Einmal Rivalen - Immer Rivalen von NeveralonE (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 4: Die Ausstellung -------------------------- Die Ausstellung Am vorherigen Abend war Joey erst spät eingeschlafen, nach der überraschenden Begegnung mit Kaiba und deren Ausgang, hatte er noch lange darüber nachgegrübelt, bis er dann endlich eingeschlafen war. Am nächsten Morgen stand er gegen halb zehn auf, und stellte sich erstmal unter die Dusche. Die Nacht war nicht sehr erholsam gewesen, und starke Kopfschmerzen plagten ihn. Seufzend nahm er das warme Wasser war, welches sich einen Weg über seinen Körper machte und abperlte. Er genoss es zu entspannen, doch seine Kopfschmerzen machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Schnell hatte er sich Haare und Körper gewaschen und abgespült, sodass er nun in sein Zimmer tapsen konnte um dort Klamotten heraus zu suchte. Genervt stand er vor seinem Kleiderschrank. //was soll ich heute anziehen?? … Irgendwas Leichtes …soll schließlich ziemlich warm werden// dachte er, sich an die Wettervorhersage am gestrigen Tag erinnernd, und griff nach einer leichten hellbraunen Stoffhose, so wie nach einem hellblauem kurzärmlichen Hemd. Umständlich schlüpfte er in die ausgesuchten Klamotten und schlurfte dann langsam in Richtung Küche. Dort angekommen gähnte er ausgiebig und machte seine Kaffeemaschine an. Dann holte er sich aus dem Kühlschrank Butter und Marmelade und stellte diese auf dem Tisch ab. Mit dem Fuß trat er die Kühlschranktür sodass sich diese leise scheppernd schloss und machte das Radio an. °…Und jetzt zum Wetter: Heute sollen es bis zu 32 °C werden, keine Wolken in Sicht und erst gegen Abend kommen dann leichte Schauer. In der Nacht zieht ein Gewitter auf welches die aufgeheizte Luft abkühlt…° Joey ließ sich stöhnend auf einen der Stühle fallen und vergrub seine Hände in den Haaren. Warum ausgerechnet heute? Heute konnte er die Hitze wahrlich nicht gebrauchen, denn es war der Tag der offiziellen Eröffnung seiner neuen Ausstellung „blau wie eis“. Der pochende Schmerz in seiner Schläfe machte sich wieder bemerkbar und Joey ließ seinen Kopf genervt auf die Tischplatte knallen. „Autsch!!“ grummelte er und sah ein dass das keine gute Idee gewesen war. Schnell stand er also auf und fischte eine Schmerztablette aus einer Schublade welche er dann mit ein bisschen Wasser aus dem Wasserhahn herunter schluckte. Angeekelt verzog er das Gesicht, die Tablette war bitter. Oh ja, so liebte er es. Ein Morgen an dem schon einmal alles schief ging. Endlich hatte er es doch noch geschafft raus zu kommen und den Weg zu seiner Galerie gefunden um dort den morgendlichen Bericht von Toshiya, dem Manager seiner Galerie, an zu hören. Joey und Toshiya hatten sich nach der Schulzeit kennen gelernt, beide hatten ähnliche Ansichten und verstanden sich auf Anhieb gut. So kam es dass die beiden die besten Freunde wurden. Toshiya erzählte ihm, dass bis jetzt schon so einiges schief gegangen war, jedoch bisher alle Mängel beseitigt werden konnten. Auch die Präsentation war vorbereitet und Joey hatte seine Rede gut geprobt. Bald konnte es losgehen, und mit frischem Elan packte Joey mit an. Doch dann kam ein unerwarteter Anruf welcher Joeys Geduld hart auf die Probe stellte. Denn der Kateringservice hatte gerade angekündigt dass es bei diesem einen Wasserrohrbruch gab, und somit der Auftrag leider nicht erfüllt werden konnte. Der arme junge Mann der das Telefonat mit Joey führte, hatte gerade erst bei der Firma begonnen und bekam eine deftige Ansage von Joey, denn dieser sah die Eröffnung in Gefahr. Als er dann wutentbrannt den Hörer auflegte war seine Stimmung am Tiefpunkt angekommen und der junge Mann zitterte am anderen Ende der Leitung vor Angst. Die anderen Mitarbeiter versuchten ihn zu beruhigen doch sie schafften es nicht, erst als Toshiya zu ihm kam beruhigte er sich. Dieser nahm ihn in den Arm und sprach beruhigend auf ihn ein. „Hey...wir finden schon eine Lösung, mach nicht so ein Gesicht…sonst bekommst du noch Falten“ meinte er grinsend und Joey musste ebenfalls lächeln. „Ja stimmt, danke Toshi. Wir müssen jetzt aber wirklich einen guten Ersatz bekommen, nur … woher?“ antwortete dieser seufzend, er hatte schon alle Hoffnung verloren. Welche Firma würde auch einen so kurzfristigen Auftrag annehmen? Doch schon bald hatte sich diese Frage erledigt, denn Toshi hatte bei seinen Bekannten rumgefragt und somit doch noch eine Firma bekommen der kurzfristig den Auftrag annahm. Erleichtert atmete Joey auf und setzte sich erschöpft auf einen der bequemen schwarzen Ledersessel und schloss die Augen. //zum glück haben wir das noch geschafft…jetzt bleibt nur noch abzuwarten ob sie es pünktlich schaffen…// dachte er und zuckte zusammen als er auf einmal ein Gewicht auf seinem Schoß spürte und ihm ein bekannter Duft in die Nase stieg. „Toshi!! Du sollst mich doch nicht so erschrecken!“ meinte er vorwurfsvoll und öffnete seine Augen wieder, schlang dann jedoch seine Arme um diesen und kuschelte sich an. „ich weiß“ meinte dieser frech und wuschelte Joey durchs Haar, „aber du sahst gerade so erschöpft aus, da dachte ich, ich muss dich aufheitern“ Schief grinsend sah Joey in das Gesicht seines besten Freundes und gab diesem dann einen leichten Klaps auf den Hintern damit dieser aufstand. „los, wir müssen weiter machen“ Grummelnd stand Toshi auf und machte sich wieder an die Arbeit, was Joey ein Lächeln entlockte. Ihm war klar, dass wenn man die beiden so sah, man meinen könnte sie wären ein Paar, doch dem war nicht so. Toshi war zwar schwul, doch zwischen den beiden gab es keine Leibesbeziehung in dem Sinne. Sie liebten sich wie Brüder. Doch die Erinnerung an die Katastrophe mit dem Kateringservice saß noch in seinen Knochen und ließ sein Lächeln wieder verschwinden. Jedes Mal wenn ihn jemand unerwartet ansprach zuckte er zusammen und wurde noch gereizter, sodass die Mitarbeiter schon zu tuscheln begannen. Doch auch die Vorbereitungen hatten bald ein Ende, und allgemeines Aufatmen war zu hören als der Kateringservice kam und die Speisen auf dem Büffet drapierte. Nun bereiteten sich alle auf die ersten Besucher vor. Um fünf vor eins öffneten sie die Türen und stellten sich alle auf ihre Posten, sogleich kamen die ersten Kunden, welche von ihnen höflich willkommen geheißen wurden. Sie stellten sich an die extra aufgestellten Tische, auf welchen eine schöne Dekoration in passenden Farben zu den Bildern das Gesamtbild abrundete. Eine halbe Stunde später waren alle geladenen Gäste da und Joey musste seine Rede halten. Selbstbewusst und doch nervös ging er nach vorne und räusperte sich. Nach ein paar Minuten war Ruhe eingekehrt und er konnte mit seiner Rede beginnen. Diese handelte von der Entstehung der Ausstellung, also von der Idee über die Beschaffung der Bilder bis zur Dekoration. Außerdem bedankte er sich für das Kommen und wünschte ihnen viel Spaß beim besichtigen der Bilder. Als er geendet hatte gab es verhaltenen Beifall wie es in der oberen Gesellschaft Sitte war und Joey konnte erleichtert aufatmen. „ich danke ihnen für ihre Aufmerksamkeit und erkläre hiermit das Büffet für eröffnet. Wenn sie sich die verschiedenen Bilder ansehen und Fragen haben, dann kommen sie ruhig zu mir oder einem meiner Angestellten.“, mit diesen Worten verabschiedete er sich und lief in den hinteren kühleren Bereich des großen Raumes. Dort angekommen nahm er erst einmal einen Schluck kaltes Wasser, denn seine Kehle schien wie ausgetrocknet und die Hitze setzte ihm sichtlich zu. //hoffentlich läuft ab jetzt alles gut…// dachte er und sah Toshi mit einem strahlenden Lächeln auf ihn zu kommen. „das war klasse!! Du sahst richtig souverän aus und hast sie alle um den kleinen Finger gewickelt!!“ meinte er begeistert und wollte Joey in eine herzliche Umarmung ziehen. Dieser jedoch wehrte diese ab und antwortete mit einem entschuldigenden Lächeln. „danke für die Blumen…aber nicht hier Toshi! Du weißt doch dass die Gäste nicht unbedingt falsche Schlüsse ziehen sollen“ Dieser schien von dieser Abfuhr nicht gerade begeistert zu sein und zog eine Schnute. „och mennooo…“ Jedoch wusste er ganz genau wie Joey dass es so war und als Joey ihm noch einmal ein Lächeln schenkte konnte er ihm nicht mehr böse sein. Grinsend machte er sich wieder auf um einen kleinen Rundgang zu machen und den Gästen Fragen zu beantworten. Joey hielt sich eher im Hintergrund, denn Toshiya war besser dafür geeignet mit den potenziellen Kunden umzugehen. Als er Toshiya in Gedanken versunken nachsah ließ er seinen Blick schweifen und traf auf zwei eisblaue Saphire welche ihn beobachten. Sofort wurde Joey etwas rot, denn wenn ER diese Situation beobachtet hatte, würde sich das sicherlich nicht zu Joeys Vorteil auswirken. Schnell wand er seinen Blick wieder ab um die verräterische Röte auf seinem Gesicht zu verbergen, ihm war es peinlich das Kaiba vielleicht denken könnte er wäre mit Toshi zusammen und außerdem kam die Erinnerung an die gestrige Nacht zurück, die er den ganzen Tag erfolgreich verdrängt hatte. Doch der Alptraum sollte erst beginnen, denn Kaiba kam mit langen eleganten Schritten genau auf ihn zu. Joey war verwirrt, überrascht und ein wenig ängstlich vor dem was jetzt kommen würde. +~-----------------------------~+ Seto war überrascht dass so viele Leute anscheinend von der Galerie des Köters wussten, aber er nicht. Erst als seine Sekretärin ihm heute Vormittag die Einladung übergab hatte er davon erfahren dass die offizielle Eröffnung der neuen Ausstellung am heutigen Tag war. Doch aus Neugier wie Wheeler wohl den Ansturm bewältigen würde, hatte er sich dazu aufgerafft auch hin zu gehen. Außerdem hatte er ja noch ein Wörtchen mit eben jenem zu wechseln. Zu seiner Verwunderung sah Wheeler wirklich souverän aus und hatte die doch ziemlich verwöhnten Gäste gut im Griff. Auch fiel ihm auf das ein junger Mann, in etwa so als wie er, Wheeler mit glänzenden Augen betrachtete. Der Beobachter weckte sein Interesse und als der Köter das Büffet und die Ausstellung eröffnet hatte drängte er sich durch die Massen um einen guten Platz zu haben von dem aus er sehen konnte was Wheeler machen würde. Als dann auch noch der junge Mann von vorhin mit überschwänglicher Freude auf Wheeler zuging und diesen in die Arme schließen wollte, so wie es eigentlich nur Liebende taten, und Wheeler mit rotem Schimmer im Gesicht die Umarmung abwehrte, hob Seto überrascht eine Augenbraue. Auch der suchende und gleichzeitig schuldbewusste Blick durch die Massen seitens des Köters, bestärkten ihn in der Annahme dass wohl der gut aussehende Mann Wheelers fester Freund war. Als er diese Feststellung machte, wunderte er sich über sich selber, denn es gefiel ihm ganz und gar nicht das das Hündchen wohl ein anderes Herrchen gefunden hatte. Verwirrt deswegen, schüttelte er den Kopf um diese Gedanken los zu werden, und wie um sich selbst seine Verachtung gegenüber Wheeler zu beweisen lief er mit einem höhnischen Grinsen genau auf eben jenen zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)