Kissing a Ghost von abgemeldet (B/V - Oneshot) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kissing a Ghost Sie konnte es sehen, an seinem Körper, seiner Haltung, seiner Gesten. Er war nervös. Mehr als das, doch versuchte er dies nicht zu zeigen. Sicherlich, er schien schon immer einer der Unantastbaren zu miemen doch im Innersten wusste sie, dass dies alles nur Fassade war. Eine Fassade, errichtet um eine Seele zu schützten die in Wahrheit ein zerbrechliches Wesen war. Immer noch starrte die blauhaarige Frau auf den Rücken ihres Lebensgefährten, konnte die starre Haltung sehen, die der Saiyjain ausübte, als er sich vor dem Hohen Gericht Enma Daios wieder fand. Hier und Jetzt sollte das Urteil fallen. Hier und Jetzt sollte entschieden werden ob sie für die Ewigkeit vereint bleiben würden oder ihre Wege sich trennen sollten. Hier und Jetzt fiel die Entscheidung, und dies machte Bulma das Leben schwer. Sicher er war ein Mörder gewesen, hatte böse Taten begangen, gemordet um seine Blutdurst zu stillen. Doch dies war alles Vergangenheit. Eine Vergangenheit die nicht mehr zählte, nichts mehr bedeutete. So wie die tickende Zeit im bösen Mienenspiel des Todes an Bedeutung verloren hatte, galt seine Vergangenheit als willenlose Starre seiner Selbst. Er hatte sich verändert. Der Saiyjain versuchte es zwar nicht zu zeigen, aber sie hatte schon immer die andere Seite in ihm sehen können. In ihm lesen können. Etwas zu finden was sonst immer verschollen gewesen war. Was unauffindbar war. Sie schüttelte aphatsich den Kopf als ihr wieder die Grausamkeit der Besinnung bewusst wurde. Sie würde ihn verlieren, auf ewiglich. Würde er in die Hölle kommen wäre seine Existenz ausgelöscht. Seine Seele würde in einen neuen Körper wiedergeboren werden. Die Erinnerung an ihn wäre nichts weiter als ein silberner Schatten im ewigen Nichts. Sie versuchte die aufkeimenden Tränen in ihren Augen zu unterdrücken, das Bild ihres Mannes, zu Anfang so klar, verblasste unter einem weiten Teppich der tiefen Trauer. Ihr Platz war vorher bestimmt. Sie würde Einzug in das Himmelsreich erhalten. Doch was nützte ihr all der Frieden, all das Glück und Zufriedenheit wenn sie diese nicht mit ihm verbringen konnte? Der weiße Glanz der Reinheit, der Wahrheit und der Schwerelosigkeit würde ihr wie dunkles Blei vorkommen, welches sie gefangen hielt in einem Käfig aus Trauer und Verzweiflung. Sie wollte nicht gehen. Nicht ohne ihn. Bulma schlucket schwer als Enma Daio seine Akten beiseite legte und den Saiyjain musterte, welcher immer noch mit verschränkten Armen vor ihm stand, den Blick auf den Boden gerichtet hatte und auf sein Urteil wartete. Er hatte gute Taten begangen, das war nicht zu leugnen. Doch sollten diese Taten ausreichen um seinen Sündenberg zu sühnen? Sollten diese Bürden getilgt werden, ihm vergeben werden für all die Grausamkeit die er verrichtet hatte? Der Kloß in ihrem Hals schien auch dann nicht zu schwinden, als eine bedrückende Ruhe in den Raum gekehrt war und das hohe Gericht wohl die wichtigste Entscheidung treffen sollte. Wenn sie könnte, wenn sie nur könnte würde sie alles auf sich nehmen um ihn zu schützen. Um ihn vor diesem dunklen Schatten zu bewahren welcher auf seiner Seele lastete. Hieß es nicht immer, das der Tod das Ende vom Anfang sei? Der Anfang einer neuen Ära, eines neuen Lebens in dem man sich alles wünschen, alles vorstellen konnte? Wenn dem so sei, hegte sie den innigsten Wunsch ihn sicher zu sehen. Das war das Einzisgt was sie wissen wollte. Hart gruben sich kalte Finger in helle Haut, als sich die blauhaarige Frau zittern umfasste und ihre Finger hart in ihre Arme gruben. Wieder keimte das beklemmende Gefühl in ihr auf, raubte ihr die Luft zum atmen. Und urplötzlich schien die Zeit still zu stehen, als der Saiyjain sich umdrehte und ihr unverändert in die Augen blickte. Was die blauhaarige Frau dort lesen konnte war innere Leere, Hoffnungslosigkeit und eine gewisse Art der Angst die sie nicht deuten wollte oder konnte. So als schien er schon zu wissen was geschehen würde. Wohin er gehen würde, welcher Platz ihm vorherbestimmt war. Nein, so durfte er einfach nicht denken. Wieder sah sie in diese tiefschwarzen Schatten seiner selbst und konnte es nicht verhindern, dass ihr erneuerte Tränen in die Augen stiegen. Wie sehr wünschte sie sich, diese unergründbaren Seen ihr ganzes Leben lang zu sehen, für immer und ewiglich. Es kam ihm so vor, als würde er schon eine ganze Ewigkeit hier stehen, stehen um sein hartes, aber auch gerechtes Urteil zu empfangen. Die bedrückende Ruhe die sich in den Raum gelegt hatte nagte schwer an ihm, schien ihm das Atmen schwer zu machen. Er hatte schwere Taten begangen, viele Taten die eigentlich nicht wieder gut zu machen waren, doch innerlich hoffte der Saiyjain, dass ihm vergeben wurde. Er selbst hatte mit sich ja auch abgeschlossen, seinen Frieden gefunden, wieso konnten andere nicht auch diesen Schatten überwinden? Selbst jetzt, da Enma Daio noch zu überlegen schien, wünschte sich der ehemalige Ouji nichts anderes als das er hier und jetzt einfach loslassen konnte. Sein Leben endlich hinter sich zu lassen und das beginnen wollte, was er schon immer erfleht hatte. Eine Welt aus Reinheit, Güte, Wärme und Vergebung. Am Ende wurde doch jedem verziehen. Immer noch schien der Rote Dämon, Wächter der Toten und Lebenden, gefangen in seinen eigenen Gedankenspielen, welche eine wichtige Entscheidung zu treffen hatten und Vegeta drehte sich monoton um, nur um jenen in die Augen sehen zu können, die er diesen Schmerz ersparen wollte. Er hatte ihre Präsenz schon die ganze Zeit gespürt, wollte es am Anfang nicht wahr haben sie hier anwesend zu wissen. Sie sollte nichts von seinem Leid, seiner Qual und vor allem seiner Entscheidung wissen. Würde es die Falsche sein, wäre ihr Herz zerrissen. Und seines ebenfalls. Forschend blickte der Saiyjain in die Augen seiner Frau, konnte unter diesen blauen Meeren die Welle der Trauer erkennen und mit einem Mal überschwemmte ihn das Gefühl sie hier und jetzt einfach in die Arme nehmen zu wollen. Sie sah so verloren aus, so hilflos. So unbeschützt. Er konnte ihr leises Aufkeuchen vernehmen, konnte hören, wie sich ihre sanfte, zarte Stimme zu einem qualvollen Schluchzer verzog als sich ihre Blicke trafen und bekümmert wandte der Ouji den Kopf zur Seite, als er sehen konnte, wie die ersten Tränen in den Augen seiner Lebensgefährtin aufstiegen. Er wollte nicht das sie weinte. Er hatte es ihr doch versprochen. Immer für sie da zu sein, immer auf sie Acht zu geben. Er hatte ihr versprochen, dass sie nie wieder weinen musste. Und schon gar nicht wegen ihm. Nun selbst, da das stetige Aufwimmern und leise Schluchzen seiner Frau an Stärke dazu gewann, konnte der Saiyjain seine eigene Trauer nicht mehr unterdrücken, doch schnell wischte er sich mit einer barschen Handbewegung über die Augen, versuchte so die ersten Tränen zu verdrängen. Er hatte von Anfang an gewusst was er tat. Mit jedem Mord den er begangen hatte, mit jedem schlechten Wort das gesagt und getroffen hatte. Mit jedem bösen Blick der seine Untertanen wie Opfer strafte, verkleinerte er die Kluft zwischen sich und dem ewigen Höllenfeuer. Doch wusste er damals noch nicht, das so viel auf dem Spiel stehen würde, was er verlieren konnte. Schließlich das Bildnis seiner stumm weinenden Frau nicht mehr ertragen zu können wandte sich der Saiyjain wieder um und blickte dem roten , großen Dämonen entgegen, welcher nun das Sterberegister beiseite legte und mit gesenktem Blick auf die Tischplatte starrte, die Stirn stark überlegend zusammenzog. Die Zeit schien endlos zu laufen. Es schien ihm als würde alles in Zeitlupe verlaufen, so als wäre dieser Akt gerade zu nur die Spitze des Eisberges. So als würde seine Qual länger andauern als befürchtet. Ein einziger Satz würde genügen. Ein einziges Wort würde ausreichen um seine ganze Existenz in den Staub zu treten. Es würde aber auch ausreichen um diese nagende Qual endlich zu stillen. Insgeheim wollte er nur noch die Entscheidung wissen. Insgeheim wollet er nur noch wissen, wie viel Zeit ihm noch bleiben würde um sich von seinen Liebsten zu verabschieden, sollte der schlimmste Fall eintreffen. Insgeheim betete sie. Betete für eine neue, bessere Welt, betete für Erlösung von dieser endlosen Qual. Sie betete für ihn. Mit einem letzten, zaghaften Schluchzen wischte sich die blauhaarige Frau über die tränennassen Augen, wollte hier und jetzt stark sein, so wie sie es ihrem Mann schon immer versprochen hatte. Doch der endlose Kloß in ihrem Hals wollte nicht weichen, wollte nicht von ihrem inneren Schmerz loslassen und nur mit höchster Not und Anstrengung konnte Bulma ihrer Tränen zurück halten. Sie hatte die Seinen in schwarzen Opalen sehen können. Sie hatte gesehen wie er litt, hatte tief sitzenden Schmerz und Schuld erhaschen können, als sich ihre Blicke nur für einen kurzen Moment begegnet waren. Sie hatte tiefe, kalte Wunden erkennen können aber auch Erschöpfung endlich Gewissheit haben zu wollen, wohin seine letzte Reise gehen sollte. Hoffnung….. Ja, Hoffnung war es, nach was sie gesucht hatte. Aber sein Blick blieb leer, blieb monoton, wirkte wie ein harter Brocken aus kaltem Eis. Erschrocken zuckte die blauhaarige Frau zusammen, als sie die Laute Stimme Enma Daios hören konnte. Nun war es also soweit. Die Zeit war gekommen, die grausame Wahrheit zu erfahren. Wieder wollten sich stille Tränen über blässliche Wangen ziehen, doch überwand die Erdenbewohnerin den inneren Drang ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Sie wollte stark sein, für ihn. Er hatte ja auch nie ihretwegen Tränen vergossen. ~*~ Sie wusste nicht, wie lange sie schon hier saß und stumme Tränen vergoss, ihr zaghaftes Wimmern ihr eine Gänsehaut den Rücken hinunter jagte und den kalten Lehmboden unter ihren Füßen spüren konnte, welcher ihr jegliche Wärme entzog, sie augenblicklich aufzittern ließen, so wie ein kalter Luftzug im Herbst jemanden die Härchen im Nacken aufstellen ließ, wenn ein Gefühl der Kälte das warme Herz in einem eisernen Griff hielt. Im Grunde genommen wollte sie nie wieder etwas wissen, denn momentan fühlte sie sich einfach nur noch ausgelaugt, so als läge die ganze Last der Welt auf ihren Schultern und drohte, sie zu erdrücken. So musste es sich wohl anfühlen jegliche Kraftreserven ausgeschöpft zu haben. Immer noch rannten weiße Bäche aus salzigen Tränen ihre Wangen hinunter, doch die blauhaarige Frau hatte nicht mehr die Kraft dazu, sie weg zu wischen. Nein, sie saß immer noch, genauso wie zuvor in ihren zerflederten weißen Arbeitshosen, ihrem nun vielmehr grauen als weißem Arbeitskittel auf dem Boden, die Hände beschmiert mit Staub , Ruß und Dreck, lagen nun zittrig in ihrem Stoß, krallten sich vergeblich in den weißen Stoff nur um etwas Ruhe und Erlösung vor dem schrecklichen Gedanken zu finden, dass er bald wieder nach hause kommen könnte. Das er wiederkommen würde und sie hatte nichts zu ende gebracht. Der Gravitationsraum glich immer mehr einem Schlachtfeld als das was es eigentlich darstellen sollte. Zittrige Hände strichen sich nun durch das blaue Haar, welches ihr mehr denn je als schwere Last vorkam und an ihrer Haut klebte, wie durchnässtes Laub sich nicht mehr vom Boden lösen konnte. Sie versuchte ruhig ein- und auszuatmen doch das Einzisgt was ihre Lippen verließen war ein heiseres Röcheln, als ihre Kehle immer noch zu streiken schien, sie zwar Luft einatmen aber nicht mehr ausatmen konnte. Vielleicht würde er sie ja diesmal töten. Vielleicht hatte er jetzt den Schneid und den Mut dazu es zu tun. Was hatte sie sich auch nur dabei gedacht diesen Saiyjain bei sich ein zu laden? Oh Gott, was hatte sie sich nur dabei gedacht. Sie musste wahnsinnig gewesen sein. Immer noch wollte die juckende Flüssigkeit in ihren Augen nicht weichen und die Angst in ihrem Herzen schien zu wachsen, an Größe zu zu nehmen als sie sich immer mehr im Klaren wurde, dass sie schon wieder einen Befehl nicht ausgeführt hatte, dass es diesmal garantiert Schläge geben würde. Wir sprachen hier immerhin von Vegeta. Vegeta no Ouji, arroganter Prinz der Saiyjains, der kein Mitleid, keine Wärme kannte. ~Komm hier rüber, Süße, ich will mit dir reden - aus der Nähe.~ Unweigerlich kam ihr das Geschehen ihres letzten Buches in den Sinn welches sie in langen Nächten der Schlaflosigkeit gelesen hatte - Rose Madder. Ja, Rose Madder erzählt die Geschichte einer verheirateten Frau, die durch 14 Jahre Ehehölle gehen muss, bevor sie sich schließlich freikämpft. Aber immer mit dem Gedanken leben muss, verfolgt zu werden. Verfolgt von eben jenem Manne, den sie einst geliebt hatte. War das hier nicht so ähnlich? Zwar waren sie nicht zusammen doch hatte diese gewisse Perspektive eine Ähnlichkeit. Wären sie zusammen würde es sicherlich auf das Gleiche hinauslaufen. Er wäre der brutale, cholerische Ehemann, während sie eingeschüchtert, hilflos und von Angst zerfressen ihrem erwünschten Tode herbei flehte. Sie redete hier immerhin von einem Mörder, der hunderte gar tausende Lebewesen auf dem Gewissen hatte, welcher ihre Freunde getötet hatte. Warum sollte er nicht davor zurück schrecken, dies auch bei ihr zu tun? Weil sie seinen Befehlen nicht gefolgt war… “Onna, der GR hat bis heute Mittag fertig zu sein verstanden? Sonst wirst du in Zukunft dein Getränk nur noch in der Schnabeltasse zu dir nehmen können, elendes Weibsstück.” Wieder konnte sie den Kloß in ihrem Hals spüren welcher nicht gehen und nicht weichen wollte. Wieder konnte sie die beklemmende Übelkeit spüren, welche ihr abermals die Luft zum atmen raubte und mit einem Mal kam sie sich gefangen vor. Gefangen in einem Käfig, welcher sie nicht gehen lassen wollte. Immer noch saß sie schluchzend, und weinen im Staub, versuchend durch eine zugeschnürte Kehle, gar durch Angst und Schock vor dem, was sobald folgen sollte würde sie mit ihrer Arbeit nicht fertig werden, Luft zu schnappen, versuchte ihre verkrampften Finger aus dem weißen Stoff ihrer Hose zu lösen, als Fußschritte zu vernehmen waren, welche sich in den hohen Gemäuern ihrer Arbeitshalle anhörten wie das bleierne Trommeln der Hölle, als ein weißes Paar Stiefel, das Bühnenbild betraten. Aufgeschreckt von jenem unnachgiebigen Gefühl beobachtet zu werden, wirbelte die blauhaarige Frau herum, ihren inneren Schmerz und Angst unter drückend, welcher sich durch ihre Seele schlich und ihren Körper lähmte, als sie ihn erblickte. Dort stand er, keine zwei Meter von ihr entfernt, die eisigen , starren, leblosen Augen auf sie gerichtet, welche sie immer zu anstarrten, fraglich anblickten, abermals verhöhnten warum sie schon wieder nicht das getan hatte was er wollte. Wieder schien eine eisige Hand ihre Kehle zu durchschneiden, als er sich auf sie zu bewegte, die Mimik immer och zu einer emotionslosen Fratze des Eises verzogen und unweigerlich rückte die Erdlingsfrau nach hinten um ihm auszuweichen, doch schien ihr Körper gelähmt vor Angst. Die Arme, baumelnd und drohend zu seiner Seite hängend, fixierten die tiefschwarzen Augen des Saiyajins die ihre und Bulma konnte ein leises Aufwimmern nicht mehr unterdrücken. Normalerweise hatte sie vor niemanden Angst. Vor nichts und niemanden, sie hatte immer die starke Frau gemimt. Doch irgendetwas an ihm ließ ihr den Angstschweiß auf die Stirn treiben und mit einem Mal fühlte sie sich nicht mehr so sicher wie zuvor. Seit er hier eingezogen war, lief ihr Leben wie eine unaufhaltsame Achterbahn, geboren aus Angst, Folter, Qual und hin und hergerissenen Gefühlen. Sie wusste einfach nicht was sie von ihm halten sollte. Erst als ein großer, langer Schatten über sie fiel, schaffte es die Wissenschaftlerin von ihrer Trance zu erwachen und nach oben zu blicken. Wieder trafen blaue Augen auf kaltes Schwarz. Würde sie stehen, hätten ihr sicherlich die Knie den Dienst versagt. Sie konnte sehen wie der Saiyjain sich umblickte, über die Trümmern seines Gravitationsraumes starte, den er heute Morgen versehentlich oder aus purer Absicht in die Luft gejagt hatte, welchen er aber nun eher aufgebaut als immer noch in Trümmern und Einzelteilen vorfinden wollte. Sie konnte seinen Blick nicht deuten. Er schien leer zu sein, endlos leer so als schien er ganz weit weg. In einer Welt die sie nicht erreichen konnte. Sie wollet etwas sagen, wollte Worte finden um sich zu verteidigen, sie konnte sogar schon seine Hand auf sie zu schnellen sehen, welche ihre Kehle packen würde und sie einfach zerquetschen würde , sowie man Papier zerknüllte, wenn es unbrauchbar geworden war. Doch nichts von all dem geschah. Weder schnellte eine kalkweise Hand hervor welche ohne Mühe ihre Luft abschnürte um sie am Atmen zu hindern, noch spürte sie den sanften Luftzug des Windes bevor sie eine schallende Ohrfeige auf der Wange treffen würde und sie seinen zornigen Blick sehen konnte. Nichts von dem geschah. Immer noch steht der Saiyjain über ihr, blickt sie aus verklärten Augen an, dann mit einer fast eisernen Geste kniet er sich zu ihr hinunter, sodass die blauhaarige Frau das Knirschen der Knochen hören kann, als er in die Hocke geht und sie weiterhin mit diesem Blick straft, welcher eiserne Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt. Er blickte sie weiterhin an, starrte mit diesen kalten, leblosen, onyxfarbenen Augen tief in ihre Seele, konnte die winzigen Bäche der Tränenspuren auf ihren Wangen sehen. Und mit einem Mal konnte und wollte sie ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Sollte er doch sehen was er mit ihr anrichtete, wobei es der blauhaarigen Frau nicht entging, dass dieses Monster ja gar keine Gefühle hatte. Aber sie konnte einfach nicht mehr. Sie wollte diese Angst nicht mehr spüren, sie wollte in ihm doch nur ein anderes Wesen sehen, welches nicht aus Kälte und Dunkelheit geboren war. Ihr eigenes Schluchzen fühlte sich so fremd an und die blauhaarige Frau hatte nicht einmal mehr die Kraft sich über die geröteten, nassen Augen zu wischen. Abermals zuckte sie erschrocken zusammen, als sie seine Finger zaghaft und so sanft wie die zarte Blüte einer Morgenblume im Sonnenlicht erstrahlt, ihre Wange berührte und ihre salzigen Tränen von perlweißer Haut wischte. Bis jetzt hatte sie nicht gewusst das er so sanft sein konnte und abrupt endete ihr leises Wimmern, doch der Tränenfluss blieb, wollet nicht enden, wollte nicht verstummen. Sanft zog die leichte Frühlingsbriese über den Himmel, die Sonne schien sich durch die dichte Wolkendecke zu zwingen, schien den Mittagshimmel zu erhellen und zu erwärmen, sodass sich eine beruhigende Stille über beide Kniende bettete. Immer noch ruhten die Finger des Saiyajins an ihrer Wange, strichen ihr nun eher in besorgter und melancholischer Manier über gerötete Haut, so als wollte er versuchen alle tränen von ihr zu nehmen, die sie bis jetzt vergossen hatte. Verwundert blickte die blauhaarige Frau in schwarze Augen die sonst wie üblich immer nur Arroganz und Kälte hervorstrahlten. Hier aber nun eine gewisse Wärme und Fürsorglichkeit entwickelten, welche sie nicht so recht verstehen… ja gar glauben wollte. Vielleicht spielte er ja nur mit ihr, schoss es ihr wild durch den Kopf. Doch das warme Gefühl welches durch sie zu rasen schien als er ihre haut berührte und dies immer noch tat, legte alle Widersprüche beiseite. Diese Geste war so untypisch für ihn, so selten dass sie fast einem Traum glich. Sie wollte irgendetwas sagen, wollte ihn fragen was das sollte, doch ihr Mund schien wie ausgedörrt, die Kehle trocken und staubig. Wieder strichen seine Finger ihre letzten Tränen beiseite und überrascht konnte sie sehen wie der Saiyjain vor ihr, kniend und in gewisser Weise irgendwie schuldig, die Augen schloss und ein leichtes Lächeln seine Lippen umspielten. “Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du nicht weinen sollst.” Es war keine Beschuldigung, keine Strafe oder gar eine Aufforderung. Es war einfach nur eine aufrichtige Frage, ja gar Feststellung. Eine traurige, gar schuldige Feststellung. Sein Blick, nun nicht mehr gesenkt, suchte den Ihren. Er sah so schuldig aus. Verwirrt blinzelte die Wissenschaftlerin, als der Saiyjain seinen Arm sinken ließ, sie die Wärme seiner Hand nicht mehr spüren konnte und zu ihr aufblickte. Sie wollte etwas sagen, fühlte endlich wie die Kraft ihrer Stimme zurückkehrte, doch wurde sie abermals unterbrochen, als der Saiyjain ihr Gesicht in seine Hände gebettete und näher an sie heranrückte. Sie wollte ihn wegstoßen, unter gewissen Umständen hätte sie das auch getan ,aber hier.. Gerade jetzt dun hier war er vollkommen anders. Nun schien er nicht der eiskalte Klotz zu sein, vor dem sie noch vor einigen Stunden eine fürchterliche Angst spüren musste. Hier und Jetzt war er so, wie sie ihn sehen wollte. Auf wundersame Weise schien ihre Angst wie verflogen. Und dann durchbrach seine dunkel Stimme ihren Schleier aus wilden Gedanken und unbändigen Formen. Seine Stimme, sonst so kalt und bösartig, war nun das genaue Gegenteil. “Versprich mir, dass du nie wieder weinen wirst, Bulma…..” Sie waren sich nun so nahe, dass sie Beide den Atem des jeweiligen Anderen auf ihrer Haut spüren konnten. Wieder suchten blaue Seen die Seine, konnten darin lesen was sonst wahrscheinlich niemand zu sehen bekommen sollte. Konnte es wirklich wahr sein? Konnte es wirklich sein, dass ihr der Saiyjain no Ouji gerade eine Liebeserklärung machte? “….schon gar nicht wegen mir.” Hell strahlte die Sonne vom Himmel, tauchte alles Schwarze in ein wärmendes Licht, verteilte Sanftheit und eine gewisse Art der Geborgenheit, als sich ihre Lippen berührten, sie jeweils das pochende Herz des Anderen spüren konnten und insgeheim wusste die blauhaarige Frau, welche noch vor einigen Stunden zitternd und vor Angst im Staub gesessen hatte, dass diese Arme sie nie wieder loslassen würden. Für immer und ewig. ~*~ Sie wusste nicht warum sie diese Erinnerung wieder heimgesucht hatte. Die Erinnerung auf eines der schönsten Erlebnisse, die sie in ihrem ganzen Leben gehabt hatte. Diese Erinnerung, welche wie eine Welle über sie hinein gebrochen war machte nun alles noch schwerer. Sie hatte es ihm doch versprochen.. aber unter diesen Umständen konnte man ein Versprechen doch brechen, oder nicht?!? Ein schneller Blick in seine Augen und das scheu Lächeln auf seinen Lippen sehend, ließ sie erahnen, dass er gerade an das selbe gedacht hatte. Wieder schien ihr Körper von Zitterkrämpfen erfasst zu werden und mit einem Mal wollte sie ihn nur noch in die Armen nehmen. Ihn einfach nur noch festhalten, egal welche höheren Kräfte über sein, nein, über ihr gemeinsames Schicksal entscheiden sollten. Er sollte bei ihr bleiben, verdammt noch mal. Und mit den letzten Gedanken an die schönsten Stunden, Tagen und Wochen, an die schönsten Jahre, die sie zusammen mit diesem engstirnigen, selbstsicheren. egoistischen, aber ruhigen, liebevollen, besorgten Saiyajin verbringe durfte, schloss sie ihn so in ihr Herz, wie sie ihn in Erinnerung hatte, als die laute Stimme Enma Daios das Ergebnis verkündete, die wohl wichtigste Entscheidung in den Raum schmetterte und gleichzeitig ihre Welt in tausend Scherben riss. ~*~ Ein letztes Mal. Ein aller letztes Mal. Und danach nie wieder. Ungläubig starrte die blauhaarige Frau ihrem Mann entgegen, konnte in den Gesichtszügen lesen, dass er schon längst abgeschlossen hatte. Das er die Entscheidung des Hohen Gerichtes akzeptiert hatte. Und nu roch um ihre Verzeihung erflehte. Sie konnte ihn dort stehen sehen. Dort stehen, sie anblickend mit seinen pechschwarzen Augen welche immer noch nicht ihren Glanz des Mysteriums verloren hatten. Mit einem mal wurde ihre Sicht verschwommen, als sich ein erneuerter Teppich der Tränen über ihre Augen legte, doch fand keine einzelne Träne den Weg über ihr Augenlied, über ihre Wange und hitzige Haut. Sie hatte es ihm versprochen. Versprich mir, dass du nie wieder weinen wirst, Bulma….. Aber sie konnte es nicht halten. Konnte die Trauer, welche sich in ihrem Inneren ausbreitete nicht bezwingen. ….schon gar nicht wegen mir. Das erste Schluchzen verließ ihre Lippen, als der Saiyjain auf sie zutrat und keine wenigen Schritte vor ihr zum Stehen kam. Nun war es also gekommen. Die Zeit des Abschiedes. Sie wollte nicht weinen, bei Gott, sie wollte es nicht. Wie viele Jahre hatte sie ihre Tränen schon zurück gehalten nur um ihm zu beweisen wie sehr sie ihn respektierte? Wie stark sie durch ihn geworden war. Sie wollte einfach nicht weinen. Kullernd tropfte die erste Träne zu Boden und insgeheim fragte sich die blauhaarige Frau ob sie überhaupt noch Tränen hatte, die sie vergießen konnte. “Baka-Onna….” Wider strichen seine Finger über ihre Wange um die weiteren Tränen auf zu halten, welche sich ihren Weg über weiße Haut zogen. “Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht weinen sollst.” Seine Stimme klang so anders, so brüchig. Nicht so fest wie sie es sonst immer gewesen war. Nun konnte sie die Tränen nicht mehr zurück halten, konnte den Schmerz nicht mehr in sich verschließen, welcher unbedingt hinaus wollte. Fest krallten sich ihre Finger in seien Kleidung als er sie in eine herzige Umarmung zog , ihr mit beiden Händen durch die Haare und über den rücken strich. Immer und immer wieder schüttelte die blauhaarige Frau den Kopf, konnte und wollte diese grausame Erkenntnis einfach nicht wahr haben. Er sollte nicht gehen. Was hatte sie von der Ewigkeit, wenn sie diese nicht mit ihm erleben durfte? “Bulma, du musst mich gehen lassen.” Der Saiyjain schien selbst etwas zögerlich und unbeholfen, als sich seien Frau an ihn krallte und bittere Tränen der Enttäuschung und Trauer weinte. Er hatte gehofft, das dies alles etwas schmerzloser vorüber gehen würde. Er hatte gehofft ihren Schmerz, ihre Trauer, nicht mit ansehen zu müssen. Unweigerlich schluckte der Saiyjain den Klons hinunter, welcher ihn am Atmen hinderte. Er wusste nicht wie lange sie in dieser Umarmung standen und er versuchte die nun verstummten Schluchzer seiner frau zu trösten. Sie weinte immer noch bittere Tränen und der Saiyjain konnte nicht leugnen, dass ihm diese Liebe, diese Sorge und diese Hilflosigkeit selber nahe ging. Nur mit der Größten mühe konnte er seine eigenen Tränen zurückhalten. Nein wie lächerlich wäre dass denn, wenn ein Krieger um sein Urteil weinen würde. Außerdem würde das ganze seiner frau nicht gerade behilflich sein. “Danke.” Tiefe, blaue Augen blickten ihm entgegen, tief Blaue Augen in denen solch eine Wärme lag, dass der Saiyjain am liebsten seine ganzen Fehler, die er begangen hatte, rückgängig machen würde, nur um mit diesem gottgleichen Wesen, welches er immer noch in den Armen hielt, die Ewigkeit verbringen konnte. Ihre Stimme war vom vielen Weinen belegt, ihre Augen schienen sich mit erneutem salzigen Wasser zu füllen, als sie mit zittriger Stimme weiter sprach und den Saiyjain dabei an sich zog, in eine Umarmung die er niemals vergessen sollte. Auch wenn seine Seele ausgelöscht werden würde. “Danke für die wundervolle Zeit , die ich mit dir verbringen durfte.” Sie wusste nicht woher sie noch die Kraft nahm um diesen einen Satz aus zu sprechen. Doch sie fühlte, dass es nun erforderlich war. Die ganze Liebe, die er ihr all die Jahre entgegen gebracht hatte, all die Glücksgefühle und schönen Momente, die sie zusammen erlebt hatten, waren im Grunde nicht in Worte zu fassen, aber die blauhaarige Frau wusste sich nicht anders zu helfen. Immer noch umarmte sie ihren Lebensgefährten,. Wusste wohl dass es diesmal das letzte Mal war, dass sie beide sich so nahe waren. Wusste, das sie ihn das letzte Mal so in den Armen halten konnte, völlig losgelöst von jeglichem Stolz und Ruhm der ihn stets begleitet hatte, seine Haut auf Ihrer spüren konnte, seine warmen Augen sehen konnte, welche ihr schon immer so vertraut vorkamen. Sie wusste nicht wie lange sie schon so dastanden und sie sein schwaches Beben der Schultern spüren konnte. Sie wusste nicht, wie lange sie schon so zusammen standen, sich gegenseitig in einer endlosen Umarmung haltend, als sie sein zaghaftes, belegtes Flüstern hören konnte. “Vergiss mich nicht, Bulma.” Und in diesem Moment wusste sie, dass er weinte. Stumm zog sie ihn erster an sich, konnte seine Wärme spüren, konnte fühlen wie stark die Innere Zerrissenheit in ihm war. “Ich werde dich nicht vergessen, Vegeta.” Niemals Sie konnte sein zaghaftes Nicken spüren, konnte fühlen, wie sich seine Hände nun an sie krallten, so als wollte er sie für immer festhalten. Doch die Zeit war gekommen. Die Zeit ihn ziehen zu lassen. Immer noch liefen ihr die Tränen die Wange hinunter, doch hatte die blauhaarige Frau nun ein leichtes Lächeln auf den Lippen, als sie schließlich sein Gesicht in ihre Hände bettete um ihn in einen letzten innigen Kuss hinunter zu ziehen, bevor er die Tore der Hölle betreten würde und für immer verschwinden sollte.. Nein, sie würde ihn niemals vergessen. Niemals würde sie den Mann vergessen, welcher ihr Leben mit solch schönen Glückseligkeiten beschert hatte, welche sie auf ihrem Lebensweg begleitet hatte, als wäre es sein eigener gewesen. Nein, niemals. Keine Erinnerung der Welt konnte diese ersetzten. Vielleicht…. Vielleicht würden sie sich irgendwann wieder sehen. Irgendwann in einer Welt, die ihnen Beiden völlig fremd und neu vorkam. Und in dieser großen, neuen Welt würden sie sich finden und für immer zusammen bleiben, auf dass sich das Rad des Schicksals erneuert drehte. Ganz sicher. ~Owari~ Special thanks goes to: Stephen King Majinchris87 Placebo _____________________________ Hätte ich nicht die Akustikversion Heamoglobin von oben genannter Band (zweite spalte)gehört, wäre die Geschichte nicht so ausgegangen wie beschrieben. Diese idee spuckte mir schon lange im Kopf herum, doch hatte ich nun endlich die Zeit und auch die Lust sie zu beenden. Wem es aufgefallen sein mag. Rose Madder ist ein Buch Stephen Kings, wird hier bei uns in Deutschland auch das Bild genannt. Ich lese es gerade und bin gerührt und geschockt zu gleich, wie man diese thematik so gut zusammen fassen kann. Sozusagen hat mir Mr. King für diese Story den richtigen Anschub gegeben. Dafür bin ich ihm sehr dankbar, auch wenn er, so glaueb ich es, dies nie erfahren wird. Nun ich hoffe die Story hat euch gefallen :3 MFG PluieFroide Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)