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The Child of a Dragon

Kurikara x Hisoka
von

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Bei den heißen Quellen

Kommentar:Vielen Dank für eure Kommentare. Es freut mich, dass ihr sie mögt. Bei dem Pairing bin ich mir noch nicht sicher, da es eher eine Hisoka Centric Fanfiction werden wird. Jeder Teil ist in mehrere Kapitel unterteilt. Deswegen wird es mehr als ‚nur‘ elf Kapitel geben. Dafür werden die Kapitel nicht sonderlich lang, aber häufiger veröffentlicht.
 

::Kapitel 1.2 - Bei den heißen Quellen::
 

Als Hisoka am nächsten Morgen aufwachte, war er schweißgebadet. Sein Yukata, in dem er geschlafen hatte, war steif und hart von dem kalten Schweiß, der in der Nacht über seinen Rücken gelaufen war. Nun war ihm schrecklich kalt. Hisoka setzte sich auf und schlug die Decke seines Futons zur Seite. Vor ihm erblickte er die offene Balkontür. In der Nacht war deswegen der Raum furchtbar ausgekühlt und scheinbar hatte keiner sich dazu befleißigt gefühlt die Tür zu schließen. Das bedeutete, dass entweder keiner hier gewesen war, um nach ihm zu sehen oder aber die Person war so ignorant gewesen, dass sie die Kälte in seinem Raum einfach übergangen hatte. Wenn er nicht so fertig gewesen wäre, dann würde er sich jetzt darüber ärgern, doch dazu hatte er einfach keine Kraft mehr. Der Schlaf war nicht erholsam gewesen, die ganze Nacht über hatten ihn Alpträume heimgesucht und für einen Moment schien er sogar den stechenden Schmerz an der Unterseite seines Rückens wahrzunehmen. Hisoka hasste es. Er wusste, es war nur Einbildung, aber die Träume waren so realistisch, dass er jedes Mal glaubte, dass Muraki ihn in der vergangenen Nacht schon wieder heimgesucht und vergewaltigt hätte. Deswegen war er ein absoluter Morgenmuffel. Es dauerte immer seine Zeit bis er sich wirklich davon überzeugt hatte, dass seine Träume nur Träume waren.
 

Hisoka kämpfte sich auf die Füße, musste aber darauf achten, dass er wegen seines Kreislaufs nicht sofort wieder umkippte. Wenn er nicht gut drauf war, und das war er oft, dann reagierte sein Körper immer sehr unterschiedlich auf anstrengende Einflüsse. Der zu wenige Schlaf, das unzureichende Essen in den letzten Tagen in der Wüste und die Strapazen der Selbstheilung nach Kurikaras Angriff waren genug um ihn für noch längere Zeit so fertig zu machen. Es war sowieso ein Wunder, dass er den Angriff des Schwertes überlebt hatte. Der Schmerz war unglaublich tief gewesen. Doch einerseits nicht so schwer und qualvoll, wie er es gedacht und erwartet hatte. Auch wenn es im in dem betreffenden Augenblick nicht aufgefallen war. Er wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund hatte Kurikara ihn nicht tödlich verletzten können. Die Heilung war viel schneller vorangegangen als es eigentlich bei so schweren Verletzungen hatte sein können.
 

Sicher, wenn Futsu ihn angegriffen hätte, dann wäre er auf der Stelle gestorben, das hatte er gespürt. Futsu war ein bösartiges Schwert gewesen, von dunkler Macht durchtränkt und krankhaft besessen davon alles auszulöschen, was seinem Herren zu Nahe kam. Hisoka hatte eigentlich nur einen kurzen Blick auf den Drachenkönig werfen können, aber diese Erinnerung hatte sich für immer in sein Gedächtnis gebrannt. Das Gefühl, als er vor ihm gestanden hatte, war durch seinen gesamten Geist gedrungen. Auch ohne seine empathischen Fähigkeiten hätte er gespürt, was für eine Macht der Drache in sich trug. Die Geschichten waren keine Lügen gewesen. Doch Hisoka musste ehrlich zugeben, dass er in diesem Moment gar nicht daran gedacht hatte, wie er sich die Kraft des Shikigamis aneignen könnte. Zu gefesselt war er von dessen Erscheinung gewesen. Es hatte ihn erstaunt, dass Kurikara ein Kind war, doch in Wirklichkeit hatte dieser nur den Körper eines Kindes. Die Augen waren so unglaublich alt und weise gewesen. Der Drache hatte ihn sogar vor Futsus erstem Angriff beschützt. Mit Leichtigkeit hatte er das Schwert gestoppt. Hisoka schauerte schon fast als er an die göttliche Macht zurückdachte, die er da gespürt hatte. In den letzten Tagen, in denen er Bettruhe verordnet bekommen hatte, nachdem er in den Tenku Palast zurückgekehrt war, hatte er viel Zeit zum Nachdenken gehabt, weil er wieder einmal Angst davor hatte in den Schlaf zu fallen.
 

Hisoka beschloss - da es ihm immer noch verboten war den Palast zu verlassen, bis entschieden war, ob er Schuld an der Befreiung des Drachenkönigs hatte oder nicht - baden zu gehen. Es war noch sehr früh, wie er feststellte und hoffte deswegen draußen in eine der Quellen baden zu können, wo er vielleicht nicht gesehen wurde. Er wollte Tsuzukis Shikigamis nicht begegnen. Er kannte sie einfach noch nicht gut genug um ihnen so ohne Weiteres zu vertrauen. Außerdem wusste er nicht, ob sie böse auf ihn waren, weil er einen Verräter der Traumwelt befreit hatte. Hisoka legte den alten Yukata ab und nahm sich einen neuen aus dem Schrank. Die Diener des Palastes hatten dafür gesorgt, dass jeder der Gäste genügend Kleidung bekam, obwohl sie ja ohne aufgebrochen waren. Deswegen zog er sich einfach einen frischen Yukata an und nahm sich einen einfach Kimono für später heraus. Etwas anderes war ja im Moment nicht da und früher war er ständig so gekleidet gewesen, weil bei sich zu Hause die neumodische Kleidung nur selten geduldet wurde. Nur manchmal zum Training durfte er ein T-Shirt tragen. Die moderne Kleidung war eigentlich erst normal geworden als er Shinigami geworden war.
 

Hisoka trat hinaus auf den Rundsteg, der das ganze Gebäude umfasste. Es war ein frischer klarer Morgen. Der Nebel hing noch auf den Dächern und nirgends war eine Seele zu sehen. Aber er konnte spüren, dass ein paar Leute schon auf waren. Die Schwingungen ihrer Energien streiften ihn wie eine Brise des Windes, doch Hisoka ignorierte sie und blockte die fremden Gefühle so wie möglich ab. Er nutzte seine Flugfähigkeiten um ungesehen vom Gebäude zu gleiten und schwebte dann in Richtung der etwas abgelegenen Quellen, die Byakko ihm gezeigt hatte. Der Tiger hatte gemeint, dass es vollkommen in Ordnung wäre, wenn er baden würde. Denn üblicherweise war das bloß ein Platz, der für die zwölf Göttergeneräle bestimmt war. Doch als seltener Gast würde niemand etwas dagegen haben, wenn er oder Tsuzuki ihn benutzen würden, um sich ein wenig zurückzuziehen. Als Hisoka den Ort erreichte, den Byakko ihn beschrieben hatte, war dieser wirklich leer und verlassen. Zufrieden über die Aussicht für die nächste Zeit ein wenig allein sein zu können, öffnete Hisoka seinen Yukata, schob diesen von seinen Schultern und ließ ihn zu Boden gleiten. Dann hob er ihn auf und tat ihn auf einen nahe gelegnen Stein am Rand einer Quelle, zusammen mit dem Kimono und einem Handtuch, das er ebenfalls mitgebracht hatte. Er entschied sich dann für eine relativ warme, aber nicht zu heiße Quelle. Er hasste extreme Temperaturschwankungen. Da machte sein Körper nicht mit. Die Tage in der Wüste waren einfach nur der Horror gewesen.
 

Als Hisoka im Wasser lag und sich langsam entspannte, fragte er sich, ob er Kurikara je wirklich getroffen hätte, wenn er nicht durch dieses Wurmloch gefallen wäre. Irgendwie war das schon ein seltsamer Zufall, oder? Das Wurmloch hätte ihn überall hinbringen können und ausgerechnet ihn verschlug es in die Wüste des treibenden Sandes. War es Schicksal gewesen, dass er hatte Kurikara treffen sollen? Denn ohne Kurikara wäre er aus der Wüste sicherlich nicht mehr herausgekommen. Nun gut, er war entkommen, weil der Bannkreis zerbrochen war, aus welchem Grund auch immer. Hisoka konnte sich nur schwer vorstellen, dass er das gewesen sein sollte. Er verstand zwar recht viel von Bannkreisen, aber seine Kraft reichte ganz bestimmt nicht dafür aus um aus Versehen einen Bannkreis aufzuheben, der vor mehreren tausend Jahren von den zwölf Göttergenerälen geschaffen worden war. Und ob Kurikara da mitgeholfen hatte? Aber warum hatte er dann den Bannkreis nicht schon vorher geöffnet? Hisoka verstand es nicht. Es gab keine wirkliche Erklärung dafür und scheinbar hatten die Götter auch keine. Nun hing sein Schicksal von der Willkür der Götter ab. Wenn Kurikara Unruhe stiftete und sie einen Schuldigen dafür brauchten, dann würden sie ihn nehmen, darauf würde Hisoka sein Leben verwetten - wenn er denn noch am Leben wäre. Doch vielleicht erkannte auch nur einer von ihnen, dass er eigentlich nicht daran schuld war. Oder daran schuld sein wollte. Denn wenn sie ihn für schuldig befinden würden, dann würden sie ihn sicherlich bestrafen. Und Götter bestraften auf der scherzhaftem Wege, da hatte er bereits seine Erfahrungen mit gemacht. Vielleicht würden sie ihn sofort töten - was bei seiner Existenz als Shinigami unsinnig wäre, er würde einfach nur wiedergeboren werden. Oder aber sie schlossen seine Seele irgendwo ein und ließen ihn alle Ewigkeit dort. Oder aber sie wählten eine andere Variante und sperrten ihn zusammen mit Kurikara zurück in die Wüste unter den Bannkreis.
 

Bei dem Gedanken musste er auflachen. Das wäre zu skurril. Dann hätte er theoretisch, was er wollte, nur das er nicht wegkam und diesmal würden sie den Bannkreis besonders stark machen. Wenn Hisoka auch nur ein wenig optimistischer gewesen wäre, dann hätte er vielleicht in Betracht gezogen, dass es auch friedvollere Wege gab und ein einzelner Mensch wahrscheinlich nicht als schuldig befunden werden konnte, weil niemand glauben würde, dass er den Bannkreis aufgehoben hätte, doch Hisoka hatte seine Erfahrungen mit Schuldzusprüchen gemacht. Er wusste ganz genau, dass er für schuldig befunden werden würde. Weil er es nicht anders kannte. In der Vergangenheit war er immer der Schuldige gewesen und das hatte sich in seine Seele, in seinen Verstand und in sein Urteilsvermögen gebrannt. Deswegen dachte er nur daran wie er sein Strafmaß am besten mildern konnte.
 

Hisoka hatte bisher einfach nur in der Quelle gelegen, nachdem er hinein gestiegen war. Jetzt wurde ihm klar, dass er sich erst einmal beruhigen sollte. So begann er in der sehr großen Quelle herum zu schwimmen. Er zog seine Bahnen und tauchte dann irgendwann unter. Als er sich unter Wasser befand, bemerkte er wie gut das tat. Hier unten war es still. Niemand war da, der ihn stören oder bemitleiden konnte. Er war einfach nur für sich allein. Als er sich im Wasser drehte, kam ihm eine Idee. Früher als er noch sehr jung war, hatte er gerne sich in der Natur befunden. Später hatte er fast panisch weite offene Natur vermieden, weil er - wenn er sich zu sehr entspannte und gehen ließ - seine Magie benutzte. Sein Vater hatte ihn dann immer bestraft, weswegen er verständlicherweise es bald unterlassen und versucht hatte seine Fähigkeiten nicht zu verwenden. Doch geliebt hatte ihn sein Vater deswegen immer noch nicht. Doch jetzt war sein Vater ja nicht hier, oder?
 

Hisoka rang für einen Moment mit sich, ob er es wirklich wagen sollte, doch dann beschloss er, es zu versuchen. Er begann mit dem Wasser zu spielen. Einem normalen Menschen würde das gar nicht auffallen und die Bewegungen des Wassers für eine normale Strömung halten, doch Hisoka wusste, dass es anders war. Er griff mit seinem Geist nach der Energie des Wasser, die ihn umgab. Es war, als ob er an Fäden zog und diese seiner Wunschbahn folgten. Nur reichte dazu seine Gedankenkraft. Es fiel ihm sogar unerwartet leicht das Wasser zu bewegen. Kein Schmerz in seinem Kopf tauchte auf und wunderbare Weise fühlte es sich angenehm und natürlich an. Hisoka genoss dieses Gefühl. Nur selten hatte er wirklich das tun können, was er wollte und deswegen wollte er diesen Moment einfach nur ausschöpfen.
 

Ehe die Dunkelheit wieder umschlingen würde. Mit aller Kraft kamen nun die Sorgen und Ängste wieder hervor, die für einen kleinen Augenblick dahingespült worden waren. Hisoka tauchte aus dem Wasser auf und zog tief die Luft ein. Ein Shinigami konnte nicht ertrinken, weil er ja ein Geist war, aber solange er einen Körper besaß, der dafür sorgte, dass er ungehindert essen, trinken und Magie benutzen konnte, war ertrinken die unangenehmste Art zu sterben. Denn wenn man sich im Wasser befand konnte man sich nur schwer regenerieren, weil man sofort wieder ertrinken würde - sofern man sich noch unter Wasser befand. Und irgendwann wäre die Kraft sich zu regenerieren ganz einfach erschöpft. Hisoka wusste, dass jene Kraft ei ihm außergewöhnlich hoch war und sogar soviel davon hatte, dass er sie auf andere übertragen konnte - ansonsten wäre er nicht in der Lage gewesen diesen Tenku zu retten. Aber dennoch wollte er es nicht darauf ankommen lassen. Als er im Wasser stand, bis zur Hüfte, und die Luft Wasser an ihm herunter perln ließ, wurde ihm bewusst, wie sehr er sich doch einen anderen Körper wünschte. Vieles würde dadurch einfacher werden. Tsuzuki würde ihn zum Beispiel nicht ständig wie ein Kind behandeln. Niemand nahm ihn wirklich ernst. Er war nicht stark genug und nur selten konnte er seine angeborenen Eigenschaften wirklich gebrauchen, weil sein Körper entweder einfach zu schwächlich für die in ihm ruhende Kraft war oder es unmoralisch die Fähigkeiten überhaupt zu verwenden oder aber sein Partner hatte bereits alles in Schutt und Asche gelegt.
 

„Hmm“, machte Hisoka und stieß die Luft aus. Noch immer bewegte sich das Wasser mit seiner Kraft. Doch jetzt, da er aufgetaucht war, floss das Wasser sogar nach oben. Er streckte die Arme aus und sofort zog er das Wasser an wie ein Magnet. Es floss direkt in seine Hände. Lächelnd betrachtete er das Phänomen. Niemand wusste davon, dass er das konnte. Weder der Abteilungsleiter noch Tsuzuki. Und er war froh darüber. Er hatte darüber gelesen, dass es sehr selten war, dass ein Mensch eines der Elemente kontrollieren konnte. Er wollte nicht angegafft werden wie ein Tier, deswegen versteckte er diese Gabe. Außerdem konnte er sie im Kampf sowieso nicht beziehungsweise nur selten gebrauchen.
 

Deswegen hatte er zu Kurikara gehen wollen. Er hatte nicht erwartet sofort den Test bestehen zu wollen. Er hatte vor gehabt es immer und immer wieder zu versuchen, wenn es erforderlich gewesen wäre. Aber es war schief gelaufen. Die Götter waren nicht darauf gefasst gewesen, dass sie sich schon so bald mit Kurikara persönlich befassen müssen. Deswegen hatten sie ihm geboten hier zu bleiben und den ganzen Palast abgeriegelt. Niemand kam hier rein oder raus ohne gesehen zu werden.
 

„Du bist ein interessanter Shinigami“, kam es plötzlich von hinten.
 

Hisoka drehte sich um, sah aber zunächst niemanden. Wer hatte da gesprochen? Die Stimme kam ihm bekannt vor. Dann wanderte sein Blick nach oben und seine Augen weiteten sich. Starr blickte er die Gestalt an, die oben auf einem Felsen thronte und zu ihm herunter sah.
 

„Wirklich, ich hätte nicht gedacht, dass du meinen Angriff überleben würdest. Das hat noch kein einfacher Gott, geschweige denn ein Mensch geschafft. Und du bist nach so weniger Tagen schon wieder so fit genug, dass du Magie wie diese verwenden kannst. Vielleicht sollte ich dich doch testen, ob du meiner würdig bist“
 

„Kurikara-RyuOh“, flüsterte Hisoka.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-04-01T16:31:14+00:00 01.04.2007 18:31
Oi, wie schön.

Ich hatte gar nicht gesehen, dass es weitergegangen ist.
Sorry, für das späte Kommi!

Das Kurikara da auftaucht finde ich gut. Ich mag den Kerl irgendwie, voll süß! Was du wohl mit den beiden vorhast? *grins`


zuta'


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