Tagebuch einer Vampirin von abgemeldet (A Razielim's Diary) ================================================================================ Kapitel 1: Schicksalhafte Begegnung ----------------------------------- Sö... also.. herzlich willkommen bei meiner neuen FF... dieses Mal zum Thema LoK... das Spiel habe ich erst vor kurzem entdeckt... und dank den Fanworks von einer Person (die ich dann noch fragen muss, ob sie mir ihre Bilder leiht XD) ist mir diese FF in den Sinn gekommen... Sie ist ziemlich kurz. Vor allem die Kapitel an sich. Es handelt sich ja schliesslich um Tagebucheintragungen. Nun gut... genug von dem Geschwafel, das eh keinen Interessiert... ich wünsche jedem, der die FF liest viel Spass ^^ Die Autorin P.S. Die Figuren gehören nicht mir, sondern den Spielemachern von LoK. Zumindest die Charas, die auch im Spiel vorkommen. Der Rest ist meins... (so vor allem die Tagebuchschreiberin ist mir XD den Rest könnt ihr von mir aus haben XD) Schicksalhafte Begegnung Wer auch immer meine Zeilen lesen mag. Er möge nicht schlecht von mir denken. Meine Abstammung verdammt mich zu ewiger Schande. Einst, gehörte ich zu einem mächtigen und angesehenen Klan. Doch der Frevel meines Vaters verdammte uns alle. Raziel, mein Schöpfer. Er hatte es gewagt unseren König Kain zu übertreffen. Ihn hatte man dafür in den Vortex gestossen. Ewige Qualen und Schmerzen. Das würde ihn dort wohl erwarten. Und uns, seine Kinder, hatte man verfolgt und getötet. Soweit ich weiss, ist unser Klan nahezu ausgerottet. Doch ich sollte am Anfang beginnen. Ich war nicht immer ein Vampir. Einst vor vielen hundert Jahren, war ich menschlich. Wie alle es wohl einmal waren. Selbst Kain, der Urvater der existierenden Vampire. Er hatte ein neues Königreich gegründet. Er, der einst der letzte Vampir war. Die Menschen hatten unter ihm nichts mehr zu lachen. Ich erinnere mich wage an meine menschliche Gestallt. Sehr wage. Schliesslich hat der Vampirismus mein Aussehen von Grund auf geändert. Doch einst, so erzählte man mir, hätte ich lange hellbraune Locken gehabt. Ein aufrechtes Antlitz mit grossen braunen Augen. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Diese Geschehnisse wurden mir wie bereits erwähnt nur erzählt. Ich kann beim besten Willen nicht sagen, wie wahr sie sind. Doch ich werde meinem Erzähler vertrauen müssen. Schliesslich spielt es jetzt auch keine Rolle mehr, wie wahr seine Aussagen wirklich waren. Damals… ging ich zum Fluss. Ich hatte wohl Wasser zu holen, oder wollte einfach die herrliche Nacht geniessen. Es war ein Fehler. Denn dadurch war mein Schicksal besiegelt worden. Und das meiner Familie. Ich war meinem Liebsten begegnet. Wer weiss, was ein Vampir wie er am Fluss zu suchen gehabt hatte. Jedenfalls hatte er mich gesehen. Er hatte mich beobachtet, wie ich die Füsse in den Fluss tauchte. Wie die Wellen meine Zehen umspielten und kleine Schaumkronen über meine Knöchel kletterten. Er hatte gesagt, es wäre das schönste, was er je gesehen hatte. Wie weit ich ihm das glauben soll, bleibe dahingestellt. Vampire mögen kein Wasser. Von daher geniesse ich seine Schwärmereien in dieser Hinsicht immer mit Vorsicht. Er erzählte mir, dass ich irgendwann mein schlichtes Bauernkleid ausgezogen hätte und mich ganz in die Wellen begab. Ihn hatte ich wohl nicht gesehen. Doch ihm kam das auch sehr gelegen. Er wartete ab. Und als ich gerade einen weissen Stein vom Grund des Flusses holte, stahl er mir mein Kleid. Er erzählte das mit einem Grinsen im Gesicht. Es musste ihm wohl grossen Spass gemacht haben, mich zu beobachten, wie ich nach meinem Kleid suchte, nackt wie ich war. Er wartete, bis die Mondstrahlen und den Wind meine Haut getrocknet hatte. Wasser war für ihn immerhin sehr gefährlich. Doch das hielt ihn nicht davon ab mich mit meinem Kleid zum Waldrand zu locken. Es war dort aufgehängt. Wie hätte ich als einfältiges Mädchen ahnen sollen, dass mich ein Vampirlord in die Falle lockte? Ich ging auf das Kleid zu. Doch ich hatte keine Gelegenheit es anzuziehen. Ich war von hinten umfasst worden. Ich sei zu einem Eisklotz erstarrt, meinte er . Auch hier hatte er dieses Lächeln auf den Lippen. Ich hörte eine Stimme an meinem Ohr. Sie war sanft, aber trotzdem hörte man den unterdrückten Trieb die Zähne in meinem Hals zu versenken. Er hielt mich in einem kleinen Sicherheitsabstand fest. Doch ich sehe trotzdem immer noch die Narben, auf seinen Händen. Ganz war er dem Wasser nicht entkommen. Er sagte mir, ich sollte am nächsten Abend wieder kommen. Ich hatte zu viel Angst, dass er meiner Familie etwas tat, als dass ich seinem Befehl nicht folge geleistet hätte. Er hatte das wohl geahnt. Er lies mich los und verschwand. Jedoch hatte er mich beobachtet. Aus dem Verborgenen. Ich hätte gezittert. Irgendwie hätte ihm das sogar fast leid getan. Wieder dieses Lächeln. Nachdem ich mein Kleid genommen hatte, sei ich nach Hause gerannt. Und er hätte sich in die Wiese gelegt und den Mond beobachtet. Er hätte meinen Anblick nicht vergessen können, es sei zu schön gewesen. In der nächsten Nacht sei ich tatsächlich gekommen. Er musste auf einem Baum gesessen haben, von dem er herunter sprang. Denn ich hatte ihn nicht durch das Gras kommen hören. An dieser Stelle erinnere ich mich bruchstückhaft. Ich erinnere mich daran, wie meine Mutter geahnt hatte, was gespielt wurde. Sie hatte mir in weiser Voraussicht Knoblauch in die Taschen gesteckt. Doch er zeigte mir an dieser Stelle, wie wenig die Menschen eigentlich über die Vampire wussten, und wie viel Aberglaube herumgeisterte. Denn der Knoblauch hatte auf ihn überhaupt keine Wirkung. Er hatte die Arme von hinten um mich gelegt, meinen Hals geküsst. Und ganz nebenbei spöttisch gefragt, was ich an dem Knoblauch in meiner Tasche fände. Er hatte ihn wohl gerochen. Ich zuckte. Und er lachte. Ihn amüsierte das Spielchen wohl. Er lies seine Zunge über meinen Hals gleiten. Sie war rau. Und ich hatte Angst. Doch ich musste mir auch eingestehen, dass das Gefühl nicht unangenehm war. Er schien zu grinsen. Ich kann seine Lippen immer noch an meinem Hals fühlen. Doch es ist weit weg. Wie in einem Traum. Er erzählte mir, dass wir sehr lange so dagestanden hatten. Fast bis um Mitternacht. Dann hatte er mich gehen lassen. Ich sei getaumelt. Dabei hätte er mein Blut nicht angefasst. Er hatte wieder dieses Grinsen im Gesicht. Ich ging nach Hause. Und ich hatte das Gesicht dieses Vampirs immer noch nicht gesehen, der mich nun schon zweimal in seinen Armen gehalten hatte. Und doch sei ich wieder gekommen. Die dritte Nacht. Er war wieder da gewesen. Und er war glücklich, dass ich gekommen war. Er hatte den ganzen Abend gelächelt. Am Schluss flüsterte die Worte in mein Ohr, die ich auch heute noch höre. „Willst du mich wieder sehen?“ Und ich kenne meine Antwort bis heute. „Ja, ich will.“ Kapitel 2: Geburt einer Vampirin -------------------------------- Sö.... hier ist das neue Kapi ^^ Ich wünsche viel Spass damit.. und ehm... ja... bis denne XD Geburt einer Vampirin Ich hatte schon in dieser Nacht geahnt, dass meine Entscheidung auch Auswirkungen auf meine Familie haben würde. Doch ich hätte nie geahnt, dass es so schlimm sein würde. Auch diese Ereignisse sind mir ins Gedächtnis gebrannt. So prägend, dass sie nicht einmal durch meine Wiedergeburt gelöscht werden konnten. Ich sehe immer noch das Haus, welches in Flammen steht. Die Leichen meiner Eltern, meiner Geschwister, wie sie blutend am Boden lagen. Und ich wurde verschont. Als einzige. Im Dorf hatte man mich angeklagt. Als Verräterin. Sie wollten mich ebenso verbrennen, wie das Haus meiner Familie. Auf dem Scheiterhaufen. Ich sass in meinem Gefängnis. Und ich weinte. Wie hatte ich nur so dumm sein können? Doch trotz meines Verrats, hatte ich immer noch Freunde im Dorf. Und diese ermöglichten mir die Flucht. Sie sorgten dafür, dass das Gitter meiner Zelle leicht zu entfernen war. Und so konnte ich nachts fliehen. Doch wohin sollte ich gehen? Ich hatte nichts mehr. Man hatte mir alles genommen. Doch ich erinnerte mich an das Zeichen im Sand. Das Zeichen… Raziels. Ich schluckte. Der einzige, der mir wohl Antworten geben konnte, war Kains Leutnant. Ich brauchte nur einen Augenblick um mich zu entscheiden. Und dann machte ich mich auf den Weg zu Raziel. Dem Mörder meiner Familie. Und tat damit genau das, was sie sich alle erhofft hatten. Ich erreichte die Festung im Morgengrauen. Und schlief vor den Burgmauern ein. Ich war zu müde. Ich war die ganze Nacht gelaufen, ich hatte Hunger und war abgekämpft von den Ereignissen. Was sollte ich anderes tun, als schlafen? Als ich aufwachte, es war tiefe Nacht, lag ich in einem Himmelbett. Ich wusste nicht, wie ich hierher gekommen war. Ich setzte mich auf. Mein Körper steckte in einem sanften Stoff. Ich wunderte mich. Am Fenster stand eine Gestallt. Es war ein Mann. Ein Vampir, wie ich beim genaueren hinsehen sah. Er hatte schwarze Haare, ein scharf geschnittenes Gesicht und wache Augen. Er drehte sich zu mir um. So werde ich meinen Vater wohl immer in Erinnerung behalten. Stolz, stark und doch hatte er in diesem Moment etwas, was mich an einen Vater erinnerte. Er kam und setzte sich auf meine Bettkante. „Nun… du bist also wach… schön…“ Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte. Also schwieg ich. Raziel musterte mich. Es war mir unangenehm und ich senkte den Blick. Es herrschte einfach nur Schweigen. Ich sah hoch. Raziel sah mich noch immer an. Endlich fiel mir etwas ein, wie ich diese Stille durchbrechen konnte. „Warum…“ Meine Stimme tönte piepsig. „Warum habt ihr meine Familie getötet?“ Raziel stand mit Schwung auf. „Ich dachte, dass du nie fragen würdest…“ Ich sah ihn verwirrt an. Er erklärte. „Nun… du hast jemandem ein Versprechen gegeben. Und… um es einzulösen… musst du dich verändern!“ Ich sah ihn noch verwirrter an. Doch dann dämmerte es mir, was er damit meinte. Mir klappte der Mund auf. „Ihr… ihr wollt…?“ Raziel schüttelte. „Nein… du musst wollen… das ist die Bedingung, an die ich gekettet bin! Wenn du dich verwandeln lassen willst, töte ich dich, und du wirst wieder auferstehen! Wenn du dich nicht verwandeln lassen willst, dann töte ich dich einfach nur.“ „Keine sehr grosse Auswahl!“ – „Die Wahl hattest du schon einmal! Wenn du in der Nacht Nein gesagt hättest, dann würden deine Eltern noch leben und du wärst nicht hier. Ob du am Leben wärst, ist die andere Frage, aber die kann ich dir nicht beantworten. Da musst du deinen Verehrer fragen!“ Ich sah ihn kritisch an. Ich hatte mir schon gedacht, dass nicht er derjenige war, der mich drei Nächte hintereinander in den Armen gehalten hatte. „Ich… werde mich verwandeln lassen…“ Raziel hatte ein spöttisches Lächeln auf den Lippen. „Möchtest du davor noch einmal die Sonne aufgehen sehen?“ Ich schluckte. „Nein… die Sonne… hat mir nichts mehr zu bieten…“ Raziel nickte langsam. Dann legte er meinen Kopf schief und biss mir in den Hals. Der kurze Schmerz durchzuckte mich. Doch dann fühlte ich, wie meine Lebensenergie langsam aus mir hinaus floss. Zu Raziel, meinem Schöpfer. Ich fühlte, wie ich müde wurde. Immer müder. Bis mir die Augen zu fielen. Und langsam glitt ich in das Reich der Toten. Als ich wieder aufwachte, drehte sich alles. Ich lag immer noch auf meinem Bett. Ich hatte immer noch das leichte Kleid an. Doch mein Wahrnehmung hatte sich geändert. Und zwar deutlich. Ich hörte viel mehr, ich roch viel mehr und vor allem, meine Augen waren sehr viel schärfer, als noch zuvor. Ich sah auf meine Hände. Sie hatten nun scharfe Klauen. Und die Haut war schneeweiss. Ich fasste mir in den Mund. Meine Eckzähne waren scharf und spitz. Ich schluckte. Ich war tatsächlich ein Vampir. Ich sah neben mich. Raziel sass neben meinem Bett. Er war erschöpft. Er sah mich dennoch lächelnd an. „Willkommen, in der Nacht, meine Tochter.“ Ich schluckte. Er stand auf und stützte sich am Bett ab. Die Verwandlung musste sehr anstrengend gewesen sein. Er sah mir in die Augen. „Ich würde sagen… du bist mir gelungen…“ Ich sah ihn verwirrt an. Er lächelte. „Schlaf, meine Tochter… morgen… wirst du zum Hofe von Kain gehen… dort wirst du deine Kräfte brauchen!“ Raziel verlies mein Zimmer. Und ich tat, was mein Vater und Schöpfer mir befohlen hatte. Ich schlief. Kapitel 3: Kains Hof -------------------- So... und wieder mal ein neues Kapi... Ich hoffe es gefällt... Kains Hof Die nächste Nacht kam. Und mit ihr meine Kraft. Ich fühlte mich ganz anders, als noch in der Nacht zuvor. Ich stand auf und zog das Kleid an, das mir Diener bereit gestellt hatten. Ich stand auf und trat auf den Gang. Ein junger Vampir stand dort. „Herrin…“ Ich sah ihn fragend an, schliesslich war er auch ein Mitglied des Klans. „Ehm…“ Er lächelte. „Ihr seid meine Herrin… ihr seid von unserem Klansherrn persönlich erschaffen worden. Ich bin nur einer seiner vielen Ururururenkel. Also ein sehr niederer Vampir.“ Ich nickte zögernd. Das alles, war noch so fremd. Der junge Vampir führte mich in den Saal, wo Raziel auf seinem Thron sass. Er verbeugte sich kurz. Dann verliess er den Saal. Ich ging langsam auf Raziel zu. Vor seinem Thron verbeugte ich mich. Raziel stand auf und kam zu mir. „Du bist mir wirklich gelungen…“ Ich sah ihn fragend an. Er nahm meine Hand und zog mich auf die Füsse. „Er kann sich glücklich schätzen…“ – „Wer?“ – „Das wirst du noch früh genug sehen… Komm! Kain erwartet dich gespannt!“ Ich sah ihn mit grossen Augen an. „Kain?“ – „Natürlich Kain, wer denn sonst?“ Ich zögerte. „Was will er denn?“ – „Dich sehen… er interessiert sich für die Vampire, die wir erschaffen! Jetzt steh nicht rum, wir müssen uns beeilen!“ Er zog mich mit sich hinaus. Wir hatten einen langen Weg vor uns. Kains Hof lag nicht ganz in der Nähe. Doch als Vampir kam man sehr schnell voran. Irgendwie sehr praktisch. „Warum interessiert er sich für eure Nachkommen?“ Raziel sah mich an. „Weil ihr immer noch sehr ranghohe Vampire seid! Und wer einen Hof führt, kennt seine Untergebenen! Darum wirst du Kain heute vorgestellt. Zusammen mit den anderen Neugeborenen…. Eher Wiedergeborene.“ Ich schwieg für den restlichen Weg. Ich versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Schliesslich hatte ich keinerlei Erinnerungen an mein vorheriges Leben. Raziel hatte mir lediglich einiger seiner Erinnerungen gegeben, damit ich wusste, wie es in Nosgoth zu und her ging. Doch das war alles. Nur einige Bruchstücke schwirrten in meinem Kopf herum. Einige Bruchstücke, die ich nicht zu ordnen vermochte. An Kains Hofe verabschiedete sich Raziel. Ich wurde von einigen Dienern in Empfang genommen. Diese brachten mich zu den anderen Wiedergeborenen. Es waren vier. Zwei davon waren Zwillinge. Wir sahen uns alle neugierig an. Doch es sagte niemand ein Wort. Es schien so, als ob wir alle nicht wussten, was uns erwartete. Schliesslich wurden wir in den Thronsaal von Kain geführt. Wir gingen alle in einer Reihe und wurden nacheinander aufgerufen. Derjenige, der an der Reihe war, musste nach vorne gehen und Kain seine Treue schwören. „Sohn Zephons… trete vor und schwöre deine Treue!“ Ein rothaariger schmaler Junge schritt nach vorne und kniete vor Kain nieder. „Ich schwöre euch, Kain, Herrscher über Nosgoth, Treue. Ich besiegle diesen Eid mit meinem Blut!“ Er biss sich ins Handgelenk und lies einige Blutstropfen in die Schale vor sich hineinlaufen. Dann sah er zu seinem Herrscher. Kain nickte ihm zu und er durfte sich erheben. Er hatte ihn genau beobachtet. Der Herrscher Nosgoths war eine sehr imposante Erscheinung. Seine weissen Haare fielen ihm über die Schultern und sein Gesicht war noch nicht mit so vielen Falten geziert, wie es das in einigen hundert Jahren sein würde. Kain war damals noch jung. Knapp hundert Jahre alt. Also noch sehr jung für einen Vampir. Nach Zephons Nachkomme, wurden die beiden Zwillinge von Dumah nach vorne gebeten, danach der Sohn Turels. Er war ein ziemlicher Muskelprotz. Genau wie sein Herr, auf den ich zuvor einen Blick hatte werfen können. Mein Vater stand direkt neben ihm und unterhielt sich leise mit ihm. Ich verstand die Worte nicht. Ich sah nur, wie ein Grinsen über die Gesichter der beiden glitt. Ich war die einzige Frau in den Reihen der Neugeborenen. Und ich war als letzte an der Reihe. „Tochter Raziels… trete vor und schwöre deine Treue!“ Ich kniete vor Kain nieder und sprach die gleichen Worte, wie die Vampire vor mir. „Ich schwöre euch, Kain, Herrscher über Nosgoth, Treue. Ich besiegle diesen Eid mit meinem Blut!“ Ich biss mir in mein Handgelenk und lies auch mein Blut in die Schale vor mir laufen.“ Ich sah zu ihm hoch. Kain sah mich lange an. Sehr viel länger, als die Vampire vor mir. Er schien mich zu mustern. Offensichtlich wusste hier jeder mehr als ich. Schliesslich und endlich nickte er mir zu. Und noch jemand anderem. Doch diesen Jemand sah ich nicht. Ich sah noch ganz gebannt auf Kain, während ich mich erhob und zurück zu den anderen ging. Kain erhob sich ebenso. Er sah uns alle noch einmal an. Dann begann er zu sprechen. „Ich nehme eure Treue an! Ich nehme euer Blut, als Pfand für eure Dienste! Geht nun! Morgen… werdet ihr eure Fähigkeiten unter Beweis stellen!“ Wir wurden wieder hinausgeführt. Ich fragte mich, was er damit meinte. Ich wurde in ein Zimmer geführt. Ich setzte mich auf das Bett. Einige Stunden später, kam Raziel. Er sah mich grinsend an. „Lief doch ganz gut…“ Ich hob eine Braue. „Nun… er hat dich für würdig gehalten. Kain ist etwas… empfindlicher bei Frauen. Bisher gab es nur zwei, die er angenommen hat. Die Restlichen wurden alle in den Vortex geworfen.“ Ich schluckte. „Oh…“ – „Soweit ich weiss, hat ihn einmal eine Frau verraten.“ – „Aha“ Ich erwiderte das recht trocken. Raziel grinste. „Nun, ist ja egal. Morgen wirst du an der Jagd teilnehmen. Gib dir Mühe, Turel hat schon angefangen Witze zu reissen. Ich möchte, dass du den Herren zeigst, dass du nicht zu Unrecht in meinem Klan bist!“ Ich sah ihn schluckend an. „Jagd?“ – „Ja… ihr werdet einen Menschen jagen… wer ihn erwischt, hat gewonnen und bekommt sein Blut. Derjenige ist auserwählt am Hofe zu bleiben. Ist immer ein bisschen hart das ganze. Du wirst dich gegen die anderen durchsetzen müssen.“ Ich sah ihn schockiert an. „Ich gegen die anderen?! Sonst noch Wünsche? Da hätte ich ja auch freiwillig in den Vortex springen können.“ Angesicht der heutigen Ereignisse kommt mir diese Aussage sehr makaber vor. Doch damals hatte sie meinen Vater noch zum lächeln gebracht. „Du bist meine Tochter! Was willst du denn? Der einzige Gegner, der für dich eine Gefahr bedeuten könnte, ist dieser Bengel von Turel. Das war es dann auch schon!“ Ich sah ihn an. „Ja… und dieser Bengel hat per Zufall ziemlich viele Muskeln…“ – „Muskeln sind nicht alles!“ – „Aber einiges!“ Raziel sah mich musternd an. „Schluss mit dem Gejammer! Mach mir keine Schande, sonst liegt mir Turel die nächsten hundert Jahre in den Ohren, was ich doch für ein unfähiger Schöpfer bin. Und darauf habe ich keine Lust, wie du vielleicht verstehst! Also, schnapp dir diesen Menschen!“ Ich sah ihn ironisch an. „Soll ich auch noch nebenbei tanzen?“ Raziel grinste nur und ging wortlos hinaus. Ich lies mich auf mein Bett fallen. Es war schon fast Tag. Es wurde langsam Zeit, dass ich mir etwas Schlaf gönnte. Schliesslich würde die nächste Nacht wohl ziemlich anstrengend werden. Ich legte mich auf das Bett. Meinen Vampir hatte ich immer noch nicht gesehen. Wie schade. Doch bisher hatte ich auch andere Probleme. Ich fragte mich, ob ich ihn je finden würde. Schliesslich kannte ich sein Gesicht nicht. Mit diesen Gedanken schlief ich ein. Kapitel 4: Menschenjagd ----------------------- So... und wieder mal ein neues Kapi von mir XDD Es wird zwar von niemandem gelesen, aber egal.. ^_^ Für diejenigen, die trotzdem reinschauen: Viel Spass XD Menschenjagd Als ich aufwachte, wurde mir bewusst, was eigentlich vor mir lag. Denn ich hatte den Kampfanzug neben meinem Bett gesehen. Und er gefiel mir nicht wirklich. Ich seufzte und stand auf. Etwas widerwillig zog ich ihn mir an. Ich wollte gerade das Gemach verlassen, als Raziel mit einem Schwung die Tür öffnete. „Aufstehen!“ Er sah zum leeren Bett, dann zu mir wie ich schon fixfertig da stand. „Ach, du bist schon wach, schade…“ Ich zog eine Augenbraue hoch. „Schade?“ – „Ja, eigentlich wollte ich dich aus dem Bett werfen!“ Ich grinste. „Pech gehabt…“ Raziel führte mich zu dem Ort, wo die Jagd stattfinden würde. Es war eine Art Arena. Kain sass in einer Loge, wo wohl später auch seine Söhne sitzen würden. Die beiden ohne Nachkommen, Melchiah und Rahab sassen sogar schon da. Allerdings konnte ich sie nicht erkennen. Rund herum sassen Nachkommen, die bei Hofe lebten. Raziel flüsterte mir leise ins Ohr. „Sie sind alle gekommen um zu sehen, wie du und der Bengel euch schlagt. Turel und ich hatten schon lange keine Nachkommen mehr, die gleichzeitig auf die Jagd mussten. Also… gib dir Mühe… ich zähle auf dich.“ Er zwinkerte und ging dann in die Loge. Er setzte sich rechts neben Kain. Ich schluckte. Neben mir kam Turel mit seinem Sohn an. Er sah mich grinsend an, ehe er dem Kerl einen Klaps auf die Schulter gab und sich zu seinem Vater und seinen Brüdern gesellte. Der kam zu mir. Er musterte mich. Gestern noch war er genau so unsicher in der Ecke gehockt, wie ich. Und heute strotzte er vor Selbstbewusstsein. Seine Augen wanderten über meinen schlanken Körper. Er kam recht nahe und beugte sich zu meinem Ohr. „Du bist hübsch…“ – „Danke…“ – „Weißt du… wenn du etwas nett mir sein würdest…“ Er legte seine Hand auf meine Hüfte. Ich zuckte. Langsam fuhr er darüber und kurz zu meinem Hintern. „… dann könnte ich dir auch etwas von dem Blut abgeben…“ Er grinste dreckig. Ich sog die Luft ein. Ein Raunen ging durch die Menge. Ich sah kurz zu meinem Vater, dessen Gesichtszüge sehr hart waren. Irgendjemand in der Loge war aufgesprungen, es schien Rahab zu sein, denn er hatte Haare. Melchiah hatte keine, wenn ich mich richtig erinnerte. Turel, der links neben seinem Vater sass, grinste. Kain selber hatte einen eisigen Ausdruck im Gesicht. Ich drehte mich zu dem Idioten um, der glaubte mich einfach so begrapschen zu können. „Wie heisst du?“ Er grinste siegessicher. „Tamiel“ Ich lächelte verführerisch. „Schön, Tamiel… ich werde dir das jetzt genau einmal sagen, und nie wieder. Erstens, fass mich nicht an! Zweitens, wag es nie wieder mich auf so billige Art und Weise anzumachen! Und drittens, werde ich dir auf der Jagd deinen Arsch aufreissen! Habe ich mich deutlich ausgedrückt?“ Tamiels Gesichtszüge entgleisten. „Du machst da einen grossen Fehler!“ Ich schüttelte immer noch lächelnd den Kopf. „Nein… der einzige, der einen grossen Fehler gemacht hat, bist du. Und dir wird spätestens in einer halben Stunde klar sein, wie gross dieser Fehler wirklich war!“ Damit sprang ich hinunter in die Arena. Tamiel sah mir böse nach und sprang dann auch hinunter. Die anderen Vampire waren ebenfalls da. Ich sah zur Loge. Dieses Mal waren die Mimiken genau umgekehrt verteilt. Raziel grinste amüsiert und Turel hatte einen sauren Gesichtsausdruck. Und über Kains Gesicht, so schien es mir jedenfalls, glitt ein leichtes Grinsen. Ihn schien die ganze Sache köstlich zu amüsieren. Die anderen waren inzwischen auch in der Arena. Sie waren alle nicht so arrogant wie dieser Tamiel. Einer der Zwillinge zwinkerte mir grinsend zu. Dann stand Kain auf. „Nun… euer Opfer wird jetzt in die Arena gelassen. Ihr werdet nicht ohne meine Erlaubnis anfangen! Wenn ich dieses Tuch hier…“ Er zog ein rotes Taschentuch. „…fallen lasse, dann dürft ihr beginnen. Und keine Sekunde vorher. Habt ihr verstanden?“ Ein Nicken. Kain hatte diesen amüsierten Gesichtsausdruck, den wohl niemand genau deuten konnte. Es vergingen lange Augenblicke. Ein junger Mann kam in die Arena gestolpert. Er sah sich panisch um. Zephons Junge knurrte leise und leckte sich über die Lippen. Ich grinste. Der Mann rannte davon, als ob der Teufel hinter ihm her wäre. Nun, das würde er auch bald. Nein, fünf Teufel würden hinter ihm her sein. Endlich lies Kain das Tuch fallen. Ein weiteres Knurren und der rothaarige sprang hinter dem Mensch her. Doch er hatte nicht auf die anderen Vampire geachtet. Tamiel sprang auf ihn zu und hatte ihn mit seiner Hand durchbohrt. Der Zephonim brach keuchend zusammen. Sein Vater in der Loge sah besorgt zu ihm hinunter. Damit war der erste Mitstreiter aus dem Spiel. Ich setzte mich langsam in Bewegung. Ich hielt die Zwillinge im Auge. Sie grinsten mich an. Doch sie wagten es nicht mich anzugreifen. Ihr Pech, denn Tamiel schien nicht wirklich daran zu denken den Menschen zu verfolgen. Er sprang auf einen der Zwillinge zu und brach ihm das Genick. Dessen Bruder sprang zur Seite. Doch Tamiel war unglaublich schnell. Er war hinter ihm und riss ihm den Hals auf. Der zweite ging ebenfalls zu Boden. Tamiel sah mich mit einem irren Leuchten in den Augen an. „Machst du dir schon in dein Höschen?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Vor lachen?“ Tamiel knurrte. Er sprang auf mich zu und wollte mich ebenfalls durchbohren. Doch ich reagierte nicht so langsam, wie meine Vorgänger. Ich sprang zur Seite und trat Tamiel zwischen die Beine. Er keuchte auf. „Oh… tut mir leid… ich wollte dein Hirn nicht treffen!“ Tamiel sah mich wütend an. Er sprang auf mich zu. Dieses Mal täuschte er den Schlag in die Magengegend nur an. Dem konnte ich auch ausweichen. Doch da kam auch schon die andere Faust und traf mich hart im Gesicht. Ich taumelte nach hinten. Tamiel war blitzschnell hinter mir. Er drehte mir die Arme auf den Rücken. „Das wirst du mir büssen… Razielschlampe!“ Ich zuckte mit einem Auge. Dann hatte Tamiel auch schon meinen Fuss im Gesicht. Er lies mich los und ich drehte mich blitzschnell um. „Ich denke, die Zeit ist gekommen, dir zu zeigen, dass man gewisse Dinge einfach nicht tut… Dein Vater hat bei deiner Erziehung ziemlich versagt…“ Ich holte mit dem anderen Fuss aus und trat Tamiel wieder ins Gesicht. Ich drehte mich in der Luft und rammte ihm den anderen Fuss in den Bauch. Tamiel flog nach hinten. Er keuchte auf und spuckte Blut. Ich hatte ihm einen Eckzahn herausgetreten. Ich grinste. Tamiel sah mich an. „Du vergisst eine Sache. Wir sind auf Menschenjagd. Und wenn ich schneller bin als du, dann habe ich gewonnen!“ Ich grinste. „Dann lauf. Es wird mir ein Vergnügen sein zwei Angsthasen zu jagen…“ Tamiel drehte sich um und rannte in den kleinen Wald, der in der Arena stand und in den unser Opfer geflüchtet war. Ich blieb kurz stehen. Ich sog die Luft ein. Der Mensch war deutlich zu riechen. Ich sprang hoch, schnappte mir einen Ast und zog mich daran hoch. Ich sah in das Gebüsch. Der Mensch lag unter einer Schicht Laub, das konnte ich riechen, denn sein Angstschweiss hatte sich mit dem herben Geruch von Laub vermischt. Ich sah wie Tamiel willkürlich Gebüsch ausriss. Er schien nicht zu merken, dass man den Menschen eindeutig riechen konnte. Der Kerl hatte sein Gehirn wirklich in der Hose. Ich sah zur Loge und sah wie Turel sich die Hand vors Gesicht hielt. Raziel hingegen amüsierte sich prächtig. Ich spitzte die Ohren und hörte den flachen Atem des Menschen. Endlich hatte ich ihn entdeckt. Und Tamiel stand kurz davor ihn zu finden. Er war keine drei Meter mehr von ihm entfernt. Ich sprang auf ihn zu und landete auf seinen Schultern. Er sah verblüfft hoch. Ich grinste und versetzte meiner Hüfte einen Schwung im Kreis. Das führte dazu, das Tamiel in den Boden geschraubt wurde. Ich grinste und stieg von seinen Schultern. Nur noch sein Kopf schaute aus dem Boden. Ich warf ihm eine Kusshand zu, ehe ich zu dem jungen Mann ging. Ich packte ihn im Nacken und zog ihn auf die Beine. Er sah mich an, als ob er einen Geist sehen würde. „Du…“ Doch mir war es egal, ob er mich zu kennen schien, oder nicht. Ich bog seinen Kopf nach hinten und rammte ihm meine Zähne in den Hals. Tamiel musste zusehen, wie ich den armen Kerl komplett aussaugte. Ich sah zu ihm hinunter. „Wenn… du aus dem Boden raus kommst, dann solltest du ihn mal probieren, er schmeckt echt lecker…“ Ich grinste. Dann lies ich die Leiche fallen und sah hinauf zu der Loge. Kain war aufgestanden. Er sah mich an und begann in die Hände zu klatschen. Die anderen folgten seinem Beispiel. Ich sah zu meinem Schöpfer Raziel, der mir triumphierend zulächelte. Plötzlich hörte ich hinter mir ein Knarren. Dann bekam ich einen heftigen Schlag in den Rücken. Ich fiel nach vorne. Ich drehte mich im Sturz um und sah Tamiel. Er sah sehr wütend aus. Er wollte gerade ausholen, als er von jemandem gepackt wurde. Es war Turel. Der sah wütend aus. Um nicht zu sagen sehr wütend. „Schluss mit dem Unsinn! Sie hat dich besiegt und war besser als du! Ertrage deine Niederlage mit Ehre und hör auf mit den Kindereien!“ Tamiel sträubte sich. Doch sein Vater war eindeutig stärker. Der zuckte nur kurz mit dem Auge. Dann hörte ich ein Knacken und etwas brach. Es war Tamiels Rücken. Turel hatte ihm doch tatsächlich den Rücken gebrochen. Tamiels Körper hatte einen sehr komischen Winkel angenommen. Ich schluckte und hatte wohl ziemlich grosse Augen. Tamiel wimmerte, hörte aber auf sich zu wehren. Turel sah ihn eisig an. „Los, mach, dass du weg kommst!“ Tamiel krümmte sich und sackte erst einmal auf den Boden. Doch dann hatten seine Heilkräfte eingesetzt und sein Rückgrad wuchs wieder zusammen. Allerdings ziemlich schräg. Ich sass immer noch ziemlich verblüfft auf dem Boden. Turel hielt mir die Hand hin. Ich ergriff sie zögernd und stand dann auf. Er sah mich nachdenklich an. „Ich habe wegen dir eine Wette verloren…“ Ich schluckte. Er sah mich nachdenklich an und lies mich dann los. Kain stand plötzlich auch neben mir und Raziel ebenfalls. Kain hatte immer noch diesen amüsierten Ausdruck im Gesicht. Ich kniete nieder. „Soso… nun ja… Raziels Tochter… du hast gewonnen… sehr eindeutig sogar…“ Ich sah hoch. „Du wirst also hier bleiben.“ Ich nickte langsam. Kain sah mich an. „Nun gut… heute Abend… wird ein Fest stattfinden. Um deinen Sieg zu feiern. Und… deine Verlobung!“ Ich sah ihn geschockt an. „V…verlobung?!“ Kain nickte. „Ja.. du wirst Rahab heiraten!“ Ich sah schockiert zu Raziel. Der tat nichts dergleichen. Kain sah auf mich hinunter. „Irgendwelche Probleme damit?!“ Ich schüttelte zögerlich den Kopf. „Nein…“ – „Schön… dann geh jetzt! Dienerinnen werden dich auf den Ball vorbereiten!“ Kapitel 5: Ein Wiedersehen -------------------------- Hi zusammen, So endlich wieder mal ein Kappi... ist schon extrem... ich hab nicht mal Zeit um was hochzuladen... XDDD Tja... und die Prüfungen kommen immer näher... *schrei* Ich wünsch euch jedenfalls viel Spass... Ein Wiedersehen Ich war in mein Gemach zurück gekehrt. Wie betäubt sass ich vor der Kommode, wo man mich anziehen würde. Wieso wurde ich ohne gefragt zu werden verlobt? Ich konnte es nicht fassen. Es ging mir ziemlich gegen den Strich. Vor allem, weil ich Rahab überhaupt nicht kannte. Und natürlich auch, weil dieser Unbekannte immer noch in meinem Kopf herumgeisterte. Ich sass eine halbe Ewigkeit da. Dann kamen einige Dienerinnen. Es waren niedere Vampirfrauen. Gegen die hatte Kain offensichtlich nichts. Sie brachten mir ein wundervolles rotes Kleid mit. Es hatte einen tiefen Ausschnitt, lange weite Ärmel und betonte meine Figur immens. Nicht zuletzt, weil es vor dem Körper geschnürt war. Die goldenen Stickereien machten es noch viel edler. Doch Freude hatte ich logischerweise nicht daran. Ich seufzte nur leise. Die Dienerinnen halfen mir in das Kleid und frisierten mich. Sie bürsteten meine inzwischen dunkelbraunen Haare und steckten einen Teil mit Hilfe einer Brosche zusammen. Sie war aus Gold. Doch meine Locken fielen immer noch wild über meine Schultern. Sie zogen mir ebenfalls Goldschmuck an und verliessen dann das Zimmer. Ich sass alleine da und wartete. Irgendwann erschien Raziel. Er musterte mich. Dann bot er mir seinen Arm an. Ich nahm ihn nicht. „Du hast es gewusst, oder?“ Raziel hob eine Augenbraue. „Natürlich habe ich das…“ – „Warum hast du mir nichts gesagt?“ – „Hättest du es hören wollen?“ – „Das ist doch nicht ausschlaggebend!“ – „Doch! Du hättest dir nie die gleiche Mühe gegeben!“ Ich schnaubte. „Ich werde zwangsverheiratet!“ Raziel zuckte mit den Schultern. „Du hast diesen Weg gewählt. Nun solltest du auch hinter deiner Entscheidung stehen!“ – „Ich habe diesen Weg aber aus einem anderen Grund gewählt! Und das weißt du auch!“ Raziel knurrte leise und drückte mich plötzlich gegen die Wand. „ABER hier ist nicht wichtig, warum du diesen Weg gewählt hast! Du hast dich dem Entscheid von Kain zu beugen! Tust du es nicht, bringst du Schande über mich und meinen Klan! Und wirst als Verräterin in den Vortex gestossen! Ist es das, was du willst? Ich werfe dich gerne persönlich hinein! Ich habe dich erschaffen, ich kann dich genauso gut wieder töten!“ Ich sah ihn nur trotzig an. Dann senkte ich den Blick. „Ich deute das als ein ‚Nein, ich will nicht in den Vortex’! Und jetzt komm endlich!“ Ich ergriff seinen Arm und folgte ihm niedergeschlagen. Raziel führte mich in den grossen Thronsaal von Kain. Es waren unglaublich viele Leute anwesend. Die selben Leute, die heute Morgen bei der Jagd zugesehen hatten. Ich fühlte mich hier gänzlich unwohl. Doch was sollte ich machen? Ich hatte keine Wahl. Alles, was ich tun konnte, war freundlich zu lächeln und so zu tun, als ob ich nie etwas anderes getan hätte. Doch innerlich zerriss es mich. Ich verstand einfach nicht, warum ich diesen Rahab heiraten musste. Das war etwas, was mir nicht in den Kopf ging. Ich seufzte leise. Zur Strafe bekam ich einen Box von Raziel in den Rücken. Kain erhob sich und eröffnete den Ball, als alle anwesend waren. Einige Musiker stimmten ein Lied an. Raziel nickte mit dem Kopf auf die Tanzfläche. „Los komm…“ Ich seufzte. Raziel tanzte mit mir. Ich lies mich von ihm durch den Saal führen. Als die Musik geendet hatte, schleifte mich Raziel weiter und stellte mich allen möglichen Leuten vor. Unter anderem seinen Brüdern. Es waren alle da. Ausser Rahab. Irgendwie enttäuschend, dass ausgerechnet er nicht da war. Ich wurde weiter geschleift zu jenen wichtigen Vampiren. Mir blieb nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Irgendwann war die Vorstellerei zu Ende. Raziel entliess mich quasi und widmete sich seinen eigenen Interessen. Ich verlor ihn aus den Augen. Aufschnaufend ging ich auf den grossen Balkon. Ich genoss die frische Nachtluft. An allen Ecken und Enden waren irgendwelche Paare, die miteinander turtelten oder noch mehr. Ich ignorierte sie geflissentlich. Ich wollte nicht daran erinnert werden. Ganz und gar nicht. Ich lehnte mich gegen das Geländer und sah in die Landschaft. Nosgoth war am zerfallen. Und man sah es immer mehr. Die Lande vertrockneten und wurden dürr. Ich seufzte und sah zum Mond und zu den Sternen. Die Nacht war unglaublich klar und hell. Ich sog die kühle Luft ein. Der Wind spielte leicht mit meinen Haaren. Ich sah eine Sternschnuppe vorbeifliegen. Da ertönte eine Stimme hinter mir. „Du solltest dir etwas wünschen…“ Ich hörte nicht wirklich zu. Ich sah nur weiter in die Ferne. „Damit der Wunsch in Erfüllung geht, muss man ihn drei Mal wiederholen. Niemand kann das schnell genug, die Sternschnuppen sind zu schnell…“ – „Du könntest es doch trotzdem versuchen…“ Ich drehte mich genervt um. „Meine Wünsche gehen nicht in Erfüllung! Das tun sie nie! Und ich habe mich damit abgefunden.“ Ich musterte den Vampir vor mir. Er grinste spöttisch. „Was für eine pessimistische Einstellung.“ – „Sie ist nur realistisch!“ Er kam näher und setzte sich neben mich auf das Geländer. Ich sah ihn kühl an. Er trug einen blauen Umhang mit dem Zeichen Rahabs darauf. //Ein Rahabim… auch das noch…// Er sah mich lächelnd an. „Dann solltest du die Realität aber etwas positiver sehen!“ – „Warum sollte ich denn?!“ – „Nun… man sollte das Leben geniessen, oder?“ Ich schnaubte nur und antwortete nicht. Ich war nicht in der Stimmung über die positiven und schönen Seiten des Lebens zu diskutieren. Doch der Kerl lies nicht locker. Er kam näher. Ich rutschte weg. Er kam wieder näher. „Angst?“ – „Nein…“ – „Warum fliehst du dann?“ – „Ich mag es nicht, wenn Fremde mir zu nahe kommen!“ Er lachte auf. „DAS habe ich anders in Erinnerung!“ Ich runzelte die Stirn. Er grinste. „Du erinnerst dich also nicht…“ – „An was genau sollte ich mich erinnern?“ – „An… drei Nächte… an Küsse… an … ein Versprechen…“ Ich stockte. Mir schwante langsam, worauf er hinaus wollte. Ich schluckte. Dann stand ich auf. „Ich muss gehen!“ Ich wollte an ihm vorbei zurück in den Ballsaal. Doch er hielt mich fest. „Willst du mich nicht wieder sehen?“ Ich blieb stehen. „Doch…“ Ich konnte geradezu spüren, wie dieses Grinsen über sein Gesicht huschte. „Komm morgen Abend in den Schlossgarten!“ Ich nickte leicht. Dann lies er mich los und ich ging davon. Ich konnte ungehindert in der Menge verschwinden und mich auf mein Zimmer zurück ziehen. Ich warf mich aufs Bett. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ausgerechnet jetzt tauchte er auf. Ausgerechnet jetzt. Und er gehörte auch noch zu Rahabs Klan. Ich konnte es nicht glauben. Er wusste wohl nicht, was Kain mit mir geplant hatte. Mit wirren Gedanken drehte ich mich zur Seite. Ich würde ihm sagen müssen, was Sache war. Ich schluckte. Doch schlussendlich schlief ich doch mit einem Lächeln auf den Lippen ein. Kapitel 6: Bahar ---------------- Aloha.... okay... ich bin gerade sehr motiviert XDDD ich habe einen Kommi erhalten XDDD Na dann... danke schön an Cassie... und keine Sorge. Es geht weiter... eigentlich ist die Story eh schon fertig geschrieben... man müsste sie nur hochladen *hüstel* Dann noch viel Spass... Bahar Als ich aufwachte, schien der Mond durch mein Fenster. Ich stand schnell auf und zog mich um. Dieses Kleid war mir einfach nicht bequem genug. Ich zog wieder die Kleidung an, die ich bei unserer Ankunft getragen hatte. Dann machte ich mich auf den Weg in den Schlossgarten. Ich wusste immer noch nicht, was ich denken sollte. Die ganze Sache war einfach zu kompliziert. Gedankenverloren lief ich durch den Garten. Er war ziemlich schön. Wenn für meinen Geschmack auch etwas zu künstlich. Der Garten hatte hunderte von Lauben, in die sich die Besucher und Spaziergänger vor neugierigen Blicken schützen konnten. Ich sah mich neugierig um. Einige Vampire spazierten hier herum. Plötzlich wurde ich an der Hand gepackt und in eine Laube gezogen. Ich erkannte den Rahabim von gestern wieder. Ich legte den Kopf schief. Er lächelte nur leicht und küsste meine Hand. Dann setzte er sich auf eine Bank und zog mich zu sich. Der Laubeneingang wuchs plötzlich zu. Ich brachte kein Wort zustande. Er sah mich neugierig an. „Wie ist es dir ergangen? Hast du sehr gelitten?“ Ich wachte aus meiner Trance auf. „Was?“ – „Hat es sehr weh getan, als er dich verwandelt hat?“ Ich sah ihn mit grossen Augen an. „Ehm… ich erinnere mich nicht…“ – „Dann war es wohl nicht so schlimm…“ Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Wie Raziel hatte er auch nur drei Klauen. Er war wohl älter, als ich gedacht hatte. Zumindest sehr viel älter als ich. Ich sah ihn nachdenklich an. Er lächelte. „Du siehst noch genau so schön aus, wie damals am Fluss…“ Ich schluckte und erwiderte nichts. Ich konnte nicht. Ich war zu sehr damit beschäftigt zu verarbeiten, dass ich ihn endlich gefunden hatte. Er sah mich an. „Ist etwas nicht in Ordnung?“ Ich sah ihn verwirrt an. „Ehm doch… alles in Ordnung…“ – „Du bist so still… gestern warst du noch sehr viel gesprächiger…“ Ich biss mir auf die Lippen. „Na ja… du.. hast mich gefunden… aber.. ich weiss gar nichts von dir… nur, dass du von Rahab abstammst… aber das ist auch alles…“ Er sah mich schief an und hörte zu. Ich sah ihn kopfschüttelnd an. Er lächelte immer noch und zog mich dann näher zu sich. „Etwas bedrückt dich doch… sag es mir!“ Ich sah ihn traurig an. Er zog mich noch näher zu sich und legte dann sanft seine Lippen auf meine. Ich zuckte zurück. „Nein!“ Er sah mich fragend an. „Warum nicht?“ Ich zögerte. Dann senkte ich den Kopf. „Ich… bin verlobt…“ Er sah mich ungläubig an. „Und… ich kenne noch nicht einmal deinen Namen…“ Er sah noch ungläubiger. Dann huschte ein leichtes Grinsen über sein Gesicht. „Mein Name ist Bahar…“ Ich sah ihn entgeistert an. Er stand auf und sah auf mich hinunter. „Was denn? Ist der Name so hässlich?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, aber…“ – „Aber was?“ – „Es überrascht dich überhaupt nicht, dass ich verlobt bin!“ Er grinste. „Natürlich nicht… ich wusste es doch!“ Ich sah ihn entsetzt an. „Und hast mich trotzdem geküsst?!“ Bahar grinste. „Sicher…“ Ich konnte nur noch mehr den Kopf schütteln. „Das… du hintergehst deinen Herrn!“ Bahar grinste. „Mein Herr wird nie davon erfahren!“ – „Wenn er es rauskriegt, dann bist du tot! Genau wie ich!“ Er zuckte mit den Schultern. Dann kam er mit seinem Gesicht ganz nahe zu meinem. „Das würde sich doch lohnen, oder?“ Ich schluckte. //Natürlich würde es sich das…// „Ich habe eine Ehre zu verlieren!“ Bahar lachte. „Welche Ehre denn?!“ Ich sah ihn wütend an. „Die Ehre meines Klans!“ Bahar lachte noch mehr. „Dein Klan ist dir doch egal, sei ehrlich!“ – „Nein!“ Er sah mir direkt in die Augen. „Obwohl dich dein Vater zwangsverheiratet, wie du es nennst, und obwohl du durch diese Klansehre das verlieren wirst, weswegen du zur Vampirin geworden bist?!“ Ich schluckte und zögerte. „Ja… trotz allem! Ich habe eine Verantwortung zu tragen!“ Bahar stellte sich gerade hin. „Nun… dir ist klar, dass du… dich damit gegen mich entscheidest?“ Ich zögerte. Dann nickte ich. „Ich werde… Rahab heiraten… wie es Kain befohlen hat! Ich werde jetzt gehen…“ Ich ging zu ihm hin und strich ihm über die Wange. „Es tut mir leid…“ Bahar drehte das Gesicht weg. Ich drehte mich um und wandte mich zum Ausgang. Doch dieser war immer noch verschlossen. Plötzlich wurde ich von hinten umarmt. Bahar presste mich an sich. Er küsste meinen Hals. Genau wie damals am Fluss. „Dir ist klar, dass ich dich nicht einfach gehen lasse, oder?“ Ich schluckte. Seine Lippen fühlten sich unglaublich gut an. Ich zögerte. „Ich werde… dir weh tun müssen, wenn du es nicht tust!“ – „Würdest du das wirklich?“ Ich schluckte. „Ich muss…“ Bahar drehte mich zu sich um. „Du musst gar nichts, was du nicht willst!“ Er sah mir tief in die Augen. „Und jetzt.. sag mir… was willst du wirklich? Aus tiefstem Herzen! Ich will es wissen! Wenn deine Entscheidung aufrichtig ist, dann werde ich sie akzeptieren! Aber nur dann!“ Ich sah ihn verblüfft an. Ich überlegte. Was wollte ich wirklich? Ich seufzte leise. Dann flüsterte ich nur noch. „Ich will… dich… aber… ich will die Ehre meines Klans nicht beschmutzen.. und ich will nicht, dass du wegen deinem Verrat im Vortex landest!“ Bahar lies mich los. Er sah mich traurig lächelnd an. „Du entscheidest dich also tatsächlich gegen mich…“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein… es ist nicht gegen dich! Aber… wir dürfen das nicht tun!“ Ich schlang meine Arme um ihn und küsste ihn zärtlich. Er schien überrascht, doch nach kurzer Zeit legte er die Arme um mich. Ich löste mich nach einer halben Ewigkeit von ihm. „Lebe wohl, Bahar… es tut mir leid…“ Er sah mich nur undefinierbar an. Dann öffnete sich die Heckenwand und ich lief hinaus. Ich lies einen sehr verblüfften Bahar zurück. Nach einer Weile verliess er ebenfalls die Laube. Ich lief zurück in mein Gemach. Dort konnte ich meinen Gefühlen endlich freien Lauf lassen. Ich warf mich auf das Bett und weinte. Ich schluchzte in die Kissen. „Weinst du um ihn, oder um die verlorene Ehre deines Klans?!“ Ich schreckte hoch. Am Fenster stand Raziel. Ich schluckte hart. „Um beides!“ Er kam langsam auf mich zu. „Dieser… Kerl ist mir vorhin in die Arme gelaufen… dir ist hoffentlich klar, dass er in den Vortex geworfen wird…“ Ich sah ihn geschockt an. Raziel fuhr fort. „Allerdings… wirst du ihm nicht folgen… Rahab… wird dich morgen heiraten. Ich habe ihn darüber in Kenntnis gesetzt…“ Ich schluckte. Da kamen wundervolle Zeiten auf mich zu. Raziel kam zum Bett. „Vielleicht… wirst du irgendwann begreifen, dass man nicht immer nur an sich denken sollte!“ – „Ich habe nicht an mich gedacht! Ich habe... ihm einen Korb gegeben!“ – „Der Kuss sah allerdings nicht nach einem Korb aus!“ Das stimmte allerdings auch wieder. Raziel sah mich kühl an. „Wir sehen uns morgen bei der Hochzeit!“ Kapitel 7: Hochzeit ------------------- Soooo... und wieder ein neues Kapi von mir... bald haben wirs geschafft... ^^ Dann noch viel Spass.. Hochzeit Die Dienerinnen hatte mich in ein Hochzeitskleid gesteckt. Ich sass unglücklich vor meiner Kommode. Ich wartete darauf, dass Raziel mich abholen kam. Ich war einfach nur noch niedergeschlagen. Sie hatten Bahar in den Vortex gestossen. Ich konnte es nicht fassen. Und alles war meine Schuld. Ich war den Tränen nahe. Doch dann kam Raziel. Er sah mich kühl an. Ich stand wortlos auf. Er nahm den Schleier und setzte ihn mir auf den Kopf. Er sah mir in die Augen. „Wehe du stellst wieder Unsinn an!“ Ich sah ihn kühl an. „Wie denn? Ich darf ja jetzt einen Kerl heiraten, den ich überhaupt nicht kenne…“ Raziel hob kühl eine Augenbraue. „Ich würde ihn nicht so nennen!“ Ich schnaubte nur. „Gehen wir!“ Raziel führte mich hinaus. Die Trauung würde in dem Thronsaal von Kain statt finden. Ich war mit meinen Gedanken immer noch bei Bahar. Es tat mir so leid, was mit ihm passiert war. Raziel zog mich weiter nach vorne. Tausend Gedanken schwirrten durch meinen Kopf. Ich wusste nicht, was passieren würde. Es war alles komplett neu und fremd. Ich schluckte. Da vorne stand er. Er trug einen blauen Umhang. Den gleichen blauen Umhang, wie Bahar ihn getragen hatte. Ich sah traurig zu Boden. Raziel stupste mich. „Jetzt mach kein solches Gesicht! Gib dir wenigstens ein bisschen Mühe erfreut auszusehen!“ Ich sah hoch und zischte ihm zu. „Wie denn bitte?! Ihr habt den Grund, warum ich hier bin, in den Vortex geschmissen! Meine Familie hast du gekillt!“ Raziel verdrehte die Augen. „Willst du mir das bis in alle Ewigkeit vorhalten? Du hast es doch gut als Vampir!“ Ich schnaubte. „Aber… der Grund, warum ich hier bin, liegt versäuert auf dem Grund von einem See!“ Wir zischten uns gegenseitig an. Irgendwie war meine Hochzeit wirklich nicht das Wahre. Ich musste einen Mann heiraten, den ich nicht kannte. Mein Vater und ich stritten uns auf dem Weg zum Traualtar. Wahrscheinlich würde dieser Rahab mir dann genau eine Woche lang den Hof machen, ehe er sich anderweitig umsah. Und mir warf man einen Kuss vor. Wirklich ganz toll. Ich seufzte. Raziel sah mich von der Seite an. „Jetzt hör auf rumzukeifen, was macht das denn für einen Eindruck?!“ – „Der Eindruck ist doch eh schon futsch, oder?! Ihr haltet mir einen Kuss vor, nachdem ich den Mann abserviert habe, wegen dem ich hier bin. Und das für deinen dämlichen Bruder!“ Raziel sah mich wütend an. „Hey! Meine Familie ist per Zufall auch deine Familie!“ – „Wundervoll! Ich heirate meinen Onkel!“ Raziel blieb kurz stehen und fauchte leise. „Aufsässiges Kind! Jetzt sei ruhig und tu, was man von dir verlangt!“ Ich sah ihn kühl an. „Hatte ich je etwas anderes vor?!“ Raziel gab es auf mit mir zu streiten. Ich sah, wie seine Brüder uns ansahen. Ich verstiess wohl gerade gegen jegliche Verhaltensregeln zu Hofe. Doch es war mir egal. Kain stand wie immer amüsiert vor seinem Thron und wartete, bis wir endlich angekommen waren. Raziel stellte mich neben seinem Bruder ab. Ich sah stur gerade aus. Ich sah aus den Augenwinkeln, wie Rahab sich neben mir bewegte. Ich tat nichts der gleichen. Von hinten bekam ich einen Box in den Rücken. Ich drehte mich widerwillig zu meinem zukünftigen Bräutigam um. Und erstarrte. Rahab lächelte mich an. „Überrascht?“ Mir klappte der Mund auf. Vor mir stand. „Bahar…?“ Rahab grinste. „Ja… ich… habe dich etwas… hereingelegt…“ Ich starrte ihn an. Es schien eine halbe Ewigkeit zu vergehen. Dann holte ich aus und knallte Rahab eine. Er taumelte leicht. Dann stürzte ich davon. Raus aus diesem Thronsaal, raus aus dieser Festung. Einfach nur weg! Hinter mir hörte ich schallendes Lachen. Es war Kain. Er lachte aus vollem Halse. Ich hörte noch wie er sagte. „Nun… du hast es ganz offensichtlich verpatzt, Rahab!“ Kapitel 8: Herz über Verstand ----------------------------- Sööööö... hier das... zweitletzte offizielle Kapitel... ^^ Das nächste ist ein kleines Bonuskapitel, aber ja... für die Story nicht weiter wichtig... Und dann natürlich noch den Epilog... habe ich überhaupt einen Prolog geschrieben? *sich am Kopf kratz* ich weiss es nicht mehr... einen Epilog gibt es jedenfalls XDDD Na dann... ich hoffe bis hierhin hat es euch gefallen... Bis denne... ^^ Herz über Verstand Ich war so weit gelaufen, wie ich nur konnte. Ich weinte. Wie hatte er mir das nur antun können?! Ich war wirklich betrübt gewesen. Und dann so was. Ich rannte und rannte. Ich wusste nicht einmal wohin ich gerannt war. Nur, dass ich inzwischen sehr weit von Kains Festung entfernt war. Mein Gesicht war tränenverschmiert. Ich sah mich um. Und erkannte wo ich war. Es war der Fluss. Der Fluss, wo ich einst gebadet hatte. Ich sah in das klare Wasser. Hier hatten wir uns kennen gelernt. Hier hatte er mich gefragt. Die Frage, die mein Leben verändert hatte. Ich erinnerte mich bruchstückhaft an das Geschehene. Und es erfüllte mich mit einer tiefen Trauer. Ich schluchzte leise. Dann stand ich auf. Ich streifte das Gewand ab. Soeben hatte ich einen Entschluss gefasst. Ich sah in das klare Wasser vor mir. Es hatte mich in den Schlammassel gebracht. Und darum würde es mich auch wieder daraus herausholen. Ich würde mich in die kalten Fluten stürzen und vielleicht dort meinen Frieden finden. Ich holte tief Luft. Ein gewagter Schritt. Doch ich würde ihn tun müssen. Mein gebrochenes Herz verlangte es. Ich wollte gerade springen, als mich jemand packte und zurück riss. Wir landeten zusammen im Gras. Ich sah verblüfft hoch. Ich sah direkt in Rahabs besorgtes Gesicht. „Tu es nicht!“ Ich sah ihn wütend an und versuchte mich los zu reissen, aber er hielt mich eisern fest. „Lass los!“ – „Nein!“ Ich sah ihn wütend und traurig zugleich an. „Du hast mein Herz gebrochen!!“ Er sah mich an und hielt mich immer noch fest. Ich sah ihn mit Tränen der Wut an. „Was fällt dir eigentlich ein so mit meinen Gefühlen zu spielen?!“ Er strich mir langsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Es tut mir leid!“ – „Es tut mir leid, zählt aber nicht! Ich will wissen, warum!“ Er seufzte. „Weißt du… als Kain dir sagte, dass du mich heiraten würdest… hatten wir alle gedacht, dass du wüsstest, wer ich bin…“ Ich sah ihn an. „Und das berechtigt dich mir das Herz zu brechen?!“ Er schüttelte den Kopf. „Nein… aber… hör mir weiter zu!“ „Als… du mir dann auf dem Ball begegnet bist, war ich unglaublich glücklich dich wieder zu sehen. Doch du warst so kalt und abweisend…“ Er seufzte. „Ich habe dich also in den Garten eingeladen… und du hast mich wieder erkannt. Doch du wusstest immer noch nicht, wer ich war.“ Er lächelte leicht. Ich sah ihn böse an. Sein Lächeln verschwand. „Also… habe ich mir einen Spass daraus gemacht dich zu reinzulegen. Es war keine böse Absicht dahinter, ehrlich.“ Ich sah ihn wütend an. „Und warum habt ihr dann den Tod von Bahar vorgetäuscht?!“ Rahab hielt mich immer noch fest. Wenn ich es mir genau überlegte, hätte ich es merken müssen. Bahar war einfach Rahab rückwärts ausgesprochen. Ich sah ihn beleidigt an. Rahab seufzte. „Das war… weil du mich geküsst hast… trotzdem, dass du wusstest, dass du mit mir verlobt bist!“ Ich sah ihn verwirrt an. „Was?!“ Rahab versuchte sich an einer Erklärung. „Nun ja… als du mich als Bahar geküsst hast… wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Ich meine, du warst zu diesem Zeitpunkt schon mit mir als Rahab verlobt! Und… es würde mir das Herz brechen, wenn du mich betrügen würdest! Also habe ich dich getestet.“ Er sah mich etwas beschämt an. Ich sah ihn wütend an. „Und nur, weil du mich veralberst und dir dann nicht mehr sicher bist, ob ich dir treu sein würde, hast du mir den ganzen Mist vorgespielt und mir so weh getan?!“ Rahab nickte langsam. Ich schüttelte den Kopf. „Du bist ein Idiot!“ – „Ich weiss…“ – „Ein Riesenidiot!“ – „Ich weiss…“ – „Und… ich liebe dich…“ – „Das wusste ich noch nicht…“ Er sah hoch. Ich kniff ihm in die Nase. „Weißt du… ob Bahar… oder Rahab… das ist mir egal… du hast mir mein Herz gestohlen… und du bist es, den ich liebe. Der Grund, warum ich das Leben einer Vampirin gewählt habe!“ Er zog mich näher zu sich. Ich legte meine Hände auf seine Schultern. Rahab sah mich einfach an. Dann beugte er sich leicht vor und legte seine Lippen auf meine. Er drückte mich an sich und küsste mich zärtlich. Ich erwiderte den Kuss. Ich war glücklich, dass er es tat. Auch, wenn mir die Sache immer noch weh tat. Doch vielleicht konnte er es wieder gut machen. Ich löste den Kuss langsam. Er sah an mir hinunter. „Du bist nackt zwar unglaublich anziehend… aber… möchtest du nicht vielleicht wieder dein Hochzeitskleid anziehen?“ Ich nickte langsam. Dann schlüpfte ich in mein Kleid. Rahab sah mich an und lächelte. „Du bist wunderschön…“ Ich lächelte zurück. Er ergriff meine Hand. „Verzeihst du mir?“ Ich sah ihn kritisch an. „Das weiss ich noch nicht…“ Er sah mich geschockt an. „Nicht?“ Ich grinste leicht. „Du musst dir schon etwas mehr einfallen lassen als nur einfach Küsse…“ Rahab stand mit mir auf. Er sah mich immer noch etwas belämmert an. Ich lehnte mich an ihn. „Wolltest du mich nicht eigentlich heiraten?“ Er verzog das Gesicht. „DU bist doch weggelaufen! Und eine Ohrfeige hast du mir auch verpasst!“ – „Die hattest du auch verdient!“ – „Die anderen haben sich krumm gelacht!“ Ich sah ihn mit hochgezogenen Brauen an. „Aha…“ Er zog mich ganz nahe zu sich. „Möchtest du mich denn noch heiraten? Wenn du mir schon nicht verzeihst…“ Ich strich ihm kurz über die Wange. „Ich denke schon…“ Er lächelte und küsste mich zärtlich. „Dann lass uns gehen…“ Wir standen wenig später wieder im Thronsaal Kains. Es waren immer noch alle da. Ich hatte den Schleier wieder über das Gesicht gelegt, so dass man mich nicht sehen konnte. Kain sass amüsiert auf seinem Thron. „Oh… hast du sie wieder eingefangen?“ Rahab nickte leicht. Ich sah aus den Augenwinkeln, wie sich Turel und Zephon köstlich amüsierten. Sie schienen sich wirklich zurückhalten zu müssen, dass sie nicht losprusteten. Auch mein Vater Raziel hatte ein Grinsen im Gesicht. Kain sah seinen Sohn Rahab kritisch an. „Und?“ – „Sie wird mich heiraten!“ Kain sah auf mich. Er hatte immer noch diesen amüsierten Ausdruck im Gesicht. Er hatte wohl exakt gewusst, was hier gespielt wurde. Er stand auf. „Schön…“ Wir traten vor ihn hin. „Nun denn… ich frage dich, Rahab, willst du diese Vampirin zu deiner Angetrauten nehmen?“ – „Ich will…“ Kain sah zu mir. Er grinste immer noch. „Was hat er dir versprochen, dass du ja gesagt hast?“ – „Keine Lügen mehr…“ Kain grinste. „Willst du ihn zu deinem Mann nehmen?“ Ich sah kurz zu Rahab. Er hatte einen etwas nervösen Ausdruck im Gesicht. Ich lächelte unter meinem Schleier. „Ja, ich will…“ Kain grinste. „Du darfst deine Frau jetzt küssen, Rahab!“ Rahab hatte einen sehr glücklichen Ausdruck im Gesicht. Er hob meinen Schleier hoch und beugte sich vor. Sein Gesicht war ganz nahe vor meinem. Ich sah ihn ernst an. „Ich meine es Ernst! Keine Lügen mehr!“ Er nickte leicht. „Ich verspreche es dir!“ Ich lächelte leicht. „Und ich verzeihe dir dafür…“ Rahab lächelte. Das Lächeln sah auch erleichtert aus. „Solltest du mich jetzt nicht küssen?“ Er sah hoch, begann zu lächeln und legte seine Lippen auf meine. Das war der Anfang unserer Ehe. Sie sollte 900 lange, aber glückliche Jahre bedeuten. Kapitel 9: Hochzeitsnacht (Kleines Bonuskapitel ^^) --------------------------------------------------- Sö... hier das versprochene Bonuskapi... bin gerade erst aus den Ferien zurück. Hiermit ist die Geschichte im Prinzip beendet. Allerdings würde ich euch dringend empfehlen, auch den Epilog zu lesen *fies lach* So... dann mal viel Spass mit dem Kapi ^^ Hochzeitsnacht (Kleines Bonuskapitel ^^) Die Brüder von Rahab hatten uns gratuliert. Irgendwo schienen sie sich für ihn zu freuen. Doch der Handabdruck auf seiner Wange schien sie immer noch sehr zu amüsieren. Um ehrlich zu sein amüsierte er mich selber auch. Rahab wich den ganzen Abend nicht von meiner Seite. Er hielt mich fest, als ob er mich nie wieder los lassen wollte. Und um ehrlich zu sein, wollte ich auch nicht, dass er das tat. Irgendwann begann der Tag zu dämmern. Wir verabschiedeten uns. Ich wollte schon aus lauter Gewohnheit in mein Gemach gehen. Doch Rahab hielt mich zurück. „Wohin willst du denn?“ – „Ehm… in mein Zimmer?“ Rahab grinste. „Du bist meine Frau… du schläfst bei mir!“ Ich hätte mich selber hauen können. Es war ja klar, dass ich das tat. Aber ich hatte gar nicht daran gedacht. Rahab lächelte und nahm mich bei der Hand. Er führte mich in einen ganz anderen Teil des Schlosses. Irgendwann erreichten wir sein Gemach. Es war schon ein ziemlich komisches Gefühl hier zu sein. Rahab führte mich hinein. Ich sah mich neugierig um. Das Zimmer sah nicht viel anders aus als meines. Während ich so da stand, hatte Rahab seine Arme von hinten um mich geschlungen. Er küsste meinen Hals und meine Schultern. Ich legte den Kopf leicht schräg, damit er ran kam. „Das hast du damals auch getan…“ Rahab tippte meinen Hals mit der Zunge an. „Das nicht…“ Ich musste grinsen. „Nein… das hast du nicht getan…“ Er grinste und drehte mich zu sich um. Er sah mir tief in die Augen, ehe er mich küsste. Doch dieser Kuss war anders, als die anderen zuvor. Er war… wilder, verlangender. Ich spürte, wie er mit seiner Zunge über meine Lippen strich und Einlass bat. Ich gewährte ihm diesen. Langsam schlang ich meine Arme um seinen Hals und verlor mich in diesem wundervollen Kuss. Seine Zunge massierte sanft die meine. Ich war hin und weg. Rahab lächelte leicht in den Kuss und saugte an meiner Zungenspitze. Dann kniff er leicht hinein. Ich spürte, wie ich leicht blutete. Er saugte weiter daran. Ich sah ihn an. „Hey…“ Er grinste nur und küsste meinen Hals. „Dein Blut schmeckt wundervoll, Liebste!“ Ich lächelte und biss ihm zur Strafe ins Ohr. Ein kleiner Blutstropfen blieb an meinen Lippen hängen. „Deines ist auch nicht schlecht…“ Rahab lachte leise gegen meinen Hals. Dann begann er sich langsam nach vorne zu küssen und verwöhnte meinen Ausschnitt mit seinen Lippen. Ich seufzte leise. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ein ungewohntes Kribbeln lief durch meinen Körper. Er schien es zu merken und grinste leicht. Langsam lies er seine Hände über meinen Körper wandern und streichelte leicht über meine Hüften und meinen Po. Ich sah ihn etwas unsicher an. Er sah zu mir hoch. „Du bist noch Jungfrau…“ Ich nickte langsam. Er lächelte und strich mir über die Wange. „Keine Sorge… du musst keine Angst haben… lass mich einfach machen…“ Ich sah ihn an und nickte dann. Rahab hob mich hoch und trug mich zum Bett. Er stellte mich kurz davor ab. Dann streifte er mir langsam das Kleid über die Schultern, dann über die Brüste, dann über den Bauch, die Hüfte und schliesslich über den Po.. Es fiel zu Boden. Ich sog die Luft ein. Ich hatte zwar heute auch schon nackt vor ihm gestanden, aber das hier war etwas anderes. Rahab sah mich an. Ich fühlte, wie seine Blicke sich an meinem Körper weideten. Er sah mir plötzlich wieder in die Augen. Dann legte er mich auf das Bett. Er legte sich neben mich und streichelte sanft über meinen Bauch. Ich war immer noch sehr unsicher. Doch er schien genau zu wissen, was er tat. Er beugte sich vor und begann meine Brüste mit seinen Lippen zu liebkosen. Ich stöhnte rau auf. Das war ein unglaublich gutes Gefühl. Ich sah ihm zu, wie er langsam tiefer glitt und mit seiner Zunge in meinen Bauchnabel eintauchte. Ich zuckte leicht. Rahab grinste nur. Ich fühlte plötzlich seine Hand zwischen meinen Schenkeln. Sie strich um meine Weiblichkeit herum. Ich stöhnte laut auf. Leicht biss ich mir auf die Lippen und sah hinunter zu Rahab. Er schien sich prächtig darüber zu amüsieren, dass ich wie Wachs in seinen Händen war. Langsam streichelte er über meine Weiblichkeit. Ich sog die Luft ein. Dann begann er meine Perle zu massieren. Ich stöhnte auf. Rahab küsste sich langsam über meinen Bauch, während er jedoch weiter meine Scham verwöhnte. Ich seufzte immer wieder lustvoll auf. Dann fühlte ich seine Zunge an meinem Hals. Er raunte mir ins Ohr. „Bist du bereit?“ Seine Stimme war lustzerfressen. Ich nickte. Sprechen konnte ich nicht mehr. Dann hörten seine Berührungen plötzlich auf. Ich murrte auf. Dann sah ich zu Rahab. Er kniete neben mir und entledigte sich seiner Kleider. Ich sah zu, wie er seinen wundervollen Körper entblösste. Mein Blick blieb an seiner Männlichkeit hängen. Ich biss mir auf die Lippen. Ich hatte noch nie einen nackten Mann gesehen. Und erst recht kein männliches Glied. Er legte sich auf mich. Ich war einerseits neugierig. Andererseits hatte ich auch etwas Angst davor. Rahab schien das zu merken. Er machte noch keine Anstallten irgendwie in mich einzudringen. „Du musst keine Angst haben…“ Ich lächelte etwas zögerlich. Er nickte. „Du hast wirklich gar keine Erfahrungen…“ Ich schüttelte den Kopf. Er nickte verständnisvoll. Er setzte sich mit mir zusammen auf. Er sah mich kurz an, dann küsste er mich. Während wir uns küssten, führte er eine meiner Hände an seine Männlichkeit. Ich zuckte etwas erschrocken. Er löste den Kuss. „Fass ihn ruhig an…“ Ich sah ihn fragend an. „Du hast Angst, oder? Ich möchte, dass du genau weißt, was in dir sein wird… es wird weh tun… aber.. ich möchte, dass du die gleiche Lust empfindest wie ich…“ Er strich mir über die Wange und küsste meinen Hals. Ich tastete vorsichtig über seine Männlichkeit. Rahab gab mir die Zeit, die ich brauchte. Ab und zu stöhnte er auf. Ich sah ihn fragend an. Er legte eine seiner Hände auf meine und begann sie zu führen. Ich lies es zu. Langsam begriff ich, was er dabei fühlen musste. Und das war unglaubliche Lust. Ich merkte, wie ich ihm die gleichen wundervollen Gefühle schenken konnte, wie er sie mir geschenkt hatte. Und dieser Gedanke war irgendwie einfach nur unglaublich erregend. Er nahm seine Hand weg und lies mich gewähren. Ich lächelte über diese Vertrauensbeweis. Rahab zuckte irgendwann und nahm meine Hand von seinem Glied. „Wenn… du so weiter machst, dann hast du nachher nicht mehr sehr viel davon…“ Ich sah ihn etwas fragend an. Er lächelte nur leicht und küsste mich dann innig. Langsam begann er wieder über meine Weiblichkeit zu streicheln und massierte sie leicht. Ich stöhnte in den Kuss. Er löste ihn und sah mich an. Dann bettete er mich unter sich. Wieder legte er sich auf mich. Doch dieses Mal führte er sein Glied tatsächlich zu meinem Eingang. Ich schluckte. Er sah mich noch einmal an. Doch ich nickte nur. Mit einem kräftigen Stoss, drang Rahab in mich ein. Ich zuckte und biss mir auf die Zähne. Dieser Schmerz. Ich hatte damit gerechnet, doch dass es so schlimm sein würde, hätte ich nie gedacht. Rahab hielt einfach eine Weile still und küsste beruhigend meinen Hals. Ich fühlte wie das Blut meiner Jungfräulichkeit über meine Schenkel ran. Doch ich war eine Vampirin. Meine Wunden heilten von selber wieder. Und das taten sie auch in diesem Fall. Nach einer Weile waren die Schmerzen abgeklungen. Ich sah zu Rahab und küsste ihn verlangend. Er verstand. Langsam begann er sich in mir zu bewegen. Doch seine Bewegungen wurden immer schneller und auch härter. Ich stöhnte vor Lust auf. Es war wirklich unglaublich, was er da tat. Ich spürte, wie mein ganzer Körper kribbelte. Ich sah das lustverhangene Gesicht meines Mannes und musste lächeln. Er sah mir kurz in die Augen und küsste mich dann. Er knabberte leicht an meiner Lippe. Ich lies es geschehen. Die Gefühle, die er mir schenkte waren einfach atemberaubend. Ich kam aus dem Keuchen und Stöhnen nicht mehr heraus. Es war einfach zu schön. Ich begann mein Becken zu bewegen. Ich wollte ihm die gleiche Lust mit meinen Bewegungen verschaffen, wie er sie mir mit seinen verschaffte. Rahab stöhnte auf. Er lächelte mich leicht an. Unsere Bewegungen begannen immer mehr zu verschmelzen. Ich fühlte, wie ich in einen Strudel der Lust gerissen wurde. Und Rahab schien es ähnlich zu gehen. Plötzlich fuhr ein unglaubliches Gefühl durch meinen Körper. Ich wusste nicht, was das war, doch es war einfach unglaublich. Stöhnend beugte ich meinen Rücken durch und hielt still. Rahab verharrte ebenfalls in seiner Position. Als die Wellen der Lust etwas abgeklungen waren, sah ich ihn an. Rahab lächelte leicht. „Dein Orgasmus war wunderschön…“ Er strich mir eine verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich sah ihn etwas fragend an. Er lächelte nur viel sagend und sagte nichts. Ich sah ihn etwas schüchtern an. „Und… du?“ Er lachte leise und küsste mich dann. „Ich bin gleichzeitig mit dir gekommen…“ Ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte. Rahab lächelte und glitt dann langsam aus mir heraus. Er legte sich neben mich und deckte uns beide zu. Er zog mich eng zu sich und küsste meine Schläfe. „Ich liebe dich…“ Ich drückte mich an ihn. „Ich liebe dich auch…“ Ich war plötzlich unglaublich müde. Ich schloss die Augen und legte meinen Kopf auf die Brust meines Ehemannes. Dieser streichelte mir sanft durch die Haare. Ich lächelte leicht und schlief ein. Rahab hielt mich fest in seinen Armen. Am nächsten Tag begegneten wir Turel. Er sah seinen Bruder grinsend an. Dann sah er zu mir. „Und wie war er?“ Ich lächelte nur. Rahab grinste, streckte Turel die Zunge heraus und führte mich weiter. Wir würden uns jetzt von Kain verabschieden und dann zurück in den Regierungsbereich von Rahab reisen. Ich lächelte glücklich bei dem Gedanken und drückte Rahabs Hand. Er lächelte und küsste mich kurz, aber zärtlich. Epilog: Ende ------------ Sööööö.... hiermit sind wir dann am Ende dieser Geschichte angelangt... *seufz* Ich hoffe, dass ihr das Ende überlebt... *hüstel* Andernfalls tut es mir extreeeeem leid... aber der Versuchung sehr fies zu sein, konnte ich einfach nicht widerstehen... *hüstel* Darum, an der Stelle schon mal Entschuldigung... Ende Dies ist das Ende. Das Ende meines Tagebuches, das Ende meiner Ehe, das Ende meines langen und grösstenteils glücklichen Lebens. Raziel. Mein Vater Raziel hat ein schweres Verbrechen begannen. Er hat unseren Herrn Kain in seiner Entwicklung überholt. Kain konnte ihm dies nicht verzeihen. Er lies Raziel in den Vortex werfen. Mein Vater Raziel. Ich weinte ihm Tränen nach. Doch Kains Zorn war grenzenlos. Nicht nur Raziel zog seinen Hass auf sich, sondern auch der ganze Klan der Razielim. Wir alle, jeder einzelne von uns, die von Raziel abstammen, sollte hingerichtet werden. Das Blutbad hat bereits begonnen. Die Razielim zu Hofe sind bereits verschwunden. Sie wurden ermordet. Ihre Leichen wurden in den Vortex geworfen. Und nun bin ich an der Reihe. Ich weiss es. Rahab sträubt sich dagegen. Er will es nicht tun. Er kann es nicht, sagt er. Doch Kain wird unerweichlich bleiben. Und Rahab wird in mein Gemach kommen um die grausame Strafe für meine Abstammung zu vollstrecken. Ich weiss es, ich spüre seine Aura bereits auf dem Gang. Dies ist also das Ende. Ich bin bereit dazu. Mein Leben war lange und erfüllt. Wir werden als Götter angesehen. Doch einst waren wir alle das gleiche: Menschen. Und nun ist es an der Zeit die Unsterblichkeit, die jeder Vampir bei seiner Geburt erhält, zurückzugeben. Wieder in das Rad des Schicksals einzutauchen. Wieder in den ewigen Zyklus von Leben und Sterben einzutreten. Rahab ist da. Sein Gesicht ist hart. Er weiss, was er nun tun wird, tun muss. Ich lächle, lege die Schreibfeder beiseite und erwarte mein Schicksal. Dies ist also das Tagebuch meiner Geliebten. Sie hat alles niedergeschrieben. Jede Zeile unseres Lebens. Die Schrift treibt mir wieder die Tränen in die Augen. Sie ist tot. Ich habe sie getötet… Doch ich will hier anstelle meiner geliebten Frau die Geschichte zu ende erzählen. Ihre Geschichte. Die Geschichte, die so tragisch enden musste. Das Schicksal ist grausam. Ich betrat unser Gemach. Sie sass da. Still und gefasst. Sei hatte wohl geahnt, was kommen musste. Sie hatte gewusst, dass Kain nicht gnädig sein würde. Ich sah keine Trauer in ihrem Gesicht. Nur stille Gefasstheit auf das, was kommen würde. Sie trug das rote Kleid, das sie an dem Ball getragen hatte. Ich lächelte wehmütig. Sie sah fast so aus, wie damals. Doch trotzdem anders. Die Metamorphosen hatten sie über die Jahrhunderte hinweg verändert. Ich schluckte. Die Metamorphosen. Der Grund, warum ich gezwungen wurde meine geliebte Gattin zu ermorden. Raziels Metamorphose. Ich hasste ihn dafür. Ich hasste ihn, weil ich durch ihn meine Frau verlieren würde. Ich ging still zu ihr hin. Sie hatte ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht. Und ich hatte fast Tränen in den Augen. Neunhundert Jahre. Es ging eine Ära des Glücks und der Liebe zu Ende. Und dies durch meine Hand. „Gefalle ich dir?“ Ich sah ihr ins Gesicht. Sie stellte diese schlichte Frage. Diese schlichte Frage, die mir fast das Herz heraus riss. „Ja… du bist die schönste Frau auf Erden…“ Sie lächelte glücklich und stand auf. „Liebst du mich, Rahab?“ Ich biss mir auf die Lippen und wischte verstohlen die Träne weg, die sich in mein Auge geschlichen hatte. „Du bist mein Herz, mein Leben… ich liebe dich, wie nichts sonst auf dieser Welt!“ Sie hatte immer noch ein Lächeln auf den Lippen. Langsam schritt sie auf mich zu und ergriff meine Hand. Sie strich mir über die Wange. Wie sie es schon so oft getan hatte. Nur wusste ich, dass dieses Mal das letzte Mal sein würde. „Ach, Liebster…“ Ich sah sie an. Ich konnte nicht sprechen. Ein riesiger Klos sass in meinem Hals und hinderte mich daran. Sie sah mich traurig an. „Liebster… bitte… küss mich, ein letztes Mal…“ Ich schlang die Arme um sie und drückte sie an mich. Ich legte sanft die Lippen auf die ihren. Bilder aus neunhundert Jahren zogen an meinem inneren Auge vorbei. Ich wünschte, dass dieser Augenblick niemals vergehen würde. Ihre Lippen, ihre Umarmung. Alles würde bald nicht mehr existieren. Sie löste den Kuss und sah mich an. „Tu es… du musst… ich will in Würde sterben.. und ich könnte mir niemanden vorstellen, dem ich mein Leben sonst geben würde.“ Ich konnte nichts sagen. Sie umarmte mich und legte den Kopf zur Seite. Sie bot mir ihren Hals dar und ich tat, was mein Herrscher und Vater Kain verlangte. Ich biss zärtlich in ihren schlanken Hals und sog ihr den Lebenssaft aus. Ich weinte Tränen. Die letzten Reste konnte ich ihr nicht nehmen. Sie lag schwach in meinen Armen. Die Wunde blutete nicht mehr. Doch sie würde es nicht überleben. Ich wusste es leider. Langsam legte ich sie auf das Bett und hielt sie in meinen Armen. Sie lächelte leicht. „Frag…“ Ich schluckte. „Hast du sehr gelitten?“ Sie lächelte. „Nein… weniger sogar, als Raziel mich verwandelte.“ Ich schluckte. Sie hatte wohl gelogen, als ich sie im Schlossgarten gefragt hatte. „Hast du nicht versprochen, dass du nicht lügst?“ Sie grinste leicht. „Nein, Liebster… DU hast das versprochen…“ Er seufzte. „Ich liebe dich…“ – „Ich liebe dich auch… leb wohl!“ Sie lehnte sich zurück in meine Arme. Dann schloss sie die Augen. Und hörte sie kurz danach auf zu atmen. Ich biss mir auf die Lippen. Ich schrie vor lauter Leid schmerzverzehrt auf und drückte meine Geliebte an mich. Doch sie war tot. Reglos und kalt lag sie in meinen Armen und würde nie mehr wiederkehren. Ich legte sie zurück auf das Bett. Ihre dunkelbraunen Haare umspielten ihr Gesicht, das nie wieder lächeln würde. Ich hörte, wie jemand hinter mir das Zimmer betrat. Ich wusste, wer es war. „Darf… sie wenigstens… richtig beerdigt werden.“ – „Sie wird ihrem Vater und ihren Geschwistern folgen!“ Ich sah auf und blickte in das kalte Gesicht Kains. „Sie war euch Jahrhunderte lang treu ergeben!“ – „Schweig!“ Ich senkte den Kopf. Meine geliebte Frau wurde wie eine Verräterin entsorgt. Der einzige Frevel, den sie begannen hatte, war ihre Herkunft. Und an der war ich schuld, weil ich Raziel darum gebeten hatte sie zu verwandeln. Ich strich ihr sanft über die Wange und küsste sie dann ein letztes Mal auf ihre erkalteten Lippen. Dann stand ich auf. „Wie ihr befehlt, Herr…“ Dunkelheit… ewige Dunkelheit umfasst mich. Sie ist weg. Ihr Körper wird im Vortex zerfressen. Doch eines wird mir bleiben. Die Liebe, die ich für sie empfinde, wird mich begleiten. Für immer… okay... kleines Nachwort von mir... *seufz* Nachdem ich so ein Depriende geschrieben habe, möchte ich mich zuerst mal an meinen beiden bekannten Leserinnen bedanken... die eine hat die Geschichte im Voraus gelesen und darum keine Kommis geschrieben... tja... und die andere... ist die einzige Kommischreiberin XDDDD Danke viel mal, dass ihr die Geschichte gelesen habt, und das sie euch gefallen hat... So... und nun noch ne kleine Rechtfertigung zu dem Ende... *hüstel* Ich bin der Meinung, dass eine FF die Originalgeschichte nicht verändern sollte. Zumindest nicht so, dass die Geschichte ganz anders herauskommt. Ich finde es viel spannender, wenn man eine FF als Ergänzung sehen kann. So... und darum... war dieses Ende wohl unausweichlich... *räusper* so viel dazu... Anyway... danke fürs lesen und vielleicht bis zur nächsten Geschichte, oder eine der sonst noch vorhandenen... ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)