Crimson Trust von abgemeldet ((SetoxYami)) ================================================================================ Kapitel 10: Teil 10 ------------------- Anmerkung: Hey, sagt schon wer von euch hat bereits sehnsüchtig auf den nächsten Teil gewartet? Vom Betan zurück und gleich einmal mit einer Anmerkung versehen. Auch Kapitel 11 wird mindestens 2 Monate auf sich warten lassen. Zum einen weil meine Beta viel um die Ohren hat und zum anderen weil auch die Autorin selbst momentan im Schulstress steckt und noch nicht wirklich zum schreiben an Kapitel 12 gekommen ist. Mit dieser etwas längeren Pause möchte ich verhindern, dass (ich hoffe zumindest das es nicht passiert) vielleicht mal ein halbes Jahr gar nichts kommt, da es nun nicht mehr an mir sondern der Autorin selbst liegt. Auch habe ich angefangen die Kommentare zu übersetzen und sie ihr zu schicken. Sie freut sich sehr darüber, dass ihre Geschichte auch in Deutschland Anklang findet und bedankt sich der lieben Kommentare wegen. So jetzt habe ich aber genug gequasselt was? Wünsche euch viel Spaß beim lesen^^ Teil 10 -10- Du Mutter kamst hoch zu mir Sie wollte Antworten; die nur sie wissen sollte Es war nicht einfach, zu handeln Mit den Tränen, die ihr Gesicht hinunter rollten Ich hatte keine Antworten, weil Ich dich nicht einmal kannte „Komm schon mein Lieb, öffne die Augen.“, beruhigte eine engelsgleiche Stimme neben ihm. Sanfte, zierliche, aber starke Hände liebkosten sein Gesicht und glätteten sein Haar. Sanfte Küsse wurden auf seine Augenbraue und die Wangen gehaucht, ermutigten ihn zu erwachen. Stöhnend zwang er sich seine Augen für eine Minute zu öffnen. Nur jedoch um schmerzlich nach Luft zu schnappen und sie wieder zu schließen, als das weiße und überwältigend helle Licht blendete. Eine Hand griff nach der seinen und drückte sie ermutigend, als die gleiche Stimme erneut erklang. „Maria, mach bitte das Licht aus und lass nur die Lampe an.“ Sofort wandelte das flammende hinter seinen Augenlidern, zu einem sanften Grau, versicherten ihm, dass das Licht aus war. Diese weichen Lippen küssten seine Augenbraue erneut. „Komm Süßer, öffne deine Augen.“ Mit einer letzten Anstrengung zwang er seine Augen auf, schielte vor Unruhe und Schmerz des wenigen Lichtes wegen, welches die Lampe über ihm abgab. Sein Blick war unfokussiert und alles was er erkennen konnte waren dunkel Schatten. Die Schatten von zwei Frauen. Eine über ihm schwebend und die andere sich von ihm entfernend. Das Geräusch einer sich öffnenden und schließenden Tür bestätigte dies, als die ging. Konstant blinzelnd, zwang er seinen Blick sich zu fokussieren und ließen violette Augen zu der Frau über ihm hinaufspähen, als er endlich in der Lage war sie zu erkennen. All seine Sinne kehrten zurück und erlaubten ihm alles zu fühlen. Die Frau über ihm biss sich vor Sorge auf die Lippen, als er leise vor Schmerz weinte, da ihm all seine Verletzungen deutlich wurden. Sie machte weiter damit ihn zu küssen und zu liebkosen, ihn auf die einzige Art zu trösten die sie kannte. Ihre süßen violetten Augen blickten ihn aufmerksam und entschuldigend an. „Es tut mir Leid, dass du das jetzt durchmachen musst, mein Liebling. Halte nur still, Süßer und der Schmerz wird weniger.“ „Mum“, stöhnte er leidend, unsicher wie er mit dem Schmerz umgehen sollte welcher in überwältigender Weise durch seinen Körper rauschte. Die Schusswunde an seiner Hüfte und seiner Schulter pochte intensiv, während das mit Blutergüssen versehenden und gebrochene Bein und das Handgelenk, die Gehirnerschütterung und die Schmerzen in seinen unteren Regionen, das Ganze einfach nur verschlimmerten. Ihre Tränen zurückhaltend, küsste die Frau sanft seine Wange. „Liege nur ruhig, mein Liebling. Maria ist dabei etwas mehr Morphium zu holen. Du musst es nur noch kurz aushalten, habe Geduld.“ Sie drückte seine Hand erneut, strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht, als sich zu ihm hinabblickte. „Es tut mir so Leid, Baby. Ich wusste nicht, dass er dich so schwer verletzt hatte. Es tut mir Leid.“ „Isolde,“, erklang eine männliche Stimme von der Tür. Die Frau wandte sich um, verließ jedoch nie den Platz an der Seite ihres Sohnes, als ihr Blick auf den groß gewachsenen blonden Doktor fiel, dessen Gesicht besorgt und bekannt war. „Jeremy“, murmelte sie. „Ist er wach?“, fragte er während seine haselnussbrauen Augen besorgt auf dem Jungen lagen welcher sich vor Schmerzen im Bett wand. Augenblicklich ging er vorwärts, nahm sich dabei einen frischen Lappen von einer der Ablagen in der Nähe. Sich auf die freie Bettseite setzend, beugte sich der Arzt vor und rieb die unverletzte Seite des Jungen sanft, versuchte dabei irgendwelchen Blutergüssen auszuweichen, die möglicherweise noch vorhanden waren. „Ich werde Joey anrufen. Er wird mich töten, wenn ich nach Hause komme und ihm sage, dass er aufgewacht ist und ich ihm nichts gesagt habe.“ „Aber die Besucherzeit ist schon vorbei.“, murmelte Isolde, weiterhin das Gesicht ihres Sohnes liebkosend und versuchte ihn zu beruhigen, während sie darauf wartend, dass Maria mit dem Morphium zurückkam. „Ich weiß…aber wie du hat er besondere Privilegien. Besonders da ich sein Vater bin.“, sagte er mit einem schiefen Lächeln und machte sich schnell daran den Lappen den er hielt mit kaltem Wasser zu benässen, bevor er zurückeilte. „Yami halt still. Dein Winden hilft dir leider gar nicht.“ Yami rollte sich so gut zusammen wie er konnte und ein Schmerzerfüllter Schrei entkam ihm, als er sich von Jeremys Hand wegbewegte, nachdem jener den Lappen auf seine Augenbraue gelegt hatte. „Aber es tut weh“, protestierte er. „Gott, es tut weh.“ „Halte nur still, Baby. Maria wird jeden Moment wieder da sein.”, versicherte ihm Isolde und legte sich neben ihrem Sohn aufs Bett, hielt ihn an sich gedrückt und erlaubte ihm seinen Kopf auf ihrer Brust zu betten. „Bleib ruhig, mein Liebling. Ich bin hier.“ „Lass mich seine Augen untersuchen.”, sagte Jeremy und ermutigte Yami sich auf den Rücken zu rollen. „Ich muss sehen ob seine Gehirnerschütterung nachgelassen hat.“ „Mr. Wheeler… nicht… Licht tut weh.“, flehte Yami. Seufzend lächelte Jeremy auf Yami nieder und bedeckte seine Wange mit einer einzigen großen Hand. „Ich muss Yami, es tut mir Leid. Nun öffne deine Augen. Ich verspreche danach nichts mehr zu tun.“ Er blickte zu der Handleuchte auf welche Jeremy hielt und zitterte der Schmerzen wegen welchen er erwartete. Ein Klicken hörend, bereitete er sich selbst auf den Lichtstrahl vor der seine schmerzenden Augen traf. „Au, was zum?”, stöhnte er auf, als ein Lichtstrahl in seine Augen schien, ihn blendete und die Intensität seiner sichtbaren Kopfschmerzen steigerte. Er spürte Hände auf seinem Oberkörper, die seine Kleidung entfernten und schneidende Finger auf seine Blutergüsse drückend. Er keuchte und schlug in leichter Panik aus, ehe ihm eine beruhigende Stimme zuflüsterte, eine bekannte und beruhigende Hand nach der seinen griff. „Beruhig dich Kumpel.“, sagte Taita und beobachtete mit scharfen ceruleanfarbenen Augen die beiden Sanitäter die an seinem nun wieder bei Bewusstsein seienden Freund hantierten. „Sie checken dich nur durch.“ Sofort als die Handleuchte aus seinem Blick verschwand spähte er herum, nahm die Corps war die umherhuschten und versuchten die Nachbarn hinter die Absperrung zurückzudrängen und die zwei leuchtenden Krankenwagenlichter in der Nähe wahr. Blinzelnd blickte er verwirrt zu Taita. „Was ist geschehen?“ Taita biss sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf. „Ich hatte Angst deswegen. Lucien und Santos haben dich angegriffen und Seto hatte uns angerufen nachdem sie verschwunden waren. Du hattest wegen ihnen das Bewusstsein verloren. Ich habe wirklich sehr schlechte Nachrichten Yami…“ Yami blickte umher und bemerkte wie eine Bahre aus dem Haus gebracht wurde. Eine kleine schwarze Leichentasche war auf diesem aufgebahrt und Seto folgte ihm dicht hinter den beiden Offeziers die die Bahre trugen. Seine Augen verengend, setzte er sich auf. Ignorierte die Proteste der Sanitäter und versuchte aufzustehen. Nur um seinen Kopf dröhnen, und Taita nach ihm greifen zu lassen, ihn aufrecht zu halten. „Dieser Körper… bitte sag nicht…“, flehte er. Violette Augen spähten zu Taita, bettelten darum das jene etwas anderes sagte. Taita schüttelte den Kopf, Tränen traten ihm in die Augen. „Er sprang in die Schusslinie die auf Seto gerichtet war… es war sofort tot, er hat nicht gelitten. Es geschah bevor wir vor Ort waren.“ „Nein...”, würgte Yami hervor, Tränen stiegen ihm in die Augen und zwangen Taita ihn zurück auf die Bahre zu legen. „Bitte sag das du scherzt.“ „Das tue ich nicht.“, murmelte Taita sanft, ergriff Yamis Hand fester. „Seto wollte dich sehen, sobald er durchgecheckt ist. Er möchte wissen das du in Ordnung bist.“ Den Kopf locker schüttelnd, sah Yami zu Taita. Seine Tränen liefen ihm aus den Augenwinkeln. „Ich kann ihm nicht unter die Augen treten. Nicht jetzt.“, würgte er hervor und zischte vor Schmerz als die Sanitäter auf einen besonders empfindlichen Punkt drückten. „Sein Bruder starb wegen mir… so wie es seine Mutter. Ich kann nicht. Bitte Taita, bring mich hier weg.“ Seufzend nickte Taita und wandte sich an die Sanitäter, blickte sie an. Die beiden Männer nickten verstehend und bedeckten Yami augenblicklich mit einer Decke, hoben die Bahre an. Yamis Hand fest drückend, lächelte er ihn ermutigend an. „Ich komme nach wenn wir hier fertig sind. Pass bis dahin auf dich selbst auf, ja?“ Nickend als Antwort lächelte ihn Yami gezwungen an, bevor die Bahre in einen Krankenwagen gehoben wurde. Einen Moment lang huschten die Sanitäter herum, versicherten Taita das Yami in guten Händen war, ehe sie vorne zum Fahrzeug gingen. Die Tür mit zuschlagend, schalteten sie die Sirenen an und fuhren in schnellem Tempo die Straße in Richtung Krankenhaus hinab. Sich im Nacken kratzend, wandte Taita seinen Blick zum Haus. Den Schaden wahrnehmend, schaubte er. „Besser fange ich jetzt an. Hab schon ne lange Nacht vor mir.” 123123123123123123123123123123123123123 Zu sagen er war nicht versucht in eine nahe liegende Toilette zu rennen und den letzten Rest seines Abendessens loszuwerden, wäre eine Lüge. Er saß im Warteraum, blass wie ein Geist, zitterte unkontrolliert und krümmte sich, während seinen mit einander verschlungenen Arme gegen seinen Bauch drückten. Maria saß neben ihm und rieb ihm mit sanften Händen Kreise über den Rücken. Scheinbar unbekümmert welchen Effekt die Schmerzmittel in ihrem Amt hatten. Sie beobachtete ihn sorgfällig, angesichts der Tatsache wie sein Magen auf die medikamentöse Behandlung reagierte. Beugte sich vor, damit ihre Hand nahe am Mülleimer war. Sein Oberkörper pochte, ebenso wie sein Kopf, ergänzten sich mit der Übelkeit welche er verspürte. Stöhnend schloss er seine Augen und presste die Zähne fest zusammen. „Wie spät ist es?“ Auf ihre Uhr hinabblicken seufzte Maria. „Fast sieben Uhr dreißig. Taita sollte bald da sein.“ „Hoffentlich.”, stöhnte er auf. “Weil ich wirklich nicht hier bleiben will.” Sanft lächelnd drückte sie sanft seine Schulter. „Habe Geduld und erinnere dich daran viel Wasser zu trinken aber in den nächsten Tagen auf deftiges Essen zu verzichten. Lass deinen Körper sich auf die Medikamente abstimmen.“ Ein Nicken als Antwort erhaltend, stand sie auf. „Ich muss zurück zur Arbeit, Süßer. Meine Pause ist vorbei. Komm in einer Woche wieder und lass dich durchchecken, ja?” „Uh huh“, murmelte Yami, blickte sie mit blassen Amethysten an. „Danke dass du hier geblieben bist.“ „Immer wieder gern, Süßer.“, sagte sie, ehe sie sich umwandte. Mit einem Winken verschwand sie in der Menschenmenge im Krankenhaus, bahnte sich den Weg zurück in ihre Abteilung. Er sah ihr einen Moment lang nach, bis sie aus seinem Blickfeld verschwand. Sofort zog er seine Knie an den pochenden Oberkörper, suchte verzweifelt etwas Behaglichkeit für seinen Schmerz. Die Blicke der Menschen um ihn herum ignorierend, versuchte er sich so gut es ging zusammenzurollen und vermied irgendwelche Geräusche als sein Körper schmerzlich dagegen protestierte. Einen kühlen Luftzug von der nahe gelegenen Tür spürend, zitterte er wegen der Kälte. Vom Bauch aufwärts entblößt - mit Ausnahme der Bandagen und mit einer kleinen Decke um sich - war er ungeschützt und ein leichtes Ziel für die Kälte. Stöhnend schlang er die Decke enger um sich, nur um geschockt aufzukeuchen, als zwei warme Hände die Decke entfernten und eine dicke Jacke um seine Schulter, ihn gegen eine breite kräftige Brust drückten. Blinzelnd blickte er auf und zwang sich selbst sich auseinander zurollen, die Person anzublicken die ihn hielt. Seine Augen weiteten sich. Erst vor Schock, dann vor Unsicherheit. „Ich dachte Taita holt mich ab.” Den Kopf schüttelnd lächelte Seto sanft. „ Er arbeitet immer noch im Haus, deswegen hat er mir erlaubt zu kommen und dich abzuholen.“ Unsicher was er sagen sollte, nickte Yami nur und erlaube Seto ihm beim Aufstehen behilflich zu sein. Sein Kopf begann zu pochen und zwang seinen Körper zu schwanken, so dass ihm der Mann helfend enger hielt. Beunruhigte ceruleanfarbene Augen blickten auf ihn hinab, fragte ihn stumm ob er bereits war zu gehen. Erneut nickte er als Antwort und erlaubte Seto ihn stützend aus dem Gebäude und hinein in die kalte Morgenluft Miamis zuführen. Zitternd bewegte er sich unbewusst näher zum CEO, genoss die Wärme und den Schutz den er spürte. Die ganze Zeit nicht bemerkend, dass ein sanftes Lächeln auf dem Gesicht des Brünetten lag. Auf den Vordersitz eines glänzenden cobaldfarbenden Sportwagens kletternd, kuschelte er sich in die Sitze und überlegte wie er durch die Kopfschmerzen die Fahrt überleben sollte ohne zusammenzubrechen noch bevor der CEO Schuld war. Seinen Sicherheitsgurt anlegend wandte er seinen Blick aus dem Fenster, als Seto ins Fahrzeug einstieg. Er konnte spüren wie die zauberhaften Augen ihn intensiv anstarrten, aber er fühlte sich zu schuldig und zu schrecklich um ihn jetzt ansehen zu können. Seto seufzte. Er hatte ja schon gehört, dass Yami sich für das Geschehene die Schuld gab, aber er hätte nicht gedacht dass es so sehr ist, dass ihn der junge Mann völlig ausblendete. Blinzelnd richtete er seine Aufmerksamkeit nach vorne und schaltete die Heizung des Autos ein ehe er die Straßen Miamis entlangfuhr. Es schien so als müsste er den CSI aus seinem Mantel der Schuld herausholen. Eine Idee bekommend, schaltete er leise die Musik an und beobachtete dabei Yamis Gesichtsausdruck um festzustellen wann es zu laut war, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße richtete. Wenn Yami nicht freiwillig mit ihm sprach würde er halt sicherstellen, dass jener keine andere Wahl hatte. Es kostete Yami ganze fünfzehn Minuten um zu realisieren, dass sie nicht auf dem Nachhauseweg waren. Es traf ihn wie ein Schlag als sie rechts einbogen und über die Brücke fuhren über welche Seto und er vor nicht all zu langer Zeit mir Eiscreme gelaufen waren. Blinzelnd blickte er unsicher zu Seto. Was tut er…? Dann als er sah, wie das Fahrzeug in den Strandparkplatz fuhr, wurde es ihm bewusst. Sich auf die Lippen beißend, setzt er sich zurück in seinem Sitz. Ignorierte das Drehen und die Proteste seines Magens, ebenso wie seine verletzten Regionen. Er möchte reden… genau was ich gerade brauche… Seto stieg aus und ging zur anderen Seite des Autos. Die Tür öffnend reichte er Yami seine Hand, bot ihm so seine Hilfe an. Yami blickte kurz auf die Hand und setzte sich damit auseinander sie weg zuschlagen oder zu ergreifen. Sein Verlangen den Schutz und die Behaglichkeit des Brünetten um sich haben, gewann und er ergriff Setos Hand, genoss die Hitze seiner Finger und der Arme welche sich schon bald um ihn schlangen und ihm raus halfen. Er schenkte seiner Umgebung kaum Aufmerksamkeit, als Seto ihn auf den Strand brachte und ihn sanft auf die Arme hob um ihm zu einem entfernten Fleckchen von den anderen Menschen fort zu tragen, welche die Wellen des Ozeans genossen. Vor Trunkenheit und Schmerz stöhnend, kuschelte er sich etwas enger an den CEO, hoffte das es helfen würde seine Augen zu verbergen, so dass er nicht gezwungen sein würde den anderen ins Gesicht zu sehen. Endlich hatte Seto einen Platz gefunden der ihm zusagte. Es war ein kleines abgelegenes Fleckchen beim entfernten Ende des Strandes. Eine einzelne Palme schickte einen Schatten über den beinahe weißen Sand. Sich setzend lehnte sich Seto an den Stumpf des Baumes, legte seine Arme locker um Yami und stellte sich das sie sich nicht gezwungen fühlten, aber das sein Halt dennoch fest genug war damit Yami nicht versuchte fortzulaufen. Obgleich er nicht glaubte das Yami wünschte irgendwo hin zu gehen, bei dem was früher am Abend beinahe geschehen war. Seufzend bettete Seto seine Wange auf Yamis Kopf, atmete sanft den Geruch des Wassers ein der neben der Salzigkeit des Meeres vor ihnen nachklang. Blinzelnd spähte er zu den rollenden Wellen, beobachtete den weißen Schaum auf dem Sand, wie er ihn bestrich und ihn von einem blasen Gold zu einem sanften Beige färbte. Hinab auf Yami blickend, fand er den jungen Mann scheinbar verzaubert von der gleichen Sache wieder. Violette Augen sahen den Wellen faul bei ihrem hypnotischem Tanz zu. „Die Gezeiten des Mondes, ihre Flut wird vom Mond über ihm kontrolliert. Es ist die Gravitation die sie erschaffen, sie ermutigt auf die Stände und die umliegenden Steinflächen zu rollen, sich zurückzuziehen wenn sie ihr Ziel erreicht haben. So ist das Leben. Wir werden erschaffen und wir sterben. Das ist etwas, dass wir nicht kontrollieren können. Einzig das Schicksal und irgendwelche religiöse Figuren können beeinflussen wann und wie es geschieht. Wir werden geboren, leben das Leben welches wir uns gestalten, erledigen die Dinge die uns vorherbestimmt sind und dann sterben wir. Wir verlassen diese Welt um in einer anderen mit dem zu leben was wir verloren haben oder die zu beschützen die wir zurückgelassen haben. Niemals geraten unsere Freunde und Lieben in Vergessenheit, solange wir sie nicht vergessen und wir uns immer an sie erinnern. So wie die Wellen die nicht entscheiden können, wann sie sterben, wohin sie gehen und was um sie herum passiert. Sie tun bloß das was ihnen bestimmt ist.“, sagte er sanft. Ceruleanfarbene Augen blickten in das Gesicht des Mannes welcher auf seinem Schoss saß, nahmen war wie sich dessen sanfte Augen verengten und weiteten. Dann hob sich der Blick Yamis, war von Verwirrung und leichter Wut geprägt. Augenblicklich schüttelte der junge Mann seinen Kopf, bedeckte sein Gesicht mit einer Hand. „Wie kannst du mich noch um dich haben wollen… deine Mutter und dein Bruder sind wegen mit ermordet worden… sie wurden dir wegen mir weggenommen. Wie kannst du mich noch ansehen… auch noch mit der Absicht mir Trost zu spenden wo du es bist der es mehr bräuchte?“ Seufzend beugte sich Seto vor und nahm die Hand Yamis in die seine, zog ihn von dessen Gesicht fort, welches er immer mehr liebte. Zu Yami hinabblickend, streichelte er dessen Wange sanft mit seiner anderen Hand, ignorierte die Steifheit der Haut und genoss den Schauer welcher bald unter seinen Berührungen zu spüren war. „Weil ich weiß, dass du nicht die Kontrolle über das hast was geschehen ist, Yami. Weil ich weiß, dass du getan hast was du konntest und das du deine Vergangenheit nicht in mein Leben bringen wolltest. Mit diesem Wissen kann ich dir leicht vergeben, weil du versucht hast uns zu beschützen. Trotz der Angst vor ihm hast du deine Sicherheit für Mokuba riskiert, Yami und ich kann dir versichern, dass er es weiß… wo immer er jetzt ist… er weiß es und er dankt dir dafür, so wie ich es tue. Ich bin dankbar für das was du getan hast… aber noch mehr danke ich dafür, dass du in mein Leben getreten bist.“, murmelte Seto sanft, blickte zurück in tief violette Weiten. Blinzelnd wandte Yami den Blick ab, fühlte wie ihm erneut Tränen in die Augen stiegen und entzog Seto seine Hand und verdeckte sie, als er bemerkte wie Nässe seine Haut bedeckte. „Wie…? Ich verstehe nicht warum… mein Eintreten in dein Leben hat jene getötet um die du dich sorgtest… wie kannst du…?“ Ein bestimmender aber sanfter Finger legte sich auf seine Lippen und brachte ihn zum Schweigen, zwang ihn seine Hände fort zu nehmen und zum Besitzer des Fingers aufzublicken. Blinzelnd hielt er ein Keuchen zurück, der tobenden Emotionen wegen welche er in Setos Augen aufflammen sah. Er hatte sie zuvor schon einmal gesehen, waren gleich und doch anders. Er erinnerte sich daran das ihm seine Mutter die gleichen Gefühle entgegengebracht hatte, ebenso wie seine Geschwister und seine Familie. Dann bemerkte er es, hielt ein Schluchzen zurück und biss sich auf die Lippen. „Weil ich mich… um dich sorge, Yami… Ich sorge mich mehr um dich als um jemand anderen zuvor den ich getroffen habe.“, erklärte Seto, blickte ihn intensiv an, ehe er sanft lächelte. „Das ist der Grund wieso ich dich halten kann, Yami. Das ist der Grund weshalb ich dich trösten kann, weswegen ich noch immer hier bin. Weil ich bei dir sein möchte.“ „Ich verstehe nicht… wie kannst du dich um jemanden sorgen der so befleckt ist, wenn du leicht jemanden haben könntest der psychisch gesund ist. Der wegen zu viel körperlichem Kontakt nicht zusammenbricht und weint. Wie kannst du mich wollen… ein gebrochenes Gefäß das nur lebt weil es muss?“, stöhnte er aus, als Tränen unaufhaltsam und unbemerkt seine Wange hinab rannen. „Du verdienst Besseres.“ „Aber das ist es was ich will.“, murmelte Seto, beugte sich vor und strich sanft Yamis Tränen mit seiner Handfläche fort. „Das ist das Beste was ich bekommen kann. Es ist mir egal wie befleckt du bist, wie sehr dich dieser Bastard gebrochen hat. Es ist mir egal, weil ich weiß dass solche Eigenschaften vergehen, dass du geheilt werden kannst. Du, Yami, bist alles was ich im Augenblick will und ich werde für immer darauf warten dich zu haben, wenn es sein muss.“ Yami schmolz unter den sanften Berührungen des CEO´s dahin und lehnte sich gegen dessen Hand, stöhnte der Gefühlen wegen welche jene brachte. Die Augen schließend, kuschelt er sich in die Berührung und flüsterte „Ich verdiene dich nicht.“ „Doch, dass tust du, Yami… du verdienst es mehr als ich. Du bist die wunderbarste Person die ich je getroffen habe. Dein Mut, deine Leidenschaft, Intelligenz, Rechtschaffenheit und dein Mitgefühl haben mich zu dir gezogen. Du bist derjenige der etwas Besseres haben sollte, nicht ich.“ „Aber Seto…“ Seto fuhr mit der Spitze seines Daumens über Yamis Unterlippe, erfreut als der junge Mann seine Proteste stoppte und sich in die Berührung lehnte. „Vertraue mir, Yami.“, flüsterte er sanft und küsste Yamis Ohr zärtlich, ließ seine Hand geisterhaft den Rücken des Mannes hinab gleiten. Sein Lächeln wurde breiter, als er das Schaudern fühlen konnte. „Ich möchte bei dir sein und ich möchte dich beschützen, dich heilen.“ Schaudernd spürte Yami wie sein Körper auf den Genuss reagierte welchen Seto ihm brachte und stöhnte unsicher auf, wusste nicht wie er auf solch eine Glückseligkeit reagieren sollte. Die Unentschlossenheit war sofort verschwunden, als Seto einen Finger unter sein Kinn legte und es anhob, ihn zwang seinen Blick zu erwidern. Der Mann lächelte ihn an, ließ die Angst in ihm vergehen bevor er sich mit geschlossenen Augen vorlehnte und warme weiche Lippen gegen seine eigenen drückten, eine Flut aus Freude und Sicherheit durch ihn schickten. Leicht vor Überraschung keuchend, ergriff er fest Setos Schultern. Sein Körper erzitterte des Gefühles wegen welches in ihm aufkam. Noch nie hatte ihn solch eine Tat solche Euphorie gebracht, ihn sich immer eklig und benutzt fühlen lassen. Jetzt war Seto hier und brachte ihm solch Freude und erzeugte solch starke liebevolle Gefühle in ihm, dass er nicht daran denken konnte ihn wegzustoßen. Er wünschte es sich nicht. Sein erster Kuss.. sein erster richtiger Kuss. Unbewusst schlang er seine Arme um Setos Nacken und schmiegte sich so nahe an die Wärme des Mannes wie er nur konnte, ignorierte den immensen Schmerz welcher ihm das brachte. Die Freude war so viel besser und mehr wert als der Schmerz. Er zitterte vor Vergnügen, als Seto seine Arme vollends um ihn schlang, ihn eng hielt und verehrte als sei er ein Gott. Ein Gefühl von dem er niemals glaubte, dass er es fühlen würde. Sein Verstand war so vernebelt, dass er es kaum bemerkte als Seto ihn – wissend, dass sein Körper das Fehlen von Luft nicht handhaben konnte - letztlich von sich drückte. Sein Köper klammerte sich noch immer an das Gefühl, an die Hitze einer solch liebevollen Aktivität. Blinzelnd fokussierte er seinen Blick auf den CEO und zwang seinen Verstand von diesem Hoch herunter zu kommen, seinen Körper langsam in die Realität zurück zubringen. Seto lächelte ihn sanft an und er lächelte zurück. Dunkel errötend wandte er den Kopf schüchtern ab, als eine seiner Hände auf der Hitze seiner Wangen lag. Er hörte wie der CEO leicht kicherte und brachte seine Aufmerksamkeit blinzelnd zu ihm zurück. „Was ist so lustig?“ „Du.“, murmelte Seto sanft und streichelte ihm mit der Hand über die Wange. „Du bist so bezaubernd, wenn du das tust… so süß.“ „Du schmeichelst mir zu sehr.“, murmelte Yami, fühlte wie sich die Röte seiner Wangen vertiefte. Grinsend lehnte sich Seto vor und küsste seine Lippen leicht. „Es ist alles die Wahrheit… und alles wohl verdient.“ Seinen Kopf gegen Setos breite Schulter lehnend, seufzte Yami zufrieden und fühlte sich zum ersten Mal in seinem Leben einen Schritt näher an der Vollendung. Sich gegen den CEO kuschelnd, schloss er seine Augen. „Danke.“ „Gern geschehen.“ 123123123123123123123123123123123123123123 Nach einer Stunde Heimfahrt kam Gabe mit einigen Offiziers zu ihm um von ihm eine Aussage zu bekommen und zu benachrichtigen, dass Polizisten für zwei Wochen das Haus bewachen würden. Erfreut war er nicht darüber, aber er verstand den Grund und erlaubte es von daher. Dennoch war er dankbar dafür, dass die Polizisten außerhalb des Hauses blieben und nur Gabe ihn ins Innere des Hauses geleitete. Gabe blieb einige Stunden, half ihm im Haus und bot ihm einfach eine angenehme Gesellschaft, beschäftigte ihn und lenkte ihn ab. Als es drei Uhr schlug war er überrascht darüber noch keine Attacke oder einen Nervenzusammenruch gehabt zu haben. Das Telefonat mit Bakura beendend, ließ er sich erschöpft auf die Couch fallen und schloss müde seine Augen. Seine pochende Schläfe massierend, lauschte Yami abwesend Gabe, welcher sich durch die Fallakte arbeitete. Das Rascheln des Papiers steigerte seine Kopfschmerzen langsam. Die Schmerzen welche von seinem Oberkörper ausgingen waren abgebt, außer wenn er tief einatmete. Er war froh, dass er mit ein paar beanspruchten Rippen davon gekommen war und jene nicht gebrochen oder zertrümmert. Das war das Letzte was er jetzt gebrauchen könnte. Seine Augen öffnend, erblickte er Gabe, welcher das Foto in seiner Faust anstarrte. „Ich denke wir können jetzt sagen wer das alles getan hat… wir brauchen nicht die aktuelle Rückmeldung um es zu wissen.“ Gabe nickte, blickte leicht finster drein. „Lucien… unglücklicher Weise müssen wir das noch richtig beweisen und ihn verhaften.“ „Heh“ Yami schnaubte und bedeckte seine Augen erneut mit seiner Hand. „Das ist beinahe unmöglich. Dieser Mann ist großartig darin den Behörden zu entgehen, dass solltest du wissen.“ „Das tue ich.“, seufzte Gabe und richtete seine Aufmerksamkeit von den Fotos auf Yami. „Das erste und einzige Mal das wir ihn gefasst hatten war, als er dich und deine Mutter im Krakenhaus angegriffen hatte. Wenn Mister Wheeler nicht dort gewesen wäre, hätten wir ihn nicht geschnappt.“ Sich aufsetzend fuhr Yami mit einer Hand durch sein Haar, erschauderte über deren Fettigkeit. „Mit anderen Worten, Gabe, brauchen wir einen anderen Vorfall wie diesen um ihn zu fassen oder wir werden es nie tun.“ „So ziemlich.“, sagte sein Abteilungsleiter und schüttelte der Enttäuschung wegen den Kopf. „Und unglücklicher Weise bist du, so lange er draußen ist, in Gefahr wo immer du auch bist.“ Zittrig aufstehend, hielt Yami einen Schmerzenslaut zurück, als seine Brust sich zusammenzog und eine Welle des Schmerzes durch seinen Körper schickte. Sich kurz überbeugend, lehnte er sich an die Couchlehne. “Nicht nur ich… auch jeder der sich um mich sorgt.” Widerwillig nickte Gabe zustimmend und kratzte sich am Nacken. „Wir werden ein Auge auf dich haben, wenn wir nicht bei der Arbeit sind. Ansonsten sind diese Offiziere nur für zwei Wochen hier. Wenn nichts passiert, gehen sie. Aber anders als du und Taita bei Seto, wird dir auf Grund deines Trainings niemand folgen. Das war das Einzigste was ich für dich tun konnte. Mein Vorgesetzter glaubt das du wegen dem Training trotz allem keinen Schutz brauchst.“ Seine Arme verschränkend, schüttelte Yami den Kopf. Ein finsterer Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. „Das ist was sie nicht verstehen. Egal wie sehr ich trainiere, egal was für ein guter Kämpfer oder Schütze ich bin, habe ich zu viel Angst vor ihm um wirklich zu reagieren.“, sagte er und Frustration klang in seiner Stimme mit. „Das war letzte Nacht deutlich zu erkennen.“ „Versuche nicht daran zu denken.“, ermutigte ihn Gabe. Seufzend ging Yami in die Küche. Sein Körper schwankte als er versuchte seinen Sicht so lange zu fokussieren, dass er sich ein Glas Wasser nehmen konnte. Sein Ziel erreichend, lehnte er sich gegen die Bar und schloss seine Augen in Glückseligkeit, als er das kühle Getränk herunter schluckte. Zufrieden stellte er das Glas auf die Bar, fuhr den Rand abwesend mit einem Finger nach. „Ich muss Yugi und Kalie bald abholen. Die Schule ist in zehn Minuten zu Ende.“ „Denkst du wirklich, dass du fahren solltest?“, fragte Gabe in die Küche schreitend, das Bedenken in seiner Stimme. „Du kannst kaum gerade laufen… Ich denke nicht das du dich hinters Steuer setzen sollest.“ Blinzelnd massierte Yami seinen Bauch. „Ich auch nicht, aber sie müssen noch anderthalb Stunden auf Bakura, Mai und Joey warten um abgeholt zu werden. Sie wissen, dass sie noch immer nicht mit dem Bus fahren dürfen… sie haben ohnehin zu viel Angst“ Gabe lehnte sich an die Bar. „Ich könnte dich fahren, wenn du magst.“ „Ich will dich damit nicht belasten.“, murmelte Yami, blickte auf zu seinem Freund und lächelte sanft in Dankbarkeit. „Du hast schon viel getan in dem du bei mir geblieben bist.“ Glucksend schüttelte Gabe den Kopf. „Wenn es eine Belastung wäre, hätte ich es nicht angeboten.“ Yami schüttelte den Kopf, sein Lächeln war noch immer auf seinem Gesicht. „Ich weiß, es ist nur…“ „Es ist nur so, dass ich dir dabei helfe deine Geschwister abzuholen.”, beharrte Gabe und dirigierte Yami sanft zur Tür, gluckste als der junge CSI beinahe stolperte und zu Boden fiel, an der Tür landete. „Außerdem ist es klar, dass wenn du kaum gehen, du niemals fahren kannst.“ „Nicht darauf rumreiten.“, knurrte Yami gespielt und schlüpfte in seine Sandalen, bevor er nach dem Schlüssel griff. Die Tür öffnend, strahlte Gabe ihn an. „Du erlaubst Yami?“, sagte er ihm frech zuzwinkernd. „Das ist ein Teil meines Jobs.“ Den Kopf schüttelnd folgte ihm Yami in den Garten, schloss die Tür hinter sich, ehe er ins Auto stieg. „Du kannst manchmal solch ein Idiot sein.“ „Nur ein Idiot?“, neckte Gabe, wandte sich dem Fahrzeug zu und fuhr rückwärts auf die Straße. „Gut, du kannst ein Arschloch sein.“, kicherte Yami leicht, lehnte ich in den Sitz. „Allerdings.. kannst du auch ein…“ „Hey“, protestierte Gabe.“Ich bin grausam, aber nicht ausfallend.” „Willst du wirklich, dass ich darauf antworte?“ „Nein.“ “Dachte ich mir.”, sagte Yami selbstgefällig, lehnte den Sitz zurück um sich ein wenig Bequemlichkeit vor dem Schmerz in seinem Oberkörper zu erlauben. Die Schule erreichend stieg Yami sofort aus dem Wagen und machte sich langsam auf den Weg zu seinen Geschwistern. Gabe beobachtete ihn dabei, bereit zu helfen wenn er fallen sollte. Zuerst sah er Kalie und schritt auf sie zu, winkte ihren Freunden. Damit erweckte er ihre Aufmerksamkeit und brachte sie dazu sich zu ihm umzudrehen. Glänzende azurefarbene Augen blickten in seine Richtung. Erst freudig, dann als sie das Schwanken seiner Bewegungen und den Verband um seinen Kopf bemerkte, betroffen. Sich von ihren Freunden entfernen, schlang Kalie ihre Arme sofort eng um ihn, lockerte ihren Griff als er schmerzlich die Luft einzog. Zurücktretend, blickte sie zu ihm auf. Ihr Blick erinnerte ihn so sehr an die Frau, deren Ebenbild sie äußerlich beinahe war. „Was ist passiert?“, fragte sie mit ihren Fingerspitzen sanft über den Verband um seine Stirn streichend. Yami lächelte sie schwach an und küsste ihre Stirn. „Das erzähle ich dir, wenn wir zu Hause sind. Gabe fährt, also warum treffen wir uns nicht am Auto? Ich muss noch Yugi finden.“ „Yami!“, rief eine hohe männliche Stimme irgendwo in der Nähe. Sich umdrehend, sahen Yami und Kalie wie Yugi unbekümmert auf sie zulief. Nichts deute darauf hin dass er gejagt wurde oder der Teenanger anderes als sonst war. Yami zog die Augenbraue hoch. „Was ist los mir ihm?“ “Keine Ahnung.” Kalie blinzelte und trat schnell aus der Bahn ihres Bruders bevor der zwölf Jahre alte Teenanger sie überrannte. Zuckte aber wegen den leisen Schmerzensschreis Yamis zusammen, als sich Yugi an ihm festklammerte. „Ich sah es in den Nachrichten!“, erklärte Yugi, seinen Bruder fest umarmend. Hörte dabei kaum die Schmerzenslaute und den Protest Yamis. „Unser Sozialkundelehrer hat es uns sehen lassen… bitte sag mir, dass du in Ordnung bist… Wieso hast du uns nicht angerufen?“ Nach Luft schnappend, drückte Yami seinen panischen Bruder von sich. Erst als er in der Lage war zehn Mal trotz des Schmerzes einzuatmen, antwortete er ihm. „Ich bin in Ordnung… denke ich… Warte, sagtest du dein Sozialkundelehrer hat euch die Nachrichten sehen lassen?“ Blinzelnd nickte Yugi. „Uh huh, warum?“ „Wie viele Leute wissen davon?“, fragte Yami. Seine Augen blickten umher, sah das der Jüngere ihn mit Mitleid ansah. „Soweit ich weiß, nur meine Sozialkundeklasse, aber Klatsch und so was verbreiten sich hier sehr schnell.“, gab Yugi Auskunft und umfasste Yamis Hände fester. „Mach dir deswegen keine Sorgen, lass uns nur Heim fahren. Missmutig legte Kalie ihren Arm um die Hüfte ihres älteren Bruders, erweckte seine Aufmerksamkeit und sah ihn fragend an. „Was ist letzte Nacht geschehen?“ „Ich erzähle es dir im Auto.“, murmelte Yami und versuchte die zahlreichen starrenden Augen zu ignorieren, welche er auf ihnen spürte. „Wir müssen jetzt Heim gehen. Geht zum Auto.“ „Du willst schon wieder gehen, Yami? Du bist doch gerade erst gekommen.“, flüsterte eine Stimme hinter ihnen. Eine die die drei Geschwister sofort erkannten. Schreiend ging Kalie hinter Yami und zog Yugi mit sich, hielt ihren jüngeren Bruder fest, als Yami sich zwischen sie und dem Besitzer der Stimme stellte. Ihre Schreie hatten die Aufmerksamkeit aller Schüler um sie herum erweckt. Die meisten verstanden sofort, wer der Mann war und mit ängstlichen Schreien in ihre Häuser, in die Schule oder zu nahe gelegene Fahrzeuge rannten. Keuchend starrte Yami mit unklaren violetten Augen auf den Mann vor sich, während ein deutlicher Schauer durch seinen Körper ging. Lucien grinste ihn an und ein teuflisches Leuchten lag in seinen Unheilversprechenden Augen. Hinter sich greifend, nahm Yami je eine Hand seiner Geschwister in die seine, beruhigte sie so etwas als er den anderen anknurrte. „Was tust du hier?!” Glucksend trat Lucien einen Schritt vor. Seine Augen blickten auf Yugi und Kalie, welche beide in Angst und Missachtung zurückblickten. „Ich hatte vor meine beiden Kinder zu besuchen. Außerdem wusste ich, dass du hier sein würdest.“ „Hast du für einen Tag nicht schon genug Schaden angerichtet?“, schnappte Yami und knurrte den Mann vor sich hitzig an. Hielt ein Zittern zurück als Lucien einen weiteren kleinen Schritt auf ihn zukam. Letztlich machte Lucien den letzten Schritt, ließ kaum einige Zentimeter zwischen ihnen beiden. „Ich kann es kaum Schaden nennen, Yami. Es war mehr so, dass ich das beseitigt habe was sich mir in den Weg gestellt hat.“ „Mokuba war vollkommen unschuldig!”, bellte er Yugi plötzlich hinter Yami, erweckte damit augenblicklich die Aufmerksamkeit Luciens. ich in Yamis Shirt festkrallend blickte Yugi seinen Vater an. Seine sonst so unschuldigen Augen funkelten wütend. „Er tat nichts Falsches! Du hattest kein Recht ihn umzubringen!“ „Shh, Yugi.”, drängte Yami zwingend und blickte flehend zu seinem Bruder. „Du hast Mokuba ermordet?“, keuchte Kalie geschockt und ihr Körper strahlte den flammenden Hass aus, welchen sie empfand. „Du herzloser Bastard! Wie konntest du das tun? Er war nur ein Kind!“ Seine Augen verengend, bewegte sich Lucien leicht seitlich, seinen Arm nach den beiden Teenangern ausstreckend. „Pass auf wie ihr mit mir sprichst! Ich bin euer Vater, erinnert euch daran ihr plärrenden Bälger. Redet nicht über Dinge die ihr nicht versteht.“ „Fass sie nicht an!“, knurrte Yami, mehr instinktiv als aus einem Grund heraus, als er Luciens Handgelenke mit einer Hand fest umfasste, während er die andere zur Faust ballte und sie mit dem Gesicht des Mannes konfrontierte, ihn rückwärts taumeln ließ. Realisierend was er getan hatte wandte er sich zu seinen Geschwistern um. „Geht zum Auto und benachrichtigt Gabe. Schnell!“ Hektisch nickend, warf Kalie ihren Rucksack über die Schulter und griff nach Yugis Arm, rannte in einer halsbrecherischen Geschwindigkeit zum Auto, so dass ihr Bruder kaum hinterher kam. Sich umdrehend brachte sich Yami in Position, hoffte verzweifelnd, dass er sich verteidigen konnte bis Gabe hier war, als Lucien sich aufrichtete, sich seine wunde Wange rieb. Ärger schien in den Augen des Mannes als ein dünnes Blutrinnsal aus seinem Mund über seine Haut rann. Knurrend wandte er sich ihm zu, offenbar wütend. Schluckend behielt Yami seine Haltung bei, zwang sich selbst seinen Mut zurückzuholen. „Tu ihnen das niemals an… das verdienen sie nicht.“ Vorstobend knallte Lucien seine Faust in Yamis Gesicht. Überraschung kam über ihn, als Yami den Schlag mit einem schmerzlichen Stöhnen abwehrte. Sein Schock verging als Yami ihn erneut schlug, doch diesmal war er besser vorbereitet. Das pulsierende Stechen in seiner Schulter ignorierend, beugte sich Lucien vor und schlang seinen Arm fest um Yamis Nacken, hielt ihn nahe bei sich. Yami versteifte sich vor Schock und schrie verzweifelt auf, drückte sich gegen Luciens Halt. Beinahe vor Schmerz aufschreiend, als der Mann seinen andere Arm um seine Brust schlang, ihn beinahe zerquetschte. Mit einem tiefem Stöhnen schloss er seine Augen und warte auf das Nächste was sein Vater tun würde, nur um zu zittern als die tiefe gruselige Stimme in sein Ohr flüsterte. „Wenn ich dich noch einmal auf diese Art und Weise mit Seto sehe wie letzte Nacht, wird jemand anderes sterben. Hast du mich verstanden?“, schnappte er. Zittrig einatmend, riss Yami seine Augen auf. „Was?“, stammelte er verwirrt, nicht in der Lage den Zusammenhang zu sehen. „Lass niemals mehr zu, dass er dich so berührt.“, knurrte Lucien, habgierig den Griff um den jungen CSI noch verstärkend. „Du gehörst mir und niemanden sonst. Verstanden?“ Plötzlich erklang ein metallenes Klicken hinter Lucien und der Mann gefror in Erkenntnis, als sich der Lauf einer Pistole an seinen Hinterkopf legte. „Lass ihn gehen, Lucien.“, schnappte Gabe. „Oder ich werden den Auslöser betätigen und für immer von dir befreit sein.“ „Frank Gabriel.“, zischte Lucien über seine Schulter blickend. Seine schwarzen Augen waren ohne jegliche Emotion. „Der einzig Wahre.“, knurrte Gabe, den Halt seiner Pistole verstärkend. „Nun lass ihn gehen oder das Zentrum deines Denkens wird nicht länger an seinem Platz verweilen.“ Schnaubend presste Lucien seine Lippen gegen Yamis Ohr. „Du hast du dich selbst wieder gerettet.“, zischte er. „Aber glaube nicht mich aufhalten zu können… Ich bekomme immer was ich will… denke daran!!“ Mit diesen Worten stieß er seinen Sohn von sich, sah wie er mit dem Rücken auf dem Boden aufkam ebenso wie sein Kopf. Auf ihn hinabgrinsend ging er, winkte gerissener Weise dabei. Er zitterte und Tränen der Angst und Kummer stiegen in seine Augen. Sich zu einem Ball zusammenrollend, ließ er die Tränen sturzbachartig seine Wangen hinab rinnen, bemerkte kaum wie Gabe ihn in die Arme nahm und ihm zuflüsterte. „Es ist in Ordnung, er ist weg.“ Aus dem Auto stolperte Yugi Kopf über zu seinem Bruder, ignorierte die Proteste seiner Schwester. Sich auf die Knie fallen lassend, schlang er seine Arme von hinten um Yami. Küsste die feuchte Wange welche ihm zugewandt war, als sein Bruder, überwältigt von seiner Angst, an Gabes Brust weinte. Kalie folgte ihm sofort, rubbelte Yamis Arme und liebkoste diesen und sein Gesicht, versuchte ihn zu beruhigen. Seine Augen schließend, lehnte Yugi seinen Kopf gegen Yamis Schulter. Sein Herz zog sich bei dem Anblick vor sich schmerzlich zusammen. „Es wird alles gut werden, Yami.“, murmelte er sich näher an ihn schmiegend, sich nicht an den Zuschauern störend welche jetzt die Autos oder die Schule verließen. „Wir werden nicht zulassen, dass er dir noch einmal wehtut.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)