Lieb mich-..... wenn du dich traust! von abgemeldet (Kap 17 als Neufassung online) ================================================================================ Kapitel 3: Kabuto´s Angebot --------------------------- Kabutos Angebot Sakura wachte durch Vogelzwitschern auf. Verwirrt öffnete sie die Augen und fragte sich für einen kurzen Moment, was passiert war. Dann fiel ihr alles wieder ein. Und wunderte sich, durch so ein idyllisches Geräusch wie fröhliches Zwitschern geweckt zu werden, wo doch dieser Ort, eine vermeintliche Hölle auf Erden, düster und still sein sollte. Sie seufzte leise und schloss nochmal für einen kurzen Moment die Augen. Sakura hatte nachts schlimme Träume gehabt. Ein Ton, das Quietschen und Kratzen, die Vibration auf ihrer Stirn, als Orochimaru sie gebrandmarkt hatte und ihr das Letzte genommen hatte, was ihr noch geblieben war, nachdem Yun nicht mehr da war: Ihre Heimat, Konoha, und ihre Ehre. Jetzt hatte sie nichts mehr. Sakura fühlte sich von den letzten Tagen, die aus einem anderen Leben gegriffen zu sein schienen, schlapp und müde. Sie hatte das starke Bedürfnis sich zusammenzurollen und zu schlafen, bis alles wieder so war wie vorher. Sie in Konoha. Yun bei ihr. Orochimaru außer Reichweite. Sasuke lediglich ein Schatten, ein dunkles Kapitel aus ihrer Vergangenheit. Verflucht und vergessen. Plötzlich erschien ein Bild vor ihrem Inneren: Sasukes erschrockene Augen- ja, sie waren richtig entsetzt geweitet gewesen, als er sie gesehen hatte! - als sie ihm gegenüber stand. Hatte sie ihn vorher jemals so gesehen? Sie grunzte über diese Ironie. Entsetzten, Angst, Furcht, was immer es in Sasukes Augen gewesen war-... es war etwas menschliches. Mit Sicherheit hatte sie es vorher schon in Sasukes Augen gesehen. In Konoha war er noch menschlich gewesen. Zumindest menschlicher als jetzt, was sie den Akten in Tsnuades Büro entnehmen konnte. Nur hatte er sie niemals mit einem solchen Blick bedacht. Oder war es Orochimaru gewesen, den er so angesehen hatte? Sie wusste es nicht. Konnte es sein, dass sich Sasuke Uchiha vor Orochiamru fürchtete? Ihr stieg die Galle hoch, als sie sich plötzlich zurück in diese Szene versetzt fühlte: Orochimaru von hinten an sie geschmiegt und sie zu seinem Eigen machend. Grüne Augen leuchteten in ihrem Kopf, warmes Glitzern lockerte die Fesseln um ihr Herz und sie ließ es zu, dass sie in Erinnerungen schwelgte. Wundervolle Erinnerung. Sie war glücklich! Ohne einen Sasuke und ohne ihre Eltern. Sie war glücklich mit einem Ziel und dem Mann an ihrer Seite. Doch nun war er weg und das eine Ziel dem anderen gewichen. Doch das Gefühl der Vorfreude blieb aus. Im Moment fühlte sich die Frau wie betäubt, sie fühlte nichts. ...- ob sich Sasuke auch so gefühlt hatte? Er hatte es freiwillig gemacht. Sie auch? Hab ich es freiwillig getan?, fragte sie sich selbst. Hatte sie? Doch die junge Abtrünnige wusste keine Antwort auf ihre Frage. Sie atmete schnell und viel zu heftig. Ihre Lungen brannten, ihre Seite tat weh und ihre Hände waren zerkratzt, aufgerissen und blutig. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und er brannte in den Wunden. Inzwischen schlug sie seit mehr als einer Stunde auf die Gruppe der Pfähle ein. Sakura hatte sie zwischen einer kleinen Waldschonung hinter dem Turm gefunden, als sie sich ein wenig umgesehen hatte. Sie bildeten einen kleinen Kreis und Sakura sah ihn jedem einen Feind. Sie erinnerte sich noch genau an den Moment, was Sensei Iruka nach dem Abschluss der zweiten Shonen-Prüfung zu ihr gesagt hatte: Wenn du körperlich nicht fit bist, musst du trainieren und deinen Körper stählern Sie hatte viel trainiert, doch inzwischen hatte sie eingesehen, dass sie nie eine dieser Ninjas werden würde, die für den Kampf geschaffen war. Dafür hatte sie eingesehen, dass ihre Stärken vielfältig in anderen Bereichen lagen. Sie war keine Kriegerin. Doch sie musste kämpfen. Sie konnte nicht anders. Die drückende Hitze machte es ihr doppelt so schwer. Sie war immer noch erschöpft von den Tagen zuvor und durch ihre Alpträume in der Nacht. Sie musste sich schwer atmend auf ihre Knie stützen und gestattete es sich für einen Moment die Augen zu schließen. „Du hast dich verbessert.“, Sakura fuhr herum, als sie die Stimme hinter sich hörte. Sie sah Kabuto, wie er lässig gegen einen Baum gelehnt da stand und sie beobachtete. Sie legte den Kopf erschöpft in den Nacken und schloss erneut die Augen. Sie besann sich für einen Moment, um nichts Falsches zu sagen. „Aber ich bin nicht gut! Jedenfalls nicht gut genug!“, erwiderte sie schließlich verbittert und wischte sich abermals den Schweiß von der Stirn. „Gut genug für wen?“, hakte Kabuto nach, doch bei Sakuras Blick winkte er ab. „Ich werde dir das Geheimnis unseres Dorfes erklären.“, er hob einen Finger und begann: „Niemand wird hier von einem anderen unterrichtet. Wir lernen durch Beobachten! Beobachte die anderen Ninjas beim Training und du wirst lernen. Tu es nicht und du bleibst in einer endlosen Schleife. Natürlich würdest du dich bessern, aber du würdest nicht das erreichen, wozu du hergekommen bist. Du willst mächtiger werden. Du willst dein Chakra vergrößern und Jutsus lernen.“ Sakura runzelte sie Stirn: „Ich habe kein besonders großes Chakra.“ „Ein Grund, warum ich mich entschlossen habe, dir zu helfen!“ Sakura starrte ihn immer noch an. Sie konnte nicht ganz verstehen, auf was dieses Gespräch hinauslaufen sollte. „Was? Aber-... ich-...Warum noch?“ „Ich mag dich, Sakura... Ich weiß nicht warum.“ Sakura forschte misstrauisch in seinem Gesicht. „Natürlich kannst du auch zu Orochimaru gehen und ihn fragen, aber er würde-... sagen wir mal, er würde eine Bezahlung verlangen!“ „Würde Orochimaru mich unterrichten?“, fragte Sakura eher aus Verwunderung als aus Neugierde. „Nur aus Gründen, die ihm nutzen. Aber wie gesagt, er verlangt etwas dafür. Bei manchen mehr, bei anderen weniger. In deinem Fall vermutlich mehr. Aber ich denke, dass nur um Sasuke zu ärgern!“ Sakura spürte einen kurzen Anflug von Übelkeit, als ihr Kabutos Worte klar wurde. Sie schwieg kurz. Dann antwortete sie: „Na gut. Ich nehme deine Hilfe an.“ Kabuto lächelte leicht und die reflektierenden Brillengläser verhinderten den Blick in seine Augen. Neugierde packte sie. „Hast du Sasuke auch deine Hilfe angeboten?“ Kabuto stutzte. Dann lächelte auf eine geheimnisvolle Weise: „Nein! ... Er hat mich gleich an seinem ersten Tag besiegt.“ „Was?“, fragte Sakura verblüfft. „Orochimaru wollte sehen, wie er kämpft. Mehr aus Vergnügen, denn aus Interesse an seiner Kraft. Einer der anderen Ninjas wurde von ihm ausgewählt und als er Sasuke gegenübertrat hat er-...“, Kabuto stockte und musste über die Erinnerung schmunzeln, „Nun, er hat ihn sich angesehen und Sasuke hat ihn ausgelacht.“ „Gelacht?“, Sakura konnte es sich nicht vorstellen. Kabuto sah sie amüsiert an. „W-... was ist dann passiert?“ „Orochimaru fragte ihn, warum ihm den zu lachen zumute sei. Immerhin sei sein Gegner mehrere Kahre älter und sehr stark. Sasuke meinte nur trocken, dass er nicht zum babysitten Konoha verlassen hatte. Als Orochimaru fragte, wer es den wert sei, gegen Sasuke zu kämpfen, wählte er mich aus. Keine Frage, er hatte mich unterschätzt, aber letztendlich hätte er mich dich besiegt.“ „Hätte?“, wiederholte Sakura verwirrt. „Orochimaru hat den Kampf beendet. Er hat gesehen, dass ich Sasuke nicht hätte besiegen können. Und das obwohl er nicht einmal wusste, wie man das Mal des Fluches richtig kontrolliert!“, Kabuto sah zu Boden und Sakura war sich sicher, dass dies sehr an Kabutos Stolz gekratzt haben musste. Es wahrscheinlich immer noch tat. Was erklärte, warum er ihr helfen wollte. Ihm war klar, dass Sasuke sie nicht hier haben wollte. Und Kabuto würde vermutlich alles dafür tun, damit sie es tat. Um Sasuke eins auszuwischen. Ein Paradebeispiel später Rache. Sie schüttelte den Kopf und fragte: „Was hat Orochimaru danach getan?“ „Er hat ihn unterrichtet! Er hat Sasuke bekämpft, besiegt und immer weiter gefordert, bis er ihn an seine Grenzen und darüber hinaus getrieben und ihn dabei fast mehrmals umgebracht hat.“ Kabuto verschränkte die Arme und schwieg, während er scheinbar selig in seine Gedanken versunken die Lichtung betrachtete. Sakuras Gedanken sprangen Purzelbäume. „Aber warum? Was will er von Sasuke? Warum lässt er zu, dass er so stark wird?“ Kabuto sah sie einen Moment abschätzend an, dann perlte ein Lächeln über seine Lippen, das Sakura viel zu kalkulierend fand. Sie wurde misstrauisch. Aber ihre Neugierde war größer. „Orochimaru will Sasukes Körper. Er begehrt ihn! Er treibt Sasuke deswegen so über sich selbst hinaus, weil er sich mit weniger nicht zufrieden gibt. Orochimaru ist sehr anspruchsvoll und er hat Recht dazu. Er war lange auf der Suche, bis er in Sasuke den richtigen Kandidaten gefunden hatte. „Weiß Sasuke das?“, ihre Stimme war nicht mehr denn ein heiseres Flüstern. Kabuto zuckte scheinbar uninteressiert die Schultern: „Wer kann schon sagen, was Uchiha weiß und was nicht? Er macht mit! Das ist das, was zählt.“ „Und was ist jetzt? Es sind immerhin inzwischen fünf Jahre vergangen.“ „Sasuke hat eine unglaubliche Macht erlangt, Sakura. Er wird nie aufhören, zu lernen. Er wird es nie können, wenn er beabsichtigt, auf dieser Erde zu verweilen.“ „Das-... verstehe ich nicht.“ „Weil er dann nicht mehr das Chakra kontrollieren würde, sondern das Chakra ihn. Ich sage absichtlich 'das' Chakra, weil er eigentlich soviel davon inne hat-... fast schon zuviel für einen Menschen.“ Kabuto schüttelte mit dem Kopf: „Er wird Orochimaru immer ähnlicher, auch wenn er es nicht einsehen will.“ Sakura sah den anderen Nin an. „Wenn er seinen Körper verliert, was macht das schon?“ Kabuto sah sie schmunzelnd an: „Gab es tatsächlich mal eine Zeit, in der ihr zwei Freunde wart?“ Es war eine sarkastische Frage und Kabuto lachte über seinen kleinen Witz. Sakura verschränkte säuerlich die Arme vor der Brust, um ihre zitternden Hände zu verstecken: „Das ist alles vergangen, als er uns verraten hat. Was interessiert mich sein Schicksal. Soll er seinen Körper doch an Orochimaru verlieren! Er würde nicht vermisst werden.“ Kabuto zuckte erneut mit den Schultern und wollte sich scheinbar zum Gehen wenden, als Sakura rausplatzte: „Inwieweit werden sich Orochimaru und Sasuke immer ähnlicher?“ Kabuto sah sie erneut amüsiert an, sodass Sakura noch wütender wurde. „Doch nicht so gleichgültig, oder?“ Sakura starrte ihn nur an. „Ich meine damit, dass Sasuke die Kontrolle über seinen Körper verliert. Das sein Körper die Kontrolle über sich selbst verliert, er über einen Menschen hinauskommt und zu etwas gänzlich anderem wird. Genauso wie Orochimaru es bereits ist.“ Sakra atmete scharf ein: „Aber-... das verstehe ich nicht, ich meine-...“ Kabuto lächelte wieder auf diese unangenehm berechnende Art und seine spiegelnden Brillengläser verhinderten den Blick in seine Augen. „Ich werde dir noch ein Geheimnis verraten, Sakura. Orochimaru ist nicht nur auf Sasukes Körper aus.“ „Was will er denn noch?“ „Er will Sasukes Chakra.“ „Aber warum?“ Kabuto lehnte sich nach vorne zu ihr Ohr und Sakuras Augen weiteten sich, als sie realisierte was Kabuto ihr zuflüsterte... Weil Sasukes Chakra größer und mächtiger ist als das von Orochimaru Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)