Undecided von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Miku --------------- Sie war grob, und aus massivem Silber. An ihr hing ein fast handgroßes Kreuz mit einem schwarzen Stein in der Mitte. Die Form des Kreuzes war etwas seltsam, unten verjüngte es sich zu einer Spitze. Die anderen Seiten waren flach und verjüngten sich zur Mitte hin. Insgesamt war es sehr hübsch, aber auch sehr schwer für seine Größe. >Soll ich es etwa tragen? Warum? < fragte er sich. Da fiel sein Blick auf einen Zettel, der ein bisschen aus dem Päckchen lugte. Er zog ihn heraus. In einer schönen, eindeutig weiblichen Schrift stand darauf: Bitte trage diese Kette, immer!! Sie wird dich beschützen. Bis ich es schaffe, selbst bei dir zu sein. >Was meint sie mit: Selbst bei dir sein??? Das hier ist ein JUNGEN- Internat! Was denkt sie sich?? Obwohl… Bestimmt will sie mich besuchen kommen! < überlegte Yuka sich. Er entschloss sich aber trotzdem dazu, die Kette anzulegen. Er spürte zwar keine Veränderung, aber Miku würde schon einen Grund gehabt haben, ihm die Kette zu schicken. Obwohl er hoffte, dass dem nicht so war. ---------- Er war in einem dunklen Raum, der nur von ein paar Kerzen in der Mitte erhellt wurde. Sie standen auf einem Tisch, der eher den Namen `Altar` verdient hätte. Er war rechteckig, und überall waren Bilder oder Gesichter eingraviert, die er aber bei diesem Licht nicht genau erkennen konnte. Der Raum selbst war aber groß genug, so dass die Ecken bei weitem nicht mehr von dem spärlichen Licht der Kerzen ausgeleuchtet werden konnten. Trotzdem sah er, dass der Boden aus teurem Marmor und die Decke stuckverziehrt war. >Was ist das hier für ein Raum? Einen solchen feinen Raum habe ich noch nicht gesehen. Also bin ich nicht mehr im Internat! < Er war sich nicht sicher, ob das ihn das nun freute, oder ob es ihn beunruhigte. Er sah sich noch einmal genauer um, und entdeckte in einer Ecke des Raumes zwei Personen. Sie waren in dunkle Kutten gehüllt und er erkannte ihre Gesichter von seiner Position aus nicht. Aber er hörte, was Sie miteinander besprachen! „Wir müssen Eve aufhalten, bevor es zu spät ist!“ sagte der kleinere von beiden. Er schüttelte sich. „Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn wir Sie einfach machen ließen.“ Der andere meinte: „Ja, aber du weißt auch nicht, was passiert, wenn du Sie aufhältst… Was ist, wenn dadurch alles nur noch schlimmer wird??“ Nach einer kleinen Pause fügte er an: „Immerhin hat er das Paket ja schon geöffnet.“ Der Kleinere war entsetzt. „Was? Er hat es schon geöffnet??? Und wenn Er sie nun schon trägt?“ Er schüttelte den Kopf. „Wir hätten besser aufpassen müssen. Wir hätten wissen müssen, was in diesem Paket ist.“ „Ja, das hätten wir. Jetzt ist es aber zu spät, und wir müssen das Beste daraus machen.“ Er blickte den Kleinen fest an. „Wir werden erst mal abwarten, was passiert. Wenn wir jetzt schon eingreifen, nur wegen der Kette, dann läuft vielleicht alles schief. Achten Sie darauf, dass er nichts bemerkt. Und zur Not, … Sie wissen, was Sie zu tun haben!“ Damit verschwand er durch die Tür. Tür? Sie war Yuka vorher gar nicht aufgefallen… Als er allein war, zog der Kleinere auf einmal ein Messer aus der Tasche und schnitt sich in den Daumen. Dazu sagte er, „ Ja, ich weiß was ich zu tun habe. Wenn es so scheint, als würde er nur das allerkleinste Bisschen hierüber Wissen, wird er eliminiert!“ Damit drückte er seinen Daumen auf den Altar. Die Stelle begann sofort rot zu glühen. --------------------- Er wachte schweißgebadet in seinem Bett auf. >War das nun auch nur ein Traum? Oder war beides Realität? < Er wusste es nicht, aber er war sicher, er würde diese Kette so schnell nicht wieder ablegen. Sie war das einzige, von dem er sich etwas Schutz erhoffen konnte. Er tastete mit der Hand zu der Stelle, an der das Kreuz sein musste. Seine Augen weiteten sich. Die Kette war nicht da. Er tastete weiter. Sie war tatsächlich fort! Er sprang aus dem Bett, sah in den Spiegel und als er sie dort nicht um seinen Hals sah, durchsuchte er sein Bett. Dort war sie nicht, und sein Tagebuch war auch verschwunden. Also suchte er nach dem Päckchen. >Vielleicht habe ich sie nie rausgenommen? < fragte er sich. Aber auch das und der kleine Zettel waren verschwunden. Schließlich fand er sein Tagebuch auf dem Schreibtisch, unter einem ganzen Haufen anderer Sachen. Aber die Kette blieb verschollen. Irgendwann zog er sich an, und beschloss mit Caine-sama zu sprechen, vielleicht könnte er ihm sagen, dass er das alles nur geträumt hatte. Doch kaum war er auf den Gang getreten, als ihm jemand entgegen kam, den er kannte. Es war Miku! Sie war zwar Älter, sah aber ansonsten noch genauso aus wie früher. Sie hatte fliederfarbenes Haar und türkisfarbene Augen, außerdem war sie sehr schmal und wirkte zerbrechlich. Sie trug ein lila Sommerkleidchen und eine beige Strickjacke. Er trat auf sie zu und wollte grade etwas sagen, als sie sagte: „Es tut mir leid, die Kette war für jemand anderen. Ich hatte mich mit dem Vornamen vertan. Ich hoffe, das du deshalb keine Unannehmlichkeiten hattest.“ Sie sah ihn dabei aus verweinten Augen an, als würde sie gleich wieder anfangen zu weinen. > Vielleicht wurde sie ja erpresst? < Deshalb meinte er, „Nein, nein, keine Sorge. Aber ich hätte eine Bitte.“ Sie sah ihn fragend an. „Was denn für eine Bitte?“ „Leih mir deine Kette eine Weile, ich mag sie so gern. Danach kannst du sie doch immer noch wegschicken, oder?“ bat er. „Von mir aus“, meinte sie.> Es scheint zu klappen. < „Aber ich muss ihn erst fragen, ob es ihn stört, okay?“ > Wen will sie denn fragen? < „Na gut. Komm aber schnell wieder, ja?“ bat er sie. „warte in deinem Zimmer auf mich! Hier, das ist noch für dich.“ Sagte sie, und reichte ihm einen Zettel. Danach drehte sie sich um, und verschwand um die Ecke. Er selbst ging in sein Zimmer, setzte sich auf sein Bett, und sah sich den Zettel von ihr an. Darauf stand: Sie wollen nicht, dass ich dir die Kette gebe! Ich weiß nicht genau, wie und warum sie das verhindern wollen, aber sie werden es nicht schaffen! Pass gut auf dich auf, Miku. P.S: Sieh in dein Tagebuch. Aber sei vorsichtig, dass alles könnte sehr gefährlich werden. ------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 2 Ende Danke für die Kommis^^ Ja, ich sage gern bescheid, wenn das nächste Kap oben ist^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)