Schattenkrieg von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Offenbarungen ------------------------ Der Morgen verbarg sich trüb hinter tiefhängenden Wolken, welche zwar Regen versprachen, doch keinen einzigen Tropfen der erlösenden Flüssigkeit preisgaben. Weiß-graue Rauchschwaden zogen zäh über die verkohlten Überreste des kleinen Lagers. Beinah schien es, als wollten sie die unglaubliche Tat vor den Blicken der Menschen verbergen. Konturlose Schemen bewegten sich durch diesen Dunst, verschwanden, nur um an einer anderen Stelle des Platzes wieder aufzutauchen. Einer davon war Mulder, der schweigend inmitten des vom Ruß geschwärzten Gebietes stand und seinen leeren Blick über die Trümmer gleiten ließ. Er registrierte, wie Kate, Tony und Scully im Licht des Tages nach Überresten ihrer Arbeit suchten und die Asche in bodenloser Hilflosigkeit durchwühlten, doch er beteiligte sich nicht an ihren Bemühungen. Dr. Mallard und McGee kümmerten sich um Abby, die sie im Truck des Gerichtsmediziners untergebracht hatten und ärztlich versorgten. Es glich einem Wunder, dass nicht mehr passiert war. Ein paar oberflächliche Verbrennungen, angesengte Haare und im Falle der jungen Abby eine ausgewachsene Rauchvergiftung. Sie hatte bis zum Schluss um das verlorene Zelt und ihre Laborausrüstung gekämpft und Mulder und McGee hatten sie unter Aufbietung all ihrer Kräfte in Sicherheit tragen müssen. Andernfalls wäre sie zusammen mit der Ausrüstung Opfer der Flammen geworden. Ihr Zustand war nicht bedrohlich, trotzdem hielt Dr. Mallard seine wachsamen Augen auf die zierliche Frau. Zudem fehlte von Gibbs noch immer jede Spur. Bislang hatten sie nicht nach ihm suchen können, da die Löscharbeiten bis in die frühen Morgenstunden angedauert und jede helfende Hand gefordert hatten. Sie glaubten nicht, dass er in dem Feuer umgekommen war, doch der nagende Zweifel blieb. Mulders Zähne knirschten, als sich seine Kiefer aufeinander pressten. Bodenlose Wut und Hilflosigkeit stritten in seiner Brust. Bodenlos im wahrsten Sinne des Wortes, denn er hatte das Gefühl rettungslos in einen Abgrund zu taumeln, den er nur zu gut kannte. Ihm war durchaus bewusst, dass die kleinste Unachtsamkeit bei einer Wetterlage wie sie zur Zeit vorherrschte, zu solch einer Katastrophe hätte führen können. Aber er wusste, dass es keine Unachtsamkeit gegeben hatte. Er wusste, wer für dieses Inferno verantwortlich gewesen war. Und dieses Wissen schien ihn noch tiefer in den Abgrund hinab zu reißen. Er hätte es wissen müssen. Er hätte aufmerksamer sein müssen. Allein durch seine Nachlässigkeit hatte er nicht nur sein Leben und das von Scully aufs Spiel gesetzt, viel mehr noch die Existenz ihrer unwissenden Partner vom NCIS. Und vielleicht hatte es ihnen tatsächlich den Kopf gekostet. Mulder erstickte beinah an diesen Gedanken. Schon damals war es genau so abgelaufen, als er und Scully ihre Zusammenarbeit grade erst begonnen hatten und in ihrem ersten gemeinsam Fall ermittelt hatten. Dort hatte ebenfalls ein Feuer all ihre Beweise, all ihre Arbeit und Hoffnung in nur einer Nacht zu Nichte gemacht. Genau so wie jetzt. Schuldgefühle nagten an ihm. Er hätte den NCIS über den gemeinsamen Feind, das Syndikat, gegen den sie jetzt vorgingen, aufklären müssen. Er hätte sie warnen müssen, auf was sie sich bei diesen Ermittlungen einließen. Er hatte die leise Hoffnung gehegt, dass die Zusammenarbeit mit einer anderen Bundesbehörde das Syndikat beschneiden und zumindest in Teilen handlungsunfähig machen würde. Töricht einen solchen Gedanken überhaupt zu haben. Er hatte sich ganz offensichtlich getäuscht. Mulder schloss die Augen, seine Gefühle schienen ihn zu überschwemmen. „Konnte irgendetwas vor den Flammen bewahrt werden?“ Der FBI-Agent fuhr zusammen und wandte sich dann hastig der Stimme zu. Nur um erneut bis ins Mark zu erschrecken, als er in das geschundene Gesicht des Teamleiters blickte. „Agent Gibbs!“ Er trat einen Schritt nach vorn um Gibbs zu stützen, der augenscheinlich nicht allzu viel Kraft besaß, um auf den Beinen zu bleiben. Mit Grauen registrierte er den Zustand des Bundesagenten. „Scully! Ich brauche Sie hier!“ Behutsam drehte er Gibbs in die entgegengesetzte Richtung und bugsierte ihn zu der Stelle,wo der Truck des Gerichtsmediziners stand. Dort würden zumindest seine offenen Wunden versorgt werden können. Scully tauchte wenig später mit schnellen Schritten aus dem Dunst auf und warf Gibbs zuerst einen erleichterten, dann einen um so entsetzteren Blick zu. Hastig eilte sie an seine andere Seite und half Mulder, ihn zum Truck zu bringen. „Wo sind Sie gewesen? Wir haben uns bereits Sorgen gemacht.“ Ihr Blick glitt forschend über seinen Körper, doch Brandverletzungen konnte sie keine entdecken. Misstrauisch schaute sie ihm ins Gesicht und begegnete seinem noch immer vom Schmerz verschleierten Blick. „Ich habe das Feuer nicht gelegt, Agent Scully.“ Sie fühlte sich ertappt und wandte hastig den Kopf ab. Auch, um dem tadelnden Ausdruck in Mulders Augen zu entgehen. „Wir sind da.“ Gibbs grollte tief, als er sich an den Truck lehnte und darauf wartete, dass Mulder Ducky von Abby fortholte. Wenig später lag er auf einem notdürftig aufgebauten Feldbett, Ducky und Scully neben sich, die sich besorgt um seine Verletzungen kümmerten. Hemd und Shirt wurden ihm herunter geschnitten und auch seine Hose trennte der kleine Gerichtsmediziner kurzerhand längsseits auf. „Wo zum Teufel sind Sie hineingeraten?“ Scully musterte erschüttert die roten Striche, die sich zum Teil tief in die Haut gebrannt hatten. „Ich hatte ein Treffen mit einem netten Freund, der reges Interesse an unseren Ermittlungen gezeigt hat.“ Gibbs stöhnte gequält, als Ducky begann die Wunden zu säubern und zu desinfizieren, und schloss die blauen Augen. Dadurch entging ihm, wie sich Mulder abrupt abwandte, damit niemand der Anwesenden den Hass sah, der sich bei diesen Worten in dessen Blick stahl. Diese Menschen mussten leiden, weil sie für ihn und seinen kleinen, abstrusen Feldzug arbeiteten. Ihm wurde schlecht. Wie sehr er sich doch getäuscht hatte! „Was wollte er?“ Seine Stimme klang belegt, als er die Frage stellte. Der NCIS-Agent runzelte die Stirn und bedachte Mulder mit einem langen Blick. Er rang mit sich. Die unverhohlene Drohung des Rauchers noch allzu deutlich vor seinem inneren Auge. Er konnte unmöglich abschätzen, welche Gefahr von diesem Mann und seinen Handlangern letzten Endes tatsächlich für ihn und sein Team ausging. „Sie kennen ihn?“ Scully, die scheinbar erst jetzt anfing zu begreifen, auf was Mulder da hinaus wollte, hielt in ihrer Arbeit inne und starrte ungläubig auf den Rücken ihres Partners, der sich noch immer nicht zu ihnen umdrehen wollte. Als er nicht antwortete, legte sie die grade aufgenommene Mullbinde zurück an ihren Platz und setzte an, um den Tisch zu ihm zu gehen. „Mulder, das...“ Er unterbrach sie unerwartet heftig und als er ihr den Kopf zu wandte, erschrak sie über das, was sie in seinem Gesicht lesen konnte. „Wer soll es denn sonst gewesen sein, Scully? Wer? Sehen Sie sich doch nur einmal mit offenen Augen um. An was erinnert Sie das alles hier? Es hat nie wirklich ganz aufgehört. DIE haben nie aufgehört.“ Seine Hände waren zu Fäusten geballt. „Es gibt niemanden sonst, der so gezielt und so gründlich vorgeht. Und derart rücksichtslos. Das wissen Sie.“ Sie schwieg. „Alles hat darauf hingedeutet. Wir hätten wissen müssen, dass sie nicht untätig bleiben und still in ihrem Kämmerlein sitzen, während wir an hochbrisantes Material gelangen. Wir hätten zum Teufel noch mal damit rechnen müssen.“ „Aber nichts von all dem ist nach außen gedrungen, Mulder. Alles was die Presse wusste waren die mageren Fakten über einen denkbar ungünstig gestrandeten Navy-Kreuzer. Über die Fracht und unsere Funde im Innern des Schiffes ist nichts bekannt gemacht worden.“ In Scullys Stimme schwang ein schwacher Unterton an Ungeduld mit. Mulders Ausbruch hatte sie erschreckt und tatsächlich auf das scheinbar offensichtliche Einschreiten des Syndikats aufmerksam gemacht. Aber sie konnte nicht dulden, dass diese Erkenntnis sie kopflos machte. Wütend funkelte Mulder seine Partnerin an. Er nahm es ihr übel, dass sie ihm derart in den Rücken fiel. „Und was sagt uns das? Sie müssen über den eigentlichen Auftrag der SeaCrawler gewusst haben. Sie müssen gewusst haben, was sich hier an Bord befunden hat und was der Mannschaft zugestoßen sein muss. Und das wiederum bedeutet, dass sie eine nicht zu verachtende Mitschuld an diesem grausamen Plan tragen, den dieses Schiff hatte ausführen sollen.“ Bevor sich die beiden FBI-Agenten noch weiter in ihren Streit hineinsteigern konnten, schwang Gibbs die Beine vom Feldbett, packte Mulder am Ärmel und zerrte ihn unsanft zu sich herab, dass er ihm ungehindert in die Augen schauen konnte. Heftiger Schwindel ließ seinen Blick für einige Herzschläge unscharf werden, aber er schüttelte Duckys Hand mit einem drohenden Knurren ab. Was er da soeben mitverfolgt hatte war ungeheuerlich und er verspürte einen nicht zu leugnenden Zwang Mulder für das was er getan hatte, oder mehr noch nicht getan hatte, niederzuschlagen. Wenn er nur einen Funken mehr Kraft besessen hätte. „Soll das heißen, Sie haben von der Gefahr gewusst, in die sich mein Team durch diese Ermittlungen gebracht hat? Und soll das auch heißen, dass Sie uns dieses Wissen absichtlich vorenthalten haben und damit in Kauf genommen haben, dass sich meine Leute in Lebensgefahr bringen, ohne die Notwendigkeit zu sehen, mich davon in Kenntnis zu setzen?“ Die eiskalte Wut in der Stimme des Teamleiters gab Mulder das Gefühl klein und schäbig zu sein und holte die Schuldgefühle, die seine eigene Wut in eine dunkle Ecke seines Geistes verbannt hatte, mit Macht wieder zurück. Er konnte nichts sagen, starrte nur wortlos in die Augen seines Gegenübers, in denen Wut, Sorge, Schmerz und Unverständnis in seinem Blick nach Antworten zu suchen schienen. Gibbs ließ ihn los, was beinah noch viel schlimmer war, denn Mulder wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als angeschrien oder gar geschlagen zu werden. Aber dieser stumme Vorwurf des NCIS-Agents traf ihn ungleich härter. „Wir haben es nur einem Wunder zu verdanken, dass nicht mehr Menschen zu Schaden gekommen sind. Abby ist in dem Feuer beinah umgekommen!“ Mulder ertrug den Blick nicht länger und entfernte sich einige Schritte von den andern, ehe er stehen blieb. Sein Mund war staubtrocken und wieder bohrte sich Übelkeit in seine Eingeweide. Gibbs hatte recht. Mit allem was er sagte. „Wir hätten diesen Fehler niemals machen dürfen, aber wir hatten geglaubt...“ Er suchte händeringend nach Worten. Aber alles was er jetzt sagte, klang ohnehin nicht besser als eine billige Ausrede. Selbst in seinen eigenen Ohren. „Können Sie den Mann beschreiben, der Ihnen das angetan hat, Agent Gibbs?“ Ducky warf seinem Freund leise vor sich hin murrend eine Decke über die Schultern und setzte sich dann zu Scully, die sich auf dem Fußtritt des Trucks niedergelassen hatte. Er hätte gehen sollen und nach Abby schauen müssen, aber dieses Gespräch schlug eine Richtung ein, die zu brisant war, als dass er sie verpassen wollte. Außerdem war McGee noch immer bei ihr. Sollte er gebraucht werden, würde dieser ihn mit Sicherheit rufen. „Ich war unten am Fluss und konnte deshalb so gut wie nichts erkennen. Er trat mir zwei weiteren Männern in den Weg, als ich das Feuer bemerkte. Sie waren alle dunkel gekleidet, nur der der mit mir gesprochen hat, rauchte nebenbei eine Zigarette. Er selbst hat allerdings keine Hand an mich gelegt. Dafür hatte er seine fleißigen Helfer dabei.“ Mulder und Scully tauschten einen viel sagenden Blick. Damit war es sicher, dass Mulder mit seinem Verdacht recht hatte. Obgleich ihn die Rücksichtslosigkeit, mit der gegen den NCIS-Agent vorgegangen worden war, erheblich verwunderte. „Dieser Mann gehört einem Zusammenschluss von Personen an, die wir der Einfachheit halber als Syndikat bezeichnen. Dieses Syndikat verfolgt mich, meine Arbeit und dadurch auch Agent Scully seit Beginn unserer gemeinsamen Ermittlungen an den den X-Akten des FBI. Sie haben... mich immer nur kleine, unbedeutende Teile eines Ganzen finden lassen, aber jedes Mal, wenn ich der Wahrheit zu nahe gekommen war, haben sie dafür gesorgt, dass sämtliche Beweise unterminiert und der Unglaubwürdigkeit anheim gefallen sind, oder aber sie im Ganzen bis auf das letzte Detail vernichtet wurden. Normalerweise genügt ihnen das. Nur jetzt... jetzt müssen wir schlagartig viel zu tief in ihre Geheimnisse vorgedrungen sein, was sie zu derartigen Schritten veranlasst haben muss. Ein Beweis, dass das, was wir hier in der SeaCrawler vorgefunden haben, niemals für fremde Augen bestimmt gewesen ist und niemals hätte entdeckt werden dürfen.“ „Reden wir hier etwa immer noch von hochgeheimen Verschwörungen über außerirdisches Leben?“ Gibbs hatte fürchterliche Kopfschmerzen, die sich bei diesen Gedankengängen nur noch zu verschlimmern schienen. Scheinbar wurde dieser Fall mit jeder fortschreitenden Stunde verwirrender. Diesmal war es Scully, die ihm antwortete. „Entweder von der Existenz außerirdischen Lebens oder einer ungeheuerlichen, verdeckten Operation unserer Regierung, die durch Gerüchte von Ufos und Aliens gedeckt wird. Ein Vorzeigeschild für die Allgemeinheit, die ohnehin nicht an derartige Dinge glaubt, und die die eigentliche Wahrheit, die erst recht niemand verstehen und nachvollziehen könnte, verschleiern soll.“ Gibbs fuhr sich durch das silberne Haar und schüttelte nur den Kopf. Konnte denn nicht einfach mal etwas eine simple Erklärung haben? Musste denn immer gleich alles eine Verschwörung sein? „Was wollten die von Ihnen?“ Es dauerte einige Atemzüge, bis sich der NCIS-Agent zu einer Antwort durchgerungen hatte und beschloss, mit offenen Karten zu spielen. Er hatte geschworen, sich nicht von diesen Männern erpressen zu lassen, und so gab es nur einen Weg für ihn. Den direkten Angriff nach vorn. „Er sagte, mein Team und ich sollten uns von Dingen fern halten, von denen wir keine Ahnung hätten und unsere Nasen nicht in Angelegenheiten stecken, die uns nichts angehen. Andernfalls... Das Feuer hat er als ein Mahnfeuer bezeichnet. Eine Warnung ihm nicht ein weiteres Mal in die Quere zu kommen. Dann hat er seinen Hund von der Kette gelassen, um mir bei der Entscheidungsfindung behilflich zu sein. Weigere ich mich dieser Drohung nach zu kommen, würde er meinen untergebenen Agents das selbe antun wie mir.“ Es war Ducky, der als erster wieder das Wort ergriff. Der kleine, unscheinbare Gerichtsmediziner schien auf merkwürdige Art verändert, als er seinem Freund in die Augen schaute. Der freundliche Ausdruck war gänzlich von seinem Gesicht verschwunden, statt dessen waren seine Züge hart und der Ausdruck seiner Augen bis aufs Äußerste entschlossen. Mulder wunderte sich sachte über diese erstaunliche Wandlungsfähigkeit des Mannes. „Wer auch immer dieser 'gute Freund' sein mag, er hat sich nicht an seinen Teil der Abmachung gehalten. Neben dir ist auch Abby bereits Opfer dieses Syndikats geworden. Ich weiß nicht was oder wem wir hier auf der Spur sind, aber Jethro, du darfst nicht zulassen, dass diese falschen Menschen dich und dein Team in der Hand halten. Er wollte ein Exempel an dir statuieren, aber er kennt dich nicht. Du musst diesem Schweinehund das Handwerk legen. Du und dein Team, ihr habt bereits ganz andere Sachen durchgestanden. Also sag mir nicht, dass du dich einem solchen Unmenschen fügst.“ Gibbs lächelte schwach. „Nein Duck, genau deswegen. Ich weiß nicht ob ich Tony, Kate, McGee, dich und Abby ein weiteres Mal in solche Gefahr bringen kann. Ich denke, dazu habe ich kein Recht.“ „Vielleicht solltest du uns dann eher mal in deine Gedankengänge mit einbeziehen, anstatt uns außen vor zu halten.“ Tony erschien mit Kate an seiner Seite neben dem Truck. Er hatte die Arme trotzig vor der Brust verschränkt, aber der leise Vorwurf wurde durch ein freches Grinsen entschärft. „Ich denke, dass wir ein nicht zu verachtendes Mitspracherecht in dieser Sache haben, was meinst du Kate? McGee?“ Scully konnte sich ein verschmitztes Schmunzeln nicht verkneifen. Selbstverständlich konnte sie die Gründe für die Bedenken, die Gibbs plagten, mehr als gut nachvollziehen. Doch zu sehen, mit welcher Vehemenz das Team hinter seinem Boss stand, rührte sie zutiefst. Und das der sonst so unnachgiebige Mann derart machtlos gegenüber dieser Entschlossenheit seiner eigenen Leute war, amüsierte sie ungleich mehr. „Trotzdem sollten wir nur mit aller Vorsicht diese Ermittlungen weiterspinnen.“ Mulder schaute forschend von einem zum Nächsten. Er musste wissen, ob es diesen jungen Agents ernst war, oder ob sie im Falle einer scheinbar aussichtslosen Lage aufgeben würden. „Dieses Mal haben wir tatsächlich lediglich einen Warnschuss vor den Bug erhalten. Aber sie alle sollten wissen, dass diese Männer durchaus auch bereit sind, über Leichen zu gehen. Sie haben bereits meinen Vater auf dem Gewissen und eben so Scullys Schwester, die unschuldig zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen ist.“ Er warf seiner Partnerin einen langen, intensiven Blick zu. „Und auch Scully selbst wäre beinah Opfer dieses Syndikats geworden, hätte nicht einer von ihnen im letzten Moment noch die Seiten gewechselt. Ich will ihnen damit nur sagen, dass wir alle über die Maßen vorsichtig sein müssen. Wenn ihr uns tatsächlich helfen wollt, dann müsst ihr auch wissen, mit wem ihr es zu tun haben werdet. Diesen Fehler habe ich einmal begangen... ich werde ihn nicht ein zweites Mal machen.“ Gibbs schnaubte, damit war der weitere Werdegang dieser seltsamen Zweckgemeinschaft wohl eindeutig geklärt. „Also gut. Wir haben allerdings ein kleines Problem, welches unseren Gegnern glücklich in die Hände spielt. Das von ihnen gelegte Feuer hat ganze Arbeit geleistet und all unsere Beweise und Ergebnisse vernichtet. Wir werden...“ „Oh, äh, Boss?“ McGee meldete sich mit strahlendem Gesicht aus dem Hintergrund und lehnte sich gefährlich weit aus dem Truck, um Gibbs besser sehen zu können. Sein Grinsen erstarb schlagartig, als er das erboste Funkeln in den Augen seines Chefs gewahrte. „Ich... also...“ „McGee! Was?“ „Abbys heldenhafter Kampf mit dem Feuer ist nicht umsonst gewesen. Sie hat ihren Laptop retten können. Und meinen ersten Untersuchungen nach zu urteilen, sind die meisten der darauf gesicherten Daten noch verwendbar.“ Er leckte sich nervös über die Lippen, konnte aber seine insgeheime Freude nicht völlig verbergen. „Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir einen Teil der Fakten zu den Lone Gunmen gesendet haben. Unter anderem auch ein Probe des Stoffes.“ Mulder legte dem älteren Agent die Hand auf die Schulter und lächelte. In diesem Moment fühlte er sich, als könne er es mit jedem Feind aufnehmen,der sich ihnen in den Weg stellte. Es war knapp gewesen und es hätte durchaus auch anders für sie ausgehen können. Aber sie hatten ausnahmsweise einmal ein wenig Glück gehabt und konnten jetzt den vielleicht endgültigen Schritt gegen das Syndikat und deren Machenschaften gehen. „Sie glauben jetzt, dass sie uns unsere Grundlagen genommen haben. Das ist unser Vorteil, und den sollten wir nutzen.“ Hat etwas gedauert....ich weiß. ^^ Ich hoffe sehr, dass es nicht zu viel Blabla is, was ich aber befürchte. .____. ICh gelobe, ein wenig mehr Aktion hineinzuzabern, auch wenn es mir noch ein Rätsel is, wie... *drop* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)