Ein kleines bisschen Liebe? von Blue_XD (Seme mal ganz unerwartet - FF wird überarbeitet) ================================================================================ Kapitel 2: Gebrochene Herzen und geballte Fäuste ------------------------------------------------ Verärgert über diese prekäre Situation suchte Miku fluchtartig das Bad auf. Nachdenklich blickte er in das Angesicht seines Spiegelbildes und fragte sich, wie er Bou die Situation am besten erklären könnte. Aus seiner Shorts schlüpfend, begab er sich unter die Dusche, zog den Vorhang zu und ließ das Wasser anlaufen. Ein kalter Schauer ergoss sich über Miku's verschwitzten, klebrigen Körper, als er Geräusche fern ab des Duschpegels vernehmen konnte. Innerlich fluchend, da er die Tür hatte vergessen abzuschließen - was er sonst auch nie hatte tun müssen, senkte er den Blick auf seine Zehen. Unsicherheit machte sich wieder in ihm breit. "Miku?" Bou's Stimme klang verzweifelt. Der Angesprochene brachte nur ein zögerliches "Hm?" zustande und schwieg erneut betreten vor sich hin. Die Situation war ihm äußerst unangenehm. Allein das prasselnde Wasser konnte ihn ein wenig ablenken. "Liebst du mich?" Wie automatisch griffen Miku's Hände haltsuchend um sich, da er glaubte, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wie konnte Bou diese Frage so frei von der Leber weg in den Raum hinein werfen?! Seine weit aufgerissenen, ungläubigen Augen richteten sich auf die Schattengestalt hinter dem Duschvorhang. Sein Herz schlug nun erhöht in seiner Brust weiter und seinen Atem ging unruhig. Er spürte zunehmend panisch, wie er die Kontrolle über seinen Körper verlor. Er rang nach Worten. "Bou, i-ich..." Miku zögerte weiterzusprechen. Merklich Ein - und Ausatmend, formulierte er die Worte in seinem trockenen Mund. "G-Gestern war ich nicht bei Sinnen...! Ich... I-Ich hatte zu viel getrunken...!“, versuchte er sich zu erklären und klang verzweifelt. Die linke Hand hielt er über den Schattenfleck des Duschvorhanges und blickte starr an den Fingerspitzen entlang vorbei. Der Schatten veränderte sich. Ein Schluchzen drang an seine Ohren, einen Hieb gleich in seine Magengrube. "Du liebst mich nicht..." Krampfhaft schlossen sich die Augen des Sängers. Seine Recht schloss die Wasserzufuhr. Der Duschpegel verstummte und hüllte sie in Schweigen, was nur noch erdrückender wirkte, aber von ihm abverlangt wurde. Man konnte dieses Thema nicht todschweigen oder ignorieren. Es brauchte eine Spur Sensibilität. Das fiel ihm schwer - gerne würde er vor seiner Verantwortung und seinem Fehler davon rennen - doch war es Notwendig, wenn er nicht alles zerstören wollte, was zwischen ihnen war. Obwohl er selbst daran zweifelte. Würde die Wahrheit sie davor beschützen können? Er musste es wissen. Rasch griff er nach dem nächstebsten Handtuch. Die unfertige Dusche ignorierend, wickelte er sich darin ein und schüttelte die kurzen Haare, um die Nässe daraus zu zu verbannen. Ihm blieb nicht die Zeit. Bou's Schluchzen war längt lauter und verzweifelter geworden, da von ihm nur Schweigen kam. "Bou ich...", fing er wieder an und stolperte aus der Dusche hervor, sodass Bou zurückschreckte und ihn mit großen, verheulten Augen musterte, bevor er den Blick niederschlagend dem Anblick Miku's Auswich. Seine Röte jedoch ließ sich nicht verbergen. Traurig lächelnd ging Miku in die Knie und betrachtete Bou, der am ganzen Körper zitterte. Er spürte das Bedrüfnis, Bou in seine Arme zu nehmen, doch würde es nur alles verschlimmern. Richtig...? "Tut mir Leid..." "..." "Bou...?" "Sag nichts mehr, Miku! Es war wohl ein Fehler gewesen... Ein dummer Unfall! Tut mir Leid, das ich dich Liebe.", Miku's Augen weiteten sich erneut. "A-aber Bou...!" "Was?!", fuhr er Weißhaarige ihn an und stand auf. Miku verschlug es die Sprache. "Du liebst mich nicht. Okay, aber glaube nicht, ich verzeihe dir, das du mich benutzt hast!" "A-aber...!" Miku's Augen füllten sich mit Tränen. "Fällt dir nichts Anderes ein?! Aber aber...!" Wütent verließ Bou das Bad, eckte dabei am Türrahmen an und taumelte zitternd und schluchzend weiter, um seine Klamotten zusammen zu suchen. Nein, nein, nein! Wacklig stand Miku auf, um Bou aufzuhalten. So durfte er nicht gehen. Nicht so wütend...! Doch als er endlich sein Schlafzimmer erreicht hatte, war Bou längst mit all seinen Sachen verschwunden, so schnell war der Weißhaarige abgehauen. Hasste er ihn jetzt? Für seine Unfähigkeit mit Gefühlen umzugehen? +~+ Bou rannte. Ein nicht enden wollender Tränenschleier ließ die Straßen und Wege verschwommen wirken. Fluchend rieb er sich mit dem Ärmel über das Gesicht. So sah er auch nicht, wie sich von der Seite zwei Gestalten näherten, die nach ihm riefen. Er bog ab, blinzelte klar auf und stieß mit Diesen zusammen. "Ah!", rief er überrascht aus und wäre zu Boden gefallen, wenn ihn einer der Jungs nicht aufgefangen hätte. "Hey, nicht so hastig!", lachte der eine, bis er verstummte. Sein Kumpel dagegen musterte Bou eindringlich. Die ungenaue Kleiderodnung ließ ihn misstrauisch werden. "Bou, was ist passiert?", wollte der Brünette wissen und Bou erschrak anhand der Stimme. "Teru?" "Ja, warum weinst du?", wollte nun auch der Schwarzhaarige wissen und Bou richtete sich dank Teruki's Hilfe auf. "Kanon.", murmelte Bou und fiel dem Letzteren in die Arme, die dieser überrascht nach ihm ausgestreckt hatte. Teruki beobachtete dies mit Abstand. "Hat dir jemand was getan?" Nun rollten erneut Tränen und Bou schluchzte an Kanon's Brust auf, während sich Teruki's Hände zu Fäusten ballten. "Miku... e... e-er...", schluchzte der Weißblonde vezweifelt voller Schmerz. „Was hat er mit dir gemacht?“, lenkte Teruki sofort ein und trat zögernd näher. Bou erstarrte. War das so offnsichtlich...? „Pssst“, machte Kanon beruhigend und strich dem zitternden Bündel in seinen Armen über den Rücken. "Er...", versuchte Bou es erneut, doch versagte ihm die Stimme. Steif stand Teruki ihnen zur Seite und dachte sich Strafen für den Sänger aus. Die verrutschte Kleidung... Allein die Vorstellung ließ ihn ernzürnt ausspucken. "Teru!", bellte Kanon aufgebracht und sah den Größeren strafend an "Hast du nicht ein paar aufmunternde Worte für Bou übrig?" Teruki löste sich aus seiner Versteinerung und versuchte den grimmigen Gesichtsausdruck aus den seinem zu verbannen. „D musst nur ein Wort sagen und ich hau ihn zu Brei, Bou.“ Der Gitarrist schluchzte auf. „Teruki, wirklich mitfühlend! Soll ich dich nach Hause bringen, Bou?“ „Nein... danke“, erwiderte Bou zögernd und schlüpfte aus Kanon's Umarmung. "Ich... I-ich...", begann Bou erneut sich zu erklären, verstummte jedoch und wandte sich ab. "Ich brauche etwas Zeit für mich. Macht's gut, Jungs." Und damit ließ der Gitarrist die beiden Members stehen. Verwirrt blickte Kanon dem anderen hinterher und kratzte sich verwirrt an der Schläfe. Er wusste noch immer nicht, was nun geschehen war. Während er darüber nachgrübelte, hatte Teruki sich abgewandt und war losgelaufen. Als Kanon dies merkte, machte er sich daran, den Brünetten zu verfolgen. "Teru!" +~+ Gedankenverloren und den Kopf in den Händen aufstützend, saß Miku am Frühstückstisch und nippte lustlos an seinem Lieblingstee. Doch Heute wollte selbst der ihm nicht schmecken. Er musste immerzu an Bou denken. "Ich liebe ihn nicht, doch musste ich ihn gleich so sehr verletzen?", fragte er sich und schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass Miruku, der an seinem Toast nagte, einen erschrockenden Laut ausstieß. Verwundert wandte ihm Miku seine Aufmerksamkeit zu. Wie war sein Hamster denn auf den Tisch gekommen? "Auch egal...", dachte er und seufzte. Normalerweise hätte er Miruku genommen und ihn in sein Käfig gesperrt. Doch nicht einmal dazu hatte er wirklich Lust. „Du hast wohl Hunger, hm?“ Vergnügt quiekte der Faluscheball auf, denn die Tomaten auf dem Toast schienen ihm zu gefallen. „Na dann... lass es dir schmecken.“ Erneut versuchte Miku Gefallen an seinem Tee zu finden und nippte an seiner Tasse. Für ein richtiges Frühstück war er einfach nicht in der Stimmung. Gelangweilt schaute er Miruku beim Essen zu, bis plötzlich jemand in der Küche stand. „Du siehst erbärmlich aus, Miku!“ Es war Teruki. Er schaute Miku wütend an. Kanon trat nun etwas gehetzt hinter Teruki vor und legte diesem eine Hand auf die Schulter. "Hey... Die Tür stand offen und wir sind dann einfach reingeplatzt. T'schuldigung, Miku-chan.“ Zögernd trat Kanon näher und betrachtete den nur spärlich belegten Tisch. Sein Blick fiel auf Miruku, der weiterhin genüsslich an den Tomatenscheiben knabberte. "Du vernachlässigst deine Erziehung... und deine Ordnung.“, meinte Kanon, um die angepannte Athmosphäre zu lösen, und überflog das Chaos an dreckigem Geschirr in der Spüle. Miku seufzte und dankte im Stillen Kanon, der er ihn wenigstens nicht in Gedanken an die Gurgel sprang. „Ich weiß“, stimmte er dem bedrückt zu und spähte vrsichtig zu Teruki, der ihn ärgerlich musterte. Schnell senkte Miku den Blick. Nun blickte der Bassist auf. Er hatte Miku's Blicke an ihm vorbei bemerkt. „Beachte Teruki einfach nicht.“, versuchte er halbwegs belustigt von den geballten Fäusten des Drummer's abzulenken. Doch Miku war nicht dumm. Ihm entging nicht, wie gerne Teruki ihm an die Gurgel gehen wollte. Natürlich. MIt Teruki war nicht gut Kirschen essen, wenn es um ihren Gitarristen ging. „Was hast du mit Bou gemacht?“, wollte der Drummer nun wissen, was selbst Kanon verstummen und Miku fragend anblicken ließ. "Wisst ihr...", fing Miku zögerlich an und erzählte ihnen alles. Zumindest das, woran er sich erinnern konnte. ~ Als Miku geendet hatte - er war inzwischen gänzlich auf seinem Stuhl zusammen gesunken - näherte sich Teruki mit raschen Schritten. Seine Miene drückte blanke Wut aus. "Wenn es dir dann besser geht, dann schlag zu, Teruki.“, bat Miku, dem dies als Strafe ansah und stand mit wabbeligen Knien auf. „Nett von dir.“, zischte der Größere und hob die Faust. Doch bevor es dazu kommen konnte, griff Kanon ein. Er hatte sich auf Teruki gestürzt und zerrte ihn sanft von Miku weg. „Lass mich los!“, brüllte der Drummer und holte nach Miku aus, der nun zu weit von ihm entfernt stand und ihn geschockt musterte. Das Teruki wirklich... „Jetzt komm doch bitte zur Vernunft, Teruki! Miku hat das einzig Richtige getan, auch wenn es nicht das war, was Bou sich gewünscht hatte. Er hat sich entschuldigt. Er konnte nichts für... auch wenn ich mich frage, warum man trotz Alkohol mit jemanden schlafen will, den man nicht liebt." "Du hast Bou benutzt!" "Ich weiß nichts mehr davon!" "Dennoch hast du mit seinen Gefühlen gespielt!" "Es tut mir Leid! Was soll ich noch tun, das man mir verzeiht?!", wollte Miku verzweifelt wissen und schluchte leise auf. Ihm waren Tränen in die Augen geschossen. Er fühlte sich schuldig und wünschte sich nichts Sehnlicher, als den vergangenen Abend rückgängig machen zu können. Seine Reue sah indes Teruki mit wohlwollender Genugtuung und ließ von seiner Angriffsposition ab. Erleichtert suefzte Kanon auf, der sich zögerlich von Teruki löste. "Versuch es nochmal bei Bou, Miku. Teruki, du lässt die beiden machen, okay?" Der Größere brummte. "Wir gehen jetzt. Vergiss ja nicht, Morgen zu den Proben zu kommen, Miku. Ich hoffe doch, Bou kommt auch. Ansonsten lenken wir uns mit was anderem ab. Aber zieh den Schwanz nicht ein." Nickend ließ der Sänger den Kopf hängen. "Ich werde mein Bestes versuchen." "Das hoffe ich deinetwegen." "Teru, lass jetzt.", bat Kanon und schon den Drummer in Richtung Haustür. "Danke, Kanon!", rief Miku de Bassisten noch hinterher, bevor die beiden entgültig verschwanden und Miku mit dem Chaos alleine ließen. Seufzend ließ er das Wasser in die Spüle ein, während Miruku weiterhin sein Sandwich verputzte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)