Crimson Trust von abgemeldet ((SetoxYami)) ================================================================================ Kapitel 8: Teil 8 ----------------- Anmerkung: Das erste Stück des Textes ist ein Teil des Liedes, welches sich durch die FF zieht. Da ich mit dem Übersetzen anfing ehe ich es wusste, hatte ich auch das übersetzt und von daher würde es komisch aussehen, wenn ich jetzt plötzlich ins Englische schwenke. Bitte um Verständnis und viel Spaß beim Lesen. Teil 8 -8-   Also fick sie! und fick sie! Und fick ihn! UND fick dich! Um nicht diese Kraft in deinem Herz zu haben Um es durchzuziehen! Ich hatte Zweifel! Ich hatte versagt! Ich hatte Scheiße gebaut! Ich hatte Pläne! Was nicht heißt Ich sollte mein Leben in meine eigenen Hände nehmen     In den letzten Tagen stand Yami jeden Tag auf, ging taumelnd seinen Weg durchs Haus, machte Frühstück, fuhr Yugi und Kalie zur Schule, fuhr dann zurück um das Haus aufzuräumen und ging so lange er konnte seiner Arbeit nach. Das war im Moment seine Ablenkung, hielt seine Gedanken so davon ab zu ungewollten Bildern zu wandern. Andererseits  wenn Bakura nach dem Mittagessen nach Hause kam, bestand der junge Mann meistens auf leichtes Schwimmen oder einen langen Spaziergang am Strand. Normalerweise jedoch endete es damit, dass Seto mit ihnen mitkam. Ein oder zwei Mal hatte Seto sich bösartiger Weise zu ihm gesellt, um seinen Boxsack zu schlagen und an den Gewichten zu trainieren, aber endete es zumeist damit, dass der CEO einfach zuschaute, Musik auf seinen Laptop abspielte und dabei schnell ein paar Dinge seiner Arbeit erledigte. Mehr als einmal hatte Yami ihn erwischt, wie er ihn anstarrte, aber meistens schob er seine Hoffnungen beiseite, der CEO starrte vermutlich die vielen dünnen und leichten Narben an, welche seinen Rücken und seine Brust bedeckten. Bevor das Abendessen fertig war, brachte Yami Yugi zum Fußballtraining, oder Kalie zum Tanzen oder beide zu ihren Klavierstunden. In diesem Ablauf würde er Seto mit Mokuba Zuhause absetzen, je mehr Ablenkung er finden konnte, umso besser. Drei Attacken in einer Woche waren ihm genug, etwas das er nicht wollte. Er brauchte dringend eine Aufgabe, auf den Sandsack schlagen, die Spaziergänge machen, singen und Klavierspielen und die Gespräche mit Seto halfen ihm nicht länger. Seine Gedanken waren ständig dabei zu dem zurückzukehren was sieben Tage zuvor in seinem Büro passierte, oder unter Umständen auch zu den Ereignissen vor Jahren, als alles begann. Normalerweise fand er sich in seinem Zimmer eingesperrt oder nass in einer vollen Badewanne mit Kerzen um sich herum vor, Tränen der Frustration und Angst jagten seine Wangen hinab und sein Körper zitterte in dem Versuch seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Er wollte nicht so sein, gebrochen mit seinem Herzen in der Öffentlichkeit. Seufzend rieb er sich wütend die Augen und gähnte dabei, streckte seine Arme in die Höhe als er in die Küche ging, nicht ganz gewillt jetzt schon wach zu sein. Stöhnend presste er seine Augen aufeinander als Joey einen Morgenrock auf den Holzfußboden plumpsen ließ, das Geräusch hallte in seinem Kopf wieder und steigerte die Kopfschmerzen die bereits dabei waren ihn zu übermannen. Sein Gesicht in die Hände legend, lehnte er sich gegen den Tisch. „Langsam werde ich verrückt.“, murmelte er und öffnete die Augen, sanfte Hände die seinen von seinem Gesicht lösten. Sich selbst dabei entdeckend in das lächelnde Gesicht seiner Schwester zublicken, stöhnte er und lehnte sich vor um seinen Kopf gegen ihre Schulter zu betten. „Ich kann es gar nicht erwarten Morgen wieder zur Arbeit zu gehen.“ Sanft streichelte Kalie den Rücken ihres Bruders, beruhigte ihn und versuchte seine Schmerzen zu lindern. „Du hast letzte Nacht nicht geschlafen, nehme ich an.“, legte sie wissend fest und wechselte besorgte Blicke mit Mai, Bakura und Joey. Seinen Kopf schüttelnd, schlang Yami seine Arme locker um ihre Taille und hob sie hoch, sodass er sodass er teilweise zu ihr aufblicken konnte. „Vielleicht eine Stunde wenn man es zusammenzählt.“ „Alpträume?“, presste sie besorgt hervor. „Ja“, murmelte er, gab die Information nur ungern frei. „Warum bist du nicht zu Yugi oder mir gekommen? Wir kommen immer zu dir, wenn wir einen haben.“, fragte sie, starrte sanft zu ihm hinab. Sich auf die Lippen beißend, schloss Yami seine Augen und festigte den Halt um ihre Taille. „Ich war zu ängstlich um mich zu bewegen.“, gab er zu, verfluchte seine Schwäche. Seufzend führte er Kalie ruhig zum Tisch, löste niemals ihren Halt als sie ihn dazu zwang sich hinzusetzen und kniete sich so hin, dass sie ihre Umarmung wiedererlangen konnte. „Bist du sicher, dass du wieder zur Arbeit gehen solltest, Yami? Es scheint dir schlechter zu gehen, nicht besser.“ „Abgesprochen“, läutete Bakura und schluckte seinen Kaffee herunter, musterte Yami besorgt. Gebräunte Hände verkrampften sich an den Fingern an beiden Seiten von Kalies Hüfte, seine Knöchel traten durch den Druck weiß hervor. „Ich brauche etwas zu tun, Bakura. Nichts anderes scheint momentan zu helfen.“, knurrte Yami. „Beruhige dich.“, mahnte Mai sich erhebend und kniete sich neben Kalie, beugte sich vor und drückte sanft das Knie ihres Freundes. „Nimm es leicht, Kumpel. Vielleicht solltest du zurück ins Bett gehen und für eine Weile schlafen. Lass Joey heute für dich sorgen.“ Schritte erreichten ihre Ohren, richtete jedermanns Aufmerksamkeit, außer der Yamis, zur Treppe. Yugi sah alle fragend an und blinzelte schnell. „Was ist los?“, fragte er vorsichtig. „Nichts!”, murmelte Yami und entfernte sich von Kalie, lächelte seinen Bruder an. „Fertig zu gehen? Wir müssen los oder ihr kommt zu spät zur Schule.“ Violette Augen verengten sich wissend. „Was stimmt nicht, Yami?“,  forderte er zu wissen. „Emotionale Achterbahn“, legte Yami einfach fest und stand auf, ging erneut in die Küche. Sich selbst eine Tasse Kaffee eingießend und setzte er sich an den Tisch, wurde sogleich –von den beiden die neben ihm saßen– an der Schulter ergriffen. Zu ihnen hoch schauend hob Yami seine Augenbraue. „Was?” fragte Joey. „Ich werde sie heute morgen fahren.”, bestand er und ignorierte den wütenden Blick, welchen sein Freund nun ausstrahlte. „Du brauchst Ruhe. Außerdem habe ich heute frei. Du kannst sie dann von der Schule abholen. Klingt das gut?” Schnaubend setzte sich Yami zurück auf den Stuhl und zwang Joey dazu seine Schultern loszulassen. „Was auch immer.“, knurrte er, seine Stimmung aufbrausend. Den Kopf schüttelnd stand Joey auf und umarmte seinen Freund sanft, hielt ihn bis Yami sich in seinem Griff entspannte, diesen aber nicht erwiderte. „Erinnere dich nur daran Yami, weil ich besorgt bin, nicht weil ich dich für schwach halte.“ Ein grobes Schnauben war seine Antwort und  nur ungern zog er sich von Yami weg um den Autoschlüssel zu ergreifen, Yugi und Kalie aus der Haustür zu führen. Zurückschauend wechselte Joey besorgte Blicke mit Bakura und Mai, ehe er ging und die Tür hinter sich schloss. Sofort beendeten Bakura und Mai ihr Frühstück, wuschen ihr Geschirr ab und  brachen zur Arbeit auf. Beide erhielten die gleiche kalte Behandlung von Yami, als sie ihn fest umarmten und ihm versicherten das alles gut würde, bevor sie zur Arbeit gingen, die Tür hinter sich schlossen. Innerhalt von Sekunden war Yami auf dem Fußboden und zog seine Glieder eng an sich um sich unsicher zusammenzurollen, violette Weiten voll frischer Tränen. Sein Körper zitterte mit seinen Schluchzern als er sich zusammenrollte. Sacha kam sofort um es sich neben ihm gemütlich zu machen und sein Winseln hallte durch das Haus, zeigte offen seine Sorge um sein Herrchen. Winselnd streckte Yami sich zu seinem Hund und streichelte liebevoll ihren Kopf, während seine Tränen weiterhin fielen. „Was stimmt nicht mit mir?“, murmelte er laut. Angst begann ihn zu übermannen, allein in dem dunklen kalten Haus zu sein, fing an seinen Tribut zu fordern. Der Regen draußen mischte sich mit dem brüllenden Donner und die blitzenden Lichter  halfen ihm nicht dabei seine Nerven zu beruhigen. Zum Telefon kletternd, wählte er die erste Nummer die ihm in den Sinn kam und schluchzte während er darum flehte das die Person auf der anderen Seite der Leitung abnahm. „Hallo? Seto Kaiba am Apparat.“ „Seto“, weinte Yami seine Erleichterung beinahe heraus, da es ihn etwas beruhigte die beruhigende Stimme zu hören. „Gott sei Dank bist du zu Hause.“ Die Panik in Yamis Stimme vernehmend, fragte Seto schnell. „Bist du in Ordnung? Wo sind Joey, Bakura und Mai?“ „Joey bringt Yugi und Kalie zur Schule.”, erklärte Yami, seine Stimme mit Schluchzern getränkt. „Bakura und Mai sind arbeiten. Ich… ich habe Angst Seto.“ „Ich komme rüber, kannst du fünf Minuten warten?“, fragte der Brünette. „Ich… ich denke schon.”, stammelte Yami und wischte sich wütend die Tränen aus dem Gesicht, stöhnte als mehr folgten.  „Beeil dich bitte. Ich weiß nicht wieso ich so handle, aber ich habe wirklich Angst.“ „Ich bin gleich da.“, versprach Seto schnell, bevor er das Telefon auflegte und Yami wieder in völliger Stille zurückließ, das einzige Geräusch in seiner Umgebung war der Sturm draußen. Bilder begannen in seinem Geist aufzublitzen, Bilder von denen er sich wünschte sie würden verbrennen und niemals wieder in ihn eindringen. Wimmernd rollte er sich erneut in sich selbst zusammen, presste sich selbst in die Couch vor dem lodernden Kamin. Sich selbst haltend und für Trost weinend, fühlte er kaum noch die Wärme Sachas neben sich.   ~Erinnerungseinblick~   „YAMI WO ZUM TEUFEL BIST DU?“, brüllte eine Stimme vom Flur. Wimmernd zog er die Decke enger um seine beinah nackte Gestalt. Tränen der Angst traten in seine Augen, als sein Fuß in dem Blut ausrutschte, welches noch immer seinen Körper verließ. Zitternd blickte er kurz auf die Kamera die sich ihm gegenüber befand, bettelte stumm darum, dass wer immer zusah die Polizei rief. Er war seid der letzten Woche seinem eigenen Zuhause gefangen, gezwungen sich in seinem kleinen, stickigen, geheimen Raum zu verstecken, in den Wänden des zweiten Stocks seines Zuhauses. Frierend aufgrund der Kälte und blutend aus verschiedenen offenen Wunden und war nach über sieben dieser Wunden schwach und blass, kaum in der Lage sich in seinem kleinen dunklen Krabbelplatz bewegen. „YAMI!“ Ein gewaltiger Krach folgte dem Schrei und die Tür seines kleinen Versteckes wurde aufgestoßen, Licht blendete ihn kurz ehe eine große dunkle Gestalt in seinen kleinen Krabbelplatz eindrang, einen Schatten über ihn warf. Schreiend entfernte er sich rückwärts von dem Mann vor ihm und zitterte vor Angst, als er Lucien ansah, welcher vor Wut kochte. „Hast gedacht, dass du dich für immer vor mir verstecken kannst, hm, Balg?“, knurrte Lucien und beugte sich vor um ihn grob an den Armen zu packen, riss ihn auf die Füße und warf ihn verwegen aus dem kleinen Raum auf den Boden des Flurs. Ein Schmerzensschrei verließ seine Lippen, sein Hals schrie missbraucht als er hart auf seine eh schon schwachen Handgelenke fiel. Tränen begannen seine geisterhaft blassen Wangen in Flüssen  hinab zu rinnen, als Lucien über ihm war, ihn heftig am Kragen seines T – Shirts auf die Füße zog, ehe er ihn gegen die Wand knallte. „Lucien, bitte nicht.“, flehte er, blickte hinab in brennende rotgelbe Augen. „Lass mich gehen!“ „Vergiss es!“, spie Lucien und schleuderte ihn hart gegen die Treppe, als wäre er nichts als eine Stoffpuppe. Sein Vater gluckste vor Freude als er das schmerzliche keuchen hörte und das Krachen von brechenden Knochen erklang laut und beobachtete ihn dabei wie er sich in großen Schmerzen wandte, als alte Wunden aufrissen. Sich auf die Seite rollend sah er seinen Vater an, zitterte vor Angst, als der Mann ihn erneut auf die Füße zog, ihm mit einer Hand am Hals festhielt, während die andere sich eng um seine Taille schlang. „Ich werde es genießen dich zu belästigen und zu bedrängen, bevor ich das tue was ich versprochen habe.“ Violette Augen weiteren sich geschockt, als er rückwärts gegen die Treppe geschoben wurde und ein heftiger Schrei entkam ihm als Lucien den ersten Stoss machte. Knochen brachen ehe der Ältere richtig fortfuhr. Endlich auf dem Hartholzboden der Treppe ruhend, zitterte er vor Schmerz, als eine Augen bemerkten, dass sein linkes Bein verdreht war, nur um seinen Blick gleich darauf zu heben und beobachtete in Angst wie Lucien die Treppe herab kam, in seine Richtung lief um seine Arbeit zu beenden. „Yami!“, schrie eine tiefe Stimme durch den Nebel,  Sorge und Verzweiflung klang deutlich aus ihr. „Yami! Komm zu dir! Tu das nicht, lass ihn nicht gewinnen!“ Jemand schüttelte ihn, umfassende Hände ergriffen seine Arme,  berührte zärtlich sein Gesicht und versuchte ihn zu zwingen wieder zu sich zu kommen. Nach Luft schnappend und bemerkte er, dass kein Sauerstoff in seinen Körper gelangt war, riss er die Augen auf. Sofort erkennend das Seto ihn fest hielt, ergriff er das Shirt des Mannes und verbarg seinen Kopf an dessen Brust, versuchte verzweifelt seine Lungen mit Luft zu füllen. „Gott Yami, ich hätte mir vor Angst fast in die Hosen gemacht.“, schrie Seto und hielt Yami eng an sich gedrückt, schaukelte vor und zurück, während er den Rücken des Mannes mit beruhigenden Bewegungen rubbelte. „Es ist in Ordnung. Ich bin hier und ich gehe nicht weg, das verspreche ich.“ Seine Sicht drehte sich, brachte seinen Magen dazu sich im Protest umzudrehen und zwang ihn dazu sich von der Tröstung des CEO wegzudrücken und seinem Frühstück zu erlauben seinen Körper zu verlassen, würgte jedoch erneut bei dem Geflügelnachgeschmack, welche seine Aktion mit sich brachte. Sofort zog ihn Seto zu sich zurück, beruhigte ihn mit sanften Liebkosungen. Yami spürte wie sich sein Körper langsam wieder entspannte, das Zittern verging und seine Sicht sich normalisierte. Stöhnend schlang er seine Arme um Setos Nacken, hielt sich fest. „Danke dir.“, murmelte er. „Gern geschehen.“, flüsterte dieser. „Geh nicht.”, flehte Yami und festigte seinen Griff um den CEO. „Ich möchte nicht alleine sein.“ Tief seufzend, stand Seto auf, hob Yami dabei mit hoch und setzte sich auf die Couch, erlaubte Yami in seinem Schoss zu liegen.  Nach der nahe liegenden Decke greifend, schlang er sie um den kleineren Mann, legte seine Arme um ihn und beruhigte ihn, wiegte ihn sanft in einem sanften Schlummer. Beobachtete schweigend wie sich ängstliche violette Augen, in den Schlaf driftend, schlossen und die Brust des jungen Mannes einen beständigen Rhythmus fand, während sich seine Atmung normalisierte. Seinen Kopf an Yamis Augenbraue lehnend, starrte Seto aus dem Fenster neben der Haustür und wartete geduldig darauf das Joey vom wegbringen von Yugi und Kalie wiederkam.   123123123123123123123123123123123   „Er schläft noch.”, flüsterte Joey als er die Treppe runter kam, starrte durchs Haus zu Seto. Zum CEO gehend, legte er seine Hand auf dessen Schulter. „Danke, dass du gekommen bist um ihm zu helfen. Ich hätte ihn nicht alleine lassen sollen. Ich wusste das er in einer aufgewühlten Verfassung ist.“ Seto lächelte ihn freundlich an, reichte ihm eine Tasse Tee.  „Alles für einen Freund.“, murmelte er. Glucksend zwinkerte ihm Joey zu, bevor er seinen Tee schlürfte. „Hoffentlich schläft er ein paar Stunden. Er braucht sie. Er sagte er wird morgen wieder die Nachtschicht bei deinem Haus machen. Ich kann ihn nicht aufhalten, selbst wenn ich denke das er noch zu labil dafür ist.“ Schnaubend schüttelte Seto den Kopf und schloss seine Augen, als er einen großen Schluck von seinem Tee nahm.  „Er ist ziemlich eigensinnig.“ Joey nickte zustimmend. „Das hat er von Isolde, außer das er in diesem Bereich viel schlimmer ist.“ „Aha.“ Meinte Seto nur und widmete sich wieder seinem Tee. „Nun,“, begann Joey und stellte seine Tasse auf den Tisch. „Wenn du möchtest, kannst du jetzt zur Arbeit gehen und am Abend wiederkommen. Es ist Freitagnacht, da schauen wir für gewöhnlich alle einen Film zusammen. Du und Mokuba können uns Gesellschaft leisten wenn ihr möchtet.“ Lächelnd stand Seto auf und ging zur Tür, nahm seine Jacke als er ging. „Klingt nach einem Plan Joey, danke für das Angebot. Ich werde es Mokuba vorschlagen. Bis nachher dann.“ Nickend winkte Joey ihm kurz zu und lächelte hell. Der CEO erwiderte die Geste, während er die Tür hinter sich schloss, welche anschließend sofort von Joey verschloss wurde, welcher leise seufzte und die Treppe hinauf sah. „Wie viele Male werde ich dich noch im Stich lassen, Kumpel? Ich tat es am Tag an dem deine Mutter starb, als der Bastard dich angriff als du achtzehn warst und letzte Woche. Wie oft bin ich zu spät gekommen um dich daran zu hindern verletzt zu werden? Wie oft werde ich das noch tun?“ Seufzend setzte er sich auf die Couch und schlang die Decke eng um sich, ehe er den Fernseher anschaltete und das Volumen so weit runter drehte, dass er hören konnte, wenn Yami litt. Die Frage die er sich stellte spielte weiter in seinen Gedanken, blendete und blockte ihn von den Bildern im Fernsehen ab, ehe sie ihn erreichten. „Wie oft noch Kumpel?“ Stunden vergingen still. Der Sturm draußen ging und ließ einen wunderschönen heißen Sommertag zurück der Miami überflutete und die Temperatur im Haus ansteigen ließ, gleichsam mit der Stille. Joey schaute weiterhin fern, ging nur um nach seinem schlafenden Freund zu sehen, oder sich etwas zu essen zu holen. Er war dankbar dafür das Yami endlich über längere Zeit etwas schlief, es brachte Erleichterung für sein Herz, dass letztlich doch noch etwas Gutes während des Tages geschah. Es war schon nach zwei Uhr, als endlich Bewegung oberhalb der Treppe zu hören war. Sich erhebend ging Joey zum Boden der Treppe, bedacht darauf seinen Freund zu erreichen, wenn Yami schläfrig und fest in einen Morgenmantel gehüllt oben auf der Treppe erschien. Erleichterung durchflutete ihn als er die Treppe zu Yami hinauf ging und reichte ihm eine Hand, während ein sanftes Lächeln seine Gestalt zierte. Auf schwankenden Füßen ergriff Yami die ausgestreckte Hand und ging einen Schritt hinab, hielt das Geländer als Halt fest. Zusammen gingen sie langsam die Treppe hinab und die Stille zwischen ihnen nahm ab, beide wollten sprechen. Yami zum Küchentisch führend, ließ ihn Joey sich setzen und kniete sich vor ihn, ergriff seine Hände und sah in müde violette Weiten. „Tut mir Leid wegen heute Morgen, Yami.“, murmelte Joey und beobachtete Yami wie dieser fragend eine Augenbraue hochzog. „Ich hätte dich nie allein lassen sollen. Ich hätte Bakura sie zur Schule bringen lassen sollen. Ich habe dich alleine gelassen, als du mich am meisten gebraucht hättest.” Yami atmete tief auf und zog eine Hand aus Joeys Griff, schlang den einzelnen Arm um den Nacken seines Freundes. „Ich könnte dir nie Vorwürfe machen, Joey. Du warst mein ganzes Leben über für mich da. Du bist der beste Freund den man haben kann. Und wenn ich das sage, mein das das auch so, Joey.“ „Ich war nicht immer da, Yami.“, sagte Joey und umarmte seinen Freund. „Ich kam einige Male zu spät um dich zu beschützen.“ „Und ich will dir das nicht vorhalten, Joey.“, legte Yami fest, zog sich zurück und starrte in Joeys weiche haselnussbraune Augen, strich ihm sanft über die Mundwinkel seines Freundes. „Ich weiß dass du es versucht hast und für mich ist das alles was zählt. Wir können diese Dinge nicht kontrollieren, Joey und du weißt das es Zeiten gibt an denen ich alleine bin um mich selbst zu beschützen. So waren die Dinge immer, immer hörst du.“ „Es sollte nicht so sein.“, knurrte Joey und nahm die Hand welche sein Gesicht liebkoste, hielt sie an seine Brust. „Du solltest die Schmerzen nicht aushalten müssen die du hast und hattest.“ Yami seufzte und schloss seine Augen, neigte den Kopf. „Bitte, lass uns nicht darüber reden. Ich möchte nicht an ihn denken.“ Nickend stand Joey auf. „In Ordnung.“, murmelte er. „Bist du hungrig?” „Am verhungern.“, gluckste Yami. Wir müssen heute Abend Lebensmittel einkaufen, bevor wie uns einen Film ausleihen. Da ist nichts mehr im Kühlschrank oder dem Gefrierschrank.“ Eine Box aus der Hose ziehend zeigte er es Yami. „Da ist KD“, sagte er und zwang Yami glückselig zu lachen. „Das ist eine Zahl für etwas.“ Maulte Joey. „In deinen Gedanken vielleicht.“, sagte Yami Kopf schüttelnd. Desinteressiert mit den Achseln zuckend stöberte Joey nach einem Topf. Ihn findend stellte er ihn auf den Herd, füllte ihn mit Wasser und machte sich daran den Herd auf hohe Hitze zu schalten. „Yugi und Kalie haben um drei  Uhr aus, stimmt´s ?“ „Ja“, antwortete Yami und kratzte sich am Kopf, fuhr sich mit der Hand kratzend durchs Haar. „Ich hole sie ab. Ich muss meinen Arsch hochkriegen heute irgendetwas Produktives tun.“ Glucksend blickte Joey über seine Schulter zu Yami, während er die Nudeln ins Wasser gleiten ließ. „Verletz deinen kleinen Arsch nicht. Ich bin mir sicher, dass Seto das nicht begrüßen würde.“ Eine Augenbraue anhebend blickte Yami seinen Freund an. „Und was zum Teufel soll das heißen?“ „Es heißt, dass ich denke, dass dich jemand mag.“, neckte Joey. Yamis Wangen erröteten und er verdrängte seine Gedanken, als er finster blickend und böse eines der Sitzkissen nach seinem Freund warf. „Oh, sei still!“ 123123123123123123123123123123123   Die Autotür hinter sich schließend, streifte sich Yami seine Sonnenbrille über die Augen und richtete sein Shirt, ging seufzend zur Schule. Das Geräusch von Kindern und Teenangern die fröhlich miteinander sprachen drang in sein Ohr, vermischte sich mit dem Singen der Vögel über seinem Kopf. Sanft lächelnd sprang er auf den Gehweg, Sandalen besetzte Füße verringerten sogleich ihr Tempo der Feuchtigkeit des Grases nach dem Regen wegen. Missmutig darüber hob er den Kopf und schob sich durch das Gedränge der Teenanger und kleinen Kinder, suchte sich seinen Weg zu einer bekannten Gruppe am Schuleingang. Sich vorbeugend tippte er sanft die Schulter seines Bruders an und lächelte amüsiert als Yugi überrascht herumwirbelte, das Lachen seiner Freunde lag in der Luft. Unschuldige Amethyste verengten sich gespielt als ihr Besitzer ihn leicht an den Arm boxte. „Ich hätt’ mir beinahe in die Hosen gemacht!“, lachte er. Yugis Haar verdusselnd, beugte sich hinab und nahm die Mappe seines Bruders, ehe er sie sich über die Schulter warf. „Das ist mir gestattet, steht im Vertag. Lies das Kleingedruckte.”, legte er fest und tippte Yugis Schläfe an, ehe er ihn herabließ. „Das ist nicht fair, Yami!“, protestierte Yugi und winkte seinen Freunden kurz zur Verabschiedung und eilte dann, um seinen Bruder einzuholen und ging zum nahen Basketballkorb. „Ich kann deine Gedanken nicht lesen.“ Ihm zuzwinkernd, winkte Yami abwesend Kalies Freunden zu, sobald er bemerkte dass er dies auch tat um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. „Nun dann, wirst du es besser lernen.“, neckte er und wandte seine Aufmerksamkeit Kalie zu, welche auf sie zukam, legte seinen Arm um ihre Hüfte. „Fertig zum gehen?“ „Jep“, antwortete Kalie lächelnd. „Hey Kalie”, rief Mark, ein ziemlich attraktiver junger Mann aus ihrem Freundschaftskreis. Sich umdrehend, lächelte ihn Kalie an und senkte ihren Kopf als Erwiderung. Er kam zu ihr und legte seine Hand auf ihr Schulter. „Denkst du ich könnte bei euch mitfahren? Mein Dad hatte nur angerufen und gesagt er könne mich wegen des schlechten Verkehrs nicht abholen.“ Zu Yami aufblickend, schienen azurblaue Augen flehend und erinnerten ihren Bruder an sehr an ein Kätzchen das nach Milch bettelte. Unfähig zu verwehren nickte Yami, kannte er den Jungen doch bereits leicht und traute ihm. „Sicher. Du wohnst bei uns in der Nähe, richtig?“ Nickend, lächelte Mark hell. „Danke Mr. Hanata.“, sagte er. Den Kopf schüttelnd, deutete Yami ihm zu folgen. „So alt bin ich noch nicht.“, gluckste Yami. „Nenn mich einfach Yami. Das tun alle.“ „In Ordnung” Den Blick hebend sah sich Yami um, als er den Schlüssel in das Schloss der Autotür schob. Gerade als er ihn drehte um die Tür aufzuschließen, erkannt er eine Gruppe unerwünschter Besucher auf ihn zukommend.   Zischend öffnete er die Tür und beobachtete die bedrohliche Gruppe wie sie auf ihm zukam wie Leoparden auf der Jagt. „Geht rein ihr drei und verschließt die Türen!“, schnappte er. „Was stimmt nicht, Yami?“, fragte Yugi, als ihn sein Bruder ins Auto drängte. Violette Augen blitzen vor Wut. „Ich habe mich schnell um diese Gruppe von unerwünschten Gästen zu kümmern. Mark geh und hol den Rest eurer Freunde her!“ Ohne eine Frage nickte Mark und eilte zu seinen Freunden. Ihre Aufmerksamkeit erhaltend, beobachtete er mit erschrockenen Gesichtsausdruck wie Yami zu der Gruppe ging und erkannte sie sofort an ihrem dunkelblauen Dreieckstuch und dem Dreizacktatoo auf ihren Armen. „Propios del Diablo“, murmelte er. „Santo.“ Das kalte Metal seiner Pistole in der Halterung um seine Hüfte ergreifend, knurrte Yami tief und ging auf Santo und seinen Männern mit einem Hauch Zuversicht und Wut zu. Augenblicklich war er umzingelt, die Männer drohend und hämisch, blickten ihn voller Abscheu an. Die Gesichtsausdrücke ignorierend, richtete er seine Aufmerksamkeit auf Santo. Violette Augen besahen sich seine Gestalt, brannten sie zurück in seine Erinnerungen. Augenblicklich wurden die Schüler auf dem Schulgelände von den Lehrern in die Schule, oder von ihren Eltern in die Autos geführt. Teenanger rannten weg. Entweder in die Schule, oder machten einen verzweifelten Abstecher zum nächsten Zuhause. Sie alle wussten wer den gut bekannten CSI umzingelt hatte. Alle wussten dass sie in die Schusslinie geraten konnten, wenn es zu einem Streit kam. „Was macht ihr hier verdammt noch mal?“, zischte Yami seine Zähne zeigend und festigte den Griff um seine Waffe. Wandte sich leicht um, als die sieben Männer um ihn den Kreis verkleinerten und ihm kaum Platz ließen sich zu bewegen. Santo lächelte teuflisch und gluckste herzlich als er dies tat, schüttelte leicht den Kopf als Yami ihn anknurrte. „Ich denke du solltest wissen warum, Yami.“, sagte er, seine Stimme war durchsetzt mit einem Spanischen Akzent.  Sein glattes dunkles Haar und berufsmäßige Kleidung verbarg was er wirklich tat um zu leben. „Nun, sicherlich nicht um über gute alte Zeiten zu reden.“, schnappte Yami, als er seine Pistole aus der Halterung nahm und sie im Sonnlicht aufblitzen ließ, so dass die Leute um ihn herum von ihrer Anwesenheit wussten. Grinsend spähte Santo kurz gleichgültig zur Pistole, ehe er Yami anblickte. „Nein, dass ist definitiv nicht der Grund. Nein, der Grund ist, dir eine Warnung zu geben.“ „Oh”, gluckste Yami sarkastisch und stützte sein Gewicht von einen auf den anderen Fuß. „Es ist gut zu wissen, dass du anfängst dich um meine Gesundheit sorgen zu machen.“ Schnaubend ging Santo vorwärts und stand direkt vor dem CSI, versuchte den jungen Mann einzuschüchtern, dadurch dass er sich über ihn erhob. „Dein Sarkasmus ist genauso amüsant wie noch vor ein paar Monaten.“, gab er an. „Aber es wird dir nichts nützen. Wenn ich mich richtig erinnere hat es dir nur harte Schläge von Lucien gebracht.“ Yami versteifte sich bei der Erwähnung von Luciens Namen. Den Drang weg zu laufen unterdrückend, knurrte er. „Das war damals, Arschloch. Jetzt ist jetzt!” Knurrend beugte sich Santo vor, ergriff Yamis Schulter und riss ihn nach vorne, schob den Lauf einer Pistole an den Bauch des jungen Mannes, grinste als einer seiner Männer sein Opfer entwaffnete. Sich hinablehnend, flüsterte er in Yamis Ohr. „Nun, hier ist eine Nachricht von ihm. Verärgere ihn noch einmal und zieh noch solch einen Trick durch und er wird nicht zögern das Leben aus einem deiner Freunde zu reißen.“ „Bastard!“, zischte Yami und schlug Santos Hand von sich, sich nicht um die Pistole sorgend. „Ist er zu stolz um mir das selbst zu sagen, oder braucht er die Verzagtheit dass sie sich von hinten nähert, damit er sich mächtig fühlt?!” Santo gluckste tief, das Geräusch schickte einen Schauer über Yamis Rücken. „Ich kann dir versichern, dass er im Moment wegen einer geschäftlichen Angelegenheit unpässlich ist. Er würde es lieben, dir dies alleine zu sagen, glaube mir. Aber wie dem auch sei, hier ist die Nachricht.“, gab er an und lehnte sich vor, spähte tief in Yamis dunkel Augen. „Lass den Fall fallen, oder ziehe dich selbst aus diesem zurück.“ „Nein!“, schnappte Yami, nur um eine Sekunde später zu fauchen, als ihn die Faust des Mannes hinter ihm in seinen Rücken schlug „Hör auf, Yami, oder du könntest einen deiner Freunde oder Geschwister nicht länger unter den Lebenden vorfinden.“, zischte Santo ärgerlich, deutete den Männern zu gehen. Grinsend schwang er seine Pistole warnend, ehe er mit den Männern ging und Yami seinen Rücken haltend auf der Mitte der Straße alleine ließ, seine Pistole lag wenige Schritte von ihm entfernt auf dem Bürgersteig. Zittrig einatmend ging Yami in die Knie, zischte über den Schmerz in seinem Rücken, wo eine neue Blessur sich über der alten formte, streckte sich abwesend um seine Pistole zu ergreifen und sie zurück in die Halterung zu schieben. Seine Zähne zusammenbeißend, hob er seinen Blick und beobachtete die Gruppe von Männern welche mit Santo zusammen waren, welche in drei nahe schwarze Lanciers steigen und die Straße hinab rasten. „Bastarde!“, knurrte er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)