Robins Rückkehr von abgemeldet (Wichtige Mitteilung!! Bitte Kurzbeschreibung lesen!!) ================================================================================ Kapitel 14: Excalibur --------------------- Seitenanzahl: 5 ½ Anm. d. Autors: Tjo,....was soll i san?! I gruez erst ma alli Leits, die mei fics lese, un alli, die mi kenne, un alli mei Artbook - Zeichner. Un naderlüch mei Freindin Katjawa, au Sonpan, Piko, un halt all mei Friends do. **+ Wundert euch nicht, warum ich grad so komisch gesprochen hab, hab grad so ne Phobie gehabt*** Tja, Robins Befreiungsaktion bringt so einige Folgen mit sich, die Robin jedoch größtenteils meistert. Doch was er nicht ahnt, ist, dass sich währenddessen weit, weit entfernt in einem anderen Land etwas zusammengebraut hat, das alles umschmeißen soll.......denn eine alte Legende erwachte wieder zum Leben...... Also, viel Spaß damit!!**sayo**mikumilein Robins Rückkehr - Teil 14 Excalibur Leere. Um Robin war es schwarz und leer. Allein der unglaubliche Schmerz um den glühenden Punkt in seiner Brust war das einzige, woran er gerade denken konnte. Er wusste nicht, ob er noch lebte oder bereits tot war. Vor ihm tat sich eine Tür auf, und grelles Licht schien ihm entgegen. Bin ich im Himmel? , dachte Robin verwundert. Wie in Trance schwebte er auf das Licht zu, doch plötzlich verschwand es wieder. Robin wollte es zurückhalten, doch es hörte nicht auf seine Rufe. Verwirrt starrte Robin ins Schwarze. Der brennende Punkt verglühte plötzlich, Robin wurde es schwindelig, er kippte nach hinten und fühlte und sah dann nichts mehr. Als er erwachte, fiel ihm weißgrünes, strahlendes Licht in die Augen, doch diesmal war es echt. Er blinzelte. Benommen konnte er gar nicht richtig wahrnehmen, was sich um ihn befand. Robin fuhr sich durch die Haare und kratzte sich am Hinterkopf, um festzustellen, ob er wirklich wach war oder träumte. Verschlafen richtete er den Blick nach oben. Er erkannte ein rundes Kuppeldach über sich, das aus zahlreichen würzig duftenden Tannenzweigen zusammengeflochten war. Überhaupt roch es hier sehr merkwürdig. Zahlreiche Bündel seltsamer Kräuter hingen von der hohen Decke herunter. Überall in dem runden kleinen Raum hingen oder standen Töpfchen mit Kräutern und Pflanzen, die Robin noch nie gesehen hatte. Blubbernde und die Farbe wechselnde Gemische in Schalen und Schüsseln und unheimlich aussehende Figuren ließen das Gefühl geben, in ein Hexenhaus geraten zu sein. Der Raum war in eine gespenstische Atmosphäre gehüllt, denn das einzige Fenster war eine Luke im Dach, die von einem seidenen Tuch überspannt war. Ansonsten war das Häuschen nur von den Sonnenstrahlen, die durch die Ritze der Äste und Tannenzweige, aus denen es bestand, erleuchtet. Robin stützte sich auf die Ellbogen. Als ein kühler Lufthauch durch den schweren Blättervorhang schräg gegenüber dem Bett, der die Tür ersetzte, fuhr und Robin eine Gänsehaut über die Arme jagte, merkte er, dass er nur noch eine weiße, dünne Hose trug. Seine linke Brust und der Bauch waren mit dicken weißen Tüchern verbunden. Jemand musste ihn hierher gebracht, ausgezogen und verarztet haben, dachte Robin. Doch wer?! Und warum?! Er konnte sich nicht daran erinnern, was passiert war und aus welchem Grund er jetzt hier liegen müsse. Er betrachtete die Einrichtung des Hexenhäuschens. Gegenüber dem großen Bett, das mit weißen Leinen überzogen war und in dem Robin lag, stand eine Truhe mit vielen seltsamen Verzierungen. Neben dem Bett thronte ein breiter Tisch, auf dem Schüsselchen, Wasserkrüge, Kräuterbündel und (ehemals) weiße Verbände lagen, die rotgetränkt waren. Ist das...mein Blut?! , dachte Robin verwirrt, als er erkannte, was das war. Sein Blick wanderte zu dem Hocker, der an seinem Fußende stand, und zurück zu seiner verbundenen Brust. Er seufzte. Plötzlich schrak er auf, denn der Blättervorhang bewegte sich nun, er hörte Stimmen und hielt den Atem an. Der Vorhang ging zur Seite, und Claire trat ein, gefolgt von John. Sie lächelte den erschrockenen Robin an und fragte: "Wie geht es dir?!" Robin starrte sie sprachlos an. Er hatte erwartet, dass sie ihm wieder um den Hals fallen würde, doch sie schien nun sogar ganz vernünftig. "Äh..gut. Mir ist nur etwas schwummerig im Kopf, ich weiß gar nicht, was passiert..." Claire unterbrach ihn mit einer Handbewegung, ging zu dem Tisch, begann, irgendwas darauf zu handwerken, und nickte wissend. "Sehr gut. Dann haben die Feen also gute Arbeit geleistet." Robin setzte sich auf und sah sie ahnungslos an. Claire begann ihm zu erklären: "Du wurdest angeschossen. Es war sogar schwer für mich, deine Wunden zu heilen." Ihr Gesicht verfinsterte sich, und streng sah sie Robin an. "Warum hast du uns nicht gesagt, dass du eine schwere Erkältung hast?! Ich hätte dir helfen können. Du hast riesiges Glück gehabt, dass du noch am Leben bist. Dein Körper war enorm geschwächt, und nachdem ich die Kugel entfernt hatte, ist hohes Fieber bei dir ausgebrochen, mindestens so 44 Grad." 44 Grad?!! "Da müsste ich doch schon längst tot sein!! 44 Grad überlebt doch keiner!!" , rief Robin verwundert aus. Claire nickte. "Ich sagte ja, du hast riesiges Glück gehabt. Die Waldfeen haben dich beschützt. Weißt du, dass du da eine riesige Dummheit gemacht hast?! Das hätte dich das Leben kosten können. Und nicht mal ich mit meinen Heilkräften hätte dich noch retten können. Gott sei Dank sind die Waldfeen auf deiner Seite, darauf kannst du stolz sein, Robin." , sagte sie. "Wie ...wie lange ist das Fest denn jetzt her?!" , fragte Robin. "Fünf Tage." "Oh." Robin sah beschämt zu Boden. An die Waldfeen glaubte er zwar noch immer nicht, doch er wusste, dass er vorsichtiger hätte sein müssen. Kein Wunder, dass sich die anderen Sorgen gemacht hatten. Fünf Tage im Koma zu liegen ist wirklich nicht witzig. Und dann noch die Unsicherheit, ob er überhaupt je wieder aufwachen würde..... Er blickte zu John hoch. Dieser hatte den Hocker auf die andere Seite des Bettes gestellt und sich darauf niedergelassen. Ernst sah er Robin an. Als Claire geendet hatte, begann er zu sprechen. "Ja, das stimmt. Du hast wirklich unvernünftig gehandelt, Robin. Ich war die letzten Tage sehr wütend auf dich. Du hättest tot sein können. Woran erinnerst du dich eigentlich noch?!" "Ich weiß nicht..." , zögerte Robin nachdenklich. "Ich hörte....einen Knall. Danach habe ich nur noch einen irren Schmerz in der Brust gespürt. Vor meinen Augen......verschwamm alles. Die Menschen waren nur noch Punkte. Ich bin ...glaub ich....gestolpert......und von der Mauer gefallen.......Dann hab ich nur noch einen riesigen schwarzen Schatten auf mich zu kommen sehen und gespürt wie irgendwas Scharfes in meine Schultern schnitt und mich wegtrug, danach hab ich nichts mehr mitgekriegt." John lächelte. "Dieser schwarze Schatten...." , meinte Robin, "Weißt du, was das war?! Du musst es doch auch gesehen haben." John nickte. "Ihm hast du eigentlich dein Leben zu verdanken. Du solltest dich ihm dankbar zeigen." Dann pfiff er, und kurz darauf kam ein monströser Vogel durch den Vorhang gerauscht. Tiger schüttelte die Flügel aus und setzte sich auf die Truhe. Sichtlich stolz auf sich sah er Robin abwartend an. Sprachlos starrte Robin auf den Vogel. "Das ..... das ist nicht wahr, oder?! Tiger hat....." "Tiger war die ganze Zeit in der Nähe. Er hat die ganze Hinrichtung verfolgt und auch deinen kleinen Auftritt. Als du angeschossen wurdest, hat er sofort reagiert, dich abgefangen und hierher geflogen. Ich bin so schnell ich konnte mit Jarod hinterher geritten. Das Dorf war ganz schön in Aufruhr, als Tiger dich schwer verletzt auf dem Dorfplatz abgesetzt hat. Claire hat sich sofort um dich gekümmert. Als ich kam und die Ursache erklärte, sah es sehr schlimm für dich aus. Doch zum Glück versteht Claire so einiges von ihrem Fach. Ohne sie und Tiger wärest du längst tot. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?! Einen Verbrecher zu befreien!! ...du bist wirklich ein seltsamer Junge." Robin biss sich auf die Lippen und senkte den Blick. Er wollte John und den anderen keine Sorgen machen, aber er hatte einfach nicht anders gekonnt ...... "Es tut mir leid....aber ich musste dem Mann einfach helfen!! Ich konnte nicht anders!! Ich bin mir sicher, der Mann hatte das nicht verdient. Ich spüre das." , verteidigte er sich. Dann wurde er stiller. "Ich glaube zwar nicht an solchen Schicksalskram, aber ich glaube....ich fühle....dass dieser Dieb noch eine wichtige Rolle zu spielen hat....was weiß ich wo und wie....aber ich spüre so irgendwas..." , murmelte Robin. "Ich weiß, dass das dämlich ist!! Aber ich habe nur leider keine andere Entschuldigung!!" , brach es aus ihm heraus. Er atmete tief ein und drehte den Kopf zur Wand. Er wollte Johns böses Gesicht nicht ansehen, tat es dann aber doch. Doch erstaunt sah er, dass John gar nicht wütend schaute. Im Gegenteil, er lächelte ihn liebevoll an, mit einem seltsamen Grinsen auf den Lippen. Robin bekam ein unwohles Gefühl im Bauch. Was hatte dieser Blick zu bedeuten?! John merkte, dass Robin nicht ganz verstand, was eigentlich los war. Er seufzte, und sagte dann: "Ich hatte erwartet, dass du so antwortest. Du hast ein sehr gutes, wenn auch schwer verständliches Herz, Robin. So mancher kann das wohl nicht nachempfinden, doch dein Handeln zeigt, dass du, entgegen deiner Meinung, sehr viel von..." Doch die nächsten Worte verkniff er sich, und entschied sich lieber anders. "....dass du schon mehr als bereit bist für ein Amt als..... Führer. Trotz deines jungen Alters entscheidest du wie ein Weiser, doch wenn ich es so bedenke, besitzt du.......mehr Weisheit als ein alter Weiser. Weisheit bedeutet nach dem Herzen zu handeln und das zu verstehen. Bei dir handelt nur das Herz. Du triffst deine Entscheidungen spontan aus dem Herzen, und das ist eine Gabe, die sehr selten ist, und man braucht lange, um das zu verstehen. Viele Weise verstehen es nicht." Robin seufzte. "Ich auch nicht." , meinte er. John schüttelte den Kopf. "O doch. Du verstehst es, das weiß ich." Robin überlegte. Nachdenklich sagte er, etwas zögernd: "Naja, so etwas...glaub ich.... versteh ich, was du meinst. Aber wie Robin Hood bin ich deshalb noch lange nicht." John sah erstaunt auf. Robin mied es, ihn anzusehen. Claire war inzwischen damit fertig, seine Wunde neu zu verbinden, machte noch einen Knoten hinein und stand dann zufrieden auf. Absichtlich klimperte sie dabei laut mit einigen Schüsseln, während sie sie wegräumte, um damit das etwas peinlich gewordene Gespräch von Robin und John zu unterbrechen. Robin wurde nun wieder auf etwas aufmerksam, was ihn schon die ganze Zeit beschäftigte. "Sag mal, Claire," fragte er. "Was hast du vorhin mit deinen "Heilkräften" gemeint?! Bist du .... so ne Art Hexe?!" Claire grinste John zu. Dieser grinste zurück und begann dann zu erklären: "Weißt du, Robin...." Und dabei grinste er die verlegen gewordene Claire noch breiter an. "Claire ist die Enkelin des Zauberers Merlin. Sie ist tatsächlich so "eine Art" Hexe, wie du es ausgedrückt hast. Sie nutzt die Kräfte des Waldes, um Menschen und Tiere mit ihrer Hilfe zu heilen und zu beschützen. Sie ist eine sogenannte "Magierin des Waldes" ." Robin klappte der Mund auf. "Ihr meint...sie benutzt......Magie?! Aber ....ich dachte... sowas gibt's doch gar nicht!!" John lachte. "Nicht viele Menschen wissen von der wahren Existenz weißer Magie." "Weißer Magie?!" John nickte. "Es gibt viele Arten von Magie, aber man unterscheidet darunter zwei Stück. Weiße und Schwarze. Wie du dir logisch denken kannst, steht weiße Magie im Zeichen Gottes, das heißt, die, die sie ausüben, nutzen sie, um anderen zu helfen und Gutes zu tun. Sie leben für andere und immer für das Licht und das Gute. Schwarze Magier dagegen stehen im Dienste des Bösen, des Teufels. Sie fügen mit ihrer Macht anderen Schaden zu, denken immer nur an sich selbst und was für sie rausspringt und sind meist auch ganz dem Herrn des Todes verfallen. Merlin hatte sich ganz Gott und seinem König, Artus, verschrieben, daher nennt man seine Macht "die des Lichtes" , also weiße Magie, die Claire geerbt hat. Sie kann die Kräfte des Waldes auch auf Menschen übertragen, so können wir zum Beispiel mit den Blättern und den Geräuschen des Waldes verschmelzen. Sie ist für dieses Dorf unersetzlich." Und dabei grinste er Claire schelmisch zu. Claire lächelte verlegen und meinte: "Naja, so ganz toll bin ich nun auch wieder nicht. Ich muss noch viel lernen." "Ja, aber für deine 17 Jahre bist du schon eine hervorragende Zauberin." , erwiderte John. Dann wandte er sich wieder an Robin. "Du siehst, jeder in diesem Dorf hat eine bestimmte Funktion, die sich zu einem perfekten Ganzen zusammenfügt. Und du....du bist als unser Führer bestimmt." Robin hob seufzend die Schultern. "Na...meinetwegen!!" John nickte. Dann begann er zu schmunzeln. "Ach ja.....Da ist noch jemand, der dich besuchen möchte, Robin...." Er stand auf, hielt den Vorhang zur Seite und winkte jemandem zu. Dann trat er zurück und ein in einen braunen Umhang, eine dicke Hose und schwarze Stiefel gekleideter Mann betrat den Raum. Sein dunkelbraunes halblanges Haar war hinter die Ohren gekämmt, doch trotz dem wirkte er durch seinen Ziegenbart und die spitz geschwungenen Augenbrauen verwildert und listig. Robins Lächeln verschwand, als er den Mann erblickte. Stumm starrte er ihn an. Der Mann grinste, verbeugte sich und sagte: "Gestatten, Marcus de Mortisse, gelernter Dieb meines Fachs, zu Euren Diensten, Sir!!" Als er aufsah, umspielte ein leichtes füchsiges Lächeln seinen Mund. Verblüfft blickte Robin ihn an. "Du ....du bist doch .... der Typ, der gehängt werden sollte..." "Den Ihr befreit habt, Sir!!" , sagte Marcus, und verbeugte sich erneut. "Ich bin Euch gefolgt, weil ich herausfinden wollte, wer Ihr seid und woher Ihr kommt. Natürlich hatte ich nicht erwartet, solch eine.........ähm......Statt vorzufinden, doch ich bin angenehm überrascht, dass es Euch trotz allem gut geht!!" Robin verzog leicht verwundert das Gesicht. "Und...was willst du hier?!" "Nun, sehet, ich bin nur ein einfacher Dieb ohne Aussicht auf ein besseres Leben... (Robin glaubte ihm davon kein Wort) , darum möchte ich Euch bitten, mich bei Euch aufzunehmen. Ich habe erfahren, dass Ihr gegen diese Terroristenbande kämpft. Ich möchte Euch gerne beistehen, denn auch ich wurde einmal von diesen Gaunern betrogen. Nun, wie lautet Eure Antwort?!" Dass Marcus von den Raben betrogen worden war, glaubte Robin keine Sekunde, eher anders rum. Wahrscheinlich hatte Marcus sie aufs Kreuz gelegt. Doch auch trotz der zuckersüßen Worte Marcus' war er Robin sympathisch. Zwar ging ihm seine Säuselei auf die Nerven, aber er mochte den hinterlistigen Dieb. Fragend schaute er John an. Dieser neigte den Kopf, um Robin zu zeigen, dass nicht er hier bestimmte. Robin sei der Chef, er, John, habe nur zu gehorchen. Mit einer Handbewegung winkte er ihm, selbst zu entscheiden. Robin zog die Luft ein, wandte sich dann wieder Marcus zu, der ihn erwartungsvoll ansah, und nickte. "Gut. Du kannst hier bleiben. Wir können dich bestimmt gebrauchen. Aber dann musst du auch arbeiten, verstanden?!" Marcus verzog bei dem Wort "arbeiten" zwar etwas das Gesicht, lächelte jedoch freundlich und verneigte sich. "Habt vielen Dank, Sir!! Ich werde Euch auf ewig zum Dank verpflichtet und Euer Diener sein, solange Ihr es wünscht!! Ich werde Euch treu sein bis in den Tod, wenn es sein muss!! Ihr genießt mein volles Vertrauen!!" Dann drehte er sich mit einer erneuten Verbeugung um, und schritt hinaus. John und Claire seufzten erleichtert. Robin sah sie verständnislos an. Während Robin mit John seine Unterhaltung führte, brach draußen auf dem Dorfplatz plötzlich ein großer Tumult los. Alles ging seinen gewohnten Gang, einige Bewohner tuschelten über den Vorfall in Calesborough und machten sich Sorgen um Robin, als plötzlich aus dem Wald ein großer weißer Hengst angesprengt kam. Sein Reiter war ein hünenhafter, kräftiger Mann, mit blonden langen Haaren, in die Zöpfchen geflochten waren. Er trug eine lederne Rüstung, wie früher die Wikinger, und einen weiten dunklen Mantel, unter dem ein langes Schwert baumelte. Er schien erbost zu sein, denn als sie auf dem Dorfplatz ankamen, riss er sein Pferd mit Schwung herum und sprang herunter. Wuchtig stampften seine ledernen Stiefel auf dem zugeschneiten Erdboden auf. Mit seiner mächtigen Faust, die in um die Hand gewickelte Lederbänder steckte, hielt der Wikinger das Pferd am Zügel fest, sein grob gebautes, finsteres Gesicht bebte vor Zorn und er dröhnte: "Ich bin Nordog aus Thule!! Ich wünsche sofort John Little und Claire, die Zauberin, zu sprechen!!" Die verschreckten Menschen flüsterten aufgeregt miteinander, und sahen verängstigt den wütenden Nordog an. Mick zitterte, gehorchte und rannte so schnell er konnte zu Claires Häuschen. Atemlos stürzte er an dem gerade herauskommenden, verwunderten Marcus vorbei, hinein, ließ dem verdutzten John, Robin und Claire keine Gelegenheit zu fragen, was los sei, und rief aufgeregt: "John!! Schnell!! Jemand will dich sprechen!! Er kommt aus Thule!!" John und Claire sahen sich erschrocken an. "Aus Thule?!!" , hauchte John. Entgeistert schluckte er und holte tief Luft, dann richtete er sich auf, wies Claire an, mit Robin hier zu bleiben, und ging hinaus, gefolgt von Mick. Die Menschen machten ihm Platz, als er die Dorfmitte erreichte und sich durch die Menge drängte. Als er Nordog sah, riss er erstaunt die Augen auf. Nordogs dagegen funkelten bei Johns Anblick umso wütender. John blieb vor dem Wikinger stehen. "Sieh an, Nordog. Was führt Euch hierher?! Ist irgend etwas nicht in Ordnung?!" fragte er misstrauisch. "Das will ich von euch wissen!! Was ist das?!!" Nordog packte wütend das dick verpackte und lange Bündel, das er die ganze Zeit getragen hatte, riss das Papier weg und zog ein großes prächtiges Schwert heraus. Er hielt es John vor die Nase und sah ihn wütend an. John wurde auf den ersten Blick kreidebleich und hauchte: "Excalibur....." "So ist es!!" , erwiderte Nordog, und rammte das Schwert plötzlich mit voller Wucht bis zur Hälfte in den Boden. "Nun möge es heraus ziehen, wer könne!!" , dröhnte er wütend. John sah ihn entgeistert an. "A..aber ...wie .....woher....." , stotterte er. "Der See der Götter hat es ausgespuckt. Es lag vor fünf Tagen am Ufer im Gischt. Ich habe es herausgefischt und mich dann sofort auf den Weg hierher gemacht, weil ich von euch Rat wollte. Was ist hier los?!" Nordog sah ihn fragend an, verschränkte die Arme und wartete auf eine Antwort. John wusste nicht, was er sagen sollte. Fassungslos starrte er das Schwert an. Währenddessen war Claire John mit Robin gefolgt. Sie führte den Jungen an den Rand der Menschenmenge und wies ihn an, hier zu warten. Sie drängte sich hindurch und verfolgte gebannt Johns und Nordogs Streit. Als sie das Schwert sah, stockte ihr der Atem. Das..konnte ...doch...nicht....sein.....aber... In diesem Moment erschien Robin neben ihr. Er quetschte sich durch das Gedränge, denn er wollte unbedingt wissen, was hier los war. Warum waren alle so aufgeregt? Er kämpfte sich durch den Strom von Ellbogen, Beinen, riesigen Körpern und Muskeln und steckte schließlich den Kopf in den freien Kreis. Als er das Schwert erblickte, blieb ihm der Mund offen stehen. So etwas Schönes hatte er noch nie gesehen. Das Schwert war groß und schmal und hatte eine glatte, silbernblaue Schneide. Der Griff war schnörkelig, gold, silbern und blau verziert mit zahlreichen Ornamenten und ähnlichem. An den beiden Flügeln (die Teile, die rechts und links vom griff sind) befanden sich jeweils zwei weitere Griffe, die scheinbar eingeklappt waren. Sie waren ebenso prächtig wie der Hauptgriff, das ganze Schwert hatte solch eine majestätische und magische Ausstrahlung, dass Robin vom ersten Blick an fasziniert war. Da entdeckte er John, der daneben stand und noch immer versuchte, das Ganze zu begreifen. "Ge..gehört dir denn nicht das Schwert, wenn du es gefunden hast, Nordog?!" Nordog sah ihn an und sagte nur: "Rostig. Die Schneide ist vollkommen eingerostet. Du könntest damit nicht einmal ein Zweiglein abschneiden geschweige denn damit kämpfen. Ich kann es nicht benutzen. Das beweist, dass nicht ich gemeint bin. Verstehst du, John, weshalb ich zu dir gekommen bin?! Ich hoffte, bei euch Antwort auf meine Frage zu bekommen: Warum ist Excalibur wieder erschienen?!!" John stammelte nur und konnte nichts erwidern. Nordog warf den Kopf in die Luft und rief laut: "Will es hier denn niemand versuchen?! Was ist mit dir, John Little?! Los, zieh das Schwert heraus!!" John sah ihn erschrocken an, schluckte und setzte eine konzentrierte Miene auf. Es blieb ihm wohl keine andere Wahl. Er wollte sich nicht vor Nordog bloßstellen. Entschlossen ging er auf das Schwert zu, in dessen matt und harmlos aussehender Schneide sich die Nachmittagssonne spiegelte. John packte das Schwert um den Griff, spannte seine Muskeln an und zog. Robin lächelte und glaubte, gleich würde John dieses fabelhafte Schwert in den Händen halten, doch er täuschte sich. Nichts. Das Schwert bewegte sich keinen Zentimeter. John versuchte es ein zweites Mal, doch er hatte erneut keinen Erfolg. Nordog forderte einige andere, stämmige Bauern auf, das Schwert herauszuziehen, doch jeder versagte genauso wie sein Vorgänger. John schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, Nordog. Hier in meinem Dorf ist der Träger Excaliburs nicht. Du musst wohl woanders suchen." Nordog schnaubte. "Es ist doch nicht grundlos erschienen!! John, du kennst dich damit aus!! Die Terroranschläge werden England in den Abgrund stürzen!! Excalibur hätte mich nicht hierher geführt, wenn jeder hier versagt!! Habt ihr nicht noch jemand anderen kräftigen, der in der Lage wäre, das Schwert zu führen?!" John senkte den Kopf und verneinte. Da ertönte eine helle Stimme: "Halt!! Ich habe hier noch jemanden, der es versuchen will!!" Claire drängte sich durch die Menge in die Mitte. An ihrer Seite führte sie einen schmächtigen, braunhaarigen Jungen, den sie zu dem Schwert hinschob, ihm zunickte und dann zurücktrat. Nordog lachte verächtlich, doch John verschränkte nur die Arme und wurde nachdenklich. Wäre es möglich..... ?! Robin stand ratlos vor dem Schwert und sah John und Nordog an. Er wusste nicht, was das sollte. John nickte ihm zu und sagte aufmunternd: "Versucht es, Robin von Locksley!" Nordog zog die Augenbraue hoch, als er diesen Namen hörte, und sah John überrascht an. John nickte ihm zu, woraufhin sich Nordogs Gesicht ungläubig verdüsterte. Robin zögerte noch immer. Schließlich wurde Nordog ungeduldig, lachte und drängte: "Na los, Junge, komm schon!! Zieh an dem Schwert!!" Robin holte tief Luft, fasste dann mit beiden Händen um den Griff und zog kräftig. Die Menge um ihn hielt den Atem an. Fortsetzung folgt............... Wird es Robin gelingen, das Schwert Excalibur aus dem Boden zu ziehen?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)