Szenen, die das Leben schrieb von abgemeldet (Einmal kommt das Schicksal bei jedem vorbei...) ================================================================================ Kapitel 26: Nach der Party ist vor der Party... oder so (NejixTenten) --------------------------------------------------------------------- ..::Ich musste mich wieder einmal etwas in meinem NejixTenten Wahn austoben, da die beiden bis jetzt etwas zu kurz gekommen sind. Für den Hauptstrang der Story ist dieses Kapitel unerheblich. Just for fun ::.. Es war bereits weit nach Mitternacht, als die Gäste auf Kibas Party langsam aber sicher wieder den Weg in Richtung trautes Heim einschlugen. Zumindest diejenigen, die noch laufen konnten, der Rest würde in der Junggesellenwohnung übernachten. Zu besagtem Rest zählte neben Choji und Hinata auch Lee, Ino wurde – diesmal wirklich sturzbetrunken – von Shikamaru gestützt und nach Hause gebracht, während Naruto und Sakura die einzigen zu sein schienen, denen es neben Tenten und Shino noch einigermaßen gut ging. Was man vom jungen Hyuuga Nebenzweigerben nicht behaupten konnte. Neji lehnte mit blassem Gesicht an der Hauswand und wurde von einer besorgten Tenten bemuttert. Auch Lee war dabei. „Vielleicht sollten wir ihn ins Krankenhaus bringen?“, schlug er vorsichtig vor, aber die Braunhaarige schüttelte den Kopf. „Um die Uhrzeit? Lieber nicht. Was glaubst du, was sein Onkel mit ihm macht, wenn er erfährt, dass er betrunken war?“ „Und wenn er eine Alkoholvergiftung hat?“ „Er hat keine!“, widersprach die Kunoichi energisch und sah wieder zu ihrem Teamkollegen. „Naja, mach, was du willst. Aber mach bitte das Richtige.“ Mit diesen nicht sehr aufbauenden Worten verabschiedete der Schwarzhaarige sich von den beiden und verschwand wieder in Kibas Wohnung. Sie waren wieder allein. „Neji, kannst du gehen?“, fragte Tenten vorsichtig und der Hyuuga nickte, wenn auch nicht sehr überzeugend. „Mir... mir geht’s gut. Ich... hab's nur ein wenig mit dem Trinken übertrieben.“ Er schloss die Augen und stützte sich immer noch an der Hauswand ab. „Ich sollte nie wieder mit Kiba wetttrinken. War klar, dass er gewinnen würde...“ Neji lächelte kläglich und löste sich von der Wand, seine blassvioletten Augen fixierten Tenten, die sich unter diesem Blick wie gescannt vorkam. „Ist was?“ „Nein. Aber es wäre nett, wenn du mir heim helfen könntest. Ich...“ Neji blickte etwas verlegen drein und Tentens Welt stand wieder einmal Kopf. Sie hatte Neji noch NIE verlegen gesehen und kam sich dementsprechend etwas fehl am Platze vor. „... ich bin gerade etwas wacklig auf den Beinen“, beendete der Hyuuga lachend seinen Satz und grabschte regelrecht nach Tenten, um nicht umzufallen, wobei das Mädchen selbst so ihre Probleme hatte das Gleichgewicht zu halten. Nejis Nähe brachte sie immer noch durcheinander. Seitdem sie ihn vor ein paar Tagen auf dem Hyuuga Anwesen besucht hatte und sie anschließend Eis essen waren, war sie noch verwirrter als davor. Der Neji, den sie immer zu kennen geglaubt hatte, war ein emotional distanziertes Organisationstalent mit großem Potenzial, der Beste zu werden und das in allem, was er tat; schließlich führte er nicht umsonst ihre Anbu Einheit bestehend aus ihm, Shino und ihr. Dieser Neji war die ganze Zeit über nur mit Trainieren beschäftigt und nahm nie an irgendwelchen Freizeitaktivitäten mit seinen Freunden teil. Der Neji, der gerade betrunken an ihrer Schulter hing, war ganz anders. Dieser war auf eine Party gegangen, hatte Tenten sogar gefragt, ob sie zusammen hingegen wollen, und war die ganze Nacht lang ein völlig anderer Mensch gewesen. Er hatte an Gesprächen teilgenommen, die eigentlich völlig sinn- und inhaltslos gewesen waren, hatte sie alle oft zum Lachen gebracht und hatte sogar einmal mit Tenten getanzt, später, bevor die Gäste in alle Richtungen auseinander gegangen waren. Und gerade eben hatte er wieder gelacht, war immer noch betrunken (nach einem Wettsaufen mit Kiba, das musste man sich erst einmal vorstellen!) und bot Gesichtsausdrücke dar, die Tenten gar nicht von ihm gewohnt war. Genau solche Emotionen hatte er auch beim Eis essen an den Tag gelegt. Sie hatte sich in seiner Nähe rundum wohl gefühlt und die Tränen von vorhin waren vergessen gewesen. Das seltsame Gespann war angekommen. Vor Tenten und Neji ragte die Fassade des Hauses in den schwarzen Nachthimmel, des Hauses, das sie als Anbu Team auf Geheiß der Godaime* bewohnten. Alle Lichter waren aus und Tenten fragte sich kurz flüchtig, wo Shino steckte. Vielleicht schlief er auch bereits. „Wir sind da, Neji“, informierte die Kunoichi ihren Teamkollegen, der kaum merklich seinen Kopf hob. Das lange, braune Haar fiel ihm dabei teilweise ins Gesicht, eine größere Haarkatastrophe verhinderte erfolgreich ein Haarband. Die Tür war nicht abgeschlossen, was Tenten nur in ihrem Verdacht über Shinos Anwesenheit bestätigte, ihr aber im Moment unglaublich gelegen kam, da sie vor der Tür mit Schrecken festgestellt hatte, dass sie ihren Hausschlüssel nicht dabei gehabt hatte. Und die Vorstellung mit einem betrunkenen, ab und zu irre kichernden Neji durch ein Fenster in ihre eigene Wohnung einzubrechen war nicht besonders verlockend... Innen angekommen verzog Neji sich sofort in sein Zimmer und Tenten betrat mit einem Seufzer der Erleichterung ihr eigenes kleines Reich. Gegenüber der Tür stand ihr Bett in einer Ecke des Zimmers, am Bettende hatte es sich ihr Schminktisch an der Wand gemütlich gemacht. Ein kleiner Hocker stand davor und wurde ebenso wie der große Spiegel vom einfallenden Licht des Mondes beschienen. Neben dem Bett stand ein kleiner Nachttisch, gefolgt von einem modern gestalteten Schreibtisch mit geräumiger Arbeitsfläche. Tentens Blick schweifte weiter über ihr Zimmer und blieb schließlich an ihrem Kleiderschrank hängen, der die dem Bett gegenüberliegende Wand völlig verdeckte. Sie nahm sich ein Handtuch daraus und verschwand im angrenzenden Bad. Es war klein, gemütlich und praktisch, ließ aber eine Badewanne vermissen. Im Moment war der Kunoichi die Dusche genug des Wohlstands, sie wollte sich einfach nur wieder frisch fühlen ehe sie zu Bett ging. In der Stille des Hauses konnte sie hören, dass auch Neji duschte und verdrängte sofort den Gedanken daran, wie es wäre würden sie gemeinsam duschen. Die Braunhaarige stellte sich in die hohe Kabine und zog die Tür zu ehe sie ihre zwei Haardutts löste; dann blickte sie an sich herunter. Mit Neji duschen? Niemals! Nicht so wie sie aussah. Sie hatte nie Probleme mit ihren Brüsten gehabt, erinnerte sich aber daran, dass sowohl Sakura als auch Ino und Hinata erst alle eine viel größere Oberweite hatten. Sie glaubte nicht, dass Neji einen kleinen Busen mochte, schließlich war er auch nur ein Mann, wenn auch ein ab und an ziemlich seltsamer. Und ihre Beine erst! Sowas von unförmig. Und von ihrem Hintern wollte sie lieber nicht anfangen. Das einzige, was sie an sich mochte, waren ihre Haare. Sie trug sie die meiste Zeit hauptsächlich zu zwei Dutts gebunden, um sie zu schützen. Man konnte ja nie wissen, ob man nicht plötzlich in einen Kampf verwickelt wurde oder ob man seine Haare nicht aus Versehen irgendwo in der Tür einklemmte... Nachdem Tenten fertig war, schob sie die blickdichte Kabinentür wieder zur Seite und wickelte sich nach einem ziemlich dürftig ausgefallenen Abtrocknen in ein Handtuch. Ihre Haare fielen ebenfalls nur einem halbherzigen Durchrubbeln zum Opfer, dann fischte sie noch deren traurige Überreste aus dem Abfluss und verließ das Badezimmer, nachdem sie das Fenster darin gekippt hatte. Im Zimmer allerdings erwartete sie eine Überraschung der ganz besonderen Art – Neji stand im Türrahmen und sah Tenten an wie die Unschuld selbst. Das Mädchen schrie kurz erschrocken auf und starrte ihren Kameraden entsetzt an. Auch er schien gerade frisch aus der Dusche gekommen zu sein, denn seine langen Haare waren ebenso wie ihre noch feucht und um den Unterkörper hatte Neji ein Handtuch gebunden. „Was machst du in meinem Zimmer?“, fragte Tenten immer noch entsetzt und schnappte erstickt nach Luft. Einen solchen Schrecken hatte ihr schon lange keiner mehr eingejagt, ihr Herz raste. „Ich wollte sehen, ob du noch wach bist“, antwortete er ihr völlig ruhig und blickte immer noch drein, als könnte ihn kein Wässerchen trüben. „Wie du siehst bin ich das. Aber ich gehe jetzt eh ins Bett.“ Tenten ließ ihren Worten Taten folgen und hielt beim Gehen das Handtuch an sich gepresst. Über die Lehne ihres Stuhls hatte sie Shorts und ein Tanktop geworden, Sachen, in denen sie normalerweise schlief, kam allerdings nicht mehr dazu sie anzuziehen. Neji hatte sie am Handgelenk gepackt, als sie danach hatte greifen wollen. „Willst du nicht noch etwas mit dem Schlafen warten?“ Tenten sah ihn völlig überfordert an, ihr Blick wechselte zwischen seinen Augen und seiner Hand um ihr Gelenk. „Ich äh... ich wüsste nicht warum. Es ist schon spät, Neji, und die Party war lang und ich bin müde. Und außerdem-“ Ihre Stimme brach abrupt ab, als der Hyuuga sie in einer einzigen fließenden Bewegung zu sich gezogen hatte und seinen Mund auf den ihren legte. Tenten konnte seinen warmen Atem spüren, der aus seiner Nase auf ihre Haut strömte, seine Hand an ihrer Taille und seine feuchten Haare, die ihr aufs Dekolleté fielen. Und etwas, das weiter unten gegen ihren Oberschenkel drückte. Nejis warme Lippen lösten sich von Tentens, nicht ohne dass der junge Hyuuga noch ein letztes Mal mit seiner Zunge über diese fuhr, und die Kunoichi holte zu aller erst einmal tief Luft, während sie den Ninja regelrecht anstarrte. „Ich... was... oh Gott, Neji!“, war das einzige, das die Braunhaarige im Moment an Kommunikation zustande brachte. „Ich fasse das als Kompliment auf“, lachte ihr Gegenüber und fuhr mit seiner Hand an ihrer Hüfte entlang zum Oberschenkel. Tenten rührte sich kein Stück, sondern stand immer noch wie ein paralysiertes Beutetier vor ihm. Ihr Herz raste wieder und schlug mit aller Gewalt gegen ihre Brust. „Neji... ich-ich... ich glaube, du bist betrunken“, brachte sie stotternd hervor, aber Neji brummte nur etwas, das sich weder nach Widerspruch noch nach Einverständnis anhörte und unterzog stattdessen Tentens Mund wieder einer gründlichen Inspektion. Diesmal drang er mit seiner Zunge in ihren Mundraum ein und Tenten glaubte sie müsste in Ohnmacht fallen. Neji so nah zu sein war schon schwindelerregend genug, aber er schien genau zu wissen, was er tat. Und seine Hand an ihrem Oberschenkel machte die Sache auch nicht besser. Inzwischen hatten die zwei sich ohne es zu merken nach hinten verlagert, was hieß, dass der Schreibtisch in Tentens Kreuz drückte. „Uh... Neji...?“, sagte sie sobald sie endlich wieder Gelegenheit dazu hatte, „der Tisch...“ „Was ist damit?“ „Er ist scharf... und hart.“ „Oh, er ist nicht das einzige, das hier hart ist“, kam es vom Hyuuga und Tentens Wangen färbten sich sofort rötlich. SO hatte sie ihn noch nie sprechen hören... und es war... einfach nur... sie wollte nicht darüber nachdenken, was sonst noch in jenem Moment in diesem Zimmer hart war. Das ging ihr alles zu schnell. Da dachte sie vor ein paar Tagen noch, er würde sie für eine unausstehliche Nervensäge halten und jetzt standen sie kurz davor es auf ihrem Schreibtisch zu machen. „Bitte Neji... lass das“, wisperte die Kunoichi und drückte den Braunhaarigen von sich. Er sah sie verständnislos an. „Was ist? Warte... habe ich was falsch gemacht?“ „Spinnst du? Nein nein, es... es war toll“, Tentens Stimme war kaum mehr als ein leises Flüstern, es fiel ihr nicht unbedingt leicht, das so offen vor ihm zuzugeben, „aber... Neji, mir geht das zu schnell. Und außerdem bist du betrunken.“ „Nur etwas“, verteidigte Neji sich sofort, dann aber seufzte er und stützte seine Hände links und rechts von Tenten am Tischrand ab. Dabei sah er ihr direkt in die Augen und Tenten fühle sich gezwungen, es ihm gleich zu tun. In seinem Blick aber war entgegen all ihren Befürchtungen kein Ärger. „Du hast Recht, entschuldige“, meinte er und löste sich schließlich wieder vom Schreibtisch, wobei er die Kunoichi nicht aus den Augen ließ. „Ich weiß auch nicht... wahrscheinlich vertrage ich nicht so viel.“ Er grinste ihr entgegen und beugte sich schließlich ein letztes Mal zu ihr. „Aber das mit dem hart ist mein Ernst. Wir müssen das unbedingt mal nachholen“, raunte er in ihr Ohr, küsste sie schließlich noch ein letztes Mal auf die Wange und schlenderte aus ihrem Zimmer, als wenn nichts gewesen wäre. Wie lange Tenten am Schreibtisch gelehnt blieb und mit völlig durchgebrannten Sicherungen in den leeren Türrahmen blickte, wusste sie nicht und wollte es auch nicht wissen. Es erschien ihr wie die Ewigkeit. -------------------- * Godaime – Titel des fünften Hokage, in diesem Falle Tsunade (go = fünf/ dai = Ära, Zeitalter; Generation/ me ist ein Suffix für Ordnungszahlen) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)