Because of Love... von Kuon-kun (Meine kleine Fortsetzung von Act 92 "Unexpected Love Story" (Band 16) ^^) ================================================================================ Kapitel 17: Stadtausflug, Teil 1 -------------------------------- Gerade mal zwanzig Minuten später hielt der Bus an dem Rand eines geräumigen Platzes mitten in der Stadt. Alle Insassen stiegen aus und versammelten sich ein paar Meter weiter um Ogata-kun. Der Regisseur erläuterte nun, wie der Ausflug hier in der Stadt ablaufen sollte. Als eine geschlossene Gruppe wollte er nicht unterwegs sein. Das wäre vermutlich auch viel zu auffällig gewesen, daher empfahl er den Schauspielern, Techniker, Stylisten usw. sich in Kleingruppen zusammen zu finden und dann jeweils auf sich gestellt die Stadt zu erkunden. Er ließ sogar noch ein paar Stadtpläne verteilen um sicher zu gehen, dass auch alle den Rückweg hierher wieder finden würden, denn genau an diesem Platz würde sie der Bus um 16 Uhr wieder abholen. Ren warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Die Abfahrt hatte sich vorhin etwas verzögert, da noch ein paar Leute gefehlt hatten und so hatten sie jetzt schon fast 10 Uhr. Hm... das waren sechs Stunden die er hier in der Stadt aushalten musste... Der Schauspieler konnte sich nicht verkneifen leicht zu seufzen, als er daran dachte, was das wohl für „schöne“ sechs Stunden sein würden, wenn er das Pech hatte irgendwo erkannt zu werden... Ren griff sich mit zwei Fingern an die Baseballkäppi, die er sich im Bus noch aufgezogen hatte, und zog den Schild vorne noch etwas tiefer in sein Gesicht. Schauspieler zu sein hatte auch so seine Nachteile, besonders bei dem Berühmtheitsgrad, den er erreicht hatte... aber er war echt gespannt ob er unentdeckt blieb, auch wenn er die Wahrscheinlichkeit dafür nicht gerade als besonders hoch einstufte. Yashiro stand wie immer direkt neben dem jungen Schauspieler und nahm auch den Stadtplan entgegen. Natürlich überblickt er diesen auch sofort, das hatte Ren auch gar nicht anders erwartet. Meist plante er schon die verschiedensten Fluchtrouten, je nachdem wo sie sich gerade befanden, und das hatte sich schon mehr als einmal als hervorragende Idee erwiesen. Ren hörte Ogata nur noch mit einem Ohr zu und blickte sich stattdessen etwas in der Umgebung um, während der Regisseur noch ein paar Sachen loswurde wie zum Beispiel wie das mit der Benachrichtigung der anderen Gruppen in einem Notfall aussah und so weiter... Alles Sachen, die er schon unzählige Male erzählt bekommen hatten und die auch bei jedem dieser Ausflüge gleich waren, egal welchen Regisseur man dabei hatte. Ren ließ seinen Blick weiter wandern, bis er irgendwann bei Kyoko ankam, die ein paar Meter entfernt von ihm bei Momose-san stand. Sie hatte auch im Bus heute zur Abwechslung neben ihrer Schauspielkollegin gesessen und Yashiro dafür neben ihm. Er fragte sich welcher Gruppe sie sich wohl anschloss... Bestimmt wollte sie mit Momose-san und ihren Freundinnen gehen... Hm, er hatte bisher noch niemanden, abgesehen von Yashiro. Er kannte die meisten Leute hier auch nicht wirklich sehr gut. Als „Starschauspieler“ wurde man von den Schauspielern, die sich selbst als „niedriger“ erachteten, immer etwas anders behandelt und die Leute taten sich auch schwerer damit auf einen zuzugehen oder sich ganz natürlich ihm gegenüber zu verhalten. Na ja, zur Not würde er sich einfach zum Regisseur gesellen. Mit Ogata kam er sicher ins Gespräch, sie verstanden sich ja auch ziemlich gut. Dabei wäre es ihm schon lieber in ihrer Nähe bleiben zu können... Yashiro hatte seinen Schützling in der Zwischenzeit etwas von der Seite her gemustert. Die Stadtkarte war längst zusammengefaltet und in seiner Jackeninnentasche verstaut und Ogatas Worten konnte der junge Manager auch nebenher ohne Probleme folgen. Aber im Moment erschien ihm Ren und dessen Mienenspiel, das wohl nur sehr geübte Augen überhaupt erkennen konnten, um einiges interessanter. Er konnte sich schon denken, was gerade in seinem Kopf vorging. „Frag sie doch einfach ob sie mit uns gehen möchte“, flüsterte Yashiro seinem Schützling schon regelrecht zu, damit er nicht das Aufsehen seitens der anderen Crewmitglieder, besonders der weiblichen, auf sie zog. Ren hob als Antwort lediglich seine Augenbrauen leicht an und wollte seinem Manager eigentlich eine Antwort geben in Richtung >Wie kommst du darauf, dass ich unbedingt mit ihr in einer Gruppe sein möchte?< aber er verwarf den Gedanken schnell wieder. Diese Masche klappte vielleicht bei anderen, aber nicht bei Yashiro. Zumindest inzwischen nicht mehr... „Nein, sie soll sich lieber von selbst etwas aussuchen. Ich habe immerhin nicht vor sie an mich zu ketten. Auch sie brauch mal etwas Freiraum, besonders im Moment wo sie sogar im Hotel nicht alleine rumlaufen kann“, antwortete Ren ebenfalls in sehr leisem Tonfall und von der Stimmlage her auch nicht besonders überzeugend. Yashiro konnte nur leicht schmunzeln, als er den jungen Mann neben sich musterte. „Wirklich eine erwachsene Antwort, nur keine die zu einem frisch Verliebten passt. Aber gut, dann warten wir halt erstmal ab“, erwiderte Yashiro lediglich und schob sich mit einem Finger die Brille auf seiner Nase etwas zurecht. Ren neben ihm bemühte sich gerade darum, dass er nicht leicht rosa auf den Wangen wurde. Sein Manager hatte ihn als „frisch Verliebten“ bezeichnet, so direkt hatte er das noch nicht gehört. Zumindest nicht seitdem es ihm selbst klar war. Er konnte sich daran erinnern, das Yash schon mal eine direktere Bemerkung in der Richtung gemacht hatte, aber das war schon eine ganze Weile her. Er glaubte nachdem er ihr den Stempel für die Arbeit als Stellvertretenden Betreuer gegeben hatte, aber da war er selbst ja noch von seinem Schauspiel überzeugt. Kyoko stand unterdessen immer noch bei Itsumi und einigen weiteren Mädchen und hörte Ogata-kun konzentriert zu. Von den Blicken, die Ren ihr zugeworfen hatte, hatte sie nichts mitbekommen. Dazu war sie viel zu sehr auf den Regisseur konzentriert damit sie auch ja alles behielt, was er sagte. Nachdem dieser allerdings seine Ansprache beendet hatte, begannen augenblicklich die Unterhaltungen zwischen den Crewmitgliedern wieder. Kyoko sah sich kurz um und entdeckte Ren ein paar Meter entfernt. Er gehörte wohl zu den wenigen, die nicht gerade ins Tratschen verfallen waren. Stattdessen sah er sich stumm um. Die junge Schauspielerin fragte sich, mit welcher Gruppe er gehen wollte... Eigentlich würde sie sich ja gerne ihm und Yashiro-san anschließen, aber sie wusste nicht, ob die Beiden damit einverstanden waren, und zudem bereitete ihr die Tatsache Sorgen, dass es eine Menge anderer Personen hier gab, die das definitiv nicht billigten... „Kyoko-chan?“, sprach sie auf einmal Itsumi an und berührte sie dabei auch leicht mit einer Hand am Oberarm, da sie den Eindruck hatte Kyoko sei ein klein wenig in Gedanken versunken. Das junge Mädchen reagierte aber überraschend schnell und wandte sich zu ihrer Schauspielkollegin um: „Ja?“ „Kommst du mit uns mit?“, fragte Itsumi direkt. Sie konnte sich allerdings denken, dass Kyoko wohl lieber mit ihm zusammen wäre. Allerdings wunderte es sie, dass sie dann nicht eben gleich zu ihm rüber gegangen war... „Ähm, na ja...“, begann Kyoko und ihr Blick schweifte nun doch wieder zu Ren. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe, während sie ihn ansah und angestrengt überlegte. Sie würde ja irgendwie gerne auch mal etwas mit Itsumi unternehmen. Nicht ganz so gerne wie mit den beiden Männern [na ja eigentlich nur einem davon... ^^], aber immerhin annähernd. Allerdings wollte sie nicht, dass Tsuruga-san nachher alleine dastand und sie wusste ja, dass er nicht besonders großen Anschluss zu den Crewmitgliedern hatte. Da war ihr die Rache der Rengläubigen innerhalb der Crew ein akzeptables Risiko, wenn er dafür jemanden bei sich hatte mit dem er auch ein wenig Spaß in der Stadt haben konnte. „Wir können Tsuruga-kun und Yashiro-kun auch fragen ob sie ebenfalls mitkommen. Hitomi und die anderen haben sicher nichts dagegen“, fügte Itsumi nach einigen Momenten, in denen sie Kyoko beobachtet hatte, noch an. Nach diesen Worten blickte das schwarzhaarige Mädchen sie sofort direkt an und sie hatte prompt ein freudiges Lächeln auf den Lippen. Itsumi war richtig überrascht, stimmte aber schnell in ihr Lächeln mit ein. „Na, dann geh rüber und frag ihn! Ich sage den Mädels bescheid“, schlug Itsumi vor, worauf Kyoko zustimmend nickte. Itsumi wandte sich darauf gleich ab und ging auf eine Gruppe von drei Mädchen zu (die drei, die auch beim Abendessen den Tag zuvor an ihrem Tisch saßen), während Kyoko noch einmal tief durchatmete. Uff... jetzt musste sie zu ihm und ihn fragen... aber immerhin wirkte es nicht allzu seltsam auf die anderen, wenn Itsumi und ihre Freundinnen noch bei ihnen waren. Jetzt hoffte sie nur noch, dass er nicht ablehnte... Innerlich etwas unsicher und auch nervös, machte Kyoko sich schließlich auf den Weg zu Ren und Yashiro. Der Manager hatte sie sofort entdeckt und begann leicht vor sich hinzugrinsen. Hatte er es sich doch gedacht! Ihr ging es nicht anders als Ren. Hach, war das schön! Wobei es noch schöner wäre, wenn die beiden mit offenen Karten spielen würden, statt diesem Versteckspiel wie jetzt. Aber nun, das konnte ja noch kommen! Zur Not würde er halt versuchen etwas nachzuhelfen... Kyoko musste sich wirklich zusammenreisen um nicht immer langsamer zu werden, je näher sie Ren kam. Der Schauspieler schien sie jetzt auch endlich bemerkt zu haben und sah ihr mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen entgegen. Das junge Mädchen merkte schon wieder, wir ihr Herzschlag sich leicht erhöhte und ihre Nervosität wurde auch nicht gerade weniger... Als sie bei den beiden Männern ankam verbeugte sie sich leicht und setzte dann auch gleich an um ihr Anliegen auszusprechen, bevor ihr nachher noch die Stimme versagte. „Tsuruga-san, ich... nun ja ich wollte Sie und Yashiro-san fragen, ob Sie vielleicht Lust hätten mit Itsumi-chan, mir und noch drei Freundinnen in die Stadt zu gehen...“, kam es etwas schüchtern und auch nicht besonders laut über Kyokos Lippen. Ren hatte sich innerlich schon gefreut, als sie überhaupt zu ihm kam und als er jetzt diese Einladung hörte, steigerte sich diese Freude noch mal um einiges. Sie hatte ihn tatsächlich gebeten mit ihr mitzukommen... Also so langsam sah er doch ein paar positive Seiten an diesem Ausflug, die die negativen auch immer weiter in den Schatten zurück drängten. Aber zeitgleich fiel es ihm auch immer schwerer seine Freude zu zügeln, doch das musste sein. Besonders hier in der Öffentlichkeit. „Ja, sogar sehr gerne“, antwortete Ren nach Kyokos Auffassung überraschend schnell und über seinen Wortlaut brachte er wieder einen ganz zarten Rosastich auf ihre Wangen. Die junge Schauspielerin fing verlegen an zu lächeln, was Ren natürlich ausführlich beobachtete. Sie war wirklich niedlich... Für einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen den Beiden, was Yashiro nur mit einem Lächeln kommentierte, während er jetzt doch wieder den Stadtplan aus seiner Tasche kramte. Itsumi hatte in der Zwischenzeit bereits mit Hitomi, Akane und Midori gesprochen und natürlich hatte keines der Mädchen etwas gegen die Anwesenheit von Ren Tsuruga. [Wer hätte das schon?^^] Sie gehörten auch zu den wenigen, die Itsumis Meinung teilten und nicht direkt eifersüchtig auf Kyoko waren, weil sie so häufig in seiner Nähe war. Ein klein wenig beneideten sie das Mädchen zwar schon, aber nicht im bösen Sinne, was teilweise auch Itsumis Verdienst war. Die Vier Mädchen wandten sich nun zu Kyoko und dem Schauspieler um, die noch immer ein paar Meter entfernt standen. Sie sahen, wie kurz ein paar Worte gewechselt wurden, aber dann schien Stille zu herrschen. „Kyoko-chan!“, rief Itsumi nach einem kurzen Moment dann einfach. Sie wusste nicht, ob Tsuruga-kun auf die Frage ihrer Freundin zugestimmt oder abgelehnt hatte, daher wollte sie lieber nicht mit den Mädels rüber gehen, sondern warten bis Kyoko entweder alleine, oder mit den beiden Männern im Schlepptau, zurückkam. Die junge Schauspielerin hatte sich auch rasch umgedreht, als ihr Name gerufen wurde, worauf Itsumi ihr mit einer Handbewegung deutlich machte, dass sie langsam losgehen wollten. Kyoko nickte zustimmend, ehe sie kurz zu Ren und Yashiro sah. Beide hatten die Geste der Schauspielkollegin gesehen und auch verstanden, daher brauchte Kyoko gar nichts mehr weiter sagen um sie dazu zu bringen in Richtung der kleinen Mädchengruppe loszugehen. Als die drei bei den anderen ankamen wurde Ren natürlich erstmal ausgiebig von den Mädchen begrüßt, was Kyoko nur mit einem aufgesetzten Lächeln kommentierte. Sie sah es sich schon seit einer Weile nicht mehr unbedingt gerne an, wenn er von anderen Frauen so angehimmelt wurde... Aber er war nun mal der beliebteste Schauspieler Japans und ihm langen so ziemlich alle Frauen zu Füßen, mit Ausnahme der Fuwa-Fans vielleicht. Da war also nichts gegen zu machen und selbst wenn hatte sie eh weder das Recht noch einen anständigen Grund dafür. Yashiro stand in der Zwischenzeit bei dem jungen Mädchen und beobachtete sie von der Seite her etwas. Sie war ziemlich ruhig im Moment. Aber das änderte sich im Laufe des Tages sicher noch, sobald sie anständig mit seinem Schützling ins Gespräch gekommen war, da war er sich sicher. Nachdem die Mädchen wieder von Ren abgelassen hatten, breitete Yashiro den Stadtplan vor allen aus und es wurde einen Moment darüber nachgedacht welchen Teil der Innenstadt sie als erstes ansteuern würden. Itsumi und ihre Freundinnen äußerten das Vorhaben etwas Shoppen zu gehen und weder Ren noch Yashiro hatten da etwas einzuwenden. Besonders der Schauspieler wusste eh nicht, was er die ganze Zeit über in der Stadt hätte anfangen sollen und zudem war es doch eine recht gute Tarnung, wenn die Mädchen etwas in Geschäften rumschnupperten und vielleicht auch ein paar Dinge einkauften. Wer würde schon annehmen, dass ein berühmter Schauspieler so was mitmachte? Vermutlich keiner. Und seine Käppi hatte er ja auch noch, also konnte er sich zumindest ein klein wenig sicher fühlen. Kurz darauf ging die kleine Gruppe los in Richtung der Straße, die hier in Karuizawa am bekanntesten für die ganzen Kleidungsgeschäfte waren. Generell war dieser Ort sehr auf Touristen ausgelegt. Es war auch bei weitem kein Geheimnis, dass Karuizawa zu den beliebtesten Reiseorten für den Sommer zählte. Hier herrschte ein angenehmes Klima, die Stadt lag am Fuße des Berges Asama, genau genommen auf einem Plateau in ungefähr 1 km Höhe und besaß zudem auch einen interessanten Geschichtlichen Hintergrund. In der Stadt lag ein Geschäft neben dem nächsten, von Coffey Shops bis hin zu Boutiquen, und man fand auch überall Läden in denen man sich Fahrräder ausleihen konnte, wenn man mal etwas schneller durch die Innenstadt kommen oder aber auch einen Ausflug ins Grüne machen wollte. Wälder gab es hier ja auch genug und Fahrradwege selbstverständlich ebenfalls. Hitomi und Akane bildeten bei der Gruppe die Spitze und ließen ihre Blicke neugierig über die ganzen Schaufenster schweifen, während Itsumi, Kyoko und Midori eher in ein anscheinend sehr interessantes Gespräch vertieft waren. Aber auch sie ignorierten die Schaufenster natürlich nicht vollständig. Welche Frau könnte das schon bei den ganzen Schönheiten, die hier in den Läden präsentiert wurden? Und daher wurde aus dem anfänglichen Gespräch über wortwörtlich Gott und die Welt, doch rasch ein Gespräch was sich eher mit der Mode befasste. Ren und Yashiro bildeten unterdessen das Schlusslicht der Gruppe. Der Manager sah sich ebenfalls interessiert an der Umgebung um und das zum Teil auch um vielleicht noch ein paar gute Ecken zum Flüchten zu entdecken. Man konnte ja nie wissen und er wollte lieber vorbereitet sein, das war ja auch sein Job. Ren hingegen hatte die Hände in den Hosentaschen verstaut und beobachtete den Großteil der Zeit und mit einem fröhlichen Grinsen auf dem Gesicht wie Kyoko angeregt mit den anderen Mädchen über alles Mögliche sprach, was sie in den Schaufenstern entdecken konnten. Die Geschmäcker der jungen Damen gingen teilweise doch ziemlich auseinander, was immer wieder zu Diskussionen führte, aber das machte die Sache noch interessanter für den Schauspieler. Wobei es ihn jedes Mal innerlich doch ziemlich freute, wenn er feststellte, dass Kyokos Geschmack seinem doch gewaltig ähnelte, ganz im Gegensatz von diesen einen beiden Mädchen... Ren musste einen Moment wegen den Namen überlegen, bis sie ihm wieder einfielen. Genau, diese Midori und Hitomi waren die „Ausreißer“ der Gruppe und anscheinend ziemlich darauf aus auf eine seiner Meinung nach schon beinahe übertriebene Art sexy zu wirken. Nach einigen Minuten kam die Gruppe an eines der größten Kaufhäuser in dieser Straße. Die Mädchen stoppten natürlich sofort und nach einem wirklich sehr, sehr kurzem Wortwechsel war bereits beschlossen, dass sie dieses Kaufhaus mal genauer unter die Lupe nehmen wollten. Ren und Yashiro folgten weiterhin kommentarlos und sahen sich ebenfalls zumindest ein klein wenig um. Der Schauspieler ging mit langsamen Schritten durch einen kleinen Gang zwischen ein paar Ständern, an denen T-Shirts aufgehängt waren. Wie er sah, waren sie teilweise sogar in seiner Größe, weshalb er dann auch begann etwas auf die Motive zu achten, die die T-Shirts zierten. Für gewöhnlich kaufte er nicht in öffentlichen Kaufhäusern ein, besonders in Tokyo nicht. Er brauchte sich ja nur daran erinnern wie schnell sich eine ganze Horde Menschen angesammelt hatte, als Kyoko ihn, während ihrem Job als stellvertretende Betreuerin, den einen Morgen mit dem Fahrrad zum Dreh gebracht hatte, weil die Straßen völlig zu waren. Das war wirklich eine Aktion gewesen... aber er musste zugeben, er hatte richtig Spaß dabei gehabt. Auf so eine Idee war zuvor noch niemand gekommen! Ren lächelte leicht vor sich hin, während er weiter durch die T-Shirts schaute und seinen Gedanken nachhing, bis plötzlich ein schwarzer Haarschopf neben ihm auftauchte. „Und haben Sie etwas gefunden, Tsuruga-san?“, erklang im nächsten Moment bereits wieder diese süße Stimme, der er nur zu gerne lauschte. Der Schauspieler sah zu ihr hinunter und anschließend zu dem T-Shirt, dass er gerade in den Händen hielt. „Na ja... eigentlich will ich nur etwas rumschauen“, antwortete Ren nach einem kurzen Moment. Aber ehe er das T-Shirt wieder zurückhängen konnte, hatte Kyoko es ihm bereits aus der Hand genommen und begutachtete es nun ausgiebig. „Also ich finde das hier toll! Das steht Ihnen bestimmt ausgezeichnet. Sie könnten es ruhig mal anprobieren!“, schlug das junge Mädchen direkt vor und hielt Ren das T-Shirt an, während sie es erneut mit leicht schief gelegtem Kopf betrachtete. Der Schauspieler hatte keine Ahnung wie er reagieren sollte. Eigentlich war er innerlich gerade noch ziemlich durcheinander wegen ihren letzten Worten. Sogar so sehr, dass er kaum reagieren konnte, als sie in plötzlich am Arm packte und begann mit sich zu ziehen. Das einzige, was er noch zustande brachte, war ein Hilfe suchender Blick in Richtung seines Managers, aber Yashiro dachte nicht einmal im Entferntesten daran einzuschreiten. Er schob sich nur seine Brille mit zwei Fingern kurz zu Recht, ehe er Ren mit derselben Hand andeutungsweise zuwinkte und sich anschließend selbst wieder dem Angebot an Kleidungsstücken zuwandte. Kyoko hatte Ren schnurrstacks zur nächsten Umkleidekabine gezogen, wogegen der Schauspieler sich auch nicht direkt gewehrt hatte. Ihm behagte die Situation hier zwar nicht und noch am wenigste wie schön Yashiro sich hier mal wieder gedrückt hatte, aber um sich gedanklich etwas zu beruhigen, dachte er einfach wieder an die Tatsache, dass es eine hervorragende Tarnung für ihn darstellte. Und wenn er ganz ehrlich war... das hier war etwas, dass er sich wohl kaum täglich gönnen konnte. Weder vom Terminplan her, noch von der Tatsache, dass Kyoko seine Begleiterin war. Warum sollte er es also nicht zumindest kurzzeitig mal auskosten? Bei den unterschiedlichsten Dreharbeiten hörte er doch immer wieder nebenher die Geschichten von allen möglichen Mitwirkenden, wenn sie darüber sprachen, was sie zuletzt mit ihrem Partner oder Partnerin unternommen hatten. Shoppen gehen stand anscheinend sogar recht weit oben auf der Liste und er kannte zwar auch diese Vorurteile, bezüglich Frauen beim Einkaufen, aber von so etwas ließ er sich keinesfalls abschrecken. Schon gar nicht, da er eh vermutete, dass so was auf Kyoko schon mal gar nicht zutraf. Sie war einfach anders, als die meisten Frauen. Sie hatte vollkommen ihre eigene Art und das war ja auch ein Teil von dem, was sie so anziehend in seinen Augen machte. Er war sich natürlich noch immer darüber bewusst, dass sie nicht seine Freundin war, aber es interessierte ihn dennoch, was das für ein Gefühl war so etwas mit einer Person, die einem viel bedeutete, zu unternehmen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)