Rette mich! von man-chan89 ================================================================================ Kapitel 12: I never let you alone because I love you ---------------------------------------------------- I never let you alone because I love you Nach einer halben Stunde trafen sich alle wieder vor Tysons Haus. „Hat keiner von euch eine Spur von ihr?“, fragte nun Kai in die Runde, doch bekam von jedem nur ein kopfschütteln. >Verdammt! Wo kann sie nur stecken……bitte tu dir nichts an…..Jetzt versteh ich auch endlich, wofür du dich gestern entschuldigt hast, aber….< Plötzlich rannte der Russe wieder los. „Kai, wo willst du hin?“, rief Ray ihm hinterher. „Ich glaub, ich weiß wo sie ist!“ Ohne zu zögern rannten ihm alle nach, Richtung Strand. Als Kai von weitem einen Schatten am Meer sitzen sah, bestätigte sich seine Vermutung und lief ein wenig langsamer. Auch die anderen gingen langsameren Schrittes hinter dem Russen her. Schließlich blieben sie einige Meter hinter der Blondinen stehen. Nur Kai lief zwei Schritte näher an sie ran. Wie ein Häufchen Elend saß sie zusammengekauert da und noch immer konnte man sehen, wie Tränen ihre Wange hinunterliefen. „Mia…“ Diese schreckte auf, als sie ihren Namen hörte, stand auf und drehte sich blitzschnell zu dem Russen. Jetzt erst bemerkte dieser, dass sie in ihrer rechten Hand ein großes Küchenmesser hatte, welches sie wie in Trance vom Fleischer hat mitgehen lassen, als dieser gerade beschäftigt war. „Was willst du von mir? Mir sagen, wie sehr du mich hasst?“, kam es nur leise und schniefend von ihr. „N-Nein, ich….was ist wirklich passiert?“ „Was spielt das jetzt für eine Rolle. Mein Leben ist jetzt überhaupt nichts mehr wert….eigentlich war es das noch nie…..es ist das beste, wenn ich einfach verschwinde und das für immer.“ Langsam führte die Blondine das Messer an ihre Kehle. Schnell wollte Kai auf sie zugehen. „Bleib da wo du bist!“ und somit tat der Russe auch wie ihm befohlen wurde. „Leg das Messer weg Mia! Das bringt dir auch nichts mehr!“ „Es bringt mir nichts mehr? Doch Kai, das tut es! Du weißt gar nicht, was ich schon alles durchgemacht habe….“ „Dann erzähl es mir.“ „Du willst es wirklich wissen? Na gut, dann erzähl ich es dir.“, nun entfernte sie das Messer wieder von ihrer Kehle. „Es fing alles an, als ich 6 Jahre alt war. Ich war damals schon eine sehr gute Bladerin und die beste in meiner Altersklasse. Nein, eigentlich war ich sogar besser, als ältere Kinder meiner Umgebung. Mein Vater machte damals Geschäfte mit meinem jetzigen Boss und bekam heraus, was dieser plante. Schon damals hatte er vor die BBA zu stürzen. Also entschloss sich mein Vater etwas dagegen zu unternehmen und ihn heimlich zu hintergehen. Er bekam das natürlich mit und bevor er irgend etwas in der Öffentlichkeit preisgeben konnte, entschloss mein Boss sich, ihn und unsere Familie zu töten. Eines Abends kam er mit einigen Typen in unser Haus gestürmt. Einer davon nahm mich beiseite und so musste ich mit ansehen, wie sie mein Vater, meine Mutter und sogar meinen kleinen Bruder erschossen. Er war erst 4 Jahre alt, aber das störte sie nicht. Nur ich blieb am Leben, weil er mich wegen meiner Beybladekünste benutzten wollte. Jahrelang musste ich jeden Tag trainieren. Nicht nur beybladen, sondern auch, dass ich keine Gefühle mehr zeigen konnte. Ich durfte weder lachen, noch lächeln. Selbst weinen wurde mir verboten. Wenn ich mich widersetzte bekam ich Schläge oder wurde tagelang im Keller eingesperrt. Naja was dabei herauskam, habt ihr ja in den ersten Wochen gesehen, wo ich bei euch war……Ich habe schon einige ausspioniert, was die Daten angeht, aber dies hier sollte das größte werden. Sie sagten mir, ich solle mich bei euch einschleichen, um alle Daten aus euch herauszubekommen. Damit das auch klappte, haben sie mir vorher einige Wunden zugefügt……Was John, der Blader von vorhin, erzählt hat, war nicht die Wahrheit. Nie war davon die Rede, dass ich euch eine Freundschaft oder Liebe vorspielen sollte. Nein, ich mochte euch wirklich. Deswegen hab ich mich auch entschieden, euch meine Gefühle zu zeigen, euch zu vertrauen und die Zeit bei euch zu genießen…..“ Alle blickten geknickt zu Boden. Keiner wusste, was er sagen sollte. Niemand konnte auch damit rechnen, was für ein schweres und grausames Leben die Blondine gehabt hatte. „Warum hast du uns das alles nicht erzählt? Vertraust du uns etwa nicht?“ „Nein Tyson. Ich vertraue euch, aber….“, wieder bildeten sich Tränen in Miriams Augen, „Ich hatte vor 3 Jahren schon einmal jemanden kennen gelernt und mit ihm Freundschaft geschlossen. So dumm wie ich war, habe ich ihm alles erzählt…….jetzt ist er tot.“ „H-Haben die ihn etwa um-umgebracht?“, stotterte der Chinese geschockt. „Ja…..Versteht ihr jetzt, warum mein Leben kein Sinn hat? Ich könnte nie glücklich werden. Auch wenn ich fliehen würde, würden sie so lange nach mir suchen, bis sie mich gefunden haben…….außerdem habe ich nun die einzigen Freunde verloren, die ich seit langer Zeit hatte……ich hab euch wirklich gern gehabt….“ Nun nahm die Blondine das Messer in beide Hände und hielt es direkt vor ihren Bauch. „Nein Mia!“, Kai ging langsam auf Miriam zu, „Tu das nicht…“ „Kai…..so wie die Freundschaft zu euch, so war auch der Kuss gestern ernst gemeint und keinesfalls eine Lüge oder Täuschung….“ Und so holte sie weit mit dem Messer aus und bewegte es mit rasender Geschwindigkeit auf sich zu, doch wurde sie wurde kurz vor ihrem Ziel gestoppt. Der Russe rannte so schnell wie nur möglich auf Miriam zu und hielt das Messer an der Klinge fest, bevor es sie durchbohren konnte. Man konnte etwas Blut auf den Boden tropfen sehen. „K-Kai?!“ „Jetzt hör mir mal ganz genau zu.“, sprach dieser mit einem strengen, aber auch sanftem Ton, „Niemand hier hasst dich oder will das zu stirbst. Ganz im Gegenteil. Wir sind deine Freunde und halten zu dir. Außerdem werden wir dir helfen, ganz egal wie, aber wir möchten das du bei uns bleibst…..Du sollst glücklich sein, denn nur wenn du es bist, dann sind wir es auch….Bitte Mia, ich möchte dich nicht verlieren…“ Kai lockerte sein Griff um das Messer, ebenso wie die Blondine, bis es ihr schließlich langsam aus der Hand glitt und in den Sand fiel. Letztere flog in Kais Arme und ihr rollten die Tränen nur so übers Gesicht. Der Russe legte sanft seine Arme um diese und drückte sie leicht an sich. „Tu so etwas nie wieder.“, flüsterte er ihr ins Ohr, wobei er nur ein schluchzendes „Ja.“ bekam. Die anderen waren sichtlich froh darüber, dass ihr nichts weiter passiert war und gingen langsam auf die beiden zu. Die Blondine derweil beruhigte sich wieder und drückte sich leicht von Kai, welcher ihr die letzten Tränen aus dem Gesicht wischte. Nun wendete sich Mia an die anderen. „Wir bleiben weiter Freunde, obwohl ich euch verraten habe?“ Von jedem bekam sie ein „Ja.“, „Klar.“ oder ein nicken, was ihr ein glückliches lächeln auf das Gesicht zauberte. Bevor sich jedoch alle gemeinsam auf den Weg nach Hause machten, hob Miriam das Messer noch mal auf. Kurz schaute sie auf dieses und dann aufs weite unendliche Meer. Voller Entschlossenheit warf sie es so weit sie konnte auf dieses und ging dann auf die anderen zu. „Lass uns nach Hause gehen.“ Klopf klopf „Herein.“ „Boss, ich melde mich zurück.“ „Oh John, hat alles, wie abgesprochen, geklappt?“ „Nicht ganz. Ich konnte nur die Daten von Tyson bekommen. Er hat mich besiegt und ich musste flüchten.“ Der Ältere stand nun von seinem Schreibtisch auf. „Was?! Wie konnte das passieren?“ „Wir haben sie eindeutig unterschätzt. Es tut mir Leid. Dies wird natürlich nicht noch einmal vorkommen.“ Mamouro ging einige Schritte auf den jüngeren zu. „Das will ich auch gehofft haben.“, meinte er im strengen Ton, „Und nun schick Miriam zu mir.“ „Das geht leider nicht.“ „Wie bitte?!“ „Sie ist mir davongelaufen und hat davon gesprochen, dass sie sich umbringen will.“ Klatsch John fiel bei dem Schlag unweigerlich zu Boden. „Und wieso hast du sie nicht aufgehalten?!“ „I-Ich habe lange nach ihr gesucht, aber konnte sie nicht mehr finden.“ „Du wirst sofort den anderen bescheid sagen, dass Mia unbedingt gefunden werden muss! Sie ist die wichtigste Person in unserer Firma und wehe hier kommt jemand ohne brauchbare Informationen zurück!!“ „Jawohl.“ Somit verließ der junge Blader den Raum wieder und ging Richtung Trainingshalle. >Ich hasse diese Miriam! Hoffentlich lebt dieses Miststück nicht mehr, dann werde ich endlich der beste von allen sein.< Die Bladebreakers, inklusive Mia, waren inzwischen wieder zu Hause angekommen. Alle machten es sich im Wohnzimmer bequem. Schließlich mussten sie erst einmal die ganze Sache verdauen. Die Blondine ging derweil in das Bad und kam einige Zeit später mit einem Tuch und einer Mullbinde zurück. „Wo ist denn Kai?“ „Der ist raus in den Garten gegangen.“, Ray zeigte Richtung Terrasse. „Gut danke. Und Leute?“ Alle drehten sich zu ihr um. „Mir tut wirklich Leid, was ich getan habe. Ich verspreche so etwas nie wieder zu tun.“ „Schon vergeben und vergessen. Schließlich bist du ja nicht wirklich daran Schuld. Ich hätte nicht gewusst, was ich in deiner Situation gemacht hätte.“ Ein glückliches lächeln machte sich auf Miriams Gesicht breit. „Danke Ray und euch allen natürlich auch.“ „Und jetzt mach dich raus zu Kai.“, befahl der Chinese und die Blondine machte sich sogleich auf den Weg. Sie brauchte auch nicht lange nach ihm suchen, denn er saß am Rand der Terrasse und lehnte gleichzeitig an einer Säule, die hinter ihm stand. Langsam ging sie auf ihn zu und setzte sich schließlich neben ihn. Mia nahm seine verletzte Hand und sah sich die Wunde an. Kai sah sie nur fragend an, bis sie schließlich das Blut mit dem Tuch abwischte. „Es tut mir Leid.“, gab sie nur leise von sich. „Es brauch dir nicht Leid zu tun.“ Wieder brach eine Stille ein. Die Blondine wickelte nun sorgfältig die Mullbinde um seine Hand. Als sie damit fertig war, saßen beide nur noch still nebeneinander. Der Russe blickte geradeaus, während die Blondine geknickt zu Boden starrte. Plötzlich legte Kai sein Arm um ihre Taille, um sie an sich heranzuziehen. Erst schaute Miriam ihn etwas verwirrt an, lehnte sich aber dann glücklich an seine Schulter und legte ihre rechte Hand auf seine Brust. So saßen sie nun aneinandergekuschelt im Garten. „Ich will nicht, dass dir irgendetwas passiert. Ich bin froh, dass du wieder hier bist, denn ich brauche dich…“ „Kai…“ Plötzlich fing Mia an leise zu singen. Beide schlossen dabei ihre Augen und genossen einfach nur den Moment. „Nah bei dir, mein Herz schlägt grad so laut Wie nie zuvor Nah bei dir, ich weiß ganz genau Ich brauch dich sehr Nur mit dir öffnet sich die Tür in ein neues land Nur mit dir strahlt die ganze Welt im hellen Glanz Wir haben uns in die Augen geschaut Und du hast kein Wort gesagt Ich hab dir schon immer vertraut Mit dir ändert sich jeder Tag Nah bei dir Fühl ich mich am Ziel, nur so ein Gefühl Schwerelos und leicht, so geht’s mir Immer wenn du da bist - weiß ich das man mit dir jeden Traum erreicht du bist mein zweites Ich Ich bin immer nah bei dir Ich sag ja, wenn du mal allein bist und nach mir rufst Ich bin da, wenn du in der Dunkelheit den Ausweg suchst Flieg mit mir, wir sind unsern Träumen hinterher gejagt Nah bei dir - auch der Schatten und auch das Licht an einen Sommertag Du hast Glück, wenn dir so was passiert Es raubt dir fast den Verstand Plötzlich öffnet sich eine Tür und du stehst im Wunderland Nah bei dir Fühl ich mich am Ziel, nur so ein Gefühl Schwerelos und leicht, so geht’s mir Immer wenn du da bist - weiß ich das man mit dir jeden Traum erreicht du bist mein zweites Ich Ich bin immer nah bei dir Nah bei dir Beginnt ein neues Leben Ich will einfach Schweben, endlich vogelfrei So geht’s mir; Wünsche wollen fliegen, wollen unterwegs sein Flieg nicht an mir vorbei du bist mein zweites Ich Ich bin immer nah bei dir“ Nun hob Mia ihren Kopf, so dass sie Kai in die Augen schauen konnte. „Ich werde immer bei dir bleiben…“ Beide spürten wieder dieses kribbeln in ihrem Bauch und eine angenehme Wärme machten sich in ihnen breit. „Mia ich….ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch.“ Beide näherten sich dem anderen und schlossen die Augen, bis sich schließlich ihre Lippen trafen. Erst küssten sie sich Vorsichtig, doch dann vertieften sie sich in einen langen leidenschaftlichen Kuss. Als beiden schließlich langsam die Luft ausging, trennten sie sich wieder. Nach kurzem Schweigen standen beide auf und gingen Hand in Hand zu den anderen ins Wohnzimmer. Als sie dort ankamen, ging der Russe mit ihr zu „seinem“ Sessel, setzte sich hin und zog sie auf seinen Schoss. Nach dem heutigen Tag wollte er sie nicht mehr loslassen. Zu groß war die Angst, sie zu verlieren. Ihm waren die anderen in diesem Moment völlig egal. Diesen fielen fast die Augen aus, als sie die beiden beobachteten. Sie konnten einfach nicht glauben, was sie da sahen. Eigentlich wussten sie ja, dass sie bestimmt irgendwann zusammenkommen würden, aber dieser Anblick war einfach noch zu gewöhnungsbedürftig. „Ist was?!“, Kai bemerkte die irritierten Gesichter. „Naja…..ihr….ich kann es einfach nicht glauben, dass unser Eisschrank und lasst mich doch einfach alle in Ruhe Kai Gefühle hat.“, belustigte sich Tyson nun. Ray und Max konnten sich nur schwer ein lachen verkneifen. „Schlimmer als im Kindergarten….“ „Ach lass ihn doch Kai, der ist doch nur neidisch.“, somit küsste sie den Russen, wobei den anderen die Kinnlade bis auf den Boden fiel, denn er erwiderte den Kuss. Nie im Leben hätte jemand daran gedacht, dass Kai sich mal für ein Mädchen interessieren würde. Selbst ein lächeln in seinem Gesicht war wie ein siebentes Weltwunder. Aber Wunder soll es ja geben…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)