Ehre und Stärke I: Fortunas Wege von Tatheya (oder: Gundam Wing goes Ancient Rome) ================================================================================ Kapitel 38: ------------ Disclaimer: Gundam Wing und die Charaktere gehören nicht mir sondern Sunrise und Bandai. Ich verdiene auch kein Geld mit dieser Geschichte. Epilog Zechs beobachtete Treize und Wufei. Er hatte irgendetwas erwartet: Nicht enden wollende Umarmungen oder wenigstens einen Kuss. Aber die beiden Männer sahen sich nur kurz in die Augen und drückten die Hände. Fast schien es Zechs, dass die beiden den gestrigen Tag ausgiebig genutzt hatten, um sich voneinander zu verabschieden. Es war ja auch verdächtig gewesen, dass sowohl Treize als auch Wufei nicht die Jagdgesellschaft begleiten konnten. Was auch immer gestern passiert sein mochte, es hatte für die beiden wohl etwas Endgültiges gehabt. Nun kam Wufei zu ihm herüber und Zechs erwiderte das Lächeln seines Freundes. Für ihn wog dieser Abschied schwer. Wufei war sein erster Freund in dieser neuen, fremden Welt und Kultur gewesen. Wufei hatte ihm geholfen sich hier zurecht zu finden, hatte ihm die Schrift der Römer gelehrt und auch so manche andere Dinge. Er wusste nicht, wie er den Verlust dieses vertrauten Menschen wettmachen konnte. Mit den Diener verstand er sich zwar gut, aber das war nicht das Gleiche. Mit den Tribunen, Heero und Quatre, konnte er schwerlich eine Freundschaft eingehen. Blieb noch der Konsul, nun, das glaubte Zechs nicht, dass ihn mit diesem Mann jemals eine Freundschaft verbinden würde. Auch wenn er Treize inzwischen mit anderen Augen sah. Wufei umarmte ihn kurz und auch ihm war anzusehen, dass er Zechs vermissen würde. „Wirst du je wiederkommen?“ „Ich glaube kaum. So eine Reise von Seres nach Rom unternimmt man nur einmal im Leben.“, ließ Wufei die Hoffnung auch ein späteres Wiedersehen in einigen Jahres sogleich zerplatzen. Schließlich wandte sich Wufei zum Gehen. Treize selbst hielt den Schimmel während Wufei aufstieg. Es war eines der edelsten Tiere, die Treizes gehörten. Aber ohne zu zögern hatte er ihn Wufei vermacht. Das Pferd selbst schien zu spüren, dass es von seiner gewohnten Umgebung fortgebracht werden würde und stieß Treize mit seinen weichen Nüstern in die Schultern. Zechs sah, wie Treize daraufhin wehmütig lächelte und irgendwelche beruhigenden Worte dem Pferd zuflüsterten. Wufeis und Treizes Blick trafen sich noch ein letztes Mal als der Konsul das Zaumzeug losließ und Wufei das Pferd antrieb. „Sollte ich je eine Nachricht aus Rom erhalten. Dann hoffe ich, dass sie deine Krönung zum Kaiser als Inhalt hat.“ Treize wollte etwas erwidern, aber Wufei schnitt ihm das Wort ab. „Es gebe keinen besseren. Du wärst deinem Volk ein guter Kaiser. “ Dann sah er Zechs mit einem rätselhaften Blick an, den Zechs nicht einordnen konnte. „Leb wohl, Germane! Versuche die Vergangenheit hinter dir zu lassen und beginne ein neues Leben. Rache wird dich nicht befriedigen.“ Zechs wusste was Wufei damit meinte, er solle nicht versuchen den Soldaten aufzufinden, der seine Frau damals in Germanien getötet hatte. Solle die Vergangenheit ruhen lassen. Die übrigen Gesandten waren schon hinter der Biegung der Straße verschwunden und mit einem letzten Winken gab Wufei dem Schimmel die Sporen. „Edler Krieger, die Götter mögen dir den Weg geleiten.“, murmelte Zechs betrübt den uralten germanischen Abschiedsgruß als er auf die Staubwolke starrte, die das Pferd hinterlassen hatte. ~ENDE~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)