One Night changes von sister-Vamp ================================================================================ Kapitel 1 --------- Jana trat durch die grossen Doppeltüren der Bibliothek. Stumm begrüsste sie die Bibliothekarin, die sie freundlich anlächelte. Schon seit sie zehn Jahre alt war kam Jana Demas jede Woche hierher. Ohne die anderen Bücher auch nur zu beachten ging sie direkt zur Horrorabteilung. Diese kannte sie fast in- und auswendig. Während sie durch die Regale schlenderte, las sie die Titel einiger Bücher, die dort standen: Dracula, sleepy Hollow, Hotel Transsylvania und so weiter. Die Vampirbücher faszinierten sie am meisten. Die Beschreibungen der Vampire, ihr Aussehen, ihren Charakter, das alles zog sie unumstritten in ihren Bann. Sie bog um die Ecke in das nächste Regal. Und da fand sie ein Buch, das sie bis dahin noch nie gesehen hatte. Neu konnte es nicht sein, denn die Seiten waren vergriffen und leicht angegilbt. Auf dem Umschlag stand kein Buchtitel oder Autor. es war einfach nur schwarz. Sie nahm es aus dem Regal, markierte die Stelle und ging zur bibliothekarin. "Mrs Ames, können sie mir vielleicht sagen, was das für ein Buch ist?" Sie nahm das Buch entgegen und besah es ganz genau. Sie sah in ihrem Computer nach und gab das Buch schliesslich zurück. "Tut mir Leid, Anja, aber das Buch ist bei uns nicht aufgelistet. Aber wenn du es dir ausleihen möchtest, kannst du das gerne tun." Sie bedankte sich, zog den Verlei von ihrer Karte ab und gingnach Hause. Dort legte sie sich auf ihr Bett und schlug die erste Seite auf. sie enthielt einen Spiegel. Darunter stand in einer sehr alten Schrift der Satz: Wenn du dich in diesem Spiegel sehen kannst, dann lies dieses Buch zu deinem Schutz! Sie schaute in den Spiegel und besah ihr Spiegelbild. Ihre langen, schwarzen Haare, die die dunkelbraunen Augen, das blasse, runde Gesicht... Sie war ein hübsches Mädchen von siebzehn Jahren, sie war etwas kleiner als die meisten in ihrer Klasse wegen ihrer asiatischen Herkunft. Aber das war kein problem. die anderen hänselten sie deswegen nie. Sie blätterte auf die Nächste Seite. Dort stand das Bild eines Vampirs. Mit seinen wilden, grünen Augen, den spitzen Zähnen, der blassen Haut... der VAmpir schien sie nicht anzusehen, sondern direkt in sie hineinzusehen. Sie hatte schon viele Vampirbilder gesehen, doch keines zog sie so unwillkürlich in seinen Bann wie dieses. Sie konnte sich kaum von diesen Augen losreissen. Schnell blätterte sie zur nächsten Seite um. "konnten sie dem Bann des Vampirs widerstehen? Genau diesen Bann benutzt er, um seine Opfer Willenlos und Gefügig zu machen. Nur wenige haben eine Willenskraft, die stark genug ist, dem Bann zu trotzen. Seien sie auf der Hut und sehen sie einem Vampir niemals in die Augen." Jana klappte das Buch zu. Ihre Mutter rief sie zum Abendessen herunter. Anschliessend, meinte sie, wollte sie noch zu ihrer Freundin Elly gehen... sie musste ihr unbedingt das Buch zeigen. Ihre Mutter war alleinerziehend seit ihr Vater bei einem Autounfall gestorben war. Nun musste sie für ihre kleine Schwester Jenny sorgen. Nach dem Essen nahm Jana das schwarze Buch und ging hinüber zu Elly, die genau wie sie vernarrt in Vampirgeschichten war. Als sie um Acht das Haus verliess, war es bereits am dunkel werden. Sie schlug das Buch auf, überschlug die ersten Seiten und las weiter: "Sie sind jetzt unterwegs, oder? wollen eine Freundin besuchen... Es wird schon dunkel. Vampire jagen in der Nacht, aber das wissen sie ja längst. Bei den ganzen Vampirbüchern, die sie schon gelesen haben... Aber, sind sie sicher, dass ihnen unterwegs nichts passieren kann? Ich warne sie nur... LAUF!" Erschrocken rannte Jana das letzte Stück zu ihrer Freundin und klopfte panisch an die Tür. Elly öffnete und Jana stürzte herein, schlug die Tür zu und schob den Riegel vor. "Jana, was hat das zu bedeuten?" "Hier schau mal, das Buch... Hier der Spiegel, das Bild und... und hier... das hier hab ich eben gelesen als ich zu dir unterwegs war." "Von dem Buch hab ich schon gehört: Die verlorene Seele... Sie warnt die Menschen, die einem Vampir zum Opfer fallen sollen. wenn man es finndet, heisst das, man ist in Gefahr." Zögernd blätterte sie auf die nächste Seite. Ein einziger Satz leuchtete ihr entgegen: "Deine Freundin hat Recht, du bist in Gefahr!" Erschreckt liess sie das Buch fallen. woher wusste das Buch was sie gerade tat oder sprach? Sie schaute hinab und sah das Bild einer Fledermaus, die von einem anderen Blickfeldbetrachtet, ein Vampir war... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)