Cleavage von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Missmutig betrat Justin die Liberty Avenue und ging auf das Diner zu um seine Schicht hinter sich zu bringen. In letzter Zeit konnte er sich einfach nicht mehr darauf freuen bei Debbie zu arbeiten und die anderen zu treffen, denn ständig war Brian dabei und er konnte es nicht ertragen ihn zu sehen. Ständig versetzte es ihm einen Stich seinen Blicken ausgesetzt zu sein, am liebsten wäre er einfach wieder zu ihm zurück gegangen. Doch wie würde das denn aussehen? Erst verließ er ihn wegen Ethan und dann kam er wieder angekrochen sobald es mal nicht mehr so gut lief. Nein, das konnte er einfach nicht. Außerdem war es ja garnicht so schlimm mit Ethan. Das redete er sich jedenfals immer wieder ein. Und dass ihm manchmal die Hand ausrutschte und Debbie sich wegen den blauen Flecken schon Sorgen machte war ja auch nicht so schlimm. Es gab nunmal auch schlechte Zeiten und damit musste man umgehen können...andererseits hatte er mit Brian auch schlechte Zeiten durchlebt und der hatte ihn aus der Wohnung geworfen und ihn angeschrieen aber nie geschlagen. So langsam fasste die Idee, einfach Schluss zu machen, immer weiter Fuß in Justins Kopf. Vielleicht würde Brian ihn ja zurück nehmen? Oder würde sein Stolz es nicht zulassen? Niedergeschlagen blieb er einige Meter vor dem Diner stehen und machte auf dem Absatz kehrt. War doch egal ob er heute arbeitete oder nicht, es half ihm schließlich nicht sonderlich dabei sein Leben in den Griff zu bekommen. Und wo sollte er jetzt hin? Zu hause war Ethan und dem wollte er nun echt nicht erklären was los war denn dann hätte er gleich noch ein paar Flecken mehr...ein bitteres Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Da hatte er nun Brian verlassen um alles was dieser ihm nicht geben konnte bei Ethan zu finden und er hatte tatsächlich alles gefunden was Brian nicht tun konnte... Als er merkte, dass sich Tränen in seinen Augenwinkeln sammelten beschleunigte er seine Schritte und knallte geradewegs in jemanden hinein und fiel hin. „Pass doch auf du Idiot.“ hörte er eine bekannte Stimme sagen und blickte nach oben in Brians Augen. „Oh du bist es.“ Justin rappelte sich wieder auf und ging einfach an ihm vorbei. „Falsche Richtung.“ hörte er hinter sich rufen. Verwirrt drehte er sich um „Was?“ fragte er genervt. „Na müsstest du nicht längst den Sklaven spielen und die Leute bedienen?“ Brian sah ihn misstrauisch an. „Ich arbeite heute nicht.“ murmelte Justin und sah auf den Boden. „Und Debbie erfährt das...wann?“ Entnervt rollte der Blonde mit den Augen. „Ach komm schon, seit wann spielst du den Moralapostel?“ und mit diesen Worten verschwand er und ließ einen grübelnden Brian zurück. Als er den Park betrat, suchte er sich eine abgelegene Bank und wischte den Schnee von der Sitzfläche. Er setzte sich und grübelte darüber nach was er tun sollte. Brian hatte nicht gerade versucht ihn zurück zu bekomme, aber das hatte er auch nicht erwartet. Wer Brian kannte wusste, dass sein Stolz das nie zulassen würde. Aber wäre es einfacher zu ihm zurück zu gehen? Auf jeden Fall wäre es schmerzfreier, zumindest was den körperlichen Schmerz anging. Aber Ethan entschuldigte sich jedesmal wenn er zu grob geworden war. Und irgendwie war es doch auch seine Schuld. Ethan arbeitet nunmal härter als er und da konnte er erwarten, dass Justin aufräumte und kochte, oder? Aber manchmal ging es zeitlich eben einfach nicht und das verstand er meistens nicht. Er fragte sich was ihm lieber wäre, ein Leben mit Ethan und damit mit Schlägen aber auch beteuerter Liebe oder ein Leben mit Brian, mit seinen kleinen Liebesbeweisen aber auch mit den anderen Männern die dieser gelegentlich mit ins Loft brachte. Verzweifelt vergrub er sein Gesicht in den Händen und Tränen durchnässten seine Handschuhe. Er merkte nicht wie sich jemand neben ihn setzte. Erst als dieser ihm einen Arm um die Schultern legte blickte er erschrocken auf. Brian saß neben ihm und sah ihn an. Fast hätte Justin gelächelt wenn er daran dachte wie viel Überwindung es ihn gekostet haben musste ihm zu folgen. Doch dann zog Brian ihn an sich und er weinte sich einfach aus. Als er sich ein wenig beruhigt hatte sah der Ältere ihn fragend an „Was ist los, Sunshine?“ Er betrachtete die blauen Flecken in seinem Gesicht und eine Spur von Zorn blitzte kurz in seinen Augen auf. „War das dieser Ian?“ Justin schniefte. „Er heißt Eth...ach vergiss es. Ja...aber es war meine Schuld.“ Brian sah ihn ungläubig an. „Und was hast du getan, dass er dich schlägt?“ Er betonte extra das letzte Wort. „Ich...manchmal hab ich es einfach nicht geschafft...das Essen fertig zu haben oder die Wohnung sah unordentlich aus...und naja, er ist ziemlich gestresst in letzter Zeit.“ betreten sah er zu Boden, jetzt da er es aussprach merkte er erst wie lächerlich es klang. Brian hatte sichtlich damit zu kämpfen einen Wutausbruch zu vermeiden. „Du hast das Essen nicht fertig gehabt?“ fragte er betont ruhig, doch schließlich schrie er doch. „Verfluchte Scheiße! Jemand hat mein verdammtes Loft wegen dir leergeräumt und hab ich dich da geschlagen?!“ Er sprang aufgebracht auf und sah zu Justin welcher ihn geschockt anstarrte. Doch dann wurde auch dieser wütend. „Was interessiert es dich denn?! Sonst kümmerst du dich doch auch nur um dich! Oh nein, das stimmt nicht ganz. Du kümmerst dich auch um andere, aber nur wenn du sie gerade fickst!“ Schon wieder glänzten Tränen in seinen Augen. Für einen Moment konnte Brian ihn nur ungläubig anstarren, dann drehte er sich um und ging davon. Was wusste Justin denn schon? Es war ihm weiß Gott nicht leicht gefallen ihm zu folgen und dann sollte er sich noch sowas anhören? Nein, nicht mit Brian Kinney! Kapitel 2: ----------- Wütend schmiss Brian die Tür zu seinem Loft zu und schlug mit seiner Faust dagegen. Was bildete sich dieser Idiot eigentlich ein? Er war ihm hinterher gegangen und dann schrie er ihn auch noch an? Und was dachte sich Ian oder Ethan überhaupt? Ein Lachen verließ seinen Mund und er schüttelte ungläubig den Kopf. Was hatte dieser Junge nur mit ihm angestellt? Wieso konnte er ihm nicht einfach den Rücken zudrehen und ihn sein Leben leben lassen? Wieso interessierte es ihn, ob er glücklich war oder nicht? Er kannte die Antwort aber er konnte es sich nicht eingestehen. Hatte er nicht sooft gepredigt, dass er nicht an Liebe glaubte? Und nun traf sie ihn mit voller Wucht. Es war so lächerlich. Er ließ sich auf sein Designersofa fallen und in seinen Gedanken erschienen die Bilder wie er über Justins Gesicht gestrichen hatte und die blauen Flecken gesehen hatte. Ihn hatte eine unglaubliche Wut gepackt und als der Blonde auch noch meinte, dass es seine eigene Schuld sei hätte er diesen Ethan am liebsten sofort kalt gemacht. Und was sollte er jetzt tun? Einfach warten bis die Gefühle weggingen...er wusste, dass er das nicht konnte. Aber was blieb ihm anderes übrig? Nocheinmal zu ihm gehen und versuchen ihn zurück zu bekommen? Er lachte bitter auf. Das konnte er auch nicht. Seufzend ging er an seinen Laptop und versuchte sich in Arbeit zu vergraben. Erschöpft schlug Justin die Wohnungstür zu und ließ sich auf das kleine Bett fallen. „Justin, bist du's?“ kam eine Stimme aus dem Bad und erschrocken registrierte er, dass Ethan zu Hause war. „Ähm ja, ich muss heute doch nicht arbeiten.“ rief er schnell und hoffte, dass dieser er ihm abkaufen würde. Mit einem misstrauischen Gesichtsausdruck trat der andere aus dem Badezimmer und sah Justin eindringlich an. „Und du wusstest das erst seit eben? Du bist doch schon seit über einer Stunde weg.“ Der blonde geriet ins Stottern. „Ich...ich ähm hab es mir unterwegs anders überlegt und bin einfach nicht ins Diner gegangen und dann bin ich noch durch den Park gelaufen.“ stammelte er. „Und du bist nicht zufällig einem gewissen Brian Kinney begegnet?“ So langsam bekam er Angst. „Nein, wie kommst du denn darauf?“ Wütend schmiss Ethan das Handtuch auf den Boden, welches er eben noch in den Händen gehalten hatte. „Verdammt Justin! Hälst du mich für blöd? Du warst doch wieder bei diesem Wichser! Hat es wenigstens Spaß gemacht?“ schrie er und schlug Justin mit der flachen Hand ins Gesicht. Erschrocken keuchte dieser auf und hielt sich eine Hand an die schmerzende Wange. „Oh...Justin es tut mir leid.“ Er kniete sich neben den Jungen und wollte ihn berühren, doch Justin drehte sich weg. „Ich...ich mach das wieder gut, okay? Wie wär's denn...ähm mit Babylon? Heute Abend?“ Dieser nickkte jedoch nur betrübt um einem weiteren Anfall aus dem Weg zu gehen. Es klopfte und ein leicht angetrunkener Brian schwankte zur Tür um sie schwungvoll aufzuziehen. „Mikey! Was für eine Überraschung!“ rief er und schmiss die Tür hinter ihm wieder zu. Ein wenig irritiert betrat Michael das Loft und drehte sich dann wieder zu Brian um. „Eigentlich wollte ich dich ja abholen, aber offensichtlich ist das keine so gute Idee.“ Dieser schwankte auf ihn zu und legte seine Arme um Mikeys Nacken. „Du weißt doch, dass ich einen Besuch im Babylon nie abschlage.“ Hustend wich Michael vor ihm zurück. „Mein Gott, Brian! Was hast du denn getrunken?“ Kichernd holte Brian seine Jacke und zog ihn dann mit den Worten „Los, komm schon!“ einfach aus der Wohnung. Kapitel 3: ----------- Im Babylon war es wie immer überfüllt und Michael hatte seine Schwierigkeiten Brian von der Bar fernzuhalten. Er hatte keine Ahnung was mit seinem Freund los war aber das war nicht mal mehr für Brian normal. „Hey Mikey!“ wurde er von Emmett begrüßt. „Oh hey.“ gab er müde zurück. „Was ist denn mit dir los?“ irritiert blickte er ihn an. „Brian hat nen Knall und ich darf auf ihn aufpassen und ihn von der Bar fernhalten.“ missmutig lehnte er sich gegen das Geländer und seufzte. „Sorry Sweetie, aber ich sehe hier leider keinen Brian.“ Erschrocken fuhr Michael herum. „Na das ist ja klasse...einfach nur klasse. Ich werde ihn dann mal suchen gehen.“ Mit diesen Worten ließ er Emmett stehen und machte sich auf die Suche. Währenddessen betraten auch Ethan und Justin das Babylon und Ethan zog Justin zielsicher zur Tanzfläche. „Komm schon, sonst hast du hier doch auch so viel Spaß.“ Der Blonde versuchte sich loszumachen. „Muss das sein...können wir nicht auch einfach wieder nach Hause gehen?“ Der Griff um sein Handgelenk verstärkte sich und zu spät stellte er fest, dass das keine gute Idee gewesen war. „Du kannst wohl nur mit deinem Brian Spaß haben, was? Du...“ doch kurz bevor seine Hand ausrutschte fing er sich wieder. „Du wartest hier und ich gehe mir was zu trinken holen.“ sagte er in bedrohlichem Tonfall. Damit ging er von der Tanzfläche und ließ einen verunsicherten Justin zurück. Wann hatte das blos angefangen, dass man mit Ethan nicht mehr normal reden konnte? Er kam sich echt blöd vor hier einfach so rumzustehen während alle um ihn herum tanzten, er konnte sich nicht dazu durchringen sich ausgelassen mitzubewegen doch er wollte auch nicht verschwinden und damit noch mehr Schläge riskieren. In diesem Moment stieß ihn jemand an. Er drehte sich um und blickte in braune Augen. „Brian...“ hauchte er und am liebsten hätte er sich in seine Arme geworfen und einfach geweint, doch wie hätte er das Ethan erklären sollen? Lächelnd legte Brian seine Arme um Justin und begann mit ihm zu tanzen, es war offensichtlich, dass er schon einiges getrunken hatte. „Brian nicht, ich bin mit Ethan hier.“ Er versuchte sich aus der Umarmung zu winden, doch Brian dachte garnicht daran ihn loszulassen. „Na und? Wir tanzen doch nur.“ Beunruhigt sah sich Justin in der Menge um und versuchte Ethan zu entdecken. Und da kam er tatsächlich. Tausend Gedanken schossen durch Justins Kopf und als der andere sie entdeckte konnte er ganz deutlich die Wut sehen. „Brian, lass los verdammt!“ schrie er nun schon fast und dieser ließ ihn tatsächlich erschrocken los. „Störe ich euch bei irgendwas?“ Brian grinste nur „Ich schätze schon.“ Panisch sah Justin zu Ethan. „Komm mit!“ befahl dieser und zog Justin heftig am Arm mit sich. Mit einem Schlag war Brian wieder nüchtern. Was war denn das gerade? Er hatte die Panik in Justins Blick gesehen und machte sich nun ernsthaft Sorgen um ihn. Er beschloss ihnen nachzugehen und Ethans Reaktion abzuwarten. Dieser war gerade dabei Justin am Arm nach draußen zu schleifen und ihn dort gegen eine Wand zu schubsen. „Was denkst du dir eigentlich?! Dass ihr beiden rummachen könnt, ohne dass ich es merke?! Wie lange hälst du ihm denn schon den Arsch hin?!“ Er wurde immer wütender und ballte seine Hände zu Fäusten. „Wie lange wolltest du das denn noch durchziehen?!“ Justin versuchte ihn zu beschwichtigen. „Da ist nichts, ehrlich. Er war nur plötzlich da und er hat mich nicht losgelassen.“ Wütend schrie Ethan: „Lügner!“ und wollte gerade mit der Faust zuschlagen als ihn jemand festhielt. Er wirbelte herum und in diesem Moment traf ihn auch schon ein Schlag mitten im Gesicht und er fiel unsanft auf die Straße. Er hielt sich seine schmerzende Nase und sah Brian vor sich stehen, der ihn anfunkelte. „Wenn du das nochmal versuchst, brech ich sie dir.“ drohte er. Dann drehte er sich zu Justin um und nahm ihn in den Arm. Ethan stand wieder auf und überlegte sich zu wehren, entschied sich dann jedoch dagegen, immerhin brauchte er seine Nase noch. Fluchend ging er davon. „Ich nehme an, dass du jetzt einen Platz zum schlafen brauchst.“ sagte Brian leise und Justin nickte nur. „Zum Glück kenne ich da jemanden...großes Bett, schöne Dusche.“ Er zwinkerte dem Blonden zu und ging dann langsam mit ihm zu seinem Jeep. Später in dieser Nacht lag Justin wieder in Brians Bett und in seinen Armen. Er war so glücklich, dass er wieder hier war und er konnte sich auch nicht mehr erklären wieso er gegangen war. Er seufzte wohlig und Brian grummelte neben ihm irgendetwas Unverständliches. Justin stützte sich auf einem Arm ab und strich über sein Gesicht. „Wasch isch?“ nuschelte er undeutlich in sein Kopfkissen. Der Blonde lächelte und flüsterte „Ich liebe dich.“ und sah ihn verliebt an. „Isch disch auch...“ kam es halbschlafend von Brian und Justin riss erstaunt die Augen auf. Doch er schien garnicht gemerkt zu haben, dass er etwas gesagt hatte und so kuschelte Justin sich einfach wieder an ihn und schlief lächelnd ein, mit der Gewissheit, dass er hier her gehörte, zu ihm. ~Ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)