Sieben von Chi_desu (ItaSasu) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Gespenstische Stille. Das gesamte Gebäude war erfüllt von dieser beklemmenden Stille, seit die Nachricht, dass sein Meister verwundet worden war, sich wie ein Lauffeuer darin verbreitet hatte. Bis auf die tanzenden Schatten an der Wand war keine fast keine Bewegung in dem großen Saal auszumachen und trotzdem saß ein blasser Mann wie zu Stein erstarrt in der Finsternis. Sein Blut tropfte gleichmäßig auf den steinernen Boden, aber er nahm davon kaum Notiz. Wie in Trance hob er den Kopf, so als hätte er etwas gehört, aber erst ein paar Momente später öffnete sich die Tür und etwas Licht fiel von draußen in den Raum. Ein junger Mann trat ein und seine dunklen Augen wanderten über die bandagierten Hände des anderen, bevor sich ihre Blicke trafen. Der Junge reckte stolz den Kopf in die Höhe und sagte eisig: "Ich gehe." Jetzt blitzten Orochimarus Augen gefährlich. Er starrte seinen Schüler an. "Nein." Mit einer abfälligen Handbewegung entgegnete Sasuke: "Du kannst mich in dem Zustand nicht aufhalten." "Und wo willst du hin?", kam es ruhig aus der dunklen Ecke. "Du wirst mir sagen, wo Itachi ist. Ich gehe zu ihm und ich töte ihn." Ein heiseres, unnatürliches Lachen erfüllte den Raum. "Er wird dich töten. Für ihn bist du viel zu schwach." "Das ist mir egal. Hier kann ich sowieso nichts mehr lernen." "Aber ich werde dir nicht sagen, wo du ihn finden kannst." Sasuke zuckte die Schultern. "Er kann nicht weit sein, immerhin hat er dir das", er deutete auf Orochimarus blutige Hände, "angetan und diese Wunden sind noch nicht sehr alt. Wenn du es mir nicht sagst, suche ich ihn eben selber." Ein halbvolles Weinglas wurde durch den Raum geschleudert und zerplatzte an der Wand direkt neben Sasuke. "Du gehst nirgendwo hin!", schrie Orochimaru. Unbeeindruckt erwiderte Sasuke: "Versuch doch, mich aufzuhalten." Er hatte den Satz kaum beendet, da schoss etwas mit unfassbarer Geschwindigkeit auf ihn zu, wickelte sich um seinen Hals und stieß ihn mit voller Wucht gegen die Wand. Es war Orochimarus Zunge. Röchelnd versuchte Sasuke, sie von seinem Hals zu lösen. "Was ist denn, Sasuke-kun?", kam es aus der Dunkelheit. "Warum sagst du mir nicht noch mal, was du gerade gesagt hast?" "Versuch doch, mich aufzuhalten." Entsetzt drehte Orochimaru den Kopf nach links und starrte direkt auf die Klinge eines Schwertes. Mit einem triumphierenden Funkeln in den Augen hockte Sasuke neben ihm und drückte ihm jetzt die Waffe an die Kehle. Das, was Orochimarus Zunge da umwickelt hielt, verpuffte und er begriff, dass er sich wie ein Anfänger hatte reinlegen lassen. "Sag mir, wo Itachi ist", verlangte Sasuke. Es wurde totenstill im Raum, als sie einander anstarrten. Schließlich grinste der Ältere und sagte: "Er hat sich ein Versteck gesucht, nördlich von hier. Vielleicht zwei Stunden entfernt. Aber das nützt dir nichts. Hier kommst du nicht raus." Sasuke ließ sein Schwert sinken. "Das werden wir noch sehen." Ohne die Antwort abzuwarten, stand er auf und verließ ohne besondere Eile den Raum. Orochimaru unternahm keinen weiteren Versuch, ihn aufzuhalten. Dafür gab es andere. Und Sasuke hatte kaum den Raum verlassen, da stürzte jemand auf ihn zu. Im letzten Moment duckte er sich unter einem Faustschlag hinweg und fuhr herum, um zu sehen, wie Kabuto leichtfüßig auf dem Boden aufkam. "Sasuke-kun, tut mir leid. Ich kann dich nicht gehen lassen", sagte er, allerdings fehlte seiner Stimme jegliches Bedauern. Er drehte sich um, rückte sich seine Brille zurecht und griff dann in seine Tasche, um sein Messer herauszuholen. Sasuke hatte schon damit gerechnet, dass Kabuto sich ihm in den Weg stellen würde. Im Gegensatz zu seinem Meister hatte er bei der Auseinandersetzung mit Itachi offensichtlich keine Verletzungen davongetragen oder er hatte sich bereits selbst verarztet. Jedenfalls wirkte er alles andere als angeschlagen und in seinen Augen leuchtete der sadistische Wunsch, seinem Gegner Schmerz zuzufügen. In den Jahren an diesem Ort hatte Sasuke gelernt, sich von Kabuto fernzuhalten, denn so harmlos er auch aussah, er liebte es, anderen weh zu tun und die Art, wie er seine Feinde umbrachte war originell, langsam und äußerst schmerzvoll. Deshalb musste Sasuke ihn schnell loswerden. Er aktivierte die Sharingan. Jetzt würde es sich als Vorteil erweisen, dass er weder Kabuto noch Orochimaru gezeigt hatte, was er wirklich gelernt hatte. Sie glaubten immer noch, er könnte mit seinen Augen nur durchschauen und kopieren. Lächelnd wartete er darauf, dass Kabuto ihn zuerst attackierte. Dass Kabuto einen direkten Angriff versuchte, war fast zu gut um wahr zu sein - er preschte einfach vor und zielte mit dem Messer auf seinen Gegner. Dank der Sharingan hatte Sasuke genug Zeit, um es nicht nur vorherzusehen, sondern auch zu entscheiden, dass er diesen Kampf innerhalb von Sekunden gewinnen konnte, wenn er dafür ein kleines Opfer brachte. Das Messer sauste auf ihn zu und er nahm genau im richtigen Moment den linken Arm hoch um es abzulenken. Die Klinge streifte seinen Unterarm und riss eine tiefe Wunde hinein, aber der Angriff war damit abgewehrt und Kabuto war einen Augenblick lang verwundbar. Sasukes Blut troff zwischen ihnen beiden runter auf den Boden und er konnte nicht anders als zu grinsen. Die Luft sirrte und schien sich um Kabuto herum zusammenzuziehen. Er keuchte: "Was zum…?" Dann wurde er von den Füßen gerissen und flog mit einem entsetzten Schrei quer durch den Gang bis in Orochimarus Zimmer. Sasuke warf einen kurzen Blick auf die Fleischwunde an seinem Arm, die zwar weh tat, ihn aber nicht weiter behindern würde. Bevor Kabuto sich von seinem Flug und dem Aufprall erholen konnte, wirbelte Sasuke herum und rannte los. "KABUTO!", donnerte Orochimaru und sein treuester Untergebener setzte sich stöhnend auf. "Wo ist Sasuke?" Kabuto rückte sich seine Brille zurecht und murmelte: "Ich wusste doch, dass er uns etwas verheimlicht hat. Er hat irgendwas mit den Sharingan gemacht." "Heißt das, du hast ihn entkommen lassen?", schrie der Sannin. "Keine Sorge", entgegnete Kabuto und hob mit einem sadistischen Grinsen seinen blutigen Kunai auf. "Der kommt nicht weit. Die Klinge ist vergiftet. Wenn er überleben will, kommt er zurück." Blasses Mondlicht fiel durch die Bäume und auf den Waldboden unter Sasukes Füßen. Er war nun schon seit Stunden unterwegs, zu lang, und allmählich fiel ihm auf, wie langsam er sich inzwischen fortbewegte. Das Atmen fiel ihm schwer. Langsam aber sicher wurde jeder Schritt zur Qual. Was war nur los mit ihm…? Sasuke blieb einen Moment stehen, um Luft zu holen und bevor er richtig realisierte, was mit ihm geschah, gaben seine Beine nach und er fiel auf die Knie. "Scheiße…" Er wusste nicht, was es war, aber etwas stimmte nicht. Vielleicht hatte er bei dem Angriff auf Kabuto doch etwas zuviel Chakra verbraucht. Als er versuchte, sich wieder aufzurichten, raste ein glühender Schmerz durch seinen linken Arm und er keuchte leise. Trotzdem stemmte er sich quälend langsam auf die Füße und torkelte einige Schritte weiter. Er kam nicht weit, bis seine Beine ihm erneut den Dienst versagten und er gegen einen Baum fiel. Und plötzlich erfasste ihn ein neues Gefühl: Panik. Schwer atmend lehnte er sich gegen den kräftigen Stamm, versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Doch er fühlte sich plötzlich so gehetzt und der Schmerz in seinem Arm wurde stärker. Seltsame Bilder spielten sich vor seinen Augen ab, er versuchte sie wegzublinzeln, merkte, dass er nur noch Kontraste erkennen konnte und seine Sicht verschwamm. Und spätestens jetzt wurde Sasuke klar, dass er ein gewaltiges Problem hatte. Ihm war schwindlig und sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Langsam, sehr langsam rutschte er mit zusammengebissenen Zähnen am Baum hinunter, ein einziger Gedanke in seinem Kopf: Itachi. Er musste zu ihm. Er hatte alles aufgegeben, nur für ihn. Die Welt drehte sich um ihn herum. Er hatte keinen Tag verbracht, ohne an ihn zu denken. Sein Arm fühlte sich taub an. Wo war er? Er fror fürchterlich… und dann nur noch… Nii-san… … Dunkelheit. …tbc… *** Diese Fanfic ist nicht von mir, sondern sie ist ein Gemeinschaftsprojekt von mir und Samalien, an dem wir zusammen und gleichberechtigt schreiben. Ihr Schreibstil ist einfach total genial. Ich jedenfalls freu mich total über diese FF, weil ich sowas immer schon mal schreiben wollte, es alleine aber nie geschafft habe. Sie wird total finster, die nächsten Kapitel werden fast nur Adult-Kapitel sein und deshalb ist diese Fanfic nichts für Leute mit zartem Gemüt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)