Dear Tagebuch von SakumiKazi (Ein anderer 4. Band) ================================================================================ Kapitel 34: Tag 8 - Der Kopflose Reiter² ist wieder auferstanden ---------------------------------------------------------------- Tag 8 - Der Kopflose Reiter² ist wieder auferstanden Dear Tagebuch, Silvar hat unsere Köpfe dran gelassen, wenn auch nur ganz knapp, denn die anderen haben uns gerettet. Von Schlaf konnte letzte Nacht kaum die Rede sein, denn mir hat alles wehgetan und Gabriel wusste nicht wie er mir seinem Arm liegen sollte. So waren wir beide schon wach, als Silvar klopfte. Seufzend stand ich auf und öffnete ihm die Tür. „Morgen, wir sind wach, du kannst also gehen.“ „Was habt ihr angestellt?“ fragte Silvar und sah mich mit hochgezogenen Augenbraun an. „Und vor allem, was hast du mit deinem Gesicht gemacht?“ „Können wir darüber später reden?“ „Na wenn’s sein muss“, meinte er und zog wieder ab. „Puh…“, seufzte ich und sank an der Tür nach unten. „Alles ok?“ „Nichts ist ok. Silvar hat die Pflaster mitbekommen und ich muss mir jetzt ´ne verdammt gute Ausrede einfallen lassen.“ „Erst wenn er mit uns allein reden will, wird es kritisch“, erwiderte Gabriel und reichte mir seinen unverletzten Arm. Ich zog mich hoch und ging mit ihm ins Bad. „Aus duschen wird wohl mit mir nichts, oder?“ fragte er und setzte sich aufs Klo. „Katzenwäsche, wie ich, vor 4 Wochen noch“, schnurrte ich und zauberte einen Waschlappen aus dem nichts. „Ich ahne jetzt schon Schreckliches.“ „Wenn du einen hochkriegst, werde ich dir keinen blasen, den kannst du dir dann selber runterholen.“ „Ich werd mein Bestes geben, mich zurück zu halten.“ Ich half Gabriel beim Ausziehen und fing dann an, ihn zu waschen. Danach ließ ich mich von ihm waschen, da ich genauso wenig duschen konnte wie er im Moment. Mir allerdings machte meine Wunde nicht so viele Probleme und Schmerzen wie Gabriels kleiner Streifschuss am Arm. „Ich verrate uns sicher“, seufzte er und zog sich, mehr recht als schlecht eine Hose an. „Er wird es sowieso erfahren“, meinte ich und zog ihm die Hose fertig an, da man sich das nicht mit ansehen konnte. „Du ziehst dich allein schlimmer an, als es Kain mit mir getan hat.“ „Oh, das hätte ich gern gesehen.“ „Das war nur eine reine Lachnummer. Ok, wo ist das Hemd?“ fragte ich ehr mich als Gabriel und fand es dann auf der Couch. Ich angelte danach und zog es ihm an. Dann zog ich mich an. „Mir fällt nichts ein, womit ich das vertuschen kann, aber da du dich eh füttern lässt, wirst du den Arm nicht zwingend brauchen. Lass uns erstmal runter gehen.“ Er nickte und wir gingen zum Speisesaal. Davor fingen uns ein paar Jungen ab und reichten uns die Zeitung. Ein nicht gerade kleiner Artikel erzählte von unserem Ausflug, daneben war ein Bild von dem Park und von der Gang. Der Artikel lautete: „Zwei Schüler machen 30 mannstarke Gang platt! Zwei Schüler aus Boston haben in der gestrigen Nacht eine 30 mannstarke Gang im Harde Park (erfunden) nahe des Jugendhotels Young Hostel (erfunden) zur Streckte gebracht. Zu ihrem Glück kam gerade ein Wachtrupp des LAPD vorbei und nahm die Gangmitglieder fest. Der anführende Officer Tiger berichtet im Namen eines der Jungen: „Mit einem Messer, welches in der starken Dunkelheit einer Schusswaffe glich, habe er seinen Freund beschützt.“ Beide Jungen wurden von je einer Schusswaffe bedroht, die auf sie gerichtet war. Der Notarzt meinte, dass beide Jungen Erfahrungen mit Schusswaffen, Messern und Nahkampf haben mussten. Zudem waren diese beiden Schüler auch an der Festnahme am Samstag nahe der Exposition Garden, südlich von Downtown, beteiligt, wo sie die Grabschergang stellten und verteidigungsunfähig machten. Die Verleihung der Medaillen um das Wohl der Stadt wird am Dienstagnachmittag um 14 Uhr der Polizeipräsident des LAPD vor dem Rathaus vornehmen, wozu alle Bürger herzlich eingeladen sind. Übertragen wird diese Verleihung live von…“ „Da steht unser Todesurteil. Hoffentlich verbringt er nicht so viel Zeit mit Zeitung lesen wie bisher“, seufzte Gabriel. „Das steht auf der Titelseite, das wird er definitiv lesen“, erwiderte ich und gab Richard die Zeitung zurück. „Ich kann sie auch hochbringen“, meinte dieser. „Dann kauft er sich in der Stadt eine oder bittet dich, sie mit in den Bus zu bringen. Nimm sie nur mit, wir schaffen das schon.“ Zusammen gingen wir rein und holten uns Frühstück. Schweigend setzten wir beide uns und fingen an zu essen. „Ich warte“, sagte Silvar und sah mich an. „Später.“ „Nein jetzt, wenn ich wiederkomme“, sagte er und stand auf. Er ging zu Richard und holte die Zeitung. Ganz in Ruhe setzte er sich wieder und las die Schlagzeile. Auch wenn zwischen uns die Zeitung war, konnte ich deutlich spüren wie sein Blick sich verfinsterte als er den kleinen Artikel las. „Steht auf und zieht eure Oberteile aus“, sagte er kalt und sah nicht hinter seiner Zeitung vor. Wir zögerten. „SOFORT!“ donnerte er und das Geklapper und Geplapper erstarb. Langsam standen wir auf und zogen unsere Oberteile aus. Erst jetzt klappte er die Zeitung zu und musterte uns. Die unbeschreibliche Kälte in seinen Augen jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken. „Es war verdammt leichtsinnig von dir, ihr hättet sterben können.“ „Sind-“ „Halt den Mund und las mich ausreden! Ihr habt euch in große Gefahr gebracht, ihr habt euch nicht abgemeldet, ihr habt mir nicht gesagt, was passiert ist. Du hättest mir sicher am liebsten eine Lüge aufgetischt, warum du Pflaster im Gesicht hast und ich möchte gar nicht wissen, was du mir erzählt hättest, warum Gabriel seinen Arm nicht bewegen kann. Und du hast ein Messer getragen. Ich bin schwer enttäuscht von euch, vor allem von dir Yue. Ich rechne dir viele verbotene Dinge an, aber dass du mich hintergehst, hätte ich nie gedacht. Ich bin mir nicht sicher ob ich euch beiden noch euren Wunsch gewähren kann. Von der Aktion am Samstag war ich beeindruckt und auch etwas stolz, auf alle, doch dieser Artikel, was ich nur zu gern von euch gehört hätte, überzeugt mich nicht wirklich, noch stolz auf euch zu sein. Ich weiß, dass du die Gefahr förmlich anziehst, Yue, aber du musst nicht in sie hineinlaufen und dabei noch andere gefährden. Natürlich hätte das auch passieren können, wenn ihr euch abgemeldet hättet, aber dann wärt ihr wenigstens bei größeren Sachen versichert gewesen. Doch diese schamlose Hintergehung meiner Person verletzt mich wirklich schwer. Ihr habt mich schwer enttäuscht. Ich sehe Verbände, und schätze dass das Schnitte sind, richtig?“ Gabriel schüttelte den Kopf. „Ich habe einen Streifschuss“, gestand er mutig. „Natürlich, dumm von mir anzunehmen, dass es eine harmlose Schnittwunde ist, wo er seinen Arm ja nicht bewegen kann“, sagte er mit Eiseskälte und Megasarkasmus und sah mich an, nicht Gabriel. „Da hattest du ja mit deinem Messer riesiges Glück, wenn es daneben gegangen wäre, wärt ihr jetzt TOT!“ donnerte er und fuhr hoch, dass sein Stuhl umfiel. Wir alle zuckten zusammen. Gabriel und ich, wir wagten es nicht, Silvar an zusehen. „Ich bin wirklich sehr enttäuscht von euch. Wie soll ich bitte den anderen erklären, dass ihr beide tot seid oder das ihr bei euren SAUDUMMEN Heldentaten schwer verletzt worden seid? Ihr habt wirklich mehr Glück als Verstand in euren Hohlbirnen. Ich bin ein kaltherziges Schwein, das weiß ich, aber dennoch werde ich euch trotzdem erlauben heute Nachmittag blau zu machen, dafür haltet ihr euch bis Ende der Woche von jeglichen gefährlichen Situationen fern oder ihr werdet mich wirklich kennen lernen und ich werde an euch ein Exempel statuieren, was mit Kindern passiert, dich mich schamlos hintergehen und dann nicht mal so viel Arsch in der Hose haben, es mir zu sagen. Yue, du wirst deinen Eltern höchstpersönlich erzählen was vorgefallen ist, unter meiner Aufsicht. Und du, mein Lieber, wirst dir wünschen nie geboren zu sein, wenn ich zu Hause mit dir fertig bin. Für die nächste Zeit werdet ihr dann keinen Kontakt mehr haben, schon allein, weil… Du weißt was ich meine Yue und ich hoffe, dass du an die 6 Wochen noch mal 6 Monate dran geknallt bekommst.“ Ich nickte nur. \\Und ich dachte, er war schon an seine Grenzen gestoßen, als ich ihm sein Auto entführt hatte…\\ dachte ich und sah weiter auf die Tischplatte. Silvar atmete einmal tief durch und stellte sich neben den Tisch. „So ihr Lieben und nach dieser unerfreulichen Sache, möchte ich jetzt zu unserem Tagesplan kommen. Am Vormittag werden wir den History District besuchen, wo es wieder für alle eine Aufgabe geben wird. An den dortigen kleinen Ständen und in den Geschäften kann man allerlei Gegenstände und Kitsch erwerben und wir werden auch bei dem ein oder anderem stehen bleiben, damit vor allem die Mädchen sich noch Kleinigkeiten kaufen können. Dieser Ausflug, wird der letzte sein, an dem ihr Souvenirs kaufen könnt, wenn ihr das noch nicht getan habt. Mittagessen werden wir ebenfalls dort im History District. Am Nachmittag werden wir uns gemeinsam noch ein paar Museen anschauen. Wenn wir schneller fertig sein sollten als geplant, könnt ihr vielleicht noch allein in die Stadt gehen, allerdings sehe ich dafür schwarz, wenn meine Laune nicht noch besser wird“, sagte er und räumte dann sein Geschirr weg. Er nahm die Zeitung mit und verschwand. Schweren Herzens stand ich auf und verließ den Raum. Ich hatte eigentlich erwartet, das Silvar heute nicht auf mich warten würde, doch tat er mir nicht den Gefallen. Er stand wie jeden Morgen im Gang und wartete geduldig auf mich. Schnaubend zog er mir eine mit der Zeitung über. „Sag mal, was fällt dir ein, mir solch einen Schrecken ein zu jagen?“ fragte er mehr vorwurfsvoll als sauer und fummelte an meinen Pflastern rum. „Geht’s dir gut oder was? Gerade hättest du mir am liebsten noch den Kopf abgerissen und jetzt bemutterst du mich wieder.“ Jedoch bevor er mir antworten konnte, kam schon die halbe Klasse aus dem Speisesaal gestürmt und redetet auf Silvar ein, nicht allzu sauer auf uns zu sein. „Was geht denn jetzt ab?“ fragten wir, wie aus einem Mund und sahen die Meute an die zwischen und stand. Auch Gabriel und Cassy waren gekommen und beäugten das Ganze. „Was ist hier los?“ fragte Gabriel. „Sie reden auf Silvar ein, nicht zu hart zu uns zu sein.“ „Mehr als seinen Wunsch kann er uns nicht antun. 6 Wochen werden schon qualvoll und vor allem kann ich mich mit meinem Arm nicht abstützen.“ „Sei net so ein Sensibelchen, es ist nur ein Kratzer.“ „Der höllisch weh tut.“ „Habsch nisch so zickisch, mir tut meine Seite auch weh beim Bewegen und ich beschwere mich auch nicht. Du wurdest nicht an einer Stelle verletzt die so viel bewegt wird.“ „Ich weiß, aber es schmerzt trotzdem.“ „RUHE IHR VERMALEDEITEN MOSTER!“ schrie Silvar und wir zuckten alle zusammen. „Jetzt hört mir mal zu, ihr Teufel! Was ich mit meinem Sohn mache, geht euch gar nichts an und ich weiß noch nicht mal, wie ich ihn bestrafen werde und, leider, kann ich nicht mehr über Yue bestimmen, dennoch kann ich ihn dazu zwingen selbst zu Hause anzurufen. Ob seine Eltern es nun von mir, von ihm oder spätestens am Dienstag übers Fernsehen erfahren ist egal. Sie erfahren es so oder so und was er für eine Strafe für sein fahrlässiges Verhalten bekommt kann ich nicht beeinflussen, würde es aber nur zu gern. Und wenn ihr nicht gleich den Mund haltet und über das Thema schweigt, wird mir jeder von euch einen Aufsatz über die Klassenfahrt bis nächste Woche Montag liefern und wir kommen am Sonntag wieder“, schnaubte Silvar. „Yue, Gabriel, kommt mit“, sagte er und drehte sich zum Gehen um. Wir folgten ihm. Er ging mit uns zu unserem Zimmer. Mit einer schrecklichen Vorahnung ließ ich ihn rein. „Ich will keine Erklärung“, sagte er und sah Gabriel an, der gerade ansetzten wollte etwas zu sagen. „Ich will gar nicht mehr darüber reden, nur eure Wunden sehn.“ Ich half Gabriel aus dem Hemd und zog dann mein eigenes Oberteil aus. Als erstes wickelte er den Verband von Gabriel ab und betrachte sich den Streifschuss. „Ich muss dir zustimmen Yue. Er zickt mehr rum als nötig.“ „Ihr beide seid vielleicht schmerzunempfindlich genug für so was, ich aber nicht!“ fiepste das Blauköpfchen beleidigt. Wir beide lachten, dann wickelte er den Verband wieder drum. „Wem fällt es schwerer auf Sex zu verzichten?“ fragte er, während er meinen Verband abwickelte. „Im Notfalle kann ich ihm noch einen blasen, wenn ich da auch eine gewisse Abneigung dagegen hege.“ „Dann mach es mit der Hand, so lernst du erstmal zu merken, wann er kurz vor dem Höhepunkt ist.“ „Könntet ihr beide bitte aufhören, darüber zu reden?“ fragte Gabriel mit hochrotem Kopf und zog sich mehr recht als schlecht selbst an. „Bist du jetzt sauer auf uns, oder willst du uns nur bemuttern?“ „Natürlich bin ich sauer. Luca hat heute keinen Dienst, also ist auch Kain zu Hause. Ruf ihn an!“ sagte er kalt und reichte mir sein Handy. Seufzend nahm ich es und wählte die Nummer von zu Hause. Zu meinem Übel ging natürlich Ada ran und ich hatte große Probleme sie dazu zu bekommen, mich weiter zu reichen, doch schaffte ich es dann doch. „Womit habe ich denn den Anruf schon wieder verdient?“ fragte Kain mich mit mürrischer Stimme. „Du bist immer noch nicht über die Mäuse hinweg, oder?“ „Nein. Aber sprich was du willst.“ „Ähm… Stand in der Zeitung oder kam in den Nachrichten in letzter Zeit irgendwas, darüber das in LA die Grabscherbande fest genommen wurde?“ „Darfst du mich nicht fragen, ich lese a) nur die Lokale Zeitung und b) habe ich schon seit ´ner ganze Weile keine Nachrichten mehr gesehen, weil es hier bei uns drunter und drüber geht. Aber im PD habe ich am Rande mit bekommen, dass irgendwas passiert ist in der Richtung, warum?“ Sein warum jagte mir einen Schauer über den Rücken. Es war schon fast so schlimm, wie Silvars, wenn ich etwas verheimlichte. „Na ja… weißt du…“ „Wenn du stotterst ist was vorgefallen! Hast du was damit zu tun?“ Autsch! „Du hast das schreckliche Talent immer den Nagel auf den Kopf zu treffen…“ „Was genau? Jetzt red Klartext!“ „Am Samstag haben wir in der Stadt unsere Mädchen davor bewart von dieser Gang beschädigt zu werden und bekommen dafür eine Medaille um das Wohl der Stadt verleihen, also im Fernsehen schauen, aber das ist eigentlich weniger das Problem. In der letzten Nacht haben Gabriel und ich, einen, übersehn wir mal, dass wir uns nicht abgemeldet haben, Nachtspaziergang gemacht und wurden von einer Untergang eingekreist. Uns blieb natürlich nichts anderes übrig als zu kämpfen und dabei wurden wir verletzt, nicht schlimm, keine Sorge.“ „Es ist bewundernswert, dass ihr noch nicht in einem Flugzeug nach Hause sitzt. Wenn das Mel herausfindet bist du fällig.“ „Ich weiß und ich wurde zu diesem Anruf gezwungen.“ „Wie genau habt ihr euch verletzt?“ “Na ja durch eine äußerst riskante Messerwurfaktion hat Gabriel zum Glück nur einen Streifschuss abbekommen und halt ein paar Schläge.“ „Moment mal, auf euch waren Waffen gerichtet!?“ „Mal abgesehen von Messern, ja.“ „Erzähl weiter.“ „Und als ich eine Sekunde mal nicht aufgepasst habe, habe ich einen relativ schmerzhaften Schnitt an der Seite abbekommen, aber das ist wirklich nicht schlimm.“ „Wirklich nicht?“ „Nein, zu unserem Glück ist gerade ein Wachtrupp der Polizei vorbei gekommen und hat uns geholfen und die haben auch gleich einen Krankenwagen mit gebracht.“ „Du ziehst die Gefahr schrecklich stark an und in Watte packen kann man dich nicht… am besten du nimmst ab jetzt immer Bodyguards mit.“ „Auch wenn ich, sagen wir mal, Cloud und Mana, mitnehmen würde, würde ich trotzdem kämpfen. Sie wären weniger für mich und mehr für Gabriels Sicherheit verantwortlich.“ „Irgendwann seh ich dich noch mal als Leiche.“ „Nicht bevor ich 238 Meilen, Luftlinie, südlicher von Boston war.“ Er lachte und auch Silvar musste grinsen. „Ok, kommen wir wieder zum Thema. Deine 6 Wochen Hausarrest stehen ja auch noch aus, vielleicht wird die Medaille Mel davon abbringen, dich umzubringen“ „Wenn er mich nicht am Sonntag killt, dann killt er mich später.“ „Warten wir’s mal ab, ich versuch es ihm so schonend wir möglich bei zu bringen. „Wo du gerade von schonend beibringen redest, wie hat er es aufgefasst, das wir Sex hatten?“ „Er war sichtlich geschockt und hat dann das ganze Viertel zusammen geschrieen. Er hat sich tierisch darüber aufgeregt, das zwei ‚Kinder’, ja er hat euch als Kinder bezeichnet, Sex mit einander hatten. Wenn er nicht eine gewisse Vergangenheit hätte, hätte ich gesagt ‚Also ob du nicht auch dein erstes Mal unter 18, gehabt hast!?’ aber leider kann ich das nicht sagen. Ich glaube mal, das wird er dir auch noch ankreiden.“ „6 Wochen werden schon schrecklich, ich seh es kommen, dass wir es am Ende noch auf ’m Schulklo treiben…“ „Ich denke, weder Mel noch Silvar ist so kaltherzig.“ „Oh, da kennst du Silvar aber schlecht, sein Grinsen, was ich im Nacken habe, spricht Bände. Glaub mir, der zieht die 6 Woche durch und wenn er Gabriel persönlich nach der Schule nach Hause fährt und wenn er dafür 6 Wochen lang zu spät kommt an manchen Tagen, dass ist ihm egal.“ „Nicht wirklich, oder?“ „Wir reden hier von Silvar! Wenn nicht nur wir heute im Speisesaal gewesen wären, hätte er uns vor den anderen Gästen gnadenlos fertig gemacht, die uns wahrscheinlich ehr beglückwünscht hätte, für unsere Tat.“ „Ich möchte nicht mit dir tauschen.“ „Du, ich muss Schluss machen, wir wollen los.“ „Ok, bis du mir die nächste schlechte Nachricht bringst.“ „War die schlecht?“ „Na ja wenigstens schockierend, ok bye bye.“ „Bye“, sagte ich und legte auf. „PUH!“ „Du hast Glück, das Kain so tolerant ist“, meinte Silvar und steckte sein Handy weg. „Das kannst du laut sagen. Mel wird keineswegs so gefasst reagieren.“ „Er wird im Karé hüpfen, wenn Kain ihm das erzählt, wenn er schon beim Sex das Viertel zusammen geschrieen hat…“ „Damit muss ich leben, was mich ehr interessiert ist, ob Luca und Kain mit uns prahlen werden.“ „Bestimmt, kennst sie doch. In ein paar Jahren werden sie sicher auch ein gutes Wort für euch bei der Auswahl der Lehrlinge einlegen und da kommt so was immer gut.“ „So lange sie von mir nicht verlangen, meinen Pseudomafioso zu fangen, ist mir das reichlich egal, ob ich mit guten Worten oder Talent in meinen Beruf komme.“ „Ach Cloud. Er kann noch weniger mit der Polizei als du, ne?“ „Ja.“ Während des Gespräches packte ich den Rucksack und zusammen stiefelten wir dann runter. „Silvar, du kennst dich doch in LA aus, oder?“ „Sollte man meinen, ja.“ „Weißt du wo das 5. Revier liegt?“ „Gleich um die Ecke vom Exposition Garden, keine 10 Minuten Laufweg, warum?“ „Oh, wir möchten da ein paar Officers besuchen gehen.“ „Was hast du vor?“ „Mich nur bedanken.“ „Ah ja, ich bekomme übrigens noch dein Messer.“ „Ja, später.“ Wir stiegen ein und fuhren los. Unser erster Weg führte uns zum History District. Dort bekamen wir unsere Aufgabe und stiefelten los. Und wieder war Silvar unserer Tour- guide. Die Dinge, die es hier zu kaufen gab, waren nicht wirklich der Kracher, davon mal abgesehen hatte ich schon Mitbringsel, neben den Marshmallows versteht sich. Nun wurde es bald Zeit fürs Mittagessen. Es gab traditionelle Speisen, die ich hier nicht unbedingt alle aufzählen möchte, denn wir durften a là carde essen. Danach trennten sich unsere Wege. Während Silvar noch in ein paar Museen ging, machten Gabriel und ich uns auf den Weg zum nächsten Bus, der uns zurück zum Exposition Garden bringen sollte. Schnell hatten wir einen gefunden und fuhren zurück. Da wir keinen Nachtisch bekommen hatten, gingen wir erstmal ein Eis essen, viel was anderes konnte man ja bei dieser Hitze hier auch nicht tun. Mit unserem Eis setzten wir uns auf die Wiese, nahe eines Weges uns genossen den Tag. Obwohl ich etwas helles anhatte wurde mir trotzdem nach einer Zeit warm und ich zog mein Oberteil aus und legte mich so in die Sonne, dass Gabriel sich von Cassy eine Kamera geholt hatte, wusste ich nicht und so wurde ich ausgiebig, mit blöden Sprüchen beim Sonnen gefilmt. Und da er einmal die Kamera dabei hatte stachelte er mich an mit ihm zu spielen. Mehr missmutig stand ich auf und rannte spielend mit ihm quer durch den Park, bis ich gegen etwas großes Hartes krachte und zu Boden viel, weil ich mehr auf Gabriel hinter mir geachtet hatte. „Au, das tut weh…“ beschwerte ich mich und rieb mir meine Seite, der der Aufprall wirklich nicht gut bekommen war. „Du solltest hinschauen, wo du hinläufst Yue.“ „Woher-?“ die Frage blieb mir im Hals stecken, als ich sah, dass ich schon wieder mit bekannten Gesichtern in Kontakt gekommen war. Vor mir stand gleich eine halbe Armee von Polizisten und in der Mitte unser neuer Freund Officer Alexander Tiger von letzter Nacht. „Au… Verzeihung“, murmelte ich und versuchte den Schmerz zu unterdrücken, der sich gerade in mir breit machte. Er zog mich auf die Füße. „Tut mir leid, wenn ich dir weggetan habe.“ „Schon ok, ich werde es überleben.“ „Warum stehen Sie hier?“ fragte Gabriel und versuchte einen Blick zu erhaschen, als sich gerade eine Lücke auf tat. „Hinter uns wird gerade eure Ehrung inszeniert und die soll keinesfalls gestört werden. Ausser den beiden, die ihr platt gemacht habt, gibt es noch mehr Gangs, denen es gar nicht passt, dass die anderen im Knast einsitzen, für sehr lange Zeit.“ „Schön wenn wir helfen konnten.“ „Wo ist der Rest von euch, oder habt ihr euch wieder unerlaubt von der Truppe entfernt?“ „Nein, dieses mal ganz offiziell.“ „Habt ihr viel Ärger bekommen?“ „Ich habe seinen Vater schon tödlich kalt erlebt, aber das heute Morgen, hat das vor ein paar Wochen in den Schatten der Schatten gestellt.“ „Große Strafe?“ „Ich weiß noch nicht, was für eine ich bekomme“, meinte Gabriel. „Und mir kann er direkt keine geben, aber dafür musste ich heute Morgen meinen Eltern alles gestehen.“ „Das ist natürlich böse. Aber weißt du was ich mich frage? Wie habt ihr das geschafft, die alle platt zu machen?“ „Wenn Sie die Kamera mal kurz nehmen und es filmen zeigen wir es ihnen“, grinste Gabriel. „Was hast du heute Morgen gegessen? Schmerzmittel in dreifacher Dosis?“ „Nein, ich werde es einfach ignorieren.“ „Aber gebt mir nicht die Schuld, wenn euch alles weh tut“, meinte der Officer und nahm die Kamera von Gabriel an. Dieser zog mich ein paar Meter weg und fing an, mich zu attackieren. Was blieb mir denn da anderes übrig, als nicht zu verteidigen? Also kämpften wir. Da es kein richtiger Kampf war kamen viele Zuschauer und natürlich nahm der Officer alles auf, auch die ankommenden Zuschauer und sogar die Vernachlässigung der anderen Officers, die anfingen auf uns Wetten ab zu schließen und gar nicht mehr so steif waren, wie vor ein paar Minuten noch. Nach über einer Stunde einigten wir uns auf unentschieden, womit alle einverstanden waren und dafür durften wir mal einen Blick auf die Bühne werfen, woran noch kräftig gebastelt wurde. „Warum wurde es eigentlich verlegt?“ „Die Zeitungen haben mitgeteilt, dass Zivilisten erlaubt sind und dass sie alles blockieren würden, wenn wir es vor dem Rathaus machen würden, wurde es verlegt.“ „Aber in der Zeitung steht, dass es vor dem Rathaus stattfindet.“ „Das Ganze wurde ja auch erst heute Morgen beschlossen, daher werden es die Fernsehnachrichten im Laufe des Tages berichten.“ „Ach so, dann sollten wir das auch Silvar sagen.“ „Ich denke das ist unnötig. Der Präsident hat ja seine Handynummer und weiß wo ihr untergebracht ist. Er wird das sicher schon erledigt haben.“ „Aber sagen können wir es ihm trotzdem!?“ „Natürlich, aber jetzt macht euch noch einen schönen Tag.“ „Oh ja, wir steuern es noch an, die anderen beiden wieder zu treffen, oder stehen sie hier mit?“ „Nein, da sie Dienst haben.“ „Dann gehen wir suchen, bis Morgen!“ verabschiedeten wir uns und rannten wieder davon. „Cassy wird über das Material begeistert sein“, sagte Gabriel. Ruckartig hielt ich ihn fest und zog ihn zu mir. Er hielt natürlich die Kamera so weit weg, dass er das alles filmen konnte. Während ich ihn innig küsste legte ich die Hand auf die Kamera um Cassy zu ärgern. „Das war fies!“ schnurrte Gabriel und wir sanken wieder ins Gras, ungefähr dort, wo wir vorher schon gesessen hatten. „Magst du noch ein Eis?“ fragte ich ihn. „Wenn du dich in die Kühltruhe legst, ja“, kicherte er. „Ich meinte ein Richtiges zum auflecken.“ Sofort wurde Gabriel puderrot. Wir lagen im Gras und die Kamera stand etwas weg von uns auf dem Rucksack, so dass sie alles aufnehmen konnte. „Ich geh zwei holen“, grinste ich breit und stand auf. Gabriel hatte natürlich nichts Eiligeres zu tun, als meinen Knackarsch, wie er ihn immer bezeichnete, zu filmen. Da mir das bewusst war, wackelte ich etwas damit und kam nach ein paar Minuten mit zwei Eiswaffeln wieder. „Hier du Leckermaul“, lächelte ich gab es ihm und natürlich wie bestellt, tauchten unser beiden Oberpfeifen vor uns auf. „Hi“, meinten sie im Chor und lächelten uns an. „Selber Fisch“, entgegnete ich und sah hoch. Es dauerte ein Stück, bis beide es verstanden und sie lächelten dann. „Dürfen wir?“ „Klar genug Platz ist ja.“ Sie saßen noch nicht richtig, da hatte Gabriel schon die Kamera auf sie gerichtet. „Sagt ,hi’ zum neuen Steven Spielberg.“ Sie taten es. „Spiel dich hier nicht so auf“, meinte ich und verpasste ihm eine Kopfnuss, die er natürlich auch einfing, wie auch immer er das schaffte. „Wir haben von eurem Ausflug letzte Nacht gehört. Das mit dem Messer hätte ich gern aus der Nähe gesehen“, sagte der eine anerkennend. „Ich hab das Messer mit, also an einem Baum kann ich es euch zeigen.“ „Du Ökofreak willst einen Baum verletzten?“ meinte Gabriel mit großen Augen. „Es ist für ´ne Demonstration einer Heldentat. Du musst dich am wenigsten darüber beklagen, dir hat das das Leben gerettet. Und ja, Ökofreak vom Dienst würde einen Baum verletzten, aber nicht ohne sich tausende Mal davor und danach zu entschuldigen.“ „Ihr beide seid schon ein komisches Paar.“ „In welchem Sinne?“ „Euer ganzes Verhalten und euer Auftreten. Man kann nie abschätzen was als nächsten bei euch kommt.“ „Schön, unberechenbar zu sein“, meinte ich grinsend. „Die Extreme die bei uns aufeinander treffen sind Erde und Wasser. Die Bodenständigkeit und Klarheit von niederschmetternden Argumenten und Experimenten, gegen die Undurchsichtigkeit des Wassers, was sich jede Sekunde wandeln kann. Meine Gefühlsschwankungen können extrem sein, aber meist kommt vom Wasser nur meine Schlagfertigkeit und meine vorlauten Sprüche.“ „Da sprichst du ein wahres Wort, Schatz. Es gibt in der Welt viele Religionen, schaue man sich nur die ganzen Naturvölker in Afrika, Australien und Teils Asien an, die an so viele verschiedenen Götter glauben, jetzt mal die großen Weltreligionen raus gelassen. Jeder weiß, dass es 5 Weltreligionen gibt, die Christen, die Juden, die Islamisten, die Buddhisten und die Hinduisten und na ja eine sechste, die Atheisten, obwohl das keine Religion ist. Die Religion sagt, dass man an eine oder mehrere Götter glaubt, was Atheisten nicht tun. Nennen wir es nicht Religionen sondern teilen wir es in Gruppen. Da gibt es also die 5 Religionen, die Atheisten, die Naturvölker und die, als Religion, Angelisten. Das hat nichts mit der englischen Sprache zu tun, wie viele denken. Angelismus leitet sich von „Angel“, dem Engel, ab. Der Angelismus betreibt den Glauben an die Engel, die Helfer Gottes. Im Mittelpunkt stehen die vier Elementaren, wovon nur drei eigentlich in der Bibel auftauchen. Menschen die sich dem Angelismus angeschlossen haben, glauben ganz unterschiedlich, da es viele Engel gibt. Der größte Teil, glaubt an alle Engel, andere nur an bestimmten. Die leicht gotisch angehauchten Kreuzträger glauben meist an Luzifel bzw. Luzifer, der ja immer noch ein Engel ist, ein gefallener Engel. Andere, ‚normale’, suchen sich andere Engel aus, zum Beispiel die Erzengel oder so wie wir beide, die Elementaren. Man muss sich nicht an die Gesetze der Elementaren halten oder sie müssen nicht immer auf den Charakter eines Menschen passen, aber bei uns geht das ganz gut. Ich zum Beispiel bin ich Vegetarier und ich liebe Pflanzen und ich würde nie jemanden absichtlich etwas zu leide tun und ich hab ´ne dicke Rinde aber einen unbeschreiblich weichen Kern, wenn man ihn erreicht hat und für mich gibt es fast nichts schöneres, als im Schatten eines Baumes zu sitzen und den Anblick der wunderschönen Natur auf dem Papier fest zu halten. Ich verehre den Engel Uriel.“ „Ich hingegen esse alles, bis auf das was aus dem Wasser kommt, also kein Fisch und keine Meeresfrüchte, ich gehe für mein Leben gern baden und experimentiere mit Wasser. So vielseitig das Wasser, so vielseitig mein Charakter. Der einzigste Unpassende an mir ist, dass ich für mein Leben gern Wolken fotografiere als Wasser, obwohl ich gern bei uns in Boston am Strand sitze und das Meer beobachtete, während Yue lieber gleich in die reißenden Sturmfluten steig und surft. Ich verehre den Engel Gabriel.“ „Wow. Allerdings bist du nicht so schweigsam wie ein Baum“, erwiderte einer der beiden darauf. „Oh doch, ich kann schweigsam sein, aber solange ich mit Freunden zusammen bin, erzähle ich so viel wie das Rauschen des Windes im Sommer.“ „Dichtest du?“ „Manchmal, eigentlich male ich mehr.“ „Du wärst bestimmt ein guter Philosoph.“ „IEKS! Bleibt mir bloß mit diesen Langweilern fern. Wenn ich über was philosophiere dann ist es die Natur, aber das was diese verknöcherten Typen gemacht haben, damit will ich nichts zu tun haben.“ Wir alle mussten darauf lachen. „Ich werde es nie wieder sagen. Wann verlasst ihr unser schönes Städtchen eigentlich wieder?“ Ich sah ihn scharf an. „Das einzig Schöne hier ist dieser Park, in den ich mich verleibt habe. Diesen Sonntag.“ „Sehn wir euch wieder?“ „Wenn wir mal viel Freizeit haben vielleicht oder ihr mal in Boston seid. Aber ich kann euch auch meine Adresse geben und wir bleiben in Kontakt.“ „Gute Idee.“ „Ich wohne nur eine paar Häuser weiter unten!“ fiepste Gabriel als ich meine Adresse auf einen Zettel schrieb. Seufzend schrieb ich seine dazu. „Wenn ihr Officer Tiger begegnet gebt ihm doch wenigstens meine Adresse, ja?“ „Machen wir“, nickten sie und steckten den Zettel weg. „Was mich jetzt mal interessiert. Morgen beider Verleihung, bekommen die Officers, die uns zu Hilfe geeilt sind, auch was?“ „Keine Ahnung. Officer Tiger-“ „Alexander.“ „Alexander, hat uns gesagt, dass wir Morgen in Uniform dort erscheinen sollen“, meinte der eine. „Wobei das doch unser freier Tag ist…“, seufzte er andere. „Vielleicht versüßt euch der Nachmittag ja euren freien Tag noch etwas“, lächelte ich und begann Gabriel mit Steinen zu bewerfen, weil er mit der Kamera immer näher kam und ich schon fast der Länge nach über den Beinen der beiden Polizisten lag. „Eine Abmahnung werden wir sicher nicht bekommen, das ist sicher. Aber mehr als ein Lob denke ich nicht.“ „Ihr wart nicht mal im Dienst gewesen, ihr hättet also nicht helfen müssen.“ „Wir haben einen Eid geschworen immer zu helfen, egal ob wir im Dienst sind oder nicht.“ „Schon, aber ihr hättet es nicht tun müssen. Es standen Unmenge an Passanten um herum und keiner hat die Polizei gerufen. Und ihr seid dazwischen gegangen, das war verdammt mutig.“ „Wir hätten nicht dazwischen gehen müssen, schon allein weil wir nichts dabei hatten.“ „Oh man, es gibt noch Polizisten die ihre Waffen nicht ständig mit sich rum schleppen? Sogar ich tu das und ich strebe den Polizeiberuf an.“ „Das ist eben nicht so gefährlich.“ Ich musste lachen. „LA ist hunderte Male gefährlicher als Boston, also als der Bereich den ich sauber halte. Unser kleines Boston ist nichts gegen LA und NY, Städte die ich einfach nur liebe, weil sie eben so gefährlich sind. In so was bin ich ein Aktionjunkie, zwar suche ich nicht zwingend die Gefahr, aber ich ziehe sie magisch an und das Gefühl gefällt mir, immer im Mittelpunkt von Gefahren stehen zu können. Ich bin in der absoluten Downtown, am Rande der Slums aufgewachsen und habe mit 10 Jahren angefangen mit Schusswaffen zu trainieren und habe schon mit 6 den ersten Kampfsportunterricht genossen. Wenn ich mich schon darüber tot lache zu hören, dass Boston gefährlicher ist als LA, dann will ich nicht wissen wie mein Vater reagiert, der Polizist in NY war.“ „Ich kann bestätigen, das NY gefährlicher ist als Boston!“ warf Gabriel ein, der natürlich meine‚ niederschmetternde Argumentation’, die er so kommentiert aufgenommen hatte. „Jetzt weiß ich was du mit niederschmetternder Argumentation meinst“, antwortete der eine, denn der andere brachte nichts mehr hervor, weil er einfach nur platt war und glubschte wie ein Fisch. „Danke schön, für das Lob“, lächelte ich leicht verlegen. „Und du willst wirklich Polizist werden?“ „Wir beide.“ „Ah, na da habt ihr euch aber viel vorgenommen. Es ist nicht einfach durch die Test durch zu kommen. Viele wollen Polizisten werden. Erst müsst ihr durch die Bewebungen durch kommen und dann durch verschiedenen Test.“ „Mein einigstes Problem wird etwas die Mathematik sein, aber meine körperlichen Qualitäten machen das wieder wett. Und was vielleicht auch Schwierigkeiten machen wird, dass ist mein schlechter Ruf, den ich bei der Polizei genieße.“ „Wie kannst du als Kind einen schlechten Ruf genießen, schlimme Verbrechen begangen?“ „Beamtenbeleidigung, Angriffe auf öffentlichem Personal, abluchsen von Verhafteten, da sie nicht in den Zuständigkeitsbereich der Polizei gehören, sondern Gangintern und so weiter.“ „Gang? Bist du in einer?“ „Ich bin Anführer, zwar nicht der Älteste aber einstimmig zum Chef des Rates erklärt worden. aber wir sind nicht negativ sondern positiv, also wie gesagt wir halten unser Herrschaftsgebiet, wie wir es nennen, sauber und sind so auch eigentlich gute Bürger, nur eben haben wir so unsere kleinen Macken und dazu gehört unsere schlechte Beziehung zu der Polizei. Davon mal abgesehen kann ich ja auch auf einem anderen Revier anfangen, z.B. auf dem meines Vaters, denn jedes Revier sucht sich seine Leute selbst aus und dort bin ich bis jetzt nur positiv aufgefallen und der Bläuling da, kann eh kein Wässerchen trüben. Aber wenn ich ihn nicht hätte, dann hätte ich wahrscheinlich schon den einen oder anderen Officer richtig fest geschlagen. Ohne meinen Gabriel und meine beiden anderen besten Freunde und Gefährten würde ich schon längst im Jugendknast sitzen. Ich bin oft leider an der falschen Stelle schweigsam, was aber auch oft an den Polizisten liegt, die mir gegenüber stehen. Die meisten mögen mich nicht und ich mag sie nicht, obwohl sie sich eigentlich nicht beschweren können. Dank mir haben sie ein relativ ruhiges Leben. Unsere Ganginternen Probleme klären wir selbst und unsere Streitereien mit unseren Lieblingsfeinden machen wir auch unter uns aus, nur wenn es uns nicht betrifft lassen wir die Polizei einschreiten.“ „Du scheinst wirklich gut vertraut damit zu sein.“ „Als Waisenkind fristet man sein Leben nun mal auf der Straße und das habe ich getan und das was jetzt vor dir sitzt, ist daraus geworden“, sagte ich stolz und reckte meine Brust. „McÜberflieger bitte kommen, Oberinspektor Silvar der Tyrann ist im Anmarsch“, meinte Gabriel und piekste mich unablässig in die Schulter. „Ich habe es gehört“, knurrte ich dun schlug seine Hand weg. „Salve“, sagte Silvar und hockte sich zu uns. „Ich entführe die beiden mal kurz.“ Die Officers nickten. „Jungs, da wir jetzt schon fertig sind und keiner schon zurück will und wir es erst 17 Uhr haben, habe ich mir gedacht, das wir noch etwas frei machen und um 20 Uhr uns beim Italiener vom Samstag treffen und dort essen gehen, einverstanden?“ „Nudelfreak“, antwortete ich ihm. „Alles nur kein Fisch“, meinte Gabriel und hielte mit der Kamera auf Silvar. „Ok, dann wieder Spagetti mit zwei verschiedenen Soßen. Wollen Sie mit uns essen? Also wenn es ihr Dienst erlaubt.“ „Wir haben 18 Uhr Schichtwechsel. Wir würden Ihnen gerne Gesellschaft leisten.“ „Schön“, lächelte Silvar und stand wieder auf. „Wenn wir zurück sind möchte ich mir das Video ansehen.“ Gabriel nickte und filmte ihn dann noch einen Moment, bevor er sich wieder uns widmetete. „Ach da fällt mir ein…“Ich kramte in meinem Rucksack. „Als… Dankeschön… dass ihr uns geholfen habt… habe ich hier… wartet, wo ist es…? Hier, genau! Habe ich hier zwei Zeichnungen. Eine von LA, ausgehend vom MH und eine vom Park.“ „Ich frage mich zwar womit wir das gerade verdient haben, aber trotzdem danke. Wir haben ja nur unseren Job getan.“ „Wenn du´s so willst, sieh es als Geschenk, weil ich euch so mag“, seufzte ich. „Männer… müssen immer an allem rum nörgeln und sich beschweren…“ „Sorry“, seufzte der eine und der andere meinte: “Die sind wunderschön, du bist wirklich ein genialer Künstler.“ “Na ja, das ist echt zu viel des Lobes. Sie sind gut, aber nicht perfekt. Aber wenn du wirklich mal perfekte sehn willst, kannst du 20 meiner Bilder in 6 Wochen dir hier im County Museum of Art anschauen. Mein großer Stolz an dieser Ausstellung ist das Bild „Natur in Balance“. Jetzt haben sie ihre Reise ein NY begonnen, in zwei Wochen geht es dann nach Chicago, dann für zwei Wochen nach LV und dann noch hier her und dann nach Europa.“ „Wie hat es ein 16 Jähriger auf Welttournee geschafft?“ „Frag lieber wie es ein 16 Jähriger in den Louvre schafft.“ „In DEN Louvre?“ fragten beide aus einem Mund und sahen mich mit großen Augen an. „Ja, in DEN Louvre. Vor ein paar Monaten waren so ein paar Kunstfutzies bei mir an der Schule. Unser Kunstkurs hat paar Zeichnungen gemacht, was wir aber nicht wussten war, dass das ein Wettbewerb war und das das schönste Bild auf Weltausstellung gehen würde. Na ja, mein Natur in Balance hat halt gewonnen und als diese Typen dann erfahrene haben, dass ich noch mehr in Petto habe, wollten sie die natürlich sehn und insgesamt zwanzig davon gehen jetzt auf Ausstellung. Gerade heute wurde im Museum of Modern Art in New York meine Ausstellung, ohne mich, eröffnet. Aber zurück zum Thema, einer dieser Futzies war aus Frankreich, das land der Schwuchteln, und der hat gesagt, dass dieses Bild es locker mit sämtlichen Kunstwerken aufnehmen kann, die im Louvre stehn. Zwar zweifle ich das noch an, denn ich werde nie so viele Besucher anlocken wie die Mona Lisa, aber wenn ein Kunstheini aus Paris sagt, ich kann alles ausstechen, dann glaube ich ihm mal, dass ich in zwei Wochen den Rekord, der Mona Lisa schlagen kann.“ “Wo steht der Rekord?“ „Bei einigen Millionen. Aber ich denke, dass dieser Typ mein Bild, nach der Tour für länger in den Louvre stellen will. Oh man, mich hat das von Stuhl gehauen, als er das gesagt hat.“ „Das glaub ich dir gern, dass das umwerfend war.“ „Was soll’s, reden wir nicht mehr über die Kunst.“ „Was habt ihr morgen Vormittag geplant?“ „Einen Ausflug auf die Queen Mary. Mal sehen, wer neben mir so waghalsig ist und an der Kaymauer runter bringt.“ „Du bist echt lebensmüde.“ „Nö, wie gesagt nur ein Actionjunkie. Nicht das ich Extremsport gutheiße, aber das ein oder andere ist schon ok. Ich würde nie so dumm sein und von einer Brücke springen, aber was ich gern mal machen würde das ist Paragliding. Ich find das einfach nur faszinierend. Was sich schon mal, neben Bungyjumping, gemacht habe, dass ist Falschschirmspringen, davon war ich auch begeistert.“ „So was is nix für mich, das ist mir zu riskant. Macht ihr Pflicht oder Sozial in zwei Jahren?“ „Ich reise in zwei Jahren erst 238 Meilen südliche Luftlinie von Boston und da kann mich keiner von abhalten“ „Wo willst du hin?“ „In 238 Meilen südliche Luftlinie liegt New York und er vergöttert diese Stadt“, erklärte Gabriel, da ich gerade nicht ansprechbar war. „Ach so, aber trotzdem, was macht ihr?“ „Ich werde zur Marine gehen“, meinte Gabriel. „Und so weit ich weiß, will Yue durch Matsch kriechen und sich in unwegsamem Gelände von Baum zu Baum schwingen, wie ein Affe.“ „Hab mir schon gedacht, dass ihr nichts von Sozialdienst haltet.“ „Oh ich hätte kein Problem damit, wenn der Matsch und die Bäume nicht so verführerisch perfekt klingen würden“, meint ich verträumt und sank seufzend ins Gras, was Gabriel natürlich alles festhielt. „Wenn du Zahlen doch auch nur so verführerisch finden würdest“, seufzte er. „Zahlen?“ „Yue hat ´ne 5 in Mathe, aber 1 in allen anderen Fächern.“ „Ja, was heißt, dass ich keinen 1,0 Durchschnitt habe!“ fiepste ich und saß wieder aufrecht. „Musst du gerade jetzt mit der widerlichen Schule anfangen?“ „Du betest doch nicht dafür, annehmbare Noten in Deutsch und Bio zu bekommen, Depp!“ fauchte Gabriel und zog mir eine mit der Hand drüber. Die anderen Beiden lachten. Nun kamen wir beide ins Gerangel um unsere Schulnoten und die beiden Anderen hatten natürlich nichts Besseres zu tun, als mit der Kamera drauf zu halten. Beim Spielen verspürten wir beide einen geringen Schmerz unserer Wunden, denn sonst hätten wir schon längst geschrieen. „Lasst den Quatsch!“ fiepste Richard, vor dessen Füßen wir nun angekommen waren. „Hm?“ fragend sahen wir zu ihm hoch. „Ihr habt so schon genug Ärger am Hals, wollt ihr, dass die Wunden noch aufgehen?“ „Siehst du mein T-Shirt liebster Richard? Meine Wunde ist schon seit Stunden durch geblutet“, meinte ich kalt dun stand auf. Er wollte etwas sagen, doch da standen wir schon und zogen ihn hinter uns her, zu den beiden Officers zurück. „Wegen ein paar Noten“, meinte einer und gab Gabriel die Kamera zurück. „So, wenn ich vorstellen darf, das ist Richard unser großer Babysitter“, meinte ich und setzte mich mit ihm. Auch im sitzen überragte er uns noch, wobei wir alle nicht gerade klein waren. „Und das sind Officer Parker und Officer Kerett, von Samstag.“ Sie nickten einander zu und reichten sich die Hände. Gabriel fing wieder an unser Schweigen zu kommentieren, worauf wir ihn zu viert anfingen mit kleinen Steinen zu bewerfen. „Reiß dich zusammen oder du bekommst noch Klassenkeile, reicht wenn Cassy immer so dummes zeug labert“, meinte Richard und lümmelte sich ins Gras. Auch ich und die Officers legten sich Gras, wobei Gabriel es sich nicht entgehen ließ, dass alles mit seinen Kommentaren zu filmen. Er hüpfte um uns rum und filmte und spielte den großen Gedankenleser, wobei er bei mir manchmal gar nicht so falsch lag, als er dann anfing zu sagen, das er anfängt zu nerven und das er endlich ruhig sein soll, sonst gibt’s Schläge oder dass er ausziehen müsse, wenn er so weiter mache. Die Stunden krochen dahin und es wurde Zeit zu gehen. Zum Glück hatte ich vorgesorgt und ein zweites Shirt eingepackt. Die Wunde hatte ganz schön geblutet und da Richard unser großer Babysitter war, hatte er natürlich auch einen kleinen Verbandskasten dabei. Sich beschwerend und auf mir rumhackend band er den alten Verband ab und machte die Wunde mit einem alkoholfreien Feuchtigkeitstuch sauber. Dann legte er eine neue Kompresse an und wickelte wieder einen Verband darum. „Du machst einem echt nur Sorgen und Probleme“, seufzte er und zog mich auf die Beine. „Und damit willst du morgen am Kay runter springen?“ fragte einer der Officers. „Klar.“ „NEIN!“ protestierte Richard. „Denk nicht mal daran, sonst wirst du mich kennen lernen!“ „Ich bin vielleicht so 3 Monate oder 4 jetzt mit ihm in einer Klasse und werde schon von ihm bemuttert und umsorgt…“ seufzte ich missmutig. „Wir werden sehn was Silvar sagte“, meinte ich dann zu dem Blonden und ging los. Die anderen folgten mir und von rechts und links kamen immer mehr von unserer Klasse und zusammen steuerten wir den Italiener an. Silvar schien das Restaurant reserviert zu haben, denn ausser ihm und ein paar anderen von uns war kein weiter Gast da, was hieß, dass wir uns dieses mal ausbreiten und nicht zu fünft oder zu sechst an einem Tisch sitzen musste. In der Mitte des Raumes standen auf einem Tisch ein riesiger Topf mit Spagetti, ein Topf mit Napolisoße und ein Topf mit Bolognese, aus dem jeder sich bedienen konnte. Während des Essens hüpften heute Cassy und Gabriel durch den Raum, wobei Gabriel doch mehr bei unserem Sechser blieb. „Du Möchtegern Steven Spielberg iss erst mal, bevor du hier rum hüpfst wie von der Tarantel gestochen und das gilt auch für dich Frau Spielberg.“ meinte Silvar und sah zu Cassy und Gabriel, welche sich setzten und aßen. Nach zwei Tellern stand Gabriel wieder auf und hüpfte mit dämlichen Kommentaren um uns herum. Warum auch immer, hatten sich alle mit denen ich am Tisch saß, sich Napolisoße geholt. Sicher wollten sie mir was Gutes tun, doch war das nicht nötig. Ich war es ja gewohnt um mich herum Fleischesser zu haben, aber mir sollte es recht sein. Nach dem Abendessen verabschiedeten Gabriel und ich uns schweren Herzens von den beiden Officers und fuhren zurück. Wir trösteten uns damit, das wir sie morgen wieder sehen würden und da diese Verleihung nicht mehr als 3 Stunden dauern würde, würden wir danach sicher noch Freizeit bekommen. Zurück im Hotel hatte Richard nichts Eiligeres zu tun, als Silvar zu erzählen, dass meine Wunde aufgegangen war, was dieser aber hatte schon kommen sehn. Ich musste mir seine Grabschepfoten an meiner Wunde gefallen lassen, während wir bzw. ich gezwungenermaßen, mir den Nachmittag noch mal rein ziehen musste. Die beiden Kampfszenen würde Silvar sicher nicht besonders amüsant finden und auch nicht unbedingt das Rumgerenne. Er sagte nichts dazu, nur allgemein: “Ich möchte das ihr den Film zurecht schneidet und ihn dann beim schulfest vorführt, so wie Cassy unsere Klassenfahrt zurecht macht.“ Wir nickten und verzogen uns, als er fertig mit rumdoktorn war. Zu meiner Strafe, hatte er die Wunde mit ein paar Stichen genäht, was hieß, dass ich mich nur schwer bewegen konnte, trotzdem würde ich morgen springen! Unseren Abend verbrachten wir mir Kuscheln und vorlesen aus Harry Potter, welchen wir uns von unseren Strebern geliehen hatten. ~~~ Schluss für heute, fertig mit dem Tag. Bis morgen. Dein dich über alles liebender, Mond. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)