Wenn alles zu viel wird von _Mika_ (Alles hat einmal ein Ende) ================================================================================ Kapitel 1: An Tagen wie diesen, wünschte ich da gewesen zu sein, wenn er mich gebraucht hätte --------------------------------------------------------------------------------------------- Es war ein Tag wie jeder andere. Ich ging fast wie jeden Tag mit meinen jetzigen Freund T.K und meinen Freunden irgendwas unternehmen, ich war eigentlich fast so gut wie nie zu Hause. Ich kam höchstens Abends mal heim, wenn ich mal nicht bei jemanden gepennt hatte. Aber vielleicht war dies ein Fehler, ich weiß es nicht. Denn an jenem einem Tag bereute ich es, das ich so gut wie nie zu Hause war... Denn dieser Tag wird sich für immer in mein Gedächtnis einbrennen. „Hey Mum, ich bin wieder da“, rief ich als mal eines Abends nach Hause kam. Schon als ich die Wohnung betrag, war riesiges Geschrei zu hören. Wie fast jeden Tag.. Und meist war mein Bruder der Auslöser für das Geschrei meiner Mutter. Schon seit einiger Zeit gab es nur noch Streit zwischen Tai und meinen Eltern. Jedes Mal stritten sie sich um irgendwas. Egal wer schuld war oder nicht, jedes Mal schrieen sie sich an. Da braucht ihr euch nicht zu wundern das ich kaum noch zu Hause bin. Ich bin es leid jeden Tag dieses Gestreite mit anzuhören. Sollen sie doch ihren Streit alleine führen, ich misch mich da nicht ein. „Mach endlich die Tür auf! Hast du mich verstanden Taichi! TAICHI!“, klopfte meine Mutter schreiend an die Tür. Aber Tai schien wie es scheint nicht einmal dran zu denken aufzumachen. Meine Mutter war wirklich wieder bis aufs äußerste angespannt heute. Da ist nicht gut Kirschen essen mit ihr. „Gut das du gerade kommst Kari! Bring deinen Bruder bitte zu Vernunft das er endlich die Tür aufmacht. Auf mich hört er ja nicht. Kannst ihm dann gleich sagen dass, das Essen fertig ist!“, bat sie mich bevor sie sauer in die Küche ging. Eigentlich hätte es mir ja egal sein können, ob Tai sich im Zimmer verbunkert, aber leider war das auch mein Zimmer. Und wie es der Zufall will, muss ich so oder so darein. Also versuchte ich mein Glück. „Tai?“, kloppte ich. „Tai? Machst du bitte mal auf? Ich muss dringend darein. Ich hab ein Paar Sachen drinnen liegen gelassen die ich brauche.“ Nix regte sich. Ich klopfte erneut, aber wieder tat sich nix. „Tai? Hörst du mich? Mach bitte die Tür auf!!“ Und wieder bekam ich keine Antwort. Ich begann mir langsam Sorgen zu machen. Dieses Verhalten passte ganz und gar nicht zu ihm. Es machte mir Angst. Aber noch mehr Angst machte es mir als ich irgendwas umfallen hörte. „Tai! Ich weiß das du da bist, tu bitte nicht so als würdest du mich nicht hören. Was war das gerade??? Bitte antworte mir! BITTE! MACH DIE TÜR AUF!“, schrie ich gegen die verschlossene Tür. Nix regte sich oder war zu hören. Als mein Vater schließlich Heim kam von der Arbeit, erzählte meine Mutter im prompt gleich, das Tai sich im Zimmer barrikadiert hat und nicht rauskommen will. Mein Vater ließ das kalt, wie schon so lange. Es war ihm schon lange egal geworden was mein Bruder tat. Egal ob es gut oder schlecht war, es war ihm egal. Das Einzige was ihm Abend nicht egal war, war die Tatsache das er sein Lieblingsgetränk nicht finden konnte. Er kramte jetzt schon seit 5 Minuten in den Schränkens vergebens. Er fragte meine Mutter, ob sie umgeräumt hätte, (Was sie ja sehr gerne macht. ) aber sie verneinte und fragte im gleichen Atemzug ob er Schlafstörungen hätte, da die ganze Packung verschwunden wäre. In dem Moment wo meine Mutter das fragte, wusste ich gar nicht was ich tat, bevor ich realisierte was geschah. Ich begann zu schreien und versuchte die Tür zu rennen. Ich rannte immer doller dagegen, aber die Tür saß zu fest. „Was tust du da Kari? Willst du dir Tür kaput machen?“, rief mein Vater wütend und packe mich am Arm. „SAG MAL KAPIERT ES NICHT! ER BRINGT SICH UM! ER BRINGT SICH UM!“ Mein Vater starrte mich entsetzt an, damit schien er nicht gerechnet zu haben. Er stieß mich plötzlich zur Seite und rannte selbst mit Voller Wucht gegen die Tür. Das reichte aus der Tür den Rest zu geben. *ich weiß das ist unlogisch das eine Tür nachgibt wenn man dagegen rennt, aber was soll’s, im Anime klapps auch immer * Nach dem mein Vater die Tür gerannt hatte, kam meine Mutter ebenfalls hinzu, zog mich aber sofort aus dem Zimmer wo ich kurz Zeit nach dem mein Vater das Zimmer gewaltsam geöffnet hatte heraus. Tai lag auf den Boden, zur Seite gekippt. Er sah fast aus wie tot. Unser Vater war sofort hingestürzt, ihm war die pur Angst im Gesicht zu sehen. Er schüttelte Tai mehrmals, aber er reagierte überhaupt nicht. Er war kreidebleich und sein Atem ging sehr schwach. Die Erklärung dafür lag auf den Boden... Alkohol und Tabletten...und das in Maßen... Ich konnte es einfach nicht glauben.... Mein Verstand hatte sofort begriffen, was los war, aber mein Herz weigerte sich das zu akzeptieren. Wie auch? Wie sollte ich akzeptieren, das mein Bruder sich gerade vor meinen Augen, bzw. in unserem Zimmer umbringen wollte? Warum nur? Ich stand die ganze Zeit nur in der Tür, auch wenn mich meine Mutter die ganz Zeit wegziehen wollte, ich konnte mich einfach nicht rühren. Ich hatte die ganze Zeit das Bild meines Bruders vor Augen. Wie er da liegt... fast tot! Keine Farbe mehr im Gesicht und zwischen Leben und Tod! Die Tränen liefen mir stumm über die Wangen. Ich realisiere es aber nicht... Ich realisierte nicht einmal wie Notärzte kamen, mich zur Seite drängten und ihn dann wegbrachten. Ich stand einfach nur so da und starrte immer auf den selben Fleck. Auf den Fleck wo er gelegen war. Was wird jetzt passieren? Sie werden ihm den Magen auspumpen, soviel ist sicher, aber wird es auch schaffen? Wird er wieder gesund? Ich hoffe es... Und wenn nicht, wird mich immer die Frage quälen, ob ich Schuld daran habe, was passiert ist. Ich hätte mehr da sein sollen, dann hätte ich gemerkt, das es ihm irgendwie schlecht geht. Aber ich war nicht da... Ich bin weggegangen um allen möglichen Problemen aus dem Weg zu gehen. Ich dachte immer das Tai nie Probleme hätte, dass er mit allen schon klar kommen würde... Und vor allem habe ich nie geglaubt, das er soweit gehen würde. Während diese Fragen in meinen Kopf Antwort suchten, klingelte es an der Tür, aber ich machte nicht auf. Wer immer es auch war, er konnte gleich gehen. Ich wollte niemanden sehen oder hören. Ich wollte jetzt allein sein. Trotz alledem öffnete meine Mutter noch sehr verstört die Haustür. Ich konnte eindeutig Matts Stimme erkennen als meine Mutter die Tür öffnete. Er schien nach Tai zu fragen, denn meine Mutter brach darauf hin heulend zusammen. Matt begriff gar nicht so schnell was los war, bis er langsam zu kapieren begann, das was nicht stimmte. Er ging an meiner Mutter vorbei und gerade Wegs in das Zimmer wo ich stand und immer noch auf die leere Stelle jetzt starrte. „Kari? Was ist los? Wo ist Tai? Ich muss mit ihm reden!“ Seine Stimme war ernst. Ich blickte ihn mit halb verheulten und ausdrucklosen Augen an. „Weißt du warum?“ Er schaute mich irritiert an. „Wie meinst du das?“ „Warum er das getan hat! Warum er versucht hat sich umzubringen!“, schrie ich die letzten Worte förmlich. In dem Moment war jeglicher Gesichtsausdruck aus Matts Gesicht verschwunden. „Nein, das glaub ich nicht. Er hat es wirklich getan? So war das nicht gemeint“, schüttelte er fassungslos den Kopf. „Was? Was hast du da gesagt?“ „Ich habe das nicht gewollt Kari, ich hatte das nur so daher gesagt, ohne Bedeutung. Ich habe nicht mal im Ernst damit gemeint das er es tun soll, ich habe doch nur gesagt das es mir egal wäre. Aber nicht das er sich umbringen soll“, seine Augen wirkten noch ausdruckloser als zuvor. „Du hast Schuld?! DU! WARUM?! WARUM MATT?“ WARUM?!“ „Kari, ich...!“ „Verschwinde! Verschwinde von hier! Ich will dich hier niemals wieder sehen! Und wenn Tai stirbt, werde ich dir das nicht verzeihen!“ Ich stieß ihn aus dem Zimmer, verriegelt sie anschließen und ließ mich mit dem Rücken an hier herunter. Ich konnte es nicht fassen. Matt soll schuld daran sein? Ich konnte das gar nicht richtig fassen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich weiß nicht ob es richtig war, was ich jetzt getan habe. Ich glaube ich hätte ihn zu Ende erklären lassen sollen, aber mein Stolz wollte das nicht. Ich sah in ihm jetzt den Schuldigen, weil ich mich nicht mehr schuldig fühlen wollte. Aber was bringt das mir? Gar nichts! Ich fühle mich nach wie vor schuld an allem. Ich konnte nur hoffen.... hoffen... das alles wieder gut werden würde....nein... ich hoffte es nicht nur... ich betete dafür..... ich bete dafür, das mein Bruder überleben würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)