Robins Rückkehr von abgemeldet (Wichtige Mitteilung!! Bitte Kurzbeschreibung lesen!!) ================================================================================ Kapitel 9: Lektionen für Robin (1) ----------------------------------- Seitenanzahl: 6 Anm. d. Autors: Ich will grad noch ein paar Leutchen grüßen: Katjawa, Sonpan, Pikolein, Ifu-chan...., alle Zeichner meines Artbooks, alle, mit denen ich mir schreib, alle, die schon mal meine Bilder angeschaut und den Anblick überlebt haben**, Cathline (sorry, hab das letzte mal deinen Namen falsch geschrieben! Katjawa und ihr englisch..tststs..****), AnnyDanno,..........., und wünsch allen fröhliche Weihnachen!!!!!!! ********* Tja, nun wird es ernst für Robin. Er hat noch viel zu lernen, und was da so alles schief geht, könnt ihr jetzt grad selbst lesen!! Es wird jedenfalls ziemlich lustig.... Viel Spaß damit!!!! **sayonara allemitnanda!! ***eure kleine Mikumi -chan** Robins Rückkehr 9 Lektionen für Robin Grinsend sahen sich die beiden Jungen an. Robin wusste in diesem Augenblick, dass er einen neuen Freund gefunden hatte. Und er wusste, dass er sich in diesem Dorf im Wald wohl fühlte. Hier hatte er zum ersten Mal echte Freunde gefunden - Freunde fürs Leben. Hier verspottete ihn keiner wegen seinem Namen, hier wurde er deswegen geachtet. Hier nahm man ihn so an, wie er war, auch wenn er sich erst hatte behaupten müssen. In Deutschland hatten sie ihm nicht mal die Chance dazu gelassen. Aber in England, bei einer Handvoll Rebellen, war das anders. Hier gehörte er hin. Zum ersten Mal in seinem Leben spürte Robin das. Ein Knacken unterbrach seine Gedanken. Jesse schluckte und lächelte dann kläglich nach unten. Robin folgte ihm mit seinem Blick - und tat dann genau das gleiche. Entschuldigend blickte er John an, der am Baum stand und zu ihnen heraufsah. Was Robin merkwürdig vorkam: John verzog keinerlei Miene, er schien nicht einmal wütend zu sein. Er starrte die zwei Jungs nur einige Minuten abwechselnd an, wandte sich dann ab und ging ohne ein Wort mit den anderen davon. Robin und Jesse blickten ihm sprachlos nach. "Oh oh.", sagte Jesse. "Jetzt ist er richtig sauer. Wenn er rumschreit oder irgendwas kaputt macht, geht es eigentlich noch, aber wenn er gar nichts sagt, dann ist es wirklich schlimm. Ich glaub, jetzt erwartet uns was daheim." Robin sah ihn besorgt an. E wollte John nicht wütend machen. Dazu hatte er ihn inzwischen zu gern, und außerdem hatte er Respekt vor dem Riesen. Jesse kletterte vom Baum. Robin folgte ihm und fragte: "und was machen wir jetzt?" Jesse zuckte mit den Schultern. "Was wohl. Wir gehen zurück ins Dorf." Robin hob zweifelnd eine Augenbraue, sagte aber nichts. Ihm schien das keine gute Idee zu sein. Aber Jesse kannte seinen Vater wohl besser als er, und wenn er es für richtig hielt, John jetzt unter die Augen zu treten, dann war es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit. Also ging Robin bereitwillig mit. "Äh....Jesse.....da gibt es nur ein Problem....ich habe keine Ahnung wo das Dorf liegt!" Jesse sah ihn ungläubig an und schlug sich dann an den Kopf. "Ach ja! Dad hat dir wahrscheinlich den Weg dorthin noch gar nicht gezeigt. Klar, hätt ich wissen müssen. Komm mit! Ich zeig' s dir!!" Und grinsend fügte er hinzu: "Du wirst staunen, wie gut unser Dorf versteckt ist!" "DAS glaub ich dir aufs Wort!" , seufzte Robin und lief hinter Jesse her. Die beiden wanderten durch Teile des Waldes und über Hügel, die Robin noch nie gesehen hatte und bei denen er schwor, auf dem Weg zur Landstraße nie an ihnen vorbei gekommen zu sein. Jesse führte ihn meilenweit, wie es Robin schien, durch den noch grünen Wald, dessen Blätter sich langsam, ganz langsam mit dem hereinbrechenden Herbst goldbraun färbten. Aus den Mooren, die sie passierten, stieg Nebel auf und hüllte große Teile der dichten Täler in gespenstische Zauberländer. Schließlich, als Robin schon die Füße anfingen weh zu tun, erreichten sie eine große Felsenwand, die nach einigen hundert Metern in eine dichte, jedoch ganz und gar unauffällige Anreihung mächtiger Tannen überging. Davor blieb Jesse stehen. "Ja, und?! Was jetzt?!" , fragte Robin, der nicht verstand, warum Jesse gerade hier stehenblieb. Der rotblonde Junge grinste, packte plötzlich den erschrockenen Robin am Arm und rannte auf die Tannenwand, die stachlig, stolz und undurchdringlich schien, zu. "Spinnst, du?! Wa..." , konnte Robin noch rufen, dann tauchte er in die Tannen ein. Er schloss die Augen, stieß gegen Stämme, spürte harte Zweige auf seiner Haut, die sein Gesicht zerkratzten, und dann stolperte er plötzlich ins Freie. Vor Schreck riss er die Augen auf - und staunte. Sprachlos sah er sich um Vor ihm lagen Häuser, wie in Johns Dorf, hinter denen der Wald weiter ging, Menschen, Bauern, liefen hin und her. Robin wich zurück, und fühlte kurz darauf, wie etwas an seinem Rücken kratzte. Er wandte sich um, und erschrak erneut, Da befand sich auf einmal eine ebenfalls hohe und kratzige Tannenwand - die, durch die er eben gekommen war. Mit offenem Mund sah er Jesse an, der sich das Lachen kaum verkneifen konnte. "Na, was sagst du jetzt?! Das hättest du nicht gedacht, oder?!" "Allerdings," murmelte Robin, der seine Sprache wieder gefunden hatte. In diesem Moment ertönte ein langgezogener schriller Quietschton, der Robin zusammenfahren ließ. Er wagte es nicht, sich umzudrehen, aus Angst, seine Vermutung könnte wahr sein. Und das war sie. Eine Sekunde später hatte sich der kräftige Mädchenkörper um ihn geworfen und schnürte ihm fast die Luft ab. Jesse konnte sich nun nicht mehr halten und lachte laut los. "CLAIRE!!!!" Der verzweifelte Robin trat ihr auf die Füße und versuchte, ihr seinen Ellbogen in die Seite zu rammen, aber das störte sie nicht im geringsten. Sie war überglücklich, ihr kleines Brüderchen wieder gefunden zu haben. "Claire, ich bitte dich!!! Hau ab!!" , schrie Robin. Zur Antwort gab Claire ihm einen Schmatzer auf die Wange, den Robins sich sofort wieder wegwusch. "Igitt!! Versuch das nicht nochmal, hast du verstanden?!" , rief er wütend, doch Claire ließ sich durch Robins Desinteresse nicht beirren und drückte nur noch fester. Vom Dach des nebenstehenden Hauses tönte ein spöttisches Gackern herunter. Als Robin aufschaute, verdüsterte sich sein Gesicht sogleich wieder. Auf dem Dachgiebel saß Tiger, der Robins Misslage genüsslich beobachtete und der Meinung war, ebenfalls seinen Senf dazugeben zu müssen. Mit einem mitleidigen Grinsen um den Schnabel verkündete er gackernd, was er von Robin hielt. In diesem Moment hätte Robin am liebsten seinen Bogen gezogen und Tiger wie ein gewöhnliches Jagdtier abgeschossen. Leider ging das jedoch nicht, da er Claire noch immer auf seinem Rücken hängen hatte, sonst wäre Tiger sicherlich eine Sekunde später nur noch als Brathähnchen gut. So beherrschte sich Robin und ließ es, auch Jarod zuliebe, bleiben. Das wusste Tiger sehr wohl, und ließ es sich nicht nehmen, Robins Zorn mit höhnischem Lachen anzustacheln. "Halt die Klappe, du blöder Vogel!!" , schrie Robin wütend. "Wart nur, wenn ich hochkomm!! Dann wirst du dir wünschen, nie aus dem Ei geschlüpft zu sein!!" Tiger legte den Kopf schief und stieß ein gackerndes Kichern aus, das Robin deutlich machte, wie ernst der Adler seine Drohung nahm. Jesse sank vor Lachen an der Hauswand nieder und sah die zwei Streithähne kopfschüttelnd an. In diesem Moment kam John vorbei. Sofort rappelte Jesse sich auf und bemühte sich um einen ernsten Gesichtsausdruck. Mit strenger Miene musterte John die Situation. Auch Robin und Tiger hörten auf zu streiten, und Claire löste bei Johns Anblick ihre Umarmung etwas. Tiger verstummte augenblick - lich. John warf ihm einen vielsagenden Blick zu, woraufhin sich der Vogel in die Lüfte schwang und in den Wald verschwand. "Claire, geh deiner Mutter helfen." , sagte John barsch. "Hast du nichts zu tun, Jesse?! Dann helf deinem Bruder auf Seans Farm!!" "Doch..schon, ich..ich wollte.." , stotterte Jesse. "SOFORT!!" , befahl John, und ein zorniger Unterton schwang in seiner Stimme mit, gegen den Jesse nichts mehr zu sagen wagte. Gehorsam schlich er davon. "Robin, du kommst mit mir!! Ich hab etwas für dich!" John winkte Robin, mit ihm zu kommen. Robin senkte beschämend den Blick und folgte ihm zu einem großen Gehege, in dem etwa 10 Pferde standen, grasten oder angetrabt kamen, als sich John und Robin ihnen näherten. Es waren schöne Pferde, stolz, groß und kräftig. Sie hatten alle glänzendes Fell, samtene Mähnen und Schwänze, waren breit gebaut und wirkten dennoch anmutig und graziös. Robin hatte noch nie solche Pferde gesehen. Man sah John an, dass er stolz auf sie war. Ein Bauer erschien, der ein weiteres Pferd führte. Als Robin es sah, blieb ihm der Mund offen stehen. Das war wohl der König der Pferde. Der Hengst war nachtschwarz, hatte glänzende schwarze Fesseln (das sind die langen Haare an den Beinen), silberne Hufe, einen geschwungenen schwarzen Schweif und eine feine schwarze Mähne, die ihm über den breiten Hals fiel. Auf seiner Stirn prangte eine weiße Blesse, die, ob Zufall oder nicht, unmerklich einem nach unten zeigenden Pfeil glich. Robin gefiel dieses Pferd auf Anhieb. Der Hengst war unglaublich groß, größer als Robin je ein Pferd gesehen hatte, und neben Robin wirkte er wirklich wie ein König. Edel und anmutig waren seine Bewegungen, als der Bauer ihn an einem Strick zu John brachte. Der Hengst blickte Robin aus feurigen Augen an, die jedem sagten, dass er hier der Chef war. Schnaubend trippelte er vor John auf der Stelle, als dieser den Strick in die Hände nahm. Der Schwarze bäumte sich auf und versuchte sich los zu reißen, doch sofort kamen einige Bauern angerannt und zogen ihn an dem Seil wieder auf den Boden. Als John Robins faszinierten Blick sah, platzte er fast vor Stolz. "Er gefällt dir, nicht?! Sein Name ist Thunderbliz. Er ist das beste Pferd, das wir je hatten. Auch sein Vater war schon hervorragend, doch Thunderbliz überragt ihn noch um Längen. Ein Pferd wie ihn findest du nirgends in England. Er ist ein Mischling, sein Vater war ein Vollblutaraber, seine Mutter eine Lipizzanerstute. Königliches Blut also, wie man ja sieht." Und bei diesen Worten wuchs John noch um mindestens zehn Zentimeter. "Und einer seiner Vorfahren war das Pferd Robin Hood's." , fügte er hinzu. Doch das überhörte Robin. Gebannt und mit einem Lächeln auf den Lippen starrte er den schwarzen Hengst an. "Gehört er dir?", fragte er John. John schüttelte den Kopf. "Wem dann?!" Robin fiel niemand ein, der hier im Dorf soviel Ansehen genoss und soviel zu sagen hatte wie John, dass er so ein Pferd verdient hätte. "Dir!" , antwortete John. Robin sah ihn überrascht an. "A....aber.." "Kannst du reiten?!" "Ich?! Nein, woher denn?!!" "Dann wirst du das als Nächstes lernen!!" , sagte John und drückte Robin den Strick in die Hand. Der verdutzte Junge wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Hilflos stand er vor Thunderbliz, der unruhig auf und ab trippelte, sich aber aus einem unerklärlichen Grund nicht losriss, wo er da bei Robin leichtes Spiel hätte, klein und schwach wie dieser dem riesigen Pferd gegenüber war. "Steig auf!" , wies John Robin an. "I..ich..ja..aber..ich komm doch gar nicht so hoch!" , stammelte Robin. "Versuch es! Wenn Thunder dich nicht angreift oder vor dir wegläuft, lässt er dich auch aufsetzen. Na los, versuch es! Nur zu!!" , ermutigte ihn John. Zweifelnd sah Robin zwischen ihm und Thunder, der ihm warnende Blicke zuwarf, hin und her. Dann ging er langsam auf Thunder zu und murmelte beruhigend. "Ganz ruhig, Thunder! Ich tu dir nichts! Ich bin ein Freund! Lässt du mich auf dich sitzen?! Ja, tust du mir den Gefallen?!" Thunder rührte sich nicht, sondern sah Robin nur abschätzend an. Robin hatte ihn erreicht und strecke vorsichtig seine Hand aus. Sanft streichelte er dem Hengst über den Hals. Thunder schnaubte gleichgültig und warf den Kopf zurück. Robin fuhr ihm den Rücken entlang und testete seine Ebenheit. Endlich fand er eine Stelle, wo er seine Hände gut abstützen konnte. Er musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um sie zu erreichen, damit er etwas Halt hatte. Wartend blickte er John an. Dieser nickte ihm zu. Robin schluckte, kniff die Augen zusammen und versuchte, auf Thunder's Rücken zu springen. Wie erwartet, war er jedoch zu klein. Er schaffte nicht einmal die Hälfte von Thunder's Größe, sondern rutschte wieder ab. Er hatte auch nicht die Kraft dazu, sich so hoch zu schwingen. John und die umstehenden Bauern lachten, und auch Thunder schien amüsiert über Robins vergeblichen Versuch, seinen Rücken zu erklettern. Er hatte den Kopf nach hinten gedreht und beobachtete Robin aus seinen glänzenden klaren Augen. Robin stand vor Thunder's Mitte und sah nachdenklich hinauf. Er überlegte fieberhaft, wie er da hoch kommen könnte. Da fiel ihm etwas ein. Er ging einige Meter zurück. Die Bauern hörten auf zu lachen und warteten ab, was nun geschehen würde. Robin nahm Anlauf, rannte auf Thunder zu, stützte die Hände auf Thunder's ? und sprang ab. Allerdings hatte er etwas zuviel Schwung. Er flog über den Rücken des Pferdes - und auf der anderen Seite wieder hinunter. Unsanft landete er auf dem Boden, während die Bauern um John wieder zu lachen anfingen. Robin verzog das Gesicht. Jetzt war er erst recht entschlossen, auf Thunder's Rücken zu gelangen. Er wägte den Abstand ab, trat zurück und rannte erneut auf den Hengst zu. Seine Hände fanden die richtige Stelle und mit einem Sprung erreichte er die gewünschte Höhe, drohte aber fast wieder herunter zu rutschen. In letzter Sekunde klammerte er sich an Thunder's Mähne fest und raffte seinen Körper auf den Rücken des Pferdes, bis er einigermaßen sicher saß. Anerkennend applaudierten die Bauern, dass Robin es geschafft hatte, auf Thunder aufzusetzen. Doch Thunder wollte ihnen anscheinend das Gegenteil beweisen, denn ohne Vorwarnung galoppierte er plötzlich los. Der erschrockene Robin krallte sich in der schwarzen Mähne fest, als das Pferd durch das Dorf raste. Er wurde durchgeschüttelt und gestoßen, denn ein Pferderücken ist alles andere als bequem. Er hatte panische Angst, so dass er nicht einmal Thunder zurufen konnte anzuhalten. Doch das hatte Thunder auch gar nicht vor. Ihm schien dieser Ausritt zu gefallen, auch wenn ihm Robin da oben etwas lästig war. Die Dorfbewohner sahen erstaunt auf, als Robin und Thunder an ihnen vorbei preschten. Sie waren überrascht, dass es jemand geschafft hatte, auf Thunder zu reiten. Denn der König der Pferde galt als unberechenbar, wild und unzähmbar. Unabhängig, wie es sich für einen König gehörte. Und das, wollte Thunder, sollte auch so bleiben. Doch dazu musste er Robin von sich runterkriegen. Dieser war zwar unheimlich erschrocken, doch abschütteln ließ er sich nicht. Langsam fing er sich wieder und begann, von Thunder's Hinterteil, wo er inzwischen hingerutscht war, auf seinen Hals zu klettern. Er fasste nach dem Strick und bemühte sich, fest auf Thunderbliz' s Rücken zu bleiben. Er richtete sich auf, so gut das in diesem Tempo eben möglich war. Seine Haare flogen um sein Gesicht und seine Kleider flatterten im Reitwind. Scharfe Luft wehte ihm entgegen, doch Robin ließ sich auch von ihrem kalten Atem nicht unter -kriegen. Er hatte den Strick jetzt sicher in der Hand, und zog an ihm, wie er es in Filmen gesehen hatte. Thunder wurde herum gerissen, versuchte wieder auszu - brechen und Robins Griff zu entkommen, doch dieser ließ nicht locker, und so galoppierte Thunder wieder zurück, während Robin versuchte, ihn zum Anhalten zu bewegen. Der schwarze Riese raste mit seinem unfreiwilligen Reiter durch die Gässchen des winzigen Dorfes, warf Körbe und Krüge um und sprengte an zurück -springenden Dörflern vorbei, die Robin mit bewunderndem, jedoch gleichermaßen erbostem Blick nachsahen. Thunder änderte plötzlich die Richtung und versuchte, in den Wald zu entkommen. Doch Robin machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Energisch riss er den Strick herum und zog ihn an. Thunder bäumte sich auf, Robin wurde zurückgeworfen, konnte sich aber mit Not am Strick festhalten und verhinderte gerade noch, von dem riesigen Pferd zu fallen. Thunderbliz machte seinem Namen nun alle Ehre und legte einen Gang ein, der selbst einen erfahrenen Reiter abgeworfen hätte. Robin war zwar alles andere als erfahren und genauso wenig wild aufs Reiten, doch war er fest entschlossen, jetzt erst recht nicht aufzugeben und diesen Wildfang zu zähmen. Vor allem aber wollte er eins: endlich diesen Irr - Ritt beenden! Und Robins Wunsch wurde auch sogleich erfüllt, wenn auch anders, als er es sich vorgestellt hatte. Denn plötzlich verdoppelte thunder noch einmal das Tempo und sprengte ausf einen großen Block Brennholz zu. "Aaaahhhhh!! NEIN!! Thunder, halt an!!!" Robin schrie aus Leibeskräften, doch der Holzstapel kam immer näher. Thunder setzte zum Sprung an, flog förmlich - und Robin passte einen Moment nicht auf, verlor den Strick aus den Händen und fiel rückwärts von Thunders Rücken. Er schlug auf dem Holzstoss auf, rollte herunter und blieb reglos auf dem Sandboden liegen. Thunder verlangsamte auf der anderen Seite, wandte sich um, warf den Kopf hin und her und beruhigte sich dann allmählich. Es war ihm anzusehen, dass ihm der Ritt außerordentlich gefallen hatte. Er schnaubte, bäumte sich kurz auf, um noch einmal zu zeigen, dass er sich nicht besiegen ließ, und tänzelte stolz auf der Stelle. John, Sean und die anderen Bauern kamen besorgt angerannt und versuchten, Robin auf die Beine zu helfen. Doch Robin schlug ihre Hände weg. Langsam kam er wieder zu sich, Staub und Dreck klebte in seinem Gesicht und seinen Haaren. Er hatte einen Blick auf dem Gesicht, den John von da an öfter bei ihm sehen sollte und bei dem selbst er schwieg. Entschlossenheit, Kampfgeist und Verbissenheit sprühten förmlich aus Robins Augen, er presste die Zähne zusammen und stand schwankend auf, immer den Blick auf Thunder gerichtet. Er wischte sich den Dreck aus dem Gesicht und spannte seinen Körper an, dem man ansah, dass er sehr erschöpft war, doch davon ließ sich Robin nichts anmerken. ... ging er um den Holzstoss auf Thunderbliz zu, der unmerklich zurückwich. Selbst der König der Pferde bekam bei Robins kämpferischer Ausstrahlung Respekt. Robin fasste nach dem Strick, zog ihn fester um den Hals des Schwarzen, schlang ihn noch einmal darum und band das andere Ende an der Halsschlinge fest, so dass es jetzt trensenlosen Zügeln glich. (Trense ist diese komische Maske, die die Pferde über den Kopf und um das Maul geschnürt bekommen**was Zügel sind, weiß ja denk ich jeder**) Wortlos verstärkte Robin den Griff um die Zügel, zog an ihnen, so dass Thunder gezwungen war, sich leicht zu beugen, und schwang sich mit einem kräftigen Sprung auf seinen Rücken. Mit einem energischen Ruck wendete er Thunderbliz, der unruhig, aber gehorsam folgte. Doch da, ohne Vorwarnung, begann er zu scheuen und stieg (bäumt sich auf*). Doch Robin hatte das geahnt...... Dann trat er ihm leicht in die Seite und lenkte ihn einige Runden um den Holzstapel, bis er ihn anhielt und herunter sprang. Dabei blieb er mit dem Shirt an der Schlinge hängen und krachte unsanft auf den Boden. Unwillkürlich musste er verlegen grinsen. "Seht ihr?! Man kann Thunder doch reiten!!" , rief er. John schüttelte lachend den Kopf, ging zu ihm hin und hob ihn am Kragen hoch. "Hey!! Lass das, John!!" , beschwerte sich Robin, doch John lachte nur und setzte ihn erst auf dem Dorfplatz wieder ab. "Gut gemacht, Robin. Ich wusste, dass du es schaffst, ihn zu reiten. Du hast sehr viel von Robin Hood, und das hat Thunder gespürt." Ach ja? Warum hat er dann versucht, mich mit so brutalen Methoden abzuwerfen?! Dir hat das ja nicht weh getan! , dachte Robin mürrisch, während er sich den Nacken rieb. (mal wieder**) Zu Johns Vergleich mit Robin Hood wollte Robin nichts antworten. DAS hatte er überhört. "Das Reiten verschieben wir auf ein andermal. Du musst dich als erstes mal verteidigen können. Und ich habe dir schon den richtigen Lehrer besorgt. Jim, kannst du sie holen gehen?!" , fragte John einen langen, spargeldürren Mann. Dieser nickte und lief in Richtung Bills Schmiede davon. Kurz darauf kam er wieder zurück, neben ihm ein blondes Mädchen, das man schon von weitem erkannte. "Nameth!", rief Robin freudig. "Ach, ihr kennt euch?!" , fragte John verwundert. "Äh.naja...unter Umständen..!" , meinte Robin. Nameth nickte Robin zu, und dann, ohne ein Vorzeichen, schwang sie blitzschnell ihren Stab von der Schulter und zog Robin mit einem harten Ruck die Füße weg. Erschrocken saß dieser plötzlich auf dem Boden und blickte Nameth überrascht an. "Gute Reaktion hat er jedenfalls nicht, und besonders stabil scheint er auch nicht zu sein." , meinte Nameth kühl zu John. "Deshalb sollst DU es ihm ja auch beibringen.", grinste John. Verständnislos sah Robin die beiden an und stand auf. "Äh.was GENAU soll Nameth mir beibringen?!!" , fragte er vorsichtig. "KÄMPFEN, Robin." , antwortete Nameth. "Und ich werde keine Rücksicht nehmen, verstanden?!" Robin schluckte. "Okay, dann fang an. Was muss ich können?!" "Dich schnell bewegen!" , rief Nameth, war mit einem Satz blitzschnell hinter Robin und hatte ihn erneut mit einem Stabschwung zu Fall gebracht, ehe dieser auch nur reagieren konnte. Sprachlos richtete er sich wieder auf, ließ Nameth aber keine Sekunde aus den Augen. Diese grinste und sagte: "Siehst du?! So schnell bist du besiegt. Versuch dich jetzt zu verteidigen!!" Damit drehte sie den Stab rasend schnell mit einer Hand, duckte sich mit einer plötzlichen Wendung und stieß dem regungslosen Robin den Stab, der durch die Drehung enormen Druck bekommen hatte, in die Seite. Dieser war zu verblüfft, um sich bewegen zu können. Der Stoß traf in voll in die Hüfte, und unter Schmerzen bemühte sich Robin, stehen zu bleiben. "Was soll das?" , rief er wütend. "Das tat weh!" Nameth richtete sich wieder auf, ging nur wortlos auf Robin zu, der sie wartend anstarrte, und verpasste ihm eine Ohrfeige. "Ich habe dir gesagt, dass ich keine Rücksicht nehme!! Versuch doch wenigstens, dich zu wehren!!" , erwiderte sie kalt. Unheimlich gelassen hielt Robin sich die schmerzende Backe, und vemied es, Nameth ins Gesicht zu sehen. Das Mädchen entspannte sich, nahm einen weiteren Stock, den sie über dem Rücken trug, und warf ihn Robin zu, der ihn instinktiv auffing. "So, jetzt geht der Unterricht richtig los!!" Fortsetzung folgt............. Oh weh!! Mit Nameth hat Robin wohl seinen Meister gefunden. Sie nimmt ihn auf jeden Fall ganz schön ran, und mal sehen, ob sie aus ihm nicht doch einen hervorragenden Kämpfer machen kann....... Mit seinem Ritt auf Thunderbliz hat er jedenfalls bewiesen, dass er doch viel von Robin Hood in seinem Blut hat. Und wer weiß...vielleicht führt ihn gerade die Hand seines Urururgroßvaters zu seinem Weg.....seinem Platz, wo er hingehört........auch wenn er es jetzt noch lange nicht ahnt.......... (PS: Was Robins großes Geheimnis angeht: Wer die Personenbeschreibung im 4. Teil genau durchliest, und etwas logisch denkt, kommt drauf.... ) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)