Dear Tagebuch von SakumiKazi (Ein anderer 4. Band) ================================================================================ Kapitel 8: JAAAAAA!!! ICH HAB DICH WIEDER!!! -------------------------------------------- JAAAAAA!!! ICH HAB DICH WIEDER!!! Früh um 5:00 bin ich ins Bett am Dienstag. Heute haben wir Donnerstag früh um 6. Ich muss jetzt aufstehen und zur Schule. Ich werde dir ganz genau von meinem ersten Schultag erzählen. Bin wieder da und lebe noch. Hach, war das heute schön. Wie? Ich soll dir erzählen, was passiert ist? Natürlich, das habe ich doch versprochen: „YUE! Aufstehn!“ brüllte Mel mir ins Ohr, da ich auf noch nichts reagiert hatte. „Ich bin aber noch müde.“ murmelte ich. „Yue zwing mich nicht dazu, Hilfe zu holen!“ „NEIN!“ quiekte ich und saß aufrecht in meinem Bett. „Du bist schrecklich“, murrte ich und stand auf. „In 10 Minuten gibt es Frühstück.“ „Jaaaa…“ quäkte ich und verschwand im Bad. Pünktlich kam ich wieder raus und gähnte. „Guten Morgen“, meinte eine Stimme hinter mir. „Morgen Silvar, morgen Gabriel, morgen Daddy“, murmelte ich leise und setzte mich. „Oh, wer hat da nicht gut geschlafen?“ schnurrte Gabriel und umarmte mich von hinten. „Morgen Schatz. Leider muss ich heute in die Schule oder ich werde geköpft. Ist Kain schon weg?“ „Der kommt gleich wieder. Hatten beide Nachschicht.“ „Ah ha.“ gab ich von mir und nahm meinen Teller. „Lässt du die Laune auch in der Schule raushängen.“ „Ich bin ein brillanter Schauspieler“, grinste ich und sah nun aus, als könnte ich nie schlechte Laune haben. „Ok, ich glaub es dir.“ lächelte er lieb. „Wo-?“ „Schon in der Schule.“ „Ok. Fährst du?“ „Oh nein, ihr fahrt mit mir.“ meinte Silvar. „Wir fahren mit dem Lexus vor?“ fiepsten wir beide und strahlten über das Gesicht. „Womit soll ich denn sonst fahren?“ „Oh, bitte sorgt dafür, dass er immer mit uns zur Schule musst!“ betete ich zum Himmel. „Na ja, mir wäre es ja am liebsten, wenn du nicht gleich mit dem Auto aufschlägst, das macht nur ein falsches Bild.“ „Sieh nicht immer so schwarz, Daddy. Wir sind 16. Egal ob mit oder ohne Auto fahren alle Mädels auf uns ab und alle Kerle werden eifersüchtig. Alle wollen uns in ihren Sportclubs haben, da fällt das Auto nicht so ins Gewicht.“ „Deine Worte in Go- in Uriels Gehörgang“, meinte er halb seufzend halb lächelnd. „Danke. Vertrau mir“, sagte ich lieb und gab ihm noch einen Kuss, bevor ich mit Silvar und Gabriel abzog. Draußen öffnete Luca uns die Tür und wir stiegen ein. Zusammen fuhren wir dann zur Schule. Der Weg bedarf zu Fuß höchstens 30 Minuten, aber wir wollten Silvar nicht den Spaß nehmen, uns mit dem Auto vor zu fahren. Kopfschüttelnd stiegen wir aus und spielten uns auf, als wären wir Supermodels. Silvar kicherte, tat es uns aber gleich, als er selbst ausstieg. Alle blieben stehen und beobachteten uns. Die Mädels fiepsten sofort rum und kamen auf uns zu gestürmt. „Wie prophezeit.“ flüsterte ich zu Gabriel und ging einen Schritt vom Auto weg. Die Jungs hingegen interessierten sich mehr für das Auto. „Jungs, lasst mich bitte erst ‚Die Lady’ auf den Parkplatz stellen.“ meinte Silvar und stieg wieder ein. Sie machten ihm Platz und folgten dann dem Auto. Erst nach gut 10 Minuten kam Silvar wieder zu uns. Wir hatten auch erhebliche Probleme vom Fleck zu kommen. „Meine Damen, ich muss jetzt mit den beiden Herren zum Direktor. Hofft darauf, das sie in eine eurer Klassen kommen.“ \\Wir hassen dich!\\ dachte ich und kämpfte mich mit Gabriel durch die Mädchen. Bis zum Direktorat folgten sie uns noch. Dann wurden wir herein gebeten. Erstmal atmeten wir drei durch. „Wir hätten auf Oberstreber machen sollen.“ seufzte Gabriel. „Bloß nicht, das halte ich nicht durch so rum zu laufen, das ist erniedrigend.“ „Ok, ok.“ „Bitte treten sie ein. Der Direktor erwartet sie schon.“ Zusammen gingen wir rein. „Schönen guten Tag.“ sagte der Direktor. „Guten Tag.“ antworteten wir im Chor. „Setzten sie sich.“ Wir drei setzten und warteten ab. „Eigentlich ist es nicht unsere Art, Schüler mitten im Schuljahr aufzunehmen, aber bei diesen Noten mache ich eine Ausnahme. Bald sind die Eignungstest und die Prüfungen.“ „Sir, verzeihen Sie, dass ich Sie unterbreche, aber wir kommen aus Amerika und wissen was uns erwartet. Ich bin bisher nur auf eine andere Schule hier in Boston gegangen.“ fiel ich ihm ins Wort. „Ich bin bisher auf eine New Yorker Schule gegangen und da werden wir genauso vorbereitet. Hier in Amerika schreiben alle Schulen zur gleichen Zeit, die gleiche Arbeit.“ meinte Gabriel. „Wollen sie auch etwas dazu sagen?“ „Nein. Ich vertrete denselben Standpunkt wie die jungen Herren. Und selbst habe ich ja auch diese Vorbereitungen bisher durchgeführt.“ „Ihr seit sehr mutig, vor allem du mein Lieber.“ „Oh, meine direkte Meinungsäußerung ist mein Markenzeichen.“ „Nun gut. Ihren Stundenplan habe ich hier“, sagte der Direktor und reichte Silvar einen Zettel. „Sie haben ihre erste Stunde in Raum 190. Meine Sekretärin wird ihnen einen Raumplan geben.“ Silvar nickte nur und stand auf. Er verließ den Raum. „Nun zu euch beiden. Eure Noten erscheinen mir nicht normal. Ihr werdet jetzt eine Arbeit über all das schreiben, was ihr bis jetzt gelernt habt.“ „Interessant“, fiel ich ihm erneut ins Wort. „Ich habe viel und wenig für dies alles gemacht. Was mir liegt kann ich eben. Was ich liebe, dafür tu ich etwas. Was ich überhaupt nicht kann stresse ich mich damit oder lasse es bleiben. Mir ist es egal, ob Ihnen meine Noten passen oder nicht. Ich muss ihnen nichts beweisen! Ich werde diesen Test nicht schreiben!“ protestierte ich und stand auf. „Wenn Sie mir nichts weiter zu sagen haben, würde ich gern meine Stundenplan haben und wissen in welche Klasse ich gehöre!“ „Jetzt pass mal auf mein Freundchen-!“ „Nein, Sie passen mal auf! Jeder ist auf seine Art gut oder schlecht. In der Schule beweißt ein Schüler oft genug sein Können und Nichtkönnen. Es gibt immer ein paar außergewöhnliche Schüler und deswegen müssen wir das nicht extra beweisen!“ hielt Gabriel zu mir. „Ich möchte ebenfalls meinen Stundenplan und meine Klasse wissen.“ Der Direktor schnaubte. Mit ihm hatten wir definitiv keine Freundschaft geschlossen, dass stand fest und es würde nicht besser werden. Er atmete tief durch. „Euer vorlautes Mundwerk wird euch noch Ärger bringen. Aber bitte.“ sagte er und reichte uns unsere Blätter. „Wir danken Ihnen sehr, Sir“, meinte ich noch mit einem zuckersüßen Lächeln und verlies mit Gabriel das Direktorenzimmer. „Das war verdammt mutig von dir.“ „Ich fand es mutiger, dass du ebenfalls etwas gesagt hast, sonst sagst du ja auch immer Ja und Amen.“ „Wenn ich weiß, dass du mir den Rücken stärkst, traue ich mir auch mal so was.“ „Keiner hat bisher so mit dem Direktor gesprochen“, sagte die Sekretärin beeindruckt und gab uns unsere Raumpläne. „Er wird sich daran gewöhnen müssen“, sagte ich grinsend und nahm die Zettel. „Sind wir eigentlich in der gleichen Klasse?“ „Ja, seid ihr.“ sagte sie und lächelte. „Danke sehr für die Auskunft. Komm lass und gehen.“ Ich nahm Gabriel an die Hand und verließ mit ihm das Zimmer. Zusammen gingen wir durch den schweigenden Schulflur und suchten unsere Klasse. „Biologie! Na wenigstens fängt der Tag gut an.“ „Ja.“ Nach 5 Minuten hatten wir den Raum gefunden und klopften an. Leider musste ich seine Hand wieder loslassen. Wir wurden hinein gebeten und öffneten die Tür. „Wir sind die neuen Schüler dieser Klasse.“ Sofort brach Gemurmel aus und die Mädchen freuten sich total. Viele von ihnen waren in der erste Reihe gewesen, als wir angekommen waren. Ich lächelte ihnen zu. „Ja, ihr müsst Yue Alexander und Gabriel sein.“ „Bitte nur Alex zu meiner Wenigkeit.“ Die anderen lachten bei dem perplexen Blick des Lehrers. So etwas hatte er nicht erwartet. „Natürlich. Alex du setzt dich hier vorn hin und du Gabriel gehst bitte in die 3. Reihe auf den freien Platz. Wir nickten und setzten uns. Ich hatte genau den Platz zwischen 3 Mädels erwischt. Ein schwerer Seufzer entwischte mir. Allerdings erging es Gabriel nicht besser. Er saß auch zwischen 3 Mädchen. Nach und nach landeten immer wieder Zettelchen auf meinem Tisch. Ich ignorierte sie einfach und verfolgte den Unterricht. Es klingelte. „Meine Damen, es ist wirklich nett, das ihr Fragen stellt, aber nicht im Unterricht, dass gibt nur Ärger und ich bin gerade neu hier. Für so etwas gibt es Pausen.“ Der einigste Zettel, den ich las, war en roter, der aus dem nichts vor mir auftauchte. Darauf stand: „RETTE MICH!“ Sofort drehte ich mich um und hielt nach Gabriel Ausschau. Von ihm war nur eine Hand zu sehn. „HEY, LADIES! Lass das! Mein Freund hat Platzangst!“ benutzte ich als Ausrede. Sofort ließen sie von ihm ab. Gabriel stürzte zu mir und umarmte mich zitternd. „Fragen stellen ist ok, Ladies, aber keine Panik machen.“ „Entschuldigung“, gaben sie im Chor zurück. Ich hielt in im Arm und sah mich um ob noch andere Jungen im Raum waren. Eines der Mädchen kam zu uns. „Kann ich euch was fragen? Was vielleicht Indiskretes?“ „Was denn?“ „Seit ihr ein Paar?“ fragte sie uns, alle sahen uns an. „Ähm… wie soll ich das jetzt beantworten. Wir sind beide schwul, das ist richtig. Aber zusammen? Ok, ja wir kennen uns schon seit wir klein sind. Süßer, sind wir ein Paar?“ fragte ich und hob Gabriels Kopf hoch. Einen Moment schwiegen wir und er sah mich an, dann nickte er. „Er hat ja gesagt, dann ist es auch so“, sagte ich zu den Damen. Sie freuten sich total. Zwar waren sie auch etwas enttäuscht, da so ihre Chance gleich null waren, aber unseren Anblick zu genießen machte alles wieder wett. „Lasst und gehen, sonst kommen wir zu spät. In der großen Pause dann wieder.“ Sie nickten und zeigten uns den Weg zum Englischraum. Dort durften wir uns erstmal richtig vorstellen in englischer Sprache. Danach verlief der Unterricht eigentlich recht ruhig. Nach dieser Stunde hatten wir dann Hofpause. Eigentlich wollten wir zu Silvar in die Cafeteria, aber bis dahin kamen wir gar nicht, denn die Mädchen trieben uns nach draußen. Seufzend hockte ich mich auf eine Bank und zog Gabriel auf meinen Schoß. Schon waren sie ran und fingen an uns auszufragen. Irgendwie kam ich mir in diesem Moment wie en Superstar vor. ~~~Ausschnitt~~~ … M: Wie groß bist du? I: 1,80m G: 1,81m M: Was ist du gern? I: Alles Vegetarische ausser Spinat, Lauch und Sellerie und Milchprodukte, Käse wird akzeptiert und ich liebe Reis und Nudeln G: Eigentlich alles ausser Fisch. M: Seid ihr Geschwister? I&G: Nein, nur Freunde. I: Wir sind Waisenkinder. Sie bedauerten uns. M: Glaubt ihr an Gott? I: Nein, wir glauben an Engel. … ~~~Ende des Ausschnittes~~~ Es klingelte wieder. Ich war mir ziemlich sicher, dass das noch nicht alles war. Seufzend gingen wir wieder rein. Nun hatten wir Geschichte. „Wir treffen bestimmt auf Silvar.“ „Wer ist denn das?“ fragte das Mädchen welches vorhin schon so mutig gewesen war. „Unser Freund, der uns gefahren hat.“ antwortete ich ihr. „Und mein ‚Daddy’“, schnurrte Gabriel und lehnte sich an mich. „Ja, das auch.“ lächelte ich und streichelte ihm über die Wange. „Ohhhhhhhh! Uhhhhhhhhh!“ ging es durch die Runde der Mädchen und wir mussten schmunzeln. „Ihr kommt noch zu spät, Mädels.“ „Silvar, wir sind keine Mädchen!“ protestierten Gabriel und ich im Chor. „Betroffene Hunde bellen“, grinste er frech und die Mädchen lachten. „Los rein“, sagte er dann wieder lehrermäßig und wies uns an, den Raum zu betreten. *** Der Rest des Tages verlief recht ähnlich wie der Anfang. Die letzte Stunde war Sport, von der will ich dir noch erzählen: Nun hatten wir noch Sport und keine Sachen mit, aber wir bzw. ich wollte unbedingt mit machen. Wir haben wirklich einen netten Lehrer. Er ging mit mir in sein Büro und suchte mir etwas zum anziehn. Meine Sachen stellten sich als einen verdammt kurze enge Hose heraus und ein Shirt was mir zu klein war und dazu noch ein paar Turnschuhe die wenigstens die richtige Größe hatten. Die Hose zog ich ohne murren an. Da wir eh draußen waren und etwas um die 30° hatten, ließ ich das Oberteil weg und ging so raus. Jungen und Mädchen hatten getrennt Unterricht, aber alle waren draußen. Wir Jungen spielten Fußball und die Mädchen neben uns Basketball. Also sie sollten eigentlich spielen, aber die standen alle am Rand des Fußballplatzes und sahen uns zu. Ich rannte als Stürmer über den Platz und machte alle platt. Meine Mannschaft gewann mit 6:0 und ich war danach fertig. Ich spielte nicht Einzelsport. Ich schoss nur einen Hattrick, die anderen schossen meine Teamkameraden. Keuchend ließ ich mich auf die Bank sinken und lehnte mich an Gabriel. „Du hinterlässt Schweißflecken.“ „Sei zufrieden, dass ich mich nicht auf deinen Schoß lege und dort gewisse Flecken hinterlasse“, grinste ich frech. Gabriel wurde rot und die Mädchen kicherten. „Du bist ein genialer Sportler“, meinte der Lehrer, der nun zu uns gekommen war. „Talent und Training. Fragen sie doch einfach mal nach meiner Schulakte im Direktorat. Sie werden beeindruckt und überwältigt sein.“ „Das werde ich mal tun“, nickte er und ging wieder. „Was ist denn da so Besonderes?“ fragte ein Mädchen. „Verrätst du mir deinen Namen, dann antworte ich dir.“ „Cassandra.“ „Cassy, ich bin 6facher Schulolympiadenweltmeister.“ „WAS? Was hast du noch für Titel?“ „Ich bin ungeschlagener 3facher Schachweltmeister U16 und 2facher ungeschlagener Schachweltmeister U18. Des Weiteren gehe ich nach den Prüfungen mit 20 Bildern auf Weltreise und sogar in den Louvre. Und ich bin Vorsänger des Bostoner Jungenchores. Meine Stimme habe ich schon diversen TV Figuren geliehen und selbst habe ich eine Rolle in der Teenieshow „From Boston to Japan“.“ „Das ist meine Lieblingssendung. Wen spielst du?“ „Yue spielt Yue“, grinste ich und wieder ging ein „Oh~“ durch die Runde. „Ladies, ich entziehe ihn euch nur ungern, aber er sollte ich was anziehn, nicht das er mir noch krank wird“, meinte jetzt der Sportlehrer. Sie nickten und ließen uns gehen. Zusammen gingen wir zur Sporthalle. Ich zog mich um und ging wieder ins Schulgebäude. „HEY LADIES! Hier drüben!“ rief Silvar und winkte uns zu. „WIR SIND KEINE WEIBER!!!!!“ riefen wir und gingen zu ihm. Er lachte. Dann fuhren wir nach Hause. Während der Fahrt erzählten wir von unserem ersten Tag und zu Hause noch mal den Anderen. Den Teil im Direktorat ließ ich gekonnt weg, damit sich Mel nicht gleich wieder aufregte. *** Ja, Tagebuch. Nun kam nicht mehr viel. Ich machte anstandslos meine Hausaufgaben und verschwand dann in meinem Zimmer. Mit Kain zusammen räumte ich die Kisten leer. Nach dem Abendessen spielte ich noch eine Partie Schach mit George, die ich gewann, und kugele mich jetzt in mein Bett, da ich immer noch Schlaf nachholen musste. Dein dich über alles liebender, Mond. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)