beyond the streets von Akela_Fisher ================================================================================ Kapitel 22: ------------ „Was macht ihr denn da oben für einen Lärm?“, fragte Saga, als Sakito und Aiji unten ankamen. „Der Kleine ist wach.“, gab Aiji nur knapp von sich und gesellte sich zu Miyavi hinter die Theke. Einige machten anstalten aufzuspringen und direkt nach oben zu rennen, doch hielt Sakito sie auf. „Nun mal langsam, Jungs. Lasst den Kleinen sich erstmal mit Nao anfreunden. Er ist ein bisschen ängstlich. Wenn ihr jetzt alle da hoch stürmt, macht ihr ihm nur noch mehr Angst.“, sagte er und setzte sich zu Kyo. „Hat er was gesagt? Wie er heißt, wo er her kommt,…“, fragte Maya neugierig. „Nein, wir haben ihn auch erstmal nichts gefragt. Ich denke Nao wird nachher mehr wissen.“, sprach Aiji und servierte seinem Chef ein Glas Wasser. „Wer hat dir das angetan?“, fragte Nao sanft lächelnd, als er die Gardinen aufzog und Licht in das verdunkelte Zimmer ließ. Der Blonde sah sich neugierig im Raum um. „Das ist schön eingerichtet.“, sagte er dann. „Ich merke schon, du willst nicht reden. Verrätst du mir wenigstens deinen Namen?“, hakte Nao höflich nach. „Takeru.“, antwortete der Blonde und starrte Nao an. „Als was arbeitest du hier?“, fragte er. „Als Stricher.“, antwortete Nao ehrlich. „Oh,… ich kann das immer nicht verstehen.“ „Wie man als Stricher arbeiten kann?“, hakte Nao nach. „Ja,… Sex mit so vielen unterschiedlichen Menschen und dann auch noch freiwillig.“ „Es ist wirklich sehr schön hier. Wir arbeiten alle sehr gerne für Sakito. Weißt du, Takeru,…“, Nao setzte sich zu dem Gast aufs Bett. „wir kommen alle vom Straßenstrich und haben schon so einiges durchgemacht.“, Nao sah traurig zu Boden, doch lächelte Takeru schnell wieder aufmunternd an. „Du solltest vielleicht erstmal was essen. Ich schau eben, was ich finden kann.“, sagte Nao und verschwand nach unten. „Nao“, rief Maya, als der Kleinere die Treppe runter kam. „Erzähl.“ „Was?“, fragt Nao verwirrt. „Was er dir so erzählt hat.“, erklärte Saga nun, damit Nao besser nachvollziehen konnte, was Maya gemeint hatte. „Ach so, er heißt Takeru und findet unsere Einrichtung schön.“, gab Nao knapp von sich und verschwand in der Küche. Sakito ging hinterher. „Im Kühlschrank steht das Essen von gestern. Das kannst du in der Mikrowelle warm machen.“ „Ja super.“, freute Nao sich und ging an den Kühlschrank. „Aiji hatte eine interessante Konversation mit dem Arzt. Ich denke, du solltest sehr vorsichtig mit dem Kleinen umgehen…. Nao, hörst du mir zu?“, Sakito hatte sich gegen die Arbeitsfläche gelehnt und wirkte etwas bedrückt. „Ja, red weiter.“ „Wie es scheint gehört er einer nicht ganz ungefährlichen Sekte an.“ „Meinst du, er will uns umbringen?“, Nao drehte sich irritiert zu seinem Chef. „Nein, ich denke, seine Mitanhänger wollen ihn umbringen. Finde raus, wann er 20 wird.“, fügte Sakito noch an und verschwand wieder nach draußen. „Hoffentlich bald, dann kann ich ihn für mich arbeiten lassen.“, sagte er noch zu sich selber und setzte sich wieder zu Kyo. Dieser wollte sich aber gerade gar nicht mit Sakito unterhalten, denn er war ziemlich gut mit Shou beschäftigt. „Schatz, wir haben doch im Moment gar keine Zeit dazu.“, redete er auf den Jüngeren ein. „Liebst du mich etwa nicht mehr?“, antwortete Shou maulig. „Jetzt komm mir nicht mit der Tour. Natürlich liebe ich dich, aber wir haben keine Zeit und vor allem auch nicht das Geld, um uns jetzt eine gemeinsame Wohnung zu suchen.“ „Weiber!“, sagte Sakito amüsiert und trank einen Schluck aus seinem Glas. „Wie meinst du das?“, fragte Kyo ihn verwirrt. Shou stand auf und ging in seine Garderobe. „Ist dir noch nicht aufgefallen, dass Shou sich sehr verändert hat, seit ihr zwei zusammen seid?“, fragte Sakito höflich. „Na ja, ein bisschen.“ „Er geht in seiner Rolle als Hausfrau richtig gut auf.“, mischte Ruka sich nun ein. „Zumindest ist mittlerweile deutlich klar, wer bei euch das Weibchen ist. Aber, da brauchst du dir keine Gedanken zu machen, das ist ja nichts Negatives. Es hätte nur keiner von Shou erwartet.“, sagte Sakito noch und wand sich der Tageszeitung zu. „In der letzten Ausgabe berichteten wir über den Stripclub, bla bla bla. Wo geht der Bericht denn wieder unter die Gürtellinie?“, fragte Sakito beiläufig, denn er hatte jetzt richtig Lust etwas zu lesen, über das er sich wieder maßlos ärgern konnte. „…vom Straßenstrich eingesammelte kleine HIV-Infizierte Junkies…. Das ist ja wohl nicht wahr!?! Keiner meiner Stricher ist HIV-Infizierte und mittlerweile ist auch keiner mehr ein Junkie. Jungs wir können dicht machen, so bleiben die Gäste mit Sicherheit aus…. Den Wisch verklage ich.“, der Chef war aufgesprungen und tobte vor Wut. Er rannte direkt in sein Büro und griff nach dem Telefon, um seinen Anwalt anzurufen. „Takeru, wie alt bist du?“, fragte Nao beiläufig, als er wieder oben war. „19.“, kam bloß die knappe Antwort. „Und,… wann wirst du 20.“, versuchte er möglichst unauffällig zu fragen. „Im Mai…. Warum fragst du?“, Takeru war etwas irritiert. „Hm,… nur so.“, sagte Nao, mit den Schultern zuckend. Doch Takeru war nicht dumm, und so ging ihm bei Naos komischen Verhalten ein Licht auf. „Ich will nicht als Stricher arbeiten, ich kann so was gar nicht.“, sagte er aufgebracht. „Beruhig dich, dass verlangt doch auch keiner von dir. Iss in Ruhe auf, wir reden später weiter.“, mit diesen Worten ging Nao zu Sakito. „Er wird im Mai 20.“, sagte Nao zu seinem Chef, als sie gemeinsam in dessen Büro saßen. Sakito nickte. „Na ja, lange ist es ja nicht mehr.“, gab Sakito überlegend von sich. „Du willst ihn aber nicht als Stricher arbeiten lassen, oder?“, fragte Nao misstrauisch. „Wieso? Hast du ihm das gesagt?“, hakte der Chef erschrocken nach. „Nein, er ist selber auf den Trichter gekommen.“, erklärte der Kleinere daraufhin. „Das kann er gar nicht. So etwas würde für ihn nie in Frage kommen.“, Sakito überlegte wieder. „Wir brauchen keinen dritten Barkeeper!“, äußerte Nao sich besserwisserisch. „Ja doch, ich weiß!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)