Prisoners of the night von Ayame-chan (BakuraxYami SetoxJoey) ================================================================================ Kapitel 5: Weitere Opfer ------------------------ 6. Weitere Opfer „Was ist?“ fragte Yami desinteressiert, während Marik auf ihn zuging und seinem Lord dabei wütend in die violetten Augen sah. „Warum hast du...habt Ihr mich zu einem Vampir gemacht?? Was versprecht Ihr euch von mir? Ich bin nicht stark und kenne mich mit euren Sitten nicht aus!“ „Frag das Bakura.“ „Wer ist denn hier der Lord, er oder du?“ Diesmal zögerte Yami. Der Sandblonde hatte recht. Er war der Lord und stand somit über Bakura, so weit wusste er. Doch mit anderen Dingen kannte er sich nicht aus. „Du bist hier, weil du mir gefallen hast,“ sagte der Schwarzhaarige schließlich und stand auf, um den Saal zu verlassen. „In diese Richtung geht es also...“ Ein Zittern durchlief den jungen Marik. Er sollte das Lustobjekt eines Vampirs sein? /Nein! So einfach ergebe ich mich niemanden!/ Mit einem lauten Fauchen stürzte sich Marik auf den verwunderten Yami und sie fielen auf den Boden. Yami stieß seinen Artgenossen von sich und Wut kam in ihm hoch. /Jetzt greift dieser Bastard mich auch noch an! Ich tue das doch nicht aus Spaß!!/ laut fauchend holte er aus und schlug dem Lavendeläugigen seine Klauen ins Gesicht, dieser schrie daraufhin gepeinigt auf. Tiefe Furchen zogen sich über sein schönes Gesicht, welche jedoch schnell wieder zuheilten. Yami hockte sich auf Mariks Brustkorb und hielt mit einer Hand dessen Hände und mit der anderen drückte er den Hals. Langsam beugte er sich vor. „Wag es nicht noch einmal mich anzugreifen, du Bastard!“ zischte Yami und spuckte dem Blonden ins Gesicht. „Sonst könnte ich dir dein verfluchtes Leben äußerst unangenehm gestalten.“ In seine Augen trat das rötliche Leuchten zurück. Zwar war es nur schwach, doch noch immer stark genug, dass Marik es sah. Und dessen Instinkte reagierten darauf. Teilten ihm deutlich mit, dass von seinem Lord Gefahr ausging. Instinktiv begann er zu janken und bot Yami in einer Demutsgebärde den Hals an. Der Lord schien daraufhin wieder zur Besinnung zu gelangen. Unsicher betrachtete er Mariks Verhalten. Was musste er jetzt tun? Von ihm ablassen, oder ihn erneut beißen? Er entschied sich fürs erste und stieg von seinem Schützling. Stolz blickte er auf den Vampir herab, ehe er sich umdrehte und den Saal verließ. Am Eingang traf er auf Bakura, den der Kampfeslärm angelockt hatte. „Was ist passiert?“ fragte er und leichte Sorge schwang in seiner Stimme mit. „Was soll schon passiert sein?“ fauchte Yami und erneut trat das Rote in seine Augen. „Es geht dich nichts an und jetzt geh mir aus dem Weg, Albino!“ er schob sich an dem Weißhaarigen vorbei und rempelte ihn dabei absichtlich an. „Yami!“ rief Bakura und wollte ihm hinterher, doch Marik hielt ihn zurück. „Nicht! Lass ihn lieber. Er ist gefährlich.“ Nun wand sich der Braunäugige seinem neuen Artgenossen zu. „Gefährlich?“ „Es war so ein Gefühl....es sagte mir, dass es tödlich enden würde, würde er den Kampf nicht abbrechen.“ „Das Gefühl, war dein Instinkt. Sei froh, dass er dich gewarnt hat.“ Bakura biss sich auf die Lippe. /So kenn ich Yami gar nicht. Natürlich war er auch schon schlecht auf mich zu sprechen, als er noch sterblich war. Aber jetzt.../ er ließ Marik stehen und ging Yami nach. /....jetzt merke ich erst, wie ernst Atemus Worte waren. Hätte ich bloß auf ihn gehört!/ Doch seine Taten zu bereuen würde es nicht wieder rückgängig machen. Statt dessen konnte er das Übel nur noch verringern, doch ob Yami kooperieren würde, blieb offen. Yami befand sich in seinem Zimmer und spürte den Drang nach Blut in sich. Er wollte seine aufgestaute Wut über Bakura und nun auch Marik abbauen, doch gleichzeitig weigerte er sich dagegen einen weiteren Menschen zu töten. Schließlich kam ihm die Sonne zur Hilfe, in dem sie ihre wärmenden Strahlen über den Horizont schob und daraufhin alle Fensterläden zuklappten. Erleichtert ließ Yami sich zu Boden sinken. Jetzt war es ihm nicht mehr möglich zu morden. /Dieser verdammte Blutrausch. Bakura sagte doch er würde verschwinden./ Hatte der Weißhaarige ihn angelogen? Es klopfte und die Tür öffnete sich. Yami sah nicht auf, denn wer ihn soeben einen Besuch abstattete konnte er sich gut denken. „Was willst du?“ fragte er und stand wieder auf, drehte Bakura jedoch weiterhin den Rücken zu. „Erst mal, dass du dich umdrehst.“ „Hab ich dir erlaubt mich wieder zu duzen?“ Yami begann seinen Mantel zu lösen und warf ihn achtlos zu Boden. In Bakura brodelte es. „Hör auf den Beleidigten zu spielen, Yami! Verdammt, was willst du denn von mir hören??“ der Violettäugige antwortete nicht, sondern streifte nun einfach seine Stiefel ab und begann den Lederharnisch zu lösen. „Ich rede mit dir!“ „Ich bin nicht taub.“ „Dann antworte auch. Was willst du von mir hören? Schön, es tut mir Leid, dass du den Jungen umgebracht hast! War es das jetzt?“ Nun drehte sich Yami doch zu dem Weißhaarigen um. „Mal ganz davon abgesehen, dass eine solche Entschuldigung nicht ernst gemeint sein kann, nein das war es nicht.“ „Was ist dann mit dir los?“ „Verschwinde endlich,“ sagte Yami nur knapp und entkleidete sich weiter. Kurz schwieg Bakura, während er den muskulösen Rücken seines Lords musterte, dann biss er sich auf die Lippen. /Es gut so. So wie es jetzt ist, ist es am besten. Wenn Yami niemanden hat, an dem er hängt.../ seine Gedanken wurden unterbrochen, als der Schwarzhaarige plötzlich zu ihm herumwirbelte. „ICH SAGTE RAUS!“ brüllte der junge Vampir und entblößte dabei seine kräftigen Fangzähne. Wortlos wand Bakura sich ab und verließ das Zimmer. /Ich darf nicht an das denken, was ich will./ traurig ging er den Flur entlang. Er vermisste Yami, wie er früher gewesen war. Als sie noch Freunde gewesen waren. Es war seine eigene Schuld, dass sich zwischen ihnen eine Kluft aufgetan hatte. Nur, weil er es für besser gehalten hatte, wenn Yami nicht zu sehr an ihm hing. *+*+*+*Flashback*+*+*+* Es war Abend. Bakura saß im Wohnzimmer und las ein Buch, während Yami auf dem Teppich hockte und mit zwei Figuren spielte – einem Löwen und einem Tiger. Normalerweise spielte um diese Zeit Bakura immer mit ihm, doch seit zwei Tagen war dem nicht mehr so. Er hatte ihm gesagt, dass er heute keine Zeit für ihn hätte und hatte begonnen dieses Buch zu lesen, welches er auch heute Abend las. Die violetten Augen sahen zu ihrem Vormund auf und baten diesen stumm doch mit ihm zu spielen, doch Bakura beachtete den Jungen nicht. „Bakura?“ fragte Yami schließlich. Als keine Reaktion kam sprach er weiter. „Bist du böse auf mich?“ „Wieso sollte ich?“ fragte der Weißhaarige zurück, ohne von seinem Buch aufzusehen. „Du bist so komisch.“ „Das bildest du dir ein.“ Yami ließ den Kopf hängen. Was hatte er denn getan, dass Bakura ihn nicht mehr wie sonst behandelte? Er spielte nicht mehr mit ihm und reden taten sie höchstens, wenn der Jüngere beim Training mal wieder korrigiert wurde. /Hast du mich nicht mehr lieb?/ er sprach die Frage nicht laut aus, sondern starrte nur den Löwen an, als könnte dieser ihm antworten. Schließlich stand Yami auf und ging hoch in sein Zimmer. Kaum, dass er weg war sah Bakura auf und starrte nun auf die Tür, hinter der sein Schützling gerade verschwunden war. /Tut mir Leid Yami, aber so ist es besser für dich./ *+*+*+*Flashback ende*+*+*+* Doch da hatte er falsch gedacht. Yami entfremdete sich immer mehr von ihm. Wurde aufmüpfig, ließ sich nichts mehr sagen und trieb sich tagsüber auf der Straße rum. Immer öfter gerieten sie aneinander und nun, wo Yami am meisten auf Bakuras Hilfe angewiesen war, kam dieser nicht mehr an seinen Schützling heran. /Hauptsache ihm passiert nichts./ redete Bakura sich ein und ging in sein Zimmer. „Ich hab es dem Lord versprochen. Ich werde Yami beschützen und wenn das bedeutet, dass ich ihn nicht lieben kann, dann ist es auch gut so!“ sagte er fest, doch in seiner Stimme lagen Zweifel. „Ich mag ihn nicht...“ redete er sich weiter ein. „....er sieht ja noch nicht mal gut aus...“ welch schlechte Lüge. Die Sonne schob sich weiter über den Rand und auch die Werwölfe zogen sich in ihre Schlupfwinkel zurück. Jetzt, wo der Mond ihre Erscheinung nicht mehr beeinflusste nahmen sie wieder menschliche Gestalt an. Dennoch mochten sie das Sonnenlicht nicht besonders, denn die Nacht war ihr Revier. Der Thronsaal war leer und nur noch der Rudelleiter war zurückgeblieben. Warum wusste er nicht, doch die Sonne zog ihn mehr an, als der Mond. Der Wolf ging auf eines der großen Fenster zu und stellte sich auf die Hinterbeine. Nach und nach nahm ihm die Sonne seine Wolfsgestalt. Das lange, seidige Fell bildete sich zurück, die lange Schnauze schrumpfte und aus den Pranken wurden menschliche Hände. Der Blonde schloss die Augen und sog den Duft des neuen Morgens ein. /Ein Jahr ist es bereits her./ dachte er und fuhr dabei über die Narbe, die sich von der Schulter, bis zum Schlüsselbein zog. Hier hatte ihm vor einem Jahr ein Werwolf gebissen. Ein bereits altes Tier, welches der Blonde schließlich von seinem Thron getrieben und dessen Platz eingenommen hatte. Er und Seinesgleichen waren die Herrscher der Nacht und dennoch ließen sie die Vampire am Leben. Anfangs hatte er sich nichts dabei gedacht, doch jetzt, wo Dämonen von ihnen herumliefen konnte es gefährlich werden. /Vielleicht wäre es besser, wenn wir sie endgültig auslöschen./ dachte er und ließ seinen Blick über den Himmel schweifen. Wie jeden Morgen spürte er die Leere in sich. Irgendetwas fehlte, doch er wusste nicht was. Was geschehen war bevor er zum Wolf wurde wusste er nicht mehr. Man hatte ihm gesagt, dass er mit dem Kopf an einem Stein aufgeschlagen war. Wahrscheinlich hatte er dadurch sein Gedächtnis verloren. Der Wolf wartete noch, bis die Sonne vollständig aufgegangen war, dann machte er sich auf den Weg zu seinem Zimmern. Immerhin musste er sich noch die schwarzen Schriften ansehen und dies war ihm nur tagsüber möglich, denn als Wolf besaß er keine Hände, die das Papier hätten halten können und seine Augen waren Licht gegenüber viel empfindlicher. Und erneut verschwand die Sonne hinter dem Horizont, um dem Mond platz zu machen. Doch die heutige Nacht tauchte er nicht in sein fahles Licht, denn es war Neumond. Das schwache Licht der Sterne vermochte die Dunkelheit nicht zu durchdringen. Die schwarze Krähe ließ sich erschöpft auf den Ast einer Birke sinken. Vom langen Flug waren ihre Flügel schwer und taub. Auch wenn Pegasus zu den Spähern seines Lords gehörte und somit lange Flüge gewöhnt war, war es doch anstrengend gewesen. Und das Problem war, dass er den Dämon immer noch nicht gefunden hatte. Pegasus durfte auf keinen Fall ohne den Aufenthaltsort zurückkehren, sonst hätte er die Nacht zum letzen Mal erlebt, so wie sein Lord in letzter Zeit drauf war. Verübeln konnte der Späher es ihm nicht. Immerhin hatten sie zehn Jahre gebraucht, um den Dämon wieder zu finden. Zehn Jahre, in denen die Werwölfe den Ton angegeben hatten. /Genug der Pause./ Der Vogel flatterte mit den Flügeln und stieß sich von seinem Ruheplatz ab. Er musste weitersuchen und keine Rücksicht auf die Erschöpfung nehmen. Bakura stand im Schatten eines Gebäudes und sah wie das Mädchen zu Boden ging, welches von Yami eben zum Bluttausch gezwungen worden war. „Was ist?“ fragte der Schwarzhaarige ruppig und fixierte seinen Artgenossen. „Gar nichts,“ sagte Bakura und wandte das Gesicht ab. Schon wieder war das rote Funkeln in Yamis Augen und das bedeutete sicherlich nichts Gutes. Er näherte sich dem braunhaarigen Mädchen und hob sie auf die Arme. Es war besser, wenn er sie an einen Ort brachte, wo sie kein Mensch fand, bis ihre Transformation abgelaufen war. Yami unterdessen leckte sich das Blut von den Händen. Der Geschmack brachte ihn in Rage und ließ seine Augen aufglimmen. Dann lief ein Schauer durch seinen Körper. Wie konnte er nur so besessen von Blut sein? Nicht mal Marik war dem Lebenssaft so verfallen, wie er selbst. /Verdammt, was ist los mit mir?/ taumelnd ging er die Straßen entlang, wobei er versuchte möglichst nicht durch die Nase zu atmen, damit er die Gerüche nicht wahrnahm. Doch es half ihm kaum. Überall, aus allen Ecken, geöffneten Fenstern und Kneipen drang der Duft von Menschen zu ihm durch und brachte sein Blut in Wallungen. /Denk nicht dran. Beherrsche dich./ redete er sich ein, doch es half nichts. Unter einem Fenster blieb er ruckartig stehen und sog die Luft ein. /Süßes Blut./ er zitterte, während er sich noch sträubte, doch dann glommen seine Augen erneut auf und ohne darauf zu achten, ob ihn jemand sah, verwandelte er sich in den Falken und flog hoch zum Fenster. Geschickt landete er auf der Fensterbank und sah sich in dem Zimmer um. „Wo kommst du denn her?“ fragte eine Stimme und der Falke drehte den Kopf nach rechts, wo ein Junge stand. Die Frisur des Menschen ähnelte stark seiner eigenen und er besaß große, violette Kinderaugen. „Bist du irgendwo ausgebüchst?“ fragte er nun und streckte vorsichtig die Hand nach dem Tier aus. Yami betrachtete die zarten Finger und die helle Haut. /Süßes Blut./ mit einem grellen Schrei wich der Junge zurück, als die schwarzen Knopfaugen des Falken rot glühten. Mit einem Satz sprang Yami vom Fensterbrett und wurde wieder zum Vampir. Laut fauchte er und stürzte sich auf den Menschen, seine Augen glühten dabei rot. Erneut schrie der Junge auf und stürzte, mit dem Vampir über sich zu Boden. Der Schwarzhaarige wollte gerade seine Zähne in den Hals des Sterblichen versenken, als er inne hielt. Das Bild eines toten Kindes tauchte vor seinen Augen auf und vertrieb ruckartig die Blutlust aus seinem Kopf. Das rot verschwand wieder vollständig aus den Amethysten und ihr Besitzer wich ruckartig zurück. Yamis Puls ging schnell und er starrte den Menschen an, der sich nicht vom Fleck rührte und ihn ebenfalls ängstlich ansah. „Yugi? Ist alles in Ordnung?“ drang es dumpf durch eine geschlossene Tür zu ihnen durch. Als der Junge nicht reagierte wurde die Klinke heruntergedrückt. „Yugi?“ eine Frau betrat den Raum und fand ihren Sohn auf dem Boden liegend vor. „Ist was passiert?“ „Ich...da...“ der Junge, abgelenkt von seiner Mutter wandte nun den Blick wieder nach vorne, wo der Vampir gesessen hatte, doch dort war nichts mehr. „...da war...“ „Es ist schon spät. Du solltest ins Bett gehen,“ sagte die Frau nur noch und verließ dann wieder das Zimmer. Langsam richtete Yugi sich wieder auf und sah sich in dem Raum um. Wo war der Vampir hin? „Wo bist du?“ fragte er, mit ungewohnt heller Stimme. Die Angst kroch in ihm hoch und schnell eilte er zum Fenster und verschloss es, zog die Gardinen zu. Er wusste ja nicht, dass Yami unter dem Bett gekrochen war. Der junge Lord sah zwar nur die Füße, dennoch spürte er die Angst Yugis. Er konnte hören, wie dessen Herz raste und eilig Blut durch den jungen Körper pumpte. /Blut./ der Rausch kehrte zurück, machte ihm wahnsinnig und als Yugi nahe dem Bett vorbeiging, schnellte seine Hand vor und umklammerte den Fuß seiner Beute. Yugi fiel zu Boden und wandte den Blick panisch seinem Fuß zu, sah dabei die beiden roten Punkte, die unter dem Bett hervorschimmerten. Panisch versuchte er weg zu kriechen und strampelte mit dem Bein, um los zu kommen. Doch der Vampir kam immer näher, beugte sich schließlich erneut über ihn und leckte ihm über die Pulsader. „Geh weg!“ Yugi wehrte sich mit Händen und Füßen, versuchte sich so zu befreien. „Bitte geh weg.“ Wider seiner Erwartung hielt Yami inne. Das Glühen seiner Augen wurde schwächer. „Ich will dich nicht töten...“ sagte Yami mit zitternder Stimme. „Ich will das nicht...“ „Dann geh weg!“ /Beiß ihn!/ forderte der Dämon, doch Yami schüttelte den Kopf. Er konnte doch nicht einfach das Leben eines jeden zerstören, nur weil er seine Gelüste nicht unter Kontrolle bekam. /Beiß ihn!/ /Nein!/ Zitternd beugte er sich vor, sah dabei in die schreckgeweiteten Augen seines Opfers. Er gab es zwar nur ungern zu, doch im Moment wünschte er sich nichts sehnlicher, als das Bakura hier wäre und ihm eine Predigt über Konzentration hielt und versuchte ihn aufzuhalten. /Ich kann es nicht verhindern./ die spitzen Zähne durchbohrten die weiße Haut und saugten gierig das Blut aus den Adern. Der Blutrausch griff erneut nach dem Lord und Yugi begann in seiner Panik um sich zu schlagen, trat Yami dabei in den Bauch, was diesen jedoch gar nicht zu stören schien. Erst, als Yugi einen spitzen Gegenstand zu fassen bekam und dem Vampir damit die Wange verletzte, sodass Blut aus der entstanden Wunde floss, kam dieser wieder zu sich. Yami fuhr zurück, starrte auf den Jungen unter sich, der sich nicht mehr regte. /Ich habe wieder getötet. Ich habe wieder jemanden umgebracht./ „Nein...nein, das war ich nicht.“ Yami sprang auf und rannte auf das Fenster zu. Die Arme schützend vors Gesicht haltend sprang er durch die Scheibe, nach draußen. Der Flug des schönen Falken war stotterig und taumelnd. Ziellos flog er über die Stadt, bis er einen Garten mit Kaninchenstall fand. Unter diesem Käfig verkroch der junge Vampir sich und kniff die Falkenaugen fest zusammen. Nun hatte er schon zwei Menschen auf den Gewissen. Das neue Weibchen des Clans betastete ihre neuen Zähne und drehte sich um die eigene Achse, um ihre neuen Sinne auszutesten. Bakura hockte auf dem Boden und schenkte ihrem Tun keinerlei Beachtung. Gedanklich war er bei seinem Schützling und fragte sich, was dieser gerade machte. Statt hier zu sitzen und das zweite Clanmitglied in das Vampirwesen einzuweihen sollte er eigentlich bei Yami sein und ihn beschützen. Vor allem vor sich selbst. /Er hat sich nicht unter Kontrolle. Wie auch? Nicht mal seinem Vater ist es gelungen, wie soll es dann Yami schaffen? Gerade deshalb sollte ich bei ihm sein und mich um ihn kümmern./ Wütend biss er sich auf die Lippe. „Ähm....Bakura?“ fragte Tea und sah ihren Artgenossen nervös aus ihren blauen Augen an. „Hm?“ „Haben Vampire wirklich kein Spiegelbild?“ „Ja. Es ist nur am Anfang gruselig, dann gewöhnst du dich dran.“ Doch das Mädchen schien seine Auffassung nicht zu teilen. „Was???? Aber wie soll ich mich den schminken, wenn ich kein Spiegelbild habe??“ Der Weißhaarige verdrehte die Augen. Warum gab es für Frauen nur dieses eine Thema? „Halt die Klappe!“ schnauzte er sie an und erhob sich. Er würde jetzt nach Yami suchen, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. „Hey!“ sagte er. „Mein Name ist Tea und nicht hey!“ sagte die Braunhaarige und ihre Augen durchbohrten den Weißhaarigen. „Kennst du das alte Schloss, außerhalb der Stadt?“ „Klar. Jeder kennt das Dingen, dessen Schloss keiner aufkriegt.“ „Gut. Flieg dort hin, bevor die Sonne aufgeht. Als Vampir kommst du rein.“ „Alleine? Was ist mit dir?“ „Ich suche den Lord.“ „Ah. Du meinst den hübschen Typen, der mich gebissen hat.“ Röte zierte das hübsche Gesicht. Bakura wirbelte herum und packte das Mädchen grob am Arm. „Wag es noch einmal ihn so zu nennen und du bist tot!“ zischte er. „Du hast ihn Lord zu nennen, ob er nun da ist oder nicht und lass gefälligst die Finger von ihm!“ „Wieso sollte ich? Gehöre ich nicht zu seinen Weibchen?“ Bakura knurrte. „Du tust, was ich sage. Komm ihm nicht zu nahe!“ „Ach so ist das.“ Sagte Tea und schob Bakuras Arm von sich. „Du willst ihn für dich haben! Was hast du Clown denn schon zu bieten?“ Der Braunäugige wollte ihr antworten, doch dann hielt er inne. Ein Artgenosse war ganz in seiner Nähe, das konnte er riechen. Und der Geruch kam ihm verdammt bekannt vor. Seine Augen fixierten die Richtung, aus der der Geruch kam. Zuerst geschah nichts, doch dann trat ein Vampir aus den Schatten. „Lange nicht mehr gesehen, Bakura.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)