Tödliches Schweigen von HomerJay ================================================================================ Somit neigte sich auch dieser Tag dem Ende und ich musste mir Mühe geben meine Sorge und Furcht vor meiner Familie zu verbergen, da ich leider kein so guter Schauspieler bin, wie manch einer wurde es ziemlich schwierig doch ich hatte Glück und niemand bemerkte, dass etwas nicht stimmte und somit verschwand ich, ein wenig erleichtert, in meinem Bett. Allerdings machte ich mir die ganze Nacht Gedanken darüber, was die Person überhaupt von mir wollte und wieso ausgerechnet ich es seien musste, dem immer irgendetwas passiert und den sich die Leute immer raussuchen mussten. In dieser Nacht hatte ich keine Albträume, aber das lag hauptsächlich daran, dass ich so gut wie gar nicht geschlafen hatte und die ganze Zeit meine Frau ansah. Sie sah so schön aus, wenn sie schlief ihre langen, braunen Haare, die schöne glatte, gebräunte Haut und ein Gesicht, einfach göttlich. Ich liebte diese, meine Frau immer noch so, wie ich es am ersten Tag tat, als wir uns kennen gelernt hatten. Nein ich denke ich liebe sie noch viel mehr als damals und nachdem wir gemeinsam zwei Kinder bekommen haben war mein Glück perfekt, bis zum Montag, als ich diese Mail bekam und alles seinen Anfang nahm. Mit diesen Gedanken neigte sich auch diese Nacht wieder dem Ende und es begann ein neuer Tag voll Grauen und Pein. Wie gerädert fuhr ich zur Arbeit, aber das ist ja kein Wunder, wenn man die ganze Nacht kein Auge zu tut. Ich wollte nur noch, dass dieser Albtraum ein Ende nimmt, wahrscheinlich habe ich mich deshalb so erleichtert gefühlt, als ich bis zur Mittagspause keine einzige Nachricht bekommen hatte. Ich konnte zum ersten Mal seit zwei Tagen wieder richtig etwas essen, ohne dass meine Angst oder meine Sorge mich davon abgehalten hätten. Das Grauen fing jedoch von Neuem an, als ich zum Ende meines Arbeitstages eine neue Nachricht bekam und ich Angst hatte sie mir durchzulesen. Die Neugierde jedoch war so stark, dass ich mich dazu durchrang und folgenden Text vorfand: "Na lange genug ausgeruht? Du siehst ja wirklich ziemlich fertig aus. Morgen werde ich dir sagen, was ich eigentlich von dir will und wenn du es gut machst, dann werde ich dich in Ruhe lassen." Als ich dies gelesen hatte wollte ich nur noch gehen. Ich wusste nicht, wie lange ich diesem Spielchen noch standhalten könnte, ohne dass irgendjemand mitbekommt, dass mit mir etwas nicht stimmte. So begab ich mich erneut auf den Heimweg. Es wurden die längsten 20 Minuten meines Lebens, als ich das Radio anmachte und in den Nachrichten erfuhr, dass vor kurzem ein Kind bei mir in der Straße angefahren und noch am Unfallort gestorben war. Der Fahrer beging Fahrerflucht und wurde noch nicht gestellt. Als ich nun zu Hause ankam und niemand da war sank ich weinend zu Boden. Ich wusste nicht, ob es mein Kind war, das totgefahren wurde oder ob es ein anderes war. Ich wusste auch nicht ob ich nun weinte, weil ich dachte es sei mein Kind oder weil mich der Streß so fertig machte. Es war mir egal, ich wollte nur noch raus aus diesem schrecklichen Albtraum, ihn endlich beenden...... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)