Stadt der Götter von kiyahotep ================================================================================ Prolog: Schnee -------------- Vorwort: So ich habe was neues angefangen, obwohl die letzte FF noch nicht zu ende ist (sowas macht man doch nicht tztz). Mir war danach, da die andere gerade zu 'depressiv' für mich ist. Da geht es aber definitiv auch bald weiter. Ganz sicher ;) Prolog Frierend saß er auf der Couch, eingewickelt in eine warme, kuschelige Decke. Seine Augen waren geschlossen und er lauschte dem leisen Knistern des Feuers, welches vor ihm im Kamin flackerte. Noch war er alleine und er genoss die Ruhe. Langsam wurde ihm wärmer und er betrachtete nachdenklich das Feuer vor sich. Normalerweise brauchten sie das Holz nur, um den Ofen in der Küche zu heizen, damit man darauf kochen konnte, aber in den letzten Tagen hatte Keika ab und zu auch den Kamin im Wohnzimmer angestocht. In den letzten Tagen war es immer Kälter geworden und jetzt schneite es sogar. Nachdenklich sah er zum Fenster rüber, vor dem weiße Flocken langsam herabfielen. Eine Weile betrachtete er das Spiel des Windes, der die Schneeflocken tanzen ließ. Er war wirklich froh schon hier im Warmen zu sein. Als er heim gekommen war hatte es glücklicherweise noch nicht geschneit, aber kalt genug war es gewesen. Diese Kälte widerstrebte ihm einfach. Er hasste sie ... Ein kalter Luftzug wehte ihm von hinten durch die Haare und ließ ihn zusammenzucken. "Tür zu, Teiou!" "Ist dir etwa kalt?" Auch wenn Keika sich nicht zu ihm umdrehte, konnte er das Grinsen, welches diese Worte untermalte, förmlich hören und es war auch nicht schwer zu erraten, wer da gekommen war. "Frag nicht so doof. Du weißt es doch ganz genau!", zischte Keika leise vor sich hin und starrte vor sich ins Feuer. Teiou nährte sich ihm langsam von hinten - die Tür hatte er artig wieder geschlossen - und nun umarmte er Keika über die Sofalehne hinweg. Deutlich merklich fuhr der Dämon zusammen und gab dabei einen ziemlich quitschigen Laut von sich. "Teiou! Du bist eiskalt!" Er warf seinem Geliebten einen vernichtenden Blick zu, der nur lachte und durch einen geschickten Sprung über die Lehne nun neben ihm saß. Demonstrativ drängte sich Keika weiter in die Sofaecke, was seinen Abstand zu Teiou aber nicht sonderlich vergrößerte, und zog seine Wolldecke enger um sich. "Hey, so schlimm ist Schnee nun auch wieder nicht. Mal davon abgesehen, dass es hier nie so kalt werden dürfte, dass Schnee fällt." Amüsiert sah er Keika an, dessen Blick sehr abweisend auf ihm lag. Keika betrachtete Teiou, in dessen dunklen Haaren nun viele kleine Tropfen glitzerten und dessen blaue Augen mindestens genauso leuchteten. Er wusste, dass Teiou eine seltsame kindliche Begeisterung für Schnee besaß. Allerdings gab es im Himmel keine Jahreszeiten und dementsprechend auch keinen Schnee, weshalb Teiou nur in den Genuss der weißen Pracht kam, wenn ihn seine Aufträge in die Menschenwelt führten und selbst dann nur, wenn dort gerade Winter war. Um so begeisterter schien er jetzt von der Tatsache zu sein, dass es hier im Himmelreich schneite. "Da sagst du es doch schon. Es dürfte dieses kalte Zeug hier eigentlich überhaupt nicht geben!" "Du bist heute aber sehr negativ Keika." Er klang fast vorwurfsvoll. "Dieses 'kalte Zeug' nennt sich Schnee und es ist toll." Er grinste und rutschte näher zu Keika, dessen Augen sich nun weiteten. "Teiou! Bleib weg! Du bist mir viel zu kalt!" Er drängte sich noch weiter an das Sofa und hob schützend die Hände vor's Gesicht. "Zieh wenigstens die nasse Jacke aus." Seufzend lies Teiou von ihm ab. "Du stellst dich aber auch an ..." "Tu ich nicht. Mir ist nur schon kalt genug. Da kann ich auf einen nassen und kalten Prinzen gut verzichten." Ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er Teious Gesicht im roten Feuerschein betrachtete. "Du kannst unerbittlich sein Keika." Er schüttelte den Kopf leicht, so dass einige der Tropfen in alle Richtungen flogen und Keika sich schützend die Decke über den Kopf zog. "Aber wenn du mich dann an dich ran lässt, zieh ich mir erstmal was trockenes an ..." Über den Rand der Decke beobachtete Keika, wie Teiou aufstand und die Tür zum Schlafzimmer öffnete und durch diese verschwand. Voller Genugtuung hörte er ein mehr oder weniger lautes Fluchen, wie kalt es darin doch wäre. Leise lachte er in sich hinein. Teiou konnte manchmal durchaus sehr unterhaltsam sein. So schnell hatte er Teiou sich noch nie umziehen gesehen. Es dauerte keine Minute und der Generalfeldmarschall stand zitternd im Wohnzimmer und lehnte an der Tür zum Schlafzimmer, die er vorher hastig zugezogen hatte. Keika sah ihn grinsend an. "Dir ist doch nicht etwa kalt ..." Teiou sah ihn kurz aus den Augenwinkeln an, dann kam er auf ihn zu und ließ sich neben ihn fallen. "Ich weiß, wo wir heute Nacht nicht schlafen werden ..." Keika lachte. "Hast du etwa genug von Schnee und Kälte?" "Nein, aber genug von dem ungeheizten Schlafzimmer. Morgen geh ich zu Tia ... das ist ja kein Zustand. Der muss wissen, was hier vorgeht." Immer noch lachend breitete Keika bereitwillig die Decke mit über Teiou aus und lehnte sich mit geschlossenen Augen an ihn. "Das ist doch mal eine Idee. Mir ist nämlich ziemlich kalt sonst ..." Eine mittlerweile warme Hand strich ihm durch die Haare. "Glaub mir Keika. Ich kenne da ein paar Methoden, mit denen ich dich sicher aufwärmen kann ..." Keika grinste nur wissend vor sich hin. Step 1: Überredungskünste ------------------------- Vorwort: Ich schreibe abwechslend ein Kapitel hier eins bei 'Fremde Welten', kann also etwas länger dauern, bis es weiter geht ;). Ansonsten noch die Anmerkung, dass Ausureez = Auslese ist. Kapitel 1 Noch leicht verschlafen betrachtete Teiou Keika, der dicht an ihn gedrängt und unter mehreren Decken verborgen rechts neben ihm lag und noch fest schlief. Nur seine silbernen Haare waren noch wirklich erkennbar. Der Rest seines Körpers verschwand unter sämtlichen Decken und Kissen, die Teiou gestern im ganzen Haus zusammengesammelt hatte. Sein Gesicht vergrub der Dämon in einem der Kissen, so dass man nur erahnen konnte, dass da noch wer war. Teiou lächelte. Todesmutig hatte er sich gestern nochmal in das eiskalte Schlafzimmer gewagt und alles an Stoff, Decken, Kissen und was sonst noch irgendwie warm halten konnte da rausgeholt. Ihr Nachtlager hatten sie vor dem Kamin auf dem Boden eingerichtet, weil er der Meinung gewesen war, dass das Sofa zu zweit doch recht unbequem werden würde. Jetzt lagen sie eben nebeneinander auf dem Boden und Teiou war der Meinung, dass es doch sehr bequem war. Vor allem viel wärmer als im Schlafzimmer. Mit der linken Hand tastete er nach dem Holzkorb, der irgendwo neben dem Kamin stand, angelte darin nach einem Holzscheit und warf dieses auf die niedergebrannte, aber noch vorhandene Glut. Es dauerte einen Moment, aber dann entzündete es sich und das Feuer begann wieder zu flackern und den Raum in ein warmes Licht zu tauchen. Er sah kurz zum Fenster. Draußen war alles grau und weiß. Es dämmerte noch, aber man konnte bereits wieder einzelne Flocken herabrieseln sehen und ab und zu fegte der Wind einen ganzen Schwung Schnee vom Dach. Er spürte, wie sich der warme Körper neben ihm langsam regte. Noch völlig verschlafen sah Keika ihn an und murmelte ein doch erstauntes "Du bist schon wach?" vor sich hin. Teiou grinste. "Schon eine ganze Weile." "Du musst krank sein. Das ist nicht normal ..." Der Dämon schloss die Augen wieder und rutschte näher zu ihm. Teiou lachte leise. Es stimmte. Normalerweise war er derjenige, der immer lange schlief, aber heute war er schon ziemlich früh wach geworden. Er beugte sich zu seinem Geliebten und küsste ihn auf die Stirn. "Du bist so gemein Keika." "Hm... bleib ruhig liegen. Wenn du dich bewegst kommt kalte Luft unter die Decke ..." Wieder musste Teiou grinsen. "Frierst du etwa?" "Bisher nicht. Auch wenn du mich gestern Abend sämtlicher Kleider beraubt hast, aber wenn du nicht ruhig liegen bleibst, dann schon ..." Seine Augen waren zu Schlitzen verengt und er beobachtete den Dunkelhaarigen, der ihn amüsiert ansah. "Ich hab doch gesagt, du wirst nicht frieren. Wenn du mir ab und zu mal glauben würdest." Vorsichtig streckte er eine Hand nach Keika aus und strich ihm durch die feinen, silbernen Haare. "Teiou ... nicht bewegen!" Lachend zog der Getadelte ihn in seine Arme und drückte ihn fest an sich. "Keika. in diesem Raum ist es warm. Jetzt mach nicht so einen Aufstand ..." ~*~*~ Mit verschränkten Armen stand Keika vor einem der Fenster und sah hinaus. "Du hast ernsthaft vor da raus zu gehen? Ich meine zum Shuten, das sehe ich ja ein, aber warum müssen wir vorher noch ins Schloss?" Fragend drehte er sich um und sah zu, wie Teiou gerade dabei war seine Stiefel ordentlich anzuziehen. "Weil uns so langsam das Holz ausgeht. Ich habe nicht mit einem Winter gerechnet und wenn du nicht in den nächsten Tagen richtig frieren willst, dann müssen wir vorher ins Schloss, denen ein bisschen Holz abschwatzen." Keika seufzte. Er war wirklich ungern im Schloss. Da gab es Teious Brüder, die ihn beide hassten. Der eine noch mehr als der andere. Dann gab es da dieses verzogene Kind, Teious Neffen, der ihn schonmal fast mit heiligem Wasser umgebracht hatte und dann noch Teious Vater, der ihm mehr oder weniger wohlgesinnt gegenüberstand. "Du könntest auch mal in den Wald gehen und da was holen." "Ich diskutiere jetzt nicht darüber Keika. Wir gehen ins Schloss und basta. Oder willst du nasses Holz verbrennen? Mal davon abgesehen, dass du es erst unter dem Schnee ausgraben müsstest?" Er sah den Silberhaarigen an, dessen Blick immer noch auf ihm ruhte. "Ich weiß dir ist nicht danach, aber es muss sein." Mit gesenktem Blick stand Keika da. Er wollte einfach nicht ins Schloss, zumal der Weg zum Tenshu Turm, der Residenz des Shugo Shuten deutlich kürzer war. Wenn sie vorher noch zum Geiten Schloss wollten, wäre das doch ein ziemlicher Umweg, auf den er, auch wegen der Kälte, gerne verzichten wollte. Er sah erst auf, als Teiou ihm einen schweren Umhang um die Schultern legte. "Von mir aus können wir auch erst zu Tia und dann zu meinem Vater ..." Keika nickte dankbar. Der Besuch war zwar nur aufgeschoben, aber besser als nichts. "Und jetzt komm endlich." Mit einem Ruck öffnete Teiou die Tür, durch die sofort ein kalter Wind blies, der Keika schaudern ließ. "Jetzt sag nicht, dir ist immer noch zu kalt. Du trägst schon drei Hemden und einen Mantel und einen Umhang ... Also komm!" Der junge Prinz griff mit einer Hand nach Keika und zog ihn hinter sich raus ins Freie. Zu kalt war gar kein Ausdruck. Als Teiou ihn raus in den Schnee, den Wind und die beißende Kälte gezogen hatte, wäre er fast erstarrt, so kalt schien es ihm. Er blieb etwas unschlüssig ein paar Schritte vor ihrem Haus stehen. Teiou war schon etwas weiter durch den Schnee gestapft und drehte sich jetzt zu ihm um. "Keika ... muss ich dich zwingen?" Er bückte sich und hob eine Hand von der weißen Masse auf. Schon beim zusehen fror Keika noch mehr. Wie konnte der den Schnee nur in die bloße Hand nehmen? "Komm jetzt endlich!" Vernahm er Teious mittlerweile recht ungeduldige Stimme. Ein Schneeball traf ihn etwa auf Brusthöhe. "Teiou untersteh dich noch einen nach mir zu werfen!" Zu spät. Der nächste verfehlte ihn nur knapp und ein dritter traf ihn wieder, zerfiel aber sofort, als er den Umhang berührte. "Halt mich doch davon ab. Beweg dich endlich mal, sonst kommen wir nie an." Jetzt reichte es. Missmutig stapfte er Teiou hinterher, der schon den nächsten Schneeball formte, diesen aber nun fallen ließ. Als Keika auf Teious Höhe war, zog der ihn in seine Arme und stieß sich vom Boden ab. Fast augenblicklich wurde es wärmer. Der Schnee rieselte nicht mehr auf ihn und auch der kalte Wind war verschwunden. Nur die Kälte blieb bestehen, war alleine aber auch erträglich. Außerdem war Teiou schön warm, an dem er sich nun festklammerte. Er betrachtete die Landschaft, über die sie hinweg flogen. Alles lag unter einer dichten Schneedecke. Um sie herum tanzten die Schneeflocken und Eiskristalle im Wind. Selbst waren sie vor Wind und Schnee durch Teious Bannkreis geschützt. Keika hatte ganz vergessen, dass Teiou dazu im Stande war. Aber jetzt erinnerte er sich, dass Teiou ihn ganz zu Anfang schon einmal mit seinem Bannkreis vor Schneekristallen geschützt hatte. Das war, als er ihn mit in den Himmel genommen hatte. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Zu Keikas Bedauern ließ Teiou den Bannkreis fallen und der schneidende Wind traf sie wieder. Ohne noch weiter auf Teiou Acht zu geben machte Keika sich eilig zum Eingang des Tenshu Turmes auf. Er wollte schnellstmöglich ins Warme und nicht noch eine Schneeballschlacht mit Teiou machen müssen. ~*~*~ Sie saßen in einer der Sitzecken und warteten. Die üblichen Schlangen an Bittstellern reihten sich vor dem Arbeitszimmer des Shuten. Teiou nahm einen Schluck von dem Tee, den Keika ihnen besorgt hatte. "Das sind ja noch mehr als sonst." Nachdenklich betrachtete er die Menschenmenge. Keika zuckte nur mit den Schultern. "Was denkst du denn? Das wir beide die Einzigen sind, die sich über das Wetter beschweren wollen? Wohl kaum. Alle vier Länder scheinen betroffen zu sein. Jedenfalls kann man von hier aus in alle Richtungen nur weiß sehen." Er schüttelte sich. "Schnee ... Ich hasse Schnee." Teiou lachte. "Du kannst dem gar nicht abgewinnen, wie?" Für diese Bemerkung kassierte er einen bösen Blick. "Absolut nicht. Was bitte ist an dieser ständigen Kälte gut?" Gerade wollte Teiou zu einer Auflistung ansetzen, was seiner Meinung nach alles gut war, als zwischen den ganzen Menschen eine hochgewachsene, blonde Gestalt auftauchte. "Ah da ist er ja ..." Teiou sprang auf und ging eilig auf Tiarandear zu, der mittlerweile auf Höhe der Sitzgruppe, wo er und Keika saßen, angekommen war. Zwei Wachen hielten die ganzen Menschen zurück, die alle ihre Bitten durcheinander hinter dem amtierenden Shuten her riefen. "Tia mit dir ...", er stockte kurz, brachte seinen Satz aber noch zu Ende, "... wollte ich reden. Geht es dir nicht gut?" Fragend betrachtete er seinen Freund, der sehr müde wirkte. "Was auch immer du willst Teiou, stell dich bitte hinten an. Ich brauche einen Moment Ruhe." Mittlerweile stand auch Keika neben Teiou. "Wie lange habt Ihr letzte Nacht geschlafen? So wie Ihr ausseht gar nicht." Schuldbewusst sah Tia ihn an. "In den letzten Tagen? Vielleicht drei, vier Stunden? Was glaubt ihr eigentlich, wie viele Menschen hier auftauchen, seitdem da draußen das Chaos tobt." Er seufzte. "Ich nehme an ihr seid auch deswegen hier." Teiou nickte eifrig. "Ja. Keika wird es langsam zu kalt." Er grinste breit, bekam aber sofort einen Stoß in die Seite. "Jetzt bin ich wieder alles Schuld oder was?" Keika funkelte den Dunkelhaarigen an, der scharf die Luft einzog. "Du hast echt spitze Ellenbogen, Keika ..." Tia stand daneben und schaute im ersten Moment etwas ratlos, lachte dann aber doch leise. "Ich seh schon ihr habt Probleme. Na kommt mit. Vielleicht habe ich ja ein paar Antworten auf eure Fragen." Amüsiert betrachtete er seinen Kindheitsfreund. Immer wieder war er überrascht, wie gut Keika den wilden und frechen Teiou unter Kontrolle hatte. Bisher hatte keiner mit dem Prinzen Schritt halten können, aber Keika war immer wieder in der Lage ihm Paroli zu bieten und vor allem war er dabei nicht zimperlich. ~*~*~ Tia hatte sie mit in sein Zimmer genommen, wo sie wenigstens einen Moment Ruhe hatten. Keika sah sich noch um - er war noch nie hier drin gewesen - während sich Teiou und der Shuten bereits in Sesseln vor dem Kamin bequem gemacht hatten. "Also? Was weißt du?" Tia zuckte mit den Schultern. "Ernsthaft. Ich habe absolut keine Ahnung, wie es hier schneien kann. Ich habe die Götter befragen wollen, aber die geben mir keine Antwort." Er verzog kurz das Gesicht. "Schon seit Tagen rede ich da gegen eine Wand. Normal haben sie immer geantwortet." "Ihr redet mit den Göttern?" Völlig erstaunt sah Keika den Blonden an. Er hatte seine grobe Inspektion des Raumes beendet und sich zu ihnen gesetzt. Tia nickte. "Ja. Sie sagen mir, was ich machen soll. Ich bin ihnen auch Berichte und so etwas schuldig. Sie sind also praktisch meine Vorgesetzten." Er lächelte leicht. "Aber in letzter Zeit schweigen sie. Ich habe das Gefühl sie wollen mich testen oder ärgern. Sehen, wie viel Belastung ich gewachsen bin." Teiou lachte. "Ganz sicher Tia. Als ob die in der überirdischen Welt nichts besseres zu tun hätten, als den Shugo Shuten zu ärgern. Das glaubst du doch nicht im Ernst." Etwas resigniert zuckte Tia mit den Schultern. "Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, aber so langsam glaube ich das schon." Bisher hatte Keika nur völlig verwundert daneben gesessen und zugehört. Er wusste, dass es die überirdische Welt gab, aber dass der Shugo Shuten mit den Wesen dort kommunizierte, wusste er nicht. Keika glaubte auch nicht an Götter. Für die Menschen waren die Himmelsbewohner die Götter, wobei er sich manchmal wirklich fragte, was man zum Beispiel an Teiou so göttliches finden konnte. Aber es schien anscheinend noch ein höher gestelltes Volk zu geben. Ein Volk, das als Götter bezeichnet in der überirdischen Welt lebte. "Was gedenkst du zu tun?" Teious Worte rissen Keika aus seinen Gedanken und lenkten seine Aufmerksamkeit wieder auf das Gespräch. "Ich weiß nicht. Ich habe sämtliche Bücher gelesen, die eventuell darüber Aufschluss verleihen könnten, was hier vorgeht, aber es gibt kein derartiges, vergleichbares Ereignis. Und ich habe alle Aufzeichnungen der vorherigen Shuten gelesen. Ich bin echt ratlos, zumal uns so langsam eine richtige Katastrophe bevorsteht. Es gibt viele Häuser, die so gebaut sind, dass sie nicht beheizt werden können und auch unsere Nahrungsvorräte werden knapp. Zumal wir die nächste Ernte sicher vergessen können. Eigentlich bleibt mir nichts übrig, als zu sehen, dass die Menschenwelt genug Erträge bringt. Für die Menschen und für das Himmelsvolk. Die Tennos haben die Anweisungen schon erhalten." Eine Weile schwiegen sie alle, dann sprach Teiou wieder. "Warum gehst du nicht in die Götterwelt und erkundigst dich direkt da? Du als Shuten kannst das doch sicher. Wenn du schon mit ihnen reden kannst." Tia schüttelte nur den Kopf. "Ich kann da nicht hin gehen, weil ich dann da bleiben müsste. Ein Shuten steigt nur in die Götterwelt auf, wenn er stirbt." Er sah Teiou lange an. "Aber ich könnte euch beide dort hin schicken. Ihr würdet sicher etwas rausfinden." Seine Augen leuchteten kurz. "Uns? Mich auch?" Total irritiert sah Keika den Shuten an. "Spinnt ihr denn? Ich bin ein Dämon und wo ich hier schon nicht erwünscht bin, was sagen dann bitte eure Götter dazu, dass ich in deren Welt rumspaziere?" Er warf einen Blick zu Teiou rüber. "Und dass Teiou dieser Aufgabe würdig wäre ist auch äußerst fraglich." Teiou sah Keika sprachlos an, was Tia wieder ein leises Lachen entlockte. Teiou sprachlos zu machen, dazu gehörte schon verdammt viel. "Ich würde euch bitten, es zu versuchen. Es ist nicht sicher, ob ich in der Lage bin euch dorthin zu schicken, aber versuchen können wir es. Passieren kann Euch da oben eigentlich nichts. Soweit ich weiß wird dort nicht gekämpft." Teiou nickte zustimmend. "Hört sich doch gut an. Da ist es auch ganz sicher warm Keika und keine Kämpfe ... Sollte dir doch ganz recht sein." Der Dämon verdrehte nur die Augen. "... keine Kämpfe ... keine Kälte ... was noch? Ich bin dagegen!" "Schön, dann können wir ja morgen los oder so. Nicht wahr Keika?" Tia lachte. "Ich gebe euch beiden was zum Lesen über die überirdische Welt. Ich habe nicht viel darüber, aber vielleicht hilft es euch. Und ihr solltet nach Ausureez-sama suchen. Vielleicht kann der euch helfen oder was zu den Vorfällen hier sagen." Entsetzt starrte Keika die beiden abwechselnd an. "Hört ihr mir nicht zu? Ich bin dagegen!" Seine Stimme war laut und aufgebracht. Wie konnten diese beiden nur seine Meinung einfach übergehen, zumal er doch beteiligt war an dieser Unternehmung. "Ach Keika. Du willst dich doch nicht dem Befehl des Shugo Shuten widersetzen, der dafür gesorgt hat, dass du überhaupt erst hier bleiben darfst?" Teiou hatte einen Arm um Keika gelegt, drückte ihn sanft an sich und klang sehr einschmeichelnd. Empört stieß Keika ihn von sich weg. "Das ist Erpressung. Sowas lassen ich mir nicht bieten!" Lächelnd saß Tia daneben. "Manche Menschen muss man zu ihrem Glück zwingen. Manche Dämonen anscheinend auch. Du gehst mit Teiou, Keika! Wer sollte sonst auf den aufpassen?" "Genau, wer sollte sonst auf mich aufpassen." Total lieb und völlig unschuldig sah der Prinz Keika an. "Ich will nicht." Er verschränkte die Arme und starrte die beiden Freunde an. "Redet nur. Ihr könnt machen, was ihr wollte. Ich gehe nicht in die überirdische Welt! Keine Diskussion. Schluss, Aus, Ende!" Verschwörerisch sahen sich der dunkelhaarige Kronprinz und der blonde Shuten an. "Gut Keika. Demnach setze ich dich solange hier im Verließ fest, bis Teiou wieder da ist und auf dich aufpasst." Im ersten Moment wäre Keika beinahe die Luft weg geblieben. "Ihr wollt was?" Er starrte Teiou an, der nur grinste. Hieß es nicht eben, dass er auf Teiou aufpassen sollte und jetzt durfte er sich nicht mal mehr frei bewegen, weil Teiou nicht auf ihn aufpasste? Was war das für eine verquere Logik? Zerknirscht sah er die beiden an. Sie wussten ganz genau, dass er auf seine Freiheit bestand. Außerdem war es in den Verließen so schon kalt und jetzt bei den Außentemperaturen. Resigniert senkte er den Kopf. "Was bleibt mir anderes übrig ... ich geh mit ..." ~*~*~ "Wie kannst du dich nur darauf einlassen? Ich meine die überirdische Welt ... wie viele Himmelsbewohner kennst du, die schonmal dort waren?" Schon die ganze Zeit ging Keika im Zimmer auf und ab, welches Tia ihnen für die Nacht zur Verfügung gestellt hatte. Er war wütend, richtig wütend. Auf Teiou und auch auf Tia. Warum musste ausgerechnet er mit auf dieses Abenteuer? Er warf Teiou kurz einen bitterbösen Blick zu, der auf dem großen Himmelbett lag und in einem der Bücher rumblätterte, die Tia ihm gegeben hatte. "Hörst du mir überhaupt zu?" "Ja Keika. Du fragtest, wie viele Leute ich kenne, die schonmal da waren." Er klang gelangweilt und blätterte in seinem Buch eine Seite weiter, sah Keika nicht an. "Keinen." "Keinen ... Du siehst das alles so locker, wie immer. Wir spazieren da rein, fragen mal eben, was die hier veranstalten, bleiben wenn möglich noch zum Essen und gehen dann wieder? Du bist sowas von naiv Teiou! Richtig naiv!" Er stand nun vor dem Dunkelhaarigen und starrte ihn an. "Wieso lässt du dich immer auf sowas ein? Tia hätte sonst wen schicken können. Diesen Af... Ashray. Der kann auch mal was machen." "Sei doch mal endlich ruhig Keika. Ich versuche zu lesen." Teiou sah auf. "Ich weiß, nicht was du hast. Das ist doch mal eine Abwechslung und ich habe gerne anspruchsvolle Aufgaben. Du wirst schon sehen. Das wird eine völlig neue Erfahrung. Die überirdische Welt ... wer kann behaupten da schonmal gewesen zu sein?" Das Buch zuklappend setzte Teiou sich auf und betrachtete Keika, der immer noch ziemlich geladen war. "Hast du zugehört? Tia kann, wenn er einmal da ist, nicht mehr zurück. Wer garantiert mir, dass ich das kann? Das wir zurück können?" "Keika ... das ist die Götterwelt. Weißt du, was das bedeutet?" Mit verschränkten Armen ließ sich Keika rücklings auf das Bett neben Teiou fallen und schloss die Augen. "Ja, jede Menge Ärger für mich, wegen dir ..." Grinsend betrachtete Teiou Keika, der anscheinend nicht weiter mit ihm reden wollte. Es war auch besser ihn nicht noch mehr zu reizen. Vielleicht war Keika nicht bewusst, wie erpicht der Dunkelhaarige darauf war, einmal die Götterwelt zu sehen. Es war ein Ort, wo noch nie ein anderer war und nebenbei konnten sie die Ursache für diesen plötzlichen und unnatürlichen Winter herausfinden. Es war eine Herausforderung. Nach langer Zeit wieder. Er hatte sich langsam schon gelangweilt, da die Dämonen sich momentan ruhig verhielten und auch sonst nur alltägliche Dinge zu tun waren und er war immerhin Generalfeldmarschall. Keika wollte zwar anscheinend nicht, aber er kam mit. Was sollte da schon schief gehen? Sie waren bisher ein ungeschlagenes Team gewesen. Lächelnd widmete sich Teiou wieder dem Buch und suchte die Seite, auf der er gewesen war, als Keika ihn zugequatscht hatte. "Gib mir auch eins." Er drehte sich um und sah den Dämon an, der immer noch mit geschlossenen Augen da lag und nun einen Arm ausstreckte. "Ich sollte wissen, was uns bevorsteht. Wer weiß in welche misslichen Lagen du uns wieder manövrieren wirst." Grinsend drückte Teiou ihm eines der Bücher in die Hand, sagte aber nichts weiter dazu. Eine Weile schwiegen sie beide. "Sieh es doch mal positiv Keika ... Du musstest heute nicht ins Schloss." Er warf dem Dämon einen kurzen Blick zu, der nun von seiner Lektüre aufsah. Auf seinen Lippen zeichnete sich ein leichtes Lächeln ab. "Teiou ... du bist manchmal einfach ..." "... toll. Danke ich weiß.", führte Teiou fort. Jetzt musste Keika richtig lachen. Step 2: Dunstschleier --------------------- Vorwort: Ja so ein Urlaub ist sehr inspirierend. Alles unter der spanischen Sonne entstanden ;) Dauert bis es weitergeht. Mein PC versagt mir im Moment den Dienst~ Kapitel 2 Das Letzte, an das er sich erinnerte, war, wie sie zu dritt vor dem Dreiweltenspiegel standen. Wo er jetzt war, wusste er nicht. Um ihn her war alles in einem tiefen Nebel versunken, der es unmöglich machte auch nur einen Meter weit zu sehen. Langsam richtete er sich auf und sah sich, trotz dem Nebel um. Von Teiou war nichts zu sehen, dabei hatten sie doch eben noch im Arbeitszimmer des Shuten nebeneinander gestanden. Tiarandear hatte ihnen noch den ganzen Tag Zeit gegeben sich auf diese Reise in die Götterwelt vorzubereiten, so gut das eben ging. Wirklich gebracht hatte es vermutlich nichts. Teiou hatte schnell das Interesse an den Büchern verloren und stattdessen lieber Tia den ganzen Tag zugequatscht und genervt, wie es denn nun in der Götterwelt wäre. Keika hatte diese Ausfragerei nur am Rande mitbekommen, als sie nachmittags zusammen Tee getrunken hatten, der bei den Außentemperaturen doch sehr angenehm war. Dabei wirkte Tia bereits ziemlich genervt, aber Teiou schien nicht genug zu bekommen. Seine Bemühungen, etwas herauszufinden waren ergebnislos geblieben. Viel wusste Tia ihnen nicht zu sagen, oder er wollte nicht. Beiläufig hatte er wieder diesen Ausureez und einen Enma erwähnt, der wohl der Vater des Blonden war. Mit beiden Namen hatte Keika absolut nichts anfangen können, aber Teiou sprühte nur so vor Begeisterung, was Keika nicht ganz nachvollziehen konnte. Immerhin war Teiou so nicht auf die Idee gekommen noch eine Schneeballschlacht mit Keika zu veranstalten, wofür der sehr dankbar war. Dann hatten sie vor dem Spiegel gestanden. Er, zusammen mit Teiou und hinter ihnen Tia, der ihnen jeweils eine Hand auf die Schultern gelegt hatte, während sie beide die kalte Spiegelfläche berührten. Der Shuten murmelte einige unverständliche Worte vor sich hin und starrte dabei schon fast auf den Spiegel. Keika hatte einen kurzen Blick riskiert und ihn angesehen. Vielleicht war er deshalb hier rausgekommen und nicht in der Götterwelt? Jedenfalls war es daraufhin sehr hell geworden und jetzt ... Noch einmal sah sich Keika um, in der Hoffnung doch noch etwas in der trüben Nebelsuppe zu erkennen. ... jetzt war er hier. Wenn das die überirdische Welt war, dann war sie noch unwohnlicher, als die Dämonenwelt und das war für Keika bisher ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. ~*~*~ "Keika", nahm er eine so vertraute Stimme wahr, dann schlossen sich auch schon zwei Arme von hinten um ihn. "Hab ich dich erschreckt?" Zuerst war der Silberhaarige so perplex, dass er nur stocksteif da saß. Die Stimme gehörte eindeutig zu Teiou. Allerdings war sie für den Prinz des Ostens viel zu hell. "Ist es nicht wahnsinnig toll hier?" Toll? Hier war gar nichts toll. "Wenn du diesen Nebel als toll bezeichnen willst ..." Er schlug sich die Hände vor den Mund und erstarrte wieder. Was war hier los? Wieso hörte sich seine Stimme ebenso hell an wie die von Teiou? "Nebel?" Hinter ihm lachte der Dunkelhaarige. "Weißt du Keika ... Als Kind bist du echt niedlich." Sein Lachen klang hell. Langsam drehte sich Keika zu ihm um und sah Teiou an, der ihn angrinste und mit seinen strahlend blauen Augen musterte. Die Augen des Dämons weiteten sich vor Staunen. "Teiou, du ...", er stockte. Das was er sah war irgendwie irreal. "Du siehst aus wie ein Achtjähriger." Wieder lachte Teiou und betrachtete nun seinen Arm, der in seinem jetzt viel zu großem Hemdärmel steckte. Mit der freien Hand krempelte er es um und nickte währenddessen zu Keika. "Du doch auch." Er grinste breit. Ungläubig hob Keika seinen Arm. Seine Ärmel waren ihm ein ganzes Stück zu lang und auch viel zu weit, genau wie bei Teiou. "Wie ist das möglich?", fragend sah er zu dem Schwarzhaarigen, der nur mit den Schultern zuckte. "Ist doch egal. Ich finde es toll." Skeptisch hob der Dämon die Augenbrauen. Teiou war manchmal so einfach zu begeistern. In den letzten zwei Tagen erst durch den unerwarteten Wintereinbruch, dann durch Tias Auftrag und jetzt durch das hier. Irgendwie passte sein Aussehen gerade perfekt zu seiner ab und zu doch sehr kindlichen Art. Als sie sich das erste Mal in der Menschenwelt getroffen hatten, war Keikas erster Gedanke gewesen, dass Teiou noch ein halbes Kind wäre. Damals war er wohl gerade 15 oder 16 gewesen. Jetzt war er gut 200 Jahre älter und allein durch sein Amt als Generalfeldmarschall deutlich erwachsener, steckte aber in einem Kinderkörper. Gedankenverloren und noch immer leicht verwirrt durch diesen Umstand sah Keika den Prinzen immer noch an. "Na komm. Wir schauen uns mal ein bisschen um." Der Dunkelhaarige griff nach Keikas Arm und zog ihn auf die Beine. "Was willst du denn hier sehen? Ich meine dieser Nebel lässt doch alles verschwinden. Ich bin froh, dass ich dich sehen kann." Etwas unbeholfen stolperte er hinter Teiou her, der sich nun zu ihm umdrehte und seinen Arm losließ. Mit in die Seiten gestemmten Armen stand er nun da, hatte den Kopf leicht schräg gelegt und sah Keika eingehend an, während dieser just in dem Moment über seine eigenen, viel zu langen Hosenbeine stolperte und sich vor ihm auf dem Boden wiederfand. "Sag mal wovon redest du eigentlich die ganze Zeit? Hier ist kein Nebel. Nirgendwo." Er klang verständnislos. "Schau, da ist ein riesiger See und da ein komischer Wald und da hinten ...", er deutete mit einer Hand in die Richtungen, wo er das Genannte sah, "... da ist eine Stadt. Zwar weit weg, aber da ist eine." Noch immer auf dem Boden hockend und gerade dabei, seine Hose mit dem Dolch, den er immer bei sich trug, zu kürzen, hatte Keika ihm zugehört und sah nun auf, als er gerade von der Stadt redete. Aber außer Teious ungewohnt kleiner Gestalt, die sich vor einer weißen Nebelwand befand und deutlich von dieser absetzte, konnte er nichts erkennen. "Ah ja." Er sah Teiou herausfordernd an. "Willst du mich verarschen? Da ist nichts außer Nebel." "Bist du blind Keika?" Der Angesprochene verschränkte die Arme und funkelte Teiou an. "Anscheinend ja schon, aber du könntest mir ja auch einfach nur Blödsinn erzählen." "Mann, Keika. Warum bist du nur immer so schwer zu überzeugen?" "Weil du das schon häufiger gemacht hast Teiou. Und dir glaube ich auf Anhieb eh nichts mehr." "Ist das so?" "Ja!" Teiou verzog das Gesicht und schmollte. Im ersten Moment sah das wirklich schon fast wieder unheimlich süß aus und Keika musste einfach lächeln. Dann zuckte Teiou erschrocken zusammen und wirbelte herum ... Keika sprang auf und ging zwei Schritte näher zu Teiou, so dass er genau hinter diesem stand. "Was ist?", flüsterte er leise, bekam aber keine Antwort. ~*~*~ "Er kann diese Welt nicht sehen. Nicht das, was du siehst. Hier ist er quasi blind." Es war eine warme, angenehm klingende Stimme und dennoch hatte sie Teiou so sehr erschrocken, als sie plötzlich hinter ihm erklungen war, dass er sich schlagartig umdrehte. Die Gestalt vor ihm war hoch gewachsen. Sie trug lange weiße Gewänder, die zum Teil mit Silber durchwirkt waren. Seine Haare waren schwarz, kurz und strubbelig und standen irgendwie im Kontrast zu der ganzen Erscheinung. Sie hingen ihm fransig ins Gesicht und standen sonst in fast alle Richtungen. Auf seiner Stirn zeichnete sich etwas dunkles ab, was sich deutlich von seiner Hautfarbe unterschied. Ein Mal, nicht mit dem von Tia vergleichbar, aber es war das Zeichen dafür, dass er einen Tenshu vor sich hatte. "Warum?" Was besseres viel ihm gerade nicht ein. Er hatte so viele Fragen, aber noch war der junge Prinz viel zu überrascht von dieser Erscheinung. "Weil er nicht glaubt. Weil er nicht glaubt, dass diese Welt existiert. Er ist ein Dämon, ein Ungläubiger. Es ist eh verwunderlich, dass zwei Wesen wie ihr in diese Welt gelangen konntet." Interessiert sah er zu Keika, der hinter Teiou stand und seine Blicke suchend wandern ließ. "Kann er dich deshalb nicht sehen? Und den Rest auch nicht?" Der Tenshu nickte. "Stimmt er sieht mich nicht." Er grinste. "Du hast anscheinend so viele Fragen, aber ich interessiere mich auch für dich und ihn." Er nickte zu Keika rüber. "Mit wem redest du? Teiou?" Keika fasste ihn an der Schulter und schüttelte ihn. "Spiel nicht mit mir. Was ist los?" "Sei ruhig Keika. Ich unterhalte mich mit einem Tenshu." "Mit wem? Da ist doch nichts. Drehst du jetzt durch? Vielleicht steigerst du dich da in was rein?" "Nein. Jetzt sei gefälligst ruhig." Er klang fahrig und warf seinem Freund einen warnenden Blick zu, woraufhin der Dämon sofort still war. Ein Kichern ließ Teious Aufmerksamkeit wieder zu dem Schwarzhaarigen wandern. "Dein Freund ist lustig. Wirklich. Er hält dich für verrückt." Er lachte und saß im Schneidersitz. Allerdings schwebte er vor ihnen beiden in der Luft. "Naja er sieht dich halt nicht." "Gut erkannt. Das sagte ich bereits." Immer noch lachte der Tenshu. "Also kennst du dich hier aus? Warum sind wir nur so groß wie Kinder? Und ..." Der Andere legte den Kopf schief und betrachtete erst kurz Teiou, dann nachdenklich den silberhaarigen Keika. "Stopp. So viele Fragen auf einmal und ich habe keine Lust sie nur zu beantworten. Spielen wir ein Spiel. Gewinnst du, beantworte ich alle deine Fragen, verlierst du, bekomme ich das Wertvollste, was du mit dir führst." "Teiou. Wenn du schon mit jemandem redest, dann sag mir wenigstens, was er dir sagt." Eindringlich sah Keika seinen Freund an. "Also?" "Wir haben bald Antworten Keika. Ich werde mit ihm spielen und wenn ich gewinne, dann sagt er mir alles." Fragend hob Keika die Augenbrauen. "Und wenn du verlierst?" "Dann bekommt er das Wertvollste was ich bei mir trage und das ist mein Talisman, den kann ich entbehren." Die letzten Worte flüsterte er nur, so dass Keika sie noch gerade hören konnte, aber der Tenshu nicht. Er griff kurz an den Anhänger seiner Kette und ließ ihn einmal hin und her bändeln. "Also wo spielen wir? Und was?" Fragend wandte Teiou seinen Blick wieder nach vorne wo der Schwarzhaarige immer noch schwebte und vor sich hin grinste. "Wir spielen Go. Kennst du doch sicher. Aber hier spielt man es selten, daher hab ich keine Gegenspieler ..." Seine Stimme wurde kurz nachdenklich und klang leicht bedauernd, dann fuhr er erwartungsfroh fort. "Und wir spielen genau hier." Er schnippte ganz kurz mit den Fingern. Teious Augen weiteten sich erstaunt. "Wie machst du das?" Vor ihnen war ein Go Brett aufgetaucht. "Setz dich." Der junge Mann vor ihm deutete auf einen weißen Sessel, der plötzlich auch wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Hinter ihm flüsterte Keika irgendwas unverständliches vor sich hin. "Willst du das wirklich machen? Ich meine ..." Wirklich überzeugt klang Keika nicht, dass er diese Idee guthieß, gegen einen für ihn nicht existenten Tenshu zu spielen, was auch immer es war. Vorallem die Aussage, dass Teiou nur um seinen Talisman spielen würde. Irgendwie hatte er da den Verdacht, dass es eigentlich um ihn ging. Es sei denn Teiou fantasierte sich diese Person zusammen. Er sah kurz zu Teiou, der konzentriert vor sich sah, auf etwas, was Keika nicht wahrnehmen konnte. "Klar mache ich das. Wo ich schonmal die Chance dazu habe und im Go bin ich wirklich gut." Keika seufzte leise. Es war wohl zu spät um ihn noch großartig davon abzuhalten ... "Ich lasse dir den ersten Zug." Teiou lächelte selbstsicher und tat seinen Zug. ~*~*~ Keika schritt hinter Teiou auf und ab, der zwar ab und zu sprach, aber nicht mit ihm. Es war eine Geduldsprobe. Wirklich. Vermutlich eine der schlimmsten, die er wegen Teiou durchmachte. Er hörte, wie Teiou die Luft scharf einsog und mit den Zähnen knirschte. Das Verhalten kannte Keika, aber es war absolut kein gutes Zeichen. "Du hast verloren, nicht wahr?" Er sah zu dem Schwarzhaarigen, der immer noch ins Leere starrte. "Du hast verloren." Der Schwarzhaarige kicherte leise und das Brett vor ihnen verschwand. Zum ersten Mal berührte er mit den Füßen nun den Boden und sah Teiou an. Du erfüllst nun deinen Teil der Abmachung." Er grinste. "Ich glaube jemand wird sich sehr darüber freuen ..." Mit diesen Worten verschwand er einfach so und Teiou blieb schmollend zurück. Er hatte tatsächlich verloren und zudem waren seine ganzen Fragen unbeantwortet geblieben. "Na toll. Komm Keika, wir müssen uns woanders Antworten suchen." Als der Angesprochene nichts erwiderte drehte er sich langsam um. "Bist du sauer oder was?" Er sprach ins Nichts. Noch einmal sah er sich um, aber er war alleine. "Keika?" Seine Hand wanderte zum Anhänger seiner Kette. Sein Talisman war noch da. "Verdammt!" Er hatte tatsächlich um Keika gespielt. Warum war er da nicht direkt hinter gekommen. Jetzt war es zu spät für diese Erkenntnis, er würde ihn suchen müssen. Er musste ihn suchen und vorallem musste er ihn wiederfinden, sonst würde er sich das nie verzeihen. Sein Leben lang nicht und ob Keika ihm das verzeihen würde, stand auf einem noch ganz anderen Blatt, das wusste er. Immerhin hatte er seinen Geliebten verzockt. So konnte man es wohl durchaus ausdrücken. Step 3: Jinkay -------------- Vorwort: Auf Grund von Computerproblemem ist 'Fremde Welten erstmal auf Eis gelegt, bis ich wieder an meine Dateien komme. Solange geht es hier aber weiter ^^. Ich beende die andere aber auch auf jeden Fall noch. Kapitel 3 Schmerzvoll verzog Keika sein Gesicht. Schon wieder war er gegen irgendetwas gestoßen was verdammt hart war. Wieder saß er auf dem Boden, wieder betrachtete er kurz sein blutiges Knie, bevor er vor sich in die weißen Nebelschleier starrte. Seit Stunden, so schien es ihm, lief er hier im Kreis. Allein. Wo verdammt war Teiou hin? Plötzlich war er weg gewesen. Unauffindbar. Mehrmals hatte er ihn gerufen, aber keine Antwort bekommen. Sollte sich seine Befürchtung bewahrheitet haben? War er der Einsatz gewesen in diesem Spiel? Hatte der Tenshu ihn mitgenommen? Eine Person, die er nicht sehen konnte und die vielleicht nur in Teious Fantasie existiert hatte? Vielleicht führte Teiou ihn auch nur an der Nase rum, wobei ... So lange konnte Teiou nicht ernst bleiben und witzig war das hier auch gar nicht. Es war vermutlich bittere Realität ... ~*~*~ Nepheronika saß auf einem der Tische und betrachtete interessiert die kleine Gestalt, die zusammengekauert auf dem Boden saß und den Kopf auf die Knie stützte. Neben ihm saß ein junger Mann, der wie er selbst blond war, wenn auch mit deutlich kürzeren und glatten Haaren. Schon eine ganze Weile betrachteten sie den Gefangenen, der anfangs die ganze Zeit im Kreis gelaufen und ab und zu gegen die Gitter geknallt war. Jetzt saß er still da. Zuerst hatte er einen Namen vor sich her gerufen und dann resignierend geflucht. Jetzt saß er da und bewegte sich kein Stück mehr, nachdem er das letzte Mal mit den Stangen kollidiert war. "Wen will er damit beeindrucken?" Der Andere stand auf und ging um das Gebilde, was entfernt an einen übergroßen Vogelkäfig erinnerte. Der Langhaarige sah nur zu und lächelte. "Kannst du dir das nicht denken? Ohne Hintergedanken tut Raven gar nichts. Und es gibt nur eine Person, der er damit soetwas wie eine Freude machen könnte." Der Angesprochene nickte nur nachdenklich und tat einen Schritt nach vorne um das fremd wirkende Wesen näher zu begutachten. "Pass auf, er könnte dich beißen, Kerubin." Er lachte hell, als er das entsetzte Gesicht sah, welches Kerubin machte. "War nur Spaß. Es ist ein Kind, zwar ein dämonisches Kind, aber er gehört zu den menschlichen Dämonen. Er tut dir nichts solange er da drin ist, zumal er uns auch gar nicht sehen kann." "Ahh ..." Manchmal erstaunte es ihn doch immer wieder, wie verunsichert Kerubin mit so vertrauten Dingen war. Für ihn so vertraute. Er selbst wahr doch relativ lange Shuten im Himmelreich gewesen, etwa 3000 Jahre, was schon nicht so viel war, Kerubin vielleicht ein Jahrhundert, wenn es hoch kam. "Was glaubst du? Ist sein Name Teiou?" Fragend blickte er mit seinen blauen Augen zu Nepheronika, der es sich auf dem Tisch bequem gemacht hatte. Vermutlich würde er da auch noch eine Weile sitzen. Er schüttelte den Kopf. "Hört sich nicht sehr dämonisch an." "Und was hört sich dämonisch an?" Nepheronika zuckte nur mit den Schultern. Er hatte selbst keine wirkliche Ahnung ... ~*~*~ "Was hört sich nicht dämonisch an?" Eine Gestalt trat, durch einen der unzähligen Rundbögen, aus dem Garten in den großen hellen Raum. Die beiden ehemaligen Shuten fuhren merklich zusammen und starrten den großgewachsenen Neuankömmling an. Diese Erscheinung war ihnen durchaus vertraut, aber es war selten, dass dieser Tenshu auch nur ein Wort von sich gab. Bisher hatte Nepheronika ihn vielleicht ein oder zweimal etwas sagen hören. Seine Stimme klang warm, freundlich und irgendwie salbungsvoll. Dennoch spürte man einen gewissen unterschwelligen, sehr gut versteckten Befehlston, der einen dazu brachte alles zu erzählen. Wirklich alles. Bisher war ihm nur eine Person bekannt, die diesem Tenshu stand halten konnte. Das war Raven ... "Naja ..." Kerubin setzte an etwas zu sagen, entschied sich dann aber doch um und schwieg lieber, während er irgendwie betroffen den Teppich zu seinen Füßen musterte. Wirklich verwunderlich war es nicht, dass der so zurückhaltende Kerubin eingeschüchtert war. Selbst Nephi, der eigentlich allen gegenüber äußerst aufgeschlossen war, benahm sich in der Gegenwart dieses Tenshus für seine Verhältnisse äußerst zurückhaltend. Höflicherweise rutschte Nepheronika von seinem Sitzplatz und gesellte sich neben Kerubin, der immer noch den Boden anstarrte, bevor er eine Antwort gab. "Der Name Teiou. Er passt nicht. Meint Ihr nicht auch, Jinkay-sama?" Mit einer Hand deutete er auf den Käfig und sah zu, wie der Tenshu namens Jinkay näher an diesen herantrat und nun wortlos das Dämonenkind betrachtete. Nachdenklich musterte Nepheronika diese erhabene Gestalt. Viel wusste er nicht über ihn. Er war ja auch erst verhältnismäßig kurz in der überirdischen Welt. Dieser Tenshu hingegen war fast so alt wie die drei Welten selbst, das war so ziemlich die ihm einzig bekannte Tatsache neben der, dass Raven seit Jahrtausenden versuchte ihm seine Unnahbarkeit zu nehmen und Jinkay wohl auch mal ein Shugo Shuten gewesen sein musste, was das Mal auf seiner Stirn verriet. Das seltsame an der Erscheinung war jedoch sein Äußeres. Alle Shuten-sama sahen nahezu gleich aus, oder sich zumindestens ähnlich. Sie waren blond und ihre Augen hatten einen leuchtenden Blauton. Zudem trugen sie alle das gleiche Mal auf der Stirn und waren außergewöhnlich hübsch. Wenn er einem der vielen ehemaligen Shugo Shuten begegnete, die hier lebten, kam es ihm fast so vor, als würde er in den Spiegel sehen. Die einzige Ausnahme stellte Jinkay dar. Er fiel völlig aus der Reihe der Shugo Shuten. Es war nicht seine Gestalt oder seine Größe, die ihn so unterschied. Er war auch mindestens ebenso hübsch, wie die Meisten hier, vielleicht sogar noch schöner, aber er sah völlig anders aus. Seine Haut war sehr hell, fast weiß. Wenn er sich im Licht aufhielt schimmerte sie fast wie Perlmut. Seine Haare gingen ihm bis kurz über die Hüfte und waren anthrazitfarben. Er trug sie nach hinten geflochten, so dass nur einige wenige Strähnen in sein Gesicht fielen und die leuchtenden olivfarbenen Augen deutlich zu erkennen waren. Auch seine ungewöhnlichen, spitz zulaufenden Ohren kamen so zum Vorschein. Wie alle Shuten trug auch er das Zeichen auf der Stirn. "Wo kommt er her?" Diese Worte rissen Nepheronika aus seiner Betrachtung und neben ihm zuckte Kerubin erschrocken zusammen. Jinkay sah die beiden erwartend an. Seine Stimme hatte einen etwas missmutigen Tonfall, als ob ihm diese Tatsache nicht sonderlich gefallen würde, dass da ein Dämon vor ihm hockte, oder vielleicht doch, dass sie einen Dämon eingesperrt hatten? So ganz sicher war sich Nepheronika da nicht. "Er ... Raven ..." Wieder wurde Nephi bewusst, wie viel Macht und Autorität Jinkay ausstrahlte. Kerubin fing neben ihm an unverständlich Worte aneinander zu reihen, die bei dem dunkelhaarigen Shuten nur einen verständnislosen Blick auslösten. "Raven hat ihn her gebracht. Vor ein paar Stunden. Warum wollte er uns nicht sagen ...", half Nepheronika dem anderen Blonden aus. "Raven ...", murmelte Jinkay und sein Blick wanderte wieder nachdenklich zu dem Gefangenen. Es dauerte einen Moment, bis er weiter sprach. "Was ist bisher passiert? Ich meine, was hat er gemacht?" Sein Blick ruhte weiter auf dem Kind und Nephi erzählte ihm bereitwillig, was sie bisher beobachtet hatten. ~*~*~ Bisher war er nur ziellos umhergelaufen. Jetzt stand er vor einem riesigen See, hinter dem sich in einiger Entfernung die Konturen einer Stadt abzeichneten. Feine Umrisslinien von Häusern und Palästen, alles hinter einem leichten Dunstschleier verborgen und wie es schien mitten im Wasser gelegen. Wenn er weiter wollte musste er wohl schwimmen, oder auf eines der Boote hoffen, die in weiter Ferne ihre Bahnen zogen, aber dass so eines hier aufkreuzen würde, war doch sehr unwahrscheinlich. Vorsichtig setzte er einen Fuß ins Wasser. Es war gar nicht kalt, sondern angenehm warm. Nach einigen Schritten stand er etwa knietief im Wasser. Es war unnatürlich klar. Selbst wenn er auftrat wirbelte kein Staub auf. Er konnte den Grund sehen, der nur durch die Wellen leicht verzerrt erschien. Unter ihm flitzen kleine silberne Fischchen hin und her und Wasserpflanzen neigten sich galant gemäß der Strömung. Eigentlich ein schönes Bild, was man stundenlang betrachten konnte, wenn man nicht anderweitige Sorgen hatte und die hatte Teiou nunmal. Er musste zu dieser Stadt kommen. Anderswo würde eine Suche nach Keika sicher nicht viel bringen. Hier gab es quasi kein anderswo. Nur einen knappen Grünstreifen, wie Teiou festgestellt hatte und dann diesen See mit der unwirklich aussehenden Stadt. Ohne noch groß zu zögern ging er immer weiter in den See hinein. Seltsamerweise wurde das Wasser nicht tiefer. Allerdings hing ein Zipfel seines zu großen Hemdes ins Wasser und sog sich langsam voll, was es anstrengender machte voran zu kommen, da es doch recht schwer wurde. Nie hätte er sich träumen lassen, dass es so anstrengend war ein Kind zu sein. Er erinnerte sich, wie er früher nur rumgetobt und erst spät abends müde geworden war. Jetzt war er aber an seine normalen Kräfte gewöhnt und die waren ihm irgendwie abhanden gekommen, seitdem er in diesem Körper steckte. Keika hatte doch Recht gehabt. Es war nicht so toll, wie er anfangs angenommen hatte ... Völlig in Gedanken versunken war er auf einem Stein abgerutscht und plötzlich war unter seinen Füßen kein Boden mehr, sondern Wasser. Völlig perplex vergaß er zu schwimmen und wurde durch den schweren Stoff seiner Kleider noch zusätzlich mit runter gezogen. Krampfhaft versuchte er wieder an die Oberfläche zu kommen, allerdings fehlte ihm die nötige Kraft. Im blieb nicht viel Zeit zum Denken, aber eines wusste er genau: Keika hatte anscheinend von Anfang an gewusst, was ihnen bevorstand und wollte deshalb nicht mit hierher und auch damit, dass er sie beide irgendwo reinmanövrieren würde, lag er goldrichtig ... Keika ... ~*~*~ "Hattest du so großen Durst, dass du dich gleich ganz rein geschmissen hast?" Hustend rappelte Teiou sich auf und erblickte denjenigen, der ihn anscheinend rausgezogen hatte. Der hatte lange schwarze Haare, saß auf dem Boden an eine weiße Wand gelehnt und zog genüßlich an einer Pfeife. "Wer bist du?" Sein Blick fiel auf das Zeichen auf der Stirn des Fremden. Schon wieder ein Tenshu, aber was erwartete er hier denn auch sonst? "Ich? Könnte ich dich auch fragen. Kommst mir irgendwie bekannt vor." Er grinste kurz und tat noch einen Zug an seiner Pfeife. "Aber gut: Ich bin Ausureez. Tenshu im Mondschrein und wie es scheint dein Retter." Jetzt lachte er. Teious Augen wurden immer größer. Ausureez. Tia hatte gesagt sie sollten Ausureez suchen. Das war er ... musste er sein. Welch verdammtes Glück er doch hatte. Es war wieder da, sein unmögliches Glück, dass ihn ständig aus vertrackten Situationen rettete. Es gab Hoffnung und vorallem würde es wohl einiges an Antworten auf seine unzähligen Fragen geben. Siegessicher lächelte Teiou ... Hosted by Animexx e.V. 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