Dear Tagebuch von SakumiKazi (Ein anderer 4. Band) ================================================================================ Kapitel 28: Tag 2 - Etwas von Silvars Herrschaft und Liebesspielchen -------------------------------------------------------------------- Tag 2 - Etwas von Silvars Herrschaft und Liebesspielchen Dear Tagebuch, Heute waren wir auf Museumstour. Ich denke es war für jeden Geschmack etwas dabei. Wir hatten einen Museumsplan, den wir abgearbeitet haben und dann noch 2 Museen nach dem Plan, bevor wir zurück gefahren sind. Um halb 7 Uhr hämmerte jemand gegen unsere Tür und rief, dass wir aufstehen sollen. Murrend wankte ich zur Tür, da die letzte Nach nicht besonders lang gewesen war, nein nicht was du jetzt denkst, wir haben nur ungefähr 4 Stunden in den Armen des jeweils Anderen geschlafen. Murrend öffnete ich Silvar die Tür und sah ihn verschlafen an. „Wenn du jetzt-“ „Sprich es nicht aus oder ich kill dich.“ „In einer Stunde gibt es Frühstück.“ „Ja“, murrte ich und schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Ich ging zurück ins Zimmer und warf Gabriel aus dem Bett. „Gehst du zuerst duschen oder ich?“ fragte ich und setzte mich aufs Bett. „Warum duschen wir nicht zusammen?“ „Aus dem einfachen Grund, weil du deine Grabschepfoten nicht von mir lassen kannst“, erwiderte ich kalt und löste seine Hände von meiner Hüfte und stand wieder auf. „Du bist gemein.“ „Danke sehr“, lächelte ich und ging ins Bad. Nach 20 Minuten kam ich wieder, nur mit einem Handtuch bekleidet und ignorierte Gabriels Stielaugen und seinen Sabber. „Geh duschen oder ich kipp dir Eiswasser über den Kopf.“ „Nur mal kurz anfassen“, lechzte er und stand schon hinter mir. „Nur mal kurz anfassen, dann gehst du duschen und bist brav, bis wir wieder da sind.“ „Wie ihre Majestät es wünscht“, säuselte er untertänig und legte die Arme um mich. „Keine Knutschflecke am Hals und im Schulterbereich, da ich schulterfrei rumlaufen werde.“ „Natürlich“, schnurrte er und verewigte sich auf meinem Oberarm, direkt auf meiner Narbe. „Sie ist wunderschön“, hauchte er und küsste sie noch mal. Dann ließ er gezwungenermaßen von mir ab und ging ins Bad. Lächelnd betrachtete ich die Narbe im Spiegel. Dann zog ich mich an und machte mit dir Haare. \\Spätestens morgen muss ich mir Haargel kaufen…\\ Dann kam Gabriel wieder und zog sich ebenfalls an. „Mit dem Oberteil kannst du nicht mehr leugnen ´ne Schwuchtel zu sein.“ „Da hast du recht, Süßer, aber macht dir das was? Du hälst doch eh mit mir Händchen.“ „Gestern hast du es gemacht.“ „Da war es ja auch Absicht von mir.“ „Ach und heute ist es keine Absicht?“ „Du machst es doch so oder so.“ „Auch wieder wahr“, erwiderte er und setzte sich auf meinen Schoß. Ich flocht ihm die Haare und ging dann mit ihm runter. Über die verschiedenen Blicke der Anderen machte ich mir keinen Kopf und konnte nur darüber schmunzeln. Bei den Mädchen löste ich eine wahre Hysterie aus und die Jungen fingen an zu tuscheln. Wir hatten das Zimmer noch nicht richtig verlassen, da schoss Cassy schon ihr erstes Foto. „Welch eine nette Begrüßung.“ „Morgen“, meinte sie und schoss noch eins. „Wenn ich nicht verheiratet und du minderjährig wärst, würde ich mich glatt über dich her machen“, grinste Silvar. „Ich glaube dann würde dich Gabriel killen“, ich und versuchte den knurrenden Bläuling zu beruhigen. „Rein mir euch allen“, meinte er unbeeindruckt. Wir gingen in den Speissaal und nahmen uns unser Essen vom Buffet weg. Wir schienen die einzigsten Hausgäste zu sein. „Wie war die Nacht bei den Jungs?“ fragte ich Silvar und setzte mich mit Gabriel und Cassy zu ihm. „Nicht so lang wie eure, schätze ich.“ „Das wollte ich nicht wissen.“ „Wir haben nicht mehr viel gemacht. Sie haben mir ihre Sichtweise des Fluges erzählt und dann sind wir schlafen gegangen.“ „Da du den Flug gerade erwähnst. Warum hast du ihn verschlafen, was hast du die Nacht zuvor gemacht?“ „Das geht dich nichts an.“ „Du bist doch nicht wirklich fremdgegangen, oder?“ „Nach 33 Jahren kann man daran denken“, grinste er und holte sich noch einen Tee. Mit vielsagenden Blicken sahen wir drei uns an und starrten dann Silvar nach. „Er wird doch nicht wirklich?“ fragte Cassy leise. „Niemals, warum sollte er?“ erwiderte Gabriel flüsternd. „Zutrauen würde ich es ihm, aber ich glaube nicht, dass er das tun würde. Dafür liebt er Luca zu sehr“, stellte ich klar. „Und mit was begründest du deine Behauptung?“ „In 33 Jahren haben sie noch nicht das gesamte Kamasutra durch. Und sowohl Luca als auch Silvar haben beteuert, dass sie nicht fremdgehen werden, bevor die damit durch sind. Im offiziellen Kamasutra gibt es weit über 100 Stellungen im inoffiziellen an die 200. Und jedes Jahr 2 neue Stellungen. Rechnet meine Süßen, das sind über 50 Jahre nur für das normale Kamasutra. Eigentlich müsstest du das doch am besten wissen, Gabriel, du wohnst immerhin bei beiden. Am Anfang waren es meist 2 bis 4 neuen Stellungen pro Jahr, manchmal auch mehr, jetzt sind es nur noch 2 bis maximal 3 Stellungen.“ „Höchst interessant, wie gut du dich mit unserem Sexleben auskennst“, meinte Silvar der gerade zurückgekommen war. „Luca hat keine Hemmungen darüber zu sprechen.“ „Ich auch nicht, nur kommen wir so selten auf das Thema.“ „Diese Gespräche werde ich euch beiden überlassen.“ „Wie du meinst.“ Gabriel und Cassy starrten uns an, während wir in Ruhe weiter unser Frühstück aßen. „Ihr solltet essen, vor 12 Uhr bekommt ihr nichts“, sagte Silvar und lächelte. Immer noch leicht verstört aßen beide weiter. Nach einer Weile stand Silvar auf und klatschte in die Hände. Alle wurden still und sahen zu ihm. „Ich weiß gleich werden sich die meisten wieder beschweren, aber bekanntlich macht mir das ja nichts. Heute ist unser Museumstag. Heute haben wir 7 Museen auf dem Plan. Bevor ihr jetzt anfangt euch über die Zahl zu beschweren, hört mir zu. Wir werden 2 Museen gemeinsam besuchen und zwei stehen euch frei zur Wahl. Zusammen werden wir in das „Peterson Automotiv Museum“ und in das „Museum of Contemporary Art“ (zeitgenössische Kunst) gehen. Das Peterson stellt die Automobilausstattung im Wandel der Zeit dar und das Kunstmuseum ist nicht annähernd so langweilig wie ihr es euch vorstellt. Es ist für die Jugend sehr interessant gemacht und es gibt nicht nur Gemälde sondern auch Computerkunst, Hologramme und Co. Für euch selbst zur Wahl stehen dann noch: „Museum of Science and Industry“, „Natural History Museum“, „LA County Museum of Art“, „John Paul Getty Museum“ und das „Rancho La Brea tar Pits”. Die ersten drei sagen euch schon vom Namen her was es dort gibt. Im John Paul Getty Museum bekommt ihr vor allen römische und griechische Skulpturen, alte Wandteppiche und Kunstschätze und solche Sachen zu sehn. Das Rancho La Brea Pits ist ebenfalls ein Naturkundemuseum und hat über 3 Millionen Fossilien. Ich empfehle euch, nicht mit einem Taxi zu fahren, denn die sind hier verdammt teuer und stehen fast immer im Stau. Wer gestern shoppen war, kann auch in die Museen im Exposition Garden gehen. Wo ihr hingeht ist mir egal, ich möchte um 19 Uhr, am Expositon Garden, von jedem mindestens 4 Museumstickets sehen. Wer mir diese und einen Kurzbericht über die Museen nicht bieten kann, kann sich auf eine Strafe gefasst machen. Ihr braucht auch nicht versuchen mich auszutricksen zu wollen, ich kenne jedes Museum was ich euch gerade vorgestellt habe und auch noch einige mehr. Für die Leute die noch ein zweites Mobiltelefon oder MP3-, MP4-, CD-Player oder der ähnlichen habe, sage ich gleich, dass mir nichts verborgen bleibt und euch heute eine noch derbere Strafe trifft als gestern. Was ihr macht, wenn ich nicht dabei bin, kann ich nicht kontrollieren, das sagte ich schon, aber solange wir zusammen unterwegs sind, die Dinger aus oder ich nehme sie gern als Geschenke an, ich hab zwar schon genug, aber einer mehr stört dann nicht und fällt auch nicht auf. Ich lege euch wärmstens ans Herz, wenn ihr diese zwei Wochen und sämtliche Wochen überleben wollt, die ihr mit mir Schule habt, reizt mich nicht unbedingt, ich merke mir die Problemzonen für sehr lange Zeit.“ Sein Grinsen wurde zunehmend breiter und hinterhältiger. Das Glitzern in seinen Augen sah ich sogar, obwohl ich hinter ihm saß und sein Gesicht nicht richtig sehn konnte. Dass die Angesprochenen erschauderten sah ich und konnte daraus so einiges schließen. Keiner würde sich zweimal mit ihm anlegen. Es war ihr Glück, dass sie sich nicht schon mit ihm im Flugzeug angelegt hatten… Ich wüsste nicht mit wem ich dann Silvar nun vergleichen könnte, vielleicht mit Graf Dracul? Luzifer? Der Kirche im Mittelalter? Eine passende Vergleichsperson würde es für Silvar dann nicht geben. Und wenn die Klasse sich jetzt nicht zusammenriss, dann würde sie einen neuen „Mörder“ erschaffen, der seine Beute langsam quälte und sich an ihrem Leiden labte und die dann doch schlussendlich zu erlösen. Ich glaube Exorzist, besessene Kirchenanhänger oder eine langsam wirkende Giftschlange, wären gute Anwärter für einen Vergleich, wenn sie ihn wirklich wütend machen würden. So lieb und freundlich, höflich und zuvorkommend Silvar auch sein mochte und jedem Gegenüber im ersten Moment begegnete, sollte ein Schüler doch Vorsicht walten lassen, denn Silvar konnte von einer zur anderen Sekunde von einem warmen Blick auf einen eiskalten tödlichen umschwenken. Man sollte Silvar weder unterschätzen, noch herausfordern, noch in irgendeiner anderen Art und Weise verärgern. „Gut, da wir das jetzt geklärt haben erwarte ich alle Schüler in 20 Minuten, pünktlich oder ihr lauft, am Bus“, meinte er noch lächelnd und brachte dann sein Geschirr weg. Noch immer schwiegen alle. Erst als er den Raum verlassen hatte brach das Gemurmel los, allerdings recht leise, da sie glaubten Silvar würde hinter der Tür stehen und lauschen. Während er sprach, hatte ich einfach weiter gegessen, denn ich war nicht angesprochen. Also war ich dann auch weg und wartete draußen auf die anderen beiden. Silvar stand wirklich hinter der Tür und lauschte den leisen Stimmen mit seinen Spitzohren. „Und interessant?“ fragte ich ihn. „Es geht. Ich weiß was sei denken, also ist es mir egal.“ „Dann lausch nicht.“ „Bei denen sicher nicht, ehr bei deinen Gesprächen.“ „Danke schön, ich geh meine Tasche holen“, meinte ich und ging an ihm vorbei. 10 Minuten später kam Gabriel und nahm auch seinen Rucksack. Zusammen gingen wir runter und warteten vor dem Bus. Von hier konnte man sehn, dass einige der Schüler rauchten. Silvar war noch oben und sah aus dem Fenster. Selbst von hier konnte ich sein Grinsen sehn. Er ließ etwas fallen und verschwand. Die Mädchen quietschten und die Jungen schreckten zurück. Sie hoben etwas auf und sahen sich leicht verstört um. Dann machten sie ihre Zigaretten aus und sprühten mit Deos um sich. Dann verschwanden sie. Ich ging zu ihrer Stelle und hob einen Ball mit einem Zettel auf. Darauf stand: „Ich sagte doch, dass ich alles sehe. Das ist die letzte Warnung, das nächste Mal schicke ich euch nach Hause. Und vergesst das Deo nicht. Silvar.“ Wir lachten um die Wette und ich steckte ihn weg. Dann gingen wir wieder zum Bus wo Silvar grinsend auf uns wartete. „Du bist fies.“ „Ich mache nur meinen Job.“ Wir stiegen schon mal ein. Die Betroffenen kamen als letztes und wichen Silvars Blick aus. Die Peinlichkeit war ihnen mehr als nur anzusehen. Als dann alle pünktlich da waren, fuhren wir zum ersten Museum, dem Peterson Automotive Museum. Eine Taschenkontrolle ersparte sich Silvar, da seine Zielobjekte sicher nichts dabei haben würden. Gemeinsam gingen wir dann ins Museum. Besonders interessant fand ich es nicht, da ich mich nicht unbedingt für das Kultobjekt Auto interessierte. Wie ich erfuhr war Silva schon einige Male hier gewesen und konnte sich nicht satt sehn, was ich bei seiner Liebe zum Automobil und seiner Garage voll verstehen konnte. Danach fuhren wir gleich zum nächsten Museum, zum Museum of Contemporary Art. Dieses war schon um einiges interessanter. Hinter dieser zeitgenössischen Kunst versteckten sich Hologramme, Computeranimationen, Livepeformences und moderne Kunst allgemein. Ich glaubte den anderen anzusehen, dass es ihnen doch etwas gefiel. Als wir das Museum wieder verlassen hatten fragte Silvar jeden Einzelnen wo er hinwollte. Wir hatten uns noch nicht wirklich entschieden und spielten Schnick Schnack Schnuck. Ich gewann und durfte entscheiden und so stiegen wir beim Los Angeles County Museum of Art aus, da ich mir unbedingt die ostasiatische Kunst anschauen wollte. Und als zweites gingen wir noch ins Museum of Science and Industry. Da wir schneller, als von mir geplant, gewesen waren hatte wir es uns noch auf der Wiese zwischen den Rosen gemütlich gemacht und genossen es und unterhielten uns. „Jetzt könnte man doch glatt Eine rauchen, oder? Kein Silvar in der Nähe, kein Rauchverbot im Park“, meinte Gabriel im Scherz. „Du kannst nie wissen wo Silvar plötzlich auftaucht und wenn er uns nicht erwischt, dann tun es die Polizisten, die gerade an uns vorbei gehen“, gab ich zurück und grinste die beiden Officers an die uns mit leicht geröteten Wangen ansahen, da Gabriel halb auf mir lag und ich, mittlerweile, Oben ohne war. Da Cassy hiervon schon einige Bilder hatte, war sie nicht am knipsen, sondern sah sich ihre Bilder an. Doch anstatt das sie weiter gingen kamen die beiden Officers zu uns und fragten ob sie sich setzten und eine Pause neben uns machen dürften. \\ Ich finde schwule ängstliche Polizistenpaare ja sooooooo niedlich.\\ dachte ich und lächelte vor mich hin. „Natürlich dürfen sie sich setzten, Officers.“ Sie setzten sich und sahen mit ihren leicht geröteten Gesichtern weg. Cassy sprang natürlich sofort auf. „Darf ich ein Foto von Ihnen machen?“ fragte sie hibbelig. Nun wurden beide noch röter. „Sagen sie nichts dazu und sagen Sie einfach ja. Sie ist manchmal etwas daneben.“ Zögernd nickten beide und kuschelten etwas. Sie knipste drauf los und als sie es als genug empfand bedankte sie sich lieb. „Nehmen Sie sie bloß nicht ernst. In manchen Dingen ist sie etwas fanatisch, aber man gewöhnt sich dran.“ „Ihr kennst das wohl?“ „Seit etwa 10 Wochen hängt sie uns jetzt schon damit am Rockzipfel, da wir auf ihre Schule gewechselt sind.“ „Ich habe vorher 3 Jahre meines Lebens in New York gelebt“, sagte Gabriel. „Und ich war auf einer anderen Schule, bevor ich adoptiert wurde und in das Viertel kam.“ „Wo kommt ihr her? Ihr seht nicht aus, als seit ihr von hier.“ „Wir kommen von der Ostküste, um genau zu sein aus Boston. Hier in LA machen wir zwei Wochen Klassenfahrt.“ „Seit ihr schon lange hier?“ „Gestern erst angekommen.“ „Und habt ihr schon viel gesehn?“ „Gestern hatten wir noch eine Stadtrundfahrt und heute waren wir in diversen Museen. Es liegt noch viel vor uns.“ „Geht ihr auch an den Strand?“ Nun wurden Gabriel und Cassy hellhörig, da sie ja nichts von dem Plan wussten. Mit schweren Herzen beantwortete ich die Frage offen und ehrlich: „Ja, wir werden einen ganzen Tag am Santa Monica Beach verbringen.“ „Dann solltet ihr unbedingt auf den Pier gehen und mit dem Riesenrad fahren.“ „Das werden wir tun“, lächelte ich und Gabriel freute sich total darüber. Langsam tauten die Uniformen etwas auf. Wir unterhielten uns noch über Diverse Punkte und Gefahren die LA mit sich brachten. Dann war leider die Zeit ran, an der wir die beiden verlassen mussten. Murrend ging Gabriel von mir runter. Ich zog mein Oberteil wieder an und reichte den beiden die Hand. Auch Gabriel und Cassy verabschiedeten sich freundlich. Dann gingen wir zum Bus. „Zum Ende hin waren die beiden richtig cool und offen“, meinte Cassy und zeigte das Gruppenbild von uns beiden Paaren. „Ich weiß auf welchem Revier sie arbeiten“, schnurrte ich und stieg ein. Cassy fiepste drauf los. „Wer arbeitet wo?“ fragte eine helle Stimme hinter mir. „Eure Tickets.“ „Zwei Polizisten mit denen wir uns unterhalten haben. Vertraust du uns nicht, oder was?“ fragte ich und reichte ihm meine Karten. „Doch, aber ich kann nicht die andere kontrollieren und euch auslassen, das wäre nicht fair.“ „Wie du meinst“, gab ich zurück und steckte sie wieder ein. Dann setzten wir uns. Die letzten kamen 5 Minuten zu spät und durften sich ´ne ordentliche Standpauke anhören. Beim Durchzählen blieb er bei einer Gruppe von Schülern stehen und sah sie an. „Und wie viele Zigaretten habe ihr geraucht?“ fragte er grinsend. Sie sahen betroffen zur Seite und mieden seinen Blick. Mit einem Siegesgrinsen kam er wieder nach vorn und setzte sich. „Ok, Leute hört mir zu. Wir fahren jetzt zurück zum Hotel. Dort gibt es Essen. Danach habt ihr die Möglichkeit im Clubraum irgendwas zu machen oder noch das ein oder andere für eure kleinen Partys in dem nahe liegenden Supermarkt zu kaufen oder an der Tankstelle. Des Weiteren könnt ihr euch aber auch die kulturelle, jugendgerechte Abendveranstaltung ansehen oder ihr bleibt auf euren Zimmern, aber ruhig. Ab 22 Uhr drosselt ihr eure Partylautstärke auf ein normales Niveau. Ich möchte euch nicht im Flur hören und schon gar nicht im Treppenaufgang, so wie gestern noch. Denkt auch daran, dass ich meine Augen, Ohren, Personen und auch meine Nase überall habe, also kein Alkohol und keine Zigaretten oder zumindest solltet ihr euch nicht von mir erwischen lassen. Ich werde unregelmäßig mal durch die Zimmer streifen. Jungen bleiben bei Jungen und Mädchen bei Mädchen. Nach 22 Uhr ist keiner mehr in anderen Zimmern, nur noch in seinem. Ausser meinen beiden Spürhunden hier in der Klasse. Sollte Männlein oder Weiblein dagegen verstoßen schläft er oder sie zukünftig bei mir oder in einem Einzelzimmer, was ihr auf eigenen Kosten unterhaltet. Ihr kennt das Gesetz, fordert mich nicht heraus und ich werde brav wie mit einem Lamm umspringen.“ „Ich will gar nicht wissen, wie er mit kleinen Lebewesen umspringt, wenn er schon zu uns so grausam ist. Die müssen doch alles Mustersoldaten sein“, flüsterte ein Junge weiter hinten und schon hatte er einen schweren Pingpongball an den Kopf bekommen. „Das habe ich gehört, Frederics“, sagte Silvar kalt und sah ihn an. „Und wenn du wissen möchtest, wie ich mit kleinen Kindern umgehe solltest du mal deine Lieblingsstreber fragen“, gab er zurück und nickte kurz zu uns beide nach vorn. Wenn man es mal rein aus der Position eines Dritten sah, hatte Silvar uns nie anders behandelt als er es heute mit den Anderen tut. Nur eben, dass er mich nie vom Alkohol fernhalten konnte, aber das ist eine andere Geschichte. „Wenn das jetzt geklärt wäre Frencice, dann bring mir jetzt bitte meinen Ball und hole dir deine Strafe ab.“ Da wir gerade an einer Ampel standen konnte Fren einfach aufstehn und ihm den Ball bringen. Als Strafe musste er über die Museen schreiben in denen er gewesen war und das galt nicht fürs Automuseum und fürs gemeinsame Kunstmuseum (ich bin zu faul, das Wort ständig zu schreiben). Er nickte nur und ging wieder auf seinen Platz. „Human, einen Ball zu benutzen“, murmelte Gabriel. Nun flog der Ball in seinen Schoss und Silvar sah nur grinsend zu ihm rüber. Dieser warf den Ball zurück und ein allgemeines Geraunze ging durch den Bus, da Gabriel ihn nicht an den Kopf bekommen hatte. „Regt euch ab, er meint das nicht weit so boshaft wie ihr.“ Der hatte gesessen. Die Anderen waren wieder Mucksmäuschenstill. „Herrlich diese Ruhe“, seufzte er und lächelte. „Mr. Gedway, warum sind sie mitgekommen?“ fragte ich unseren Zweitlehrer. „Weil ich euer Klassenlehrer bin. Ich muss also mitkommen, aber so schön wie Mr. Dalavar das alles unter Kontrolle hat ist es schon ok“, antwortete er mir lächelnd. „Vor den beiden kannst du mich ruhig mit dem Vornamen ansprechen“, meinte er mit geschlossenen Augen und sagte dann wieder die Straßen an, wo wir gerade entlang fuhren. Mit großen Augen sahen wir drei ihn an und er schmunzelte nur. „Ich kenne nun mal den Weg zwischen meinen Lieblingsstellen und meinem Privathaus, was ganz in der Nähe unseres Hotels liegt. Wenn wir mal ein oder zwei Stunden irgendwann Zeit finden, können wir ja mal hinfahren mit der Klasse. Außerhalb des Hauses können sie sich dann etwas austoben, viel kaputt machen können sie da nicht, da dort fast nur Rasen und wenig Garten ist.“ „Das ist eine gute Idee, allerdings wird sie schwer unter zu bringen sein“, meinte unser Klassenlehrer. „Nächste Woche Mittwoch wäre möglich. Da haben wir nur zwei Posten, die nicht besonders viel Zeit in Anspruch nehmen würden.“ „So? Was machen wir denn?“ fragte Gabriel und kam mir näher und Cassy kam von hinten. „Hallo, da drüben hocken zwei Lehrer, die euch das sagen können, warum muss ich das tun? Seh ich aus wie ein wandelnder Arbeitsplan?“ „Ja!“ gaben beide zurück und sahen mich an. Die Lehrer lachten. „Wir wollen nächste Woche Mittwoch in zwei Kirchen gehen und das dauert wirklich nicht lange. In drei bis vier Stunden sind wir da mit fertig“, rettete mich Silvar. „Und warum lasst ihr uns dann nicht shoppen gehen?“ „Liebes, wirst du nächste Woche Mittwoch noch genug Geld haben, wenn du diese Woche Samstag den ganzen Tag shoppen gehen darfst?“ „So betrachtet, könnte es natürlich knapp werden.“ „Na ja also.“ „Eines deiner Anwesen kenne ich ja schon, also warum nicht noch ein zweites?“ „Bevor wir da hin können muss ich erst mal fragen ob nicht mein Vater oder meine Schwester in der Zeit hier zu tun haben und sich dort eingenistet haben.“ „Dann tu das.“ Nun gerieten wir das erste Mal in einen Stadtstau und die anderen drehten durch. Schon nach gut 15 Minuten begannen die Ersten leicht verrückt zu werden. Ich wartete schon richtig ungeduldig darauf, dass Silvar endlich explodierte. Man sah schon ganz deutlich wie er die Augenbraun zusammen zog und wie die Ader an seiner Schläfe hämmerte. Er tat sich das noch ganze zwei Minuten an und dann: „RUHE IHR VERDAMMTEN BELGER! Wir stehen nur in einem Stadtstau! Würdet ihr euch nun bitte wieder beruhigen, hinsetzten und die Klappen halten oder wollt ihr mich wirklich zum Feind haben?“ von laut dröhnend, wurde seine Stimme wieder leiser und kälter. Sofort herrschte wieder Stille und einheitliches Schweigen, zumindest im hinteren Teil des Busses. „Ich denke sie werden es nie lernen“, murmelte ich. „Dann werden sie mich kennen lernen und das wird ihnen nicht gut bekommen. Und mit keiner Aktion der Welt bekommen sie mich von der Schule.“ „Lässt da jemand seine Beziehungen spielen?“ „Nein. Ich habe einen Vertrag, der länger als ihre Schulzeit ist und dieser ist Kündigungsfrei. Ich kann also nicht gekündigt werden, höchstens suspendiert und da haben sie auch nur maximal 4 Wochen Ruhe vor mir. Und du weißt, dass ich meinen Stoff immer schaffe.“ „Ja, um nichts auf der Welt möchte ich dich zum Feind haben“, sagte ich nickend und erwiderte dann sein Lächeln. Nach gut einer halben Stunde waren wir aus dem Stau raus und fuhren zum Hotel. Dort wollten die meisten nur so schnell wie möglich aus dem Bus und möglichst weit weg von Silvar, doch dieser war schneller und versperrte ihnen den Weg. „In spätestens 20 Minuten seid ihr alle unten im Speisesaal.“ Dann verließ er den Bus und ließ die Anderen aussteigen. „Gibst du mir 30 Minuten? Ich muss unter die Dusche. Jemand hat mir einen Milchshake über die Klamotten und einen Teil meiner Haare gekippt.“ „Von den beiden?“ „Nein, ein fremdes Mädchen.“ „Ok, 30 Minuten. Euch beide in 20“, sagte er und sah Gabriel und Cassy an. Sie nickten und zusammen gingen wir rein. Nach 15 Minuten schmiss ich Gabriel raus, damit er nicht zu spät kam. Ich duschte schnell und trocknete mir leicht die Haare. Dann zog ich mich an und ging runter. \\Ich hoffe die haben an einen armen Vegetarier gedacht und ich muss nicht nur Salat essen.\\ Unten angekommen wurde ich gleich von der Essensausgabe gefragt, ob ich der Vegetarier wäre. Da ich nicht wusste ob sonst noch wer Vegetarier war, war ich mir ziemlich sicher, dass ich es wäre und nickte lächelnd. Für mich gab es Nudeln mit Tomatensoße, während die anderen Nudeln mit Gulasch bekamen. Einige beschwerten sich, warum sie nicht etwas anderes bekommen hatten. Frech meinte ich nur: „Vorteil eines Vegetariers, er bekommt meist eine Extrawurst.“ Grinsend setzte ich mich zu den anderen Vieren, unser Klassenlehrer hatte sich zu uns gesellt. „Leicht vorlaut, mein Süßer“, meinte Silvar und klaute sich eine Nudel mit Soße von mir. „Hättest du was anderes gesagt?“ fragte ich und kämpfte gegen seine Gabel, als er noch eine haben wollte. „Die Tomatensoße schmeckt gut. Nein, ich hätte sicher nicht anders reagiert“ „Schön, dass dir meine Soße schmeckt, dürfte ich sie jetzt mal probieren, ohne dass du mich beklaust?“ „Tu´s doch einfach.“ „Ja klar und du machst dich dabei über meine Nudeln her. Nix da.“ Gabriel stand gerade auf, da nahm ich mir einfach mal seine Gabel. Durch meine Verletzung hatte ich recht gut gelernt, mit rechts zu essen. Also führte ich mit links gegen Silvars Gabel einen Fechtkampf und mit rechts aß ich. „Das ist fies!“ fiepste er. „Das ist nicht fies, das ich nur zu Gute meines Magens, denn wenn du ihm alles weg futterst muss er leiden und das geht gar nicht.“ Cassy und Mr. Gedway beobachteten uns schmunzelnd und Gabriel dropste nur, als er seine Gabel in meiner Hand fand. Seufzend holte er sich eine neue und verfolgte ebenfalls nun das Geschen. Nach und nach kamen auch noch ein paar andere Mädchen und Jungen, die das Ganze verfolgten. Irgendwie empfand ich das als peinlich, doch es machte mir auch Spaß, da Silvar und ich gern solche Sachen machten. Schlimm war es auch, wenn er mal kochte und es dann Erbsen gab. Wir sind beide Erbsenfreaks und seine schmeckten so anders als normal und da kämpften wir immer um den Erbsentopf. Als mein Teller dann fast leer war ließ ich ihm den Sieg und schob ihm den Teller rüber. „Hier du Vielfraß“, meinte ich und lehnte mich zurück. Silvar führte sich kurz auf wie ein kleines Kind, worüber wie anderen nur lachen konnten. Nach dem Essen lösten wir uns dann auf. Cassy verkroch sich noch etwas zu ihrem Filmen und Gabriel und ich, wir gingen in unser Zimmer. Noch am Vortag hatte ich ein Schild gebastelt mit der Aufschrift: „Bitte nicht stören, sind beschäftigt“, damit Silvar nicht immer zu anklopfte. Dann schlossen wir von ihnen ab und hatten somit unsere Ruhe. „Kommst du jetzt mit mir duschen?!“ fragte Gabriel und machte große Augen. „Ich war doch gerade erst duschen.“ „Komm schon, ich fass dich auch nicht an.“ „Das glaub ich dir nicht.“ „Ich schwör´s dir“, meinte er mit doch ernstem Tonfall und hielt beide Hände hoch. „Ok, ich dusche mit dir zusammen, aber die behältst deine Finger bei dir. Vielleicht darfst du danach noch etwas.“ Nun freute er sich wieder wie ein kleines Kind und sprang durch den Raum. „Bleib ruhig“, meinte ich und zog mich bis auf die Boxer aus. „Aus!“ Sofort blieb er regungslos stehen. Ich zog ihm Oberteil und Hose aus und ging dann mit ihm ins Bad. Dort zogen wir uns fertig aus und stiegen in die Kabine. Für zwei Leute reichte sie gerade so. Da ich in der hinteren Ecke stand drehte ich das Wasser auf und spritze Gabriel damit nass. Er quiekte auf und sprang aus der Dusche, da das Wasser eiskalt war. Ich lachte. „Das war fies!“ quiekte er und kam wieder rein. „Ach komm, du wolltest es doch auch.“ „Fiesling!“ fiepste er und stürzte auf die Dusche. Ich ließ ihn nicht ran und lachte weiter. Er versuchte mich zu kitzeln, doch war ich eigentlich fast unkitzlig. Er gab jedoch nicht auf und errang sich dann doch die Dusche. Nach über einer Stunde unseres Duschspielchens, waren wir dann pitschnass, sowie das Bad. Total kaputt und tropfend trabte ich zum Schrank um erstmal Handtücher zu holen. Während ich eins Gabriel zuschmiss und mir selbst eins um die Hüfte band, fand ich einen Zettel, der unter der Tür steckte. Ich hob ihn hoch und las ihn vor. „Wenn ihr fertig seid, holt bei mir bitte einen Mopp und einen Eimer. Silvar :3“ „Wie freundlich er doch ist“, seufzte ich und trocknete mich grob ab, dann ging ich mit tropfenden Haaren zu ihm und zog die Blicke unserer Mädchen auf mich. Mit Mopp und Eimer kam ich wieder und stellte alles ins Bad. „Jetzt lass dich erstmal abtrocknen.“ Ich lächelte und ging zu Gabriel, der schon ein zweites Handtuch für mich bereithielt, doch anstatt es mir zu überlassen fing er selbst an mich abzutrocknen, was mich kein bisschen störte. Es kribbelte sogar etwas. Nachdem er mit mir fertig war trocknete ich ihm die Haare und flocht sie wieder, damit sie morgen schön wellig waren. Dann machte ich mich an die Trocknung unseres Bades und des Flures, der auch etwas abbekommen hatte. Seufzend schmiss ich mich dann aufs Bett. Gabriel setzte sich auf meinen Hintern und fing an mich zu massieren. „Das machst du schön“, schnurrte ich. „Schön, dass es dir gefällt“, schnurrte er zurück und gab mir einen Kuss. „Ok, lass mich schnell Tagebuch schreiben, dann darfst du wieder auf mich drauf.“ „Ok, aber wirklich schnell.“ „In Windeseile, mein Liebster.“ ~~~ Du hast ja gehört, in Windeseile muss ich schreiben und beenden. Ich denke morgen fange ich da an, wo ich jetzt aufhöre. Vielleicht werde ich heute meine Unschuld lassen. Wir werden sehen. Dein dich über alles liebender, Mond. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)