Harry Potter und das Medaillon der Vampire von Altron (Fortsetzung zu "Harry Potter und das Haus des Phönix") ================================================================================ Kapitel 39: Abschied von Hogwarts --------------------------------- So, es sind nurzu noch sechs Kapitel. Ich habe irgendwie halb Animexx durchgesucht, um einen der Freischalter zu finden. Ich habe bedenken wegen einem der zukünftigen Kapitel, dass ich nicht weiß, ob ich das unter Adult hochladen muss. Ist doch schon ziemlich brutal. So huge, so hopeless to conceive, As these that twice befell. Parting is all we know of heaven, And all we need of hell. *** Abschied von Hogwarts ***** Madame Pomfrey ***** "Josephine, schön, dass du da bist!", murmelte Madame Pomfrey hektisch und winkte Mrs. Benigus herein, "Komm rein, aber leise, er schläft gerade." Josephine Benigus war eine etwas mollige, dunkelhäutige Dame, kleiner als Madame Pomfrey, mit einem freundlichen und Vertrauenserweckenden Gesicht. Madame Pomfrey war vor zehn Jahren in St. Mungos von ihr ausgebildet worden. Leise betrat Mrs. Benigus den Krankenflügel. Einen Moment blieb ihr Blick auf den blassen Jungen, der sich wild träumend im Bett hin und her warf, hängen. Madame Pomfrey gönnte ihr einen kurzen Augenblick, bevor sie die ältere Dame schließlich ungeduldig anwies, endlich in den Nebenraum zu gehen, wo sie ungestört reden konnten. Erst als Madame Pomfrey hinter sich die Tür schloss, atmete sie erleichtert auf. "Du bist ja völlig am Ende", bemerkte Mrs. Benigus, "Ist es wirklich so schlimm?" "Er schläft nie lange, meist bekommt er Panikattacken und wacht dadurch auf", sagte sie ruhig und stellte zwei Tassen mit Kaffee auf den Tisch. "Ich sagte ja von Anfang an, dass die Arbeitsbedingungen in Hogwarts nicht die besten sind... aber egal … Was ist nun mit Harry Potter passiert? Man hört allerlei Gerüchte. Meine Nichte sagte, er sei wahnsinnig geworden, stimmt das?" "Wahnsinnig ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber als offizielle Begründung ganz gut zu gebrauchen. Er... er ist … nun ja, Mr. Lestrange hat es als eine irreversible Störung der Legilimentik bezeichnet, die Harry und ... Du-Weißt-Schon-Wer untrennbar miteinander verbunden hat. Ein Zustand der nicht zu heilen ist." "Ja, so etwas Ähnliches sagte Professor Dumbledore auch, aber was heißt das? Wie sieht so etwas aus?" Madame Pomfrey seufzte und nahm einen großen Schluck aus ihrer Kaffeetasse, bevor sie langsam und stockend mit ihrem Bericht anfing. Sie ließ nichts aus, beschrieb seine fremd- und autoaggressiven Schübe, seine Weglauftendenz und seine lethargisch-depressiven Phasen; dass ein Gespräch beinahe unmöglich war und er ein komplett gestörtes Auftreten gegenüber Freunden und Fremden an den Tag legte. "Das klingt alles ziemlich unglaublich", brachte Mrs. Benigus ungehalten hervor, "Kann er noch zaubern?" "Ich würde es nicht wagen ihm einen Zauberstab zu geben, er hat eine dunkle Aura und ist in der Lage jeden zu töten, der Du-Weißt-Schon-Wer nicht passt. Man sollte sich auf keinen Fall darauf verlassen, dass er sich immer wieder gegen die Unverzeihlichen auflehnen kann. Er hat sogar versucht den Schulleiter zu töten." Mrs. Benigus riss entsetzt die Augen auf und schlug fassungslos ihre Hand vor ihren Mund. Madame Pomfrey hatte durchaus mit einer solchen Reaktion gerechnet und nahm einige Schlucke aus ihrer Tasse. Es entstand eine Weile, in der sie schwiegen und Madame Pomfrey nutzte die gewonnene Zeit, um durch das Fenster nach Harry zu sehen. Er schwitzte während er sich hin und her wälzte, aber noch schien er zu schlafen. "Was ist mit seinen Freunden? Inwieweit kommen sie mit Harry klar, oder umgekehrt?" "Nun, Mr. Lestrange ist selten hier, aber ich glaube er kommt mit der Situation, den Umständen entsprechend ganz gut zurecht. Seine Beobachtungen sind meist sehr hilfreich, wenn es darum geht, Harry besser einschätzen zu können." "Mr. Lestrange?", Mrs. Benigus wurde hellhörig und sah nun interessiert zu ihrer ehemaligen Schülerin, "Ich habe gehört, dass der Arme von einem Vampir gebissen wurde… er wäre sicher ein guter Heiler geworden…" "Du kennst ihn?", fragte Madame Pomfrey. "Ja, er war vor zwei Jahren zu einem Vorstellungsgespräch bei mir, ein interessanter junger Mann… eigentlich schade um ihn!" Madame Pomfrey wurde langsam ungeduldiger, ihr Blick konnte sich kaum noch von Harry abwenden und sie fürchtete, dass er schon sehr bald wieder wach wurde. "Um noch mal auf das Thema zurück zu kommen, ich weiß, dass Vampire im Sankt Mungos nicht gerne gesehen werden, aber aus Erfahrung weiß ich, dass es ohne Mr. Lestrange Einschätzungen nicht so gut gelaufen wäre. Er hat mir sehr geholfen die Situation zu verstehen. … Schlimmer dagegen war es mit Harrys Freundin - Miss Weasley - Sie leidet sehr unter Harrys Veränderung. Sie gibt ihm ihre Liebe, doch ob und wie viel davon bei Harry ankommt, vermag ich nicht zu sagen. Manchmal sitzt er da und schaut sie nicht einmal an, oder er beschimpft sie. … Als sie heute Nachmittag hier war, um sich von ihm zu verabschieden, hat er nichts gesagt - ich glaube er hat nicht einmal wahrgenommen, dass sie da war... Er - er saß nur da... nichts... erst als sie weg war, weinte er. Er hat immerzu unverständliche Worte gemurmelt... er hat wahrscheinlich verstanden, dass er sie nicht so oft sehen wird, wenn er erst mal im St. Mungos ist… und trotz eines Beruhigungstranks hat es Stunden gedauert, bis er sich wieder beruhigt hat... Ich habe ihm vor drei Stunden ein Schlafmittel verabreicht. Er muss dringend wieder zu Kräften kommen." Was folgte war eine lange Auflistung, der Tränke und Heilmethoden, die Madame Pomfrey bisher an Harry ausprobiert hatte und sie beschrieb detailliert, wie sich diese auf Harry ausgewirkt hatten als ein plötzlicher Schrei die beiden zusammenzucken ließ. Ganz automatisch sah Madame Pomfrey durch das Fenster in den Krankenflügel. Harry war von seinem Bett aufgesprungen und lag nun schreiend auf dem Fußboden. Er versuchte seinen Kopf immer wieder mit voller Wucht auf den Boden zu schlagen. Mrs. Benigus war die Erste, die sich von dem Schreck erholte und aufsprang um Harry zur Hilfe zu eilen. Innerhalb von Sekunden erreichte sie den jungen Slytherin und schob ihm mit sanfter Gewalt sein Kopfkissen unter den Kopf, um einer Verletzung vorzubeugen. ***** Harry ***** Harry quälten starke Kopfschmerzen, als er anfing seine unmittelbare Umgebung wahrzunehmen. Er blinzelte ein paar Mal vom Licht geblendet und spürte wie der Druck, der auf seinem Oberkörper lastete abnahm. Jemand schien ihn festgehalten zu haben und verschwommen sah er die mollige Frau, die neben ihm auf den Fußboden saß und ihn interessiert beobachtete. Harry lag eine scharfe Bemerkung auf der Zunge, aber er schluckte sie gezwungenermaßen hinunter und setzte sich auf. Ihm war schwindelig und seine Hand fuhr über seinen Hinterkopf, der immer noch tierisch schmerzte. "Harry, bist du OK?", fragte Madame Pomfrey besorgt. Der Angesprochene wendete mühsam seinen Blick und versuchte ein schwaches Nicken, woraufhin sein Kopf mit einem heftig stechenden Schmerz reagierte. Verwirrt wandte er sich wieder der, ihm, unbekannten Person zu, die ihn freundlich lächelnd anschaute. "Hallo Harry", sagte sie und ihre Hand legte sich nun sanft auf sein rechtes Bein, "Mein Name ist Josephine Benigus. Ich arbeite im St. Mungos und bin gekommen, um dich abzuholen." Harry spürte, wie sich sein Körper versteifte. Die Frau, die er gerade noch für freundlich gehalten hatte, ließ ihm nun einen Schauer über den Rücken laufen. "NEIN", presste Harry hervor, "Ich werde nicht ins St. Mungos gehen. Ich bleibe hier in Hogwarts." "Harry, du kannst nicht hier bleiben", sagte Madame Pomfrey mitleidig, "Du weißt das sehr genau." Der Slytherin warf ihr einen bösen Blick zu und ganz plötzlich schlug er mit einer Hand gegen den Arm von Mrs. Benigus, dessen Hand immer noch auf seinem Bein ruhte. "Ich gehe nirgendwo hin und ihr könnt mich nicht zwingen in ein Irrenhaus zu gehen." Er schlug erneut auf Mrs. Benigus, die diesmal allerdings vorbereitet war und mit einem gezielten Griff sein schmales Handgelenk umklammerte und Harrys Körper mit sanfter Gewalt auf den Boden drückte. Harry musste sich kampflos ergeben. Seine körperlichen Kräfte reichten nicht aus, diesen Griff von sich zuweisen. Hasserfüllt funkelte er die ältere Dame an und spukte ihr ins Gesicht. "Sei vernünftig Harry", sagte sie und wusste doch, dass sie keine Chance hatte den Jungen mit ihren Worten zu beruhigen. Harry strampelte und versuchte erneut gegen die fremde Dame anzukommen. Nur für einen Moment glaubte er seine Hand freizubekommen, doch die Heilerin schien seine Tricks zu schnell zu durchschauen. Madame Pomfrey, die auf einen Wink von Mrs. Benigus eine Flasche mit, für ihn, undefinierbaren Inhalt hervorzauberte, kniete sich neben den sich windenden Harry nieder. Der Slytherin biss die Zähne aufeinander. Er wusste, dass sein Kampf vorüber war, doch er weigerte sich, diesen Trank zu sich zu nehmen. Entfernt nahm er Voldemort wahr. Es war schwer in dieser Situation dem Lord zu folgen. Vorhin war Voldemort noch bei den Geiseln gewesen und hatte mit der dortigen Wache gesprochen. Was es genau war, wusste er nicht mehr, aber es war eine gewisse Bedrohung vorhanden gewesen, die sogar Harry noch nach seinem Traum intensiv spürte. Harry versuchte sich noch einmal aufzubäumen und schrie, rasend vor Wut, die fremde Frau an, als ein paar Tropfen ekelig süßen Zaubertranks seine Lippen benetzte. Er spuckte und versuchte alles, den hochkonzentrierten Schlaftrank nicht zu schlucken. Prustend und keuchend musste er schließlich aufgeben. Sein Körper erschlaffte gänzlich während sein Geist lediglich dahindämmerte. Die beiden Heilerinnen hoben ihn hoch und legten ihn vorerst auf ein Bett. Mit halbgeöffneten Augen und nur verschwommen, sah er wie Mrs. Benigus eine schwebende Trage hervorzauberte. Wehrlos und trotzdem immer noch gegen die bleierne Müdigkeit ankämpfend, zog man seinen erschlafften Körper auf die Bahre. Es musste noch mitten in der Nacht sein, als Harry vage die vorbeiziehenden Korridore wahrnahm. Kein Mensch begegnete ihnen, als man ihn aus dem Schloss schaffte und keiner verabschiedete sich von ihm. Sein Blick fiel auf eine blaue Kutsche mit leuchtend gelben Streifen. Statt Reifen, hatte sie acht spinnengleiche Beine, die sehr dünn erschienen, aber dennoch das Gewicht halten würden. Ein Mann stand neben ihr und begrüßte die Heilerinnen mit einem freundlichen Lächeln. Er war klein und glatzköpfig, doch die Falten um die Augen ließen ihn sanftmütig erscheinen. Als sie die Kutsche erreichten, öffnete er die beiden Flügeltüren und half mit die Bahre hinein zu schieben. Das Interieur wirkte angenehm warm und beruhigend und der Raum um einiges Größer als es von außen den Anschein hatte. In Harrys Blickfeld befand sich ein großes Bett mit heller Bettwäsche und sobald er darin zu Liegen kam, verschwand die Trage ins Nichts. Noch hatte Harry seine Augen offen, doch die Müdigkeit war so allumfassend, dass er sie letztendlich schließen musste. Ihm war es nun egal was mit ihm passierte, er wollte nur noch schlafen, nicht mehr kämpfen müssen und einfach die Ruhe und die Dunkelheit um sich herum genießen. *** Harry erwachte erst Stunden später aus seinem totengleichen Schlaf. Was auch immer die beiden Heilerinnen ihm verabreicht hatten, der Trank hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Er hatte lange nicht mehr so gut geschlafen und dabei nicht einmal geträumt. Er wusste nicht was Voldemort getan hatte, während er ohne Bewusstsein war. Jetzt sah er den Feind wieder klar und deutlich in einem Ohrensessel vor einem erloschenen Kamin sitzen. Er war allein und schien über irgendetwas nachgedacht zu haben. Voldemort spürte, dass Harry wieder erwacht war, denn innerhalb von nur wenigen Minuten entfachte er den Sturm in Harrys Kopf erneut. Tausende Bilder schossen durch seinen Kopf, doch sie waren zu schnell, um sie näher zu betrachten oder in einen vernünftigen Zusammenhang zu setzen. Schließlich wendete Harry sich von dem Sturm ab. Er musste versuchen, sich den Bildern zu widersetzen. Ganz vage nahm er wahr, wie seine Arme wild rudernd versuchten auf einem Bett Halt zu finden und er schrie aus Leibeskräften. Er musste versuchen, seine Augen zu öffnen und sich Voldemorts Einfluss zu entziehen. Die Flut der Bilder riss nicht ab und zeigte stattdessen eindringlich Personen, Dinge, verschiedene Situationen, wie Mord, Folter, seine Eltern und vieles mehr. Was Voldemort damit bezwecken wollte, blieb Harry schleierhaft und so versank er erneut im Strudel der fremden Erinnerungen. Erst als er einen sanften Druck auf seiner Brust und einige Augenblicke später seinen Körper, der auf eine weiche Matratze gedrückt wurde, spürte, schaffte er es erneut die nötige Kraft aufzubringen, die fremden Bilder von sich zu schieben. Der Strom der Bilder nahm langsam aber stetig ab und schließlich schaffte es Harry, seine Augen zu öffnen. Seine Hand hatte ein Handgelenk eng umschlungen. Der Druck auf seiner Brust nahm ab und auch Harry lies seine Hand auf das Bett zurückfallen. "Harry?" Harry sah blinzelnd zu dem jungen Mann auf, der noch immer neben ihm auf dem Bett saß und ihn skeptisch musterte, "Bist du in Ordnung?", fragte der Mann weiter. Doch Harry reagierte nicht auf die Ansprache, sondern sah sich erstaunt in seiner unmittelbaren Umgebung um. Er hatte nicht mehr an Mrs. Benigus gedacht und schon gar nicht an seinen nächtlichen Umzug, doch jetzt fiel ihm alles wieder ein. Das Zimmer in dem er lag war winzig. Neben seinem Bett stand ein Nachtschrank. Er war kaum breiter als sechzig Zentimeter, doch seine andere Seite berührte die gegenüberliegende Wand. Ein kleines Fenster ohne Griff war in ihr und lies seinen Blick auf einen Wolkenverhangenen Himmel zu. Am Fußende zwischen der halboffenen Tür und der gegenüberliegenden Wand war ein hoher schmaler Schrank, der kaum Staumöglichkeiten bot. "Das ist dein neues Zimmer", erklärte der junge Mann, "Sicher bedarf es noch einiger Veränderungen, aber hier wirst du vorerst bleiben." Harry sah zurück zu dem Mann. Er schien höchstens fünf Jahre älter als er zu sein. Seine blauen Augen wirkten vertraut und doch war ihm das Gesicht gänzlich unbekannt. Ein blonder Vollbart versteckte den kantigen Kiefer, dessen Konturen Harry nur erahnen konnte. Er glaubt diesen Menschen zu kennen, sein Blick huschte über die hellblaue Krankenhauskleidung und blieb an dem Namensschild hängen: Pierre-Luc Montague. "Du müsstest meinen Bruder kennen, nicht wahr?", sagte der junge Mann geduldig. Harry reagierte immer noch nicht, sondern starrte weiterhin auf das Namensschild und horchte in sich hinein. Voldemort blieb ruhig und der erwartete Sturm an Beleidigungen blieb aus. Es waren nur einige wenige Bilder, die ihm durch den Kopf gingen. Zum Teil waren es seine eigenen Erinnerungen, vereinzelte Bilder waren ihm aber völlig fremd. Dennoch zeigten sie denselben jungen Mann, mit blonden Haaren: Fréderic Montague war der beste Freund von Simon und damals maßgeblich an Simons Planungen beteiligt gewesen. Aber seine Erinnerungen zeigten auch Bilder von ihm, in denen er mit schwarzer Todesserrobe vor dem dunklen Lord kniete. Das dunkle Mal brannte auf Fréderics Unterarm. Im Hintergrund erkannte er Simon, ebenfalls in Todesserrobe, der der Taufe seines Freundes mit Genugtuung beiwohnte. "Ja", flüsterte Harry, "Fréderic hat sich Voldemort bereits nach der Schule angeschlossen... Er ist ein Todesser, nicht wahr?" Pierre-Luc zuckte erschrocken zusammen und erhob sich hastig vom Bett. "Fréderic und Todesser? Nein Harry, auch wenn er ein Slytherin war und einige zwielichtige Freunde hatte, ein Todesser ist er ganz sicher nicht!" Harry lächelte boshaft, vielleicht wirkte es wissend, denn der junge Mann trat noch einen Schritt zurück. Harry spürte eine innere Zufriedenheit, obwohl sein Geist sich gegen dieses Gefühl sträubte. Es war Voldemort, der zufrieden war, nun wissend, dass sein Diener seine Rolle glaubwürdig zu spielen vermochte, und nicht einmal sein eigener Bruder davon etwas wusste oder ahnte. "Wann hast du ihn zuletzt gesehen?", fragte Harry. Nicht, dass es ihn interessierte, aber für sein zweites Ich schien diese Information wichtig zu sein. "Noch nicht lange her", sagte Pierre-Luc, "Vor zwei Tagen haben wir gemeinsam zu Abend gegessen. Wieso?" "Nur so", sagte Harry und Lord Voldemort lehnte sich zufrieden im Sessel zurück. Das Gespräch zwischen Harry und Pierre-Luc verlief ohne weitere Beeinflussung durch Voldemort. Pièrre-Luc erklärte ihm den Tagesablauf, was er durfte und was nicht und was sie nun unternehmen würden um Harrys Beschwerden zu lindern. Er bekam über den Tag verteilt mehrere Tränke, die ihn aufbauen sollten, damit er körperlich bei Kräften blieb. Alles Weitere würde sich in den nächsten Tagen ergeben. Als der Heiler den Raum verließ erhob Harry sich und näherte sich dem Fenster. Er war im vierten Stock des Krankenhauses, auf der Station für unheilbar Kranke untergebracht worden. Hier war für die meisten Endstation, ohne eine Chance diesen Ort jemals wieder zu verlassen. Der Blick aus dem Fenster war trostlos. Die Wolken hatten sich weiter verdunkelt und die Muggel unter seinem Fenster hasteten die Straßen entlang, um noch vor dem absehbaren Platzregen ins Innere der Häuser zu fliehen. Er spürte die Verachtung, die Voldemort für diese Menschen übrig hatte und wenn Harry in Besitz eines Zauberstabs gewesen wäre, würde er mit Sicherheit diesen nutzen um einen riesigen Krater in die Straße zu sprengen, doch so vergnügte sich Voldemort mit seinem Hass auf die Muggel und erfreute sich an Harrys hilflosen Versuchen diesen Hass von sich zu lenken. Der einzige Ausweg, den Harry sah, schien dem Fenster seinen Rücken zuzuwenden. Leise, und immer noch barfuss, verließ er das Zimmer. Der Gang hinter seiner Tür war breit und hell beleuchtet. Einige Landschaftsbilder in leuchtenden Farben hingen an den Wänden. Von dem Gang gingen mehrere hohe Türen ab, die in die anderen Zimmer führten. Harry versuchte eine von ihnen zu öffnen, doch sie schienen in irgendeiner Art gesichert zu sein und er kam nicht hinein. Er versuchte es mit der nächsten und der übernächsten Tür, doch auch da hatte er keinen Erfolg. "Gib es auf, Harry", sagte Pierre-Luc, der mit einem voll beladenen Tablett den Gang betrat, "Die Türen sind extra gesichert, damit du nicht in die fremden Zimmer kommst." Der Heiler öffnete mit der freien Hand eine der Türen, die Harry kurz zuvor versucht hatte, zu öffnen. Durch den Türspalt erblickte Harry ein großes Zimmer in dem mehrere Betten standen. Pierre-Luc trat ein und augenblicklich fiel die Tür hinter ihm wieder ins Schloss. Harry hastete mit einigen großen Schritten zu der Tür, doch er konnte sie nicht wieder öffnen. "Harry, was hast du hier zu suchen?" Der Angesprochene drehte sich erschrocken um und erblickte eine Hexe mittleren Alters. Auch sie trug die typisch hellblaue Kleidung der Heiler und kam auf Harry zu. Der Slytherin hatte gar keine Chance zur Gegenwehr und ehe er sich versah wurde er von der Heilerin wieder zurück in sein Zimmer bugsiert. to be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)