Einmal Rivalen - Immer Rivalen von NeveralonE (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 7: Seelischer Tiefgang und dummer Zusammenprall ------------------------------------------------------- Ein kleiner Rumms durchbrach die sonst so undurchdringliche Stille im obersten Stock der Kaiba Corporation, als ein genervter Seto Kaiba seine Kaffeetasse geräuschvoll auf den Tisch knallte. Ein schneller Blick auf die Uhr sagte ihm dass es sieben Uhr morgens war, schließlich fuhr er sich durch das braune Haar und zerbrach so deren sonst so perfekte Ordnung. //Das kann ja wohl nicht wahr sein…der dumme Köter beherrscht jetzt schon die ganze Nacht meine Gedanken!// Dabei hatte er doch extra die ganze Nacht durcharbeiten wollen um sich ab zu lenken. Kaiba konnte es nicht fassen, durch den Vorwurf den Wheeler ihm gemacht hatte, konnte er sich auf nichts mehr richtig konzentrieren und zu allem Überfluss hatten das auch noch seine Angestellten mitbekommen. Was sollten die nun denken? Seto Kaiba völlig neben der Spur – was beschäftigt den sonst so korrekten Geschäftsmann? Kaiba konnte sich jetzt schon ausmalen was passieren würde wenn er sich nicht endlich zusammen nahm. Noch einmal versuchte er den Inhalt des 13 Seiten langen Vertragsentwurf durch zu lesen, welchen er schon am vorherigen Abend von einem wichtigen Kunden geschickt bekommen hatte, scheiterte jedoch schon nach dem ersten Absatz, denn die hämmernden Kopfschmerzen die in plagten verbesserten seine Konzentrationskraft nun wirklich nicht. Ein resignierendes Grummeln kam über Kaibas Lippen und er beschloss für heute Schluss zu machen. Schnell trank er den letzten Rest seines Kaffees, schnappte sich seine Jacke und seinen Laptop und machte sich auf den Weg zu seinem Privataufzug. Beim vorbei gehen schnauzte er noch seinen Sekretär an, er wolle heute nicht mehr gestört werden außer bei Notfällen, und ließ sich dann erschöpft gegen die Aufzugwand sinken. So daneben war er schon lange nicht mehr gewesen und er hoffte das sein kleiner Bruder und sein Sohn ihn wieder auf andere Gedanken bringen würden. //hoffentlich ist die Nervensäge nicht da….// dachte er sich noch und stieg dann aus dem Auszug. +~-----------------------------~+ Einem gewissen Blondschopf, welcher von Seto Kaiba in den letzten Stunden immer wieder aufs neue verflucht worden war, und am anderen Ende der Stadt war ging es auch nicht besser, dieser hatte sich nachdem er schweißgebadet aufgewacht war erstmal ein heißes Bad gemacht und konnte sich jetzt trotz des angenehm warmen Wasser welches ihn umgab immer noch nicht entspannen. Eine Leere hatte sich in ihm breit gemacht welche einfach nicht verschwinden wollte und ihn von innen aufzufressen schien. Joey kam sich einfach nur verloren vor, er brauchte Toshi doch, er konnte doch nicht ohne ihn! Einer der wichtigsten Menschen hatte sich von ihm abgewendet, weil Joey sich nicht im Griff hatte und nun konnte er nicht einmal etwas dagegen tun. Wie sollte es jetzt nur weiter gehen? Ohne Toshi war er nichts! Und dieser Traum!! Was sollte das bedeuten?! Das war eine echte Horrorvorstellung, das Kaiba und Toshi ihn GEMEINSAM verlassen würden, ihn einfach zurück lassen würden. Er konnte sich das nicht vorstellen, aber…der Traum war so real! Verzweifelt saß er in dem nun schon kalt gewordenem Wasser und kam nicht weiter, seine Gedanken gingen immer nur im Kreis. Doch dann fasste er einen Entschluss, er musste sich bei Toshiya entschuldigen, er musste einfach, das war er ihm schuldig. Nun kamen auch Joeys Empfindungen zurück und eine Gänsehaut überkam ihn, er hatte nicht bemerkt dass das Wasser schon so kalt geworden war. Schnell stieg er aus der Badewanne und wollte sich sein Handtuch schnappen, als er jedoch auf dem Boden ausrutschte und mit dem Kopf gegen den Badewannenrand knallte. „AaaH~“ dieser kure schmerzerfüllte Schrei war das einzige was er von sich gab, doch er hatte einfach keine Zeit dazu sich jetzt um seinen Kopf zu kümmern. Er trocknete sich in windes eile ab und zog sich hektisch seine Klamotten an, bei all der Hektik bemerkte er nicht einmal das er blutete… Er schnappte sich noch kurz seinen Schlüssel und rannte dann aus der Wohnung, in Richtung Toshi. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken und er hoffte inständig dass er sich mit Toshi wieder versöhnen würde. Holprig und ohne Jacke bahnte er sich durch die Menschenmassen die schon am frühen morgen unterwegs waren und stolperte einige Male, aber er fasste sich immer wieder und beschleunigte nur seinen Lauf noch um ein bisschen. Nicht einmal die Kälte welche durch seine nassen Haare noch verstärkt wurde bemerkte er, und auch nicht die fragenden und dummen Blicke der Passanten, die ja nur einen jungen Mann mit nassen Haaren und einem Blutrinnsal am Haaransatz durch die Gegend rennen sahen. Es interessierte ihn nicht, er musste jetzt unbedingt zu Toshiya!! Er musste sich entschuldigen und es wieder gut machen, er konnte es nicht ertragen dass sein bester Freund, sein Vertrauter auf ihn sauer war, er konnte es einfach nicht! Klar, es war kein riesiger Streit gewesen, und doch reichte diese kurze Zeit aus um ihn verrückt zu machen. Tief in seinen Gedanken versunken bemerkte er nicht einmal dass er auf seinem Weg genau an der Kaiba Corporation vorbei kam, dem Hauptsitz seines zweiten Problems. +~-----------------------------~+ Dieses so genannte Problem war gerade mit dem Aufzug im untersten Stock des Hochhauses angekommen und aus der gläsernen Einganstüre getreten als ihn ein blonder Wirbelwind hektisch umrannte. „Was? ...“ verwirrt hielt sich Kaiba den dröhnenden Kopf und wollte aufstehen als er das unbekannte Gewicht auf seiner Brust wahrnahm. Ungläubig blinzelte er in das Gesicht desjenigen der es gewagt hatte den mächtigen Seto Kaiba umzurennen. Und, wer hätte es anders erwartet, es war der Köter welcher ihn anscheinend nicht nur in seinen Gedanken verfolgte, sonder nun wohl auch im reellen Leben. Stöhnend ließ er seinen dröhnenden Kopf langsam wieder auf den Boden sinken. „Wheeler!“ fragte Kaiba mit ruhiger jedoch kalter Stimme, „hättest du bitte die Güte von mir runter zu gehen? Du bist nämlich nicht gerade leicht!“ //Oke das ist jetzt zwar nicht wahr, er ist ziemlich leicht für seine Größe, aber das muss er ja nicht wissen …// dachte er sich während er Joey wartend ansah. Dieser war zu verwundert von dem Aufprall um wohl überhaupt etwas mit zu bekommen denn er sah erst ziemlich verdattert auf Kaiba und murmelte dann eine kurze Entschuldigung und rannte sofort weiter, ohne Kaiba noch einmal eines Blickes zu würdigen. Dieser saß nun auf dem kalten Steinboden und sah wiederum Joey verdattert hinterher. War das etwa gerade wirklich geschehen? Kaiba war verwirrt, und das war noch untertrieben, doch natürlich ließ er sich das nicht anmerken. Sofort nach dem Joey verschwunden war, war einer der Angestellten gekommen um ihm aufzuhelfen. Jedoch schlug er die helfende Hand nur genervt weg, wie würde das den schließlich aussehen? Nein, er stand elegant wieder auf und strich sich die Klamotten glatt und sauber. Anschließend warf er den Menschen in seiner Nähe noch einen kalten warnenden Blick zu, sodass diese Angelegenheit sicherlich nicht an die Öffentlichkeit kommen würde, und stieg dann elegant in die schon wartende schwarze Edellimousine. Endlich konnte er etwas entspannen und die Ruhe um sich herum genießen, er war müde und ausgelaugt, außerdem dröhnten die Kopfschmerzen in seinem Kopf, also lehnte er sich in das weiche Leder und sah aus dem Fenster. Jedoch selbst jetzt saß er noch gerade und hatte seinen undurchdringlichen Blick auf, obwohl in hier ja keiner sehen konnte, doch so war er nun mal, in der Öffentlichkeit hatte er immer eine Maske auf. Doch in seinem inneren war er seeehr verwirrt. //was war das gerade eben nur, Wheeler sah total mitgenommen und durcheinander aus… das ist seltsam….Aber es entschuldigt nicht sein respektloses Verhalten!!!// schnell rief sich Seto zur Ordnung, er war doch nicht an Wheelers Privatleben interessiert!!! Nein, er wollte nur eine gute Entschuldigung hören, und diese hatte er ja wohl auch verdient. Als er dann endlich an seiner Villa angekommen war lief er zu erst zum Zimmer seines Sohnes um zu sehen ob dieser noch im Bett lag, schließlich war ja Samstag, oder ob seine „geliebte“ Frau ihn wieder auf eine ihrer ganztägigen Shoppingtouren mitgenommen hatte. Welche Kaibas Meinung nach, den Jungen eh nur verweichlichten. Mit schnellen und weit ausgreifenden Schritten lief er über die schier endlos scheinenden Gänge welche für jeden Besucher ein Labyrinth darstellten und verlangsamte erst seinen Schritt als er vor dem Zimmer seines Sohnes angekommen war. Leise öffnete er die Tür einen Spalt breit und stellte zu seinem Vergnügen fest das die Vorhänge noch fest zugezogen waren und Koji friedlich in seinem Bett schlief. Langsam lief er, bedacht darauf kein Geräusch zu machen, zu ihm und setzte sich auf den Bettrand. Der Anblick der sich ihm bot war für Kaiba einer der schönsten Überhaupt, seinen kleiner Junge sah so unschuldig und rein aus. In diesen Momenten würde er ihn am liebsten nie aus dem Haus lassen, damit er dieses unschuldige nicht verlor. Und doch wusste er dass dies nicht gehen würde, Koji war sein Nachfolger, er musste auf das was ihn erwartet vorbereitet werden und Kaiba musste ihn zu einem geraden und ehrlichen Menschen erziehen. Kara würde das sicher nicht machen, dachte er und die Ironie hatte einen bitteren Beigeschmack. Noch heute könnte er sich für seine Dummheit sich mit dieser Frau eingelassen zu haben selbst ohrfeigen, auch wenn er das so nie zugeben würde. Und doch war es wahr, das einzig schöne und gute das aus dieser Verbindung kam, war sein kleiner Engel, welcher hier so seelenruhig neben ihm schlief und nichts von dem wusste was seinen Papa die ganze Zeit schon beschäftigte. Ende Kapitel 7 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)