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Blut ins Meer


Erstellt:
Letzte Änderung: 19.04.2007
abgeschlossen
Deutsch
4294 Wörter, 1 Kapitel
Nach einem alten Gedicht fliegt ein "dunkler Falter" über zwei Menschen die sich nahe stehen, weil einer von ihnen zuerst sterben wird und der andere den Verlust ertragen muss. Yui kennt das Gefühl. Und hat Angst.

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Kapitel 1 E: 19.04.2007
U: 19.04.2007
Kommentare (2)
4285 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  halfJack
2010-03-13T21:59:51+00:00 13.03.2010 22:59
Das Gedicht, das du verwendet hast, scheint eine freie Übersetzung des Gedichtes "Alfonsina y el mar" zu sein. Dazu gibt es auch eine Vertonung. Dieses Gedicht wurde von Félix Luna geschrieben, anlässlich des Selbstmordes von Alfonsina Storni, die eine bekannte argentinische Dichterin war. Deine Fanfiction ist schon ziemlich alt, darum ist es vielleicht überflüssig, dir diese Information noch zukommen zu lassen, weil du das womöglich schon weißt.
Auch wenn das Gedicht usprünglich vom Freitod handelt und Midori eigentlich keine Anzeichen eines suizidalen Verhaltens gezeigt hat, passt die Stimmung des Textes sehr gut. Schließlich geht es eher um die Trauer des Verlustes. Zusätzlich ist es ein Unterschied, wenn ein Tod ganz plötzlich eintritt oder man Zeit hat, sich darauf vorzubereiten, weil er aufgrund einer Krankheit ohnehin zu erwarten ist. Es ist eigentlich erstaunlich, dass Yui als so starke und attraktive Persönlichkeit dennoch so anhänglich und zahm wird, wenn es um Midori geht. Dahingehend fand ich schon immer, dass die Figuren aus Prinzessin Kaguya nie einem Klischee entsprachen und sehr individuell wirkten.
Für einen Menschen sind die Gedanken, die du in dieser Fanfiction zusammengetragen hast, durchaus ungewöhnlich. Aber im Original wurden auch nicht viele Gedanken aufgeschrieben. Oft konnte man nur als Zuschauer der Situation beiwohnen, ohne eine Ahnung zu haben, was wirklich in den Protagonisten vorgeht. Hinzu kam, dass eben jene Protagonisten, glaubte man sie zu kennen, auf irgendeine unerwartete Weise handelten. Darum ist es interessant, die Möglichkeit zu erhalten, in Yuis Gedankenwelt zu blicken. Aber gerade das lässt du hier nur bedingt zu, weil du nicht aus der Ich-Perspektive beschreibst und weil Yui nicht nur wegen der Vergleiche mit einem Hund wie ein verletztes Tier wirkt. Es stimmt, oft genug hat Yui eher instinktiv reagiert, nicht wie ein rationaler Mensch. Es ist erstaunlich, dass du das so gut einfangen konntest.
Auch Midori kommt mir gut dargestellt vor, mit seiner etwas distanzierten Art, manchmal schüchtern, manchmal aber auch einfach nur kühl, sodass es fast so scheint, als würden die beiden Jungen ihrem Charakter widersprechend die Rollen tauschen. Allerdings kamen mir die Gespräche an einigen Stellen ein wenig gezwungen und unnatürlich vor. Nur ein wenig, nicht allzu sehr.
Ach so, was mich irritiert hat: ich dachte, Midori hätte Yui nie von seiner Krankheit erzählt und er hätte sich auch deshalb nicht operieren lassen, weil er einerseits Angst hatte und die Chancen auf Heilung für zu gering hielt und weil er nicht wollte, dass Yui je davon erfährt. Darum nahm ich an, Yui wäre völlig im Unwissen geblieben.
Vermutlich wolltes du das in der Fanfiction auch so darstellen. Allerdings frage ich mich dann, warum Yui so vehement davon sprach, er wolle nicht, dass Midori sterben müsste. Das kommt mir ein wenig irreführend vor. Genauso wie die Aussage: "Er ließ sich nicht operieren weil Yui Angst hatte." Das kann man schon so auslegen, dass Midori es Yui noch nicht gesagt hat und dass er sich ohnehin nicht operieren lassen würde, weil Yui viel zu viel Angst davor haben würde, Midori sofort zu verlieren, wenn er die Sache mit dem Krebs wüsste. Aber an manchen Stellen ist man aufgrund der fehlenden Eindeutigkeit der Sätze ein wenig irritiert.
Im Gesamten betrachtet finde ich die Melancholie des Textes sehr schön und gleichzeitig eben doch traurig. Es geht nicht unbedingt darum, dass Midori krank ist. Selbst wenn er keinen Krebs hätte, irgendwann müsste er dennoch sterben. Darum finde ich es so bezeichnend, wenn du zuerst davon schreibst, dass "Yui es wüsste" (selbst wenn er keine Ahnung von Midoris Krankheit hat), und wenn du kurz danach darauf eingehst, dass "eigentlich jeder es weiß". "Es" steht in diesem Fall für die Tatsache, dass jeder Mensch sterben muss. Das nannte man doch eine Synekdoche, oder? Ein kleines Geschehen, die Zweisamkeit dieser beiden Jungen und die Erkenntnis, dass sie beide sterben werden, können auf die gesamte Menschheit übertragen werden. Jeder muss sterben und ist sich dessen bewusst. Und dennoch versucht man zu vergessen, nur für den Moment. Und in diesem Augenblick gibt man sich einer Liebe hin, die ohnehin vergeblich ist, weil niemand sie festhalten kann, da sie spätestens vom Tod ausgelöscht wird. Gerade dieses vermittelte Bild und die Atmosphäre fand ich sehr schön, aber ebenso realistisch, nicht zu verkitscht und ab und zu sehr natürlich, weil du ein paar kleine Details erwähnt hast, die nicht nur schön waren. Beispielsweise der Schmerz, als sie miteinander schliefen, oder die weißen Flecken und dergleichen.
Jetzt habe ich schon genug geschrieben und doch nicht auf den Punkt gebracht, was ich eigentlich sagen wollte. Ich kann nicht erklären, welche Gefühle du aufgegriffen und vermittelt hast. Worte würden das nur kaputt machen. Darum will ich nur noch sagen, dass es mir gefiel.
Von:  somali77
2007-05-11T14:23:32+00:00 11.05.2007 16:23
Whoa, vielen, vielen Dank! x3
Von:  Chriss-ko
2007-05-10T15:45:47+00:00 10.05.2007 17:45
Hi,
ich wundere mich ein wenig,das noch keine Kommis hier verewigt sind!
Also,...ich habe diese Story regelrecht aufgesogen!
Gerade die Absätze mit dem Einfügen des Gedichtes,das geht richtig unter die Haut!Eine schöne Story,mit einem traurigen Ende,ich finde sie klasse!
Eine sehr gute Arbeit,...bitte mehr davon!
Gruß
Chriss