Soul 4 von Legion ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Soul 4 Vorgänge können sich wiederholen. Aber das Chaosprinzip besagt, dass niemals ein Vorgang genau gleich ablaufen wird. Es entstand aus Neugier, aber es veränderte sich, Leute verschwanden, Götter wurden angebetet. Ende. Das Motorrad hielt an dem Telegraphenmasten. Der Fahrer riss den Zettel mit dem Bild herunter. , Haben sie meine Tochter gesehen?' Der Mann sah sich die Adresse an und zerknüllte den Zettel in einer Hand, bevor er weiter fuhr. " Ja? Was wollen sie?", fragte der Mann hinter der Tür. " Mikel LeRoi, Privatdetektiv. Ich habe ihr Flugblatt gesehen." Angela, die Tochter des Mannes, hatte ein Fabile für Engel gehabt. Mikel entdeckte eine Karte mit einem Teufel, der einen Engel tötete. , Door to Hell' stand es auf der Rückseite. " Ich arbeite hier umsonst.", meinte Mikel, als der Mann fragte, wie viel er kosten würde. Aus der Tür der Disco dröhnte lautes Heavy Metal und der Typ an der Tür sah aus, als wäre er von einem Bagger überrollt worden. Mikel schwang sich die Robe über und zog die Kapuze tief ins Gesicht bevor er die Maske aufsetzte. " Wo willst du hin Freundchen?" Der Türsteher hielt ihn mit einer Hand auf. " Ich will zu Cruz." Mit zwei Fingern zeigte er ihm die Karte. " Im Hinterzimmer." Er hob leicht den Kopf. Gerade genug, damit der Türsteher etwas von dem Licht der Maske sehen konnte. " Danke." Der Gang ähnelte einer alten Burg, als er die Treppen hinunter ging. Endlich hörte der Gang, nach etlichen Biegungen und Ecken, auf. Und er gab die Sicht auf die gigantische Disco im Stil von Technik und Mittelalter frei. Die Musik war ohrenbetäubend, aber den ganzen Leuten schien sie nichts auszumachen. Er erspähte die Tür zum Hinterzimmer. Ihm war nicht wohl in seiner Haut, musste er doch diese Rolle spielen. Ganz in Gedanken versunken wurde er angerempelt. " HEY! Was fällt dir eigentlich ein?", schrie der Typ. " Was fällt dir ein, so mit mir zu sprechen? Weißt du überhaupt, wer ich bin?", fragte Shadow Man zurück. Der Typ hob eine Hand, aber sein gegenüber war schneller. Er packte den Typen am Hals und hob ihn hoch. Der erschauderte als er das Leuchten der Maske sah. " Ich bin Shadow Man. Wanderer zwischen den Welten. Herrscher über das Reich der Toten." Er warf den Typen zur Seite und ging weiter. Die Geister rissen die Tür auf. Aber in dem Zimmer dahinter war niemand. Er sah sich in dem Raum um. Dann verzog er den Mund zu einem Grinsen. Er drehte sich um und verließ die Disco, inzwischen wie ausgestorben. " Und nun, meine Kinder, werde ich voraus fliegen! Folgt mir nach in das Paradies!", rief der Typ, der wie ein Partyengel aussah. Er stand ganz oben auf dem Wolkenkratzer und zwar auf der Brüstung. Vor ihm standen viele junge Leute, die an ihn glaubten. " CRUZ!!!!" Dort stand sie. " Du willst ein Engel sein? Dein Motto ist doch Markus 5,9! Wieso zeigst du ihnen nicht deine dunkle Seele?" Cruz wand sich auf dem Boden, ganz plötzlich. Er schrie in Agonie. Dann begann seine Brust lila zu leuchten. Etwas wand sich heraus. Ein Wurm. " Darf ich vorstellen? Der Wurm der dunklen Seele. Cruz ist kein Engel. Auch kein Wesen, das gut ist. Er ist einer der Fünf. Ihr Ziel: Die Apokalypse. Ihr Führer: Viktor Batrachian. Der Oberste: Legion. Aber nun sind es nur noch zwei." Sie pfiff. Der Wurm zersplitterte in unzählige Stücke. " Wer bist du, göttliches Wesen?" Die Leute verbeugten sich vor ihr. " Seele." Dann sprang sie und verschwand im Fall in einem Licht. Mikel LeRoi erschien wenige Minuten später auf dem Dach. Die neueste Anime wurde zum ersten Mal im Fernsehen ausgestrahlt. Aber diese Serie war etwas besonderes. Sie enthielt eine Widmung. , Im Gedenken an Mikel LeRoi. Er starb als Held, weil er sie beschützte.....' Der F1- Wagen geriet ins Schleudern und krachte gegen die Absperrung. " Er lebt, meine Damen und Herren! Ralf Schumacher hat den Unfall überlebt!!" Jubel. Aber der Flitzer war Schrott. Ralf wurde zum Krankenwagen gebracht. Dort wurde er gleich verarztet. Die Feuerwehrleute löschten den brennenden Wagen. " Verdammt!! All unseren Fahrern passieren diese Unfälle! Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu!!" Er knallte seine Kappe auf den Boden. " Wir sollten unsere Mechaniker die Wagen noch genauerer untersuchen lassen." " Die Wagen werden oft und genau untersucht, was sollen sie dabei schon übersehen können?" Der Gegenüber zuckte mit den Schultern. " Na, ja. Schaden kann's nicht." Er steckte sich eine Zigarette an und drehte sich um zu gehen. " Lass' den neuen ran. Er soll fahren." Der zweite Chef von Jordan riss sich zusammen bevor er die Tür öffnete. " Noch nie was von Anklopfen gehört?", kam die Stimme aus dem nächsten Raum. " Der Chef sagt, nächste Woche sollst du Fahren, LeRoi. Schumacher hat's erwischt.", meinte der Zweite leger. " Seid ihr noch ganz bei Trost?" Er kam aus dem anderen Raum, das T-Shirt gerade fertig überziehend. " Na schön. Aber wenn ich ein Krüppel werde zahlt ihr euch tot." " Ich glaub's nicht! Der Typ hat gerade fast einen neuen Rekord aufgestellt!!" Suzuka. Freies Training. Mikel kam an die Box. " Der Wagen ist lahm, die Lenkung ist mies und von der Schaltung will ich gar nicht erst anfangen." Pause. Sie sahen ihn an. " Ich liebe es!!" Mikel strahlte. Die erste Reihe. Nummer 1. Der Start verlief planmäßig. Mikel blieb vorne. Abre schon nach der ersten Kurve geschah etwas. Hakkinens Wagen platzte ein Reifen und er wurde durch die Gegend gewirbelt. Nicht viel weiter verlor Trulli die Kontrolle über seinen Wagen. Mikel spürte, wie das Lenkrad versuchte, sich seiner Kontrolle zu entziehen. Aber er steuerte dagegen an. Die Skalen begannen verrückt zu spielen. Aber Mikel brauchte sie ja eigentlich sowieso nicht. Hinten, bei den Lastwagen der Teams, stand ein Tankwagen von McLaren. Aber dieser Tankwagen enthielt keine Flüssigkeit. Er enthielt eine Spionagestation. Bilder des Rennens wurden auf Monitoren angezeigt. In einem Dämmerlicht saß die Figur vor den Konsolen. " So." Schalter wurden betätigt, Hebel umgelegt. Michael Schumachers Ferrari ging in Flammen auf. Plötzlich ging ein Ruck durch den Tankwagen. " Was soll das?", schrie die Person. " Wieso fahren wir?" Ein Fremder Truck hatte den Tankwagen angekoppelt und war losgefahren. Und er wurde gefahren von...Zurlas. Er wollte gerade auf die Straße einbiegen, da wurde er von Ninjas überfallen. " Die Sache scheint sich langsam aufzuklären.", murmelte Zurlas. Er stieg aus und sperrte ab. Dann umzingelten die Ninjas ihn. " Hört mal bitte zu Leute. Ich will euch nicht verletzen, geht mir also bitte aus dem Weg. " Du willst uns nicht verletzen. Wir dich aber schon..." Sie machten sich zum Angriff bereit. Zurlas seufzte. Er faltete die Arme vor seiner Brust. Licht. Zwei Säbel erschienen vor ihm in der Luft. Er ergriff sie. Dann schleuderte er die beiden Scheiden auf seine Gegner. Eine traf einen Ninja in die Schulter und nagelte ihn gegen eine Mauer. Die andere ging mitten durch einen Kopf. Dieser Ninja stand noch da, den Kopf leicht gesenkt, und das Blut spritzte in zwei Fontänen aus ihm heraus. Zurlas sprang auf das Dach der Zugmaschine. Blitzschnell drehte er sich um und zerteilte einen Angreifer in der Mitte. Mit dem anderen Säbel wehrte er inzwischen Wurfsterne ab. Zurlas fiel auf, dass ein Ninja sich nicht rührte. Er warf seine beiden Säbel senkrecht nach oben. Dann sprang er hinterher. Als er noch stieg zückte er den Stab und schoss einen gleißenden Blitz auf den sich nicht bewegenden Ninja. Blitzschnell steckte er den Griff wieder ein und packte seine Säbel. Mit verschränkten Arme, seine Säbel hoch haltend, landete er wieder auf dem Dach der Zugmaschine. " Seht mal genau hin, ihr Armleuchter." Wo eben noch der Ninja gestanden hatte, brutzelte nun ein Schrotthaufen. " Ein Robot?" Überall an der zerstörten Maschine hingen Fetzen irgendeines Stoffes herab. Sie ähnelte stark einem menschlichen Skelett. Zurlas schwang sich in die Zugmaschine und fuhr weiter. Sein Ziel: Eine Polizeiwache. Er wollte die Person im inneren des Tankwagens verhaften lassen. Aber dem war nicht so. Kaum vor der Polizeiwache angekommen, ging der Tankwagen in die Luft. Noch Hunderte Meter weiter zersprangen die Fenster in ihren Rahmen. Nur ein brennender Schrotthaufen blieb von dem Tanklastzug übrig. Unzählige Menschen starben. Unterdessen brach Mikels Wagen aus und zerschellte an einer Wand. Noch bevor die Notfalltruppen an der Stelle ankamen stieg Mikel aus den Trümmern. " Sie werden sicher verstehen, dass ich nicht mehr fahren will.", sagte er später zu seinem Chef. Nicken. Mikel verließ den Schauplatz des Geschehens. " Was wollen sie?", fragte der Soldat grimmig. " Major Mikel LeRoi. Untersuchungsoffizier im Fall Brigden." " Hmpf. Fahren sie." Die Schranke wurde nach oben genommen. " Orson Brigden hat sich selbst umgebracht. Das hat man schon bestätig.", sagte der Colonel sicher. " Trotzdem meinen die Eltern des Jungen, er wäre ermordet worden." " Also noch eine Untersuchung. Wenn es denn unbedingt sein muss." " Wie lange befindet er sich schon da drin?", fragte der Offizier. " Vier Tage, Sir.", antwortete der Corporal. " Was? Und was hat er alles gemacht?" " Nur die neueste Zeitung verlangt. Heute Morgen." Sie erreichten die Luke. " Ist das eine Hitze.", keuchte der Leutenant. " Ist die Zeit schon um? Schade." Mikel kletterte aus dem Loch. " Aber....da drin muss es mindestens 40 Grad gehabt haben...." Der Leutenant war ganz baff. " Besser als eine Sauna. Aber Licht wäre vielleicht nicht schlecht gewesen. Ich hab' die Zeitung nur schwer entziffern können." Mikel saß auf seiner Maschine und wollte gerade anlassen, als sich eine Gestalt näherte. " Shadow.....Davon habe ich noch nie etwas gehört.", meinte sie. " Aber sie sind hier." " Außerirdisch und unsichtbar. Das wird ein Spaß." " Dann wollen wir mal Projekt Terranische Seele anlaufen lassen." Mikel nickte. Projekt Terranische Seele: Allgemeine Maßnahmen gegen feindlich gesinnte Nicht- Terraner. Man würde es so aussehen lassen, als wäre eine private Forschungsgruppe auf eine neue Art des Raumschiffantriebs gekommen. Sie sollten den ersten bemannten Marsflug starten. Dazu würden Leute aus allen Schichten und Ländern geholt werden, Freiwillige. Ein halbes Jahr später war es dann soweit. " T minus 2 Stunden 45 Minuten. Raumfahrer zur letzten irdischen Mahlzeit. Letzten Check des Versuchsschiffes durchführen.", drang es aus den Lautsprechern der Forschungsanlage. Überirdisch ähnelte die Anlage dem Cape Canaveral. Aber unterirdisch gingen sechs Stockwerke. Dort befand sich die eigentliche Anlage. Kommandozentrum, Barracken, Energiegeneratoren, Speisesäle, Funkzentrale, Hangar. " T minus 1 Stunde. Raumfahrer bereit machen." Die 25 Personen erhoben sich von ihren Plätzen und bewegten sich auf das Schott zu. Hätte man nicht gewusst, dass man unter der Erde ist, hätte man schon das Forschungszentrum für ein Raumschiff halten können. Professor Zel war eine merkwürdige Frau, aber dafür umso hübscher. So würden sie jedenfalls ihre Forscher beschreiben. Immer wenn man sie sah, trug sie einen blauen Badeanzug, einen Laborkittel darüber und Sandalen, die nach Art der Römer bis zu den Knien zugebunden wurden. Meistens hatte sie ihre Hände in den Taschen des Laborkittels und nahm sie nur heraus, um etwas zu tun. Die Männer starrten oft hinter ihr her. Ihre schwarzen Haare und grauen Augen wurden als sehr.....anziehend empfunden. Vielleicht auch ihr restlicher Körper. Miriam, ihre Assistentin, trug immer einen geschlossenen Laborkittel. Niemand wusste, was sie darunter trug. Außer man konnte Gedanken lesen, oder war mit der Seele aktiv verbunden. Dann wäre die Antwort gewesen: Bikini. " Miriam." Sie fuhr von dem Schirm hoch. " Chef?", gab sie leise zurück. " Wer ist dieser Mikel, den du so oft flüsternd erwähnst?" Professor Zel stand neben sie. Dann drückte sie einen Knopf und begann zu sprechen. Sie waren im oberirdischen Teil der Zentrale. Zwei Stockwerke weiter unten standen Reporter auf dem Betonfeld. Professor Zel trat an die Glaswand, die den Blick auf das Areal frei gab. " Ich heiße sie heute hier willkommen, meine Damen und Herren!", dröhnte es aus Lautsprechern über das Areal. " Es ist T minus eine Minute! In genau einer Minute wird unser Versuchsschiff, die Frontier, wie wir sie getauft haben, in die weiten des Alls vordringen und eine neue Ära in der Geschichte der Menschheit einleiten. Zuerst wird das Schiff mit einem auf antigrav begründeten Antrieb aus dem unterirdischen Hangar starten, dort drüben, in der Verlängerung der Linie von mir zu ihnen, ist der Schacht. Mit Impulstreibwerken wird es dann aufsteigen. Sobald das Schiff die Lufthülle hinter sich gelassen hat wird der von uns entwickelte Antrieb gestartet, der das Schiff in wenigen Tagen zum Mars bringen soll. Dort werden sie mit Hilfe des Antigrav landen und die erste Weltraumkolonie der Menschheit begründen. Wir haben zwei Teams an Bord. Besiedlung und Raumflug. Sie werden sich sicher fragen, wie wir das Überleben der Siedler sicherstellen wollen." Raunen und Nicken bei den Reportern. " Nun, wir haben einige Bäume an Bord, die dort gepflanzt werden sollen, in einem Panzerglastreibhaus, das die Astronauten dort aufstellen werden. Das Treibhaus wird ein Teil der Koloniestation sein. Da sie an einer der Polkappen landen werden, wo wir ja Wasser vermuten, wurde das auch so einkalkuliert. Natürlich haben die Siedler ein schweres Los auf ihre Schultern genommen. Sie werden sehr lange auf viele Annehmlichkeiten unserer guten Erde verzichten müssen." Sie lachte kurz. " Einer der Siedler hat uns sogar gebeten, seine abonnierte Zeitschrift beim nächsten Flug mitzubringen." Sie lies es etwas einwirken. Lachen. " Wenn ich mich nicht irre, war das der Kommandant der Mission." Die Reporter wurden sofort still. " Es ist ein Major der USAF, der uns gerade für dieses Projekt ur Verfügung gestellt wurde. Er ist bekannt wie ein bunter Hund." Sie wechselte den Gesprächspartner. " Techniker sind abgezogen!", meinte Miriam. " Hangar öffnen!" Ein Alarm brüllte über das Gelände, als sich der Boden in nicht einmal 500 Metern Entfernung zu öffnen begann. Die Startplattform wurde zum Rand hochgeschoben. Ein Diskus. " Major Black an Kommandozentrale! Wir sind bereit, Geschichte zu schreiben!" " Tun sie es!", kam es vom Chef. " Volle Energie!", kam es vom Diskus. Und dann war er auch schon außer Sichtweite. " Sind sie sicher, dass uns die USAF da nicht ein faules Ei ins Nest gelegt hat?", fragte Miriam. " Ich weis es." Sie wandte sich wieder den Reportern zu. " Wenn sie nun bitte in die für sich extra eingerichtete Beobachtungslounge kommen wollen?" Auf der Außenseite des Gebäudes leuchtete ein Licht auf. " Folgen sie einfach nur der Lichtmarkierung." Überall an den Wänden Monitore. Die Reporter staunten. Und die Kameramänner hielten drauf. " Diese Bilder kommen ohne nennenswerte Verzögerung von unseren Beobachtungssatelliten." Professor Zel stand in der Tür. Miriam schloss die Tür hinter ihrem Chef. Sie verschwieg ihren Besuchern viel. Miriam nur etwas weniger. Mit einem Schlag wurde der Raum dunkel. Professor Zel wandte sich sofort an eine Konsole in der Wand. Nichts. Absolut keine Verbindung. Noch während sie mit ihrem rechten Zeigefinger auf einen Knopf der Konsole drückte, holte sie mit der Linken ein Funkgerät aus der Tasche. " Professor Zel an Kommandostand. Melden sie sich." Es dauerte einige Sekunden. " Hier Kommandostand. Sämtliche Stromgeneratoren ausgefallen. Notfallsysteme außer Funktion. Wir sind taubstumm." Professor Zel wurde kreidebleich, was man ja aber nicht sehen konnte. " Das......ist eine Katastrophe.", meinte Miriam " Das ist Sabotage.", stellte Zel klar. Die Kameras der Reporter wurden auf sie gerichtet. Und die darin eingebauten Lampen. " Unser Forschungszentrum verfügt über mehrfach gesicherte Systeme. Die Chance, dass dieses Szenario geschieht standen 1: 1000000000. Ich frage mich nur, welcher Vollidiot die Mannschaft der Frontier in Gefahr bringt." " Notfalltruppen unterwegs. Ausweichzentrale hat Kontakt zur Frontier verloren." Stille. " Nun, Prof.?" Major Black wandte sein dunkles Gesicht der Copilotin zu. " Wir haben die Umlaufbahn des Mondes verlassen. Der Antrieb arbeitet fehlerfrei. Geschätzte Ankunftszeit Mars: 12.30 Uhr 2001-07-23." Sie sah wieder auf die Monitore, welche die Unendlichkeit des Alls zeigten. Die einzige Möglichkeit direkt das All zu sehen, war die obere Polkuppel der Frontier. Dort war die Sternenkartographie stationiert. Vermessungsfelder wurden auf das Panzerglas projiziert, damit die Astronomen die Sterne gut einordnen konnten. Major Black schrak auf. Alarm? " Was ist los?", schrie er in das Interkom. Da geschah es auch schon. Ein Ruck ging durch das Schiff. Licht flackerte, Funken sprühten, Glas zersprang. Zum Glück der Raumfahrer war es kein Volltreffer. Aber der fast lichtschnelle Meteorit hatte das Schiff ganz schön zugerichtet. Aber vor allem: er hatte sie aus ihrem Kurs geworfen. Stunden später kam Major Black mit einem Dröhnen im Kopf wieder zu sich. Das rote Notfalllicht flackerte bedrohlich. Immer noch zuckten Entladungen und Funken in den zerstörten Systemen. Schnee auf den Monitoren, wenn sie noch ganz waren. Professor Zeppelin hing schlaff in ihrem Sitz. Black öffnete seinen Gurt. Er griff nach ihr. " Prof.! Aufwachen!" Nichts. Dann: Stöhnen. Aber nicht von Prof. Zeppelin. " Gorawich sind sie in Ordnung?" " Ja, Major." " Sehen sie zu, dass sie die Walkie-Talkies anbringen. Ich will eine komplette Schadensmeldung. ASAP." " Ja." Immer noch trieben sie durch das All. Dem Schiff fehlte ein Teil der Außenhaut. Aber zum Glück war der Bereich nicht bemannt gewesen. Es war ein Teil der Antriebssektion, genauer die Leitungen des Antigrav. Zumindest ein Teil davon. Außerdem waren dort noch Teile der anderen Triebwerke, die man nun abschreiben konnte. " Energiezentrale an Major Black!" " Black hier!" " Wir konnten die Überlebenssysteme wieder mit Energie versorgen! Aber nur über Notfallschaltungen!" Sofort wurde das Licht wieder normal. " Logbuch des Kommandanten, 2001-07-01: Kaum sind wir gestartet, sind wir getroffen worden. Wir haben den Meteoriten kaum sehen kommen. Wir haben Notfallenergie. Das ist wenigstens etwas. Laut unseren Technikern ist nur der Impulsantrieb teilweise instandsetzbar, zu 10%. Sie sagen, ohne festen Boden unter den Füßen könnten sie nicht mehr tun. Die meisten von uns haben nur leichte Verletzungen. Aber Professor Zeppelin ist tot. Ihr Hals wurde zur Hälfte abgetrennt." Er sah auf. Die Zentrale war wieder einigermaßen sauber. Aber nicht viel arbeitete. Er würde seinen Kommandoposten in die Astronomie verlegen müssen, da die Monitore immer noch off- line waren. Bis sie wieder Antrieb hatten, konnte er sowieso nicht viel tun. Er hatte keine Ahnung von vielen Systemen des Schiffes. Und gerade das bedauerte er in diesem Augenblick. Also erhob er sich von seinem Sitz und hangelte sich an der Leitung entlang zum nächsten Schott. Als er aus der Kuppel sah, wurde ihm mulmig. Sie hatten den Asteroidengürtel durchquert und waren auf Kurs aus dem System hinaus. Die Chancen, dass sie jemals wieder ihre Heimat sahen, waren gleich Null. Aber wozu gibt es Wunder? " Wir haben die 10%, Chef!" Er hechtete zur Steuerung. Kaum hatte er sich gesetzt, ging ein Ruck durch das Schiff. " Oh, Scheiße!!", kam es durchs Interkom. " Was ist los?", schrie Major Black. Da zuckten Streifen über einen Monitor, der genau vor ihm lag. Und es verschlug ihm die Sprache. Dröhnen. Rütteln. Er versuchte zu steuern, so gut es ging. Wenigstens eine Notlandung wollten sie hinbekommen. Dann würden sie vielleicht noch einige Zeit überleben können. " Das ist der STURM!!!!" Sie wurden mitgerissen. Black wurde aus seinem Sitz gerissen und schlug mit dem Kopf gegen die Verkleidung der Decke. Schwärze. Wieder öffneten zwei Wesen ihre Augen vor allen anderen auf der Frontier. Douglas MacLeod und Zurlas. Mit voller Absicht waren sie in das Projekt aufgenommen worden. Sie hatten erwartet, als einzige in den Überresten der Frontier zu stehen. Aber das hatten sie nun wirklich nicht erwartet. " Eine....fremde Decke.", meinte Douglas erstaunt. " Sie gehört zu unserem Schiff.", kam eine Stimme. Er schrak hoch. Neben ihm, saß Zurlas, auf etwas, das einem Krankenbett nicht unähnlich sah. Dann wandte er den Kopf. Es war eine Frau. Und sie musste Nicht- Terranisch sein, denn sie hatte grüne Haut und feuerrote Haare. " Wie...?", begann er noch. Aber die Frau hob die Hand. " Unsere Zugstrahlen haben sie gerade noch in unser Schiff bringen können. Sie wundern sich, weshalb ich ihre Sprache spreche. Die Lösung des Problems ist simpel. Unsere Computer haben ihre Daten extrahiert und wir haben uns mit den Daten geschult. Seien sie unbesorgt. Ihre anderen Begleiter sind auch alle wohlauf. Der Heilungsprozess wird bald abgeschlossen sein." Sie deutete in dem Raum herum. Alle 24 Astronauten lagen dort. Major Black war gerade am Aufwachen. Douglas sah zu Zurlas. Nur eine halbe Stunde später standen alle in der Messe des fremden Schiffes. " Sie sagen also, sie würden von einem Planeten, mehrer 100 Lichtjahre von hier kommen. Ihr Planet sei von einer anderen Rasse besetzt worden. Und sie wären Freiheitskämpfer, die gerade so entkommen konnten, um nach einer Welt der Unsterblichkeit zu suchen. Aber sie seien hier gestrandet, da sie nicht die nötigen Ersatzteile zum reparieren ihres Überlicht-Sprungantriebes besäßen." Die Frau, sie hatte sich inzwischen als Ithafer vorgestellt, nickte. " Und wenn wir Pech haben, dann haben die Suchschiffe unserer Feinde uns bald gefunden. Und ihr Planet wird dann auch verloren sein." Sie verstummte. Black war sofort von dieser Frau fasziniert gewesen. Aber diese Meldung ließ ihn aufhorchen. " Wir müssen die Erde unbedingt warnen!", rief jemand. " Und wie sollen wir das tun?", schrie Black zurück. Stille. Dann sah er zu Ithafer. " Wenn sie uns das Versprechen geben könnten, mit uns nach der Welt der Unsterblichkeit zu suchen, können wir sie wieder auf ihren Planeten bringen.", meinte sie. " Schlechte Idee." Sie sah ihn an. " Auf der Erde wird man sich um die Technologie aus ihrem Schiff reißen. Krieg." Betroffenes Schweigen. Ithafer war so freundlich gewesen und hatte sie etwas über die Systeme ihres Schiffes aufgeklärt. Mit einem Schlag erhellte sich eine Miene. " Perry Rhodan!!", rief Professor Barnes. Black überlegte kurz. Dann wandte er sich an seine Leute. " Wir stehen hier vor einer Entscheidung, die das Leben eines jeden von uns radikal verändern würde. Ich kann niemanden zwingen, sich notfalls gegen die gesamte restliche Welt zu wenden, falls es hart auf hart kommen sollte. Viele von ihnen haben Familien, zu denen sie gerne zurückkehren würden. Ich weiß das, denn mein Sohn wartet dort unten auf mich. Und ich habe vor, ihn zu beschützen, koste es, was es wolle. Ich weiß, wie haben unsere Befehle von Professor Zel erhalten, aber das ist Vergangenheit. Das, was zählt, ist die Gegenwart. Die Erde sieht einer unglaublichen Bedrohung entgegen. Ich warte auf ihre Meinungen." Card, ein Funker, trat vor. " Ich denke, ich spreche für uns alle, wenn ich sage: Zur Hölle mit unseren Befehlen." " Star Trek 9.", kam das Kommentar. Lachen. Aber dann wurde es ernst. Major Black riss sich seine Hundmarke vom Hals. " Es lebe die Dritte Macht! Es lebe TERRA!!!" Nur Sekunden später erhob sich die riesige Metallkugel von der Oberfläche des Jupiter. " Andrew Black an Frontier Control!" Professor Zel stürzte an die Kommunikation. " Black! Was ist passiert? Wir haben gedacht......" " Wir sind nicht tot, noch lange nicht. Ich hoffe, sie werden uns verstehen....." " Chef! Das Schiff! Sehen sie sich das an!" " Das ist doch nicht die Frontier!! Was ist das für ein Schiff?" " Unbekannt! Aber das Signal kam von dort! Es dreht ab!" Zel lächelte. Natürlich hatte die Seele das Schiff schon lange gefunden gehabt. Deshalb auch das ganze Manöver. Black sondierte das Gebiet. Er würde sich einen Scherz erlauben und genau dort landen, wo Perry Rhodan im Roman mit der Stardust gelandet war. Die Mannschaft der Frontier war bester Laune, wenn auch etwas angespannt. Würde es ihnen so ergehen, wie der Mannschaft in dem Buch? Sicher nicht. Der kalte Krieg war schon längst vorbei. Ithafer hatte ihnen das Schiff überlassen. Black hatte es Terran Hope genannt. Die Wüste Gobi und der Goshun-See. Das Schiff, 500 Meter Durchmesser, setzte auf und sofort bildete sich der Schutzschirm, von dem Ithafer gesprochen hatte. " Professor Zel an Andrew Black! Antworten sie! Ich kann mir schon denken, was sie vorhaben, Junge! Jeder kann sich denken, dass dieses Schiff nicht von dieser Welt kommt! Und ich kenne doch ihr Abo!" Zuerst Stille, aber dann kam die Antwort. " So? Und aus welchem Grund rufen sie uns dann?" " Hier wird bald die Hölle los sein! Die Armee wird höchstwahrscheinlich über uns hereinfallen! Sie müssten das doch wissen!" Er wusste es. " Sie ersuchen die dritte Macht um Asyl, wenn ich das recht verstehe. Gewährt. Aber bringen sie bitte auch die Familien mit. Sie sollen nicht leiden.", meinte er immer wärmer. " Sowieso. Ihr Sohn hat sich höllische Sorgen gemacht." " Ich habe ihn auch vermisst." Black schaltete ab. " Los, Leute! Wir haben viel zu tun! Wir müssen einen Feldgenerator nach draußen schaffen! Und die Versorgung muss auf Vordermann gebracht werden! Sicher werden bald die Militärs anrücken! Dann müssen wir vorbereitet sein!" Heftiges Treiben setzte auf dem Schiff ein. 274 Personen begannen mit ihren Aufgaben. Der Feldemitter sollte dafür Sorgen, dass die Terran Hope notfalls starten konnte, um die Flüchtlinge abzuholen. Dann würde das Schutzfeld würde etwaige Angriffe verhindern. Im Forschungszentrum ging es wirklich heiß her. Professor Zel hatte die sofortige Evakuierung angeordnet. Nur die Computerdaten sollten mitgenommen werden, neben eiligst zusammen gepackten Habseligkeiten. Zel aktivierte die Selbstzerstörung und überspielte alle Daten nochmals an einen anderen Punkt. Dann machte sie sich auf den Weg zum letzten Jet. Die Hangars für die Jets lagen tief unter der Erde. Die Raumfahrer hatten diesen Bereich nie betreten dürfen. Es waren Spezialjets, die hier lagen. Jeder große genug, um 100 Leute Platz zu bieten. Die langen Startrampen würden sie weit genug weg bringen, bevor sie überirdisch fliegen würden. Immer noch hallte der Alarm. Die letzen Verbindungen wurden getrennt. " Armee nähert sich. Einhundert Kilometer noch bis zur Forschungsanlage.", meldete Miriam. " Melden sie den anderen Jets, dass wir in Zehn Sekunden starten. Automatischer Countdown beginnt...jetzt." Die Rampen wurden von langen Reihen von Lampen erleuchtet. " Start!", schrie Zel. Zur gleichen Zeit setzten sich 25 Objekte in Bewegung. Jedes hatte mindesten 3-fache Schallgeschwindigkeit drauf, als die Forschungsstation, inzwischen ganze 10 Kilometer entfernt, aufhörte zu existieren. Die leichte Steigung ermöglichte es ihnen, hinter einem Berg, also außerhalb der Sicht der Armee, an die Oberfläche zu kommen. Die verborgenen Tore öffneten sich nur für 5 Sekunden und schlossen sich wieder, als die Jets schon am Himmel verschwunden waren. Wie ein Vogelschwarm schwenkten sie auf Kurs zum Goshun- See ein. Dort waren inzwischen genügend Feldgeneratoren aufgebaut worden, um ein ansehnliches Gebiet abzudecken. Die Baumaschinen arbeiteten zuverlässig und schnell. Nun fehlten nur noch Samen, die in die Schnell-Gewächshäuser gepflanzt werden konnten. Black sah zufrieden auf das Land der dritten Macht. Eigentlich war es ja schon merkwürdig. Er hatte schon oft die Welt gerettet, aber niemals hätte er erwartet, es einmal so zu schaffen. Die Kommunikationszentrale meldete sich. " Professor Zel an dritte Macht! Black, melden sie sich! Wir sind nicht mehr weit! Beginnen mit dem Bremsmanöver! Schalten sie bloß das Feld ab!" Die Jets wurden für die Augen sichtbar. Mit einer Geschwindigkeit, die gerade groß genug war, um sie in der Luft zu halten, kamen sie am Rand des Felds an. Die Antigravs der Jets begannen zu arbeiten setzte sie sachte auf den Wüstenboden auf. Die herausströmenden Leute betrachteten überwältigt das fremde Schiff. Black ging sofort Professor Zel entgegen. Sie empfingen verschiedene Meldungen, allesamt nicht gerade erfreulich. Black entschied sich zu einem drastischen Schritt. Er schickte viele Leute aus, um nach Begabten zu suchen, wie er es nannte. Mutanten waren gemeint. Sie würden helfen können, die bevorstehende Invasion abzuwehren. Schließlich war es soweit. Black warf sich in Schale. Ebenso alle anderen wichtigen Leute der dritten Macht. Darunter auch Professor Zel und Ithafer. " Fertig, Mr. President.", gab der leitende Funker durch. " Mitterraner! Hört mich bitte an! Vor einiger Zeit startete die Frontier zum Mars, aber wir wurden auf den Jupiter verschlagen. Dort fanden wir ein gestrandetes Raumschiff von einer anderen Welt. Die Wesen darin waren Widerstandskämpfer, denn ihre Welt war einer Invasion zum Opfer gefallen! Allem Anschein nach, wird es unserer geliebten Mutter Erde bald auch so ergehen! Mitterraner! Während wir uns gegenseitig zerfleischen und uns von Macht- und Besitzgier treiben lassen, rollt eine viel größere Woge der Bedrohung auf uns zu. Wir müssen unsere Streitigkeiten beiseite legen und uns gegen die außerirdischen Mächte wehren, die drohen, uns alles zu nehmen, was uns lieb und teuer ist! Diese Wesen, welche unsere Freunde Urg nennen, kennen keine Gnade! Sie töten, rauben und plündern auf den Planeten, die sie überfallen. Viel der anwesenden Widerstandkämpfer haben ihre Familien verloren, ihre Freunde. Wir, die dritte Macht des Planeten Erde, bitten euch, Mitteraner, schließt euch mit uns zusammen, damit wir das alles bewahren können, was uns lieb und teuer ist! Viele Leute haben sich uns schon angeschlossen! Wir müssen die Urg zurückdrängen, oder wir sind alle verloren!" Der Cheffunker gab das Zeichen, dass die Schaltung abgestellt war. Sie sahen alle Black staunend an. Niemand hätte so eine Rede aus dem Nichts erwartet. " Sir, ein kleines Objekt nähert sich der dritten Macht!", kam die Meldung. " Auf den Schirm!" Die Kommandozentrale des Schiffes hatte einen Rundumschirm. Logisch, wenn man beachtet, dass man immer auf alles gefasst sein musste. Das schwach leuchtende Feld des Schutzschirms verdeckte nur wenig von dem Objekt, dass sich näherte. " Identifizierung.", bat Black. " Humanoid. Aber keine Lebenszeichen." Schlucken. " Zoom. 25fach." Die Gestalt wurde deutlicher. Und so auch das Leuchten. Die Person, oder was es auch immer sein mochte, rannte auf den Landeplatz der Terran Hope zu. Schutzdroiden wurden zu dem Punkt beordert. Die Gestalt blieb stehen, genau vor dem Schutzschirm. " Zoom. 100fach." Black keuchte. " Das....ist doch unmöglich." Miriams Gesicht begann zu strahlen. Die Gestalt hatte sich vor dem Schirm aufgestellt. Der Führungsdroid verlangte eine Identifizierung von dem Unbekannten. Er kam direkt aus London, wo er sich um Jack gekümmert hatte. Die Gads schimmerten im Licht der heißen Wüstensonne. Die monotone Stimme des Droiden erreichte ihn. " Identifizieren sie sich. Andernfalls werden sie als potentieller Feind der Menschheit angesehen." " Der Shadow Man bietet der dritten Macht seine Dienste an." Black keuchte laut. Dann stürzte er aus der Zentrale. Mit einem Jeep erreichte er nach einiger Zeit den Punkt und stellte sich dem Fremden gegenüber. Weiter hinten konnte man deutlich die chinesische Armee erkennen. Zweifellos machten sie Aufnahmen von allem, was dort geschah. Black blieb lange sprachlos. " Sind sie wirklich der.......?", begann er schließlich. " ......Wanderer zwischen den Welten, der Herrscher über das Reich der Toten? Der Shadow Man? Ja. Aber ich bin schon lange kein Wanderer zwischen den Welten mehr. Und das Reich der Toten hat schon lange aufgehört zu existieren. Ihre Ziele sind großartig. Aber sie werden alle Hilfe brauchen, die sie kriegen können." Black hob eine Hand. Ein kleines Loch im Feld entstand, durch das der Shadow Man sich auf das Gebiet der dritten Macht kam. Miriam musste sich sehr zurückhalten, als sie ihn sah. Innerlich zitterte sie vor Freude. Er wurde befragt. Und noch am selben Tag trafen die ersten Mutanten ein. Der Kampf gegen die Urg konnte beginnen. Die Mutanten mussten nur noch etwas geschult werden. Aber durch die neue Technik würde das nur wenige Stunden dauern. " Morgen werden wir den Kampf aufnehmen." Das Weiße Haus war ein Ziel. Mit drei mesanischen Kampfanzügen landeten sie auf der Straße. " Ich kann es sehen.", meinte der Seher Terois Owxa. " Es ist im OVAL OFFICE!!!" Sie stürmten zur Wache. " Wir müssen sofort den Präsidenten warnen!", rief Seng. Ein Telepath. " Hä!? Sie wollen zum Präsidenten?" < Der hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.> " Ich habe sehr wohl alle Tassen im Schrank. Aber der Präsident schwebt in höchster Lebensgefahr! Außerirdische Invasoren sind in seinem Büro!", versuchte Seng den Posten zu überzeugen. " Das hat keinen Sinn." Gaze, der Teleporter der kleinen Truppe, griff nach ihren Händen und verschwand mit ihnen. Sie erschienen vor dem Schreibtisch des Präsidenten. Er sah hoch und Owxa schoss mit seiner Strahlenwaffe. Der Präsident hatte gedacht sie schießen auf ihn. Aber dann sah er den kopflosen Körper des Insektoiden. " Tut uns sehr leid, Mr. President, dass wir uns nicht anmelden konnten." Sie verbeugten sich und waren verschwunden. Ein anderer Trupp aß gerade unter Verkleidung in einem Truckstop in North Carolina. Sie hatten sich als Angehörige einer großen Firma ausgegeben, die kurz eine Pause einlegten, weil sie schon lange unterwegs waren. Auch hier war ein Telepath dabei. Black hatte die Trupps immer so aufgeteilt, dass sie die Aliens orten und vernichten konnten. " Mann, was will der Chef nur, dass wir so lange fahren müssen?" < Am Fenster, draußen, gleich neben dir, Auel.> Auel, ein Telekinet, reagierte sofort als Niobe blass wurde. < Sie wollen einen Firmenchef, der hier sein Ferienhaus hat, umbringen!!> Da zersprang die Scheibe. Die Bar wurde leergefegt. Durcheinander. Die beiden Männer und die Frau standen auf. " Wir wissen genau, dass du da bist, Urg. Zeig dich!", rief Niobe, der dunkelhäutige Südamerikaner. Nichts geschah. Da holte er einen kleinen Gegenstand, einen Allzweckstrahler, aus der Tasche seiner Jacke. Er richtete ihn auf eine Stelle und drückte einen unscheinbaren Knopf. Der Alien wurde sichtbar. Er zappelte wie verrückt, wurde aber von Auel, dem Franzosen, telekinetisch gehalten. " Wir springen zu dem Haus. Pass gut auf dich auf, Auel." Weg waren die anderen beiden. Auel spürte einen heftigen Schmerz an seinem Arm. " Das Solare Mutantenkorps wird diese Welt beschütze, ihr Biester." Er hatte einen Knopf gedrückt und nun leuchtete ein enges Kraftfeld um ihn herum schwach auf. Geistig gab er Alarm. Kurz darauf standen sie mitten auf der Hauptstraße des kleinen Ortes in North Carolina und wehrten sich gegen Hundertschaften der Urg. Mit einigen Bewohnern des Ortes. Der Trupp des SM hatte seine Waffen an die Bewohner ausgeteilt, damit sie helfen konnten. Aber auch unsere primitiven Waffen richteten etwas aus. " Vorsicht!", schrie eine junge Frau. Aber es schien zu spät zu kommen. Der Urg sprang hoch auf den Mann zu. Schwärze, darin verschwand er. " Dort!", rief jemand. " Soul Fighter!!" Er kam die Straße herauf. Dann blieb er stehen. Er hob beide Hände in den Himmel. Und der verdunkelte sich. Die unendlichen Weiten des Alls wurden sichtbar. Ein gigantisch schimmerndes Licht schoss auf die Menschenansammlung nieder, die sich verzweifelt versuchte, gegen die Urg etwas auszurichten. Aber nun war es wie ein Kraftfeld. Die Urg gelangten nicht mehr zu ihnen. In dem Licht tauchte der Stock von SF auf und schwebte herab. Nur wenige Zentimeter über den verblüfften Leuten blieb er stehen. Die kleine Kugel an seinem oberen Ende begann zu leuchten. Shadow Man hob den Kopf. " Wir müssen sofort starten. Ein Trupp hat ernste Probleme mit den Urg." Minuten später erhob sich die Terran Hope in die Luft. " Dort!!!", rief Blacks Copilot. Die schwarze Kuppel war schon von weitem zu sehen. " Den Ausschnitt BX-065 vergrößern 100fach.", ordnete Black an. Die Kuppel wurde herangezoomt. " Sterne!?" Nicht nur das. Die Kuppel schien zu wabern. Aber das war nur das Resultat der ständigen Erdbewegung, welche die Sicht auf die Sterne wandern ließ. Der Stock hing immer noch über den Leuten. Und nun zuckten Blitze aus dem Knauf auf die Urg und verwandelten sie zu Asche. " Asche zu Asche. Staub zu Staub." Soul Fighter wandte sich an die drei Mutanten des Solaren Mutantenkorps. " Die dritte Macht sollte wirklich den Fall Bug-Pest ausrufen." Der Himmel wurde wieder normal. Die Leute staunten über die am Himmel schwebende Kugel. Der Stock schwebte in Soul Fighters ausgestreckte Hand. " Wir werden uns wiedersehen." Er war verschwunden. Die Urg waren die größte Bedrohung für die Erde, die es jemals gegeben hatte. Ithafer hatte Black erzählt, dass in der Galaxis viele größere, aber auch viele kleinere Reiche existieren würden. Und die Urg waren eines der größten. Wer mit den Urg gemeinsame Sache machte, war schon so gut, wie aus seinem Volk ausgestoßen. Die Urg waren eine Plage, eine Pest. Und wenn sie nicht alle Urg gefangen nehmen oder töten würden, wäre die Position der Erde in der Galaxis bekannt. Etwas schlimmeres konnte nicht geschehen. Man würde sich für die Erde interessieren. Viele Völker würden die Erde sich untertan machen wollen. Russland. Einen Tag später. Iwan Argosow schritt über den roten Platz, der zu dieser Zeit dicht bevölkert war. Er fühlte sich unwohl. Schon seit einiger Zeit. Es war einige Tage vor der dritten Macht geschehen. Jeder hatte davon gehört. Aber viele hielten es immer noch für einen Scherz. Er sah auf den Ring an seiner Hand. Vor Jahren hatte er ihn zugeschickt bekommen. Aber es war kein Name dabei gewesen. Der Ring hatte ihm gefallen. Also hatte er ihn behalten. Das schlechte Gefühl wurde immer stärker. Er musste sich fast übergeben. " Junger Mann." Eine Frau sprach ihn an. " Mein Name ist Betty Fields. Kommen sie mit?" < Keine Angst. Wir sind deine Freunde.> Plötzlich spritzte es. Iwans Sicht wurde für einen Moment grün. Aber dann merkte er es und wischte sich das Zeug von den Augen. " Wow. Junge, du bist begabt." Sie schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. Der rote Platz war jetzt der grüne Platz. Denn das war die Farbe von Urg-Blut. Langsam aber sicher wurde der Menschheit klar, dass sie ein ernstes Problem hatte. So verbanden sich die verschiedenen Staaten. Natürlich waren einige mehr oder weniger eigensüchtig. Aber alles in allem würde eine verbundene Erde nicht in allzu weiter Zukunft liegen. Black ließ seine Truppen immer wieder ausschwärmen, um mit Hilfe der anderen Staaten die Urg zu bekämpfen. Der Stützpunkt wurde im Himalaya entdeckt und von der Terran Hope ausradiert. Aber damit schien die Gefahr noch nicht gebannt. Sicherlich hatten dir Urg die Koordinaten des Systems weitergegeben. Ein schneller Aufbau war notwendig. Ein sehr schneller Aufbau. Jeder konnte sich ausmahlen, was geschehen könnte, würden die Urg die Erde besetzen. Schnellstmöglich wurden Anlagen gebaut. Produktion von Raumschiffen und Schulung von Raumsoldaten. Binnen einem Jahr war das erste Schiff startklar. Durch robotisierte Schulungsmethoden, welche Daten direkt ins Hirn der betroffenen Person speicherten, war die Besatzung nur auf Übungen angewiesen gewesen. Dieses Schiff würde hier bleiben. Und die Terran Hope würde versuchen, den Planeten der Unsterblichkeit zu finden. Sie hofften dort, Hilfe zu bekommen. Kaum waren sie im Raum, begann in der Ferne etwas. Ein Licht. Blinken. Es wurde stärker. Black verlangte eine Auskunft. Kopfschütteln. Er setzte Kurs auf das Licht. Vor dem Schiff bildete sich ein Wirbel, in den Das Schiff sich hineinbewegte. Kurz darauf war es verschwunden. Nur, um in demselben Augenblick 750 Lichtjahre später wieder aufzutauchen. Das Lichtblinken war nicht größer geworden. Nur kam jetzt aus der Funkzentrale die Meldung, es würde ein Signal empfangen. Black ließ es auf die Lautsprecher legen. Ein stetiger Ping, sich immer wiederholend. Wie von einer Raumboje. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)