Nobody else von Ito-chan (Briefe) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Hallo ihr lieben! Jetzt kommt schon Kapi 3 ^^ Das ist wirklich toll, dass ihr alle noch dabei seid oder auch angefangen habt zu lesen. Ich danke euch an dieser Stelle noch einmal für eure Kommis und freue mich darauf, dass ihr mir auch dieses Mal eure Meinungen sagt ^^ *euch knuddel* Ein ganz liebes Danke schön geht an Sunni, die mir mit einen Satz in japanisch so lieb weitergeholfen hat. *sunni dolle knuddel* Also jetzt geht die Geschichte in Osaka weiter und ihr erfahrt, was aus Shinichi und Heiji wird und wie Shinichi reagiert, wenn Heiji seine Verlobung offiziell macht. Viel Spaß euch jetzt bei Kapitel drei. ^^ Kapitel 3 Heiji lächelte sanft, als er am nächsten Morgen Shinichi neben sich liegen sah. Die Gefühle der letzten Nacht wallten wieder in ihm auf und ein wissentliches Grinsen verzog seinen Mund noch ein wenig mehr. Er liebte Shinichi, das wusste er, aber er wusste auch, dass es keine Beziehung zwischen ihnen geben durfte. Seine Eltern würden ausflippen, Shinichis Eltern würden einen Anfall bekommen! Wobei er Yukiko so einschätzte, dass sie etwas quietschen würde wie: „O wie süß, mein Sohn ist schwul!“ Danach würde sie die beiden Männer stundenlang über ihre Beziehung ausfragen. Heiji hatte Yukiko bisher nur einmal gesehen und das hatte gereicht, um diese Frau, wenngleich sie Shinichis Mutter war, schrecklich aufdringlich, laut und nervig zu finden. Er erinnerte sich nur zu gut an diese Frau, die Shinichi so gar nicht ähnlich war, wohingegen Yusaku ein ruhiger, nachdenklicher Mensch war, dem Shinichi absolut ähnelte. Wie hatte Yusaku eigentlich diese Frau heiraten können, wo doch sicherlich viele andere ihn auch angehimmelt hatten? Eigentlich musste er Yusaku sogar dankbar sein, denn ohne Yukiko und ihn läge jetzt jemand bestimmtes nicht neben ihm. Seine Gedanken wandten sich jäh wieder Shinichi zu, als dieser sich bewegte und sich im Schlaf etwas enger an ihn schmiegte. Er errötete leicht, bei der Erinnerung an die vergangene Nacht, wie nah sie einander gewesen waren und wie sehr sie gewollt hatten, dass es nie wieder aufhörte. Dieses Glück, diese Liebe, diese knisternde Erotik… Sein Blick wanderte über den muskulösen Oberkörper und die fast schneeweiße Haut, von der sich die tiefroten Lippen dunkel abhoben und sinnliche, leidenschaftliche Küsse verhießen. Zärtlich strich er Shinichi über die Wange und hauchte einen Kuss darauf, ehe er in sanft auf das Kissen schob, über ihn kletterte und aus dem Bett stieg. Dann zog er sich seine Boxershorts vom Vorabend und ein T-Shirt an, um Shinichi mit einem Frühstück zu überraschen. Langsam und sehr leise schlich er den Parkettboden im Flur hinab, vorbei am Schlafzimmer seiner Eltern und dem Bad. Die Treppenstufen würden eine besondere Herausforderung darstellen, da einige der Eichenstufen knarrten und er niemanden auf sich aufmerksam machen wollte. Da er jedoch leise sein wollte, war er gezwungen jede der Stufen zu nehmen. Im Übrigen hätte er sonst sowieso sofort einen Sturz erlitten, da die Treppe zwei Tage zuvor gebohnert worden war. Seine Mutter war eben gründlich. Langsam und sehr vorsichtig machte er sich auf den Weg die Stufen hinab und schaffte es ausnahmsweise einmal dies leise zu vollbringen. Doch dies würde ihm heute nichts Nützen, denn unbemerkt würde er nicht bleiben, aber dass konnte Heiji nicht ahnen… In der traditionell eingerichteten Küche befand sich seine Mutter gerade bei den Vorbereitungen für ein typisch japanisches Frühstück und lächelte ihren Sohn, der sonst nie in solch einer Aufmachung durch das Haus lief, liebevoll an, während sie für ihren Gast ein europäisches Frühstück bereits vorbereitet hatte. „Guten Morgen Heiji-kun. Was treibt dich denn so früh schon zum Aufstehen?“, begrüßte sie ihn. „Ich dachte, ich überrasche unseren Gast mit Frühstück Mama. Guten Morgen.“ Sanft drückte er der Frau mittleren Alters, mit den hochgesteckten Haaren und dem dunkelgrünen Kimono einen Kuss auf die Wange und lächelte sie zärtlich an. „In der Aufmachung Heiji?“ Ihre braunen Augen musterten die schwarzen Boxershorts und das hellgrüne T-Shirt und sie wirkte besorgt. „Ist irgend etwas nicht in Ordnung Heiji?“, wagte sie es dann doch zu fragen, als sie von ihrem Sohn nur eine eher lockere Reaktion auf ihre vorangegangene Frage erhielt. „Mama, es ist einfach nur… Nichts. Shinichi schläft eben noch und ich werde ihn wecken. Wenn ich jemanden kenne, der ohne eine große Tasse schwarzen Kaffee nicht leben kann, dann ihn“, er lachte und küsste seine Mutter erneut auf die Wange, um sie davon zu überzeugen, dass alles so war, wie ihr gesagt worden war. Sie durfte die Wahrheit nicht erfahren. Heiji fühlte sich bei der Erkenntnis nicht gerade wohl, aber wenn er ihr etwas sagte, würde seine Mutter wahrscheinlich in Ohnmacht fallen. Heiji seufzte innerlich, musste er doch so tun, als sei nichts anderes, als dass er seinem besten Freund etwas Gutes tun wollte. Während Heijis Gedanken so kreisten, belud seine Mutter ein Tablett mit einem europäischen Frühstück und Kaffee und reichte es ihrem Sohn. „Danke Mama, du bist die Beste. Falls Kazuha anruft…“ „Das hat sie schon“, unterbrach ihn seine Mutter. „Und was hat sie gesagt?“, erkundigte sich Heiji, wenngleich er keinerlei Interesse daran hatte, was Kazuha gesagt hatte. „Ran und sie gehen shoppen. Ihr sollt euch keine Sorgen machen, sie sind den ganzen Tag unterwegs und werden erst heute Abend zum Dinner mit euch wieder zurück sein. Du wirst deinen Freunden von der Verlobung mit Kazuha erzählen, nicht wahr Heiji?“, wollte seine Mutter nun doch wissen. Sie hatte die Vermutung, dass Heiji die arrangierte Verlobung mit Kazuha nicht preisgeben wollte, dass es ihm peinlich war seinen Freunden davon zu erzählen. Ihr Sohn zuckte die Schultern, danach schritt er die Stufen zu seinem Zimmer so vorsichtig wie zuvor wieder hinauf, damit er Shinichi erst mit dem dampfenden Kaffee aufweckte. Doch als er das Zimmer betrat, bot sich ihm ein unglaublich erhabener Anblick, wie er meinte… Nachdem Heiji den Raum verlassen hatte, war Shinichi erwacht und hatte sich an die Begebenheiten der letzen Nacht erinnert. In ihm waren Schuldgefühle hinauf gekrochen und er hatte aufstehen müssen. Als er sich seiner Nacktheit bewusst wurde, hatte er sich schnellstens Shorts übergezogen und hatte die Vorhänge zurück gezogen, damit Licht in den Raum kam. Sein Blick wanderte ruhelos im Garten umher, während das Licht der Sonne genau vor dem Fenster stand und Shinichis fast schon schneeweißen Körper in Gold tauchte. Was hatte er nur getan? Er hatte Ran betrogen! Er hatte, ohne sein Handeln zu hinterfragen, mit Heiji geschlafen, es genossen, Glück und Liebe verspürt… All seine Prinzipien hatte er über Bord geworfen. Das war einfach unverzeihlich! Das alles dachte er, während er aus dem Fenster blickte und die Obstbäume und Blumen im Garten nicht recht auf ihn wirken wollten. Sein Herz fand einfach keine Ruhe. „Verdammt, ich liebe ihn, aber…“ Plötzlich spürte er, wie zwei starke Arme sich um seine Taille legten und er an einen muskulösen Körper gedrückt wurde. „Guten Morgen Shinichi“, hauchte Heiji nahe seinem Ohr und küsste dieses zärtlich, ehe er genießend die Augen schloss, um Shinichi einfach nur ganz nahe bei sich zu haben. Doch dessen Gedanken überschlugen sich und er entzog sich nach wenigen Momenten des Denkens Heijis Umarmung. „Heiji…“ „Ich habe dich gehört, du hast laut gedacht, also weiß ich alles. Aber bitte, lass uns wenigstens ein paar Stunden zusammen sein, danach können wir doch wieder zur Freundschaft übergehen, wenn dir das so wichtig ist“, Heiji flehte schon fast. Er wollte nicht, dass Shinichi wieder so einsam wirkte, dass die nächsten paar Tage Anspannung zwischen ihnen herrschte. „Heiji, hast du einen Moment an Kazuha oder an Ran gedacht? Hast du daran gedacht, dass wir sie betrügen? Sie lieben uns, sie brauchen uns und im Endeffekt brauchen wir sie ebenso. Sie sind eben unsere besten Freundinnen. Bitte, mach uns das nicht kaputt!“ Heiji machte einen Schritt auf Shinichi zu und lächelte enttäuscht, da dieser ihm den Blick nicht zugewandt hatte. „Immer denkst du nur an Ran und ihre Ängste, nie an dich selbst. Sie liebt dich sicher und auch Kazuha ist glücklich, weil unsere Eltern unsere gemeinsame Zukunft geplant haben, aber darum geht es nicht! Wenn du mal von den beiden absiehst, was empfindest du dann?“, fragte Heiji und sah den anderen eindringlich an. Shinichis Augen weiteten sich erschrocken und er war froh, dass Heiji sein Gesicht nur im Profil sehen konnte, da das Zögern und die Angst gerade in seinem Gesicht deutlich zu sehen waren. Doch dann spürte er einen Ruck und war gezwungen Heiji ins Gesicht zu blicken, da dieser ihn herumgerissen hatte und seine Schultern umklammerte. „Antworte mir! Was bleibt übrig, wenn du die beiden außen vorlässt?“ Heiji schrie schon fast, wollte ihn schütteln, ihm Vernunft beibringen, aber er konnte es nicht über sich bringen. Doch dann sah er die Tränen in Shinichis Augen und zog ihn einfach nur an sich. Dieser klammerte sich an ihn und brach in Schluchzen aus. „Heiji… ich kann nicht… wenn ich die beiden nicht in meine Überlegung mit einschließe, dann werde ich sie unglücklich machen. Ich liebe dich… aber… wir haben keine Zukunft miteinander…“ Immer wieder wurden seine Worte von Schluchzen unterbrochen und er weinte hemmungslos an Heijis Schulter, während dieser die Tränen, die ihm, ob dieser Worte Shinichis, kamen, zu unterdrücken versuchte. Heiji wusste, dass Shinichi vollkommen Recht hatte. Aber dennoch wischte er ihm die Tränen fort und zeigte seine eigenen nicht, bevor er ihn zärtlich küsste, wodurch in Shinichi für einen Moment doch noch Hoffnung aufkeimte. Doch er wusste, dass Ran ihn niemals loslassen würde, dass sie ihn für immer lieben würde, ihn in eine Ehe drängen würde. Er sah sich selbst als Detektiv, Vater und Ehemann und schauderte bei dem Gedanken daran. Heijis Küsse ließen ihn jedoch für Momente vergessen, dass er nur diese Perspektive zu haben schien, sondern träumte von einer Zukunft mit Heiji. Noch konnte er nicht erahnen, was das Abendessen alles bringen würde und was danach geschehen würde… Heiji und Shinichi hatten einen sehr ruhigen Nachmittag verbracht und die Zeit, die sie gehabt hatten dazu genutzt in einer wunderschönen Parkanlage spazieren zu gehen, um die Sonne, sowie ihre Zweisamkeit, zu genießen. Nun saßen sie, beide im Anzug und mit Krawatte, an einem Tisch in einem Nobelrestaurant und warteten auf Ran und Kazuha, die nicht beliebten zu erscheinen. Heiji musterte Shinichi unverhohlen und stellte fest, dass er in dem nachtblauen Anzug, dem schneeweißen Hemd und der dunkelroten Krawatte wirklich unwiderstehlich aussah. „Heiji?“ Shinichis Stimme riss ihn aus seiner Betrachtung. Ein kurzes Nicken, gab Shinichi zu verstehen, dass sein Freund ihm zuhörte. „Schau mal da drüben. Kazuha hat sich ja ordentlich in Schale geworfen und Ran ebenso. Was die zwei wohl vorhaben?“ „Shinichi, bist du wirklich so naiv? Die wollen uns um den Verstand bringen, uns erobern oder wie auch immer die beiden das sonst so ausdrücken wollen“, lachte Heiji. Shinichi stimmte in dieses Lachen mit ein, doch beide mussten zugeben, dass Ran und Kazuha wirklich sehr aufreizend gekleidet waren. Die beiden Männer erhoben sich, als die zwei Mädchen sich ihrem Tisch näherten und begrüßten sie liebevoll. „Du siehst umwerfend aus, Ran!“, machte Shinichi seiner Freundin, wie mechanisch ein Kompliment. Es stimmte, sie sah umwerfend aus, in dem tiefroten, bodenlangen Kleid, mit asymmetrischen Ausschnitt, das nur durch einen Träger an ihrem Körper gehalten wurde und ziemlich viel Dekoltée zeigte. Dazu trug sie schlichten Silberschmuck und hatte die Haare hochgesteckt, sodass ihr nur zwei Strähnen ins Gesicht fielen. Sie wirkte erwachsener, femininer als sonst. Heiji hatte derweil Kazuha ebenso eindringlich betrachtet und sich ein: „Du siehst gut aus, heute“ abgerungen. Obwohl ihm Kazuha in dem marineblauen Abendkleid nicht so recht gefallen wollte. Auch Shinichi war es aufgefallen, aber er sagte nichts. Ihr Kleid hatte lange Puffärmel und fiel nach unten hin weit, der Jadeschmuck ließ Kazuha älter wirken, als sie war. Auch ihre offenen Haare ließen sie nicht, wie eine achtzehnjährige erscheinen, sondern viel älter. Ran hatte ihr wohl beim Zurechtmachen geholfen, stellte Shinichi grinsend fest. Alle vier nahmen ihre Plätze ein. Natürlich immer Dame neben Herr, sodass Shinichi Heiji gegenübersaß und Ran Kazuha im Blick hatte. Zwar nicht ideal für ein Dinner, aber der Anlass war sowieso schrecklich. Die Männer diskutierten, wie so oft in der Gegenwart der Mädchen, einen Kriminalfall, während diese sich langweilten und die Krimispinner absolut nicht lustig fanden. Nachdem der Kellner die Getränke gebracht hatte, fand Kazuha endlich die Zeit Heiji eingehend zu betrachten. Der schwarze Anzug, von dem sich das dunkelrote Hemd deutlich abhob, ließen ihn, in Kombination mit der dunklen Haut, stattlich erscheinen, fand Kazuha. Sie war überglücklich und in diesem Moment auch stolz darauf, mit diesem Mann den Rest ihres Lebens verbringen zu dürfen. Ran wusste noch nichts und Shinichi selbst, hatte versprochen überrascht zu tun. Er wollte Kazuha den Abend nicht verderben. Noch immer versuchte er zu verdrängen, dass es geschehen würde, dass sie sagen würde, sie werde Heijis Frau. Noch vor einer halben Stunde, hatten Shinichi und Heiji Zukunftspläne geschmiedet. Sie hatten zwar gewusst, dass es irrealistisch war, aber es war zu schön gewesen. Es war eben ein Traum. Ein wunderschöner Traum, wie Shinichi zugeben musste, aber eben doch nur ein Traum. Das Dinner verlief ruhig. Sie sprachen über allgemeine Themen, über alltägliche Ereignisse. Ran erzählte, dass Conan regelmäßig E-Mails schrieb und dass es ihm bei seinen Eltern sehr gut ginge, dass Shinichi und sie eine harmonische Beziehung führten und dass sie zusammen gezogen waren. Wie schön es doch war, einander so nahe zu stehen, dachte sie sich dabei und machte das auch durch ihre Wortwahl deutlich. In Shinichi hingegen schrie alles. Sie log ihre Freunde an. Nichts war harmonisch, sie standen einander nicht nahe. Sie liebten einander nicht und Conan, den gab es doch nicht. Das war doch er, Shinichi, der all das schrieb. Auch Heiji, wusste, dass Ran gerade unbewusst die Unwahrheit sagte, doch auch er war gezwungen zu schweigen. Es verletzte ihn, das gezwungene Lächeln und das brav einstudierte Nicken Shinichis zu sehen, während Ran über solche Dinge berichtete. Sie musste doch merken, wie sehr sie Shinichi verletzte! Aber Ran schien blind zu sein, für all das, was um sie herum geschah, sondern plauderte munter, als sei nie etwas gewesen. Kazuha drängte Heiji nun mehrfach mit Blicken dazu, endlich zu sagen, was zu sagen war und doch wollte er nicht, wollte noch einige Momente frei sein, nicht daran denken müssen. Nach dem Dessert blickte Heiji schließlich in die Runde und ergriff, zum ersten Mal an diesem Abend, Kazuhas Hand. Damit schuf er absolute Stille und war sich der Aufmerksamkeit Rans und Shinichis bewusst. Der Blick seines Freundes, ob Heijis Geste, ließ diesen erschaudern. Shinichi war wütend, enttäuscht, traurig, eifersüchtig, wollte nicht hören, was als nächstes gesagt wurde. „Ran, Shinichi, wir wollen euch um etwas bitten“, fing Heiji an. Doch Kazuha unterbrach ihn: „Heiji du solltest den Anlass dazu nennen.“ Sie flüsterte es zwar, aber doch hörten die beiden anderen es sehr deutlich. „Ist ja gut Kazu-chan“, lächelte Heiji. „Wir werden bald heiraten. Shinichi, ich würde dich gerne als meinen Trauzeugen an meiner Seite wissen.“ Heiji wirkte blass und verloren. Er hatte es gesagt, es zur Realität gemacht. Shinichi nickte nur, stand auf und gratulierte, damit Ran keinen Anfall bekam, die gerade Kazuha in den Arm nahm und sich darüber freute, die erste Brautjungfer sein zu dürfen. Auch Kazuha beglückwünschte er und nahm auch den Posten als Trauzeuge gerne an. „Nur eines Heiji, bevor ich zusage“, sagte er und ein keckes Lächeln lag auf seinen Lippen. Ran und Kazuha hielten den Atem an. Was würde Shinichi fordern? „Ich will endlich einen schönen, schwarzen Kaffee“, lachte er. Erleichterung und Gelächter machten sich am Tisch breit. Ran sah ihn zwar halb ernst, halb lachend an, aber seine Vorliebe für schwarzen Kaffee war einfach nicht zu übersehen oder zu übergehen, dessen waren sich alle Anweswesenden bewusst. Sie nahmen also noch einen Kaffe, bevor sie sich für diesen Abend trennten. Die Herren eher nachdenklich und die Damen schwatzend und überlaut, sodass sie nicht bemerkten, was bei den anderen beiden gerade geschah. In Shinichi war etwas zerbrochen. Ihm war zum ersten Mal an diesem Tag wirklich bewusst geworden, dass er keine Zukunft mit Heiji hatte, dass sie zusammen nicht glücklich werden würden. Heiji ging es nicht anders. Er hatte es zwar gewusst, aber Shinichis Blick hatte ihn getroffen. Wieso konnten sie nicht zusammen sein? Heijis blaue Augen nahmen einen noch dunkleren Schimmer an, als sonst, während er Shinichi betrachtete. Er liebte ihn, er wollte nicht, dass dieser eifersüchtig auf Kazuha war. Eigentlich wollte er nur… Ohne die Umgebung oder sonst etwas wahrzunehmen kamen die beiden am Anwesen der Hattoris an und stiegen schweigend die Stufen zu Heijis Zimmer hinauf. Beide waren nachdenklich und wollten nichts mehr, als diese Dinge in ihrem Kopf aussprechen, aber etwas verschloss ihnen den Mund, denn das Gesagte würde schmerzen, dass wussten sie und wollten es beide nicht. In Heijis Zimmer ließ Shinichi sich einfach auf das Bett fallen und seufzte laut auf. „Wieso, verdammt?“ Der schwarzhaarige fluchte und starrte zu der braunen Holzdecke hinauf. „Das frag ich mich schon die ganze Zeit Shinichi. Wieso konnten wir es nicht früher erkennen?“ Heiji ließ sich neben ihn fallen. Er erntete Schweigen ob seiner Frage. Shinichi war in Gedanken versunken. Sein Gesicht war ernst, seine Augen blickten starr nach oben, wollten Heiji nicht ansehen, der Kazuha und Ran mit ihm gemeinsam hinterging. Er konnte Ran nicht verlassen. Sie brauchte ihn. Er liebte sie eben doch zu sehr. Sie war ihm wie eine Schwester. Er wollte sie nicht verlieren. Seine Gedanken überschlugen sich. Er liebte Heiji, aber Ran hatte die älteren Rechte, liebte ihn länger. Mit einem Mal wurde ihm klar, was er Heiji sagen musste, egal wie sehr es ihn schmerzte… „Heiji, ich werde bei Ran bleiben. Wir fügen uns in unser Schicksal. Das wird das Beste sein“, flüsterte Shinichi kaum hörbar, nicht einmal selbst von seinen Worten überzeugt, in die Stille, welche sich zwischen ihnen ausgebreitet hatte. „Shinichi, was redest du da?“ Heiji richtete sich abrupt auf und starrte dem anderen ins Gesicht. „Heiji, jetzt denk doch mal nach…“, Shinichi seufzte. „Wir beide können nicht zusammen sein. Unsere Eltern, unsere Freunde, sie alle werden sich von uns abwenden. Wir beide werden allein sein, nur wir beide. Aber Ran und Kazuha und meine Eltern sind mir wichtig. Du bist mir wichtig. Wir lieben einander, aber das gibt uns nicht das Recht andere zu verletzen, verstehst du?“ Shinichi sah ihm in die dunkelblauen Augen und versuchte seinen eigenen Gesichtsausdruck überzeugend wirken zu lassen. Heiji schien ihm für Momente zu glauben, doch dann schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht und er beugte sich zu Shinichi herab. „Ich lasse dich nicht ohne einen Abschiedskuss gehen Shinichi Kudo…“ Damit versiegelte er die Lippen des anderen mit einem Kuss. Zunächst sträubte Shinichi sich, doch dann genoss er das warme Gefühl der vertrauten Lippen auf den eigenen und erwiderte diese Zärtlichkeit mit eben solcher. Beiden war bewusst, dass sie wieder einen Fehler begingen. Beiden war bewusst, dass sie zwei Menschen betrogen. Beiden war bewusst, dass sie einander liebten. In diesem Moment zählte nur das, ab dem kommenden Tag, wenn Shinichi abreiste, würden sie nur noch Freunde sein. Aber in diesem Moment, waren sie Liebende, Vertraute, die einander nicht wieder loslassen wollten, doch sie mussten, in diesem Fall zum Luft holen. „Shinichi, ich liebe dich“, flüsterte Heiji etwas atemlos. „Heiji… ich…“, weiter kam er nicht, den Heiji legte ihm sanft einen Finger auf den Mund. „Ich weiß, wir empfinden es, aber das heißt nicht, dass wir auch eine Beziehung haben können. Du hast Recht und das ist das Schlimmste daran.“ Heiji seufzte und drehte sich von Shinichi weg. „Danke Heiji“, hörte er das Flüstern seines Freundes in der Dunkelheit. Wieso waren die beiden einander nur so fern, obwohl sie doch nebeneinander auf dem Bett lagen? Wieso konnten sie nicht zusammen sein? Heiji seufzte, wenn er die Antworten nicht gekannt hätte, hätte er eine Diskussion mit Shinichi angefangen, aber er wusste die Mädchen waren wichtiger, diesmal jedenfalls. So wichtig, dass es schmerzte. Vielleicht würde er Shinichi ja irgendwann dazu bewegen Ran zu verlassen. Solange würde er die Heirat mit Kazuha hinausschieben nahm er sich vor. Am nächsten Morgen verabschiedete er seinen Freund auf dem Bahnsteig, sie hatten sich in Heijis Zimmer noch einmal über die vergangenen zwei Tage unterhalten und nach einem letzten Kuss einen Schlussstrich gezogen. Shinichi hatte dankbar gelächelt, wenngleich ihm nicht danach zu Mute gewesen war. Er hatte Heiji zeigen wollen, dass er stark war. Kazuha und Heiji verabschiedeten die Freunde aus Tokio und man versprach sich noch vor der Hochzeit wieder zu sehen. Niemand ahnte, zu welchem Anlass sie einander vorher begegnen sollten, wenn sie sich das nächste mal sahen, als sie so fröhlich von Wiedersehen sprachen. Shinichi stieg in den Zug und blickte Heiji und Kazuha an, ihr Anblick versetzte ihm einen Stich. Seine Lippen formten ein „Suki dayo* Heiji“, während er den braunhaarigen durch die Glasscheibe anblickte, die sie trennte, bevor der Zug anfuhr und die beiden sich aus den Augen verloren. Shinichi wollte bleiben, aber er konnte nicht. Ran – sie war ihm zu wichtig. Eher würde er sich selbst verletzen, als sie unglücklich zu machen. Shinichi griff nach etwas in seiner Tasche, vielleicht würde er es benutzen müssen, vielleicht würde er aber auch Glück haben und sein Herz beruhigte sich wieder. Er hoffte es so sehr, denn er wollte niemanden verletzen… Heiji fühlte, dass etwas nicht in Ordnung war, sein Magen krampfte sich unangenehm zusammen. „Shinichi…“, es war nur ein Flüstern, aber seine Stimme verriet, dass etwas Schreckliches geschehen würde und dass es nicht mehr fern war… *suki dayo=ich liebe dich Nein, hier ist der Cliffhanger! Ich mach es euch ja auch wieder schwer… Aber ich hatte auch genug Arbeit damit Heiji und Shinichi davon abzuhalten dauernd übereinander herzufallen. Die beiden einzufangen, wenn die dauernd knutschen wollen ist nicht so toll. Aber momentan haben sich die beiden in meinem Kleiderschrank, dank jemand bestimmten, der das Lasso durchgeschnitten hat… T^T So und jetzt wieder ernsthaft: Ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein Kommi hinterlasst. Danke jetzt schon mal! Lüp euch! *alle dolle knuddel* dat Itole Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)