Silly God Disco von Nitara (RukixReita, KaixAoi, TerukixMiku, Uruhax???, ???xRuiza, AsagixMiyavi, HizumixMaru, Watarux???, Hide-zoux???, IsshixNao, IzumixAkiya, TatsurouxYukke, HitsugixYomi, Ni~yaxSakito) ================================================================================ Kapitel 16: Play Dolls ---------------------- Play Dolls Teruki sah sie etwas verlegen an und kratzte sich am Kopf, dann räusperte er sich: „Eh Ruki-kun, weißt du, ihr seid nicht direkt Puppen, es ist mit euch so passiert, wie wir es mit Kunibert tun wollen. Euer Bewusstsein wurde euren Körpern entnommen und in Puppen gesperrt, welche wiederum in den Verstärker gesperrt wurden. Eure Körper müssten irgendwo sein, aber wo, dass wissen vielleicht unsere vier Gäste.“ Nun blickte Isshi auf und meinte: „Ruki, also… wir müssten erst unsere Orientierung wieder finden, in den Jahren hat sich viel verändert und die Zeitreise hat irgendwie etwas bei uns durcheinander gewirbelt, aber das was Teruki soweit gesagt hat, stimmt.“ Betreten senkten die fünf ihre Köpfe und Reita konnte spüren, dass Ruki der immer noch in seinen Armen war, anfing zu zittern, doch anstatt das er schluchzte, brach er in großes Gelächter aus. „Aber Leute, was zieht ihr denn für Gesichter? Ist doch klasse! Dann müssen wir einfach nur unsere Körper suchen gehen und schon sind wir wieder normal. Da wir im Moment, eh nur Puppenkörper haben, können wir theoretisch jeden Schwachsinn mit ihnen anstellen, vielleicht probier ich’s mal aus, wie es ist überall gepierct zu sein.“ Gluckste Ruki laut. „Aber Ruki, wer sagt, dass wir unsere Körper finden? Wer weiß, ob sie überhaupt noch wirklich existieren?“ meinte Aoi besorgt und blickte Ruki dabei zweifelnd an. „Aber Aoi-chan, wir haben Katarina überstanden und ich bin mir ganz sicher, dass unsere Körper noch da sind. Woher hätte ich anders Reitas Ring? Was ich damit sagen will, wer schmeißt Körper fort? Wenn wir alle zusammenhalten schaffen wir das!“ „Du hast Recht, danke Ruki! Hoffen wir dann nur mal, dass unsere Körper nicht beerdigt wurden.“ Sagte Aoi etwas beruhigter und mit einem leichten grinsen. Plötzlich lachte Kai laut auf: „Na ja, ich wollte schon immer ausprobieren, wie es ist ein Leichenschänder zu sein.“ Darauf blickte Uruha ihn schief an und meinte sein Lachen unterdrückend: „He, he ich nicht! Meint ihr, wir haben schon angefangen zu faulen?“ „Na, jetzt werden wir mal nicht makaber hier.“ Lachte Reita. Nun kam Ruiza etwas in den Sinn, was er schon die ganze Zeit über tun wollte, er kniete sich vor Akiya, der sich in Izumis Umarmung aufgesetzt hatte, verbeugte sich tief und sprach: „Es tut mir so leid! Aber wir hatten gedacht, dass ihr Maria festhalten würdet. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich so verletzt habe!“ „Ach schon okay, es war ja für Maria-chan und hätte ich nicht schon die Wunde aus dem Kampf letzte Woche gehabt, wäre nichts passiert. Ehm, …okay, vor ein paar hundert Jahren! Der springende Punkt ist, dass sie durch deinen Angriff nur wieder aufgebrochen ist. Also mach dir keinen Kopf!“ sagte Akiya beruhigend und lächelte Ruiza freundlich an. Der seufzte erleichtert auf und stellte sich wieder zu Charlotte, um diese zu streicheln. Nach dem das alles geklärt war, nahm Reita Ruki beiseite und brachte ihn weiter weg von der Gruppe hinter die Scheune. Hizumi und Wataru, die gerade zusammen auf einer Hundebiene durch den Garten ritten, sahen sich leicht besorgt um. „Wataru? Ich denke die Bäume hier sind besonders komisch.“ Meinte Hizumi in einem besorgten Ton und nicht minder besorgt meinte Wataru: „Ja, ich denke die Bäume hier, tragen mehr als nur Früchte! Wir müssen das im Auge behalten.“ Als Ruki und Reita dort angekommen waren, drückte Reita den Kleineren leicht gegen die Scheunenmauer, woraufhin dieser ihn etwas erstaunt anblickte. „Du brauchst keine Angst zu haben!“ sagte Reita beruhigend und blickte Ruki tief in die Augen. „Wer hat hier Angst?“ gab Ruki leicht entrüstet zurück und wich dabei Reitas Blick aus. Mit seiner Hand fuhr Reita unter Rukis Kinn und zwang diesen, ihm in die Augen zu sehen: „Ich merke doch an dir, dass du Angst hast!“ Ruki schlug Reitas Hand weg und fuhr ihn an: „Ich habe keine Angst! Ich habe vor nichts Angst!“ Reita lächelte ihn aber nur an, streichelte ihm über die Wange, zog ihm seine Brille aus und flüsterte: „Wir kennen uns jetzt schon lange und ich weiß wie es in dir aussieht. Du kannst ruhig deine Gefühle zeigen, du kannst ruhig weinen und du kannst ruhig Angst haben. Zumindest mir gegenüber brauchst du dich nicht zu verstellen und zu verstecken.“ Daraufhin beugte Ruki seinen Kopf nach vorne lehnte ihn gegen Reita und begann zu schluchzen. Reita umarmte ihn fest und aus Ruki begann es unter Schluchzern herauszusprudeln: „Als ich damals im Verstärker wach wurde, habe ich die ganze Zeit nach dir gerufen, aber du hast nicht geantwortet. Ich hatte solche Angst ohne dich und fühlte mich so einsam. Selbst als ich dann wieder bei Bewusstsein war, konnte ich weder dich noch mich vor Katarina beschützen, ich stand damals vor dir und du hast einfach durch mich durchgesehen. Es war so schrecklich, der einzige zu sein, der bei Bewusstsein war und euch so willenlos zu sehen. Dann fingen plötzlich einfach Sachen um mich herum an zu explodieren, jetzt weiß ich dass ich es war, aber damals nicht. Ich hatte solche Angst, als ich festgestellt hatte, dass wir weder Herzschlag noch Atem haben. Als wir dann vor diesen ganzen Lehmpuppen standen, hatte ich solche Angst, dass dir was passieren würde und das mit den Puppen hat mich auch schwer erschreckt, aber ich konnte ja nicht zulassen, dass alle in Panik verfallen. Ich muss doch stark sein und dich beschützen!“ Reita zog Ruki mit sich zu Boden und wischte ihm mit einer Hand die Tränen von den Wangen. „Jetzt bist du ja nicht mehr allein, ich bin ja jetzt bei dir!“ „Danke! Bleib bitte immer bei mir!“, mit diesen Worten zog Ruki seinen eigenen Ring vom Finger, nahm Reitas Hand und steckte ihn an seinen Finger. Dann lächelte er Reita durch seine Tränen an und meinte leise: „Jetzt hab ich deinen Ring und du hast meinen! Ich verspreche dir, dass ich dich ewig beschützen werde und du versprichst mir, dass du für immer bei mir bleibst!“ Glücklich betrachtete Reita sich den Ring an seiner Hand, nahm Ruki wieder in die Arme und küsste ihn. ~*~ ~ Rückblende ~ „Wir klettern über den Berg und gehen nicht durchs Dorf!“ meinte Miyavi euphorisch. „Was? Was soll das? Dort wimmelt es von Monstern, natürlich gehen wir durchs Dorf!“ wehrte Maru ab und sah Miyavi an, als wäre dieser jetzt völlig übergeschnappt. Entrüstet blickte der Größere Maru an und meinte: „Aber Maru, was bist du denn für ein Abenteurer? Das ist wie in einem guten Rollenspiel! Dörfer sind zum Informationen sammeln, ausruhen und einkaufen da, nicht um bequem die Gefahr zu umgehen.“ „Ja, nur leider ist das hier kein Rollenspiel! Außerdem wissen meine Eltern gar nichts davon!“ „Dann geh sie halt fragen! Ich warte solange hier, bis du wieder hier bist, aber beeil dich! Wir haben ja auch nicht ewig Zeit!“ „Klar, als würden die ja sagen, zu so etwas dummen und gefährlichen!“ ~ Rückblick Ende ~ „Ich pack es nicht, die haben wirklich ja gesagt! Meinten irgendwas von neuer und wichtiger Erfahrung und das Miyavi schon auf mich aufpassen würde. Ha, fragt sich wohl eher wer hier auf wen aufpasst.“ Murrte Maru vor sich hin, als er hinter Miyavi hertrottete. „Hör auf zu murren und guck lieber, dass nichts uns angreift.“ Sagte Miyavi, der Micha auf dem Arm trug. „Ach ja, ich darf mit meiner Steinschleuder uns die Monster vom Leib halten!“ „Na wer hat mir denn verboten, mit meiner Gitarre Feuer zu machen? Also musst du nicht meckern, wenn du die Arbeit alleine machen musst!“ „Na wer hat mich den angefackelt? So das meine Jacke jetzt hinüber ist! Wie weit ist es überhaupt noch?“ „Reg dich nicht so auf, wir haben es ja fast geschafft! Da vorne kommen wir schon auf die Hauptstraße, auch wenn diese heute von Fahrzeugen kaum noch benutzt wird. Ich sing dir jetzt erst mal ein Lied!“ meinte Miyavi freudig und zeigte vor sich den Abhang runter. „Oh Nein! Warum drohst du mir den Tod an?“ lachte Maru mit einem frechen Blick. Miyavi nahm tief Luft, dann begann er auf seiner Akustikgitarre zu spielen und gleichzeitig zu singen: „We are freedom fighters!“ Und Maru murrte nur noch: „Kann man heutzutage für solche Texte nicht bestraft werden?“ Mittlerweile war es schon dunkel geworden und Maru maulte: „Ich bin müde, ich werde garantiert nicht die ganze Nacht noch hindurch wandern!“ Miyavi nahm seine Landkarte aus dem Rucksack und meinte: „Nein, da drüben kommt eine schöne Lichtung, auf der werden wir übernachten!“ „Wenn du es schon als schöne Lichtung bezeichnest, dann werden wir garantiert den reinsten Horror dort erleben!“ ~*~ Reita saß mit gespreizten Beinen auf dem Gras hinter der Scheune und Ruki lag mit seinem Kopf an Reitas Brust in seinen Armen. Langsam hatte Ruki sich wieder beruhigt und genoss, wie Reita ihm durch die Haare kraulte. Der Größere war glücklich darüber, das Ruki sich so bei ihm fallen gelassen hatte, wobei er sich nicht sicher war, ob es wirklich so positiv war, dass es sein Ziel war Ruki zum weinen zu bringen, aber er konnte dem Anderen einfach nicht mehr länger zusehen, wie er alles in sich hineinfraß. „Reita?“ „Hm?“ „Vielen Dank!“ „Für was?“ „Dass ich mich bei dir aus ausweinen konnte.“ „Es tut mir leid!“ „Für was?“ fragte Ruki verwundert. „Dafür, dass ich dich zum weinen gebracht habe.“ „Das ist schon in Ordnung, ich habe schon so lange nicht mehr so richtig geweint, Hühnchen. Es war mal nötig.“ Antwortete er mit einem Grinsen. Darauf nahm Reita seine Arme von Ruki weg, verschränkte sie vor der Brust über Rukis Kopf und empörte sich: „Hör auf mit so etwas die Stimmung kaputt zu machen, Giftzwerg.“ Ruki grinste wieder, setzte sich auf, fuhr mit der Hand in Reitas Nacken und zog ihn an seine Halsbeuge, legte seinen Kopf auf Reitas, vergrub seine Nase in dessen Haaren und flüsterte: „Sei doch nicht immer gleich beleidigt, du weißt doch, dass ich es nicht so meine. Du weißt doch, dass ich dich brauche, du bist doch mein Hühnchen. Mein wunderschönes Streithühnchen, hab ich dir schon mal gesagt, wie weich deine Haare sind? Oder, wie schön deine Augen sind? Und deine zarte Haut, dein Duft, deine Lippen, deine Hände, einfach alles an dir.“ Bei diesen Worten wurde Reita knallrot und vergrub seinen Kopf noch mehr in Rukis Halsbeuge. // Was ist mit Ruki los? Was redet er da für Zeug? Weiß er überhaupt, wie sich das für mich anhört? Ist ihm klar, was das in mir auslöst? Oh Ruki, du Vollidiot! Was soll ich nur mit dir machen? // Ruki begann ihn wieder zu küssen und zu beißen. // Nein, mit Ruki stimmt etwas definitiv nicht, ich muss mich wehren. Ich muss mich wehren! Ich… muss... mich…we…hren…! Verdammt! // Reita war so in Gedanken vertieft, dass er gar nicht gemerkt hatte, dass Ruki ihn wieder zu Boden gedrückt hatte. Er versuchte sich zusammenzureißen und seinen Händen den Befehl zu geben, Ruki an den Schultern zu fassen und von sich zu schieben. Doch diese trotzten dem Befehl und vergruben sich stattdessen in Rukis Haar. Im nächsten Moment, bemerkte er, dass Ruki damit begonnen hatte ihm das Shirt auszuziehen. // Klasse, ich kann ihn ja auch von mir schubsen, wenn meine Boxershorts geflogen sind. Los, jetzt bist du einmal ein Mann und stoßt ihn von dir! Aber, wenn es sich nicht so gut anfühlen würde, dann wäre alles viel einfacher. Und jetzt? Wo sind Kai oder Isshi wenn man sie gebrauchen kann? Oder explodierende Mauern? // „Ruki?“ stöhnte Reita um Rukis Aufmerksamkeit zu erlangen. Dieser verstand das jedoch als Aufforderung und wandte sich nun Reitas Bauch zu, woraufhin Reita noch mehr aufstöhnte. // Toll, das war keine Aufforderung, du Idiot! Er wandert jetzt an die immer empfindlicheren Stellen, das ist nicht gut! Wenn er jetzt nicht bald aufhört, dann ist noch mein kleinster Wille aufzuhören hinüber. // Auf einmal spürte Reita, wie Ruki seine Gürtelschnalle öffnete und mit seinen Küssen immer tiefer wanderte. „Halt!“ keuchte Reita und Ruki schaute verwirrt auf. „Was ist los? Hab ich dir wehgetan?“ fragte Ruki besorgt und strich über Reitas Wange. „Nein, aber… Ruki, es… also…“ „Gefällt es dir nicht? Soll ich wirklich aufhören?“ „Nein, natürlich gefällt es mir, es ist wunderschön.“ „Also! Keine Angst, ich werde auch ganz vorsichtig sein.“ Und noch ehe Reita irgendetwas erwidern konnte, hatte Ruki Reitas Hose auf und ihn in eine ganz empfindliche Stelle gebissen. Nun war auch Reitas letzter Widerstand gebrochen und er zog Ruki wieder zu sich hoch, um ihn zu küssen. Ruki fuhr mit seinen Händen an Reitas Seiten entlang nach unten zu dessen Hose, nach der er griff. „Charlotte wart…“ Beide blickten erschrocken zur Seite und genau auf Uruha, dieser blickte sie erstarrt mit weit aufgerissenen Augen an. „I-Ich s-suche nur, eh Charlotte und da, ehm ich …eh, es tut mir leid.“ Stammelte Uruha und rannte davon. Ruki und Reita hatten Charlotte nicht bemerkt, als sie an ihnen vorbei gerannt war und Uruha wollte sie wohl wieder einfangen. Tief seufzte Ruki auf und machte es sich auf Reita bequem. // War das ein Glück, dass Uruha uns gestört hat, jetzt hatte ich doch all meinen Widerstand verloren. He he he, da hätte er mal was von Ruki sehen können und der ist noch ganz angezogen, so ein Pech aber auch. Von Mal zu Mal wird es intensiver. // „Ach Rei-chan und schon wieder hat es nicht geklappt. Aber einfach nur bei dir zu sein und mit dir kuscheln zu können, entschädigt alles!“ meinte Ruki leicht wehmütig. „Ja, das stimmt! Aber Ruki, ich müsste mich jetzt wieder anziehen.“ Er küsste Ruki auf die Stirn, woraufhin dieser sich murrend aufrichtete und sich seine Brille wieder anzog. Reita der gerade dabei war, seine Gürtelschnalle zu zumachen, schmunzelte leicht und meinte: „Oh, das mit der Brille, hast du wohl verstanden.“ „Hab ich eine andere Wahl? Uruha sagt mir auch immer, dass ich die Brille anziehen soll. …Apropos Uruha, ich glaub, ich muss ihn für eben noch umbringen, es hatte nicht mehr viel gefehlt!“ knurrte Ruki. *Hey ihr beiden, ich hätte einen Auftrag für euch!* konnten sie plötzlich Kai hören. *Wir sind ganz Ohr Kai-kun, was gibt’s?* fragte Ruki neugierig nach. *Oh, dein Slang kommt so langsam, freu dich schon mal auf Aois Benimmschule!* *Ich spreche Slang? Daher das Verlangen Buchstaben wegzulassen, he he. Aber was hast du denn jetzt für uns?* *Ach ja richtig, ich möchte dass ihr beiden ins Dorf geht, dort wohnt ein Mann Namens Kamijo, von diesem werdet ihr etwas erhalten und er wird euch auch erklären, was es ist.* *Wow, in das nächste Dorf, endlich mal was anderes als das Schloss! Aber das ist unfair, du willst es mir doch nur nicht sagen, um mich zu ärgern!* *Ja, ich weiß, ich bin fies! Dann macht euch mal auf den Weg!* *Alles klar!* Mittlerweile waren die beiden aufgestanden. „Na ja, wenigstens mal was anderes als das Schloss! Oh, ich hasse den Adel, allein schon der Gestank schnürt mir die Kehle ab.“ Meinte Ruki in einem verachtenden Tonfall. „Hasst du den Adel wirklich so sehr?“ fragte Reita traurig und Ruki sah ihn etwas erschrocken an. „Nein, Reita, so hab ich das ja gar nicht gemeint, ich …na ja, weißt du…“ „Schon gut, hör auf dich abzumühen. Die Grenze zwischen Adel und Slums kann wohl nicht durchbrochen werden.“ Mit gesenktem Kopf drehte Reita ihm den Rücken zu. Langsam ging Ruki auf Reita zu, schlang ihm seine Arme um die Hüften und legte seine Stirn an Reitas Schulter. „Sag so was nicht, das ist nicht wahr! Es gilt nur solange eine Grenze zu durchbrechen, solange eine Grenze da ist, ob Adel, oder Slums, das hat doch nichts mit uns selbst zutun. Wenn wir nicht zulassen, dass eine Grenze da ist, dann ist sie auch nicht da.“ „Ja, aber selbst wenn wir beide keine Grenze erschaffen, sehen die anderen sehr wohl eine Grenze und wir werden demnach behandelt. Ruki auch wenn meine Familie fast vollständig ausgelöscht wurde, so bin ich auf dem Papier trotzdem noch ein Adliger!“ „Reita, welche Papiere denn bitte schön? Wir waren mindestens hundert Jahre in dem Verstärker, du solltest überhaupt nicht mehr Leben, du existierst nicht mehr!“ sagte Ruki, drehte Reita zu sich um und sah ihm in die Augen. „Selbst wenn mein Adelstitel keine Bedeutung mehr hat, in meinen Adern fließt trotzdem adliges Blut, ich werde immer ein Adliger sein. Ruki verstehst du denn nicht? Ich werde immer das sein was du so sehr hasst!“ „Ich hasse dich nicht! Ich könnte dich niemals hassen! An sich ist mir der Adel egal, in den Slums ist der Adel egal, er wird aller höchstens als Einnahmequelle angesehen. Ich hasse den Adel erst, seit ich dich traf, seit ich gehört habe, was mit dir und deiner Familie passiert ist, seit der Adel zwischen uns steht, dafür hasse ich ihn so sehr. Aber Reita, dich hasse ich nicht! Ich…“ abrupt beendete Ruki seinen Satz und den Blickkontakt mit Reita. // Schon wieder dieses Verlangen nach Reita, aber als wir eben mit Kai gesprochen haben, hatte es doch aufgehört. Was ist nur mit mir los? Egal was es ist, in diesem Zustand kann ich Reita nicht sagen, was ich für ihn empfinde. // „Ist das dein ernst?“ „Aber natürlich!“ „Dann will ich dir ausnahmsweise einmal glauben. Lass uns jetzt aufbrechen.“ Reita schnappte Rukis Hand und zog diesen hinter sich her, wobei er rot anlief. „Okay!“ antwortete Ruki nur knapp, senkte seinen Kopf etwas und wurde auch rot. // Aber im Moment, bekomme ich das Verlangen noch sehr gut unterdrückt. // Etwas später hatten die beiden dann durch eines der kleinen Nebentore das Schlossgelände verlassen und befanden sich auf einem kleinen Weg der zum Dorf führte. Kurz vor dem Eingang zum Dorf, hielt Reita plötzlich an und meinte: „Du bist heiß!“ Verwirrt blickte Ruki ihn an und fragte: „Was bin ich?“ „Deine Hand, sie ist ganz heiß!“ „Ach so, ja mir ist insgesamt sehr heiß.“ „Wie gestern? Hast du dich erkältet?“ „Ja, wie gestern auch schon, aber ich wüsste nicht dass ich mich erkältet hätte. Geht das überhaupt in unserem Zustand?“ „Gehen Temperaturschwankungen in unserem Zustand?“ „Trotzdem.“ „Wenn wir wieder zurück sind, wird Teruki dich mal untersuchen!“ dann ließ Reita keine weiteren Widerworte zu und zog Ruki mit sich ins Dorf. Dort angekommen entzog Ruki Reita beleidigt seine Hand und stolzierte an Reita vorbei, ohne noch weiter auf ihn zu achten. Mittlerweile waren sie auf dem Marktplatz des Dorfes angelangt, wo dichtes Gedränge herrschte. Ruki drehte sich zu Reita um und meinte: „Wo bleibst du denn?“ Erleichtert atmete Reita auf, da Ruki nicht mehr böse auf ihn war und begann so gut es in dem Gedränge ging, neben Ruki zu laufen. Plötzlich konnte Ruki eine Hand an seiner Hüfte spüren, schnell hielt er die Hand fest und wandte sich mit einem Grinsen an den Besitzer der Hand: „Um mir etwas zu stehlen, musst du aber früher aufstehen, mein Junge!“ Dieser blickte ihn überrascht an und meinte in einem entrüsteten Tonfall: „Ich und stehlen? Mein Herr, Ihr müsst mich verwechseln! Ich bin ein Kind von Ehrlichkeit und habe noch nie etwas gestohlen.“ Darauf begann Ruki zu lachen, drehte dem anderen die Hand um, so dass er dessen Handfläche sehen konnte, „Lern mich nicht, einen Dieb zu erkennen!“ dann ließ er die Hand des anderen los und dieser, machte sich aus dem Staub. Die beiden machten sich dann wieder auf die Suche nach diesem Kamijo und Reita meinte lachend: „Du lässt dich wohl nicht so einfach bestehlen, selbst mit Gedächtnislücken. Was hast du da überhaupt?“ Reita deutete auf Rukis Hand, in der er einen Froschgeldbeutel hielt, Ruki begann zu grinsen, warf den Geldbeutel einmal in die Luft und fing ihn wieder auf: „Den hab ich dem Kleinen gestohlen! Als reine Erziehungsmaßnahme natürlich, damit er das nächste Mal besser aufpasst, wen er bestehlen will!“ Kopfschüttelnd meinte Reita nur: „Du bist unverbesserlich!“, dann wandte er sich wieder an einen Passant um nach Kamijo zufragen. „Oh, Sie meinen Kamijo-sama? Der Baron lebt in seinem Landhaus etwas außerhalb des Dorfes, wenn sie durch die Slums gehen, kommen sie auf direkten Weg zu dem Ausgang des Dorfes, der zu seinem Haus führt. Wenn Sie den Weg um die Slums herum nehmen, benötigen sie bedeutend mehr Zeit, ist aber vielleicht sicherer. Lassen Sie sich aber bitte nicht von dem Äußeren Kamijo-samas ablenken, er ist sehr zuvorkommend und freundlich.“ Meinte die alte Frau, die sich schwer auf ihren Gehstock stützte mit einem freundlichen Lächeln. Reita bedankte sich und wandte sich an Ruki: „Ich nehme an, du möchtest durch die Slums durch?“ Ruki grinste Reita an, hakte sich bei ihm unter, zog ihn mit sich und meinte: „Natürlich will ich durch die Slums! Wow, aber ich hätte nicht gedacht, dass ein so kleines Dorf Slums hat.“ „Na ja, aber so klein ist dieses Dorf auch wieder nicht, es hat doch eigentlich, eine recht beachtliche Größe.“ // Oh oh, ich merke, dass ich wieder mehr Körperkontakt mit Reita brauche. Ich dachte, das ganz Akute wäre jetzt vorbei, aber das scheint nicht der Fall zu sein. // Etwas verwundert blickte Reita auf Ruki, als dieser sich wieder ganz nah an ihn drückte, denn etwas wehmütig hatte er schon angenommen, dass dessen Schmusezeit vorbei wäre und umso erfreuter stellte er nun fest, dass dies noch nicht der Fall war. In der Zwischenzeit rannte ein wütender Aoi im Garten des Schlosses auf und ab, dabei knurrte er immer wieder wütend in Kais Richtung: „Du elender Ignorant! Du bist so ein blöder Idiot! Du bist ein riesiges Ar*****! Du ******! *******! Was bist du für ein dummer *********!“ Mit riesigen Augen sah Kai Aoi an. // Was hab ich gemacht? Seit wann kennt Aoi solche Worte? Und wenn er sie dann mal benutzt, dann gegen mich, toll! // „A-Aber Aoi-chan, was hab ich dir denn getan?“ fragte Kai verwirrt. Mit einem Ruck drehte Aoi sich zu ihm um: „Was du mir getan hast? Was du mir getan hast? Nichts hast du getan, das ist ja das Problem!“ „Ich verstehe nicht, was das bedeutet. Ich habe dir nichts getan und darum bist du wütend?“ „Bist du so blöd, oder tust du nur so? Du ignorierst mich! Für jeden hast du Zeit, nur für mich nicht!“ „Aoi?“ // Huch, ist er eifersüchtig? Oder warum macht er mir so eine Szene? // „Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“ „Bist du… eifersüchtig?“ „Ja, bin ich! Was dagegen?“ „…“ „Ja, okay, ich weiß ich hab eigentlich kein Recht dazu, aber ich brauche dich nun mal!“ „Nun welches Problem hast du denn, wo du meinen Rat brauchst?“ // Ach so, klar! Er ist eifersüchtig, weil ich die Probleme der anderen löse und nicht seine. Und ich dachte schon! // „Nein, du verdammter Vollidiot! Ich brauche nicht einen deiner verdammten Ratschläge, ich brauche dich!“, schnell drehte Aoi Kai den Rücken zu, um zu verbergen, dass er bei diesen Worten ganz rot angelaufen war. Langsam ging Kai auf Aoi zu und schlang seine Arme um den Kleineren, dann meinte er leise: „Es tut mir leid Aoi-chan, es stimmt wirklich, dass du etwas zu kurz gekommen bist, aber das wollte ich nicht! Im Moment geht nur irgendwie alles drunter und drüber.“ Aoi drehte sich zu ihm um, legte seinen Kopf auf Kais Schulter und sagte: „Mir tut es auch leid! Ich habe überreagiert, aber du musst verstehen, mein bester Freund hat im Moment alle Hände voll mit Ruki zu tun, mit Uruha kann man normalerweise gut reden, aber da mein bester Freund und Ruki auf Tuchfühlung gehen, ist er im ‚Er-ist-mein-Ruki’-Modus. Und diese ganze Situation im Moment… seit ich wach geworden bin, ich weiß einfach nicht wo mir der Kopf steht. Aber es tut mir leid, ich weiß, dass es dir nicht besser gehen kann.“ Kai legte seinen Kopf auf Aois und flüsterte: „Aber solange du bei mir bist, werd ich das Ganze schon schaffen. Ich werde ab jetzt darauf achten, auch genug Zeit mit dir verbringen zu können.“ „Das will ich ja auch schwer hoffen!“ ~*~ Gelangweilt zupfte er an seiner grünen Schürze, mit dem roten Legostein darauf, herum. Sein Hut, in Form eines blauen Legosteins, nervte ihn fürchterlich, am liebsten hätte er das elende Ding samt Schürze in die nächste Ecke geworfen. Aber, da ihr werter Herr Dieb, mit Depressionen in ihrem Versteck saß, mussten er und das ‚Kleinkind’ in Person, sich um das Geldverdienen kümmern. // Was ist das denn für eine Arbeit, für einen Anführer einer Rebellionsgruppe? Na ja, wenn ich mir Yukke so ansehe, der ist der perfekte Legosteinverkäufer. Ich frage mich immer noch, wie er uns beiden diesen Job so schnell besorgt hat, andererseits, wenn ich ihn mir so ansehe, weiß ich wie er es geschafft hat. Seinem Hundeblick kann man einfach nicht widerstehen und wenn er dann noch mit dieser Freude auf die Legosteine zu gerannt ist, hatte er schon die Qualifikation auf der Stirn stehen. Na ja, wenigstens kann ich ihm jetzt zusehen, wie er supersüß, aus diesen komischen, kleinen Steinen Sachen baut. // Yukke war gerade dabei, einen großen Hund aus den Steinen zu bauen und pfiff dabei fröhlich vor sich hin. „Tatsu? Möchtest du nicht auch? Es macht wirklich spaß!“ „Nein danke Kleiner, ich passe! Ich hab dir doch schon gesagt, dass ich diese Steine noch nie mochte. Aber sag mal, sollte dein Fanclub nicht bald da sein?“ // Ach ja, sein Fanclub, bestehend aus drei total nervigen Weibern und zwei Tunten. Seit fast einer Woche arbeiten wir jetzt notgedrungen hier und seit vier Tagen kommen diese fünf jeden Tag nach der Schule, nur um sich an Yukke ranzumachen. Die gehen mir ja so auf den Geist! Das ist mein Yukke! Okay, das weiß er noch nicht, aber er gehört trotzdem mir! // „Ich verstehe gar nicht, warum du die Steine nicht magst, es macht doch solchen Spaß etwas mit ihnen zu bauen! Hör auf sie so zu nennen, sie kommen nicht wegen mir, sondern wegen den Steinen. Außerdem, motz nicht immer so herum, sei froh, dass ich uns diesen Job besorgt habe. Immerhin ist Yomi seit einer Woche nicht mehr fähig uns Geld zu besorgen und das nur, weil er da seinen Geldbeutel gestohlen bekommen hat! Und das als Dieb, dem wir, weil er sich eigentlich nichts hätte klauen lassen dürfen, unser ganzes Geld gegeben haben, welches er in diesen blöden Geldbeutel gemacht hatte!“ „Seinen über alles geliebten Froschgeldbeutel! Das Ding ist ihm so heilig, dass ich einmal, als ich eine Wette verloren hatte, es eine ganze Woche lang Froschgeldbeutel-sama nennen musste.“ Meinte Tatsurou nun etwas peinlich berührt. „Hi hi, das passt irgendwie zu dir. Gibt es einen speziellen Grund, warum er ihm so wichtig ist?“ „Hm, nicht das ich wüsste. Ich denke, er hat das Ding einfach nur so ins Herz geschlossen.“ Im Versteck der Pinky Heaven and Bloody Hell saß Yomi am Tisch und hatte seinen Kopf in den Armen vergraben, die er auf dem Tisch verschränkt hatte. Hitsugi saß daneben und versuchte den Kleineren wieder aufzumuntern, was ihm aber bis jetzt noch nicht gelungen war. „Yomi, es ist doch jetzt schon eine Woche her und außerdem änderst du eh nichts mehr daran. Also, Kopf hoch und lächle wieder!“ „Ach Hitsugi, ich liebe dich so sehr, du bist so süß. Aber selbst du, kannst mir über diese Schande nicht hinweg helfen. Er hat mich beklaut, mich als Dieb beklaut, ohne dass ich es gemerkt habe.“ Leicht hob Yomi den Kopf an, um Hitsugi dabei anzusehen. „Ich denke es ist eher eine Schande, wenn man dabei erwischt wird.“ „Er hat mich beklaut und erwischt!“ deprimiert ließ er seinen Kopf zurück auf den Tisch knallen. // Tja Hitsugi, das war ja wohl ein Griff ins Klo! Jetzt hast du ihn noch deprimierter gemacht, als er sowieso schon war. // „Yoyo-chan, mach dir doch nicht so viel daraus, er war halt einfach besser als du. Er war bestimmt kein einfacher Taschendieb, so wie du.“ „Tsutsu-chan, tu mir einen Gefallen und hör auf mich aufzumuntern!“ dann war nur noch ein Schluchzen von Yomi zu vernehmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)