Warum man keine Katzen vor Autos retten sollte von abgemeldet (Vor allem, wenn man man selbst bleiben möchte) ================================================================================ Kapitel Eins ------------ Mahlzeit. Zuerst mal den Disclamer: Diese Geschichte basiert zu knapp 90% auf 'nem Traum von mir (Oder eher gesagt: Eine Serie mehrerer). Mir gehört kaum jemand in dieser Geschichte. Nur Alex ist meins. Alle Personen aus dem Anime Königreich der Katzen gehören den Jungs der Ghibli-Studios. Außerdem könnte der eine oder andere Charakter OOC sein, ich übernehm' keine Garantie. Also nicht Beschweren oder so. =P (Todesdrohungen und Heiratsanträge bitte an geggoever[at]gmx.de, für Briefbomben bitte meine Adresse per PM nachfragen) Außerdem sind keine Parallelen zu echten Personen oder Orten zu ziehen, denn die komplette Geschichte ist fiktiv. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Weckerklingeln. Das genervte Grummeln eines seit vielleicht 8 Monaten Volljährigen. Man hört eine Bettdecke rascheln, das Bett leise knarren, als der junge Mann sich in seiner Schlafstatt aufrichtet und müde nach der Wasserflasche tastet, die sich neben dem Bett befindet. Nach kurzer Suche war diese auch schon gefunden und ein Schluck Wasser wurde genommen. Ein wenig erfrischt steht der momentan noch Namenlose auf, zieht sich ein T-Shirt und Socken an und macht sich danach daran, das allmorgendliche Ritual auszuführen: Auf die Toilette gehen, dann die Haare kämmen - welche gut gepflegt sind und kurz über die Schultern hinausgehen - und mit einem Haargummi zusammenbinden, danach Zähne putzen. Nachdem all dies vollbracht ist, hat er noch etwa eine halbe Stunde, bis er sich komplett anziehen und zur Schule muss. Diese 30 Minuten verbringt er vor dem bereits laufenden PC im Flur, an dem seine Mutter bis vor einigen Minuten ihre E-mails angesehen und eventuell auf sie geantwortet hat. Für gewöhnlich passiert in dieser Zeit nichts oder wenig erwähnenswertes, und so ist es auch dieses Mal. In einem seiner Browserbasierten Spiele herrscht zwar gerade Krieg, doch die Diplomaten - die allesamt in den USA leben - haben vor etwa 12 Stunden Friedensgespräche mit der gegnerischen Allianz begonnen. Bis jetzt gab es noch keine Neuigkeiten, weshalb der junge Mann einen Teil des Spielgeldes in die Infrastruktur seiner Kolonien investiert, anstatt in militärische Dinge, wie die ganze vorige Woche über. All dies tut er, während er im reellen Leben eine Schinkensemmel, die seine Mutter ihm freundlicherweise zubereitet hat, verdrückt. Nachdem nun diese halbe Stunde vorbei ist, zieht der Junge eine Hose, einen leichten Pullover und eine Jacke an und macht sich daran, das Haus zu verlassen; vorher sagt er seinen Eltern aber noch auf Wiedersehen und macht sich zu Fuß auf den Weg, den sein Bruder für gewöhnlich bereits eine Viertel Stunde früher mit dem Fahrrad genommen hat. Nun sehen wir uns den jungen Kerl aber doch mal etwas genauer an: Er trägt graue Sportschuhe, dazu passende Baumwollsocken. Die Hose ist eine gewöhnliche Jeans, allerdings ohne Gürtel. Der Pullover passt farblich gut zur Hose, wobei die graue Jacke eigentlich nur deshalb getragen wird, weil es Morgens im Mai noch recht kühl ist. Mittags wird der Schüler, welcher in die zwölfte Klasse geht und bald Abschlussprüfungen schreibt, die Jacke entweder in seine Schultasche gestopft haben oder sie um die Hüften gebunden tragen. Braune Augen und ein leichter Schnurrbart verzieren sein Gesicht. Was die Haare betrifft, so sind diese bereits erwähnt worden, doch der Vollständigkeit halber sei erneut gesagt, dass sie Braun sind, bis kurz über die Schultern gehen, gut gepflegt und mit einem Haargummi zusammengebunden. Würde man nun noch eine Röntgenbrille besitzen, könnte man sehen, dass er nicht der kräftigste ist, allerdings trotz seiner täglichen Aufenthalte vor dem Computer nicht schlecht aussieht. Was den Namen des jungen Mannes angeht, auch der soll dem Leser verraten werden: Alexander Naumann, oft einfach Alex genannt. Wie jeden Tag geht Alex schnellen Schrittes zur Schule, vorbei an verschiedensten Gebäuden und Menschen, an Baustellen und Neubauten. Die Stadt, in der er lebt, mag nicht die größte sein, doch sie ist aktiv, und die Menschen, die in ihr leben, mögen sie. Und auch Alex geht es so, obwohl er vergleichsweise wenig außer Haus kommt. Was die Schule angeht, es ist eine Fachoberschule, was in etwa einem Gymnasium entspricht, nur mit möglicherweise etwas erhöhten Voraussetzungen und Anforderungen. Dies hält Alex aber nicht davon ab, passable Noten zu schreiben, die gelegentlich - vor allem im Englischen - in Richtung einer 1 gehen. Für gewöhnlich befinden sich seine Noten aber irgendwo im mittleren 3er-Bereich, was aber auch nicht schlecht ist. Was nun aber im Gebäude der Schule passiert, ist jedoch irrelevant, denn wer möchte sich schon freiwillig außerhalb der Schule mit Deutsch, Mathematik, Physik und Geschichte beschäftigen? Eben diese Fächer hatte Alexander am heutigen Tag, wobei die ersten beiden Doppelstunden waren, die letzten beiden glücklicherweise aber nicht. Nachdem die Schule nun vorbei war und Alex sich auf den Weg nach Hause macht, bemerkt er, wie eine Katze mit einem kleinen Päckchen in der Schnauze an ihm vorbeigeht. Er blickt dem Tier hinterher, wie es gerade über die Straße will und vorher sogar nach links und rechts sieht. "Was zum..?" Die Szene kommt ihm irgendwie...Bekannt vor. Vielleicht hat er so etwas in der Richtung schon einmal in einem Anime gesehen, aber genau erinnern kann er sich leider nicht. Doch diese Gedanken verfliegen schnell, als er bemerkt, dass die Ampel, an der bereits einige Autos stehen, für die Fahrzeuge auf grün springt, und die Katze sich immernoch mitten auf der Straße befindet. Als wäre das nicht genug, ist dem Tier auch noch das Päckchen heruntergefallen, und es versucht, jenes aufzuheben. Ohne groß Nachzudenken, sprintet der Schüler auf die Straße, zur Katze und schafft es gerade so, sie hochzuheben, ohne überfahren zu werden. Wie durch ein Wunder hatte die Mieze es auch noch geschafft, das Päckchen rechtzeitig hochzuheben, so dass auch jenes gerettet wurde. Nun aber hat ein gewisser Lebensretter so viel Schwung bekommen, dass er es nicht schafft, rechtzeitig vor dem Bürgersteig abzubremsen; Er stolpert mitten auf dem Steig und fällt in Beziehungsweise hinter die Hecke, die am Steigrand steht. Wie durch ein Wunder wird niemand verletzt, und bis auf den halb zu Tode erschrockenen LKW-Fahrer hat auch niemand das Manöver mitbekommen, das dieser Schüler gerade gemacht hat. Hatte ich gerade gesagt, niemand wurde verletzt? Naja... "Argh...Das gibt ein paar schöne blaue Flecken." Er reibt sich die schmerzenden Stellen an Gesäß und Armen. Aufgeschürft oder ähnliches hatte er sich aber glücklicherweise nicht, ansonsten wäre es um einiges unangenehmer gewesen. Nun aber überprüft er, ob seine Beine vielleicht etwas abbekommen haben. Dem scheint aber nicht so zu sein. "Ich danke dir vielmals." Nein, die Beine waren heil. Moment. "Wa-...Wer hat das gerade gesagt?" Verwirrung spiegelt sich auf dem Gesicht des Achtzehnjährigen wider. "Das war ich." Schnell wie eine Gewehrkugel dreht sich sein Kopf in Richtung der Katze. Eine lavendelfarbene Katze, die in diesem Moment auf ihren Hinterbeinen steht und den Jungen anlächelt. "Das gibt's doch nicht..!" Kinn trifft Boden. Nun ist die Verwirrung komplett, und Alex starrt einfach nur wie belämmert. Die Katze indes stellt sich wieder auf alle vier Beine, nimmt das Päckchen in den Mund und geht weg. Und die ganze Zeit über starrt Alex ihr hinterher. Oder eher, ihm, wenn man annimmt, dass auch Katzen männliche und weibliche Stimmen haben. Nach fünf oder zehn Minuten, die wie eine Ewigkeit erschienen, rappelt er sich wieder auf und beginnt damit, weiter nach Hause zu gehen. Die ganze Zeit über denkt er über genau eine Sache nach. 'War das jetzt ein verrückter Traum? Oder hab' ich das gerade wirklich erlebt..?' Tja. Das ist eine schwere Frage. Nachdem er nun aber trotz des vielen Nachdenkens zu Hause angelangt war, hatte Alex für's Erste beschlossen, das Erlebnis mit der Katze als Halluzination abzutun, die er wohl wegen dem Schrecken und Adrenalinschub bekommen hatte. Er erzählte auch niemandem, weder echten Personen noch jenen, die er aus dem Internet kannte, was passiert war und konnte auf diese Weise einen relativ ruhigen Nachmittag genießen. Der Krieg in dem Browserspiel wurde beigelegt, der Gegner hatte kapituliert und musste erhebliche Reparationszahlungen leisten. Trotz dem, dass es ein ansonsten ruhiger Nachmittag war, musste Alex immer wieder darüber nachdenken, was auf dem Heimweg passiert war, und warum in Gottes Namen kam ihm diese Szene so bekannt vor? 'Jemand rettet eine sprechende Katze...Woher nur, woher nur?' Das war eine gute Frage. Aber da keine Antwort zu finden war, und die meisten seiner Animes in einer Kiste verpackt sind, gibt es nur schlecht eine Möglichkeit, herauszufinden, woher Alex die Szene bekannt vorkam. Er beschloss, sich schlafen zu legen. Kapitel Zwei ------------ Zuerst mal den Disclamer: Diese Geschichte basiert zu knapp 90% auf 'nem Traum von mir (Oder eher gesagt: Eine Serie mehrerer). Mir gehört kaum jemand in dieser Geschichte. Nur Alex und die Katzenbotschafter sind meins. Alle Personen aus dem Anime Königreich der Katzen gehören den Jungs der Ghibli-Studios. Außerdem könnte der eine oder andere Charakter OOC sein, ich übernehm' keine Garantie. Also nicht Beschweren oder so. =P (Todesdrohungen und Heiratsanträge bitte an geggoever[at]gmx.de, für Briefbomben bitte meine Adresse per PM nachfragen) Außerdem sind keine Parallelen zu echten Personen oder Orten zu ziehen, denn die komplette Geschichte ist fiktiv. Und ja, ich hab' den Disclaimer einfach aus dem ersten Kapitel kopiert. ^^ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Alex war nun schlafen gegangen. Für die meisten Menschen in der Stadt sollte es eine friedliche Nacht werden, doch nicht für Alexander. Mitten in der Nacht, gegen 2 oder 3 Uhr, wo bis auf wenige Ausnahmen alle Menschen schlafen, wachte unser Protagonist auf, aus einem ihm noch unbekannten Grund. Doch den sollte er bald erfahren, es drang nämlich, leise, aber stetig lauter werdend, Musik in sein Zimmer. Was genau für ein Stil es war, konnte er nicht einordnen, aber es hörte sich ein wenig nach einer Mischung aus traditioneller japanischer Musik und deutscher Klassik an. Von Neugierde getrieben stand er auf und zog sich einen Bademantel sowie Socken über und ging erst einmal an eines der beiden Fenster seines Zimmers, um eventuell herauszufinden, was da draußen denn vor sich ging. Bis auf ein paar seltsame Lichter in Richtung seines Schulweges konnte Alex aber nichts erkennen, darum beschloss er, hinaus zu gehen, denn vielleicht konnte er so besser sehen, was denn bitte diese Musik verursachte. Allerdings, kaum dass er an der Haustür angekommen war, sah er die 'Übeltäter' auch schon. Es war eine Gruppe von Katzen, allesamt auf den Hinterbeinen stehend, wie die Katze am Nachmittag des vorigen Tages. "Dann war das keine Hallu...verdammt!", dachte Alex, als er vorsichtig bis zur Gartentür pirschte. Dort verbarg er sich hinter einem 4-eckigen Pfeiler, der einen Teil der Gartentür bildete. Nun zu der Gruppe an Katzen: Es waren elf Individuen, von denen vier auf Instrumenten spielten, vier andere schienen als Leibwachen zu fungieren, und die drei, die sich zwischen den Wachen befanden, waren offenbar so etwas wie Botschafter. Die Musiker hatten lediglich ihre Instrumente am Leib, doch die Wachen waren in Uniformen gekleidet, die stark an die von Elitesoldaten erinnerten. Die Kleidung der Botschafter bestand aus einfachen Togen, wie sie im alten Rom oft getragen wurden. Sie hielten vor der Haustür und einer der Botschafter gab Alex ein Zeichen, er möge doch etwas näher kommen. Zuerst war der Junge etwas verwirrt - denn schon wieder schien ihn diese Szene an etwas aus diesem einen Anime zu erinnern - und sah sich um, ob die Katze jemanden anders meinen könnte, realisierte aber, dass wirklich er gemeint war, als die Katze dieselbe Geste noch einmal machte. Er trat vorsichtig hinter dem Pfeiler hervor und zu den Katzen, wobei er auf die Knie musste, um einigermaßen auf derselben Höhe wie die ungewöhnlichen Besucher zu sein. "Ähm...Seid ihr wirklich wegen mir da?" Die drei Borschafter nickten als Antwort auf die Frage. Dann erhob einer von ihnen das Wort: "Wir sind hier, um dir zu danken, dass du unser Reich vor einer großen Tragödie bewahrt hast!" Daraufhin war Alex erst mal wieder etwas konfus. "Habe ich das?" Einer der anderen nickte und sprach: "So ist es. Du hast unseren Prinzen gerettet, und wir sind hier, dir eine Belohnung zu überreichen!" Alex hob eine Augenbraue. Eine Belohnung? Von Katzen? "Eine Belohnung also?" Diesmal nickten sie alle, und der letzte Botschafter holte eine Schriftrolle aus seiner Toga, ging zu Alex und übergab sie ihm feierlich. Der öffnete sie geschwind. Was er sah, war...Naja. Es sah ein wenig wie Hieroglyphen aus, ägyptische. Die konnte er aber genausowenig lesen, wie das hier. "Äh...Und was bedeuten diese Zeichen?" Der dritte Botschafter sprach feierlich: "Als Zeichen unserer Dankbarkeit sollst du, auf Befehl der Herrscherin, folgende Dinge erhalten: Katzenminze, eine große Menge an Wollknäueln und Geschenkpäckchen mit Mäusen." Als der Botschafter diese Dinge erwähnt, stellen sich Alex die Nackenhaare auf, er bekommt eine Gänsehaut. Er fängt sich aber schnell wieder und beginnt, zu protestieren: "Sagt mal, seid ihr nicht ganz bei Trost? Was will ich denn mit solchen Sachen anfangen? Ich bin ein Mensch, keine Katze! Und was heißt denn das vierte Zeichen hier?" Bei diesen Worten machen nicht nur die Botschafter, sondern auch die anderen Acht große Augen. 'Oh, was für ein dummer Fehler von uns!', werden sie sich jetzt wohl denken. 'Das hatten wir völlig vergessen, er ist ein Mensch!' Tja, das haben sie davon. Die Botschafter verbeugen sich und einer von ihnen spricht: "Verzeih uns, dass wir solch einen Fehler begangen haben. Aber wir möchten dich dennoch in das Reich unserer Herrscherin einladen." Das war jetzt wieder für Alex ein wenig unerwartet. "Hmm. Wieso nicht. Kann sicher nicht schaden." Daraufhin blickten sich die Botschafter an und grinsten boshaft, immernoch verbeugt, so dass Alexander dies nicht sehen konnte. Was die da wohl noch planen, könnte man sich fragen. Aber da war die Verbeugung auch schon vorbei, und der zweite Botschafter sprach. "Dann werden wir dich übermorgen Abend abholen kommen, ja?" Alex dachte eine Sekunde nach, darüber, was für ein Tag das doch noch einmal war. Ein Freitag abend. "Von mir aus." Damit verbeugte er sich vor der Delegation und ging wieder ins Haus zurück. Er würde jetzt wirklich seinen Schlaf brauchen. Die Katzen gingen auch, jedoch nicht, ohne dass die Musiker wieder ein Lied spielten. Kurz, bevor er einschlief, hörte Alexander noch, wie es endete. Kapitel Drei ------------ Zuerst mal den Disclamer: Diese Geschichte basiert zu knapp 90% auf 'nem Traum von mir (Oder eher gesagt: Eine Serie mehrerer). Mir gehört kaum jemand in dieser Geschichte. Nur Alex ist meins. Alle Personen aus dem Anime Königreich der Katzen gehören den Jungs der Ghibli-Studios. Außerdem könnte der eine oder andere Charakter OOC sein, ich übernehm' keine Garantie. Also nicht Beschweren oder so. =P (Todesdrohungen und Heiratsanträge bitte an geggoever[at]gmx.de, für Briefbomben bitte meine Adresse per PM nachfragen) Außerdem sind keine Parallelen zu echten Personen oder Orten zu ziehen, denn die komplette Geschichte ist fiktiv. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Im weiteren Verlauf der Nacht passierte glücklicherweise nichts mehr, weshalb Alexander ohne größere Probleme schlafen konnte, bis der Wecker sich bei der schrecklichen und unmenschlichen Uhrzeit 6:50 Uhr meldete, indem er laut klingelte. Der Morgen verlief ohne großartige Neuigkeiten, so dass Alexander sich zur gewohnten Zeit auf den Schulweg machen konnte. Mittlerweile meinte er, sich an den Anime erinnern zu können, aus dem ihm die Erlebnisse des vorigen Tages bekannt vorkamen. Der Name des Films wollte ihm aber partout nicht einfallen. Doch die Handlung, an die konnte er sich wenigstens teilweise erinnern. Er murmelte die Handlung vor sich hin, während er am Chaplin, einem Restaurant, das auf seinem Schulweg lag, vorbeiging. Gerade, als er aber daran vorbei war, stutzte er und blieb stehen. "Hab' ich da gerade wirklich..?" Er drehte sich zum Chaplin um und sah auf die Stühle. Um diese Uhrzeit waren für gewöhnlich noch keine Gäste da. Tatsächlich sah er aber wirklich etwas, das er sich bestimmt nicht einbildete. Da lag eine ungewöhnlich fette Katze, Cremefarben, mit einem braunen Fleck auf und um das linke Ohr, sowie mit einem Stummelschwanz, mitten auf einem der Stühle und ließ sich von der Sonne braten, die jetzt im Juni wunderbar stark schien. "Aber...Das geht doch gar nicht...Oder doch?" Die fette Katze sah aus, als wäre sie direkt genau dem Anime entsprungen, über den Alexander am Vortag noch so angestrengt nachgedacht hatte. Vorsichtig näherte er sich dem Tier, das ihn nicht zu bemerken schien. Als er sich praktisch direkt hinter der Katze befand, stubste er sie vorsichtig mit dem Zeigefinger an. Die Ohren zuckten als Antwort, aber ansonsten schien die übergewichtige Katze nicht sonderlich beeindruckt zu sein. Dann wagte Alexander etwas, das ihn in den Augen von 99% der Weltbevölkerung als Verrückten dastehen ließe: Er sprach das Tier ann, wenn auch so leise, dass niemand in der Nähe es hören konnte, sofern sich überhaupt jemand hier befand. "Äh...'Tschuldige, aber heißt du zufälligerweise Muta..?" Das erregte die Aufmerksamkeit des Katers, er drehte seinen Kopf zu dem Jungen und starrte ihn regelrecht an. Alex starrte zurück, als der Kater plötzlich zu reden anfing. "Woher kennst du meinen Namen? Wer hat ihn dir gesagt?" Der angesprochene zuckte ein wenig zurück, ob der Worte, die plötzlich vom Kater kamen. Dann aber fing er sich wieder. "Äh, naja. Also, ich hab' mal einen Anime gesehen. Du weißt ja, was das ist, oder?" Muta nickte. "Und?" Alex war immer noch nicht völlig sicher, ob das wirklich derselbe Kater war. Aber er konnte reden, und das hieß einiges. "Also naja. In dem Anime hab' ich unter anderem dich gesehen.." Der Kater schien geschockt zu sein. "Wie bitte? Wen noch!" Alex versuchte, sich zu erinnern. Und da tauchten ein paar Charaktere aus dem Anime vor seinem inneren Auge auf. Im selben Moment fiel ihm auf, wie ähnlich das Zeug gestern eigentlich den Ereignissen im Anime war. "Also...Ich kann mich noch an einen Prinzen erinnern...Ein Mädchen, ich glaube, sie heißt Haru, und an einen eleganten Kater, den Baron." "Mhm. Der Prinz heißt Lune. Mittlerweile ist er aber König, und sein Vater, dieser Irre, hat sich mit seinem Berater Natori in eine Villa zurückgezogen. Weiß der Teufel warum, aber nicht einmal Lune hat ihn wirklich verstanden." Alex verzog das Gesicht ein wenig, als er sich nun auch an den Katzenkönig erinnerte. Dann aber sagte der Kater noch etwas: "Wer zur Hölle hat eigentlich diesen Anime gemacht?" Der Angesprochene legte seinen Kopf schief und tippte sich nachdenklich an die Stirn. Aber der Name der Macher wollte ihm nicht einfallen. "Äh...Ich weiß nicht mehr. Tut mir Leid." "Ah, was soll's." Der Kater sah sich um, ob sie immernoch alleine waren. Dem war so. "Und wieso hast du mich angesprochen? Brauchst du Hilfe oder wie?" Alex lächelte ein wenig verlegen. "Naja...Um ehrlich zu sein, hab' ich dich ursprünglich nur angesprochen, weil ich dachte, dass es ja nicht schaden kann, es auszuprobieren. Ich hätte nie gedacht, dass du wirklich reden kannst." "Bis ich es getan habe." Alexander nickte. "Ja. Aber jetzt, wo du es erwähnst, habe ich ein kleines Problem." Muta legte den Kopf schief und sah Alex musternd an. "Und das wäre?" Der Junge kratzte sich am Hinterkopf, als wäre es ihm ein wenig peinlich. Naja, das war es wohl auch. "Ich hab' einen Katzenprinzen gerettet. Und jetzt soll ich die besuchen kommen." Muta sah nicht sonderlich geschockt aus, als hätte er so etwas in der Richtung erwartet. "Du liebe Güte. Und ich dachte, Haru ist seltsam. Aber du, als Kerl? Naja, egal. Ich nehme an, du willst zum Baron und dir helfen lassen?" Alexander nickte. So in der Richtung hatte er es sich gedacht, außerdem würde er den Baron auch gerne einmal in Natura treffen. Als er den Anime das erste Mal gesehen hatte, war der in einen weißen Anzug gekleidete Kater fast sofort sein Lieblingscharakter geworden. Indessen sah der fette Kater Alexander ein wenig skeptisch an, seufzte dann aber. "Komm, folge mir." Sprach's und sprang vom Stuhl herunter. Der Junge war wegen der plötzlichen Aktion Mutas zunächst ein wenig überfordert, fing sich aber schnell wieder und lief ihm hinterher. Insgeheim hoffte er, dass er nicht so einen Hinternisparkour hinter sich bringen muss, wie Haru es einst musste, womöglich, weil sie Muta versehentlich als "Fett" bezeichnet hatte. Dieser Fehler war Alexander nicht unterlaufen, allerdings nur deswegen, weil er schlicht und einfach nicht an Mutas Körperfülle gedacht hatte. Die Hoffnung bewahrheitete sich jedenfalls, denn Muta nahm einen relativ einfachen, aber dennoch schwer zu merkenden Weg. Es ging durch viele Gassen, von denen Alex nicht einmal wusste, dass sie existierten, es ging durch Hinterhöfe und sogar über eine Garage. Aber letztendlich kamen die beiden in eine etwas größere Gasse, die in einer Richtung nach nur wenigen Metern endete. In der anderen Richtung konnte man mehrere Dinge sehen. Die beiden auffälligsten Dinge waren ein wunderschön verzierter Torbogen und eine ebenfalls sehr schön verzierte Säule, die eine Vogelstatue auf der Spitze hatte und in der Mitte eines Platzes stand, der sich hinter dem Tor befand. Während Alex sich nun weiter dem Tor näherte, konnte er immer mehr und mehr der kleinen Häuser sehen, die sich auf dem Platz befanden. Sie alle waren klein, viele wohl nur wenig größer als der Junge, wenn er sich auf die Zehenspitzen stellt. 'Wer hier wohl wohnt..?', waren seine Gedanken. Er konzentrierte sich aber zu sehr auf die umstehenden Gebäude, auch während er unter dem Tor durchging - wobei er sich dabei schon fast ein wenig bücken musste - denn sonst wäre ihm das kleinste der Häuser aufgefallen. Dieses war, im Gegensatz zu den recht modern aussehenden Gebäuden drumherum, in einem Stil gebaut, der am besten in das viktorianische Zeitalter passte. Eine hölzerne Doppeltür, groß genug, dass jemand wie Muta hindurchkam, zwei Fenster zu den Seiten der Tür, ein Balkon mit einer gläsernen Doppeltür. Teilweise waren Balken in die Steinwände eingelassen, ganz wie es zu jener Zeit üblich war, aber jegliches Holz war grün bemalt worden, mit Ausnahme der Tür. Außerdem war am Dach eine Lampe angebracht, und links vom Gebäude - rechts davon, wenn man herauskommt - war eine typisch viktorianische Straßenlaterne. Zu den Seiten des Hauses waren mehrere Blumentöpfe mit Blumen zu sehen. Alles in allem, ein schöner Anblick. Aber dieses Haus war das letzte, das von Alex bemerkt wurde. Vielleicht tat er dies auch absichtlich, wer weiß. Eins ist jedoch sicher: Seine Schule hat mittlerweile bei ihm Zuhause angerufen. Und da er gerade hier ist, kann man sich durchaus denken, wie sowohl Schule als auch die Eltern des Jungen reagieren. Kapitel Vier ------------ Zuerst mal den Disclamer: Diese Geschichte basiert zu knapp 90% auf 'nem Traum von mir (Oder eher gesagt: Eine Serie mehrerer). Mir gehört kaum jemand in dieser Geschichte. Nur Alex ist meins. Alle Personen aus dem Anime Königreich der Katzen gehören den Jungs der Ghibli-Studios. Außerdem könnte der eine oder andere Charakter OOC sein, ich übernehm' keine Garantie. Also nicht Beschweren oder so. =P (Todesdrohungen und Heiratsanträge bitte an geggoever[at]gmx.de, für Briefbomben bitte meine Adresse per PM nachfragen) Außerdem sind keine Parallelen zu echten Personen oder Orten zu ziehen, denn die komplette Geschichte ist fiktiv. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Nun war Alex tatsächlich hier angelangt, an einem Ort, den er bis vor kurzem bestenfalls für Fiktiv gehalten hätte. Er war auf dem Platz vor dem Katzenbüro, in welchem eine Statue lebt, die Alex gerade bis zum Knie ging. Der Name dieser Statue ist Baron Humbert von Gikkingen, von den meisten aber auf Grund des doch recht schwer aussprechbaren namen schlicht und einfach Baron genannt. Er lebt hier und hilft denen, die wirklich Hilfe benötigen, jenen, die ihre Probleme unmöglich alleine lösen können; Denn sie kennen ihre Probleme manchmal nicht einmal. Vor einiger Zeit hatte ein Mädchen namens Haru ein solches Problem gehabt, und ihr wurde geholfen. Sie hatte, wie auch Alexander, einem Katzenprinzen geholfen, allerdings versäumt, die Belohnungen abzulehnen; Letztendlich sollte sie sogar mit dem Prinzen verheiratet werden, gegen ihren Willen. Dafür wurde sie vom Katzenkönig sogar in eine Katze verwandelt, doch dank der Hilfe vom Baron und von Muta, konnte sie nicht nur dem König entkommen, sondern gewann auch mehr Vertrauen in sich selbst. Letztendlich kam Haru wieder zurück nach Hause, der König dankte ab, damit sein Sohn Herrscher werden konnte, und im Grunde wurde alles wieder gut, wie in einem Märchen. Vielleicht war es das auch. Ein Märchen. Eine Geschichte. Nichts weiter. Vielleicht aber auch nicht. Alexander sah nun endlich das Haus, in welchem der Baron lebte. Es war ihm tatsächlich als letztes ausgefallen, noch nach der Säule mit der Rabenstatue, von der Alex sich erinnerte, dass sie ein Gargoyle mit dem Namen Toto war. Ein freundlicher Kerl, der sich zu gern mit Muta stritt. Und wenn man gerade von dem fetten Kater spricht, der hatte sich in der Zwischenzeit auf einem Stuhl vor dem Katzenbüro niedergelassen und las gemütlich Zeitung. Alex sah den Dicken für einen Moment an, zuckte dann aber mit den Schultern und kniete sich vor der Tür des Gebäudes hin. Dann klopfte er. Und wartete. Und wartete. Ihm kam es wie eine Ewigkeit vor, und er war aufgeregt. Sehr aufgeregt. Er fragte sich, ob der Baron wirklich so ein Gentleman war, wie groß er wirklich war, ob er irgendwann mal andere Kleidung trug und noch ein paar andere Sachen. Dann aber öffnete sich die Tür, nach geschlagenen 17 Sekunden. Alex musste ein wenig zurückweichen, da er zu nach war und die Tür nach außen aufging, aber das war ja letztendlich egal. Nun sah er dorthin, wo sich gerade eben noch die beiden Flügel der Tür befunden hatten. Dort stand er nun. Mit einer beigen Hose - die höchstwahrscheinlich ein passendes Jackett besaß - einer dunkelroten Weste mit zwei Knöpfen, darunter ein weißes Hemd und am Kragen eine blaue Fliege und an den Füßen schwarze Schuhe. Die typische Kleidung dieses Mannes (oder eher: Katers, auch wenn er eine Figur ist). Nur selten sah man ihn in anderer Kleidung. Stumm war er aber nicht, und deshalb fragte er auch eine ganz normale Frage: "Verzeihung, aber mit wem habe ich es hier zu tun?" Muta sah zum Baron, der sah zurück, woraufhin der Dicke nur mit den Schultern zuckte, als wollte er sagen: 'Er hat ein Problem für dich, und das ist das Wichtige, es ist völlig egal, ob ich ihn hergebracht habe oder nicht.' Dieses Schulterzucken bemerkte Alexander natürlich nicht. Er antwortete, ein wenig zurückhaltend und vorsichtig. "Äh, ich bin Alexander Naumann." Der Baron lächelte und wartete gar nicht erst ab, dass Alexander weitersprach. "Und ich nehme an, du hast ein dringendes Problem, dass du den Unterricht schwänzt?" Im folgenden Augenblick versteinerte sich Alexanders Miene. Das hatte er völlig vergessen. "Ach du...Verdammt, meine Mutter wird vor Sorge sterben!" Humbert hob eine Augenbraue, er persönlich hatte leider - oder glücklicherweise - nie erfahren, was es heißt, eine Mutter zu haben, die sich um ihr Kind sorgt und darum kümmert, selbst wenn es Volljährig ist. "Na, komm doch erst einmal herein. Deine Mutter können wir selbstverständlich später verständigen." Alexander nickte und kniete sich dann hin, bemerkte da aber das Gewicht seiner Schultasche. Die konnte er natürlich unmöglich mit hinein nehmen, deshalb nahm er die ab und stellte das Gepäckstück zu der Säule, auf der, scheinbar leblos, doch schlafend, der Gargoyle war. Dann kroch er aber letztendlich doch in das Gebäude, in dem der Baron mittlerweile wieder verschwunden war. Alexander fand sich, wie die Fassade des Gebäudes schon vermuten ließ, in einem Haus wieder, das sich sehr am viktorianischen Stil orientierte. Zu seiner Linken waren zwei Schränke, in und auf einem von ihnen waren die Dinge, die man so brauchte, wenn man ein Teegenießer war. Dies war der Baron offensichtlich. Der andere Schrank war weiß, die Kanten blau gefärbt, und mit schönen güldenen Mustern verziert. An einer großen Schublade im untersten Teil dieses Schranken befand sich ein Schloss; offensichtlich waren die Dinge in dieser Schublade wichtig für den Baron. Zwischen diesen beiden Schränken war noch eine Ablagefläche, unter der einige Weinflaschen deponiert waren. Hätte Alex noch weiter nach links gesehen, hätte er das Mädchen, das auf einer Truhe saß und eine Miniaturteetasse in den Händen hielt, gesehen. Noch weiter links wäre ein kleiner Tisch mit zwei Blumenvasen, wobei nur in einer eine Blume war. Dies tat er aber nicht und sah deswegen weiter hinten im Raum einen Kleiderständer, auf dem Zylinder und Jackett des Barons waren, außerdem einen Schreibtisch, offensichtlich zum Schreiben von Briefen und ähnlichem; Dahinter befanden sich große Regale, gefüllt mit Büchern. Zur Rechten von Alexander waren, von ganz hinten nach ganz vorne: Eine Standuhr, die mindestens 150 Jahre alt war. Ein Nachtkästchen mit einer kleineren Uhr und einer Schüssel darauf. Ein Kamin mit verschiedenen Dingen auf dem Sims, darunter einige Teller und ein Spiegel. Schlussendlich ein weiterer großer Schrank, die oberen zwei Drittel aus vier Türen mit Glasfenstern bestehend, das untere Drittel aus etwa einem Dutzend kleiner Schubladen, in denen alles mögliche sein konnte. Was die Glasfenster anging, diese waren gefärbt und so angefertigt, dass sie alles im Schrank verschwimmen ließen; Man konnte nicht genau erkennen, was in dem Schrank war. An der Wand waren außerdem noch einige Bilder, möglicherweise von alten Bekannten des Barons, vielleicht aber sogar von der einen oder andere Liebschaft. Man konnte nie wissen. In der Mitte des Raumes waren ein Sofa, zwei schöne Stühle und ein Tisch, alle mit schönen Verzierungen. Doch auf diesen saß momentan niemand außer dem Baron, wobei dieser sich auf dem Stuhl niedergelassen hatte, der der Standuhr am nächsten war. Plötzlich hörte Alex eine Mädchenstimme. "Guten Tag. Dürfte ich fragen, wer du bist?" Alexander sah nach links. Dort sah er ein Mädchen in einer Schuluniform. Diese bestand aus einem blauen Rock, einer blauen Weste, eine weiße Bluse unter der Weste, einer roten Schleife am Kragen, weißen Socken und eben Schuhen. Das Mädchen hatte, wie Alexander, braune Augen und braune Haare, und auch sie hatte ihre haare zusammengebunden, allerdings eher zu einem Zopf als einem Pferdeschwanz. Sie hatte allerdings hellere Haare. Und sie sah sehr Asiatisch aus, womöglich aus Japan. Auch ihre Hautfarbe verriet sie entsprechend. (Und das Faktum, dass Alexander sich gerne Bilder mit Asiatinnen ansah, denn ansonsten hätte er nie erraten, dass sie Japanerin ist.) Was das anging, was sich unter der Bluse des Mädchens verbarg, darauf achtete der Junge zwar nicht, aber dennoch sei es angesprochen. Sie hatte nicht den größten Busen, aber entwickelte sich möglicherweise immernoch. Man konnte bei so etwas nie wissen, und Prognosen anstellen erweist sich auch als schwer. Alexander jedenfalls errötete ein wenig, als er das Mädchen sah, denn er hatte sie nicht sofort bemerkt, und empfand das ihr gegenüber als Unhöflich. Er verbeugte sich, so gut es nur ging, wenn man gerade durch die Tür eines Hauses kroch, das gerade etwas größer war als man selbst. "Entschuldigung. Ich bin Alexander Naumann, aber die meisten nennen mich Alex." Das Mädchen lächelte ihn an und antwortete. "Ich bin Haru Yoshioka. Du bist aus Deutschland, nehme ich an?" Alex war mittlerweile im Raum und hatte die Tür geschlossen. Er hatte sich neben den großen Glasschrank auf der rechten Seite gesetzt, Beziehungsweise in die Lücke zwischen der Frontwand und dem Schrank. Nun sah er Haru leicht verwirrt an. Die grinste nur. "Dein Name. Das ist ein typischer Name für einen Deutschen." Nun hob der Junge eine Augenbraue. An seinem Namen hatte sie ihn erkannt? "Um ehrlich zu sein, Müller, Meier und derartiges sind häufigere Namen. Aber dürfte ich fragen, warum du als Asiatin - oder genauer, Japanerin - mich verstehen kannst?" Haru schien etwas weniger verblüfft zu sein, sie hatte wohl erwartet, dass Alexander sie an ihrem Namen als Japanerin entblößt hatte. Aber warum sie ihn verstehen konnte...Sie zuckte mit den Schultern, um zu zeigen, dass sie keine Ahnung hatte. Dafür ergriff der Baron das Wort. "Ihr versteht einander, weil dies eine etwas andere Dimension ist, als die Welt, aus der ihr kommt. Hier gibt es keine echte Sprache, und jeder, der etwas sagen will, wird verstanden." Das war natürlich einleuchtend. Dennoch, faszinierend war es ebenso. Eine Art Taschendimension, in der jeder jeden verstand. Dann sprach Humbert aber wieder, bevor weitere Überlegungen gemacht werden konnten. "Tee?" Kapitel Fünf ------------ Zuerst mal den Disclamer: Diese Geschichte basiert zu knapp 90% auf 'nem Traum von mir (Oder eher gesagt: Eine Serie mehrerer). Mir gehört kaum jemand in dieser Geschichte. Nur Alex ist meins. Alle Personen aus dem Anime Königreich der Katzen gehören den Jungs der Ghibli-Studios. Außerdem könnte der eine oder andere Charakter OOC sein, ich übernehm' keine Garantie. Also nicht Beschweren oder so. =P (Todesdrohungen und Heiratsanträge bitte an geggoever[at]gmx.de, für Briefbomben bitte meine Adresse per PM nachfragen) Außerdem sind keine Parallelen zu echten Personen oder Orten zu ziehen, denn die komplette Geschichte ist fiktiv. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sowohl Alex als auch Haru waren ob des plötzlichen Themawechsels verblüfft. Aber keiner der Beiden hatte etwas dagegen einzuwenden, und so bekam Alexander einfachen Tee, für Haru wurde noch etwas Milch hinzugefügt. Eine kleine Konversation entstand, zum Beispiel wurde danach gefragt, wie denn das alltägliche Leben in Deutschland beziehungsweise Japan so sei. Antworten wurden auf Fragen gegeben, Witze wurden erzählt, es wurde gelacht und mehr Tee getrunken. Nach einer Weile kamen sie nun aber doch darauf zu sprechen, was Alex hergeführt hatte: Eine drohende "Entführung" durch Katzen aus einem Reich oder Königreich, das nicht zu dem gehörte, welches Haru und dem Baron bekannt war. Das stellte aber kein zu großes Problem dar, denn der Baron hatte einen Vorschlag: "Wie wäre es, wenn wir Lune einen Besuch abstatten? Bei der Gelegenheit können wir ihn auch gleich fragen, ob er weiß, was es mit diesen Katzen auf sich hat." Von den anderen beiden kam Zustimmung, aber Haru hatte noch etwas einzuwenden. "Ich finde, wir sollten Muta und Toto mitnehmen. Was meint ihr?" Wieder Zustimmung. Der Baron ging nun aus dem Haus, bat die beiden jungen Erwachsenen vorher aber, noch zu warten. Die stimmten zu und verfielen wieder in ein kleines Gespräch, während sie darauf warteten, dass Muta und Toto sich vom Baron überzeugen ließen. Nebenbei angemerkt, Toto war ja ein Gargoyle. Eine Statue, die jederzeit lebendig werden konnte, wann immer sie wollte. Allerdings keineswegs solch einer, der auch nur im entferntesten eine humanoide Gestalt hatte, sondern ein Rabe war er. Ein großer noch dazu. Die "Überzeugungsarbeit" ließ auch nicht sonderlich lange auf sich warten, denn es brach mal wieder ein Streit zwischen dem dicken Kater und dem Gargoyle aus, wahrscheinlich wegen irgendeiner Trivialität, die die Reisearten oder das Proviant betraf. Nach einer Weile aber war dieses Problem gelöst und der Baron kam wieder herein und bat die beiden Schüler, mit nach draußen zu kommen. Diese folgten ihm, wobei Alex eine Frage hatte: "Wie kommen wir eigentlich ins Königreich?" Humber lächelte. "Lune gab mir bei meinem zweiten Besuch einen Portalzauber, um das Reisen von hier ins Königreich und zurück zu erleichtern. Ich habe ihn bis jetzt zwar nur selten genutzt, aber er war immer zuverlässig und Gefahrlos." Das ließ die Mienen der anderen aufhellen. Ohne größere Probleme in das Königreich reisen, keine unbequemen Umwege nutzen. Das war natürlich großartig. Vor allem Toto und Alex freuten sich nun, denn sie waren noch nie dort gewesen. Auch haru empfand Freude, denn sie konnte dann Yuki und Lune wiedersehen. So machte der Baron den Zauber also fertig, was auch nicht sonderlich lange dauerte. Nach nur wenigen Minuten erschien ein rötliches Portal, von einigen blau leichtenden Kugeln umgeben. Es war rund und schwebte einige Zentimeter über dem Boden. Es war etwa 150 Zentimeter groß, also so klein, dass sich die beiden Menschen bücken mussten. Nun gingen also alle fünf hindurch. Die Reise durch das Portal kann man ruhig als kurz bezeichnen. Man flog lediglich für einige Sekunden durch mehrere Röhren und war dann schon da. Da. Was ist das für ein "Da", wie sieht es aus und wo ist es eigentlich? Diese Fragen sind teilweise relativ schnell beantwortet. Was ist es? Das Königreich der Katzen. Wo ist es? Das ist niemandem wirklich bekannt. Es ist höchstwahrscheinlich in einer anderen Dimension, die sich ein winziges bisschen von der Unseren unterscheidet. Wie genau sie dies tut, ist unbekannt, und wohl nur der Schöpfer wird wissen, was anders ist. Jeder andere hat aber nicht den blassesten Schimmer. Nun zum Aussehen: Man stelle sich große, endlos erscheinende Felder von Katzenminze und anderen Gräsern vor, hier und da gesäumt von ein paar Bäumen. An mehreren Stellen kann man simple Hütten entdecken, deren Fundament aus Erde besteht, die Türen auf Holz, die Türrahmen aus massivem Stein und der Rest, also die Wände und Dächer aus Holz, mit Stroh überdeckt. In den meisten kann man an einer oder zwei Seiten Fenster erkennen, um Licht hereinzulassen. Keine der Hütten ist jedoch groß genug, um mehr als drei Katzen in ihnen Wohnen zu lassen. In der Ferne kann man ein Schloss erkennen, das von einem großen Burggraben umschlossen ist, und zu dem nur ein einziger Weg, eine Brücke führt, es liegt also mehr oder weniger auf einer großen Insel. Von der Ferne kann man die Größe des Schlosses nicht sonderlich gut einschätzen, doch von der Größe der Fenster, die am ganzen Gebäude zu finden sind, muss es sehr, sehr groß sein. Die Insel selbst wird einige hundert Meter im Durchmesser haben, doch nur ein Viertel ist von dem Schloss bedeckt, welches viele runde Strukturen aufweist, einige beeindruckende Türme, und es sieht sehr kompliziert aus. Nur wenige Baumeister hätten wohl solch ein Kunstwerk erschaffen können. In der Mitte der Insel war ein Turm, möglicherweise vor kurzem eingestürzt, doch mittlerweile wieder aufgebaut, wenn auch nur Teilweise. An den Rändern der Insel, die allesamt Klippen waren, befanden sich 3 kleinere Türme, die so aufgestellt waren, dass die mit dem großen Tor, welches in das Schloss führte, ein Quadrat ergaben. In der Mitte, am Schwerpunkt dieses Quadrats befand sich eben jener großer Turm. Von der Ferne war es nicht erkennbar, doch wenn man nahe genug war, könnte man sehen, dass dieser Turm durch ein Labyrinth vom Schloss 'abgeschottet' ist. Möglicherweise dient dies dazu, unerwünsche Besucher, die diesen Eingang nehmen, herauszuhalten, oder Gefangene hier zu behalten. Wer weiß das schon genau. Niemand. Denn das Schloss ist älter als die ältesten Geschichten, die über es existieren. Und es birgt so manche Geheimnisse, manche in den Katakomben, andere an scheinbar offensichtlicheren Orten. Doch nun ist nicht die Zeit, auf all dies einzugehen, denn diese jene Geheimnisse haben keinerlei Relevanz zu dem, was die Gruppe um den Baron herum denkt. Haru war einfach nur froh, wieder mal hier zu sein und bald Yuki und Lune wiedersehen zu können. Sie sorgte sich außerdem nicht darum, dass sie sich eventuell wieder in eine Katze verwandeln könnte, denn der Baron hatte ihr vor einigen Tagen erzählt, dass dieser Zauber, den der alte König auf sie gelegt hatte, nur für die Zeit gewirkt hatte, in der sie hier im Königreich war, und beim Verlassen aufgehoben wurde. Muta dachte sich nichts großartiges, er war hier immerhin schon zum dritten Mal, und diesmal würden sich die Leute wohl etwas besser an ihn erinnern. Aber da er es sich nicht mit dem Baron oder Lune verscherzen wollte - immerhin waren beide seine Freunde - hatte er insgeheim beschlossen, nicht ganz so viel zu essen, wie sonst. Mehr hatte er bis jetzt aber nicht beschlossen. Warum auch? Toto war erstaunt, wie schön es hier war. Er hatte sich das Königreich anders vorgestellt. Nicht so froh und freundlich, sondern eher etwas mürrisch, irgendwie wie Muta eben. Gut, Muta war auch die so ziemlich einzige Katze, die Toto bekannt war. Alex staunte, genau wie der Vogel. Er hatte aber bereits eine vage Vorstellung von dem gehabt, was er zu sehen bekäme, doch in Echt war es um ein Vielfaches beeindruckender. Die Umgebung allein war schon schön, aber die gesamte Szenerie, mit einigen Katzen in der Ferne, bei ihren Hütten, und dem Schloss in der Ferne. Das war einfach nur umwerfend. Er bekam kein Wort heraus. Es sei angemerkt, dass er kein Bisschen davon überrascht war, nur noch so groß wie der Baron zu sein. Auch Haru war geschrumpft. Aber dies war nun mal eine andere Dimension, nicht wahr? Baron Humbert von Gikkingen währenddessen lächelte nur. Kapitel Sechs ------------- Zuerst mal den Disclamer: Diese Geschichte basiert zu knapp 90% auf 'nem Traum von mir (Oder eher gesagt: Eine Serie mehrerer). Mir gehört kaum jemand in dieser Geschichte. Nur Alex ist meins. Alle Personen aus dem Anime Königreich der Katzen gehören den Jungs der Ghibli-Studios. Außerdem könnte der eine oder andere Charakter OOC sein, ich übernehm' keine Garantie. Also nicht Beschweren oder so. =P (Todesdrohungen und Heiratsanträge bitte an geggoever[at]gmx.de, für Briefbomben bitte meine Adresse per PM nachfragen) Außerdem sind keine Parallelen zu echten Personen oder Orten zu ziehen, denn die komplette Geschichte ist fiktiv. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Jetzt waren sie also tatsächlich im Königreich der Katzen. Zwei das erste Mal, die Anderen ein zweites, drittes, vielleicht auch ein viertes Mal, wer zählt da schon mit? Wahrscheinlich niemand. Aber das ist jetzt auch egal, Nun musste die Gruppe zuerst einmal zum Schloss, das war das Wichtigste, was momentan zu tun war. Und daran erinnerte der Baron seine gefährten jetzt auch. "Ich störe euch nur ungern in euren Gedankengängen, aber wir sollten so langsam zum Schloss, meint ihr nicht?" Das ließ die anderen aufschrecken. Es gab noch eine kurze Diskussion, weil Alexander sich von Muta tragen lassen wollte, mit dem Argument, er sei noch nie auf einer Katze "geritten" und würde das jetzt eben ausprobieren wollen. Muta protestierte, er sei kein Maulesel, woraufhin Toto konterte, dass dafür aber mehr als genug Körpermasse vorhanden ist. Muta rastete aus und für die nächsten Minuten "kämpften" er und der Gargoyle gegeneinander, allerdings war das eher ein Schaukampf, und die beiden achteten darauf, sich nicht gegenseitig zu verletzen, auch wenn es nicht so aussah. Nach ein paar Minuten hatten sie sich aber beruhigt und die Gruppe konnte endlich aufbrechen. Sie mussten eine Weile gehen, da das Schloss recht weit entfernt war, allerdings passierte auf dem Weg praktisch nichts. Es war dementsprechend langweilig und man verfiel in kleine Gespräche über das Wetter, wie schön es hier ist, und noch einige andere Dinge. Schlussendlich kamen sie an der Holzbrücke an, die zum Schlosstor führte und gingen über die Konstruktion. Sie stoppten, als sie bei den beiden Wächten ankamen, die das Tor bewachten. Jene hatten ihre Waffen, Lanzen, an den Spitzen überkreuzt, so dass man sehr klein sein musste, um darunter hindurchzuschlüpfen. Der größere der Wächter - beide hatten eine Anzahl an Auszeichnungen und waren demnach wohl Veteranen oder Elitesoldaten - sprach nun. "Wer ist da?" Der Baron trat vor. "Mich werdet ihr kennen. Ich bin Baron Humbert von Gikkingen, und habe den König schon mehr als einmal besucht. Meine begleiter sind Muta, Toto, Haru und Alexander." Er deutete beim Erwähnen jedes der Namen auf die entsprechende Person. Die Wachen sahen einander an, dann klopfte der kleinere der beiden laut an das Tor. "Aufmachen! Der Baron ist zu Besuch!" Nach einigen Sekunden öffnete sich das große Tor, langsam und gemächlich, aber auch deutlich hörbar. Dann war es schließlich offen und ein Diener bat die Gruppe herein. Er verbeugte sich mehrfach vor dem Baron, während jener sich um die Räumlichkeiten für alle kümmerte, soll heißen, dem Diener sagte, er möge jedem doch ein schönes und passendes Zimmer geben. Dies wurde auch getan, indem die komplette Gruppe schlicht und einfach in den Gästetrakt geführt und jedem ein Zimmer zugewiesen wurde, das passend erschien. Nur für Toto musste eine andere Lösung gefunden werden, da er ein Vogel war. Meistens jedenfalls. Aber eine entsprechende Lösung wurde auch bald gefunden, auch wenn sie etwas ungewöhnlich war: Toto flog einfach aus einem der größeren Fenster und stellte sich auf einen in der Nähe vorhandenen Sims in der Mauer, wo er ohne größere Probleme in seine Gestalt als Statue wechseln konnte. Unkonventionell, aber immerhin funktionierte es. Auf eine Anfrage des Barons, wann Lune zu sprechen sei, bekam er die folgende Antwort: "Der König befindet sich momentan in einer wichtigen Besprechung, und er hat verfügt, für die Zeit nach der Besprechung alleine gelassen zu werden. Ich schätze, er möchte etwas Zeit mit seiner Gattin, Königin Yuki, verbringen." Selbstverständlich hatte der Baron ein Verständnis dafür, und außerdem war es sowieso schon relativ spät, vergleichsweise zumindestens. Die Reise durch das Portal hatte die Gruppe fast 11 Stunden gekostet, auch wenn nur der Baron dies wusste. Und davor sowie danach hatten sie einige Zeit benötigt, um zu reden und dann zum Schloss zu gehen, es war mittlerweile also schon bald Zeit, der Matraze zuzuhören. Momentan aber war es noch ein wenig zu früh dafür, deshalb ging Humbert ein wenig im Schloss spazieren, wie er es bei seinen letzten beiden Besuchen auch schon getan hatte. Haru war im Mutas Zimmer und redete ein wenig mit ihm, auch wenn der Griesgram eher zuhörte, als selbst etwas zu dem Dialog beizutragen. Alexander sah sich zuerst einfach in seinem Zimmer um, und sah dann nach, ob er etwas zu lesen finden konnte. Fehlanzeige. Tja, da musste man dann eben einen der Diener nach einem guten Buch fragen. Und das wurde auch getan. Alexander bekam eine gute Auswahl an Büchern gebracht, von denen er manche leider nicht lesen konnte, da sie in der seltsamen Sprache der Katzen geschrieben waren. Aber andere waren wiederum in einer ihm bekannten Sprache wie Englisch oder Deutsch geschrieben, und er las sie dementsprechend auch. Bis er, wie die anderen auch, müde wurde und schlussendlich auf seinem Bett einschlief, ohne sich in irgendeiner Weise Bettfertig gemacht zu haben. Zu einer Uhrzeit, die ungefähr 23:30 Uhr entsprach, war jeder der Fünf in seinem Zimmer und schlief. Kapitel Sieben -------------- Zuerst mal den Disclamer: Diese Geschichte basiert zu knapp 90% auf 'nem Traum von mir (Oder eher gesagt: Eine Serie mehrerer). Mir gehört kaum jemand in dieser Geschichte. Nur Alex ist meins. Alle Personen aus dem Anime Königreich der Katzen gehören den Jungs der Ghibli-Studios. Außerdem könnte der eine oder andere Charakter OOC sein, ich übernehm' keine Garantie. Also nicht Beschweren oder so. =P (Todesdrohungen und Heiratsanträge bitte an geggoever[at]gmx.de, für Briefbomben bitte meine Adresse per PM nachfragen) Außerdem sind keine Parallelen zu echten Personen oder Orten zu ziehen, denn die komplette Geschichte ist fiktiv. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Es war eine geruhsame Nacht, für alle im Schloss. Für manche war es die besten Nacht seit langem, andere hatten schon bessere Schlafplätze gehabt. Allen war jedoch gemeinsam, dass es eine sehr ruhige, erholsame und traumlose Nacht war. ~ ~ ~ ~ ~ ~ Am Morgen ging es bereits hektisch zu. Die Diener und Dienstmädchen hatten alle Hände voll zu tun, immerhin gab es ein komplettes Schloss zu versorgen. Die Köche und Küche arbeiteten auf Hochtouren, um für jeden Bewohner ein Frühstück herbeizuzaubern. Besonders schlimm war, dass fast jeder andere Vorlieben hatte. Der eine wollte nur ein Glas kalter Milch zum Frühstück, der andere ein kleines Festmal und der wieder nächste einen simplen Toast. Chaos herrschte zwar nicht gerade, aber es war nahe dran. Und noch dazu hatte es bereits mitten in der Nacht begonnen, vor einigen Stunden schon. Nun wurden aber so langsam die ersten Gerichte verteilt, und mittlerweile wurden auch jene wach, die administrative oder diplomatische Aufgaben zu erfüllen hatten. Auch Alexander und die anderen wachten langsam auf und machten sich fertig. Sie wussten es noch nicht, aber eine Audienz bei Lune stand kurz bevor. Ungefähr eine Stunde nach dem Aufstehen kamen Diener zu den Zimmern und informierten die Vier - der Baron war bereits im Thronsaal und hatte dies eben eingeleitet - über die Audienz. Muta und Toto waren wenig überrascht, beide hatten schon vorausgesehen, dass der Baron so etwas in der Richtung tun würde. Sie kannten ihn immerhin schon lange genug. Für Alex und Haru war es allerdings eine Überraschung, weshalb sie sich so schnell wie nur möglich daran machten, ihr Frühstück zu beenden, Zähne zu putzen, et cetera. Dies dauerte bei beiden, da es recht gründlich getan wurde, ungefähr eine halbe Stunde. Immerhin wollte man einigermaßen gut aussehen, wenn man dem König begegnete. Nachdem diese halbe Stunde nun aber vorbei war und sowohl Haru als auch Alexander bereit waren, dem König zu begegnen, wurden sie von Dienern abgeholt. Muta und Toto waren schon etwas länger im Thronsaal, da sie sich nicht großartig zurechtmachen mussten - sie waren keine Menschen und dementsprechend nicht verrückt danach, gut auszusehen. Zuerst wurden beide zusammengeführt, so dass zwei Diener zwei Menschen führten. Die beiden wurden durch eine Vielzahl an Gängen gebracht, von denen jeder schöner als der andere eingerichtet war. In einem hingen Bilder von früheren Königen, in einem anderen waren unfassbar schöne Teppiche an den Wänden angebracht, und in einem war sogar ein großes Mosaik zu sehen, das die momentane Königsfamilie abbildete. Dieses anzufertigen musste Monate gedauert haben, und dementsprechend staunten Haru und Alexander auch. Allerdings konnten sie nur kurz staunen, denn sie wurden schon wieder weggezerrt, in Richtung des Thronsaals. Es dauerte noch eine, vielleicht zwei Minuten, bis sie dort angelangt waren. Dann waren sie endlich dort, im Thronsaal. Es war wirklich ein Saal, groß genug, um hunderte Personen aufnehmen zu können, ohne dass man sich bedrängt fühlte. An den Seiten waren große Portraits ehemaliger Herrscher mit ihren Gattinnen, allerdings wurde die Sicht auf die Bilder großteils von beeindruckenden Säulen versperrt, die kunstvoll aus Granit und Marmor gearbeitet waren; Links Granit, rechts Marmor. Am beeindruckendsten war es aber, wenn man nach oben sah. Folgend ist nun die Beschreibung eines zeitgenössischen Autors, die Alexander zufälligerweise am Vortag in einem der Bücher gelesen hatte. "Über dem Thronsaal spannte sich eine Decke wie ein Himmelszelt auf. Eine gewaltige Schlacht zwischen drei oder vier Parteien war auf ihr gebannt. Es war unmöglich, heraufzufinden, welche dieser Parteien am Gewinnen war oder welche gewonnen und dieses Königreich erbaut hatte. Aber das Fresko war, trotz - oder vielleicht wegen - der geradezu titanische Größe, beeindruckend und bedrückend zugleich. Es war das gewaltigste, was ich je in meinem Leben gesehen hatte. Und ich bezweifle, dass ich je etwas Vergleichbares erblicken werde." Dies war nur zu wahr. Jeder, der das erste Mal in diesen Raum kam, ob Diener oder Botschafter, ob normaler Bürger oder König, ob sterblich oder nicht. Jeder, der dieses Bild sah, erstarrte für einige Sekunden vor Ehrfurcht. Es war aber eine besondere Art der Ehrfurcht. Es war jene Art, die ein Herrscher entgegengebracht bekommt, wenn er soeben seinen größten Rivalen vernichtet hat. Jene Art, die einem Gott von seinen Gläubigen entgegengebracht wird. Jene Art von Ehrfurcht, die einem einen einzigen Befehl vermittelte. 'Glaube mir.' Die beiden standen noch einige Sekunden da und starrten schlicht auf das Fresko. Sie fingen sich aber bald wieder, waren aber dennoch weiterhin ein wenig konfus durch den regelrechten Druck, der von der Decke kam. Schließlich erreichten die zwei Menschen trotzdem noch den Thron und verneigten sich vor Lune, der auf dem Kunstwerk saß, das ebenso alt wie dieses Schloss war. Eine nähere Beschreibung des Throns und der Figuren und Edelsteine, die an ihm angebracht waren, würde den Rahmen dieser Geschichte sprengen, so sei also nur gesagt, dass er nahezu unvergleichlich schön war. Lune bat Alexander und Haru, sich in den Besprechungsraum hinter dem Thron zu begeben, was sie schließlich auch taten. Dort waren auch schon Muta, Toto und der Baron. Einige Minuten, nachdem jeder einen Sitzplatz gefunden hatte, was auf Grund der großen Zahl an Stühlen in diesem Raum und den wenigen Anwesenden - fünf eben - sehr einfach war, kam Lune herein und setzte sich auf jenen Stuhl, der für den Regenten bestimmt war. Dann erhob der junge König das Wort. "Humbert hat mir bereits erklärt, was der Grund eures Besuches ist. Alexander hat einen Katzenprinzen gerettet und soll nun dessen Zuhause besuchen, wo ihm möglicherweise dasselbe Schicksal widerfährt, wie mein Vater es damals für Haru geplant hatte. Entspricht das alles der Wahrheit?" Der König sah Alexander an, welcher zurückblickte und bemerkte, wie wenig Lune sich im Vergleich zum Anime, von der Uniform abgesehen, verändert hatte. Das Fell war immernoch ein schönes, dunkles Blau, die Statur war unverändert edel und schlank, am wichtigsten erschien aber, dass die Augen, eines Rot, das andere Blau, immernoch diesen freundlich-strengen Blick hatten. Scheinbar war der Regent im Anime sehr gut dargestellt worden, denn ansonsten hätte Alexander die Unterschiede wohl bemerkt. Nun stand die Frage aber weiterhin im Raum, also nickte Alexander. Dann sprach Lune wieder. "Ich muss zugeben, dass ich noch nie etwas von einem anderen Königreich gehört habe, in dem Katzen leben. Auch meine Berater haben nichts dergleichen gehört. Ich habe mich allerdings bereits mit dem Baron beraten und wir haben beschlossen, meinen Vater zu dem Thema zu befragen. Er könnte etwas wissen." Plötzlich stand Muta auf. "Wir sollen diesen alten Verrückten befragen? Was ist, wenn er wieder einen Anflug an Blödheit hat und Haru zur Heirat zwingen will?" Die Wut dem ehemaligen König gegenüber war deutlich in Mutas Mimik zu sehen. Lune jedoch änderte seinen Blick kein Bisschen. Der Baron lächelte unbemerkt, denn er hatte diesen Anfall scheinbar vorhergesehen. Dann sprach Lune erneut. "Muta, ich bin mir durchaus bewusst, was Vater versucht hat, dennoch ist es nicht nett von dir, ihn als Verrückten zu bezeichnen. Er ist bloß etwas...Exzentrisch." Der Dicke Kater plusterte sich ein wenig auf, als wäre er empört. "Exzentrisch? Exzentrisch?! Das ist doch die Untertreibung des Jahrhunderts! König hin oder her, so ein-" "Muta, das reicht!" Der große Kater verstummte und sah zu einem gewissen Mödchen. Haru war mittlerweile ebenfalls aufgestanden und sah nicht sonderlich vergnügt aus. "Aber...!" "Kein Aber, Muta. Weißt du überhaupt, wie sehr du Lune gerade beleidigst?" Der cremefarbene Kater schwieg betreten, den Kopf nach unten gesenkt. Er schien sich tatsächlich zu schämen. Er murmelte etwas, das man als "Tut mir Leid..." interpretieren konnte. Es war ungewöhnlich, solche Worte von Muta zu hören, aber er war ganz offensichtlich von Haru eingeschüchtert worden, und das trotz des Größenunterschieds zwischen den Beiden. Trotzdem war Mutas Einwurf nicht ganz zu vernachlässigen. Und das sagte der Baron auch. "Majestät, so unfreundlich Muta war, sein Einwurf ist nicht ganz außer Acht zu lassen. Es kann durchaus sein, dass der ehemalige König ein wenig...nun ja, durchdreht." Lune seufzte. Sein fester Blick wurde getrübt und weich. "Ich weiß, Humbert. Allerdings ist das ein Risiko, das wir eingehen müssen, ansonsten ist es möglich, dass wir nie etwas über diese Katzen erfahren. Es ist nicht vermeidbar, fürchte ich." Und damit hatte der junge Regent auch Recht. Nun musste man die Reise zu der Villa vorbereiten, in der Lunes Vater lebte, denn diese dauerte gut und gerne 5 oder 6 Tage. Man musste genügend Proviant mitnehmen und für den Notfall einen Boten hier im Schloss lassen, sofern ein Trupp der unbekannten Katzen auftauchte. Diese Diskussion, da langwierig und langweilig, wird nun nicht beschrieben, es seien nur die Ergebnisse gesagt. Es wurde beschlossen, dass Lune, der Baron, Haru, Alexander und Muta zusammen zur Villa gehen sollten, während Toto im Schloss bleiben sollte, um, wenn die unbekannten Katzen auftauchen, loszufliegen und die anderen zu warnen. Nachdem dies nun beschlossene Sache war, entließ Lune die anderen und machte sich daran, die Reise vorzubereiten. Alle anderen konnten währenddessen tun und lassen, was sie wollten, sofern sie keine Probleme machten. Alexander und Haru wollten einfach ein wenig im Schloss herumgehen, um sich besser zurechtzufinden. Außerdem waren sie auf weitere Kunstwerke gespannt. Toto verließ das Schloss durch eines der großen Fenster des Thronsaals, um seine Runden zu fliegen und ein wenig nachzudenken. Außerdem war keine andere Möglichkeit für ihn gegeben, sich die Zeit zu vertreiben, es war schließlich ein Katzenkönigreich. War Muta anging, der hatte sich in Richtung der Küche entfernt, wo die Köche wahrscheinlich, wenn er dort ankam, sehr, sehr viel zu kochen hatten. Indessen war der Baron in die Bibliothek gegangen, um ein wenig zu lesen; er hatte sonst nichts zu tun. Und mit etwas Glück fand ihn auch niemand, so dass er seine Ruhe hatte, bis die Reisevorbereitungen abgeschlossen waren. Alexander und Haru gingen über zwei Stunden lang im Schloss herum, bis ihre Beine sich langsam bemerkbar machten, Sie hatten tatsächlich noch einige sehr schöne Fresken und Mosaike gefunden, allerdings war nichts so unfassbar wie das Fresko an der Decke des Thronsaals. Selbst jetzt hatte die reine Erinnerung daran eine Wucht, die man sich bei anderen Bildern nicht einmal vorstellen könnte. Der Rest des Tages verlief Ereignislos, wenn man außer Acht ließ, dass Muta von sechs Katzen zurück auf sein Zimmer getragen werden musste, nachdem seine Fressorgie beendet war. Als der Abend endlich anbrach, legten sich alle aus der Gruppe früh schlafen, denn die Vorbereitungen sollten laut Planung bereits am nächsten Morgen abgeschlossen sein. Dann würden sie losgehen. Kapitel Acht ------------ Zuerst mal den Disclamer: Diese Geschichte basiert zu knapp 90% auf 'nem Traum von mir (Oder eher gesagt: Eine Serie mehrerer). Mir gehört kaum jemand in dieser Geschichte. Nur Alex ist meins. Alle Personen aus dem Anime Königreich der Katzen gehören den Jungs der Ghibli-Studios. Außerdem könnte der eine oder andere Charakter OOC sein, ich übernehm' keine Garantie. Also nicht Beschweren oder so. =P (Todesdrohungen und Heiratsanträge bitte an geggoever[at]gmx.de, für Briefbomben bitte meine Adresse per PM nachfragen) Außerdem sind keine Parallelen zu echten Personen oder Orten zu ziehen, denn die komplette Geschichte ist fiktiv. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Erneut brach ein Tag an, diesmal aber hatte jeder der Protagonisten mehr als genug Zeit, sich für den Tag fertig zu machen. Alexander duschte ausgiebig, Haru ließ sich ein entspannended Vollbad ein, Muta ließ sich ein ausgiebiges Frühstück schmecken. Der Baron entspannte sich ein wenig, indem er (mal wieder) las und Toto flog schlicht und einfach in der Nähe des Schlosses herum. Die Zeit verging, und am Schlosstor tauchten bald zwei, drei Karren auf, mit denen die Gruppe wohl bald losziehen würde. Lune war bereits dort und besprach etwas mit seiner Ehefrau Yuki, einer wunderschönen, schneeweißen Katze. Während er dies tat, tauchte der Baron auf, verhielt sich jedoch ruhig, während der König und seine Gattin redeten. Über was genau sie redeten, konnte man nicht hören, aber von den Gesichtsausdrücken her schien Yuki darüber besorgt zu sein, dass Lune etwas passieren könnte. Dies war durchaus verständlich, aber möglicherweise übertrieb sie ein wenig, denn die beiden standen schon über eine Stunde dort. Nach und nach kamen nun aber die andere vier an, zuerst landete Toto; Allerdings tat er dies ein wenig abseits, da er im Vergleich zu den Katzen doch relativ groß war und entsprechend seiner Flügelspannweite ziemlich viel Staub aufwirbelte. Die wenigen meter zwischen ihm und dem Baron legte er zu Fuß zurück. Als zweites kam Haru an, mit sichtbar frischen, gewaschenen Haaren. Der Dritte war Alexander, der gerade noch ein Brötchen verdrückte und auf dem Hinweg beinahe gestolpert wäre. Er fing sich noch gerade so, dennoch kicherten und grinsten aber jene, die diesen Moment miterlebt Beziehungsweise hatten. Verlegen lächelnd ging Alexander nun etwas vorsichtiger zu den anderen; Sein Manöver hatte übrigens auch etwas Gutes, denn Yuki und Lune wurden abgelenkt und lächelten ebenfalls. Als letztes, fast eine halbe Stunde nach Alex, traf Muta ein. Er schien wirklich vollgefressen zu sein, und die Küche wird wohl um mehrere dutzend Kilogramm an Essbarem erleichtert sein. Trotzdem konnte er sich ohne Probleme fortbewegen, was bei seiner Statur aber nicht großartig verwunderlich war. Nun hatten sich aber endlich alle versammelt und stellten sich mehr oder weniger in einem Kreis hin, damit jeder Lune verstehen konnte, da dieser noch etwas sagen wollte. "Nun, die Vorbereitungen sind beendet. Vergesst nicht, dass wir mehrere Tage unterwegs sein werden. Was die Karren angeht, sollte für jeden genug Platz sein, also sucht euch aus, auf welchem ihr sitzen wollt." Da sagte der Baron noch etwas, gerade als Haru, Alex und Muta losstürmen wollten: "An dieser Stelle muss ich dich noch um etwas bitten, Muta." Der Angesprochene hob eine Augenbraue und sah zu seinem Kompanion. "Und was wäre das?" Humbert antwortet ganz einfach. "Ich muss dich darum bitten, nicht so viel wie gewöhnlich zu essen. Wir können auf diesen drei Karren schlicht und einfach nicht genug für deine normalen Essgewohnheiten mitführen." Muta verschränkte die Arme beleidigt. "Na, von mir aus. Verhunger' ich halt." Toto grinste und fügte hinzu: "Verhungern wirst du nicht so schnell, bei dem, was du dir gerade eben reingestopft hast.." Der dicke Kater sah zornig in des Gargoyles Richtung. "Duu..! Wenn wir jetzt nicht los müssten, würde ich dich mir vornehmen." Toto schwieg, hatte aber trotzdem ein genüsslich-süffisantes Grinsen aufgesetzt. Muta ging nun zum zweiten Karren, ein wenig beleidigt, und stieg hinauf. Alexander und Haru gingen auf den hintersten Wagen, während für den Baron und Lune nun lediglich der erste übrig blieb. Dann fuhren die Karren los, Toto und Yuki blieben zurück, winkten aber noch eine Weile. Schlussendlich ging Yuki zurück ins Schloss und Toto flog wieder in die Lüfte, als die Gefährte außer Sichtweite waren. Und die Karren fuhren. Und sie fuhren. Die Passagiere - darunter übrigens auch die Wagenlenker und ein Koch - redeten miteinander, spielten normale und Brettspiele während der Fahrt, ansonsten wäre es sehr, sehr langweilig geworden. Die Reise war nun mal nicht gerade eine solche, bei der man mal eben auf die andere Seite der Stadt muss. ~ ~ ~ ~ ~ ~ Während der Reise passierte praktisch nichts. Überhaupt nichts. Es wäre interessanter gewesen, Gras beim Wachsen oder Farbe beim Trocknen zuzusehen. Gut, selbstverständlich sind die Wagen in ein paar Ortschaften vorbeigekommen, allerdings wurde dort nur das Nötigste eingekauft, mehr geschah auch dort nicht. Entsprechend der Umstände langweilten sich einige der Reisenden, darunter Muta und Haru. Alex machte sich darüber Gedanken, was seine Mutter gerade tat und wie verzweifelt sie wohl auf Grund des Verschwindens ihres Sohns wohl war. Würde man nun einen Blick auf das Haus werfen, in dem der Junge vor kurzem noch gelebt hatte, würde man allerdings etwas sehen, was ihn in Tränen ausbrechen lassen und ihm ein deftiges Trauma verpassen würde. In der gesamten Umgebung nicht nur dieses Gebäudes befanden sich Trupps der Feuerwehr, die kompltte Straße war von der Polizei abgeriegelt worden. Der Grund für all dies war leicht festzustellen: In einer der Wohnungen im Nachbarhaus hatte es ein Gasleck gegeben. Es war von der dort lebenden Familie nicht bemerkt worden und das Unheil hatte seinen Lauf genommen. Der halbe Häuserblock war durch eine Kettenreaktion mehrerer Gasexplosionen vom Antlitz der Stadt gefegt worden. Laut einem Bericht, der sogar im nationalen Fernsehen ausgestrahlt worden war, war dies eine der größten durch Menschenhand vorbereiteten Katastrophen, die das Land seit Jahren heimgesucht hatte. Niemand, der zum Zeitpunkt der Explosion in einem der betroffenen Gebäude gewesen war, hatte den auf die Explosionen folgenden Feuersturm überlebt. Die Zahl der Opfer wurde auf über 200 geschätzt, da mehrere Mehrfamilienhäuser ins Verderben gerissen wurden. In Jahrzehnten würde ein Besucher hier die wieder aufgebauten Häuser sehen, doch mit einer Veränderung. An Stelle des Gebäudes, in dem das Unheil begonnen hatte, würde man ein Denkmal sehen, um an die Menschen zu erinnern, die in diesem Unglück ums Leben gekommen waren. Von alledem wusste Alexander aber nichts. Und er würde es womöglich nie erfahren, je nach dem, was in den nächsten Tagen und Wochen passierte. Wie aber schon gesagt, verstirchen die Tage ereignislos für die Reisenden und sie kamen schließlich bei der Villa des ehemaligen Königs an. Beziehungsweise beim Eingangstor der Mauer, die das Gebäude und den dazugehörigen Garten umschloss. Die Mauer und das Tor waren sehr schlicht gehalten und zwei Wachen gingen auf dem Wall herum, wahrscheinlich einfach, um Besucher frühzeitig zu sehen. Sie waren auch nicht sonderlich schwer bewaffnet. Eine der Wachen ging gerade zum Tor, sprang auf die innere Seite und sah zu den Karren. Es war zwar überflüssig, zu fragen, da Lune gut sichtbar war, aber die Wache tat es trotzdem. Es gab immerhin so etwas wie Vorschriften. "Wer ist da?" Als Antwort stand Lune auf und sprach, gut verständlich für den Wächter. "Ich bin König Lune. Ich möchte meinen Vater besuchen." Der Wächter tat so, als würde er Lune skeptisch mustern, nickte dann und begann, das Tor zu öffnen. Nachdem es offen war, verbeugte die Wache sich, wartete, bis alle Karren innerhalb der Mauer waren und schloss das Tor dann wieder. Dann ging er wieder an seine Arbeit, indem er auf die Mauer sprang und auf ihr herumging. Währenddessen wurden die Karren zur Villa gefahren, wo bereits Naroti stand, während der Herrschaft von Lunes Vater sein treuester (und intelligentester) Berater, nun aber immernoch Verwalter dieses Anwesens. Er trug einen schlichten, blauen Mantel, in einem chinesisch/japanischen Stil geschnitten, der an den Rändern schwarz eingefärbt war. Er war, was man auch an der Fellfarbe erkennen konnte, wohl schon recht alt; An vielen Stellen war es hellgrau, lediglich am Hinterkopf und Rücken deutlich sichtbar dunkler. Andere Stellen waren auf Grund des Mantels nicht zu erkennen. Er war des Weiteren eine der größten Katzen, nur von Lunes Vater und Muta überragt. Er verbeugte sich, als der Karren, auf dem Lune und der Baron waren, vor dem Eingangsportal der Villa hielt. Direkt danach stoppten auch die anderen Wagen und die Reisenden stiegen aus, während das personal in den Fahrzeugen verblieb. Natori verbeugte sich erneut, als Lune vor ihn trat. "Majestät, es ist eine Ehre, Euch hier begrüßen zu dürfen. Verzeiht meine Neugierde, aber dürfte ich fragen, was der Grund Eures Besuches ist?" Bis eben hatte Lune gelächelt, doch dies verschwand von seinem Gesicht. "Natori, ich muss meinen Vater etwas fragen, das für das körperliche Wohl dieses jungen Mannes hier..." Er deutete auf Alexander, "von großer Bedeutung ist. Es besteht die Gefahr, dass er von Katzen, die nicht Teil meines Königreichs sind, entführt wird. Ich werde eine Wiederholung dessen, was Haru passiert ist, nicht dulden." Natori schien auf Grund der Ansprache Lunes ein wenig beunruhigt zu sein, bat die Gruppe aber in die Villa und brachte sie in den Salon, wo er sie bat, sich noch ein wenig zu gedulden, da seine Majestät - der ehemalige König bestant darauf, trotz fehlender Krone weiterhin so genannt zu werden - momentan noch Golf spielte, aber sehr bald fertig sein würde. Danach entfernte Natori sich wieder. Die Voraussage des Beraters bewahrheitete sich, denn nur Minuten später kam Lunes Vater in den Salon und ließ sich auf einem großen Ohrensessel nieder. Er war sehr groß, fast so groß wie Muta, und war ähnlich "schwer" gebaut. Allerdings sah sein Fell aus, als wäre er gerade aus dem Trockner gekommen, denn ein Großteil davon stand ab und ließ ihn auch ein wenig ungepflegt aussehen. Auf seiner Stirn hatte er ein goldenes Band, in dem ein - leider zersplitterter - Kristall eingelassen war. Da saß er nun also, derjenige, der damals Haru entführen ließ, um sie mit seinem Sohn zu verheiraten. Rein vom Äußerlichen hatte er sich nicht geändert. Ob er aber noch so exzentrisch wie damals war, ließ sich nicht feststellen. Er besah sich die Besucher sorgfältig und musterte jeden einzelnen von ihnen. Dies war das einzige, was zehn oder fünfzehn Minuten lang passierte. Dann begann der Alte auf einmal, zu grinsen und begann, zu sprechen. "Lune! Welch schöne Überraschung, dich hier zu sehen! Dein letzter Besuch ist aber auch schon eine Weile her." Der ehemalige Herrscher schwieg für einige Sekunden, in denen Lune sich für die seltenen Besuche rechtfertigte. "Ich habe als König nun einmal viel zu tun, Vater." Der Angesprochene verzog die Miene, grinste dann aber recht schnell wieder. "Ja, ja, ich weiß, wie es ist, so viel Verantwortung zu tragen. Ich war selbst lange Zeit über König. Natori!" Zwei, drei Sekunden vergingen, und der Gerufene trat herein und verbeugte sich. "Majestät?" "Bring' uns etwas zu essen und trinken. Ich bin hungrig, und mir sicher, dass unsere Gäste seit dem Frühstück nichts zwischen den Zähnen gehabt haben." Natori verbeugte sich erneut. "Jawohl, Euer Majestät." Dann verließ er den Raum wieder und ließ seinen Herrn mit den Besuchern allein. Wieder sprach Lunes Vater. "Nun...Natori hat mir bereits erzählt, warum ihr hier seid." Er lehnte sich zurück, und Lune lehnte sich ein wenig nach vorne. "Kannst du uns helfen, Vater?" Der Alte schwieg. Er schien zu überlegen, und das tat er auch. Aber nicht darüber, ob er helfen konnte, denn das konnte er. Viel mehr wusste er nicht, ob er eines der wenigen Geheimnisse offenbaren sollte, das er noch vor Lune hütete. Langsam wurde die Stimmung im Raum angespannt. Selbst Alexander und Haru spürten, dass der Alte über etwas für ihn wohl recht unangenehmes nachdachte. Dann, endlich, sprach er. "Nhnn...Also gut. Es ist ein wenig unangenehm für mich, aber was kann ich schon tun? Ihr würdet mir nur noch weiter auf die Pelle rücken." Alle anderen warteten gespannt auf das, was der ehemalige König nun zu sagen hatte. "Hmja... Zuerst einmal musst du wissen, Lune, du hattest einmal eine Schwester. Allerdings entstand sie aus einer...Naja...kleinen Affäre mit einer Dienerin. Ich war noch jünger, und naja, solche Dinge passieren eben.." Lune starrte seinen Vater einfach an. Er war völlig perplex und wunderte sich, warum sein Vater ihm nie davon erzählt hatte. "Wann war das?" Der Alte sah ausweichend nach oben, zu einem Kronleuchter. "Naja...Das ist eine ganze Weile her. Lass mich einen Moment nachdenken...Das müsste ungefähr im Dezember 1924 oder so gewesen sein..." Nun waren die beiden Menschen verblüfft. Wie konnte eine Katze so alt werden? Alexander versuchte auch gleich, nachzufragen. "Ähm...1924?" Lunes Vater nickte. "Du musst wissen, hier im Königreich verläuft die Zeit ein wenig anders als bei euch. Manchmal etwas langsamer, manchmal schneller. Liegt an der Magie, glaube ich. Außerdem werden wir hier ähnlich alt wie Menschen." Das erklärte natürlich einiges. Der alte Kater sprach nun aber weiter. "Nun ja...Wie gesagt, gegen Ende des Jahren 1924 wurde das Mädchen geboren...Es war aber erstens ein uneheliches Kind und zweitens von einer Dienerin, weshalb ich die Dienerin mitsamt Kind fortschicken musste. Damals war es noch üblich, solcherlei Leute zu enthaupten, etwas, was ich nicht als angenehm empfunden und deshalb abgeschafft habe. Bis es aber soweit war, gab es keinerlei Hinweise mehr darauf, wohin sie gegangen war, nachdem ich sie...Wohin nur. Irgendein europäisches Land. Fing mit 'D' an, glaube ich..." Haru legte ihren Kopf schief und dachte nach. Muta sah zum Kronleuchter, er glaubte, nicht ein einziges Land in Europa zu kennen. Der Baron und Lune überlegten ebenfalls, wussten aber keine Antwort. Ersterer war sehr lange nicht mehr in Europa gewesen, letzterer hatte nie Geographieunterricht genommen. Alex hob lediglich eine Augenbraue und fragte nach einer Weile, zögernd. "Ähm...Deutschland?" Die anderen sahen ihn an, danach Lunes Vater. Dieser hatte seine flachen Handflächen zusammengeschlagen (und so einmal geklatscht). "Das war es! Deutschland. Nach Deutschland hab' ich sie geschickt." Alexander schien nun beinahe auszuflippen. "Deutschland? Im Jahr 1924? Mein Gott, ein schlechteres Datum hätte man sich kaum aussuchen können!" Lunes Vater legte seinen Kopf schief. "Warum das?" Was nun folgte, war eine Lektion in Geschichte. Vom Aufstieg der Nationalsozialisten bis zu ihrem Fall. Ein paar Details wurden ausgelassen, aber alles in allem hätte Alexander für diese Nacherzählung die Note 1 bekommen. Er ist schon immer gut in Geschichte gewesen, sei hierbei angemerkt. "...und das heißt, zusammengefasst, wir müssen davon ausgehen, dass Lunes Schwester eine Faschistin ist." Das änderte die Lage enorm. Zuvor hatte jeder angenommen, man könnte das ganze durch Reden aus der Welt schaffen, aber von dem, was Alexander soeben geschildert hatte, konnte man annehmen, dass Lunes Schwester - die übrigens, wie der Zufall will, Luna hieß, von dem, was der König während Alexanders Schilderungen noch zu ihr hinzugefügt hatte - nicht mit sich reden ließ. Das war jetzt etwas, über das alle nachdenken mussten. Und wie ließ sich besser nachdenken - Just in diesem Moment betrat Natori den Raum und kündigte an, dass das Essen fertig sei - als mit einem vollen Magen? Natori bat jeden, ihm zu folgen und führte sie in einen Nebenraum, auf dem bereits eine üppige Mahlzeit angerichtet war. Alle setzten sich hin, aßen, und dachten über die neuen Erkenntnisse nach. Kapitel Neun ------------ Zuerst mal den Disclamer: Diese Geschichte basiert zu knapp 90% auf 'nem Traum von mir (Oder eher gesagt: Eine Serie mehrerer). Mir gehört kaum jemand in dieser Geschichte. Nur Alex ist meins. Alle Personen aus dem Anime Königreich der Katzen gehören den Jungs der Ghibli-Studios. Außerdem könnte der eine oder andere Charakter OOC sein, ich übernehm' keine Garantie. Also nicht Beschweren oder so. =P (Todesdrohungen und Heiratsanträge bitte an geggoever[at]gmx.de, für Briefbomben bitte meine Adresse per PM nachfragen) Außerdem sind keine Parallelen zu echten Personen oder Orten zu ziehen, denn die komplette Geschichte ist fiktiv. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Das Essen verlief ruhig. Sehr ruhig, denn ein jeder der Anwesenden - Natori und die Nachschub bringenden Diener ausgeschlossen - dachte angestrengt nach. Diese unerwartete Wendung, dass Lunes Schwester von Nationalsozialisten beeinflusst worden und womöglich selbst eine war, erschwerte so ziemlich alles, was bis jetzt geplant worden war. Jeder suchte nach einer Lösung, niemand kannte eine und niemandem fiel eine ein. Noch dazu war die Persönlichkeit des Mädchens völlig unbekannt, so war es unmöglich, irgendwelche richtigen Vermutungen anzustellen. Das Essen wurde nach einer Zeit beendet und man wollte soeben in den Salon zurückkehren, als eine der Wachen, die auf der Mauer patroullierten, hereingestürmt kam. Alle Köpfe drehten sich in Richtung der Wache. "Majestät, Euer Majestät! Ein großer Rabe ist gerade eben im Garten gelandet!" Während der ehemalige König seinen Kopf schief legte und fragte "Ein Rabe?", stand der Baron auf "Das muss Toto sein." und verließ den Raum mit schnellen Schritten, um zu dem Gargoyle zu kommen. Es musste wichtig sein, ansonsten wäre Toto nicht hier. Nach kürzester Zeit kam der Baron bei Toto an, die anderen waren erst etwas später losgegangen, und langsamer. Als die anderen beim Gargoyle und dem Baron ankamen, hatten die beiden schon geredet, beziehungsweise Toto hatte seinem Gegenüber bereits alles nötige erzählt. Der Baron wandte sich an die anderen. "Alexander, was war das Kennzeichen dieser...Nationalsozialisten?" Der Junge musste nicht lange überlegen und gab Antwort. "Ein rotes Band am Oberarm, mit einem weißen Kreis. In dem Kreis ist ein Swastika." Humbert seufzte. "Dann scheint Lunes Schwester tatsächlich eine zu sein. Eine Gruppe von sieben Katzen, die alle so ein Armband hatten, war beim Schloss. Toto hat gemeint, sie würden jetzt in unsere Richtung unterwegs sein. Sie werden schneller als wir sein, da sie keine Karren haben." Toto nickte. "Wir werden sie in drei oder vier Tagen schon am Horizont sehen können." Nun erhob Lune das Wort. "Dann müssen wir so bald wie möglich von hier weg. Und wir müssen einen Umweg nehmen, damit wir ihnen nicht über den Weg laufen." Der Rest stimmte zu, dann aber wollte Natori, dass er und der ehemalige König mitkommen dürften. Die "Sicherheit seiner Exzellenz" sei gefährdet, und nach einer minutenlangen Diskussion gab Lune schließlich nach und stimmte zu. Geschwind wurden zusätzliche Vorräte auf die Wagen verfrachtet, Platz wurde geschaffen, und allgemein wurde es ein wenig eng auf den Karren, aber das musste nun mal so sein. Toto war bereits losgeflogen und hoch in die Lüfte aufgestiegen, um Ausschau zu halten. Die Karren waren glücklicherweise schnell, binnen nur zwei Stunden, vollständig beladen. Und dann ging es auch schon los, und man fuhr zurück zum Palast. Diesmal aber auf Wegen, die etwas Abseits der Hauptstraße waren. Am zweiten Tag, irgendwann gegen Mittag, gingen sie in Deckung, versteckten sich, weil auf der Hauptstraße die Gruppe, die vor kurzem beim Palast war, vorbeikam. Nachdem sie vorbeigezogen war, und das in einem recht schnellen Schritt, fuhren die Karren weiter. Wie bei der Hinreise passierte praktisch nichts, außer dass nun darüber nachgedacht wurde, wie man das neue Problem angehen konnte. Bald kam der Trek beim Schloss an; bei Wetter, das die Stimmung der Mitreisenden perfekt ausdrückte. Es regnete in Strömen, eine Wetterlage, die hier im Katzenkönigreich selten war. Die Sonne schien an über 340 Tagen im Jahr, aber dennoch war das Königreich im Regen nicht weniger schön als bei Sonnenschein. Selbst jetzt konnte man sehen, wie gewaltig, wie beeindruckend der Palast war. Der Regen schien dies sogar noch zu betonen, ließ die abgerundeten Wälle des Palasts noch größer und mächtiger erscheinen. Es war, als würde das Gewitter ein ganz neues Gebäude erschaffen, welches das Alte für die Dauer des schlechten Wetters zu ersetzen schien. Leider aber hatte keiner der Reisenden die Zeit, all dies zu Bewundern, da einige Dinge sehr schnell ablaufen mussten. Man hatte die verfrühte Rückkehr des Königs zu verlauten, die Gästezimmer mussten wieder hergerichtet werden, es mussten Räumlichkeiten für Natori und Lunes Vater vorbereitet werden und noch vieles mehr. Es dauerte mehrere Stunden, bis auch nur ein Teil von all diesen Dingen erledigt worden war. Der halbe Tag verging, bis jeder einquartiert war und es vergingen weitere Stunden, bis die Wagen vollständig entladen waren. Nachdem all dies geschehen war, und auch währenddessen ließ Lune die Nachricht über die faschistischen Katzen verbreiten, so dass die Bevölkerung sich entsprechend vorbereiten konnte. Man konnte nie wissen, wass diese Katzen planten, aber eine Massenpanik ließ sich glücklicherweise leicht vermeiden, indem den Leuten schlicht gesagt wurde, sie sollen sich einfach im Voraus vorbereiten. Währenddessen hatte Alexander Lune gefragt, ob er wohl Unterricht im Schwertkampf bekommen könnte. Lune stimmte dem zu, da der Junge sich dann selbst verteidigen konnte; So musste Alex bald in einem Übungsraum der palastinternen Kaserne antreten, um ge- und belehrt zu werden. Dort wurde er zuerst die Grundlagen gelehrt, doch die wenigen Stunden bis zum Abendessen und danach bis zur Schlafenszeit reichten kaum aus. Wenigstens konnte der Junge mittlerweile ein Schwert richtig halten, ohne es versehentlich fallen zu lassen. Doch für einen richtigen Kampf müsste er noch lange und viel trainieren, denn von Heute auf Morgen kann man derartige Dinge nicht lernen. Auch, wenn es in manchen Spielen viel einfacher aussieht. Auch die anderen bereiteten sich auf einen weiteren Besuch der Faschisten vor, auch wenn es nicht sonderlich wahrscheinlich war, dass sie bald wiederkommen würden. Oder? ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Anm. des Autors: Ich bräuchte mal Namensvorschläge für Lunes Vater. Immer nur "Lunes Vater" oder so zu schreiben ist doch ein wenig eintönig. Vorschläge bitte per ENS oder in den Kommentaren schreiben. Danke~ ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)