Szenen, die das Leben schrieb von abgemeldet (Einmal kommt das Schicksal bei jedem vorbei...) ================================================================================ Kapitel 17: Ende? ----------------- Sakura schleppte den halb bewusstlosen Naruto durch den Wald. Sie kamen langsam voran, was bei Narutos Erschöpfung und dem Gewicht nicht weiter verwunderlich war. Keuchend blieb Sakura stehen und lehnte den Anbu gegen einen Baumstamm. Er war verschwitzt und blutete stark aus der Wunde, die sauber durch Rücken und Brust ging. ~Hoffentlich sind keine lebenswichtigen Organe verletzt~ hoffte die Rosahaarige. „Naruto?“ Sie kniete sich vor den Blondschopf. „Naruto?“ Der Anbu öffnete weder die Augen, noch bewegte er sich sonderlich. Seine Brust hob und senkte sich krampfhaft. „Naruto!“ Sakuras weinerliche Stimme zerschnitt die Stille um sie herum, Tränen traten ihr in die Augen. „Uuuhh...“, stöhnte Naruto und hob mühsam sein linkes Augenlid. Einäugig sah er zu Sakura. „Sa...Sakura...“ „Ja, ich bin hier. Bitte Naruto, halte durch...“, weinte sie und strich ihm über die Wange. Blut und Schweiß blieben an ihrer Handfläche haften. „Ich...glaube nicht...“, keuchte der Anbu und schloss sein Auge. Es war einfach zu anstrengend für ihn gleichzeitig zu sprechen und Sakura anzusehen. „Was? Aber...wir sind bald in Konoha...“ Sie wusste, dass sie log, ebenso wie Naruto es wusste. Konoha war mindestens einen Tagesmarsch entfernt, zumindest wenn sie in ihrem bisherigen Tempo weiterreisten. Der Blondschopf schüttelte kaum merklich den Kopf. „Geh weiter...“, bat er. Sakura überfiel eine neue Tränenwelle. „Nein...ich kann dich doch nicht hier zurücklassen!“, schluchzte sie. „Geh...“ Naruto hatte nicht die Kraft, um sich jetzt mit ihr zu streiten. Zitternd stand Sakura auf. Sollte sie wirklich gehen? Schließlich war es ihre Schuld, dass Naruto so zugerichtet worden war. ~War es nicht, er ist freiwillig in Otogakure eingefallen!~ widersprach die Stimme in ihrem Kopf. ~Das stimmt doch gar nicht!~ schrie Sakura innerlich ~Wenn ich nicht mit Orochimaru mitgegangen wäre, wäre vielleicht alles anders gekommen.~ ~Aber du bist nun mal mitgekommen. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, Sakura.~ „Also ist es meine Schuld...“, schluchzte sie, während Naruto leise stöhnend zu ihren Füßen am Baumstamm lehnte. Sie kniete sich hin und vergrub ihr Gesicht in den Händen. „Sakura...“ Mit verschwommenem Blick sah sie zu Naruto. „Ich glaube, ich werde in diesem Wald...mein Ende finden.“ Die Kunoichi schwieg. „Sakura...komm her...näher...“, bat der Anbu und die Rosahaarige kroch näher zu ihm. „Ich wollte nicht, dass es so endet...“, schluchzte sie. Tränen rannen ihr die Wangen runter. „Es...ist nicht deine Schuld...“, meinte Naruto schwach, aber Sakura war nicht überzeugt. ~Doch, ist es...~ dachte sie verzweifelt. „Näher...“, bat der Blondschopf, und so kroch die Rosahaarige noch näher an ihn heran. Narutos mühsam geöffnete blaue Augen sahen sie liebevoll an und Sakura schluchzte erneut. Sie war Schuld an seinem Zustand und er schien sie immer noch zu mögen. „Versprich mir, dass du nach Konoha zurückkehrst...“ Die Kunoichi nickte. „Ich verspreche es...“, flüsterte sie. „Gut...“ Naruto lächelte. Selbst in einer solchen Situation konnte er noch lächeln. Sakuras Schuldgefühle wuchsen. „Dann bleibt eigentlich nur noch eines zu sagen...“, meinte der Anbu und streckte die Hand nach ihr aus. Er strich ihr durch das Haar und Sakura schluckte tapfer die salzigen Tränen hinunter, genoss das trügerische Gefühl von Sicherheit. ~Du hast ihn verraten...~ meinte die Stimmte. ~Ich weiß...~ Aber sie dachte nicht mehr weiter darüber nach, als sich Narutos weiche Lippen über die Ihren legten. Sie erwiderte den Kuss zitternd, dann lösten sie sich voneinander. Naruto lächelte sie aufmunternd an, konnte seine Erschöpfung aber nicht verbergen. „Ich denke...damit wäre alles gesagt...ich liebe dich...“ Sakura starrte ihn an. Ich liebe dich, hatte er gesagt. „Ich dich auch, Naruto...“, flüsterte sie ohne zu Zögern und zog seinen Kopf vorsichtig zu sich. Dann legte sie ihn auf ihre Brust und streichelte dem Anbu durch die Haare. Sie würde zumindest so lange an seiner Seite bleiben, so lange er noch unter den Lebenden verweilte. Irgendwann spürte Sakura Narutos ruckartige Brusthebungen, das unfehlbare Zeichen, dass er noch atmete, nicht mehr. Erschöpft erhob sie sich und sah auf den Blonden, der friedlich am Baumstamm lehnte. Dann lief sie mit seinem Blut auf ihrer Kleidung und Tränen verschleierter Sicht los. Tsunade saß hinter dem Schreibtisch ihres Büros und brütete über irgendwelchen Papieren. Neben der gegenüberliegenden Tür, von Tsunade aus gesehen links, stand ein gemütliches Sofa. Jiraiya, von Naruto mit Vorliebe perverser Bergeremit genannt, lag darauf und beobachtete die Hokage. „Oh Man!“, beschwerte er sich, „wie lange soll der Papierkram denn noch dauern? Du hast mich holen lassen und jetzt darf ich hier versauern!“ Die Prinzessin blickte von ihren Formularen auf. „Entschuldige. Ich bin gleich fertig“, entgegnete sie, wurde von Jiraiya jedoch mit einem qualvollen Seufzer bedacht. In letzter Zeit verbrachte er verdächtig oft Zeit im Büro der Hokage; ein Privileg, das nicht viele genießen durften. Er trug einen olivgrünen Zweiteiler, der von einem einfachen schwarzen Gürtel festgehalten wurde. Unter den knielangen Hosenenden und Ärmeln lugten die Anzeichen eines undurchsichtigen Netzhemds hervor. Über dem Zweiteiler trug er eine rote Weste, auf Brusthöhe geziert von zwei gelben Kreisen. Seine Haare waren lang weiß und seltsam stachelig. Sie lugten unter einem gehörnten, massiven Stirnband hervor. Missbilligend sah der Sannin zu den Papieren der Hokage, als die Tür buchstäblich aufgerissen wurde und Jiraiya vor Schreck der Becher mit Sake* aus der Hand fiel. Die Flüssigkeit sickerte in die Bodenbretter. „Was zum..?!“, brachte er noch hervor, bevor er das Mädchen in der Tür sah. Sie war verdreckt und auf ihren Kleidern war Blut, aber ansonsten schien sie unversehrt zu sein. Ihr Gesicht sprach von Erschöpfung und Leid. Der Sannin stand unbeholfen auf, aber Tsunade war schneller gewesen. Schnell stand sie neben der Rosahaarigen. „Sakura? Alles in Ordnung?“ ~Was für eine blöde Frage~ schalte sie sich selbst. Die Kunoichi schluchzte und stammelte zusammenhanglose Sätze. „Naruto...und Sasuke...aber dann musste er gegen Orochimaru kämpfen...und das Schwert hat ihn durchbohrt...er starb im Wald...in meinen Armen!“, weinte sie und sackte zusammen. Die erschrockene Hokage konnte sie gerade noch davon abhalten eine unsanfte Bekanntschaft mit dem Boden zu schließen. Die Rosahaarige schluchzte immer noch und schüttelte ständig den Kopf, dabei „Es ist meine Schuld...“ wie einen Bannspruch vor sich hin murmelnd. „Jiraiya! Du trommelst sofort ein paar Shinobi zusammen und durchkämmst mit ihnen den Wald!“, wies Tsunade den Sannin an. „Er...ist im Wald nahe Otogakure...“, flüsterte Sakura kaum hörbar. „Und wieso ich? Du bist doch die Hokage. Ich könnte bei Sakura bleiben und sie trösten...“ „Was?“, rief die Prinzessin, „Du tröstest hier keinen, und erst Recht kein Mädchen und jetzt beweg dich, los!“ Der Eremit leistete keinen Widerspruch und verschwand, während Tsunade die Tür hinter ihm schloss und Sakura aufs Sofa setzte. Die Kunoichi erzählte ihr alles, angefangen beim Streit mit Naruto bis hin zum Kampf zwischen ihm und Orochimaru. Die gemeinsame Nacht mit Sasuke verschwieg sie allerdings. Tsunade tröstete sie, so gut sie nur konnte, aber alte Wunden rissen in ihrem Inneren auf. Sie selbst hatte früher schließlich zwei geliebte Menschen verloren – ihren Bruder Nawaki und Dan, den Mann, den sie einst geliebt hatte. Sakura schlief schließlich erschöpft von den Geschehnissen der vergangenen Tage auf dem Sofa ein und die Hokage entschied sich bei ihr zu bleiben. Das Warten auf Jiraiyas Rückkehr begann. -------------------- * Sake = japanischer Reiswein (alkoholisches Getränk) ..:: Dies ist ein Überbrückungskapitel, das heißt meiner Meinung nach: schlechtere Qualität, mangelnde Spannung und wenig sinnvolle Handlung. ::.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)