Wie Jing & Jang von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 33: Vereinte Freunde... ------------------------------- „Ich fühle mich wie eine Verräterin.“, sprach Hanabi schuldvoll. „Wie konnten wir ihn in Stich lassen? Die ganze zeit waren wir von ihm abhängig, und als er uns das erste Mal brachte, fielen wir ihm in den Rücken. Ich kann nicht damit leben dass wir seinen Tod verschulden nachdem er uns davor bewahrte und uns die Freiheit brachte.“, sagte si und blickte schuldbewusst im Zelt umher. „Ich weiß was du meinst, aber gegen den Vampyr können wir nichts ausrichten, wenn Sayako versagt hat, sind wir allesamt am Ende.“, murmelte Evan. „Euer Glaube ist am Ende!“, zischte Hanabi und stürmte, wie Dax zuvor, aus dem Zelt. Dax trieb die Stute immer schneller voran, das Pferd hatte seine Augen weit aufgerissen und seine Nüstern waren vollständig aufgebläht. Schweiß rann dem Tier am Halse herab und erschwerte es Dax sich an das Mähne festzuhalten. Mit zusammengebissenen Zähnen murmelte Dax immer wieder Sayakos Namen. Zur Festung führte nur ein einziger Pfad, er lag vollkommen im Schatten des Waldes und lockte Unwissende in ihr Verderben. Blätter und Zweige schnalzten ihm ins Gesicht und hinterließen dunkelrote Flecken, Dax achtete nicht darauf, er hatte nur einen einzigen Gedanken der ihm heiß durch die Venen lief. Dax folgte dem Pfad etwa eine viertel Stunde lang und stand dann vor einer riesigen Mauer und einem gewaltigem Tor. Er sprang vom Pferd ab und musterte das Monstrum. An der rechten Seite, war in der großen Tür eine kleine eingelassen, Dax begab sich dorthin. es sah aus wie eine ganz normale Tür, doch mit einem Schlag, wurde Dax ganz unbehaglich zumute, der Grund war nicht die Tür, sondern was sich hinter ihr verbergen würde. „Ich schlage vor, wir gehen rein.“, sprach eine vertraute Stimme. „Wow… du hast dich also entschieden uns doch zu helfen…“, antwortete Dax missmutig. „Jah… aber ich bin nicht alleine gekommen.“, sagte Hanabi und trat auf ihn zu. Dax erkannte ein Funkeln das von Hanabis Hand ausging. „Tya….“, keuchte er, „aber es ist für sie zu anstrengend, ihre Wunden sind noch nicht ganz verheilt…“ „Ich sagte doch dass ich es mit dir bis zum Ende durchstehen will!“, die Stimme der Wölfin klang wie Honig in Dax Ohren. „Du solltest sie nicht aus dem Kristall holen, dafür ist sie noch u schwach.“, erklärte Hanabi und gab dem Pferd einen Klaps aufs Hinterteil. Erschrocken bäumte sich das Tier auf und lief wiehernd davon. Ein knarrendes Geräusch ließ die Erde erbeben, als Dax und Hanabi mit vereinten Kräften die Tür aufdrückten. Hanabi betrat als erste den Hof, danach kam Dax, sofort war beiden klar wohin sie gehen mussten, die Festung hüllte den gesamten Hof in tiefen Schatten und stand wie ein bedrohlicher Riese auf der Erde. Sie traten ein, waren wie Sayako vom Anblick des Innenlebens der Festung erstarrt und wurden von einem schlurfenden Geräusch auch wieder davon losgerissen. Ein buckliger und Narbenübersäter Vampir war aufgetaucht und verneigte sich vor ihnen. „Was zum…“, Dax konnte nicht enden, Hanabi hatte ein Kunai gezogen und hielt es dem Vampir an die Kehle. „Du wirst uns jetzt sofort zu Sayako, Mey und Aya führen, sonst wirst du den nächsten Sonnenuntergang nicht mehr erleben!“, ihre Stimme klang wie ein Zischen. Der Vampir führte sie immer tiefer die Wendeltreppe herab, zu den Kerkern. Dax kam nicht umhin sich Sorgen zu machen, für den Vampir wäre es doch ein leichtes gewesen sie in eine Falle zu locken. Unwissend wund voller Hoffnungen würden sie dann ihrem Ende entgegenlaufen. „Du darfst an sowas nicht denken.“, meldete sich Tya mit schwacher Stimme. „Sollte ich nicht jede Möglichkeit in Erwägung ziehen?“, konterte Dax. „Jah, aber er führt uns in keine Falle. Ich kann Mew bereits riechen, es ist nicht mehr weit!“ Nach einer Weile waren sie vor einer Kerkertüre angelangt, der Vampir kramte aus seiner zerschlissenen Hose einen Schlüssel hervor und steckte ihn in das Schloss. Mit einem Klicken drehte er es herum und die Tür schwang noch innen auf. „Miez, Miez, Miez, Kätzchen du darfst jetzt rauskommen!“, witzelte der Vampir. Völlig verdreckt und zerschunden sprang Mew aus der Zelle und knurrte den Vampir kehlig an. „Mew! Gott sei Dank!“, Hanabi ließ sich auf die Knie fallen und umarmte die Katze. Dax fixierte mit seinen Augen den Vampir, der die Zelle sorgfältig wieder verschloss und die Katze missbilligend anstarrte. „Wo ist Aya?“, donnerte Dax. „Das war der einzige Gefangene!“, stotterte er. Hanabi fuhr auf und packte ihn an der Kehle. „Der Weißmagier, wo ist er?“ „Er ist gefallen.“, Mew starrte zu Boden. „Sayako half uns zu entkommen, um Hilfe zu holen. Ein Rudel Werwölfe verfolgte uns, beim Kampf hatten wir keine Chance… ich konnte ihm nicht helfen.“, ein Zittern durchfuhr ihren Körper. „Das ist doch nicht wahr!“, Hanabi verlor die Beherrschung und drückte die Kehle des Vampirs weiter zu, die strampelnden kleinen Beinchen schienen sie nicht zu kümmern. „Wo haltet ihr ihn versteckt? Antworte mir!“ „Lass ihn runter.“, schaltete Dax dazwischen, „Aya ist an einem Ort wo wir ihm noch nicht folgen können!“ Hanabi entspannte wiederwillig ihre Hand und der Vampir plumpste zu Boden, sofort zeigten rote Blutergüsse an seinem Hals. „Ich hasse es einen Gefährten zu verlieren.“, murmelte Hanabi und wand sich zu Mew. „Hast du Schmerzen? Bist du verletzt?“ Salzige Tränen hinterließen feuchte Flecke unter Mews Augen, sie schüttelte ihren Kopf als Antwort für Hanabi, doch um in Wahrheit die Tränen zu verscheuchen. Der Vampir sprang wieder auf die Beine, „soll ich euch jetzt zu Lady Sayako führen?“ Den gesamten Weg zurück in die Eingangshalle verbrachte sie in bedrückter Trauer. Dax hatte Aya immer als Konkurrenten angesehen, doch nun musste er feststellen dass ihm der Weißmagier wie ein Freund fehlte. Tya schwieg die ganze Zeit über, und weil auch Hanabi und Mew kein Wort sprachen, kam es Dax so vor, als ob er alleine dem Vampir folgte. Habai achtete bald nicht mehr auf den Weg, sie brütete stumm im Kummer und versuchte zu begreifen weshalb die Dinge so geschahen wie sie es taten. Der Vampir führte sie vergnügt zu einer riesigen vergoldeten Türe. Er blieb vor ihr stehen und sagte „Hinter dieser Türe erwartet euch Lady Sayako, doch ihr solltet euch nicht in die Geschehnisse einmischen, sondern sie nur beobachten!“ Hanabi stieß ihn grob zur Seite und legte ein Häufchen brauner Kügelchen unter die Tür. Der Vampir landete hart auf seinem Hinterteil und verschwand dann unbemerkt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)