Robins Rückkehr von abgemeldet (Wichtige Mitteilung!! Bitte Kurzbeschreibung lesen!!) ================================================================================ Kapitel 19: Willen und Stärke - vereinte Herzen ----------------------------------------------- Seitenanzahl: 5 ½ Anm.d. Autors: **lol**Warum läuft neben mir immer "Mitternacht" von E Nomine, sobald Excalibur auftaucht?! Irgendwie hat dieses Schwert etwas Mystisches, Unheimliches, als birgt es ein uraltes Geheimnis.... Übrigens hab ich inzwischen ein Pic von Robin hoch geladen*o_o** die nächsten folgen demnächst** Robins Rückkehr 19 Willen und Stärke - vereinte Herzen "Zu mir!!" , rief Robin verzweifelt aus. "Aaaahhhhh!!" John, Jimmy, Asriel und die anderen Freunde schrien vor Schreck auf. Eine Sekunde später hielt Robin, selbst verdutzt und erstaunt, das blau leuchtende Excalibur in seinen Händen. Im letzten Moment, kurz bevor sich die Schneide in Jode's Köpfchen rammen konnte, war das Schwert auf Robins Ruf mit einem Blitz verschwunden und plötzlich umfassten seine Hände den goldenen Griff. Robin hatte Excalibur gerufen, wenn auch nur aus Angst und Verzweiflung, und es hatte gehört. Genauso sprachlos wie seine Freunde starrte der Junge das Schwert an. Es blitzte und leuchtete in blau und gold, als wolle es allen seine Schönheit zeigen. "Es...es ..hat...auf mich gehört..." , murmelte Robin. Asriel nickte. "Das ist das, was ich gemeint habe. Wenn du es rufst, erscheint es. Egal wann, egal wo. Das einzige, was voraussetzt, dass es gehorcht, ist: du musst dir sicher sein, dass du es willst. Wenn du zögerst, es zu rufen, erscheint es auch nicht." "Also....Willen...." , sagte Robin, den Blick immer noch fasziniert auf das Schwert gerichtet. "Es..ist .....einfach....erschienen... Das ist ...Magie!!" Er konnte es nicht fassen, was er eben erlebt hatte. "Natürlich. Ich sagte doch, du besitzt jetzt ein Fünkchen Magie. Lerne, mit ihr umzugehen und sie richtig einzusetzen. Nameth," , erwiderte Asriel, "Eure Trainingsstunden sind noch nicht beendet, oder?!" Nameth schüttelte den Kopf. "Nein. Er hat einiges gelernt, aber es liegt noch viel vor ihm." "Gut. Ich möchte, dass du das Training verstärkst. Der König Englands soll kein Weichling sein. Es gibt keine Gnade, verstanden?! Trainiere ihn so hart, dass er der beste Kämpfer der Gegend wird. Aber lass die Finger von seiner Magie!! Damit soll er selbst umzugehen lernen. Hast du verstanden?!" Nameth war überrascht, denn sie zweifelte daran, dass Robin ein noch härteres Training überstehen würde, doch sie nickte gehorsam. "Ja!! Ich werde mir Mühe geben!!" "Streng dich an, Robin!! John wird dir den Umgang mit dem Schwert beibringen, während ich mich hier etwas ausruhe. Verstanden?!" , sagte Asriel streng. Robin nickte entschlossen. Er würde sich Mühe geben. Der nächste Monat war für viele Dörfler eine Erholung, denn der März bedeutete das erste Mal wieder eine Verschnaufpause von der langen und harten Arbeit des Winters. Langsam brach der Frühling an und veränderte in wenigen Tagen das Bild des Waldes. Als hätte man einen Schleier weggezogen, verwandelte sich die weiße Winterlandschaft mit den ersten warmen Sonnenstrahlen in ein Meer aus zarten Grün - , Braun - und leichten - Rosatönen. Der Schnee begann zu schmelzen und machte saftigem Moos, frischem Gras und den ersten Blatt - und Blütensprossen Platz. Ein neues Jahr begann, und die Natur bereitete sich auf ihre ganz eigene Weise darauf vor. Die runzligen, dürren Bäume waren in wenigen Tagen mit kräftig brauner Rinde überzogen, aus den Mooren stieg ein würziger Duft von langsam aufkeimenden Kräutern auf und zierliche Knospen der ersten Krokusse und Wildblumen kämpften sich durch das giftgrüne Efeu. Die Wiesen und Lichtungen des Sherwood Forest wurden von grünem, hellem Licht durchströmt, das sich seinen Weg durch die noch luftigen Wipfel der hohen Bäume bahnte und den letzten Schnee in klares Tauwasser umwandelte, das sich in unzähligen kleinen Rinnsälen durch den Wald ausbreitete, nach einigen hundert Metern mit anderen zusammen floss und kleine Bächlein ergab, die irgendwohin ihren Weg zu Seen und Wasserlachen suchten. Die letzten welken Blätter des Vorherbstes wurden von sprießendem, hellgrünem Gras verdrängt, das überall den Waldboden zu bedecken begann. Auch die ersten Singvögel kamen aus dem Winterurlaub zurück, und bald war der über die kalten Monate so ruhige Wald erfüllt von regem Leben, das in jedem Baum, in jedem Blatt und unter jedem Stein wuselte und wie jedes Frühjahr seinen Kreislauf von neuem nahm. Lerchen, Nachtigallen, Amseln, und alle Arten begrüßten den Frühling mit fröhlichem Gezwitscher und von überall ertönte das Klopfen der Spechte, dessen "Tock - tock" von dem pulsierenden Wald tausendfach zurückgeworfen wurde. Die fleißigen Zimmermänner hämmerten ihre Löcher in die dicken Baumstämme der alten Eichen, Buchen und Kastanien, die dieses Theater jedes Jahr mit Geduld ertrugen und doch immer wieder gerne die kleinen Gäste beherbergten, die sich ihre Nester in ihre Wipfel bauten, klopften oder nagten. Kaninchen sprangen über die Wiesen und Eichhörnchen huschten durch das Dickicht, immer die Ohren gespitzt, immer bereit, beim kleinsten verdächtigen Geräusch in die hohen Baumkronen und unter die Erde zu verschwinden. Denn auch ihre Feinde schliefen längst nicht mehr. Während der Igel sich langsam wieder träge aus seinem Reisighaufen schleppte, waren der Fuchs, der Dachs, der Marder und alle anderen Raubtiere des Waldes schon lange wieder auf Beutezug. Der karge Winter hatte sie ausgehungert, und man musste nun allem, was sich bewegte, nachstellen, um satt zu werden. Doch sie wussten, wenn der Sommer kam, würde es wieder reichlich Nahrung geben, für die Nager wie die Jäger, und bis dorthin hatte der Wald genug Alternativen zu bieten. Und noch etwas anderes hielt den Wald auf Trab: Es war Paarungszeit. Während man in der Luft akrobatische Flugkünste beobachten konnte, buhlten Fuchsrüden in lautstarken Kämpfen um die Gunst der Weibchen und wenn man genau hinhörte, konnte man zwischen dem Säuseln des leisen Abendwinds die Brunftschreie der Hirsche aus den Tiefen des Waldes hören. Auch die munteren Eichhörnchen hielt es nicht in ihren Nestern. Quiekend flitzten sie durch die Äste und sprangen von Baum zu Baum, einander umtänzelnd, um so dem Partner sein Interesse kundig zu machen. Zwischen all dem geschäftigen Leben der natürlichen Bewohner des Waldes konnte man hin und wieder, wenn man gut hinsah und gute Ohren hatte, einen grün - braunen Schatten ausmachen, der sich durch das Dickicht und die Baumwipfel stahl. Obwohl es so friedlich schien, schlief Johns Dorf nicht. Die Wachen patrouillierten immer noch durch den Wald, während ein riesenhafter Adler am Himmel seine Bahnen zog. Tiger liebte den Frühlingswind, wenn er ihm hoch oben durch die Federn strich und ihn noch höher hinauftrug, um gleich darauf wieder hinunter zu segeln und sich erneut bis über die Wolken tragen zu lassen. Die harten Tage der Arbeit, die den Winter über unerlässlich war, gönnten sich nun eine Pause, und das Walddorf war mehr als froh darüber. Die Kinder tollten ausgelassen durch den aufblühenden Wald, während die Erwachsenen ihren Hobbies nachgingen oder sich einfach nur in die warme Frühjahrssonne legten und schliefen. Jeder tankte auf eigene Weise Kraft, denn diese brauchten sie, wenn die Sommermonate kamen und die Früchte reif waren. Dann ging es wieder los, mit Sammeln, Ernten und Jagen. Bis dahin musste nur das Vieh geweidet und die Schäden des Winters ausgebessert werden, doch dieses Jahr hatten die Bauern das Glück, dass der Frost sie größtenteils verschont hatte, so dass das Wichtigste schnell erledigt war. Nameth jedoch machte Robin keine Auszeit, und er war ehrgeizig genug, dass er sie auch nicht darum bat. Die anderen Dörfler konnten nur den Kopf schütteln, wenn sie Robin trainieren sahen, denn selbst sie waren erstaunt, wie man solche Folter aushalten konnte. John machte sich darum allerdings keine Gedanken, viel mehr trieb er Robin beim Schwertkampf an. Robin lernte schnell, wie er Excalibur zu gebrauchen hatte. John bemühte sich, Robin nicht zu verletzen, ihm aber hin und wieder einen kleinen Hieb zu verpassen, wenn er nachließ. So breiteten sich auf Robins Körper langsam unzählige blaue Flecken aus, die jedoch bald strafferen und härteren Muskeln wichen, die Robin kaum noch Schmerzen spüren ließen. John brachte ihm bei, dass Schmerzen nur ein Gefühl, eine Gewohnheit wären, und Gewohnheiten kann man loswerden. Vergiss sie einfach, hatte John gesagt, und Robin war verblüfft gewesen, dass er die Schmerzen tatsächlich nicht mehr fühlte, wenn er sich nicht auf sie konzentrierte. Der Monat verflog so schnell, dass Robin ganz erstaunt war, als John ihn eines Morgens weckte, ihm einen Stoß Kleider auf die Bettdecke warf und ihn drängte, sich zu beeilen, in zwei Stunden brachen sie auf nach Harrington. In Windeseile hatte Robin die seltsamen Kleider angezogen, in denen er sich seltsam dämlich vorkam; jetzt sah er wirklich wie ein Adliger aus: er trug eine feine, reich bestickte blau-goldene Weste, deren Ärmel ihm über die Hände reichten, so dass sie das Zeichen auf seiner rechten Handoberfläche verbargen. An dem Kragen der weißen Bluse, die an seinem Hals unter der Weste hervorschaute, baumelte eine schwarze Fliege, und auf beiden Schultern hielten zwei goldene Manschettenknöpfe einen weiten, edlen Mantel. Golden und mit Ornamenten verziert waren auch die Knöpfe der Weste, die sie bis kurz über den Hosenbund zuhielten und unter der ein kleines Stückchen braun des dünnen Gürtels hervor lugte. Die Hose war ebenfalls bläulich getüncht und mit wunderschönen Stickereien übersät. Seine Füße steckten in engen ledernen Stiefeln. In diesem Moment kam Jesse herein, erblickte Robin und bog sich vor Lachen wieder zur Tür hinaus. Er hielt sich den Bauch und stützte sich an den Türrahmen, während Robin ihn böse ansah. Angelockt durch Jesse' s lautstarkes Lachen kam Lora an, jauchzte mit schriller Stimme "Mein Gott, siehst du hinreißend aus, Robin!!" , packte dann den vor Lachen bereits auf dem Boden liegenden Jesse an den Ohren und zog ihn hoch. "Und du brauchst gar nicht so zu lachen, du Taugenichts!! Geh und mach dich nützlich!!" , fuhr sie ihn an, und unter einem weiteren japsenden Lacher nach einem Seitenblick auf Robin wankte er, angetrieben von einem harten Schlag seiner Mutter, in die Küche davon. Robin verzog missbilligend das Gesicht, als Lora ihn von allen Seiten betrachtete und immer wieder frohlockte "Nein, wie süüüß!!" , "Du siehst so guut aus damit!!" , "Die Kleider stehen dir ausgezeichnet!!" und "Du siehst aus wie ein echter Prinz!!". Ich bin einer..., murrte Robin in Gedanken. Da fiel Lora ein, dass sie ja noch den grünen Hut hatte, der zu diesen Kleidern "perfekt" passen würde. Sie rauschte kurz ab, um ihn zu holen, und als sie wieder mit dem Ding in den Händen, übers ganze Gesicht strahlend, in der Tür auftauchte, schrie Robin nur laut auf, stürzte zur Seitentür hinaus und schlitterte hinter John, der Jesse gerade eine Gardinenpredigt hielt. Als Robin angesaust kam, ließ John von Jesse ab, packte den flüchtenden Jungen am Kragen, hob ihn hoch und setzte ihn auf dem Führersitz der großen Kutsche ab, die vor dem Haus geparkt war. "Duck dich!!" Robin tauchte unter den Sitz ab, und zwei Sekunden später kam Lora angestürmt. "Robin!! Komm sofort zurück!!" , kreischte sie. "Und du, mach, dass du arbeitest!!" , schrie sie, als sie Jesse neben John herumstehen sah und verpasste ihm erneut einige kräftige Schläge in den Nacken, die den 12jährigen zurück ins Haus spurten ließen. John grinste. "Und du, lach nicht so!! Er ist DEIN Sohn!! Er ist genauso faul wie du!! Hnnn...... Wo ist Robin?!" Lora stemmte die Hände in die Seiten und schaute sich scharf um, konnte ihn aber nicht entdecken. John bemühte sich, eine ernste Miene zu machen, musste aber doch wieder grinsen beim Anblick seiner aufgebrachten Frau. Schließlich sah Lora John noch einmal wütend an und marschierte dann ins Haus zurück. Als sie fort war, lugte Robin vorsichtig über den Rand der Kutsche. John lachte laut auf und rief dann nach Jarod. Mürrisch kam der junge Mann aus einer weiteren Seitentür aus dem Haus. Als Robin ihn sah, wäre er beinahe vor Lachen vom Sitz gefallen. Jarod sah genauso komisch aus wie Robin. Auch er trug eine ähnliche Weste, nur in etwas violetterem Ton, aber ebenso reich bestickt und einen weiten Mantel, unter dem man ein Stück Metall glänzen sehen konnte - Jarods Schwert. Jarod biss zornig die Zähne zusammen und rief: "Halt die Klappe!! Du siehst genauso blöd aus!!" "Aber....ich....ich hihi...!!!" Robin brachte vor Lachen kaum ein Wort heraus. Jarod lief heiß an, schritt dann wortlos an Robin und seinem Vater vorbei, öffnete die Kutsche, stieg ein und knallte die Tür zu. Er ließ sich in das Polster zurückfallen, verschränkte die Arme und knurrte: " Fahren wir dann?!" John grinste von einem Ohr zum andern, und da fiel Robin erstmals Johns Aufzug auf. Kaum war Jarod aus seinem Blickfeld verschwunden, musste Robin nun über Johns Anblick lachen. John versuchte, Robins Gekicher zu überhören, doch schließlich platzte ihm der Kragen. "Was, bitte schön, gibt es da zu lachen?!!" , brüllte er. Robin versank gackernd unter dem Sitz. Rot im Gesicht tauchte er kurz darauf wieder auf, sah den zornigen John an und japste: "Ni..nichts, es...es ist nur...." Mehr brachte er nicht heraus, sein Bauch tat inzwischen weh von langsam aufkommenden Lachmuskelzerrungen. Die schwarze, golden verzierte Weste über Johns mächtigem Bauch bebte, und die goldenen Knöpfe spannten sich ebenfalls langsam an, während der hohe Zylinder auf Johns fein zusammengebundenem Haar wackelte. Zwischen den Falten des weiten Mantels erkannte Robin bei näherem Hinsehen ebenfalls das Glitzern eines Stück Metalls nahe der gleichfarbigen Hose und eines dünnen, aber stabilen Gürtels. John atmete tief ein, beruhigte sich dann langsam und fragte: "Hast du Excalibur?!" Robin verstummte abrupt. "Äh...nein..." "Dann mach und hol es!!" , befahl John, Robin nickte, schwang sich vom Sitz, rannte in sein Zimmer und kam kurz darauf mit Excalibur am Gürtel wieder heraus gesaust, gefolgt von Lora, die ihn zurückrief, den grünen gefederten Hut in den Händen. Robin rannte, so schnell er konnte, riss die Kutschentür auf, stürmte hinein und rutschte neben dem verdutzten Jarod in die gepolsterte Bank. Lora marschierte schon Richtung Kutsche, doch John hielt sie zurück. "Lass ihn, Lora!! Bitte!!" "Aber.. !!" "Wir haben keine Zeit für sowas, wir gehen jetzt auch gleich!!" John drehte sie sanft um und schubste sie Richtung Haus zurück. Lora sah ihn nochmal streng an, seufzte dann und verschwand, während man sie einige Sekunden später nach Jesse schreien hören konnte. Da fiel John etwas ein. "Ah, wir haben ja noch jemanden vergessen!! Nameth!!" "Nein!! Ich geh so nicht weg!!" , antwortete ihre Stimmte von einem der Nachbarhäuser, sichtlich wütend. "Nameth!! Komm endlich!!" "NEIINN!!" "Bist du fertig?!! Dann komm jetzt!! Lass dich doch mal sehen!!" , ermunterte John sie. Erstaunt dachte Robin nach, was mit Nameth wohl los war. Warum wollte sie nicht mitfahren?! Nameth ließ ein wütendes Knurren vernehmen und langsam öffnete sich die Tür eines der kleineren Häuser neben Johns großer Baracke. Als Robin sie erblickte, war es ihm, als hätte man ihm einen Schlag in den Bauch verpasst. DAS war doch wohl nicht Nameth?!! Sie sah soo ...anders aus.....das konnte er einfach nicht glauben. Jarod stützte sich neben ihm ebenfalls aus dem Kutschenfenster und starrte das junge Mädchen 20 Meter vor ihm mit offenem Mund an. Auch über Johns Gesicht huschte ein leises Lächeln, das man irgendwie nicht deuten konnte. Robin musterte Nameth fassungslos. Sie hatte nicht das Übliche an, eine Leggin oder Hose und ein Shirt oder vielleicht einen Pulli, sondern etwas, das Robin NIE erwartet hätte. Auch er bekam den Mund nicht mehr zu: Nameth trug ein elegantes, glänzendes dunkelblaues Abendkleid, das in sanften Zügen über den Boden fiel und zart ihre anmutige Figur betonte. Um den Hals und die dünnen Träger des Kleides schlang sich ein weicher, wolliger ....schal, über ihrer Brust baumelte eine silberne Kette, die sehr teuer aussah. Die blonden Haare waren hochgesteckt und mit zahlreichen, glitzernden silbernen Spangen versehen, die von unzähligen Diamanten besetzt zu sein schienen. Einige Strähnen fielen noch herunter und über ihre Ohren und in ihr Gesicht, das jedoch alles andere als einen anmutigen Eindruck machte. Nach ihrem Äußeren hätte man sie nie für einen unbezähmbaren Wildfang halten können, viel mehr für eine wohlerzogene, junge Prinzessin - eine wunderschöne Prinzessin, dachte Robin fasziniert. Doch Nameth war längst nicht so begeistert, dass sie so rumlaufen musste. Wütend blitzten ihre blauen Augen und barsch fuhr sie die beiden Jungen in der Kutsche, die sie sprachlos anstarrten, an: "Ein Wort, und ihr werdet es bereuen!!" "Na...Nameth..." , stotterte Robin, als sie an ihm vorbei in die Kutsche einsteigen wollte, "Du.......du bist ....wunderschön....." , hauchte er. Nameth, die eine abfällige Bemerkung erwartet hatte, starrte Robin an und ein rötlicher Schimmer breitete sich auf ihren Wangen aus. Verlegen drehte sie den Kopf weg. "Da...danke." , murmelte sie leise, so dass nur Robin es hören konnte. "Uhnn.." Auch Robin lief etwas rot an und verlegen wusste er nicht, was er sagen sollte. Er hatte nicht erwartet, dass sie sich bei ihm bedanken würde. Da bemerkte er eine weitere junge Frau, die gerade zu ihnen trat. "Ist sie nicht bezaubernd?!! Ich habe sie doch hervorragend hergerichtet, nicht wahr?!!", sagte Claire stolz. Jarod schluckte und seine Kinnlade klappte nun völlig ab. Robin schüttelte verwirrt den Kopf. "Cl..Claire?!!" , japste er. Claire lächelte verlegen. "Seh ich so anders aus, Robin?!!" "Allerdings...." , murmelte Robin. Auch Claire war nicht wiederzuerkennen. Statt dem üblichen Rock und dem Spitzenbikini war sie nun in dunkelrotes Glitzer gehüllt. Das lange Kleid hatte weite Ärmel und fiel in welligen Falten auf die Erde, über der Brust war es abgeschnitten und ging zu beiden Seiten in die Ärmel über. In der Mitte war ein goldenes Kettchen befestigt, das sich über die Schulter und um den Hals schlang, bevor es wieder in sich selbst verkettet war. Golden glänzte es in der Sonne, und ebenso die roten Edelsteine auf seinen Perlen und den Spangen in Claire' s braunem Haar, das in langen Locken ihren Rücken hinunter floss und ihr schmales Gesicht umrahmte. Auch sie trug wie Nameth schwere goldene Armreife und Ringe. "Also," lächelte sie, "fahren wir?!" John nickte und hielt Claire die Kutschentür auf, während sie einstieg und sich neben Nameth auf die andere Bank gegenüber Robin und Jarod setzte. "Ach übrigens" , erwähnte John noch, "Robin, Nameth ist deine Verlobte, und Jarod, du bist mit Claire zusammen, klar?! Robin heißt "Robert - George de Littleton" , Jarod "Jarod John de Littleton", Nameth, du bist Lady Namessa Lucia de Bastor, Claire, du heißt Lady Clarine - Marie of Surrole. Ihr zwei Jungs seid meine Söhne, mit denen und deren Verlobten ich passende Diener suche, verstanden, wenn euch jemand danach fragt?!!" Robin wollte protestieren, doch als er sah, dass Nameth nichts dagegen sagte, sondern nur das Gesicht verzog, schwieg auch er. Jarod dagegen machte bei Johns Worten den Eindruck, als hätte man ihm gerade das Tor zum siebten Himmel geöffnet. Claire nickte nur gehorsam, sie schien den Plan schon zu kennen. "Wo bleibt Stan eigentlich?! Stan!!!" Kurz nachdem John ihn gerufen hatte, kam der dürre Stan angerannt, und bei seinem Anblick musste die Kutschengesellschaft lachen. Stan war in einen seltsamen schwarzen Anzug gezwängt, trug eine Melone und zupfte sich gerade die Krawatte zurecht. Dann spannte er den Rücken, stieg kerzengerade und mit vornehmer Miene auf den Führersitz auf, während John an seiner Seite Platz nahm, nahm die Zügel in die Hände und klatschte damit. Die Pferde tänzelten kurz und setzten sich dann in Bewegung. Langsam rollte die Kutsche an und machte sich auf den Weg nach Harrington. Aufgeregt überlegte Robin die ganze Fahrt über, was ihn dort wohl erwarten werde. Immer wieder blieb er an Nameth, die ihm gegenüber saß, hängen. Er konnte kaum den Blick von ihr wenden, und als Nameth bemerkte, dass er sie beobachtete, drehte sie den Kopf weg und starrte aus dem Fenster, doch Robin bemerkte, dass sie rot anlief. Verdutzt sah er sie an, legte dann den Kopf an die Wand und ließ seine Augen durch den Wald schweifen, der an ihnen vorbeizog. In wenigen Stunden würde er seine Füße auf die Erde Harringtons setzen und wenige Schritte später auf einen Sklavenmarkt, wo er sich Adliger ausgeben sollte. Wenn die wüssten, dachte Robin, wer ich wirklich bin......dass in mir tatsächlich...... ...blaues Blut fließt....... Seine Finger fuhren liebevoll über die scharfe Schneide Excaliburs unter seinem Mantel, die bei seinen Gedanken blau zu leuchten begann. Fortsetzung folgt.................. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)