Everywhere is Shady von In-Genius (white Rap-Icon meets One Piece) ================================================================================ Kapitel 7: Briefing for All-Inclusive Information ------------------------------------------------- Zoro drückte ihn immer wieder sanft an sich und hörte ihm schweigend zu. Es tat ihm gut, all diese Dinge einmal zu sagen, sich zu trauen sie zu formulieren. Doch bald wurde ihm der Mund trocken, lieber wollte er nicht von Zoros Rum trinken und hörte einfach auf. Die heilende Wirkung dieser Worte war längst eingetreten. Als er nun still war und auch Zoro noch immer schwieg, döste er langsam dahin. Es war zwar kein echter Schlaf, doch für den Rest dieser Nacht war es ausreichend und erholsam. "Wieso eigentlich Schwertkämpfer?", fragte er irgendwann leise nuschelnd. Seine Lider waren noch immer geschlossen, aber er konnte trotzdem erahnen, dass die Sonne bald aufgehen wollte. "Hm?", brummte Zoro nur zurück. Auch er hatte irgendwann in der Zwischenzeit gedöst und geschlafen, wie sein Schnarchen verraten hatte, nun war er aber fast wieder wach. "Dein Versprechen", erläuterte er knapp, "Deiner Freundin gegenüber. Der Beste werden." "Achso hm", brummte Zoro wieder, "Ich war schon immer Schwertkämpfer und sie auch… Sie war die Tochter mei-nes Meisters." Er nickte leicht: "Du schaffst das, ganz bestimmt." "Natürlich." Langsam und zögerlich schob sich die Sonne am Firmament hinauf, leuchtete blass und immer kräftiger über das Meer, ließ es glitzern und auch das kleine Schiff war von den Strahlen erfasst. Bald war auch schon einer wirklich wach und werkelte in der Küche. Sanji bereitete das Frühstück zu und sicher war es nie so ruhig wie an jedem Morgen, wenn eigentlich noch jeder schlief. Das war aber bald vorbei und das hungrige Geschrei das Gummijungens weckte auch den letzten Holzwurm, natürlich auch die menschlichen oder fast menschlichen Bewohner und auch er entwand sich Zoros Armen, streckte sich und gähnte. Vielleicht hätte er doch noch richtig schlafen sollen. Er rüttelte an Zoros Schulter und wollte ihn wecken. Sicher war sein Wachdienst jetzt vorbei und außerdem gab es Frühstück und selbst wenn er die letzten Tage nicht auf der Höhe war, dass Ruffy nichts Essbares übrig ließ, hatte auch er bereits begriffen. "Komm, das Frühstück wartet tatsächlich nicht auf uns", versuchte er es auch mit Stimme und räusperte sich. Sein Hals war noch immer trocken, er sollte erst etwas trinken und dann essen. Zoro blinzelte ihn aus kleinen Äuglein an und gähnte lang und kräftig. Er streckte sich und seine Knochen knackten hörbar, dann erhob er sich langsam, verschlafen und noch mit steifen Gliedern. "Na komm", schmunzelte er, wartete noch einen Moment auf ihn und kletterte dann die Takelage wieder runter. Zoro folgte ihm. Ohne Eile schlurften sie zusammen in die Kombüse und setzten sich zu den anderen Piraten, die längst aßen oder ihr Frühstück verteidigten. Ruffy war mal wieder wild am Tisch. Er schmunzelte leicht, während er sein warmes Brötchen aß und lächelte kurz, als Zoro ihr beider Essen verteidigte. Sehr nett von ihm. Davon abgesehen, schien es wieder ein ruhiger Tag zu werden. Nur Ruffy, Lysop und gelegentlich Chopper brachten Störungen und die waren sogar manches Mal interessant bis lustig. So lagen er und Zoro unter dem Mast, gönnten sich ein nettes Päuschen unter der Sonne. Er verlor ein wenig sein Zeitgefühl, doch noch vor dem Mit-tagessen stand Sanji vor ihnen, tippte mit dem Fuß auf die Planken, abwartend und tadelnd. "Em, lass dich nicht von ihm so einlullen." Träge blickte er zu ihm auf: "Hm?" Sanji nickte in Zoros Richtung: "Lehn dich nicht zu sehr an ihn an, fauler Sack. Wir brauchen keine zwei von der Sor-te." "Lass ihn doch", brummte Zoro, "Mach nicht so 'n Stress." Sanji schnaubte: "Beweg deinen faulen Arsch lieber." "Wir hatten Nachtwache, wir dürfen das", murmelte er und lehnte sich wieder an Zoro. Sanji verdrehte die Augen und stupste sie beide mit der Schuhspitze an, Zoro stärker. "Blöder Marimo", knurrte er und stupste ihn wieder mit der Schuhspitze an, brachte den Grünhaarigen aber nur leise zum Brummen. Er ließ sich nicht weiter stören und döste weiter. Noch einen Moment stand Sanji unschlüssig bei ihnen herum, dann knurrte er noch ein letztes Mal unartikuliert und wandte sich von ihnen ab. Ging wieder zurück in die Küche, vielleicht das Mittagessen vorbereiten. War für sie nicht wichtig. Aber auch nach dem Mittagessen faulenzten er und Zoro unter dem Mast weiter. Es gefiel ihm sehr, einfach nur da zu liegen und nichts zu tun. Obwohl er auch hier nicht einfach nur nichts tat. Er dachte, er textete und komponierte und immer wieder summte er leise etwas für sie vor. Schnell hatte er heraus bekommen, wie Zoro eigentlich kommunizierte, zumindest in diesen herrlich ruhigen Augenblicken. Der Grünhaarige brummte manchmal oder eine kleine Kopfbewegung sagte aus, was er vielleicht wollte. Wenn man genau darauf und auf Zoro im Ganzen achtete, konnte man ihn sehr gut verstehen. Doch dazu musste man ihn erst einmal kennen und sein erster Eindruck war zumindest für ihn bei ihrem ersten, sehr eigenartigen Gespräch nicht der beste gewesen. Zoro war nicht wirklich der Typ Mensch, der beim aller ersten Mal ansprechend rüberkam. Doch nach einigen gemeinsamen Stunden mochte er ihn jetzt sehr gut leiden. Davon abgesehen machte faul sein mit ihm ungeheuren Spaß. "Fault ihr schon wieder hier rum?", maulte Sanji und stupste sie auch dieses Mal mit seinen Schuhspitzen an, "Das kann doch wohl nicht wahr sein. Habt ihr nichts zu tun? Es gibt hier immer was zu tun. Los! Macht euch nützlich." "Geh mir nicht auf die Nüsse, Pissnelke", murrte Zoro, öffnete weder seine Augen noch tat er sonst etwas entfaulendes. "Dann geh das Deck schrubben, Schwertheini!" Zoro schnaubte und blickte nun doch auf: "Du kannst mich mal! Mach doch selber." "Und du kannst mich gleich kreuzweise!" "Achja?", Zoro stand nun tatsächlich auf. "Ja!", rief Sanji aus und pustete seinen Zigarettenqualm in Zoros Gesicht. Er konnte gar nicht so schnell gucken, wie die zwei sich wieder in den Haaren hatten. Er seufzte leise und schüttelte den Kopf. Das verstand er noch immer nicht. Wieso konnten sie sich nicht leiden? Träge blickte er ihnen zu, wie sich die zwei Idioten die Knöpfe einschlugen. Sinnloser Weise. Die zwei waren schon ein Hammer, was das anging. Sie prügelten sich nicht nur, dass das Schiff wackelte und bebte, sondern sie warfen sich auch immer noch Beleidigungen an den Kopf, kaum zu verstehen, aber das war wohl wirklich nebensächlich. Sie gaben es trotzdem nicht auf. "Idioten", murmelte er leise. Dieses Mal würde er nicht eingreifen und sie zurechtweisen. Das war wirklich vergebene Liebesmüh. Schließlich streckte er sich nur und versuchte sie auszublenden, ebenso vergebens. "Ich mach dich fertig!" – Was willst du, dämliche Kugelalge?!" – "Scheiß Kochlöffel!" – "Schwertheini!" – "Arschgei-ge!" – "Du kannst mich mal!" – "Dann komm doch!" – "Argh! Du bist unmöglich! Eingebildeter Sack!" – "Ich hab wenigstens Eier, Blondie!" – "Du bist doch bloß 'n Muskel!" – "Immer noch besser als so'n hässliches Gerippe!" – "Ich bin kein Gerippe, du Affe!" – "Hässlich biste trotzdem!" Sanji stockte einen Moment, dann lief er rot an, seine Gesichtszüge waren in Wut und Zorn verzerrt und er ballte die Fäuste, sein Körper zitterte leicht. Zoro hob leicht eine Augenbraue. Auch er sah auf und blickte den Grünhaarigen fragend an, der aber nur die Schultern zuckte. Er hatte ziemlich den Eindruck, als würde Sanji gleich explodieren oder sonst irgendwie in die Luft gehen, vielleicht auch Zoro dort zerrei-ßen. Irgendeinen Nerv, sehr empfindlich auch noch, musste der Schwertkämpfer mit aller Härte und Präzision getroffen haben. Da war er sich ganz sicher. "Du Arsch!", sagte Sanji überraschend ruhig, doch sein Ton war tief und höchst gefährlich. Er blieb einen Moment still stehen, gab Zoro noch einen finalen und ziemlich ernsthaft verletzend gemeinten Tritt und ging dann. Er blickte kurz zu Zoro, wie dieser durch die Reling krachte und ins Wasser platschte, sah dann Sanjis Abgang nach und murmelte leise: "Wow… Das war echt… so richtig echt…" Dann hisste er auf: "Zoro!", und stürzte zur gebroche-nen Reling, sah hinunter, "Alles klar?", fragte er ihn und war froh, dass der Grünhaarige nicht in Ohnmacht gefallen war, sondern einigermaßen munter neben dem Schiff schwamm. Es brummte ein: "Ja" zu ihm herauf und Zoro forderte noch ein Seil um hoch zu klettern. Er tropfte das Salzwasser auf die Planken, während ebenso Lysop bei ihnen stand und den Schaden bedauerte, die zwei Streithähne dabei leise verfluchend. Jetzt musste er schon wieder etwas reparieren. Zoro hörte ihm nicht wirklich zu und wrang sein Shirt aus, brummte irgendwelche Beleidigungen gegenüber dem Blonden, der zum Glück nicht mehr in der Nähe war. Das wäre nicht mehr so glimpflich abgelaufen. "Was war denn jetzt wieder?", fragte Lysop, nachdem er endlich alles Allgemeine heraus gemurmelt hatte. Zoro brummte noch etwas Undeutliches als Antwort und ging dann, ließ sie beide allein dort stehen. Lysop blickte ihn fragend an und erhielt nur ein Schulterzucken: "Sanji ist wohl mal wirklich sauer auf ihn. So richtig." "Im Ernst?", fragte der Langnasige überrascht. Er nickte: "Denk schon, ja." "Wow…" "Das hab ich auch gesagt." Er lehnte sich an die übrig gebliebene Reling und blickte auf das Meer. "Was ist das zwi-schen denen eigentlich?" Es war doch wirklich seltsam zwischen Zoro und Sanji. Lysop zuckte mit den Schultern: "Keine Ahnung. Die sind wohl Freunde, ziemlich gute sogar, denke ich. Aber ich hab keine Ahnung." "Hm", murmelte er und nickte leicht. "Aber so schlimm ist es selten", überlegte Lysop und sammelte die gebrochenen Bretter ein, "Ich hab jetzt erst mal wieder zu tun", und ging. Einen Moment sah er ihm noch nach und fand sich dann allein auf dem Deck wieder. Unschlüssig sah er sich um und fragte sich, was er jetzt wohl machen könnte. Nur hier rumzustehen war eben auch doof. Er zuckte noch einmal mit den Schultern, weiter ratlos und ging dann ebenfalls in die Kombüse. Vielleicht konnte er sich mal mit Sanji unterhalten, bisher hatte er das kaum getan. Er klopfte vorsichtig gegen den Türrahmen. "Ist es sicher?", versuchte er einen kleinen Scherz. Sanji drehte sich um und blickte ihn böse an: "Betreten auf eigene Gefahr." "…" Er konnte sich noch immer keinen Reim darauf machen. "Zoro war schon hart, hm", versuchte er es, obwohl er sich vorher nie vorgestellt hätte, dass es Sanji so mitnahm, wenn Zoro so etwas sagte. Natürlich war es nicht schön, als hässlich bezeichnet zu werden, aber Sanji schien einfach nicht der Typ zu sein, den das störte. Aber anscheinend tat es das sehr. "Das kann dir doch egal sein", patzte der Blonde zickig. "Aber… das ist es nicht…" Was hatte er denn jetzt getan? Er hätte nicht kommen sollen. Vielleicht hätte er Zoro nachgehen sollen, der schlief sicher wieder irgendwo oder trainierte und beides hatte seine Vorteile. "Quatsch nicht", brummte Sanji noch immer, klang aber nicht mehr so absolut hart und zurückweisend. "Ich wäre nicht hier, wenn's mir egal wäre." Das war ein so häufiger Satz und trotzdem stimmte er in vielen Fällen. "Hm", der Blonde nickte ihn nachdenklich an. "Wie würdest du schon bei solchen Worten von ihm reagieren?" "Ehm…", murmelte er überrascht, "Naja… Er ist ja ein Mann, also sollte er mich wohl auch nicht schön finden…", und zuckte mit den Schultern. Was redete er da wieder für einen Mist? Sanji sah ihn auch mit einem entsprechend zweifelnden Blick an. "Meinst du? Aber selbst wenn das etwas mit dem Geschlecht zu tun haben sollte, muss er mir das trotzdem nicht ins Gesicht sagen. Ich dachte, wir seien… Freunde." Er nickte: "Das seid ihr doch auch, bestimmt. Ich mein… Er hat es sicher nicht so gemeint." "Wie denn dann? Was ist an den Worten bitte missverständlich?" Sanji machte eine kleine Pause, traurig und ent-täuscht. "Er hasst mich", wisperte er dann leise und wandte sich wieder den Zwiebeln zu, die er unter Tränen hackte und schnitt. "Nein, bestimmt nicht", versuchte er ihn zu trösten, seine Stimme war unwillkürlich leiser geworden. Er trat dichter an Sanji heran und strich ihm über den Rücken, doch die Schulter des Blonden wollte ihn abschütteln. "Lass mich", murrte er passend dazu. Er seufzte leise: "Kann ich dir nicht irgendwie helfen?" "Ja… Lass Zoro in Ruhe." Er blinzelte verblüfft. Er hatte doch überhaupt nichts getan und schon gar nichts zu diesem Streit. "Ehm… okay…", sagte er also nur langsam. "Verschwinde", murmelte Sanji, schniefte kurz und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen von der Wange und nahm sich noch eine Zwiebel zum Zerteilen. Er musterte den Blonden noch einen Moment und verließ dann wirklich die Kombüse. Hier konnte er gerade nichts tun. Leider. "Was ziehst du wieder für ein langes Gesicht?", sprach ihn Zoro sogleich an, schien gerade auf dem Weg zum Heck zu sein und dort trainieren zu wollen. "Hm?", überrascht sah er auf. Mit dem Schwertkämpfer hatte er nicht so schnell gerechnet. "Ist es immer noch wegen deinem Freund? Es war doch besser geworden, irgendwie." "Nein. Ach, ja, ist es auch. Es ist Sanji", erklärte er und folgte dem Grünhaarigen zu seinem Platz, "Deine Worte haben ihn sehr verletzt…. Und ich soll dich in Ruhe lassen und verschwinden." "Der kriegt sich schon wieder ein. Mach dir da keinen Kopf." "Du siehst das ja sehr locker. Seid ihr nicht Freunde?" Zoro sah aus seiner hockenden Position zu ihm auf: "Doch klar, natürlich." "Dann klär das mit ihm. Ich glaube nämlich nicht, dass wir all diese Zwiebeln wirklich brauchen." Er war wirklich kein Genie in zwischenmenschlichen Angelegenheiten, aber das erkannte ja sogar er. Hier war etwas mächtig im Argen. "Ach was", brummte Zoro und wollte endlich mit seinem Training anfangen, sah dann doch noch einmal zu ihm, "Meinst du echt so schlimm?" "Jemandem zu sagen, er sei hässlich, hat nicht viel Spielraum zum Spekulieren", wiederholte er Sanjis Argument. "Hm", Zoro schien nachzudenken. Einen Augenblick später legte er seine noch nicht benutzten Hanteln wieder hin, murmelte ihm noch ein: "Bin gleich wieder da", zu und ging zu Sanji. Er hoffte, Zoro entschuldigte sich richtig, normal schien er weniger der Typ dafür zu sein, und die beiden vertrügen sich wieder ordentlich. Er sah noch eine ganze Zeit zur Kombüse und dass er kein Geschrei oder Gezeter oder den Krach von Mord und Totschlag hörte, beruhigte ihn auf der einen Seite, doch auf der anderen sah und hörte er kein Lebenszeichen von den beiden und wie er das nun werten sollte, konnte er nicht recht einschätzen. Er entschied sich trotzdem, abzuwarten. Die zwei Idioten manövrierten sich in den Bockmist rein, dann kämen sie auch alleine da wieder raus. Allerdings hatte er durch das Warten wieder viel zu viel Zeit nachzudenken. Er dachte in letzter Zeit generell zu viel, aber man ließ ihn auch nichts anderes tun. Ob nun bei sich Zuhause, wo er sich mit Schlaf versuchte abzulenken, oder hier im Traum. Wobei es doch Unterschiede gab: Bei ihm Zuhause in der Realität hatte er die Chance, ehrlich und tatsächlich nachzudenken nicht wahrgenommen. Hier jedoch tat er es langsam, besonders nach den Gesprä-chen mit Zoro fand er manchmal den Mut dazu, den dessen Erfahrungen und Worte ihm gaben. Hoffentlich konnte er ihm das noch zurückgeben, umso mehr hoffte er, die zwei würden sich wieder vertragen. Obwohl Sanji sich ziemlich seltsam benahm in dieser Situation. Anscheinend war da auch noch etwas anderes im Busch, oder er sah schon wieder Gespenster. Man konnte nie wissen. Als Zoro die Kombüse wieder verließ, einige Zeit später, hatte er denselben ernsten und undurchsichtigen Gesichtsausdruck wie immer. Es war wirklich schwer aus ihm zu lesen, besonders wenn man darin von vornherein untalentiert war. Zoro schlenderte auf ihn zu und nahm unverzüglich sein ausgesetztes Training wieder auf. "Na? Und?", sprach er ihn neugierig an. Zoro sah kurz zu ihm: "Is' wieder gut." "… Das ist alles?" Irgendwie hatte er etwas anderes oder vielleicht mehr erwartet. Sanji war nicht ohne Grund so ausgetickt. "Wir haben die Sache geklärt. Soweit", meinte Zoro bloß, "Denk ich." Er blickte ihn skeptisch an: "So, denkst du?" "Willst du jetzt hier einen auf Eheberater machen?", fragte Zoro genervt und versuchte sich auf sein Training zu konzentrieren. "Wenn ihr so einen nötig habt", antwortete er nur und zuckte mit den Schultern, "Führt ihr denn so eine Bezie-hung?" Das war nun wirklich mehr als schwer vorstellbar und ziemlich abwegig noch dazu. Die zwei waren doch nun wirklich nicht schwul. … Oder? Zoro blickte ihn einen Moment lang an, ließ sogar seine Hanteln kurz sinken. "Nein, eigentlich nicht. Aber selbst wenn es so wäre, solltest du dich besser nicht einmischen." Er blinzelte. Zoro klang erstaunlich ernst. "Ehm… Okay… Was hab ich denn so Schlimmes getan?" Schon wieder hatte er das Gefühl, in ein übergroßes Fettnäpfchen getreten zu sein. Er hatte doch überhaupt nichts getan. Zoro stieß einen stummen Seufzer aus: "Eigentlich nichts… Naja, du bist nett… Also… Ach, vergiss es", brummte er den letzten Rest und hob in schnellem Rhythmus seine Hanteln zum Training. Er zuckte etwas hilflos mit den Schultern: "Was sonst? Soll ich fies sein und Angst und Schrecken verbreiten?" Das war doch lächerlich. "Na, das nicht… denk ich. Weißt du…", der Schwertkämpfer dachte einen Moment nach, suchte wohl die richtigen Worte. "Ist schwer zu erklären", konnte er schließlich sagen, "Aber wir haben das geklärt, mach dir also keine Ge-danken mehr. Und wenn Sanji nochmal eifersüchtelt, dann ignorier ihn einfach." "Eifersüchtelt?" Wieso Eifersucht? Auf wen? Warum? Er hatte das Gefühl, wirklich etwas Entscheidendes verpasst zu haben. "Hä?" Zoro winkte ab und konzentrierte sich wieder voll auf sein Training. Immer noch einigermaßen verwirrt sah er Zoro noch ein wenig dabei zu und entschied sich dann, selbst noch etwas an diesem Tag zu tun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)