Dear Tagebuch von SakumiKazi (Ein anderer 4. Band) ================================================================================ Kapitel 31: Tag 5 - Mit Peinlichkeiten, Vergiftungen, großen Kindern und Sternschnuppen --------------------------------------------------------------------------------------- Tag 5 - Mit Peinlichkeiten, Vergiftungen, großen Kindern und Sternschnuppen Dear Tagebuch, Heute waren wir in Disneyland und ich denke auch die „Erwachsensten“ von uns haben ihre kindliche Seite entdeckt, selbst Silvar war richtig entspannt. Aber lies von vorn: Silvar klopfte an der Tür. Zwar hörte ich es, konnte ihm aber nicht aufmachen, da Gabriel mitten in der Nacht beschlossen hatte nach mir zu suchen und nun auf mir drauf lag. Ich hörte wie die Tür aufgeschlossen wurde und Silvar rein kam. „Neue Form von lebender Matratze?“ grinste der Blonde. „Anstatt mich zu ärgern, könntest du ihn lieber mal von mir runter nehmen. Nichts gegen seine Nähe aber nach ugf. 4 Stunden wird er dann doch etwas schwer“, beschwerte ich mich bei Silvar. “Einen Moment noch“, sagte er und schoss ein Foto von uns. Dann nahm er ihn runter und legte ihn aufs Bett. „Warum hast du das jetzt fotografiert?“ „Weil ich mit Cassy ein Abkommen habe.“ „Und das beinhaltet?“ „Sie versucht nicht jeden Morgen hier rein zu kommen und bekommt von mir dafür jeden Morgen ein Foto von euch, wenn ihr noch schlaft.“ „Na toll. Weck ihn mal. Ich geh ins Bad“, meinte ich und stand auf. Ich ließ dir Tür offen um mich mit Silvar weiter zu unterhalten. „Einigen ist übrigens aufgefallen, dass du Make-up getragen hast.“ „Und, hat es ihnen gefallen?“ „Bei ein paar Mädchen habe ich mitbekommen, dass sie dich mal komplett überarbeiten wollen. Mit Schminke und Klamotten und so.“ „Wenn sie das Geld haben, gern.“ „Ich werde es ihnen bezahlen und du wirst am Samstag wohl mal zwei oder drei Stunden von deiner Bücherkaufmanie abzwacken müssen, um mit ihnen shoppen zu gehen.“ „Es wird schon eine Qual mit Cassy und Gabriel shoppen zu gehen, aber dann noch mit den Mädchen? Ich werde den Tag sicher nicht überleben.“ „Gib mir ´ne Liste mit Büchern und Sachen die du haben willst, dann kannst du in Ruhe shoppen gehen mit den anderen.“ „Ich denke heute werde ich noch dazu kommen, dir eine zu schreiben.“ „Mal zu was anderem. Wann habt ihr mal wieder vor in einem Bett zu schlafen?“ „Sag doch einfach, dass du wissen willst, wann wir wieder Sex haben werden. Überlege dir mal unseren Plan und dann kannst du dir ungefähr ausrechnen, wann ich Gabriel rann lassen kann. Wenn nach einmal schon mein Hintern weh tut…“ „Wenn wir wieder zu Hause sind, dann kann man ja zulassen, dass ihr öfters mal zusammen übernachtet.“ „Aber sicher nicht bei mir zu Hause, da sind die vier einfach noch zu prüde für.“ „Wir haben die beiden eigentlich reagiert, als du gestern angerufen hast?“ „Mel musste arbeiten, daher konnte ich es nur Kain sagen und ich glaube, wenn er nicht schon gesessen hätte, wäre er umgefallen. Er war doch ziemlich geschockt. Ich frage mich nur, wie er es Mel erklärt hat und wie der reagiert hat. Na ja, heute oder morgen ruf ich noch mal an. Aber wenn du Luca anrufst, könntest du ihn mal fragen, ob er mal Kain fragt kann wie Mel reagiert hat. Der weiß es ja nun auch schon.“ „Und woher?“ „Hab ich das nicht gesagt? Kain versucht ihn etwas von der Einsamkeit abzulenken und da sind beide gestern, an ihrem freien Tag, Kaffee trinken gegangen.“ „Das erwähntest du nicht, aber es ist schön, dass sie sich gegenseitig helfen. Ich werde ihn mal fragen.“ „Schön. Heute geht es also nach Disneyland. Glaubst du die meisten wird das interessieren?“ „Jeder liebt Disney. Jeder Amerikaner kennt Mickey Mouse und seine Freunde.“ „Auch wieder wahr“, erwiderte ich und kam zurück in den Wohnraum und mit einer Geste bedeutete ich Gabriel ins Bad zu gehen. Dieser lächelte und stand vom Bett auf. Er gab mir einen Kuss und verschwand im Bad. „Aber noch mal zurück zum Thema Sex. Meinst du wirklich, dass Kain und Mel so prüde sind?“ „Sie versuchen sogar, nicht all zu laut zu sein, wenn ich in meinem Zimmer bin. Wann habt ihr damit aufgehört?“ „Wir haben nie damit angefangen, weil wir ja schon wussten, dass Gabriel schwul ist, bevor er zu uns gezogen ist und er hat ja auch gesagt, dass wir gar nicht erst auf ihn Rücksicht nehmen müssen.“ „Das hab ich den beiden auch gesagt, sogar noch bevor sie wussten, dass ich auch schwul bin. Egal wie leise sie sind, die Wand zwischen unseren Zimmern ist wirklich nicht gerade dick. Ich höre ja sogar ihre geflüsterten Gespräche zum Teil mit. „Das hast du ihnen doch nicht gesagt oder?“ „Ersteres oder Zweiteres?“ „Zweiteres.“ „Nein, natürlich nicht. Das macht sich nicht gut, das zu sagen.“ „Auch wieder wahr. Aber die beiden haben echt wie Fische geglupscht als ich meinte, dass sie sich nicht zurück halten müssen wegen mir. Davon mal abgesehen gehöre ich sicher nicht zu denen, die es genießen beim Sex anderer zuzuhören. Es wird noch lange dauern, bis ich die beiden soweit habe. Ich höre jetzt schon ihre Stimmen die sagen: ‚Ihr könnt zusammen übernachten, aber seid schön brav und bleibt bloß nicht zu lange auf.’ Es hat mich schon mehrfache fusslige Reden gekostet letzten Samstag alle davon zu überzeugen, dass wir nichts tun werden, ausser in einem Bett zu schlafen.“ „Bitte? Warum weiß ich davon nichts?“ „Weil Luca mir das erlaubt hat, als du fremdgegangen warst“, meinte Gabriel, der aus dem Bad wieder zu uns gekommen war. „Genau. Und wenn es nach Ada und Co. gegangen wäre, hätte einer von uns im Schlafsack schlafen müssen…“ „Ach Gott ihr Armen“, sagte Silvar gespielt mitleidig, grinste dabei aber breit. „Zeig nur nicht zu viel Mitleid und Gefühl“, murrte ich und zog mich an. „Niemals. Ok, ich geb dann mal Cassy ihre Kamera wieder. In 10 Minuten seid ihr unten.“ Silvar stand auf und verließ unser Zimmer. „Habt ihr vorhin wirklich Disneyland gesagt?“ „Ja, wir fahren heute nach Disneyland, daher wurden wir heute schon eine ganze Stunde früher aus dem Bett geschmissen als bisher. Und ja, morgen dürfen wir den ganzen Tag shoppen gehen und ja, ein Teil der Mädchen will mich neu einkleiden und ja, ich werde auch mit dir ausgiebig shoppen gehen und ja, deswegen schreibe ich Silvar einen Einkaufszettel. Alle Fragen beantwortet?“ Gabriel nickte mit offenem Mund und zog die Sachen an, die ich ihm hingelegt hatte. Dann gingen wir gemeinsam runter und holten uns unser Frühstück. Wie immer wenn Silvar fertig war mit essen hielt er uns eine Rede: „Als erstes sollte ich den müden und grimmigen Gesichtern unter euch erklären, warum ich euch heute eine Stunde früher geweckt habe“, begann er. Zur Antwort bekam er ein einheitliches Nicken und Geraunze. „Die Antwort ist eigentlich recht simpel. Wir haben vor, heute nach Disneyland zu fahren und da wir da doch ein ganzes Stück fahren müssen, habe ich euch so früh geweckt, damit wir pünktlich zur Öffnung um 8 Uhr da sind und uns den ganzen Tag dort aufhalten können. Der ein oder andere wird jetzt sagen, dass Disneyland für Kinder ist und zu diesen Kindern zähle ich auch mich, denn ich liebe Disneyland und bin gern dort. Mittlerweile kenne ich alle guten und schlechten Attraktionen, aber dennoch fahre ich gern mit ihnen. Wir haben es jetzt halb Sieben. Allerspätestens um 7 Uhr erwarte ich euch am Bus. In Disneyland ist es so, dass man einmal bezahlt und dann mit allen Attraktionen fahren kann. Wenn man mit jeder Attraktion einmal fährt kann man den gesamten Park und den Neugebauten Teil locker an einem Tag schaffen. Klar können die Jungen gern die Prinzessinnenschlösser auslassen und die Mädchen die Gruselvilla, aber auch wenn ihr es kindisch findet, empfehle ich euch wirklich alles einmal anzusehen, es ist wirklich alles sehr beeindruckend. Auch für heute gilt, dass ich an eurer Gewissen und eurer erwachsenes Alter appelliere und euch bitten möchte euch zu benehmen. Müll landet im Papierkorb und nicht auf dem Boden, es wird nichts beschädigt, es wird sich an die Regeln bei den Attraktionen gehalten und blamiert uns bitte nicht zu sehr. Ihr seid die erste Klasse unserer Schule die nach Disneyland fährt und ihr sollt nicht auch unbedingt die Letzte sein, also reißt euch zusammen. Ebenfalls gilt, dass ich nicht auf euch aufpassen kann, denn jeder will was anderes zu erst machen oder sich etwas genauer ansehen. Daher gilt wie am Strand, wer ein Mobiltelefon hat ruft an, wenn es Probleme gibt. Gestern war ich wirklich stolz auf euch, weil ihr pünktlich am Treffpunkt ward und ansonsten auch brav wart, soweit ich das beurteilen kann. Heute möchte ich mich mit euch um 12 Uhr wieder an einer Stelle des Parks treffen. Er ist riesig und daher wird es schwierig eine ganz bestimmte Stelle zu bestimmen, daher kommt ihr einfach zum Shop, der neben dem Eingang ist. Punkt 12 Uhr, dann entscheiden wir weiter. Gut, dass war’s von meiner Seite. Um 7 Uhr am Bus“, erläuterte er und brachte dann sein Geschirr weg, bevor er den Raum verließ. Kurz nach ihm verließ auch ich den Raum und schnappte dabei einige Gesprächsfetzen auf, die sowohl positiv als auch negativ von Silvar handelten. Und wie jeden Morgen wurde ich vor der Tür von ihm abgefangen. „Auf was freust du dich am meisten?“ fragte er. „Ich werde zu den Jungen gehören, die die Prinzessinnen ansteuern und Gabriel mit in die Gruselvilla nehmen werden.“ „Dann kommt er als zitterndes Etwas da wieder raus.“ „Ich weiß, aber irgendwie muss ich mich noch dafür rechen, dass ich ihm gestern mitten in der Öffentlichkeit einen blasen musste.“ „Du hast was!?“ „Ich habe ihm am Strand einen geblasen, weil er nicht von allein wie eine V2 abgegangen ist.“ „Und wie war’s?“ „Widerlich. Also mein Liebesfavorit wird es sicher nicht.“ „Hast du’s runtergeschluckt?“ „Ja, weil er nichts gesagt hat und ich mich einfach nur erschreckt habe in dem Moment.“ „Übungssache. Nach ein paar Mal hast du den Dreh raus, wie du merkst, wann er soweit ist.“ „Ähm, Silvar, ich hatte nicht vor, ihm so schnell wieder einen zu blasen.“ „Abgeschreckt fürs Leben.“ „Gabriel kann das gern machen, so oft er will, aber ich werde es höchstens noch mit der Hand machen.“ „Blasen ist die beste Alternative zum richtigen Sex. Wenn man es richtig macht, habe beide etwas davon und beide werden auch glücklich ohne Stopfung.“ „Wenn du so weiter machst, wird mir das noch peinlich.“ „Dich habe ich noch nicht mit hochrotem Kopf gesehn.“ „Bald wirst du es sehn, wenn du so weiter machst.“ „Ich warte draußen.“ Nickend verschwand ich in meinem Zimmer und packte unseren Rucksack. Unten wartete schon Gabriel auf mich und zusammen gingen wir raus zum Bus. „Du bist leicht rosa um die Nase, alles in Ordnung?“ wollte Gabriel wissen. „Ja, Silvar hat nur versucht mich in eine peinliche Situation zu bringen.“ „Das ist möglich?“ fragte Gabriel erstaunt. „Nein, aber er versucht es immer mal wieder.“ „Ich? Ich wasche meine Hände in Unschuld“, meinte er und grinste dabei. „Dir sollte man mal den Mund auswaschen.“ „Versuch´s doch“, grinste er siegessicher. Schnell und gekonnt zückte ich mein Deo und sprühte es ihm in den offenen Mund. Gabriel lag vor Lachen auf dem Boden. Silvar hustete und jagte mich dann einmal quer über den Parkplatz. „Es war von auswaschen die Rede, nicht von mich vergiften“, keuchte er und nahm sich die Cola aus meinem Rucksack. Die anderen Schüler standen bei Gabriel und fragten was los sei. Als er es ihnen dann erklärt hatte schmunzelten auch sie darüber. Nach dem er sich wieder beruhigt hatte, durften wir alle einsteigen. Der Bus fuhr los und die Vorfreude war doch größer als erwartet. Wir kamen recht gut durch den Verkehr und waren kurz vor 8 Uhr da. „So meine Lieben. Ich möchte noch ein paar Worte loswerden, bevor ihr da raus dürft. Wie ihr seht, gibt es dort schon ein mächtiges Gedränge an den Kassen, also möchte ich euch bitten, dass ihr, wenn ihr den Bus jetzt verlasst euch in einer Zweierreihe aufstellt und euch an die Hand nehmt. Ich weiß, dass ich jetzt endgültig verrückt bin, aber das hat den einfachen Grund, dass ich nicht möchte, dass wir uns verlieren. Ich hab hier eure Eintrittskarten, damit könnt ihr zwar auch getrennt rein, aber da ich euch noch ein paar Sachen geben und empfehlen möchte, möchte ich, dass wir gemeinsam rein gehen. Ignoriert einfach die Blicke der anderen und ziert euch nicht auch die etwas weniger Beliebten an zu fassen. Sie sind auch nur Menschen wie ihr, nur eben etwas anders und sie beißen nicht und haben auch keine ansteckende Krankheit. In einer Klasse haben alle gleichwertig zu sein“, sagte er und gab die Karten aus. Dann stiegen wir aus und fasten uns an wie kleine Kinder. Nach dem Durchzählen gingen wir zusammen rein. Dort blieben wir noch mal stehn. „Ihr könnt euch wieder loslassen. Also hier habe ich für jeden einen Plan, wo alle Attraktionen eingezeichnet sind. Ihr könnt jedes Gebiet mit einem kleinen Bus erreichen. Bevor ihr ins Ungewisse stürzt, empfehle ich euch eine Rundtour mit dem Disneyexpress zu machen. Er fährt einmal durch alle Gebiete und erzählt knapp etwas zu den dortigen Attraktionen. Die Fahrt dauert etwa 45 Minuten. Wer aber nicht solange still sitzen kann, kann sich einfach ins Abenteuer stürzen und den Park auf eigenen Faust erkunden. Der erste Express fährt in 15 Minuten von hier ab. Hier im Park gibt es auch verschiedene Aufführungen. Die Zeiten stehen auf dem Plan. Mit eurem Ticket, was ihr nicht verlieren solltet, könnt ihr in beide Teile des Parks gelangen. Der Zug der euch rüber bringt fährt auch von hier. Allerdings macht der Interaktivpark erst in einer Stunde auf. So damit entlasse ich euch jetzt und wünsche euch viel Spaß in Disneyland. Und um 12 Uhr seid ihr wieder hier“, betonte er noch einmal. Wir erwiderten ein Einstimmiges „Ja“ und liefen dann auseinander. Cassy, Gabriel und ich, wir wollten mit ein paar anderen auf den Express warten und uns erstmal einen Überblick verschaffen. Spulen: Vormittag 12 Uhr, Nachmittag, Ende unseres Trips… Um 21 Uhr sammelten wir uns wieder am Eingang und quasselten total aufgedreht über unsere Lieblingsattraktionen. „Na meine Süßen, noch einen klein Ausflug zur Beruhigung gefällig? Der Busfahrer hat mir erzählt, das heute ein riesen Schwarm von Sternschnuppen über LA runter kommt und man von den Hollywood Hills einen Superblick auf das Spektakel hat und dass man dort vielleicht den ein oder andere Kometenüberrest finden kann. Wie wär’s?“ Johlend waren wir für den Vorschlag und der Bus brachte uns hoch zum Amphitheater. Die meisten Lichter der Stadt waren ausgeschaltet und auch die Scheinwerfer für das Hollywoodlogo. Wir mussten nicht lange warten, da kamen auch schon die ersten Sternschnuppen runter. Jeder wünschte sich gerade etwas und auch ich, aber was verrate ich dir nicht. Als sich der Schauer wieder gelegt hatte fuhren wir endgültig zurück und fielen todmüde ins Bett. ~~~ Gabriel fängt schon an ungeduldig zu werden, also mach ich jetzt mal Schluss. Wir schreiben uns morgen wieder. Dein dich über alles liebender, Mond. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)