstammdicken Oberarme betrachtete, konnte man schon davon ausgehen, dass sie fähig waren, eine Axt zu schwingen. Etwas tropfte ihm auf die Schulter, und da war auch wieder dieser seltsame Wind. Die Soldaten schrien auf. Irritiert sah er nach oben und starrte direkt in ein klaffendes, rotes Maul. __ Die Holzfäller reagierten sofort, als der Drache über sie herfiel. Wild brüllend schleuderten sie dem Angreifer ihre Äxte entgegen, was dieser mit einem unwilligen Schnauben quittierte. Was sollte denn das werden? Diese Menschen wollten ihn, den großen Glaurung, verletzen? Er hatte schon ganz andere Dinge überlebt. Das Schlagen seiner überdimensionalen Schwingen fegte die Soldaten der Organisation einfach weg, doch die riesigen Menschen mit den Äxten ließen sich nicht so leicht umwerfen. Glaurung lächelte. Das dürfte interessant werden!, ließ er es in den Köpfen der Holzfäller erschallen, doch die reagierten nicht einmal darauf, sondern setzten unermüdlich ihren Weg zum Baum fort. Der Erste war schon angelangt und begann mit ungeheurer Kraft den Stamm zu bearbeiten. Der Drache konnte sehen, wie der gepeinigte Baum unter den Schlägen erzitterte. Das war gar nicht gut. Diese Typen einfach niederzubrennen, so wie er es das letzte Mal gemacht hatte, war nicht möglich, der ganze Baum wäre in Flammen aufgegangen. Er verfluchte das warme Wetter, das in den letzten Wochen die Erde und die Umgebung ausgetrocknet hatte. Wütend schlug er mit seinen krallenbewehrten Pranken nach dem lästigen Menschen und schleuderte ihn zur Seite. Er musste landen, auch wenn er damit seinen entscheidenden Vorteil verlor, nämlich den, für die Äxte unerreichbar zu sein. Aber er hatte es Magellan versprochen, er hatte versprochen, den Baum zu beschützen und die Idioten plattzumachen. Mit einem gewaltigen Krachen landete er auf der ausgedörrten Erde und schnappte nach zwei Riesen, die irre brüllend auf ihn zugelaufen kamen. Ihre Knochen knirschten befriedigend zwischen seinen Zähnen, er warf sie gegen den Stamm. Da spürte er einen heftigen Schmerz. Einer der Männer hatte seine gewaltige Breitaxt in sein Hinterbein gerammt, ein ruckartiger Schlag mit dem peitschenartigen Schwanz fegte auch ihn weg. Doch es waren einfach zu viele. Es hätte drei von seiner Sorte gebraucht, um sie in Schach zu halten, er wusste es. __ „Sie machen ihn fertig!“, kreischte Amaranth hysterisch. Magellan packte sie erschrocken am Arm, beinahe wäre sie von ihrem Aussichtsplatz hoch oben in den Ästen gestürzt. „Beruhige dich wieder“, herrschte er sie an. „Er ist ein Drache, verdammt, und du weißt, was er mit den Maschinen gemacht hat!“ Ganz überzeugt war er allerdings nicht. Glaurung schien erste Schwierigkeiten mit den Männern zu haben, die von hier oben wie winzige Ameisen aussahen. „Müssen wir jetzt sterben?“, flüsterte Kitty, die neben ihrem ewigen Begleiter Kara und Vater hockte. „Nein“, murmelte ihr Beschützer geistesabwesend und streichelte ihr über die Wange. Von unten ertönte Glaurungs grauenhaftes Kampfgebrüll, doch Magellan, hoch oben in den Ästen, nahm es nur am Rande wahr. Sie waren nur noch zu sechst. Ängstlich wie Baumratten hockten sie ganz oben in der Krone und zitterten um ihr Leben. Die anderen Dryaden hatten den Baum verlassen, alle waren geflohen, gegangen, hatten sich aus Angst um ihr Leben fortgeschlichen. Es hat doch keinen Zweck mehr hierzubleiben. Sie werden uns kriegen, da kann uns auch ein Drache nicht mehr helfen. War er zufrieden? War es das, was er wollte? War es überhaupt noch sinnvoll, den Baum zu verteidigen? Er starb, nein, er war gestorben, als all die Menschen verschwunden waren, die ihn beseelt hatten. Die Organisation musste bemerkt haben, was passiert war, dieser Angriff war der beste Beweis. Selbst wenn sein Drache die Holzfäller zurückschlagen konnte, es würden neue kommen und was würde dann passieren? „Glaurung!“, schrie er und wusste im gleichen Moment, dass der andere ihn hören würde. Glaurung verstand, Glaurung liebte ihn, Glaurung war nur hierher gekommen, um bei ihm zu sein. „Komm zurück, es hat keinen Sinn mehr!“ Amaranth und Kara starrten ihn ungläubig an. Er lächelte verzweifelt. „Wir werden auch gehen. Der Baum wird sterben und was sollen wir dann machen? Es ist besser, wir hauen jetzt ab, bevor es zu spät ist.“ „Dass ausgerechnet du so etwas sagen würdest…“, staunte Kara. „Ich hätte gedacht, du würdest ewig hier ausharren und warten, bis dich die Organisation herunterpflückt.“ „Das dachte ich auch“, knurrte Magellan. „Schnell, holt eure Sachen. Wir verlassen diese Stadt.“ __ Unter ihnen rauschte der Atlantische Ozean vorbei. Es war kalt auf Glaurungs Rücken, doch sie kauerten sich zusammen, um sich zu wärmen. In Magellans Kopf rauschte eine wahre Bilderflut. Er hörte eine tiefe Stimme grollen. Sie erzählte von der Flucht aus einer Stadt, die London hieß, von Strapazen und einer langen Reise, er sah die Alte Welt und eine große Insel, von der der Drache einst losgezogen war, um das Festland zu finden und Sand, viel Sand. Bäume wanderten auf diesem seltsamen Kontinent, große, mächtige, unzählige Bäume, viel Platz für ein neues Dryadenvolk. Und viel Platz für einen mächtigen Drachen. Kapitel 7: Sieben: Mein Herz für dein Herz zu geben --------------------------------------------------- Es war entsetzlich staubig in den Öden Landen, nur ganz oben in der Krone der mächtigen Eiche war die Luft klar. Magellan atmete tief ein, als er endlich ganz oben angelangt war. Hier wollte er bleiben. „Gefällt es dir?“ Glaurung hockte sich neben ihn, in seinen Augen wurde das Sonnenlicht grellgolden reflektiert. Langsam beugte Magellan sich zu ihm hinunter und küsste ihn sanft. Die Lippen des Drachen waren so unbeschreiblich heiß, dass er zurückzuckte. „Ich wäre dir auch nicht böse, wenn du dich ein bisschen weniger freuen würdest“, lachte er und freute sich über das Rot, das auf den Wangen seines Freundes aufleuchtete und so unverschämt zu den rostfarbenen Haaren passte. Gott, er benahm sich wie ein verliebtes kleines Mädchen. Den seltsamen Gedanken beiseite schiebend umarmte er Glaurung. Er hatte noch immer keine Ahnung, wieso sich dieses unglaubliche Wesen in ihn verliebt hatte, wieso es ihn beschützen wollte, und würde es wahrscheinlich auch niemals erfahren. Es war ihm eigentlich auch egal. „Ich liebe dich“, flüsterte der Drache in seine Halsbeuge. „Ich liebe dich so sehr, wie ich noch nie einen Menschen geliebt habe.“ Ich liebe dich auch. Er musste es nicht einmal aussprechen, er war sich sicher, dass der andere ihn auch so verstand. Durch die Eiche ging ein Beben. Lautlos begann sie zu wandeln und kroch über die Dünen. Einige Äste unter ihnen kreischte Kitty vor Aufregung und wurde sanft, aber bestimmt von Kara zum Schweigen gebracht. Irgendwo mussten auch Amaranth und Vater sein. Zufrieden drückte sich Magellan an seinen Freund. Die Wärme, die gedämpft und dadurch recht angenehm durch die Kleidung zu ihm herüberstrahlte, ließ ihn wohlig aufseufzen. „Ich bin zufrieden“, stellte er fest und schloss die Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)